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St. Lorenz Kirche, eine der 3 ganz großen in Nürnberg. © 2021 Martin Velbinger Nürnberg - Deutschland Velbinger Verlag Inhaltsverzeichnis Einführung Handwerkszeug Tourist Info Karte Nürnberg Highlights Zeitplanung Anreise Zug Anreise Flug Albrecht Dürer Airport Geschichte Nürnberger Airport Anreise Auto Autobahnen um Nürnberg Anreise Bus Transport in Nürnberg VAG www.VELBINGER.com © Copyright: Verlag Martin Velbinger PREVIEW

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St. Lorenz Kirche, eine der 3 ganz großen in Nürnberg. © 2021 Martin Velbinger

Nürnberg - Deutschland Velbinger Verlag

Inhaltsverzeichnis Einführung Handwerkszeug Tourist Info Karte Nürnberg Highlights Zeitplanung Anreise Zug Anreise Flug Albrecht Dürer Airport Geschichte Nürnberger Airport Anreise Auto Autobahnen um Nürnberg Anreise Bus

Transport in Nürnberg VAG

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Tagesticket der VAG Nürnberg Card Transport S Bahn Nürnberg Bus 36 Transport U Bahn Nürnberg Transport Tram Nürnberg Transport Taxi Transport Fahrrad Stadttouren Segway Führungen Gelbe Doppeldecker Hopp-on Busse City Tour Bimmelbahn Nürnberg Entdecken Rundgang Stadtmauer Türme Wasser

Nürnberg Stadtrundgang TOUR 1 Vom HBF via St. Lorenz Kirche zum Hauptmarkt Hauptbahnhof Nürnberg Geschichte Hauptbahnhof Königstor / Frauentorturm Handwerker Hof Königstraße St. Clara Mauthaus und Zeughaus Hotel Deutscher Kaiser Galeria Kaufhof St. Lorenzkirche Tugendbrunnen Nassauer Haus Karolinenstraße Narrenschiff Heilig Geist Spital Hans Sachs Platz Insel Schütt Schuldturm für Männer

TOUR 2 Vom Hauptmarkt zur Kaiserburg Hauptmarkt Marienkirche – Frauenkirche Der schöne Brunnen Rathaus Altes Rathaus St. Sebaldus Kirche Sebaldus Pfarrhaus

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Historische Felsengänge Albrecht Dürer Platz Kaiserburg - 5 Eckturm - Kapelle in der Kaiserburg - Tiefer Brunnen - Sinwell Turm - Himmelstor - Rittersaal im Palas - Zerstörung im 2. WW und Wiederaufbau - Museum in der Kemenate - Bastionen - Städtischer Kornspeicher und Kaiserstallungen - Luginsland - Tiergärtner Tor - Dürerhaus - Dürer Hase - Pilatus Haus - Hexenhausla Weiter ab Kaiserburg

TOUR 3 Von der Kaiserburg zum Kassemattentor Maxtor und Mauer Sieben Zeilen Tucher Schloss und Museum Laufer Schlagturm Laufer Turm / Tor Pellerhaus Reiterstandbild Wilhelm I. Egidien Kirche, evangelisch Wöhrdertorbastei Kettenbrücke / Hängebrücke Weißgerberstraße

TOUR 4 Südost Innenstadt bis Plärrer und Weißer Turm Weinstadl Spielzeug Museum Unschlittplatz Unschlitt Haus Plärrer St. Jakob, evangelisch St. Elisabeth, katholisch Weißer Turm Ehebrunnen / Ehekarussel

Nürnberg Vororte TOUR 5 Stadtteil St. Johannis

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Hesperidengarten Krankenhaus Museum Kreuzweg Johannis Friedhof Kleinweidenmühle

TOUR 6 Nordstadt Nordstadt Maxtor Stadtpark Neptunbrunnen

TOUR 7 Nürnbergs Osten Wöhrd Business Tower Wöhrder See Schoppershof Einkaufszentrum Mercado Museum für Industrie Kultur Erlenstegen Mögeldorf Kirche St. Nikolaus und Ulrich Satzinger Mühle Historisches Fabrikgut Hammer Zeltner Schloss Tierpark Freiland Aquarium und Terrarium Knoblauchsland / nördöstlich von Nürnberg

TOUR 8 Der Süden Nürnbergs Südstadt / südlich HBF Schuckert Werke (jetzt Siemens) Petzen Schloss Hummelsteiner Park und Schlösschen Stephanstraße 49, ehemals Bing Gleißhammer Historisches Straßenbahn Depot Rhein – Main – Donau Kanal (RMD) Nürnberger Hafen Mississippi Queen Stein / südwestlich von Nürnberg Faber Castell

TOUR 9 Der Westen, Fürther Straße und Gostenhof Volksbad Copernicus Planetarium Rosenau Park

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Spittler Turm mit Museum Fürther Straße Ludwigseisenbahn Schwurgerichtssaal 600

TOUR 10 Ehemaliges Reichsparteigelände Ehemaliges Reichsparteigelände Rundgang auf dem Reichsparteigelände Luidpoldarena Zeppelinfeld Deutsches Stadion Silbersee Kongresshalle Reichstag Doku Center Große Straße / Paradestraße Stadion der Hitler Jugend. Heute FCN Fußballstadion Märzfeld Nach Kriegsende Museen 1) Technik DB Museum Museum der Kommunikation / DB Museum Historisches Tram Depot Museum Industriekultur / Industrie Museum Nürnberger Motorradmuseum Nürnberger Schulmuseum Rundfunk Museum Fürth Merks Motor Museum Uhren Museum

2) Geschichte, Kultur Albrecht Dürer Haus / Museum Kaiserburg Museum Tucher Museum Fembo Haus Museum Germanisches National Museum Deutsches Museum Nürnberg Henker Turm Museum Museum 22/20/18 Kühnertsgasse 22 Garnisonmuseum Historische Felsengänge Museum Dokumentationszentrum Reichsparteitag Gelände Schwurgerichtssaal 600 Museum Ludwig Erhard Zentrum LEZ 3) Sonstiges Spielzeug Museum Haus des Spieles, Deutsches Spiele Archiv Nürnberg DSAN Deutsches Taubenmuseum Naturhistorisches Museum Noris Halle

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Nicolaus Copernikus Planetarium Neues Museum, staatl. Museum für Kunst und Design Bernsteinmuseum Hutmuseum Brömme Friedensmuseum Krankenhaus Museum Nürnberg Kindermuseum Playmobil Funpark FCN Museum Essen / Restaurants Deutsche und Fränkische Küche Fisch Nürnberger Bratwurst Thai, Vietnam Italiener Türken Franzose Mexikaner und andere Latinos Inder Spanier Griechen Vegetarisch, Vegan Japaner Sushi China Küche Amerikanische Küche, Burgers und BB Kebab und mehr Pizzen Cafes Biergärten Bars / Kneipen Pubs

Einkaufen Lebkuchen, Schokolade Märkte Märkte saisonal Hüte Museumsladen Elektronik, Foto Bären, Puppen Eisenbahn Läden Tee- und Kräuterladen Bier, Wein Schmuck Kleider Secondhand Läden Antiquariat Senf und Oliven Scherenschnitt

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Kunstgalerien Artothek

Konzerte Kino Weitere Kinos in Nürnberg Veranstaltungen, Feste Nürnberger Spielwaren Messe Blaue Nacht Nürnberger Trempelmarkt Christopher Street Day Dürer Stadt Nürnberg Fränkischer Sommer Fränkisches Bierfest Mittelalterliches Burggrabenfest Grenzenlos Bardentreffen Altstadt Fest Nürnberg Stadt (ver) führungen Herbstmarkt Fürther Kirchweih Herbst Volksfest Nürnberger Christkindlesmarkt Nürnberger Nachtwächter Sport Fußball 1.FCN Bowling World Nürnberg Baden / Hallenbäder Freibäder Baden / Seen außerhalb Joggen Sportzentrum Nürnberg

Geschichte Wirtschaftlich kulturelle Blütezeit 30 Jährigen Krieg Zeit 1794 – 1806 Niedergang der Reichsstadt. Nürnberg wird Bayrisch Deutsche Industriezeitalter Hitler und Nazis in Nürnberg Bombardierungen Nachkrieg und Wiederaufbau Nürnberg A – Z Altstadtfreunde Nürnberg ev. Adler Apotheken Arnold Aushänger Blechspielzeug Berühmte Nürnberg - Martin Behaim

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- Peter Vischer d.Ä. - Konrad Groß - Hans Beheim d.Ä. - Bartolomäus Viatis, Viatis Haus an Barfüßer Brücke - Ignatz Bing - Albrecht Dürer - Ludwig Erhardt - Jean Fleischmann - Max Grundig - Kaspar Hauser - Peter Henlein - Theodor von Cramer Klett - Henry A. Kissinger - Maria Sybilla Merian - Max Morlock - Michael Wolgemut - Anton Kolberger - Paul Pfinzing - Adam Kraft - Georg Simon Ohm - Johann Pachelbel - Willibald Pirkheimer - Hartmann Schedel - Gustav Abraham Schickedanz - Hans Sachs - Sigmund Schuckert - Veit Stoss - Dr. Erich Mulzer - Julius Tafel - William Wilson Blausternwerk Bleistifte Bratwurst Brauereien - Geschichte Brauereien - Lederer Brauerei - Barfüßer Brauerei - Hausbrauerei Altstadthof - Tucher Bräu Brunnen im Mittelalter, öffentlich Brunnen im Mittelalter, privat Brunnen modern Butzenscheiben Camping Chörlein Drahtzieher Eisenbahn, erste Deutschlands Erker Fahrrad bis Moped Produktion Nürnberg Fingerhut

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Fischbach Fleischmann Frauen im Mittelalter, Kleidung Geld in Nürnberg im Mittelalter Glas Handwerk Handwerk Kettenhemd, Panzerhemd Handwerk Harnischmacher Handwerk Feuerschlossmacher Handwerk Zirkelschmied Handwerk Papier bis Druck Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation Internet Keuschheitsgürtel König Ludwig I. König Ludwig Kanal Laterna Magica Lebkuchen LGB Lola Montez MAN Märklin Marktführer – Ende des Modellbahn Baus? Modell Eisenbahn Motorrad zu Auto Produktion in Nürnberg Mühlen im Mittelalter Mühlen / Papier Hitlers Nazideutschland Notruf Nürnberg Trichter Parken auf der Straße Parkhaus Partnerstädten Nürnbergs Patrizier Pranger, Schandmasken Prostitution im Mittelalter Reichsinsignien / Reichskleinodien Reisen im Mittelalter bei Bürgern Reisen Mittelalter, Zeitbedarf Reisen Mittelalter bei Herrschern Reisen Mittelalter, Überfälle und Zölle Reisezeit, beste heute Ritter Ritterspiele Rocco Rotlicht Viertel Rostbratwürstchen Rüstung Schwedentrunk Spielwaren Industrie Nürnberg Sprache

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Schuco Schwulen und Lesben, TG Tempo Taschentuch Todsünden im Mittelalter Toiletten Triumph des Willens Trix Uhr Universität Venedig Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg Waschen Waschsalons Wasserversorgung im Mittelalter WC Wetter, beste Reisezeit Zipp Zündapp Nürnberg Zünfte im Mittelalter

Nürnberg Facts Impressum

Postkarten und Malermotiv von der Museumsbrücke rüber zum Heiliggeist Spital

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Nürnberg - Deutschland

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Von den mittelgroßen Städten Deutschlands eine der schönsten und lohnendsten im Zentrum – der Nürnberger Altstadt.

Nürnberg war Perle und Schatzkästchen Deutschlands – bis 1945, als die Alliierten (insbesondere USA und Großbritannien) die Stadt massivst bombardierten und in Brand, Schutt und Asche legten. Dank der behutsamen Hand der Stadtväter und guter Architekten wurde nach Kriegsende wiederaufgebaut.

Dies insbesondere im Bereich der Burg, der fast komplett restaurierten Stadtmauern und des oberen nordwestlichen Stadtviertels bei der Burg.

Zeitplanung Nürnberg lohnt wegen der Reihe seiner Attraktionen sowohl für einen Tagesausflug, verlängertes Wochenende oder je nach Interessen länger. Sehr gute Zug und Autobahnverbindungen, die die Stadt schnell erreichen lassen.

Hauptbahnhof, zentraler Einstiegspunkt für die Innenstadt. © 2021 Martin Velbinger

Anreise Zug Optimal als Anreise ist der Zug, denn direkt am Nord- (=Haupt) Ausgang des Bahnhofs beginnt die Altstadt. Man kann bequem bei der Anreise im Zug lesen und braucht sich in Nürnberg auch nicht um einen Parkplatz kümmern, was Geld und Zeit kostet.

Billigste Anreise per Bayernticket. Kostet 25 Euro für die 1. Person, jede weitere bis insgesamt 5 Personen + 8 Euro. Es berechtigt zum beliebig häufig Fahren 1 Tag lang in allen Regional Zügen (nicht ICE und IC Züge) in ganz Bayern. Die gibt es häufig am Tag nach Augsburg, Ulm, München, Ingolstadt und Regensburg.

Beispiel: München -> Nürnberg via -> Augsburg -> Treuchtlingen Regionalzug 2 1/2 Std. bzw. im ICE 1.08 Std. Persönlichen Fall im Internet durchrechnen und Ticketkauf: www.bahn.de

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NÜRNBERG ENTDECKEN Die meisten interessanten Punkte befinden sich in der Innenstadt – innerhalb der Stadtmauern. Sie sind komplett erhalten und wurden – sofern im Krieg von Bomben beschädigt –- nach Kriegsende rundum komplett wieder aufgebaut.

Die Innenstadt besteht aus 2 Teilen – dem flacheren LORENZER STADTTEIL und dem steil ansteigenden BURGBERG.

Rundgang Man kann beide Teile zusammen als Rundgang verbinden. Zeitbedarf: ½ Tag ist das Minimum. Mit inklusiv Museumsbesuchen sind 2 Tage das Minimum.

Transportmittel im Lorenzer Stadtteil ist die U Bahn (blau und orange) mit 4 Stationen (Hauptbahnhof – Lorenzer Kirche – Weißer Turm und Plärrer). Im Bereich des Burgberges der Bus Nr. 36, der vom Plärrer über den Hauptmarkt fast rauf zur Burg fährt, dort in der Inneren/Äußeren Laufer Straße zum Rathenau Platz (U Bahn). Der Bus Nr. 36 trifft im Rathenau Platz auf die U Bahn, ebenso am Plärrer.

Eine weitere U Bahn (gelb, rot) fährt Plärrer entlang der Stadtmauer Süd mit Stopp Opernhaus (dort zum German. Museum sowie DB Museum) via HBF und Stadtmauer Ost zum Rathenau Platz (und nur rote Linie weiter zum Airport).

Straßenbahn Nr 4 fährt rauf mit Haltestelle Nähe Tiergärtner Tor. Sie ist Tipp, wer die Altstadt von oben nach unten erschließen will, denn den Berg runter läuft es sich leichter. Das Tiergärtner Tor ist ein Stadttor direkt beim Dürer Haus, Burg Garten und der Burg.

Mit diesen Verkehrsmitteln, einer -> VAG Tageskarte für die Verkehrsmittel oder einer -> Nürnberg Card (wer noch Museen besuchen will) plus handlichen Stadtplan lässt sich die Altstadt bestens erschließen.

**** Stadtmauer Hatte ursprünglich 5 km und war eine der längsten in Deutschland. Heute erhalten davon 3,8 km, der Rest wurde Ende des 19. Jhd. abgebaut, bis König Ludwig I. dies offiziell verbot. Er wollte die Schönheit und das Flair deutscher Städte erhalten. Begehbar ist nur ein kleiner Teil beim Gärtner Tor und nur im Sommer.

Die -> Burg im Norden der Innenstadt ist in die Stadtmauer Befestigung voll integriert und in Rekonstruktion nach Bombenschäden des 2. WW wieder komplett erhalten. Kann besichtigt werden.

Es gibt wuchtige Rundtürme, aber auch kleinere, es gibt Bastionen, Wehrgänge und tiefe Gräben. Insgesamt mehr als 70 Wachtürme. Die Stadtmauer umrundet die Stadt, gibt ihr Charme und ist zusammen mit der Burg ihr Wahrzeichen.

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Romantische Szene an der Stadtmauer, Bereich Grübelstraße, etwa 1850

Die erste Stadtmauer Nürnbergs wurde vor 1250 gebaut, der Sebalder Teil. Sowie eine weitere getrennte separate Stadtmauer für den Lorenzer Teil auf der anderen Seite der Pegnitz. Das waren einfachere Mauern, die im Lauf der Jahre gemäß Kriegsbedrohung und fortgeschrittener Waffentechnologie weiter ausgebaut, erhöht und befestigt wurden.

1346- 1452 wurde eine neue und stärkere Mauer gebaut, die beide Stadtteile gemeinsam umschloss. Dort wo die Pegnitz reinfließt und bei ihrem Ausfluss gab es schwere Eisengitter, die heruntergelassen werden konnten, wenn der Feind kam. Damit wurde verhindert, dass Soldaten unkontrolliert auf Booten in die Stadt fuhren. Gleichzeitig vermied man auch, dass bösartige Feinde brennendes Gut auf dem Fluss auf Flößen in die Stadt schickten, was dort dann Brände entzündet hätte. Clever.

Die Dicke der Mauern war unterschiedlich. Anfang des Mittelalters reichten 1 m dicke Mauern mit Höhe 7 – 8 m. Dann wurden die Geschütze stärker und demzufolge die Mauern dicker. Auch wurden die Mauern mit vorgebauten sogen. „Falschen Arkaden“ verbreitert, damit oben im Wehrgang 2 bewaffnete Soldaten aneinander mit Armbrust oder Feuerwaffen passieren konnten. Im Gegensatz zu Nördlingen und Rothenburg, wo

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fast die komplette Stadtmauer begangen werden kann, ist dies in Nürnberg heute nur auf einem kurzen Teilstück möglich.

Zusätzliche breite Gräben hielten Feinde mit ihren Waffen auf Distanz, so auch in Nürnberg. Man sieht sie noch beim Germanischen Museum und der U Bahn Station Oper bis Plärrer. Ansonsten sind sie heute in Nürnberg meist zugeschüttet, um die Verbreiterung für Ringstraßen zu schaffen. Oder aber in den früheren Gräben Parks angelegt.

Kartenmaterial © openstreetmap-mitwirkende

TOUR 1 Vom HBF (1) via St. Lorenz Kirche zum Hauptmarkt (22) 1 HAUPTBAHNHOF 2 Tourist Büro 3 Königshof 4 Handwerker Hof 5 St. Klara Kirche 6 Hotel Deutsche Kaiser und Königstraße 7 Mauthalle und Großspeicher am Hallplatz 8 Galeria Kaufhof 9 St. Lorenz Kirche, Nassauer Haus, Tugendbrunnen 10 Karolinenstraße, Fußgängerzone, Shopping 11 Brunnen „Das Narrenschiff“, Kino Admiral 12 Museumsbrücke 13 Heilig Geist Spital 14 Hans Sachs Platz 15 Schuldturm 16 Insel Schütt und Parkhaus 17 Cine Citá 18 Uhrenmuseum und Ministerium für Gesundheit

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19 Naturhistorisches Museum und Norishalle 20 Kunsthalle 21 Künstlerhaus

Nürnberger HBF nachts, Haupteingang – Foto: Christian Scherm

**** Hauptbahnhof Nürnberg (1) Dominiert den Südrand der Altstadt mit seinen dortigen Stadtmauern und Gräben, die noch vollständig erhalten sind. Die Architektur des neuen Bahnhofs, gebaut 1906 ist spektakulär. Er dokumentiert den damaligen Zugverkehr und die Supereinkünfte der Eisenbahn noch vor der Verbreitung des Autos. Architekt war Karl Zenger, ein Oberbaurat bei der Eisenbahngesellschaft. Er hat seinen Job gut gemacht.

Geschichte gebaut wurde der erste Bahnhof in Nürnberg zunächst am Plärrer. Es war ein kleines Gebäude 1935 für die wenigen km Nürnberg-Fürth (erste Eisenbahn Deutschlands).

Dann kam die Ludwig-Nord-Süd Bahn (1844-47). Das Gebäude an der Stelle des heutigen HBFs von 1844 (Foto unten links) war reichlich schlicht und angepasst an den damaligen Verkehr. Die Strecke war eine der wichtigen Nord- Süd Verbindungen in Bayern und beendete dort die Postkutschenzeit.

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Postkarten und Malermotiv von der Museumsbrücke rüber zum Heiliggeist Spital

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**** Heilig Geist Spital (13) Auf einem schmalen Pfeiler im Fluß Pegnitz wurde das schwere 2-stöckige Haus plus hohem Getreidespeicher 1339 gebaut. Die Handwerker und der Architekt haben damals saubere Arbeit gemacht: denn nach rund 700 Jahren steht es immer noch ohne nötige Nachbesserung. Selbst die Fundamente im Fluss sind sauber berechnet worden.

Gebaut wurde es als Haus für Seuchen Erkrankte. Im Mittelalter gab es dagegen keine effiziente Medizin wie Impfungen, sondern nur diverse Heilkräuterchen. Auch diente es alten Leuten und Behinderten als Wohnheim.

Der reiche -> Patrizier Konrad Groß stiftete den Bau des Hauses, auch eine Apotheke und eine Wöchnerinnen Station waren integriert. Man sagt, dass er sich mit dieser Gabe „Frieden im Himmel und einen Platz bei den Engeln“ schaffen wollte. Defacto wollte er auch die Kirche beschwichtigen, die sich über seine exorbitanten Geldgeschäfte aufregte.

Heilig Geist Stift und sein Geldspender Konrad Groß

Derartige Spitäler gab es im Mittelalter viele, fast in jeder größeren Stadt. Da die Medizin noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute, vermischte man die Sache mit

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Gott. Fast alle hießen daher „Heilig Geist Spital“. Auch hatten sie alle eine Kirche, wo man zu Gott um Hilfe beten konnte.

Til Eulenspiegel, der Schalk aus Norddeutschland machte sich bereits 1340 im Nürnberger Spital einen Scherz. Er behauptete, innerhalb von 3 Tagen alle Kranken gesund gemacht habe und zwar nur durch Scherze. Nicht verkehrt gedacht, aber auch nicht richtig. So wurde er schnell aus dem Haus wieder vertrieben.

Das Spital, das Konrad Groß 1339 für Nürnberg stiftete, war relativ groß. Es hatte beachtliche 200 Betten. Vergrößerung 1487 auf Ratsbeschluss und Baubeginn 1488, bei allerdings schwierigen statischen Berechnungen, da der Pfeiler des Gebäudes in der sumpfigen Pegnitz steht. 1506 Einstellung wegen Geldmangel, 1511 Bau Wiederaufnahme durch -> Hans Beheim d.Ä. Das riesige und schwere Gebäude steht nun auf 1 Pfeiler im Fluß, was ihm optische Eleganz verleiht inklusiv des hübschen Erkers.

1423 bestimmte der Kaiser Sigismund, dass die -> Reichskleinodien im Heilig Geist Spital verwahrt werden. Dazu gehörte auch die Kaiserkrone, sein Mantel und Zepter und die heilige Lanze. Sie waren die Zeichen der Macht und Bedeutung des Kaisers. Für Nürnberg eine erhebliche Aufwertung der Bedeutung der Stadt.

Schön ist das -> Chörlein, der vorspringende spitze Erker, genau über dem Pfeiler, auf dem das Haus im Wasser steht. – Auch das Heilig Geist Spital wurde durch die Bomben im 2. WW 1945 schwer getroffen. Fast nur noch die Erdgeschoßmauern standen. Man rekonstruierte es nach alten Fotos originalgetreu. - Sehenswert ist Kreuzigungshof im Inneren. An der Nordseite eine Kreuzigungsgruppe von -> Adam Kraft.

Heute ein Seniorenwohnheim, eine soziale Einrichtung der Stadt Nürnberg. Sowie ein gutes Restaurant in Spitzenlage.

Biergärten Eine bayrische Spezialität, auch von dem fränkischen Teil Bayerns. Man sitzt gemütlich unter Kastanienbäumen und hebt das gelbe Glas mit dem kühlen Gerstensaft.

Lederer, Sielstr 12. Eine Großbrauerei mit großen Kupferkesseln. Heute stillgelegt, aber in eine Großgaststätte umgewandelt. Im Sommer wird der große Bereich davor mit Bäumen als umfangreicher Biergarten genutzt. Viel Schatten durch die alten Bäume.

Tucherhof, Marienbergstr. 110 in der Südstadt, zu erreichen mit Bus NR. 22.

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Eine Traditionsgaststätte, verbunden mit der Tucher Brauerei. Letztere kaufte Anfang des 19. Jhd. das Gelände, gründete eine Gaststätte und grub Weiher. Diese konnten zur Fischzucht genutzt werden. Außerdem hakte man in kalten Wintertagen das Eis der Weiher. Das Natureis wurde zur Kühlung des Biers genutzt, bevor die Kühlmaschine erfunden war. Das Eis sowie das Eis-gekühlte Bier wurde in Felskellern gelagert. Dadurch blieb es bis in den Sommer frisch.

Den Biergarten gibt’s seit dieser Zeit, geöffnet in den warmen Monaten. Ansonsten ganzjährig im ehemaligen Gebäude der Brauerei die Küche bei mittleren Preisen. Sachen wie Gänsebrust oder Filet vom Weideochsen 200 Gramm entsprechend teurer.

Links die Mama – Mitte Albrecht Dürer, - rechts der Papa

B – Berühmte Nürnberger – Albrecht Dürer

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Geboren in Nürnberg 1471 als Sohn der Barbara Dürer und des Goldschmiedes Albrecht Dürer, gestorben 1528 in Nürnberg. Er wurde nur 57 Jahre.

Einer der größten Maler des deutschen Mittelalters. Sowie: ein exzellenter Kaufmann und Vermarkter seiner Werke. Der Vater kam aus Ungarn und hatte 1467 Barbara Hoper geheiratet. Beide verstanden sich sehr gut. Die Mutter hatte 18 Kinder (!!), ungeheuer die Leistung, - von denen aber nur 3 überlebten – einer davon Albrecht Dürer. Er hatte denselben Vornamen wie sein Papa, dieser bildete ihn aus in seiner Goldschmiedewerkstatt.

Über die Mutter wird berichtet, dass sie eine sehr fleißige Kirchgängerin war, aber eisenhart die Kinder erzog. Das außergewöhnliche Talent Dürers zeigte sich schon sehr früh. Bereits als 13-Jähriger stellte er einen Spiegel auf und fertigte sich ein Selbstportrait

Sein Pate war -> Anton Koberger, Goldschmied und dann wichtigster Verleger, Drucker und Publizist in Nürnberg. Er hatte das beachtliche Volumen von 24 Druckpressen. Ein Bildungs Business, das florierte. Dürer war beeindruckt, und Koberger half dem Jungen bei der kommerziellen Entwicklung als Goldschmied und Künstler.

Ein weiterer wichtiger Freund war -> Willibald Pirckheimer, mit dem er humanistisches Bildungsgut, auch in beidseitiger der Lateinschule, verband. Das ein Leben lang.

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