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 licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

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Umfassend greift Heft 02 von licht.de, der Fördergemeinschaft Gutes Licht, das Thema „Besser lernen mit gutem Licht“ auf. Es informiert über das richtige Licht für Unterrichtsräume, Bibliotheken sowie Sportplätze und -hallen.

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Können Sie sich noch an Ihre ersten Schulstunden erinnern? Und wissen Sie noch,was ür eine Beleuchtung sich im Klassenzimmer an der Decke beand? Schonmöglich, dass Ihnen dies entallen ist, weil ür Kinder andere Dinge interessant sindund weil der Schulraum jeweils gut mit Tageslicht versorgt war. Nur im Winter musstein den Randstunden das Licht eingeschaltet werden. Das ergab eine gemütliche,anheimelnde Stimmung.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es einzelne Schüler gab – und es warenimmer die gleichen –, die sich beschwerten, an der Wandtael nichts sehen zu kön-nen. Es spiegelte sich eine der Kugelleuchten oder das Fenster darin, was von den

Sitzplätzen dieser Schüler aus zu verminderten oder nicht mehr sichtbaren Kontrastenührte. Auch war klar, dass ür Dia- oder Filmvorührungen die Beleuchtung stört undauszuschalten war. Inzwischen ist mir zudem als Hochschullehrer bewusst, dass ichden Sichtkontakt mit den Studenten nicht durch eine blendende Podiumsbeleuchtungverlieren dar. Kurz gesagt: Gute Beleuchtung macht sich dadurch bemerkbar, dasssie nicht bemerkt wird!

Das ist aber nicht alles. Gute Beleuchtung kann mehr als nur nicht zu stören. Sie istVoraussetzung ür gute Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler und zwischenden Schülern untereinander – auch während Medienvorührungen und im Gruppen-unterricht. Sie ermöglicht es, Unterrichtsmedien und -materialien beschwerderei undezient lesen und bearbeiten zu können. Sie dient auch der Sicherheit in Werkstätten,

Laboratorien und Sporthallen. Und sie wirkt sich nicht nur au die visuelle Wahrneh-mung, sondern auch au das Konzentrationsvermögen und damit den Lernerolgder Schüler positiv aus. Die gemütliche Stimmung dar heute zwar nicht mehr mitinezienten Glühlampen erzeugt werden, aber das Wohlbenden zu verbessern undein Gleichgewicht zwischen Aktivierung und Erholung zu unterstützen, sind ür dasLernen weiterhin wesentliche Augaben guter Beleuchtung.

Heute sitzen die Schüler nicht mehr immer am gleichen Platz. Die Unterrichtsmetho-den sind vielältiger geworden, eine starre Sitzordnung ist höchstens noch in Hörsälenzu nden und die klassische Wandtael wird mit einer Vielzahl von Unterrichtsme-dien ergänzt, die ihre spezischen Anorderungen an die Beleuchtung stellen. Füreine gute Beleuchtung genügt es daher nicht mehr, sie nur ein- und ausschalten zu

können. Moderne Technologien des Lichtmanagements ermöglichen es, au verschie-dene Unterrichtbedürnisse gezielt einzugehen – von der dunklen, geheimnisvollenNische im Kindergarten über die Schreibbeleuchtung bei Vorührungen mit Datenpro-jektoren bis zur Bühnenbeleuchtung ür Theaterauührungen.

Ich wünsche mir, dass Behörden, Lehrende und Lichtplaner die Schrit licht.wissen 02als Hile und Ideenlieerant ür die Gestaltung des Lichts von Unterrichtstätten verste-hen und nutzen werden. Das Ziel besser lehren und lernen zu können, ist eines derwichtigsten ür die Zukunt unserer Gesellschat. Gutes Tages- und Kunstlicht kanndies hervorragend unterstützen.

 

Univ.-Pro. Dr. Christoph SchierzTechnische Universität Ilmenau

Editorial

[Titelseite] Das gewünschte Buch nden,Arbeiten, Lesen und Wohlühlen – gutes Licht inder Bibliothek macht es möglich.

[01] Schüler wie Lehrer benötigen eine helleund gleichmäßige Beleuchtung der Klassen-räume, um konzentriert arbeiten zu können.

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Energieezienz und SanierungSeite 18-19

Lichtwirkung au den MenschenSeite 16-17

LichtmanagementSeite 24-25

SicherheitsbeleuchtungSeite 38-39

Licht-Spezial:

Besser lernen

mit Licht

Seite 06-07

Licht ür das

Spielzimmer

Seite 08-09

Licht ür

Unterrichtsräume

Seite 10-11

Licht ür

Tael und Whiteboard

Seite 12-13

Licht ür Computer-

und Medienräume

Seite 14-15

Licht ür Kunst- und

Musikräume

Seite 20-21

Licht ür

Labore und

Werkstätten

Seite 22-23

Licht ür die

Erwachsenenbildung

Seite 26-27

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LichtquellenSeite 52-53

Normen und FachbegrieSeite 44-47

Leuchten in ihrer AnwendungSeite 48-49

Innovative LED- und OLED-Technik Seite 50-51

Licht ür Hörsäle

Seite 28-29

Licht ür

Bibliotheken

Seite 30-31

Licht ür Aulen und

Ausstellungen

Seite 32-33

Licht ür Caeterien,

Mensen und Küchen

Seite 34-35

Verkehrswege und

Kommunikations-

bereiche

Seite 36-37

Licht ür Sporthallen

und Sportplätze

Seite 40-41

Licht ür Pausenhöe

und Parkplätze

Seite 42-43

Schritenreihe

Impressum

Seite 54-55

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Besser lernen mit gutem LichtLicht ist der Schlüssel zur visuellen Wahrnehmung und dem emotionalenEmpnden des Menschen. Beim Lernen spielt gutes Licht eine zentraleRolle, damit Lernende die Inormationen optimal aunehmen können.

Unser gesamtes Leben wird durch Lern-prozesse geprägt. Jeder Einzelne macht imLaue seines Lebens bestimmte Erahrungenund erwirbt so – bewusst oder unterbewusst- die kulturellen, sozialen, geistigen und kör-perlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Kom-

petenzen, die ihn prägen und ausmachen.Der Begri des „Lebenslangen Lernens“ist sicherlich jedem bekannt. So gibt esmittlerweile auch ein „EU-Bildungsprogrammür lebenslanges Lernen in Deutschland“,das sich in die vier Bereiche Schulbildung,Hochschulbildung, Berufiche Bildung undAllgemeine Erwachsenenbildung augliedert.

In diesem Umeld kommt dem Licht einezentrale Position zu, denn das Licht alsSchlüssel zur visuellen Wahrnehmung,

die uns die meisten Inormationen aus derUmwelt lieert, spielt beim Lernen eine ganzentscheidende Rolle. Lernende bendensich permanent in bestimmten Lernsituati-onen. Je besser das Licht diesen Lernsitua-tionen angepasst ist, desto mehr Inormati-onen können augenommen, verarbeitet undabgespeichert, also erlernt werden.

Das richtige Licht schat optimale Voraus-setzungen ür eektives Lernen, es motiviertund die Lernenden sind eher in der Lage,

[02] Das richtige Licht schat perekteRahmenbedingungen ür eektives Lernen.Wache Schüler sind motivierter und olgendem Unterricht aumerksamer.

[03] Schlechtes Licht ührt schnell zu

Ermüdung, wohingegen gute Beleuchtungdeutlich zum Lernerolg beiträgt.

[04] Eine ausgewogene Beleuchtungs-situation wirkt sich positiv au das Wohl-benden aus und schat ideale Voraus-setzungen ür die Wissensvermittlung.

sich länger zu konzentrieren. Eine ausge-wogene Lichtstimmung trägt entscheidendzum Wohlbenden bei und schat positiveRahmenbedingungen ür das Lernen. Manlernt einach besser mit richtigem Licht!

Eine schlechte Beleuchtung wird ot alsstörend empunden, kann vom Wesentlichenablenken und im schlimmsten Fall sogarschädigen. Daher sollten neben gestalte-rischen und energetischen Aspekten immerdie Nutzer des Lichts im Mittelpunkt einerBeleuchtungsplanung stehen, denn diesehaben, abhängig vom Alter, ganz unter-schiedliche Lichtbedürnisse.

Die heutigen dierenzierten Bildungseinrich-tungen sind gut an die jeweiligen Bedür-

nisse der Lernenden angepasst und auchdie Beleuchtungsanlagen sind ganz unter-schiedlich au die jeweiligen Bedürnissezugeschnitten. In diesem Het werden dieAnorderungen an die Beleuchtung raum-und anwendungsbezogen näher erläutert.

Einen Schwerpunkt nehmen dabei, ganz wieim realen Leben, Schulen und Hochschulenein. Die „Licht-Spezial“ Themen im Het lie-ern darüber hinaus tieergehende achlicheInormationen.

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Licht ür das SpielzimmerDas richtige Licht ist gerade in Kindergärten und Vorschulen äußerst wichtig, um das Erkunden, Entdeckenund Erorschen au allen Ebenen zu unterstützen. Eine Atmosphäre des Wohlühlens trägt zu einer positivenEntwicklung der Kinder bei.

[06] Der Gruppenraum ist das Herzstückdes Kindergartens. Hier wird gespielt,getobt und gebastelt – und wer müde ist,geht in die Kuschelecke.

[07] Optimale Sehbedingungen sind dieGrundvoraussetzung ür eine gute Spiel-und Lernatmosphäre.

[08] Durch Beleuchtungslösungen mit

ausgewogenen Kontrasten und blend-reiem Licht lässt sich ermüdungsrei mitBüchern und Computern arbeiten.

 

Sicherheit im Spielzimmer

Kinder wollen spielen, toben, sich rei bewegen

können [05]: Mobiliar und Beleuchtung müssen

darau abgestimmt sein. Möbel düren keine spitzen

Kanten haben und Leuchten sollten eine geschlos-

sene Bauorm auweisen, damit sich Kinder nicht

verletzen können. Überdies ist eine kindersichere

Montage geordert. In Mehrzweckräumen kann

es von Vorteil sein, ballwursichere Leuchten zu

installieren. Wegen der hohen Verletzungsgeahr

empehlt sich der Verzicht au mobile Leuchten.05

Er ist heiß begehrt und immer noch extremknapp – die Rede ist hier von einem Platzim Kindergarten oder der Vorschule, unddas, obwohl seit 1996 in Deutschland derRechtsanspruch au einen Kindergarten-platz gilt. Kindergärten und Vorschulen

sind wichtige Einrichtungen in der Bil-dungslandschat und darau ausgerichtet,Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklungzu ördern. Die Bereiche Kindergarten undVorschule stellen daher besondere Anor-derungen an eine gute Lichtqualität.

Kleinkinder sind neugierig und ragen.Sie müssen sich bewegen, spielen undmanchmal auch toben, sie lernen durchSehen und Nachahmung. Sie müssen ihreUmwelt erkennen, entdecken, erorschen

und im wahrsten Sinne des Wortes „be-greien“. Hier muss die Planung ür diepassende Beleuchtung ansetzen. DasBeleuchtungskonzept sollte die Ansprü-che des pädagogischen Konzeptes zurrühkindlichen Förderung unterstützenund durch optimal aueinander abge-stimmte direkte und indirekte Beleuchtungeine Wohlühlatmosphäre schaen, in derein positives Lernklima entstehen kann.

Das Herzstück eines Kindergartens ist

zweielsohne der Gruppenraum, derganz vielältig genutzt wird: Hier wirdgebastelt, gespielt und getobt, es wird

vorgelesen und gekuschelt – und jedeeinzelne Aktivität benötigt hier das rich-tige Licht. Wenn Kinder spielen, müssensie ihre Umgebung richtig wahrnehmenund beispielsweise Enternungen gutabschätzen können. In diesem Kontext

sollte au ein optimal au die Sehaugabeabgestimmtes Beleuchtungsniveau mitausgewogener Leuchtdichteverteilungund gut entblendeten Leuchten sowie aueine gute Farbwiedergabe Wert gelegtwerden. Letztere ist besonders dannwichtig, wenn Kinder kreativen Tätig-keiten nachgehen oder Farben sichererkannt und zugeordnet werden müssen,wie zum Beispiel beim Puzzeln.

Multiunktionale Gruppenräume

Es muss gewährleistet sein, dass dieBeleuchtung fexibel ist und neben derangemessenen Allgemeinbeleuchtungauch zusätzliche Beleuchtungslösungenür spezielle Augaben anbietet. Im Falleeines multiunktionalen Gruppenraumesheißt das, man benötigt eine dierenzierteBeleuchtung, die die Unterteilung desRaumes in verschiedene Zonen nachvoll-zieht. Dabei ist auch der Einsatz von Ta-geslicht- und Lichtmanagementsystemendurchaus sinnvoll. Mithile dieser Systeme

können ganz unterschiedliche Lichtstim-mungen als Lichtszenen vorprogrammiertwerden, die dann jederzeit fexibel abru-

bar sind. Räume der Grundversorgungwie Küche, Sanitärbereich, Garderobeund Erste-Hile-Bereich müssen eineFunktionsbeleuchtung gemäß der NormDIN EN 12464-1 auweisen.

Kommen die Kinder in die Vorschule, umau die schulische Erziehung vorbereitetzu werden, sind die Anorderungen andie Konzentrationsähigkeit der Kindernoch einmal höher. Daher sollten Lern-räume in Vorschulen im Hinblick au dieBeleuchtungstechnik eher wie Unter-richtsräume mit reier Sitzanordnungbehandelt werden.

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Licht ür UnterrichtsräumeModerner Unterricht zeichnet sich durch Fördern und Fordern aus. Ein Großteil des Lernens geschieht dabeiüber das Sehen. Eine gute Beleuchtung ist Voraussetzung ür konzentriertes und ermüdungsreies Arbeitenund leistet einen entscheidenden Beitrag, die Aumerksamkeit der Schüler zu erhöhen.

Lebenslanges Lernen ist heute wichtigerdenn je. Die Grundlagen, sich im Lebendurch ständige Weiterbildung im Beruzu behaupten, werden bereits in rüherJugend gelegt. Wer Freude am Lernenhat, lernt leichter und eektiver – von der

Kindheit bis ins hohe Alter. In Kinder-gärten, Grundschulen, weiterührendenSchulen, Berusschulen und Universitätenerahren junge Menschen eine Ausbil-dung, die ihr ganzes Leben prägt.

Starre Sitzordnungen und ein reiner Fron-talunterricht im Klassenzimmer gehörenmittlerweile der Vergangenheit an. Vonesten Anordnungen der Tische sind diemeisten Schulen abgerückt. An ihre Stellesind neue Kommunikationsormen getre-

ten. Sinn und Zweck fexibler Lösungen istes, die Lernziele durch die Gestaltung desRaums zu unterstützen. Je nach Bedarverändert der Klassenraum sein Gesicht –und ermöglicht sowohl Frontalunterricht alsauch Gruppenarbeit. Wenn Schüler Pro-jekte präsentieren wird der Klassenraum

[09] Einbauleuchten treten in derRaumarchitektur zurück und bieten somiteine gute Möglichkeit, Lichtqualität undden Wunsch nach Reduktion in der Archi-tektur zu verbinden.

[10] Pendelleuchten mit direkten undindirekten Lichtanteilen hellen die Deckeau und sorgen so ür eine großzügige und

angenehme Lichtstimmung im Raum.

[11] Bestuhlungsbereiche und Tael so-wie Flipchart werden hier getrennt beleuch-tet. Eine separate Schalt- und Dimmbarkeiterhöht den Komort und ermöglicht einedeutliche Energieeinsparung.

zugleich als Bühne mit dazugehörigemZuschauerraum genutzt. Den wechselndenLern- und Unterrichtssituationen muss sichauch die Beleuchtung anpassen können.Sie sorgt letztendlich daür, dass sichdie jeweils georderten Szenarien visuell

umsetzen lassen.

Flexible Raumnutzung

Räume lassen sich fexibel nutzen, wenndie Beleuchtungsauswahl und Anordnungder Leuchten stimmt. Voraussetzung üreine reie Raumnutzung ist, dass die Be-leuchtung bei unterschiedlichster Anord-nung der Tische und Stühle überall gleichgute Lichtbedingungen schat. Um das zugewährleisten, ist eine raumbezogene Be-leuchtungslösung zu empehlen. Diese im-

pliziert, dass alle Wände einschließlich derRückwand gut ausgeleuchtet sind. Wichtigist die gleichmäßige Auhellung des Raums,um bei einem Wechsel der Blickrichtungstarke Leuchtdichteunterschiede, die dasAuge ermüden – und zu einem Konzentrati-onsmangel ühren – zu vermeiden.

Vorrangige Augabe der Beleuchtungist die gleichmäßige Ausleuchtung desRaums entsprechend der jeweiligen Un-terrichtssituation. Zu bevorzugen ist dasnatürliche Tageslicht, soweit es vorhandenist. Kunstlicht, das möglichst dimmbar sein

sollte, ergänzt das Tageslicht bei Bedar.Eine störende und die Konzentration be-einträchtigende Blendung lässt sich durchpassende Leuchtenoptiken bzw. Vorhängeoder Jalousien vermeiden. Je nach Son-nenstand lässt sich der Tageslichteinallau diese Weise regulieren.

Im Taelbereich sind getrennt schalt-und dimmbare Leuchten geordert, dierefexreies Sehen ermöglichen. Gleichesgilt ür die seitliche Wandtael oder

die Wandzeitung, deren gleichmäßigeAusleuchtung durch spezielle Wandfutersichergestellt wird. Überdies benötigenSchränke und Regale im Klassenzimmerausreichend Helligkeit, um Unterlagenund Objekte gut verstauen und sicherwiedernden zu können.

 

Beleuchtungsstärken im Klassenraum:

DIN EN 12464-1 [12]: Für Klassenräume wird gemäß DIN EN 12464-1 eine Beleuchtungsstärke von 300 Lux

empohlen. Der Normwert sollte jedoch als absoluter Mindestwert verstanden werden. Förderlicher, um gute Arbeits-

ergebnisse zu erzielen, wirkt eine höhere Beleuchtungsstärke von 500 Lux, die auch Richtwert bei Fachräumen und

Taelschiebebereich:min. 500 Lux

Bestuhlungsbereich:min. 300 Lux

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Räumen in Abendschulen ist. Taeln be-

nötigen eine gleichmäßige Ausleuchtung

und sind deshalb ergänzend zur Allge-

meinbeleuchtung separat zu beleuch-

ten. 500 Lux schreibt die Norm hier

ür die vertikale Beleuchtung vor.

Eine weitere Möglichkeit, das

Licht wechselnden Lern- bzw.

Unterrichtssituationen anzu-

passen und den Lernerolg zusteigern, bietet eine Licht-

steuerung anhand der sich

die Beleuchtung, fexibel an die

 jeweils georderte Sehaugabe

anpassen lässt.

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Klassische Wandtaeln, in zunehmendemMaße auch Whiteboards, gehören zur Stan-dardausrüstung eines jeden Klassenzim-mers. Wo gestern noch die grünen Taelnhingen, werden heute vielach „weißeTaeln“ installiert. Die zu bewältigenden

Sehaugaben sind immer gleich, sowohlbei den althergebrachten Wandtaeln alsauch bei den modernen Projektionsfächen,die Anorderungen an die Beleuchtungjedoch dierieren. Klassische Taeln benö-tigen eine ausreichend helle und gleichmä-ßige Beleuchtung. „Weiße Taeln“ mit ihrensehr hellen Flächen kommen mit wenigerLicht aus und sind anälliger ür Refexe.

Gutes Licht in der Schule hängt wesent-lich von der guten Beleuchtung vertikaler

Präsentationsfächen ab. Dies beinhaltet,

dass Geschriebenes von allen Plätzen ausgut lesbar sein muss. Derjenige, der ganzhinten sitzt, dar gegenüber demjenigen,der vorne sitzt, keinen Nachteil haben.

Erhöhung der vertikalen Beleuchtungsstärke

Eine ausreichend helle, gleichmäßigeBeleuchtung lässt sich durch asym-metrisch abstrahlende Wandfuter, diein einem Abstand von 0,85 bis 1,30Meter von der Tael ergänzend zurAllgemeinbeleuchtung montiert sind,erreichen. Mit dem höheren Helligkeits-eindruck, den vertikales Licht vermittelt,geht eine stärkere Fernwirkung einher.Die DIN EN 12464-1 empehlt bei Prä-sentationsfächen eine mittlere vertikaleBeleuchtungsstärke von 500 Lux. Die

Gleichmäßigkeit – also das Verhältnis der

kleinsten zur mittleren Beleuchtungs-stärke – sollte 0,7 betragen. Bei Taeln, dieaugeklappt und nach oben verschobenwerden können, ist au eine ausreichendfächige Beleuchtung zu achten. Dieseist ebenso wichtig bei Flipcharts oder bei

neben der Tael augehängten Landkarten.

Beleuchtung von Whiteboards

Whiteboards kommen zwar mit wenigerLicht aus, sind aber anälliger ür Refexe.Bei Lichtquellen, die in der Nähe desWhiteboards angeordnet sind, ist beson-ders darau zu achten, dass die Lichtquel-len gut abgeschirmt sind und Spiegelungenschon durch die Anordnung vermiedenwerden. Für Beamerpräsentationen solltedie Beleuchtung separat gedimmt oder

ausgeschaltet werden können.

Licht ür Tael und WhiteboardDie gleichmäßige und ausreichend helle Beleuchtung vertikaler Tael- und Präsentationsfächen ist von großerBedeutung. Ständige Blickwechsel können zu Ermüdung ühren. Neue Präsentationsmedien erorderndierenzierte Lichtlösungen.

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[13] Zusätzlich zur Raumbeleuchtung

wird die Tael durch eine gesonderte Be-leuchtung mit 500 Lux oder mehr in Szenegesetzt. Der Farbwiedergabeindex solltemindestens R

a80 betragen.

[14] Bei Räumen mit Projektionsfächenist es wichtig, dass die Beleuchtung partiellgeschaltet oder gedimmt werden kann.

[16] Whiteboards sollten ausreichend,aber nicht zu hell ausgeleuchtet sein, umBlendung zu vermeiden. Das Umeld darnicht zu dunkel sein, da die Schüler undLehrer sonst durch die ständige Adaption

des Auges schnell ermüden.

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Taelbeleuchtung

Für eine gute Beleuchtung der Wandtael [15]sollten

olgende Anhaltspunkte unbedingt beachtet werden:

▪  Eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux au

der vertikalen Fläche

▪  Eine Refexblendung, z.B. durch eng abstrahlende

Strahler, muss vermieden werden

▪  Der Farbwiedergabeindex muss mindestens Ra80 oder

mehr betragen

▪  Die Gleichmäßigkeit einer Taelbeleuchtung muss

0,7 betragen (Verhältnis der minimalen zur mittleren

Beleuchtungsstärke)

▪  Flipcharts oder augehängte Landkarten neben der Ta-

el sollten von den Wandfutern ebenalls gleichmäßig

beleuchtet werden

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[17] Das Tageslicht muss bei der Lichtpla-nung mit einbezogen werden. Sowohl dieMöglichkeit, Fenster bei Bedar abschattenzu können, als auch die Auhellung an der

Innenseite des Gebäudes mit künstlicherBeleuchtung sind ür gutes Arbeiten amBildschirm wichtig.

 [18, 19] Lineare Beleuchtungssystememit guter Entblendung verhindern unange-nehme Refexionen au den Bildschirmen.

Medienkompetenz und die Bereitschat,lebenslang zu lernen, sind heute ebensowichtig wie sprachliches, künstlerischesoder naturwissenschatliches Wissen. Injedem Beru ist Medienkompetenz geragt.Fast kein Beru kommt heute ohne die

Arbeit am Computer, ohne ständige Wei-terbildung und Kenntnis neuester Inorma-tionstechnologien aus.

In der modernen Bildungsstätte sindUnterrichtsormen und -materialien einemstarken Wandel unterworen. Mehr dennje sind Flexibilität und Kommunikationim Unterrichtsalltag geordert. Mit denAnorderungen an den Unterricht habensich die Lern- und Kommunikationsmediengewandelt. Arbeit am Computer, sei es zur

weiterührenden Inormationsbeschaungund Vertieung des Unterrichtsstos oderzum Anertigen von Hausaugaben, gehörtinzwischen längst zum schulischen Alltag.Computer- und Medienräume, die Einzugin moderne Schulgebäude gehalten ha-ben, tragen dieser Entwicklung Rechnung.

Starke Helligkeitsunterschiede vermeiden

„Digitalisiertes“ Lernen stellt an die Be-leuchtung von Unterrichtsräumen erhöhteAnorderungen. Störungsreies Arbeiten

am PC setzt gutes Sehen und blendreie

Beleuchtung voraus. Große Kontraste imBlickeld ermüden das Auge. Um dem ent-gegenzuwirken, ist au ein ausgewogenesVerhältnis zwischen der Helligkeit desBildschirms, des Arbeitsplatzes und derUmgebung zu achten. Günstig wirkt sich

ein erhöhter Indirektanteil der Beleuchtungaus, der eine angenehme Deckenauhel-lung und Lichtverteilung au der Arbeits-fäche impliziert. Blendung, die das Sehenerschwert, ist gemäß DIN EN 12464-1 zuvermeiden.

Vorsicht bei direktem Tageslicht

Starker Einall von Tageslicht kann dieArbeit am Computer deutlich stören.Spiegelungen au dem Bildschirm lassensich durch Fenster mit entsprechendem

Sonnenschutz vermeiden.

Mit einer einachen und intuitiven Licht-steuerung, die leicht zu bedienen istund sich der jeweiligen Arbeitsaugabeanpasst, kann Schule au zunehmendkomplexere Techniken reagieren. EineBeleuchtung, die ergonomisch durch-dacht ist und sich an Tätigkeit, Unter-richtsorm und Stimmung angleicht,verhindert Ermüdungserscheinungen undBeschwerden, die häug mit Bildschirm-

arbeit einhergehen.

 

Lernen am Bildschirm

Gute Beleuchtung [20] sollte sich der jeweiligen

Arbeitsaugabe und dem Sehvermögen des Nutzersanpassen. Dazu muss zwischen Bildschirm und

Arbeitsumgebung ein ausgewogener Kontrast

bestehen. Bei der Gestaltung und Beleuchtung von

Bildschirmarbeitsplätzen ist darau zu achten, dass

störende Blendwirkungen, Refexionen oder Spiege-

lungen au dem Bildschirm und anderen Arbeitsmit-

tel vermieden werden. Leuchtende und beleuchtete

Flächen düren au Bildschirmarbeitsplätzen keine

Blendung und möglichst keine Refexionen verursa-

chen. Um störenden Tageslichteinall am Bildschirm-

arbeitsplatz zu reduzieren, sollten die Fenster mit

einer geeigneten, verstellbaren Lichtschutzvorrich-tung ausgestattet sein.

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Licht ür Computer- und MedienräumeComputer- und Kommunikationstechnologien haben ihren esten Platz im Unterrichtsgeschehen. Einegute Beleuchtung in Computer- und Medienräumen muss sich an die jeweilige Tätigkeit, Unterrichtsormund Stimmung anpassen.

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Lichtwirkung au den MenschenLicht wirkt und beeinfusst den Menschen damit au vielältige Weise. Es stärkt das Wohlbenden und ördertdie Konzentrationsähigkeit und Leistungsbereitschat. Auch au das Lernen hat Licht einen positiven Einfuss.Tageslicht und angepasste Lichtstimmungen können Schüler beim Lernen unterstützen.

Viele Kinder sind gerade morgens in derersten Schulstunde noch müde und unkon-zentriert. Der rühe Beginn entspricht in denmeisten Fällen nicht den biologischen Be-dürnissen der Kinder. Aktivierendes, tages-lichtweißes Licht mit hohen Beleuchtungs-stärken kann Schülerinnen und Schülernhelen Merkähigkeit, Konzentration und dasallgemeine Wohlbenden zu verbessern.

Die Erkenntnis ist nicht neu, dass Lichtwesentlichen Anteil am Wohlbenden des

Menschen hat. Natürliches Tageslichterzeugt ein angenehmes Wohlgeühl.Ähnlich verhält es sich in Räumen, dieausreichend beleuchtet sind. Neueste Stu-dien belegen, dass Licht darüber hinausnoch wesentlich größeren Einfuss au dasmenschliche Leben hat. Licht kann dencircadianen Rhythmus (Tag- Nachtrhyth-mus) des Menschen unterstützen undbiologische Vorgänge im Körper steuern.Der biologische Rhythmus des Menschenwird durch seine innere Uhr gesteuert,

au die das Licht entscheidenden Einfusshat. Licht unterstützt den Schla-Wach-Rhythmus, indem es dem Organismusden Wechsel von Tag und Nacht anzeigt.Reicht das Licht nicht aus, kann die innereUhr aus dem Takt geraten und weniger

ausgeprägte Schla-Wach-Phasen zurFolge haben. Gerät der chronobiologischeRhythmus au diese Weise durcheinander,wird das Wohlbenden und möglicherwei-se die Gesundheit deutlich gestört.

Die Natur als Vorbild

Die Natur bietet ideale Voraussetzungen,die innere Uhr im Gleichgewicht zu halten.Einen ähnlichen Eekt erzielt Kunstlicht, dassich dem Tageslichtrhythmus anpasst.Tageslicht verändert sich kontinuierlich in

Intensität, Farbtemperatur und Lichtrich-tung. Passt sich Kunstlicht dynamischdem Verlau des Tageslichts an, erhöht eswie natürliches Tageslicht das Wohlben-den und die Leistungsbereitschat. Darü-ber hinaus ist die Anpassung energetischvon Vorteil. Gezielte Steuerung des Lichtskann die Merkähigkeit und Konzentration,das allgemeine Wohlbenden und dieKommunikation unterstützen.

Kaltweißes, kühles Licht, das dem Tages-

licht ähnlich ist, macht wach und aktiv.Warmweißes Licht hat eine entspannende,beruhigende Wirkung. Um mit Licht in derSchule biologische Wirkung zu erzielenund die Leistungsähigkeit zu erhöhen,können die eingesetzten Lampen einen

[21, 22] Beleuchtungsanlagen ür dyna-misches Licht ermöglichen sehr viel mehrals nur ein einaches An- und Ausschalten

der Beleuchtung. Durch eine in Intensitätund Lichtarbe adaptierbare Lichtstimmungkann au die jeweilige Situation im Unter-richt eingegangen werden. Kalte Licht-arben aktivieren und ördern ein konzen-triertes Arbeiten, warme Lichtarben wirkenhingegen beruhigend au die Schüler.

21

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[24] Biologisch gesehen wirkt warmweißes Licht entspannend au den mensch-lichen Organismus, während Tageslichtweiß die Aktivität erhöht.

22

erhöhten Blauanteil enthalten. Leuchtmittelmit hohem Blauanteil, die eigens zudiesem Zweck entwickelt wurden, ndenheute bereits vielerorts Anwendung.

Faktoren ür biologisch wirksames Licht:

▪ Biologische Wirkung kann durch höhere

Beleuchtungsstärken erzielt werden

▪ Flächigkeit ist wichtig, Licht sollte des-wegen möglichst über große leuchtende

Flächen abgegeben werden

▪ Es muss eine Lichtrichtung gewählt wer-

den, die Licht von oben und von vorne ins

Auge allen lässt

▪ Empehlenswert ist die Wahl einer tages-

lichtähnlichen Farbtemperatur, die auch

den biologisch wirksamen blauen

Bereich enthält

▪ Eine dynamische Anpassung der Farbtem-

peratur und Beleuchtungsstärke entspre-

chend dem Tageslichtverlau

Emotionale Lichtwirkung

Erolgreiches Lernen gelingt, wenn dieUmgebung als angenehm empunden wirdund sich die Schüler mit ihrer Schule identi-zieren können. Farben, Materialien undsorgsam abgestimmte Licht-/Raumarchi-tektur tragen dazu bei, das Wohlbendenzu ördern. Ebenso wichtig wie aktivierendeImpulse sind Rückzugsmöglichkeiten, dieder Ruhe und Entspannung dienen. Warme

Farbtemperaturen und Akzente kommendiesem Bedürnis entgegen.

Weiterührende Inormationen zumThema sind in licht.wissen 19 „Wirkung desLichts au den Menschen“ zu nden.

[23] Die Leistungskurve des Menschen variiert je nach Tages- und Nachtzeit.Am eektivsten arbeiten Körper und Geist am Vormittag und Spätnachmittag.Während der Tieschlaphase gegen 3 Uhr nachts ist sie am niedrigsten.

23

24

Leistungsbereitschat des Menschen

Aktivität und Entspannung

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

Energieezienz und SanierungBeleuchtungsanlagen ür Schulen müssen sowohl ür eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgen als auchbesonders energieezient sein. Die EnEV beschreibt die Anorderung an den Energiebedar. Innerhalb dieserGrenzen muss die Lichtqualität eingehalten werden.

Energiebewusste Beleuchtung ist einThema, das sich nicht zuletzt durch dasAusphasen inezienter Leuchtmittel wie derGlühlampe im Bewusstsein aller Mitbürgerestgesetzt hat. Sowohl ein sparsamerer Um-gang mit immer knapper werdenden Res-

sourcen als auch der intelligente Einsatz vonTageslicht sind heutzutage eine Selbstver-ständlichkeit. Auch in schulischen Einrich-tungen wird diesem Thema mehr und mehrBedeutung beigemessen. Die wichtigstenKomponenten ür eine eektive und ezi-ente Beleuchtung sind moderne Lichtquel-len bzw. Leuchten mit modernen Betriebs-geräten und Refektoren sowie die optimaleNutzung des Tageslichts im Zusammenhangmit einem Lichtmanagementsystem.

Bei der Tageslichtregelung misst ein Sensordie Helligkeit im Raum. Je nach Einalldes Tageslichts lässt sich die künstlicheBeleuchtung reduzieren, wodurch Energieeingespart wird. Ebenso ezient ist die An-wesenheitserassung über Präsenzmelder,die anwesende Personen im Raum erassenund automatisch abschalten sobald diesePersonen den Raum verlassen. Neben derhohen Lichtqualität kann durch die Nutzungder natürlichen Ressource Tageslicht ein

Maximum an Energieeinsparung – gemes-sen an der Vorgängerbeleuchtungsanlage– von bis zu 50 Prozent erzielt werden.

Mehr Details zum Lichtmanagementnden Sie au Seite 24 im Licht-Spezial

Lichtmanagement.

Energieeinsparverordnung

Die Energieeinsparverordnung (EnEV), diesich mit der Umsetzung von EU-Richtlinienüber die Gesamtenergieezienz vonGebäuden beasst, gilt in ganz Deutsch-land. Sie erasst die Heizung, Lütungund Klimatisierung von Gebäuden. Auchdie künstliche Beleuchtung ist ein Teil derVerordnung. Beleuchtung, die der Erül-lung der Sehaugabe dient – also nicht die

dekorative Beleuchtung – ist Teil des Maß-nahmenkatalogs. Energieausweise, auchür Nichtwohngebäude, sind hierzulandeseit dem 1. Januar 2009 Pficht. Sie gebenAuskunt über das gegenwärtige Ezienz-stadium eines Gebäudes.

26 27

EnEV-Anorderungswertmodernisierter Altbau

EnEV-AnorderungswertNeubau

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[25] Detailansicht Label im Energieaus-weis. Beispiel: Bedarsvariante Nichtwohn-gebäude.

[26, 27] Ansicht eines Klassenzimmers vor

und nach der Sanierung. Moderne Leuchtensorgen ür eine angenehme und vor allemenergieeziente Beleuchtung.

[28] Beispiel ür den Energieeinspareektbei Sanierung mit hochezienten Leuchtenund Lichtmanagementsystemen.

Laut EnEV ist es vorgeschrieben, bei derVorplanung oder Sanierung eines Ge-

bäudes den Primärenergiebedar ür dieBeleuchtung zu ermitteln. Die Vorplanungmuss die Richtlinien der EnEV und derdarin zitierten DIN-Norm erüllen. Eine Ge-nehmigung ist vor Baubeginn erorderlich.

Zahlreiche Faktoren werden bei derErmittlung des Energiebedars berück-sichtigt. Verwendete Leuchtentypen,Nutzungsdauer bei Tag und Nacht, Fen-sterfächen, Lichtmanagementsysteme,Verbauung und weitere Faktoren fießen in

die Berechnungen ein. Der Nutzenergie-bedar, der sich daraus errechnet, mussunter einem Reerenzwert bleiben, dersich aus Tabellen ergibt. Nur wenn dieseVoraussetzung erüllt ist, werden Bauge-nehmigung und Gebäudeenergieausweisausgestellt.

Die Anorderungen an die Energieezi-enz werden in Zukunt weiter verschärt.Niedrigere Reerenzwerte bedingen danneine noch höhere Energieezienz.

 Sanierung

Eine veraltete Beleuchtungsanlagereduziert die Lichtqualität und kostetGeld. Durch Verschmutzung und Materi-alalterung kann sich im Laue der Jahreder Betriebswirkungsgrad einer altenBeleuchtungsanlage und der dazugehö-rigen Komponenten - Lampen, Leuchtenund Betriebsgeräte - halbieren. Durch In-vestition in eine moderne, wirtschatliche

Beleuchtung reduzieren sich die jähr-lichen Betriebskosten erheblich. Selbst

höhere Anschaungskosten können sichin wenigen Jahren amortisieren. Überden geringeren Stromverbrauch hinaussind die günstigeren Wartungskostenentscheidend.

Proessionelle Beratung bei der Planungeiner neuen Beleuchtungsanlage ist we-sentlicher Bestandteil der Modernisierungund sollte Ausgangspunkt aller weiterenÜberlegungen sein.

Moderne Lampen, Leuchten und Vorschalt-geräte machen den Unterschied

Energieeinsparung lässt sich durch neueTechnologien bei Lampen, Vorschaltgerä-ten und Leuchten erzielen. Nur so sind einwirtschatlicherer Betrieb und eine bessereLichtqualität zu erreichen. Zum einen habenmoderne Leuchtmittel wie T5-Leuchtsto-lampen und LEDs eine höhere Lichtaus-beute. Andererseits reduzieren moderneelektronische Vorschaltgeräte die Verlust-leistung und bieten fackerreies Licht, das

zudem ein besseres Startverhalten zeigt.Darüber hinaus sorgen aktuellste Refek-tormaterialien und Optiken ür einen hohenWirkungsgrad und optimale Entblendungder Leuchten.

Zusätzliche Einsparpotentiale bietenmoderne Lichtmanagementsysteme. Siekönnen auch bei Sanierungsmaßnahmeneinzelner Räume oder Raumgruppeninstalliert werden.

Die Ästhetik muss bei der Sanierung nichthinten anstehen. Für jede Architektur gibt

es Leuchten mit passendem Design undmodernster Technik. Die zunehmendkleinere, leistungsstärkere und energie-ezientere Technik kann auch in denk-malgeschützten Gebäuden ohne störendeVeränderung der Räume eingesetzt wer-den. Unter Umständen kann sogar neuesteLichttechnik in vorhandene Leuchtenintegriert werden.

Maßnahmen und Kriterien ür eine bessere

Energieezienz:

Raum▪ Größtmögliche Tageslichtnutzung▪ Helle Wände, Decken und Böden

Leuchten

▪ Eziente Lampen▪ Moderne elektronische Vorschaltgeräte▪ Optimierte Refektoren und Optiken▪ Dimmbarkeit

Lichtmanagement

▪ Tageslicht- und Präsenzüberwachung

▪ Benutzerreundliche Bedienkonzepte undvoreingestellte Lichtszenen

▪ Intelligente Steuerstrategien mit Einbe-ziehung des Sonnenschutzes

Lichtkonzept

▪ Tätigkeitsbezogene Planung anstelleeiner Raumplanung

▪ Anwendung von Schaltgruppen ür die-renzierte Ausleuchtung und Inszenierung

▪ Dynamische Anpassung des Lichts

28

Mit Präsenzkontrolle + Tages-

lichtregelung / Abschaltung *

* Leuchtstofflampe Ø 16 mm an EVG mit sehr geringer Verlustleistung, energieeffiziente

direkt oder direkt/indirekt strahlende Leuchten mit moderner Lichtlenktechnik.

75 %

 

Mit Tageslichtregelung/Abschaltung * 70 %

 

Mit Präsenzkontrolle * 60 %

 

Neuanlage

Modernes Lichtkonzept *

 

 Altanlage 70er-Jahre, mit Standard-Leuchtstofflampe Ø  38 mm an KVG,

 Altleuchte mit opaler Wanne

20 %

© licht.de

 

 Altanlage 80er-Jahre, mit 3-Banden-Leuchtstofflampe Ø  26 mm an VVG,

 Altleuchte mit weißem Raster

55 %

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Licht ür Kunst- und MusikräumeKunst und Musik sind unverzichtbarer Teil einer guten Allgemeinbildung. Der positive Einfuss musischer undkünstlerischer Erziehung au die Entwicklung ist durch Studien bewiesen und anerkannt. Die Beleuchtungmuss den anspruchsvollen Sehaugaben gerecht werden, aber auch emotional ansprechen.

Fachunterrichtsräume erordern dieren-zierte Beleuchtungslösungen. Als Min-destwert wird in den meisten Fällen eineBeleuchtungsstärke von 500 Lux empoh-len. Anspruchsvolle Sehaugaben wie dasZeichnen, bei denen es au Präzision und

Genauigkeit ankommt, erordern jedochein höheres Beleuchtungsniveau. So sindgemäß DIN EN 12464-1 bei Zeichensälen inKunstschulen 750 Lux die georderte Norm.

Direkt- und Refexblendung vermeiden

Blendreie Sicht ist in allen Fachräumengeordert – unabhängig von der Tätigkeit,die ausgeührt wird. Der UGR Wert (UniedGlare Rating), der die Direktblendung de-niert, dar nicht größer als 19 sein, um denAnorderungen zu genügen. Störend beim

Betrachten und Anertigen von Bildern kön-nen ebenso Refexblendungen au glattenOberfächen sein. Ratsam ist es, vonvornherein au eine gute Leuchtdichtebe-grenzung zu achten, um Refexblendungenzu vermeiden.

Farben müssen richtig erkannt werden

In Fachräumen spielt das richtige Erken-nen von Farben eine wichtige Rolle. Umdies zu gewährleisten, sind Lampen mitguter oder sehr guter Farbwiedergabe ge-

ordert. Insbesondere in Räumen, in denen

[29, 30] In Musikräumen wechseln Musi-ker und Instrumente häug ihre Positionen.Leuchten mit Indirektanteil helen, störendeSchatten zu vermeiden.

[31, 32] In Kunsträumen wird mit unter-schiedlichsten Materialien gearbeitet. Hierist eine klare und absolut blendreie Sichtgeordert. Dies gilt sowohl ür den Blick inden Raum hinein als auch ür die Sicht audie jeweiligen Arbeitsmaterialien.

[33] Tageslicht ergänzt hier das Kunst-licht und hilt dabei, Energie einzusparen.Wichtig ist es hier Leuchten einzusetzen,die unempndlich gegenüber Schwin-gungen sind, um unnötige Störgeräuschezu vermeiden. 33

Kunstunterricht stattndet und mit Farbengearbeitet wird, ist eine sehr gute Farbwie-dergabe von großem Belang. Der Farbwie-dergabeindex R

asollte hier mindestens 80,

besser 90, betragen.

Für Taeln und Schaubilder empehlt sicheine zusätzliche Beleuchtung mit Wand-futern, damit Geschriebenes und Darge-stelltes von allen Plätzen aus refexrei zusehen ist.

Schattenreie Ausleuchtung im Musikraum

In Musikräumen hat die gute Beleuch-tung von Instrumenten und Noten oberstePriorität. Leuchten mit einem indirektenAnteil tragen dazu bei, störende Schattenzu vermeiden und blendreies Sehen zu

gewährleisten. Ferner muss bei der Licht-planung bedacht werden, dass Musiker otihre Positionen ändern – entsprechend derBesetzung oder der Probensituation, diedas Einstudieren eines Musikstücks eror-dert – das Licht aber in allen Bereichen diegleiche Qualität auweisen muss.

Werden Rasterleuchten in Musikräumeneingeplant, ist au eine hohe Verarbei-tungsqualität der Leuchten und schwin-gungsreie Raster zu achten, um störende

Resonanzen zu vermeiden.

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

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Licht ür Labore und WerkstättenWissen – heute wichtiger denn je – basiert zu einem großen Teil au der eigenen Anschauung und dempraktischen Versuch. Sicherheit beim Experimentieren ist dabei oberstes Gebot. Auch die Beleuchtungmuss sich diesen Anorderungen anpassen.

In naturwissenschatlichen Fächern gehö-ren Versuche zum esten Bestandteil desUnterrichtsangebots. Viele – man denkean Experimente mit verpuendem Was-sersto oder lichtbrechenden Prismen– hinterlassen nachhaltigen Eindruck.

Die moderne technische Welt kommtohne grundlegendes Wissen in Physik,Chemie und Biologie nicht mehr aus.Fundierte Kenntnisse über den Aubauvon Molekülen und Atomen sind in vielenStudienächern und Beruen unverzicht-bar. Umso wichtiger sind eine erolgreicheWissensvermittlung und die Bereitschat,sich in die Materie zu vertieen. Größere

[34] Gutes Licht hat Einfuss au dieLernähigkeit und steigert die Produktivität.In Werkstätten kommt es darau an, dasseingespannte Werkstoe keine Schattenweren und gut erkennbar sind.

[36] Gleichmäßiges und helles Licht un-terstreicht einen oenen Raumeindruck undsorgt ür eine konstante Grundbeleuchtung.Diese ist wichtig, um Versuchsreihen untergleichbleibenden Bedingungen in allenFeinheiten beobachten zu können.

und kleinere Versuche au Lehrerpult undSchülertischen beleben den Unterricht.

Voraussetzung ür erolgreiches Lernenin Fachräumen ist ein ausreichendes Be-leuchtungsniveau, um auch mit kleineren

Objekten gut hantieren zu können. AlsMindestwert können die in der Norm ange-gebenen 500 Lux angesehen werden. Mitdem Anspruch, den eine Augabe an dasSehen stellt, steigen die Anorderungen andie Beleuchtungsstärke.

Um zu gewährleisten, dass das Hantie-ren mit Chemikalien und technischenGeräten im Unterricht möglichst sicher

Beleuchtung von Werkstätten

Das Hantieren mit Holz, Stein und Metall [35]wirbelt

zwangsläug Staub und kleinste Schwebeteilchen au.

Insbesondere in Schreinereien und anderen Betrieben,

in denen mit starker Staubentwicklung zu rechnen ist,

sollten nur Leuchten eingesetzt werden, die gegen

Entzündung und Entfammung geschützt sind.

In Werkstätten und naturwissenschatlichen Fach-

räumen erleichtert eine helle Grundbeleuchtung das

Hantieren mit großen und kleinen Gegenständen. Hohe

Anorderungen werden auch an die Farbwiedergabe-

eigenschaten von Lampen gestellt. Farben müssenkorrekt gesehen werden, um Ergebnisse beurteilen

zu können. Auch kleine Veränderungen müssen gut

erkennbar sein. Aus diesem Grund sind Lampen mit

hoher Farbwiedergabe zu bevorzugen.

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abläut, gilt es, harte Schatten im Arbeits-bereich und Refexionen au Glas/Metall

zu vermeiden. Als Lösung bieten sichLeuchten mit hohen indirekten Licht-anteilen an, die die vertikale Beleuch-tungsstärke erhöhen. Eine harmonischeLichtverteilung, weiche Schatten undeine Reduzierung der Refexionen lassensich dadurch erreichen.

Bei der geahrlosen Durchührung vonVersuchen und Experimenten spielt auchdie Sicherheit bei der Beleuchtung einewichtige Rolle. Ist die Raumbeleuchtung

gedimmt, benötigen Stuen und Ausgän-ge eine gesonderte Beleuchtung in Formvon Treppenlichtern oder einer Sicher-heitsbeleuchtung über der Tür. Versuchemit Feuer oder leicht brennbaren Materi-alien bedüren eigens eingerichteter Plät-ze. Ratsam ist es, solche Versuchskam-mern und den Bereich des Lehrerpultsmit explosionsgeschützten Leuchten mitder Schutzart IP 66 auszustatten.

Das korrekte Erkennen von Farben spieltin allen Naturwissenschaten – gleich

ob Physik, Chemie oder Biologie – eineherausragende Rolle. Chemikalien unter-schieden sich ot in leichten Farbnuancen.Winzigste Verärbungen in Petrischalenoder Farbkennzeichnungen au Kabelnund Klemmen müssen deutlich erkennbarsein. Wichtig ist daher, dass alle einge-setzten Lampen eine gute Farbwiedergabehaben. Am besten eignen sich Leuchtsto-lampen mit dem Farbwiedergabeindex 90und neutralweißer Lichtarbe. HochwertigeSchutzglasscheiben als Leuchtenabde-

ckungen, die ihre Farbneutralität überJahre behalten, sind zu bevorzugen, umden Eekt nicht abzuschwächen.

Unerwünschte Stroboskopeekte lassensich durch Leuchten mit elektronischenVorschaltgeräten vermeiden. Leuchtenmit konventionellen Vorschaltgerätenhaben den Nachteil, dass bei 50 Hz keinfackerreier Betrieb mehr gewährleistet

werden kann und bei schnell rotierendenGegenständen – wenn Rotationsgeschwin-

digkeit und Frequenz identisch sind – derEindruck eines optischen Stillstands ent-steht. Ein weiteres Augenmerk sollte au dieDimmbarkeit der Leuchten speziell im vorde-ren Teil des Klassenraumes gelegt werden,denn alls Bildschirme oder Projektoren imUnterricht eingesetzt werden, muss die Hel-ligkeit au jeden Fall reduziert werden.

In naturwissenschatlichen Unterrichtsräu-men lässt sich die technische Inrastrukturin die Beleuchtung integrieren. In Kombi-

nation mit direkt/indirekten Pendelleuchtenlassen sich Tische ür Gruppen unter-schiedlicher Größe rei anordnen.

Lichtsteuerungen erleichtern im Unter-richtsalltag einen raschen Wechsel derBeleuchtung. Per Knopdruck lässt sichdas gewünschte Licht ür Experimente,Vorträge und Vorührungen am Fernseheroder Projektor einstellen.

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

1. LeuchtenreiheSensor Sensor

2. Leuchtenreihe

Tageslicht

Lichtmessung

Tageslicht und Kunstlicht

Lichtmessung

LichtmanagementTageslichtnutzung und Lichtmanagement bieten viele Vorteile ür Lernende unterschiedlichster Altersgruppen.Die Palette reicht von der Unterstützung des circadianem Rhythmus, über mit Lichtszenerien bereichertenUnterricht bis hin zur deutlichen Energieeinsparung durch eine automatische Anpassung der Lichtmenge.

Genügend Fensterfächen, die Tageslichteinlassen, sind daür die Voraussetzung.Eektiver und wirtschatlicher lässt sichTageslicht jedoch nutzen, wenn es seinenWeg kontrolliert in Innenräume ndet undsich dort verteilt. Tageslichtsysteme, die ei-

gens zu diesem Zweck entwickelt wurden,leisten hier wertvolle Hile. Sie sorgen üreine gleichmäßige Verteilung des Tages-lichts im Raum und bringen zusätzlichesLicht in vom Fenster enternte Zonen.

Lichtmanagement – die richtige Menge

Licht zum richtigen Zeitpunkt

Energiekosten lassen sich durch denEinsatz von Lichtsteuerungen mit Tages-lichtsensoren deutlich senken. Lichtma-nagementsysteme sorgen ür ausreichend

Helligkeit im Raum, indem sie das Tages-licht bei Bedar mit Kunstlicht ergänzen.Von Vorteil ist auch, dass sich durchLichtsteuerungen dynamisches Licht, dasmotiviert und das Wohlbenden steigert,einsetzen lässt. Bekanntlich beugt helles,

[37] Beispiel ür den Energiespareekttageslichtgeregelter Beleuchtung mit

dimmbaren EVGs. Sensoren messen diebenötigte Lichtmenge und die Leuchtenwerden entsprechend gesteuert.

[38] Der Energiebedar der künstlichenBeleuchtung ist gegenläug zum Tageslichtmittags niedrig und abends erhöht.

[39] Lichtsteuerungen bieten Einspar-möglichkeiten: Au der Abbildung sind die

Leuchten am Fenster ausgeschaltet, inder Mitte des Raumes gedimmt und nur imdunkleren Bereich an der Innenwand auvolle Leistung geregelt. Sensoren erkennendie vorhandene Tageslichteinstrahlungund passen die Leuchten im Raum je nachPosition dem Lichtbedar der Nutzer an.

Natürliches Sonnenlicht ist die Quelle allenLebens. Ohne Licht ist kein Wachsen undGedeihen möglich. Visuelle Wahrnehmung,Denken, Vorstellungskrat und Fantasiesind mit Licht verbunden. Auch Farbenentalten nur bei Tageslicht ihre natürliche

Schönheit. Darüber hinaus hat das Lichtau die biologischen Rhythmen im Körperund in der Natur großen Einfuss. Wohlbe-nden, Leistungsähigkeit und Motivationhängen eng mit der lebendigen Atmos-phäre zusammen, die ein sich stetig ver-änderndes Tageslicht schat. KünstlicheBeleuchtung kann die unzähligen positivenEigenschaten natürlichen Lichts in ihrerKomplexität nicht erreichen.

Tageslichtnutzung

Arbeitsstätten sollten möglichst ausrei-chend Tageslicht erhalten. Bereits dieRichtlinie ASR A3.4 spricht diese Empeh-lung aus. Eine Beleuchtung, die das natür-liche Tageslicht einbezieht, ist einer Lösungmit rein künstlichem Licht vorzuziehen.

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© licht.de

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kaltweißes Licht einer Ermüdung vor undördert die Konzentrationsähigkeit. Durcheine Lichtsteuerung lässt sich zudem auchder lebendige, aktivierende Wechsel natür-lichen Sonnenlichts simulieren. Ist nicht ge-nügend natürliches Tageslicht vorhanden,

kann der Tageslichtverlau in Intensität undLichtarbe nachempunden werden.

Gerade ür Schulen und Bildungsstättenbieten Lichtsteuersysteme, die au demDALI-Protokoll basieren oder im Rahmender KNX-Gebäudesystemtechnik rea-lisiert worden sind, vielältige Vorteile.Zum einen lassen sich durch Steuerungdes Lichts unterschiedlichste Lichtstim-mungen und eine situationsgerechte, ak-tivierende Raumbeleuchtung inszenieren.

Zum anderen sprechen einache War-tung und Wirtschatlichkeit ür derartigeAnlagen. Von Vorteil ist erner, dass sichNotlichtsysteme in die Steuerung integrie-ren und Lampen bzw. Leuchten optimalsteuern lassen. Ein Ausall einzelner

Komponenten wird zentral erasst und ge-meldet. Alles in allem bieten Lichtsteuer-systeme maximalen Lichtkomort, gepaartmit größtmöglicher Energieezienz.

Präsenzmelder helen Energie zu sparen

Durch Freistunden und Pausen sindeinige Unterrichtsräume über den Tagverteilt nicht konstant belegt. Der Ein-achheit halber, oder aus Unachtsamkeit,bleibt das Licht in den leeren Räumenotmals eingeschaltet. Energie wird dabeivergeudet. Komortabel und deutlichenergieezienter lässt sich mit Präsenz-meldern arbeiten, die das Licht auto-matisch an- und ausschalten, wenn derRaum betreten oder verlassen wird. Mitdem gleichen Prinzip lässt sich Energie

bei der Flurbeleuchtung einsparen. Dadie Gänge während des Unterrichts, wenndie Schüler in den Klassen sind, nichtoder kaum betreten werden, genügt es,die Beleuchtung hier au ein Mindestmaßherunterzudimmen.

Lichtszenen

Von großem Nutzen sind Lichtmanage-mentsysteme in Räumen, deren Nutzungsich permanent ändert. In solchen Räumenlassen sich unterschiedliche Lichtszenen– abgestimmt au die verschiedenen Tätig-

keiten und Unterrichtszwecke – per Steuer-display einach und komortabel abruen.Je nach Bedar ist eine passende Lichtge-staltung des Raumes mit einem einachenKnopdruck möglich, gleich, ob es sich umeine Lehrveranstaltung, einen Vortrag odereine Medienvorührung handelt.

Beleuchtungskonzepte in Schulen arbei-ten vermehrt mit Präsenzmeldung undNutzung des Tageslichts. Dabei solltegrundsätzlich immer auch die Möglichkeit

gegeben sein, manuell in die Steuerungund Wahl der Lichtszenerien einzugreien.

Tageslichtverlauf

Kunstlichtbedarf/ Energiebedarf

Beleuchtung %

Raumnutzungszeiten

6:47

7:00

19:47

8:008:00 9:00 10:00 22:0021:0020:0019:0018:0017:0016:0015:0014:0013:0012:0011:00

© licht.de

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Licht ür die ErwachsenenbildungBeamerpräsentationen, Notizen an Taeln oder Flipcharts, otmals neue Anordnungen von Stühlen, Tischenund Objekten im Raum: Licht ür die Erwachsenenbildung muss vor allem vielältig nutzbar sein und sich anjede gewünschte Lichtstimmung anpassen.

Erwachsenenbildung geschieht in derRegel zu Zeiten, an denen ausreichendesTageslicht zur Beleuchtung des Raumesehlt. Der Beleuchtung ällt hier die be-sonders wichtige Augabe zu, das Lichtin ausreichender Helligkeit und entspre-

chender Qualität zur Verügung zu stellen.Findet die Weiterbildung tagsüber statt,sollte vorrangig das Tageslicht zur Be-leuchtung des Raums einschließlich derdarin enthaltenen Unterrichts- und Arbeits-plätze genutzt werden. Gegebenenalls isteine Abschattungsmöglichkeit wichtig, umBlendung zu vermeiden.

Gemäß DIN EN 12464-1 sollte die Be-leuchtungsstärke in Schulungsräumenmindestens 500 Lux betragen. Bei

Einbeziehung von Projektionen, Taelnoder anderen Darstellungsmedien inden Unterricht ist darau zu achten,dass diese von allen Plätzen aus guteingesehen werden können. Hier ist eineseparat schaltbare Taelbeleuchtung mitasymmetrischer Lichtverteilung ür dieBeleuchtung der vertikalen Präsentations-fächen von Vorteil. Sie sorgt ür optimaleSehbedingungen – selbst von den hin-teren Plätzen aus.

Unterricht in den AbendstundenDa die Erwachsenenbildung ot bis weit indie Abendstunden geht, empehlt es sich,in die Beleuchtungsplanung Erkenntnisseüber die biologische Wirkung des Lichtseinzubeziehen. Das richtige Licht zurrichtigen Zeit unterstützt die biologischenRhythmen im Körper und hat positivenEinfuss au den Lernprozess. Erwachsene,die sich in Abendschulen weiterbilden, ha-ben ot schon einen langen Arbeitstag hin-ter sich und müssen neu motiviert werden.

Dabei hilt kühles, helles Licht zu Beginndes Unterrichts. Es macht wach, aktiviertund steigert damit auch die Konzentrationund Lernleistung. Um die innere Uhr desMenschen, die in den Abendstunden auRuhe und Erholung schaltet, nicht aus

[40] Lichtstarke Einbauleuchten sorgen indiesem Schulungsraum ür eine gleichmä-ßige Lichtverteilung au den horizontalenTischfächen.

[41] Eine gleichmäßige Helligkeit im ge-samten Raum wird hier über einen hohenIndirektanteil erreicht. Dadurch ist eine fe-xible Raumnutzung bei unterschiedlichstenTätigkeiten möglich, egal ob ür Demons-trationen von Übungen am Patienten, ürVorträge oder Beamerpräsentationen.

dem Takt zu bringen, sollte die Beleuch-tung eine halbe bis dreiviertel Stunde vorUnterrichtsende auch in warme Lichtar-ben verändert werden können. Damit wirdsichergestellt, dass die Teilnehmer nachdem Kurs einen schnellen und erholsamen

Schla nden, um wieder t ür den näch-sten Tag zu sein.

Licht ür Seminarräume

Seminarräume in Tagungshäusern, Hotelsund öentlichen Gebäuden, die derErwachsenenbildung und einer Vielzahlanderer Veranstaltungen dienen, sindgesondert zu betrachten. Unterrichtndet in solchen Multiunktionsräumen invielältigsten Formen und Facetten statt.Die Palette reicht vom Einzelvortrag und

Podiumsgespräch bis hin zu Workshops,Teammeetings, Gesprächskreisen oderGruppenpräsentationen. Entsprechendvielältig ist die Wahl der Medien, die zuUnterrichtszwecken eingesetzt werden. EinVortrag geht ot mit einer Beamer-Präsen-tation einher – oder es wird mit Flipchartszur graphischen Unterstützung gearbeitet.Selbst „Brainstorming“ benötigt visuelleHilsmittel, um Inormationen estzuhaltenund zu entwickeln.

Hier ist eine variable Beleuchtung ge-ordert, die allen Anorderungen undAnsprüchen entspricht. Die Kombinationverschiedener Lichtsysteme und ein ab-gestimmtes Zusammenwirken von Allge-mein- und Akzentbeleuchtung helen da-bei. Ideal ist hier eine Lichtsteueranlage,um schnell verschiedene voreingestellteLichtszenen – auch in Verbindung miteiner Verdunkelung – abruen zu können.Gleichzeitig sollte es möglich sein, dasLicht auch manuell an jede gewünschte

Situation anzupassen. Lichtsteuerungenmit benutzerreundlichen Bedientableaussind zu empehlen, damit alle Möglich-keiten von den Nutzern einach angewen-det werden können.

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Licht ür HörsäleHörsäle werden heutzutage mit ausgeklügelter Technik ausgestattet. DerBeleuchtung kommt hierbei eine Schlüsselunktion zu. Erst das Licht machtden Raum mit seinen unterschiedlichen Funktionen richtig nutzbar.

Hörsäle – meist in weiterührenden Bil-dungseinrichtungen zu nden – sind miteiner esten Bestuhlung, die au die Bühneausgerichtet ist, ausgestattet und astimmer ensterlos. Au jeden Fall müssensie komplett verdunkelt werden können.

Die künstliche Beleuchtung ist dadurchim besonderen Maße wichtig und mussvielältige Augaben erüllen.

Sicherheit an Ein- und Ausgängen

Um den sicheren und komortablen Ablaueiner Veranstaltung zu gewährleisten,muss ein problemloses Betreten undVerlassen des Raumes möglich sein. Daürsind Ein- und Ausgänge, Treppen undStuen entsprechend zu beleuchten. Sehrschön und unktional kann dies durch Ein-

bauleuchten in Boden und Wänden oderdurch LED-Lichtbänder geschehen. Diesedüren auch während einer Veranstaltungnie ganz ausgeschaltet werden, um dieSicherheit nicht zu beeinträchtigen. DieGrundhelligkeit im Saal sollte beim Betre-ten und Verlassen hochgeregelt sein, umschnell und sicher seinen Platz zu ndenund nach Ende der Veranstaltung nichtsliegen zu lassen. Im abgedunkelten Raumkönnen dimmbare Wandleuchten – zusätz-lich eingesetzt – ür ein sicheres Geühl

sorgen. Unerlässlich ür die Sicherheit sindhingegen eine Notbeleuchtung und dieKennzeichnung der Fluchtwege.

Präsentationsbereich und Saalbeleuchtung

Besonders wichtig ist in Hörsälen einegleichmäßige und helle Ausleuchtung desPräsentationsbereiches – einschließlichder au der Bühne bendlichen Personen,der Tael und des Experimentiertisches.

Die Tael muss au der gesamten ver-schiebbaren Fläche refex- und blendreibeleuchtet werden. Besonders eignensich Wandfuter oder asymmetrisch strah-lende Leuchten ür diese Augabe. Wäh-rend der Vorlesung oder Veranstaltungmuss die Beleuchtung im Saal hell genugsein, um ein komortables Mitschreibenzu gewährleisten.

Lichtmanagement und Lichtszenarien

Lichtmanagementsysteme kommen mit ih-

ren vielältigen Möglichkeiten in Hörsälenund Vortragsräumen besonders gut zurGeltung. Sind sie in der Nähe des Pultesangebracht, kann der Vortragende auKnopdruck maßgeschneiderte Lichtsze-nen ür unterschiedlichste Präsentations-ormen wählen. Je nach Veranstaltungs-art wird ür alle Bereiche des Saals diepassende Lichtmenge und Lichtverteilungabgeruen. Beispielsweise wird das Saal-und Bühnenlicht ür eine Filmvorührungheruntergedimmt. Für eine Beamerprä-

sentation bleibt dagegen genügend Lichtim Saal, um sich wichtige Notizen machenzu können.

[42] Eine gute Allgemeinbeleuchtung,verbunden mit der richtigen Präsentations-beleuchtung, lassen den Raum einladend,reundlich und zugleich unktional wirken.

[44] Gut ausgeleuchtete Räume, Treppenund Gehwege ühren die Besucher sicheran ihren Platz. Mit Rettungszeichenleuch-ten gezeichnete Ausgänge und Sicher-heitsleuchten erleichtern im Notall dieschnelle Evakuierung.

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Licht zum Präsentieren

Der Demonstrationsbereich [43] ist – verglichen

mit dem übrigen Raum – mit mindestens dem

1,5-achen der mittleren Beleuchtungsstärke des

Raumes zu beleuchten. Bei 500 Lux im Raum sind

das beispielsweise 750 Lux au den horizontalen

Flächen im Demonstrationsbereich. Für alle Lichtsi-

tuationen ist entscheidend, dass die Präsentations-

fächen vertikal gut ausgeleuchtet sind. Komplexes

Bedienen von Beleuchtungsanlagen, die eine Viel-

zahl von Beleuchtungsmöglichkeiten zulassen, lässt

sich durch ein Lichtmanagementsystem erleichtern.

Hilreich ist dabei ein Bedientableau in der Nähedes Vortragenden, um voreingestellte Lichtszenen

schnell und direkt abzuruen und darüber hinaus

auch manuelle Einstellungen zu ermöglichen.

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Moderne Bibliotheken, die mit ihrem An-gebot einen wichtigen Beitrag zum eigen-ständigen Lernen leisten, sind heutzutagetechnisch viel höher ausgestattet alsrüher. Als Lernorte – wo Bücher gesucht,geunden und gelesen werden, wo Inter-

netrecherche betrieben und am Computergearbeitet wird – besitzen sie einen sehrgroßen Stellenwert. Die Verweildauer ineiner Bibliothek ist dabei gemeinhin rechtlang. Eine reundliche Atmosphäre, inder sich der Nutzer wohlühlt, ist deshalbbesonders wichtig.

Lesebereich

Gutes Erkennen und Arbeiten in einer Bib-liothek wird maßgeblich durch das zur Ver-ügung stehende Licht beeinfusst. Als an-

genehm wird natürliches Licht, insbeson-dere Tageslicht empunden. KünstlichesLicht, das mit direkt-indirekter Lichtvertei-lung arbeitet und ür eine gleichmäßigeAusleuchtung des Raumes sorgt, unter-stützt den Lernenden sowohl beim kon-zentrierten Lesen als auch bei der Arbeitam PC. Unabdingbar in der Bibliothekist es, eine Direkt- und Refexblendungzu vermeiden. Dadurch wird unter ande-rem auch das störungsreie Betrachtenhochglänzender Abbildungen ermöglicht.

Für separate Lese- bzw. Arbeitsplätzeund Besprechungszonen sind neben derGrundbeleuchtung mobile Stehleuchtenmit direkt-indirekten Lichtanteilen undzuschaltbare Tischleuchten zur Erhöhungdes Beleuchtungsniveaus au der Arbeits-fäche sehr gut geeignet. [45] Separate Arbeitsplatzleuchten sor-

gen ür blendreies Licht beim Studium vonBüchern und zum Arbeiten.

[46] Leuchten mit direkt-indirekten Licht-anteilen schaen eine angenehme, helleRaumatmosphäre und verhindern störende

Direkt- oder Refexblendungen.

[47] Eine doppelt asymmetrische Licht-verteilung sorgt ür eine gleichmäßigeAusleuchtung der vertikalen Regalfächen,um sich schnell in umangreichen Bücher-regalen zurechtzunden.

Recherche am Computer

Keine Bibliothek kommt heute ohne Com-puterarbeitsplätze aus. Diese müssen er-gonomisch gestaltet sein und mit 500 Luxblend- und refexrei beleuchtet werden.Das Umeld ist dem Beleuchtungsniveau

anzupassen, um unnötige Adaptionen derAugen und eine damit verbundene schnel-lere Ermüdung zu vermeiden.

Ein modernes Lichtsteuersystem ist dazugeeignet, das Tageslicht, die notwendigekünstliche Beleuchtung und die Jalousienzu steuern. Damit lässt sich, unabhängigvom hohen Lichtkomort, der Energiever-brauch deutlich senken.

Orientierung und Beschilderung

Eine helle Grundbeleuchtung der wich-tigen Verkehrswege hilt, schnell die Ori-entierung im Raum zu nden. Akzentuiertührt die Beschilderung – besonders derRegale und Türen – den Nutzer schnell zuseinem Ziel, dem entsprechenden Regalmit dem gesuchten Buch. Zur Sicherheitder Benutzer müssen Fluchtwege undAusgänge mit einer Sicherheitsbeleuch-tung ausgestattet sein, die von überall gutzu erkennen sein muss.

Licht ür BibliothekenIn der Bibliothek ist eine einladende, reundliche Atmosphäre erorderlich. In Gängen, Regalen, bei derBücherausgabe und den Lese- und Arbeitsplätzen müssen die Beleuchtungsbedingungen stimmen. Lichtsorgt hier ür gute Sicht, optimale Orientierung und nicht zuletzt daür, dass man sich wohlühlt.

 

Regalbeleuchtung

Dreh- und Angelpunkt [48] einer Bibliothek sind

die Regale mit Büchern und Medien. Die Beleuch-

tung hat hier die wichtige Augabe zu erüllen, den

Benutzer durch ot schmale Zwischengänge zu leiten

und ihm bei der Orientierung zu helen. Vertikale

Beleuchtung ist hier im besonderen Maße geordert.

Die passende Lösung bietet sich in einer separaten

Beleuchtung an, die mit asymmetrischen Leuchten

die Regalronten mit 200 Lux erhellt. Zwingend er-

orderlich ist, dass die Regale gleichmäßig beleuch-

tet werden, damit auch die Buchtitel in der untersten

Reihe noch gut gelesen werden können. Wichtig istzudem, Leuchtmittel mit einer guten bis sehr guten

Farbwiedergabe (mindestens Ra80 oder höher)

einzusetzen. Besonders alte Bücher sind empndlich

gegenüber dauerhater UV-Strahlung. Mit moderner

LED-Beleuchtung kann dies vermieden werden.

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Licht ür Aulen und AusstellungenAls multiunktionaler Raum wird die Aula einer Schule ür eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt. Von derTheaterauührung über die Schulversammlung bis hin zur eierlichen Verleihung der Abschlusszeugnisse. Demjeweiligen Anlass entsprechend ist hier eine stimmungsvolle, eierliche oder nüchterne Lichtatmosphäre geragt.

Die Multiunktionalität der Aula als Kom-munikations-, Fest- und Veranstaltungsorterordert eine Beleuchtung, die fexibelist und sich entsprechend der Nutzungdes Raums bequem verändern lässt. DerBeleuchtung wird in diesem Fall eine den

Raum gliedernde, architektonische Funkti-on zuteil. Sie muss den meist großen Saalmit Lichtzonen strukturieren und durchseparat schaltbare Beleuchtungseinheitenauch unterschiedlichste Veranstaltungenins rechte Licht rücken.

Ebenso wichtig ist es, in der Aula mit ihrenvielältigen Nutzungsmöglichkeiten eine At-mosphäre zu schaen, in der Menschen sichwohlühlen und gerne zusammenkommen.

Hier ist eine proessionelle Lichtplanung undein ausgeklügeltes Lichtkonzept, idealer-weise in Kombination mit einer variablenLichtsteuerung geordert.

Als Versammlungsort, an dem sich Schüler,

Lehrer und Besucher zu besonderen An-lässen begegnen, besitzt die Aula großeAußenwirkung. Häug wird sie auch ür exter-ne Veranstaltungen genutzt. Von daher istsie otmals ein Aushängeschild der Einrich-tung und architektonisch wie lichttechnischbesonders geschmackvoll ausgestattet. ImBühnenbereich ist blend- und refexreiesLicht zwingend erorderlich. Es muss daürSorge tragen, dass Vortragende und Akteuregute Sicht au ihre Unterlagen und ins Pub-

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likum haben. Ot sind in Aulen Oberlichteroder Lichtkuppeln zu nden, um den Einalldes Tageslichts zu erhöhen. Dennoch sindgute Verdunkelungsmöglichkeiten geragt.Man denke an Theater- oder Filmvorührun-gen, die nicht ohne Verdunkelung auskom-

men. Damit trotz repräsentativer BeleuchtungEnergiekosten gesenkt werden können,empehlt sich ein gut durchdachtes Licht-management, unter Umständen mit einertageslichtabhängigen Steuerung.

Wird die Aula ür Ausstellungen genutzt,kommt es zusätzlich au eine vertikal gleich-mäßige Beleuchtung der Ausstellungsfä-chen an, um das Interesse der Besucher audie Exponate zu lenken.

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[49] Ein großer Tageslichtanteil hilt, En-ergie einzusparen. Bei Dunkelheit sorgenLeuchtstofampen daür, den gesamtenRaum gleichmäßig zu erleuchten.

[50] Die Bühne muss als solche beson-ders mit Licht bedacht werden. Lichte-ekte, arbiges Licht und stark okussieren-de Beleuchtung sind hier geragt.

[52] Flexibel einstellbare Leuchtensorgen ür eine optimale Beleuchtung vonWandfächen und Vitrinen.

 

Ausstellungen

Neue Werke aus dem Kunstunterricht [51],Fotos von

Klassenahrten oder Projektwochen werden meist in Foyer,

Aula oder Gängen präsentiert. Bei der Beleuchtung der

entsprechenden Wandfächen muss au eine ausreichend

helle und gleichmäßige vertikale Beleuchtungsstärke

geachtet werden. Zudem sollten die eingesetzten Leuch-

ten fexibel genug sein, um die verschiedensten, immer

wieder wechselnden Objekte optimal zu beleuchten.

Kleine Gegenstände sollten mit engstrahlenden, fexibel

und einach verstellbaren Leuchten ausgeleuchtet werden,

großormatige Bilder eher mit breitstrahlenden Flutern.

Besonders gut ür diese Beleuchtungsaugaben geeignetsind Strahler an Stromschienen oder kardanisch auge-

hängte Aubau- oder Einbaustrahler. Bei der Lampenwahl

muss au eine gute bis sehr gute Farbwiedergabe von

mindestens Ra

80 geachtet werden.

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Fester Bestandteil der Beleuchtungsplanungist die Sicherheitsbeleuchtung. Zusätzlich

müssen Gänge, Stuen und Ausgänge ge-kennzeichnet werden, um bei verdunkeltenRäumlichkeiten ein geahrloses Begehen derVerkehrsfächen zu ermöglichen. Beides istwichtig, damit sich Besucher einer Veran-staltung im Raum orientieren und sicher ihrePlätze nden sowie im Notall schnell nachdraussen gelangen können.

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Die richtige Tischbeleuchtung

Eine gute Tischbeleuchtung [54] ist darau ausgerichtet,

die Tischplatte hell auszuleuchten und Personen in de-

zentem Streulicht zurücktreten zu lassen. Pendelleuchten

sollten zu diesem Zweck knapp über Augenhöhe

hängen. Wichtig ist, dass die Leuchte nicht blendet und

gegenübersitzende Personen nicht verdeckt. Optimal ist,

wenn der Abstand zwischen Tischplatte und Unterkante

der Leuchte in etwa 60 cm beträgt. Empehlenswert

sind Leuchten, die mit seidenmattem oder glänzendem

Opalglas, getönten Gläsern oder dichten Stoschirmen

ausgestattet sind. Stören abgependelte Leuchten das

Raumgeühl, lassen sich alternativ ür eine Zonenbe-leuchtung am Esstisch auch Deckenleuchten mit einem

stark okussierten Lichtkegel installieren.

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Licht ür Caeterien, Mensen und KüchenMensen und Caeterien erüllen in modernen Bildungseinrichtungen eine wichtige Funktion. Häug alsMehrzweckräume konzipiert, dienen sie der Verköstigung und Erholung zwischen Lehrveranstaltungen,als Trepunkt und Versammlungsort bei Veranstaltungen und Festen.

Mensen und Caeterien benötigen einreundliches Raumklima, damit sich dieMenschen, die sich in ihnen auhalten,wohlühlen, entspannen und in kurzer Zeitneue Krat schöpen können. Nur in hellen,lichtdurchfuteten Räumen, in denen ein

kommunikatives Klima vorherrscht, istschnelle Regeneration möglich. Vielachsind Mensen an Gebäudeaußenseitenzu nden, wo Tageslicht einällt, das beiBedar durch Kunstlicht ergänzt wird.

Für die notwendige Flexibilität und Steu-erung von künstlichem und natürlichemLicht in Caeterien und Mensen sorgenmoderne Lichtmanagementsysteme, die in

Verbindung mit energieoptimierter Licht-technik eine normgerechte und ezienteBeleuchtung gewährleisten.

Kommunikation und Regeneration

Caeterien und Mensen sind Orte, an denen

Menschen Erholung suchen. Die Verweil-dauer in Mensen und Caeterien ist zudemmeist recht kurz. Gutes Licht trägt dazu bei,dass auch in knapp bemessenen Pauseneine schnelle Regeneration möglich ist. ImKommunikationsraum Mensa/Caeteria hatdas Erkennen von Gesichtern, Mimik undGestik, das durch eine schlagschattenreieBeleuchtung mit ausgewogenen Direkt- undIndirektanteilen erzielt werden kann, große

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Funktionale Küchenbeleuchtung

Wer in Großküchen [55] in kurzer Zeit große Essensmen-

gen produziert, braucht perektes Licht. Beim nicht selten

hektischen Verarbeiten von Nahrungsmitteln und der

Zubereitung der Speisen ist ein ausgereites Beleuch-

tungskonzept erorderlich. Bei gutem Licht besehen,

lassen sich Qualität und Garzustand der Lebensmittel

besser beurteilen. Sicherheit am Arbeitsplatz, Sauberkeit

und Hygiene sind weitere Kriterien, die ür optimale

Lichtlösungen sprechen. Ratsam ist, in Küchen Leuchten

einzusetzen, die beständig gegen Wasserdamp, Tempera-

tur und chemische Einfüsse sind. Des Weiteren sind

Leuchtmittel mit speziellem Splitterschutz in Bereichen, indenen Essen vorbereitet oder verteilt wird, zu empehlen.

500 Lux gelten gemäß DIN EN 12464-1 in Küchen als

Mindestwert.

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[53] Eine regelmäßige Anordnung derTische und Stühle trägt zur Orientierung ingroßen Räumen bei. Wird die Struktur vonder Beleuchtung augegrien, verstärktsich dieser Eekt.

[56] Ein abwechslungsreiches und an-genehmes Ambiente lässt sich durch indi-rekt abstrahlende Leuchten mit direktemLichtanteil sowie durch Wandleuchtenerzielen, die Lichtakzente au die arbigeWand weren.

Bedeutung. Zur Bewertung werden dieMerkmale Modelling und halbzylindrische

Beleuchtungsstärke herangezogen.

Allgemeinbeleuchtung

Zur wirtschatlichen Grundbeleuchtungvon Mensen und Caeterien empehlensich Anbau- oder Einbauleuchten, ernerStrahler und Leuchten an Stromschienen.Als Alternative bieten sich blendreie Pen-delleuchten über den Tischen an, die denSitzplätzen zugeordnet sind, in Kombi-nation mit Wandleuchten und direkt oderindirekt strahlendem Licht zur Auhellung

der Decken und Wände. Um die Lichtstim-mung verändern zu können, ist es sinnvoll,ein zweites oder drittes separat steuer-bares Beleuchtungssystem zu installieren.Gemäß der Norm DIN EN 12464-1 wird inSpeiseräumen eine Grundbeleuchtung von200 Lux empohlen.

Gutes Licht macht Appetit

Bei der Auswahl der Leuchtmittel ist au

eine hohe Farbwiedergabe zu achten, umSpeisen appetitlich zu präsentieren unddie Farben von Gerichten nicht zu verrem-den. Dazu gehört natürlich auch, dass dieBereiche der Essensausgabe und Kasseblendrei ausgeleuchtet sind.

Alles in allem erordern Lichtlösungen inMensen und Caeterien gut durchdachtegestalterische und lichttechnische Kon-zepte. Eine ausührliche Beratung durcheinen erahrenen Lichtplaner ist hier

empehlenswert, um zum Beispiel auchdie Multiunktionalität der Räume mit allihren lichttechnischen Möglichkeitenauszuschöpen. So werden hier langristigerholsame Pausen und vielältige kommu-nikative Aktivitäten gewährleistet.

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Verkehrswege und KommunikationsbereicheIn Foyers, Treppen und Fluren nimmt die Beleuchtung als Orientierungshile eine unentbehrliche Funktion ein. Siesorgt ür Sicherheit, erschließt Gebäudeteile, setzt gestalterische Akzente und schat Räume ür die vielältigenArten der Kommunikation, sei es au dem Weg zur nächsten Unterrichtseinheit oder in der Pause.

[58, 59] Verkehrszonen dienen in Pausender Kommunikation. Möbel und gute Be-leuchtung unterstützen den Wohlühlaktor.

[60] Helle Farben an Wand, Decke undBoden sowie das entsprechende Lichtlassen Räume größer erscheinen.

[61] Bei Treppen zählt vor allem dieSicherheit. Diese wird durch eine guteErkennbarkeit der Stuen anhand von kon-trastreicher, heller Beleuchtung erreicht.

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Die Verkehrszonen in Bildungsstätten ver-binden Eingang, Foyer, Etagen und Räumemiteinander. Gutes Licht hilt dabei, sichschnell und einach zu orientieren, aberauch, sich sicher und wohl zu ühlen. Nicht

ausreichend beleuchtete Gänge könnenür einen negativen „Tunneleekt“ sorgenund dunkle Ecken lösen zudem Unbeha-gen bei den Nutzern aus. Gänge mit hellenWand- und Deckenfächen wirken optischgrößer und man kann sich hier schnellerorientieren. Eziente, breitstrahlendeLeuchten, die vertikale Wandfächen gutund fächig ausleuchten, sind hierbei eineempehlenswerte Lichtlösung. Grundsätz-lich gilt: Dunkle Bodenbeläge, Wand- undDeckenfächen erordern eine höhere

Beleuchtungsstärke und bedingen so aucheinen höheren Energieverbrauch.

Für die Sicherheit der Nutzer müssen Trep-pen besonders gut ausgeleuchtet sein.Blendreies Licht und ein sicheres Erken-nen der Stuenkanten muss zwingendgewährleistet werden. Ermöglicht wirddas idealerweise durch eine gesonderteStuenbeleuchtung mit Wand- und Boden-einbauleuchten. Harte und lange Schat-ten sind dabei unbedingt zu vermeiden.

Werden Wandleuchten im Treppenbereicheingesetzt, muss darau geachtet werden,dass man sowohl beim Hinau- wie beimHinabgehen nicht von der Lichtquellegeblendet wird.

Verkehrswege und Kommunikationszonen

Foyers, Flure und Treppenhäuser werdenzu Pausenzeiten auch als Kommunika-tionszonen und Auenthaltsbereiche ge-nutzt. Ansprechende Möbel und eine gute

Beleuchtung können dazu beitragen,dass sich Menschen in diesen Bereichenwohlühlen. Die Wandfächen werden angeeigneter Stelle ür das schwarze Brettund Ausstellungsbereich ür Objekte und

Projektergebnisse aus dem Schul- undUnialltag genutzt. Als passende Lösungbietet sich eine ergänzende, separatschaltbare und individuell anpassbareBeleuchtung der vertikalen Wandfäche mitasymmetrisch abstrahlenden Wandfuternoder mithile eines Schienensystems undverstellbaren Strahlern an

Je nach baulichen Gegebenheiten in derBildungseinrichtung werden Foyers auchür Theaterauührungen genutzt. Variable

Bühnenstrahler, die die Auührung insrechte Licht rücken, sind hier ergänzendzur getrennt regelbaren Grundbeleuchtungdie richtige Lösung. Eine Lichtsteuerungmit einacher Bedienerührung und vorein-gestellten Szenen sorgt ür Komort undAlltagstauglichkeit.

Lichtsteuerungen und Präsenzmelder

helen, Energie zu sparen

Da die Beleuchtung in vielen schulischenVerkehrszonen nur temporär benötigt

wird, kann mit Präsenzmeldern – auchin Kombination mit Lichtsteueranlagen– deutlich Energie eingespart werden.Ist Tageslicht vorhanden, lässt sich daskünstliche Licht über Sensoren au dasbenötigte Minimum reduzieren.

Eine Sicherheitsbeleuchtung ist ür alle Ver-kehrsfächen vorzusehen. Weitere Inorma-tionen dazu nden sich im Kapitel Sicher-heitsbeleuchtung au den Seiten 38-39.

 

Lehrerzimmer

Inormieren und Kommunizieren [57]: Als zentraler

Arbeitsraum und Trepunkt ist das Lehrerzimmer

eine wichtige Anlaustation, zu Konerenzzwecken,

Klärung organisatorischer Fragen und vielem mehr.

Unterschiedlichste Tätigkeiten, wie das Vor- und

Nachbereiten von Unterrichtseinheiten, Korrekturen

von Schulaugaben, Arbeiten am PC oder der

Austausch von Inormationen, nden hier statt. Licht

muss dabei ein angenehmes Raumgeühl schaen

und konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Eine

ausgewogene Lichtstimmung – mit indirekten Licht-

anteilen an Wänden und Decken sowie direktem, in-

dividuell einstellbarem Licht au den Arbeitsfächen

– unterstützt eine gute Arbeitsatmosphäre. Geeignet

sind hier gut entblendete Pendelleuchten oder Steh-

leuchten mit direkt- indirekten Lichtanteilen.

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SicherheitsbeleuchtungWenn in ensterlosen oder abgedunkelten Räumen plötzlich der Strom ausällt und das Licht ausgeht,kann schnell Panik aukommen. Sicherheitsbeleuchtung sorgt in diesem Fall ür eine netzunabhängigeGrundhelligkeit, hilt dabei, nicht die Orientierung zu verlieren und schnell die Ausgänge zu nden.

Aula, in der viele Personen Platz nden,greit die Versammlungsstättenverordnung.Sie schreibt eine Sicherheitsbeleuchtungbei mehr als 200 Personen vor. Ist der Saalverdunkelt, müssen Ausgänge, Gänge undStuen durch die Sicherheitsbeleuchtung

sichtbar gemacht werden.

In Fachräumen ist eine Sicherheitsbe-leuchtung immer dann erorderlich, wennder Fachraum verdunkelt werden kann.Hier kann aber auch aus Sicht des Arbeits-schutzes eine Sicherheitsbeleuchtung not-wendig werden. Auch ür Caeterien undMensen ist eine Sicherheitsbeleuchtungerorderlich, wenn mehr als 200 Personendort Platz nden. Sporthallen benötigen ürdie Teilnehmer ebenalls eine Sicherheits-

beleuchtung nach DIN EN 12193.

Das Bauordnungsrecht schreibt in denmeisten Bundesländern eine Sicherheits-beleuchtung in Schulen vor. Diese sorgt beieinem Stromausall automatisch – durcheine netzunabhängige Stromversorgung,beispielsweise durch Batterien – ür eine ein-

ache Grundbeleuchtung, um die Orientie-rung zu wahren und Unälle zu vermeiden.Rettungszeichenleuchten hingegen zeigenan, welche Wege aus dem Gebäude ühren,lebensrettend, wenn ein Notall eintritt.

In welchen Bereichen muss zwingend eine

Sicherheitsbeleuchtung eingesetzt werden?

Sicherheitsbeleuchtung muss in Flurenund Treppenhäusern, die kein oder zuwenig Tageslicht auweisen sowie inensterlosen Auenthaltsräumen vorhanden

sein. Besitzt die Bildungseinrichtung eine

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Anorderungen an eine

Sicherheitsbeleuchtung in Schulen

In Fluren und Treppenräumen, die keinoder zu wenig Tageslicht auweisen sowiein ensterlosen Auenthaltsräumen, Aulen,Fachräumen, Caeterien, Mensen undKüchen muss die Beleuchtungsstärke derSicherheitsbeleuchtung bei Netzausallmindestens 1 Lux betragen. Bei Bühnenbeträgt der Richtwert 3 Lux.

Für Sportstätten empehlt sich bei der Si-cherheitsbeleuchtung – je nach Sportart –eine Beleuchtungsstärke, die bis zu 10 %

der Nennbeleuchtungsstärke beträgt. Hierdient die Sicherheitsbeleuchtung nicht nurzum schnellen Aunden der Ausgänge,sondern auch der Sicherheit der Sportlerbei Spielen, Wettkämpen und Trainings-einheiten, um sich bei einem unerwartetenLichtausall nicht zu verletzen.

Sicherheitsbeleuchtung mit LED-Technik

Die Sicherheitsbeleuchtung setzt heuteast ausschließlich au LED-Technologie.Mit ihrer vorteilhaten Lichtausbeute

sind die LEDs eine besonders eektive

Alternative zu bisherigen Leuchtmitteln.Durch spezielle Optiken und Lenkung des

Lichts lassen sich mit LEDs besonderseziente Beleuchtungskonzepte realisie-ren, die den Stromverbrauch um bis zu70 % senken. Mehr als 50.000 StundenBetriebsdauer gelten dabei heutzutageals Standard. Mit der längeren Betriebs-dauer ist zudem auch eine Senkung derInstandhaltungskosten verbunden. Einweiterer Vorteil der LED-Technologie liegtin deutlich kleineren Leuchtenabmes-sungen, die auch den Einsatz von separatangebrachten Sicherheitsleuchten mög-

lich machen.

In welchen Bereichen Sicherheitsleuch-ten erorderlich sind, kann man in derDIN EN 1838 nachlesen. Daten überGleichmäßigkeit, Einschaltverzögerung,Farbwiedergabe, Blendungsbegrenzungund Beleuchtungsstärke sind dort eben-so verzeichnet.

Weitere Inormationen zum ThemaSicherheitsbeleuchtung sind in

licht.wissen 10 zu nden.

[62, 64] Flure und Treppen müssenmit Sicherheitszeichen und Sicherheits-leuchten, die bei Netztausall eine Orientie-

rung ermöglichen, ausgestattet sein.

 

 

Sicherheitsbeleuchtungssysteme

Sicherheitsbeleuchtungssysteme [63] in öentlichen

Gebäuden schalten sich automatisch ein, wenn Netzspan-

nungsausälle autreten und die Allgemeinbeleuchtung

ausällt. Sie ermöglichen damit auch Ortsremden, sich

im Gebäude zurechtzuinden und es bei Geahr schnell zu

verlassen. Die Voraussetzung daür bieten Sicherheits- und

Rettungszeichenleuchten. Sie weisen den Weg zu den

Rettungswegen sowie zu Schutzeinrichtungen und ermög-

lichen so beispielsweise einen schnellen Zugri au Feuer-

löscher. Au diese Weise tragen sie dazu bei, Geahren ürMenschen in Gebäuden zu reduzieren und Leben zu retten.

Gemäß DIN EN 1838 ist eine horizontale Beleuchtungsstär-

ke von mindestens ein Lux au der Mittelachse eines bis zu

zwei Meter breiten Rettungsweges vorgeschrieben.

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Vielältige Raumnutzung

Unterschiedliche Sportarten [68] benötigen ein Beleuch-

tungsniveau, das an den jeweiligen Bedar angepasst ist.Damit werden hohe Anorderungen an die Beleuchtung

gestellt. Wichtig ist zudem eine hohe Gleichmäßigkeit

der Beleuchtungsstärke. Der Schlüssel ür eine vielältige

Raumnutzung ist ein intelligentes Lichtmanagement-

system, das das Beleuchtungsniveau an die Sportart

anpasst und dabei Energie einspart. Au Knopdruck kann

damit zum Beispiel Licht ür den einachen Sportunter-

richt oder eine Wettkampsituation abgeruen werden. In

Mehrzweckhallen muss die Möglichkeit bestehen, das

Licht in einzelnen Hallenteilen separat zu schalten und zu

dimmen. Ist Tageslicht vorhanden, kann das Kunstlicht

mittels Helligkeitssensoren an den Bedar angepasst wer-

den. Um auch ür artremde Nutzungen – beispielsweise

Schulveranstaltungen – gerüstet zu sein, sollte es möglich

sein, Leuchten über ein intuitiv bedienbares Display

gruppenweise zu schalten und zu dimmen.

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Licht ür Sporthallen und SportplätzeIn Sporthallen und au Sportplätzen sind vor allem Muskeleinsatz und Spielreude geordert. Man bewegt sichschnell, spielt mit Bällen, macht Gymnastik oder Entspannungsübungen. Hier sind variable Beleuchtungsstärkengeordert, um ür jede Sportart das richtige Licht bereitzustellen.

Um den vielältigen Bedürnissen vonSporthallen-Nutzern gerecht zu werden,sind vor allem zwei Dinge wichtig: Zumeinen die Lichtqualität, die sich aus derBeleuchtungsstärke, der Homogenität,Blendungsreiheit und Farbwiedergabe

des Lichts zusammensetzt. Zum anderenmuss das Licht fexibel steuerbar sein,um sowohl ür Sportveranstaltungen undWettkämpe, bei denen hohe Geschwindig-keiten und präzise Wahrnehmung geor-dert sind, als auch ür langsame Sportartenund Entspannungsübungen die adäquateLichtstimmung bieten zu können.

Beleuchtungsstärken

Laut DIN EN 12193 reicht ür die meistenBallsportarten eine horizontale Mindest-

beleuchtungsstärke von 200 Lux aus.Höhere Beleuchtungsstärken sind beischnellen Ballsportarten mit kleinenBällen – beispielsweise Badminton oderTischtennis – nötig. 300 Lux und mehrsind hier ür die vertikale Beleuchtungs-stärke geordert. Bei Wettkämpen undWettkamptraining steigen die empohle-nen Lux-Werte noch einmal deutlich au500 bis 750 Lux an.

Planung und Leuchtenauswahl

Bei der Lichtplanung ür eine Sporthallemuss zunächst estgelegt werden, ürwelche Sportarten diese ausgelegt seinmuss. Die Sportart mit der anspruchs-vollsten Sehaugabe ist hierür das Maß,das zugrunde gelegt werden muss. Beider Auswahl der Leuchten sind olgendeKriterien geragt: Montageart, optimaleEntblendung und Ballwursicherheit. Jenach Art der Decke kommen Einbau- oderAnbauleuchten inrage. Pendelleuchtenbieten vor allem in höheren Hallen eine

gute Lösung. Hochwertige Raster in denLeuchten helen, die Sehleistung beimSport zu verbessern und sorgen ür eineoptimale Entblendung aus allen Blickwin-keln. Alle eingesetzten Leuchten müssenals ballwursicher gekennzeichnet sein,

[65] Flutlichtanlagen ermöglichen Trai-ningszeiten auch bei Dunkelheit. Wichtigist eine gleichmäßige Helligkeit au demgesamten Spieleld.

[66] Je schneller die Sportart und jekleiner der Ball, desto höher muss dasBeleuchtungsniveau in der Halle sein.

[67] Tageslicht über Fenster und Dach-fächen sorgt ür eine optimale Ergänzungvon künstlichem Licht. Über eine Lichtsteu-erung wird das Kunstlicht an die benötigteBeleuchtungsstärke angepasst und damitein deutlicher Beitrag zur Energieeinspa-rung und Ressourcenschonung geleistet.

damit sie auch durch ehlgeleitete Bällenicht zu Bruch gehen. Erste Wahl sindFlächenleuchten. Um Farben richtig zuerkennen, ist zudem eine gute Farbwie-dergabe und eine neutralweiße Lichtarbeempehlenswert.

Licht ür Umkleideräume

Umkleideräume verlangen nach einergleichmäßigen, hellen Beleuchtung. HarteSchatten sind hier unvorteilhat. Durchhohe vertikale Beleuchtungsstärkenerreicht man zudem eine gute Sicht in denSchrank. Damit die Farben der Kleidungunverälscht wiedergegeben werden, isteine gute Farbwiedergabe der Lampenempehlenswert. Für mehr Sicherheit,aber auch, um Energie zu sparen und die

Lebensdauer der Lampen zu erhöhen,empehlt sich in Umkleide- und Sanitärräu-men eine Präsenzsteuerung, die das Lichtje nach Bedar an- und ausschaltet.

Sportplätze

In der Regel werden Hochleistungs-Mastleuchten als Fluter zur Beleuchtungvon Sportplätzen eingesetzt. Optimal wirddie Beleuchtungsaugabe erüllt, wenn siein den Ecken bzw. längs der Spielfächepositioniert werden. Eine gleichmäßige

Ausleuchtung der Spielfäche und blend-reies Licht lässt sich am besten durch einemöglichst hohe Anbringung der Leuchtenerreichen. Um harte Schlagschatten zuverhindern, müssen die Scheinwerer oderStrahler so ausgerichtet sein, dass minde-stens zwei Leuchten jede Position au demSpieleld beleuchten und eine Blendungder Zuschauer vermieden wird.

Eine gute und vorausschauende Lichtpla-nung eines proessionellen Lichtplaners

ist empehlenswert, um Sporthallen undSportplätze richtig zu beleuchten.

Weitere Inormationen und Planungs-hilen sind in licht.wissen 08 „Sport undFreizeit“ zu nden.

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

Licht ür Pausenhöe und ParkplätzeDie Verkehrsfächen im Außenbereich von Schulen dienen au der einen Seite der Erholung und Kommunikationund kommen dem Bewegungsdrang vor allem junger Schüler entgegen. Au der anderen Seite sind hierSicherheit, eine gute Wegeührung und die Betonung der Architektur geragt.

Ot wird der Außenbereich von Schulen undBildungsstätten als Freizeit-, Spiel- undSporteinrichtung genutzt. Sicherheit ist hierdas wichtigste Kriterium bei der Licht-planung. Geahrenstellen wie Ein- undAusahrten, aber auch Treppenstuen und

Hindernisse müssen durch die Beleuchtungbesonders hervorgehoben werden. Dazuist genügend Helligkeit au horizontalen undvertikalen Flächen sowie blendreies undgleichmäßiges Licht geragt. Schlagschat-ten sollten möglichst vermieden werden,um eine gute Orientierung zu ermöglichenund Gesichter kenntlich zu machen.

Besondere Aumerksamkeit muss au dieBeleuchtung von Treppenstuen gelegt

werden. Diese treten plastisch hervor, wennLicht und weiche Schatten in einem aus-gewogenen Verhältnis zueinander stehen.Lange Schlagschatten sind zu vermeiden,weil Stuen dadurch alsch eingeschätztwerden und die Unallgeahr steigt.

Leuchten im Außenbereich müssen hoheAnorderungen erüllen was Temperatur-verträglichkeit und Dichtigkeit gegenüberWasser, Insekten und Staub angeht. DieMindestanorderung beträgt hier IP 44.Zudem ist bei der Leuchtenauswahl aueine hohe Materialqualität zu achten.Die Leuchten sollten, soweit möglich,Vandalismus keine Chance geben. Be-sonders geeignet ür den Außenbereich

69

sind Mast- und Pollerleuchten, ernerWandleuchten sowie Wand- und Boden-einbauleuchten. Überdachte Bereichekönnen mit Deckenanbau- oder Decken-einbauleuchten bestückt werden. Idea-lerweise wird durch die Beleuchtung die

Gebäudearchitektur betont und derenBesonderheiten hervorgehoben.

Als Leuchtmittel werden energiesparendeLEDs, Leuchtstofampen und Halogen-Metalldampfampen empohlen. Mit derpassenden Farbtemperatur lässt sich derGestaltungsspielraum bezüglich einerbewussten Akzentuierung von bestimmtenBereichen, beispielsweise Baumgruppenoder Fassaden, erweitern.

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[69, 72] Pausenhöe dienen der Kom-munikation, aber auch der sportlichenBetätigung als Ausgleich zum statischenSitzen im Unterricht. Poller- und Mastleuch-ten sorgen ür ein angemessenes Beleuch-tungsniveau.

[70] Vordächer bieten sich ür Einbau-oder Anbauleuchten geradezu an. Trep-penstuen müssen durch die Beleuchtungbesonders hervorgehoben werden.

71

72

70

Eine gezielte Lichtlenkung lässt sich durch

Leuchten mit gerichteten Refektorsystemenerreichen. Sie bringen das Licht dorthin,wo es benötigt wird und wirken störendenBlendeekten oder Lichtimmissionenentgegen. Zum Schutz nachtaktiverInsekten sollte au ein Farbspektrum mitgeringer Anlockwirkung geachtet werden.

Beleuchtung von Parkplätzen

Sicherheit geht vor [71]: Parkplätze sind Verkehrszonen.

Hier begegnen sich Autoahrer, Motorrad- und Radahrer

sowie Fußgänger. Die Kollisionsgeahr wächst mit zuneh-

mendem Verkehrsaukommen. Eine gute Beleuchtung

verringert die Unallgeahr. Gut beleuchtete Fahrbahnen,

Wege und Plätze unterstützen die Orientierung, erleichtern

das Erkennen von Fahrzeugen, Personen, Begrenzungen

und Hindernissen und schützen vor kriminellen Übergrien.

Geahrenstellen wie Ein- und Ausahrten müssen durch

die Beleuchtung hervorgehoben werden. Die Verkehrs-

requenz ist entscheidend ür die in der DIN EN 12464-2

georderte Beleuchtungsstärke (Wartungswert): mindestens20 Lux bei hoher Verkehrsstärke, 10 Lux bei mittlerer und

5 Lux bei geringer Verkehrsstärke. Wichtig ist zudem, gut

entblendete Leuchten einzusetzen und die Randbereiche

mit in die Beleuchtung einzubeziehen.

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

Normen und FachbegrieUm Licht in Schulen und Bildungsstätten normgerecht, sicher und nutzerreundlich zu gestalten, müssen einigewichtige Grundregeln beachtet werden. Dieses Kapitel hilt dabei, relevante Normen und lichttechnischeFachbegrie besser zu verstehen und dient als Wissensgrundlage ür eine gute Lichtplanung.

nenräumen muss man mit sehr viel wenigerLicht auskommen. Bei künstlicher Beleuch-tung reichen zumeist 300 bis 500 Lux auhorizontalen Arbeitsfächen ür Schreib- undLesearbeiten. Die Taelbeleuchtung mussmindestens 500 Lux betragen. 

Fest steht, dass eine höhere Beleuch-tungsstärke die Motivation und dasWohlühlen steigern. Vor allem im Winter,wenn wenig Tageslicht zur Verügungsteht, kommt es schnell zu Ermüdungs-erscheinungen. Mit mehr Licht in Innen-räumen lässt sich diesem Phänomenentgegenwirken.

Variiert der Ort der Tätigkeiten im Unter-richtsraum, muss der komplette Bereich

mit der benötigten Beleuchtungsstärkebeleuchtet werden. Au Seite 47 in diesemHet sind alle empohlene Beleuchtungs-stärken der DIN EN 12464-1 nachRaumarten in Schulen und Bildungsstät-ten augeührt. Die angegebenen Wertegehen von normalen Sehbedingungenaus. Bei anspruchsvolleren Sehaugabenoder eingeschränktem Sehvermögen derLernenden werden höhere Beleuchtungs-stärken notwendig.

73

[73, 75] Wichtig in allen ür schulischeZwecke genutzten Räumen ist eine gleich-mäßige und helle Ausleuchtung der hori-zontalen Arbeitsfächen.

[74] Erorderliche Beleuchtungsstärkenim Bereich von Sehaugabe und unmit-telbarer Umgebung. Auszug aus DIN EN12464-1:2011 (D). Quelle: Beuth Verlag,Berlin.

Um die Qualität der Beleuchtung in Schu-len und Bildungsstätten zu gewährleisten,müssen einige wichtige Kriterien undNormen erüllt werden. An erster Stellezu nennen ist die DIN EN 12464-1:2011„Licht und Beleuchtung – Beleuchtung

von Arbeitsstätten – Teil 1: Arbeitsstättenin Innenräumen“, die europaweit Gültig-keit hat. Sie wird in der Praxis besondershäug angewendet. Daneben sind auchdie technischen Regeln ür Arbeits-stätten, ASR A3.4 vom April 2011 zubeachten. Zu Rate zu ziehen ist in zudemauch die „Beleuchtung 2006“ der AMEV(Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotech-nik staatlicher und kommunaler Verwal-tungen), die mit zahlreichen Hinweisenür die Planung von Beleuchtungsanla-

gen in öentlichen Gebäuden auwartet.Bildungseinrichtungen und Sportstättensind Teil dieser Empehlungen. Die Sport-stättenbeleuchtung wird normativ in derDIN EN 12193 geregelt.

Beleuchtungsstärken

Eine unter natürlichem Licht beleuchteteFläche weist bei bewölktem Himmel eineBeleuchtungsstärke von 10.000 Lux, beiSonne sogar bis zu 100.000 Lux au. In In-

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Wartungswert

Die Beleuchtungsstärke lässt augrund

von Alterung (Leuchte, Vorschaltgerät undLeuchtmittel) und der Verschmutzung vonBeleuchtungskörpern und umgebendemRaum kontinuierlich über die Jahre hinwegnach. Der Wartungswert ist der Wert, unterden die mittlere Beleuchtungsstärke Ē

m

nicht sinken dar, unabhängig von Alterund Zustand der Beleuchtungsanlage.Neuanlagen werden mit einer höheren Be-leuchtungsstärke ausgestattet (Neuwert),um die Abnahme der Beleuchtungsstärkeüber die Jahre hinweg auzuangen.

Die Lichtplanung berücksichtigt denWartungsaktor entsprechend olgenderGleichung, um den Wartungswertzu ermitteln:

Wartungswert = Wartungsaktor x Neuwert

Gleichmäßigkeit

Im Schulungsraum wechselt der Blick derNutzer ständig zwischen Nahbereichen(Arbeitstisch) und Fernbereichen (Tael,Lehrer). Sind die Helligkeitsunterschiede

sehr groß, müssen sich die Augen stetigwechselnden Gegebenheiten anpassen.Das ermüdet und verringert Sehleistungund Wohlbenden. Zu geringe Hellig-keitsunterschiede im Raum sollten aller-dings ebenalls vermieden werden. Sonstwird die Umgebung schnell als monotonund langweilig empunden. GemäßDIN EN 12464-1 soll die Gleichmäßigkeitau den Wänden und Decken mindestens0,1 betragen.

Umgebungsbereich

Unterschiedliche Beleuchtungsstärken in

der direkten Umgebung können visuelleÜberlastung und eine Beeinträchtigungdes Wohlbendens nach sich ziehen. Ent-scheidend ür die richtige Beleuchtungs-stärke des unmittelbaren Umgebungs-bereichs – laut Denition der Bereich,der das Gebiet der Sehaugabe in einerFläche von mindestens 0,5 m umgibt – istdie georderte Beleuchtungsstärke imBereich der Sehaugabe.

Die Beleuchtungsstärke des Umgebungs-

bereichs kann niedriger sein als die imBereich der Sehaugabe. Folgende Wertedüren jedoch nicht unterschritten werden:

Beleuchtungsstärke imBereich der Sehaugabe

ĒAugabe

in Lux

Beleuchtungsstärke imunmittelbaren Umge-bungsbereich in Lux

≥ 750 500

500 300

300 200

200 150

150 ĒAugabe

100 ĒAugabe

< 50 ĒAugabe

Die Gleichmäßigkeiten U0

im unmittelbarenUmgebungsbereich muss ≥ 0,40 sein.

Hintergrundbereich

Eine ausreichende Beleuchtung von Flä-chen in weiterer Enternung – d.h. hinterdem Umgebungsbereich – ist vor allem inInnenräumen mit schlechter Tageslicht-versorgung notwendig. Als Hintergrundbe-reich gilt der Bereich, der den Umge-

bungsbereich mit einer Breite von min-destens drei Metern umgibt. Nicht unter-

schritten werden sollte eine Beleuchtungs-stärke von einem Drittel des Wertes ür denunmittelbaren Umgebungsbereich. 

Direkt-indirekte Beleuchtung

Leuchten mit einer indirekten Licht-verteilung sorgen ür eine gleichmäßigeAuhellung des Raumes und schaeneinen reundlichen, angenehmen Raum-eindruck. Tische und Stühle lassen sichdurch die hohe Gleichmäßigkeit desLichts, das zudem Refexionen minimiert,

bei dieser Beleuchtung rei anordnen.Eine abgehängte, reine Direktbeleuch-tung hat dagegen den Nachteil, dassdie Raumdecke relativ dunkel bleibtund dadurch ein höhlenartiger Eindruckerzeugt wird. Bezieht man sich allerdingsnur au die Energieezienz, ist eine reineDirektbeleuchtung ezienter als einereine Indirektbeleuchtung. KombinierteDirekt- Indirektsysteme sind aus diesemGrund im Besonderen zu empehlen.

Beleuchtungsstärke au vertikalen FlächenHelle Wände und Decken geben dem Un-terrichtsraum einen reundlichen Charakterund werden durch die DIN EN 12464-1explizit geordert. Vertikale Tael- oder Prä-sentationsfächen benötigen mindestens500 Lux, um eine optimale Erkennbarkeitauch von den hinteren Plätzen zu gewähr-leisten. Eine ausgewogene Leuchtdich-teverteilung im Gesichtseld muss in dieBerechnungen mit einbezogen werden.

74

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

Direktblendung

Blendung durch Licht stört die Wahrneh-mung nachhaltig und mindert die Seh-leistung. Besonders stark ällt Direktblen-dung beim Aueinandertreen von sehr

hellen und sehr dunklen Flächen oderbeim Blick direkt in das Leuchtmittel insGewicht. Ermüdungserscheinungen undKonzentrationsehler sind die Folge.

Zur Beurteilung der psychologischenBlendung kommt das UGR-Verahren (uni-ed glare rating) – bezogen au die NormDIN EN 12464-1 – zur Anwendung. AlleLeuchten einer Beleuchtungsanlage, dieeinen Blendeindruck hinterlassen, ernerdie Helligkeit von Wänden und Decken

werden beim Verahren zur Ermittlungeines UGR-Wertes berücksichtigt. Der ürdie meisten Raumarten in Bildungsstättengeltende UGR-Grenzwert ist in der Tabelleau der rechten Seite nachzulesen.

Blendung durch Abschirmung verhindern

Abschirmung hilt, Blendung durch helleLichtquellen zu verhindern. Dies gilt ürLampen gleichermaßen wie ür Fenster,die zur Abdunklung mit einer Lichtschutz-vorrichtung ausgestattet sein sollten. Bei

olgenden Lampen-Leuchtdichten mussau den passenden Mindestabschirmwin-kel geachtet werden:

 

Refexblendung

Lichtrefexe au Büchern oder Unterlagenkönnen sehr störend sein und verschlech-tern die Sehbedingungen. Vermeidenlassen sich diese mit gut entblendeten

76 77 78 79

Leuchten, die uneingeschränkte Sicht,auch au glänzende Unterlagen, ermögli-chen. Bei der Arbeit am Bildschirm kommtes bei ungünstig positionierten Leuchtenoder schlechter Entblendung zu störenden

Spiegelungen, die die Sicht behindern unddie Augen ermüden.

Durch olgende Maßnahmen lassen sichSchleierrefexionen und Refexblendungvermeiden oder einschränken:▪ Richtige Anordnung der Arbeitsplätze in

Bezug zu den Leuchten, Fenstern undDachoberlichtern

▪ Abschattungsmöglichkeit bei Fensternund Oberlichtern

▪ Einsatz richtig entblendeter Leuchten

▪ Leuchten mit großfächigen, nicht zuhellen leuchtenden Flächen

▪ Geeignete Oberfächenbeschaenheit(matte Oberfächen)

▪ Helle Decke und helle Wände

Schatten und Modelling

Ohne Licht können wir Gegenstände nichterkennen, ohne Schatten wirken sie nurzweidimensional. Plastisch erscheinenGegenstände erst, wenn die Mischungaus Lichtrichtung und Schattigkeit stimmt.

Auch Enternungen sind nur dann gutabschätzbar. Schatten können allerdingsauch sehr störend sein. Damit sie dieSicht beim Schreiben nicht behindern,sollte das Licht bei Rechtshändern vonlinks einallen. Mehrachschatten, dieverwirrende visuelle Erscheinungenhervorruen können, sind zu vermeiden.Sie entstehen, wenn gerichtetes Licht ausmehreren Positionen au einen Gegen-stand ällt.

Die Beleuchtung dar in Kommunikations-zonen nicht zu stark von oben au Per-sonen gerichtet sein, weil sich dadurchunerwünschte Schatten bilden. Zur Redu-zierung störender Schatten trägt einedirekt-indirekte Beleuchtung bei.

Das Licht sollte demgegenüber allerdingsauch nicht zu dius sein, da sonst derModellingeekt, der eine gute dreidimen-sionale Wahrnehmung ermöglicht, verlo-ren geht. Zudem würde die Lichtumge-

bung monoton und langweilig wirken.Als Modelling ist die Ausgewogenheitzwischen diusem und gerichtetem Lichtzu verstehen. Au das Verhältnis zwi-schen der zylindrischen und der horizon-talen Beleuchtungsstärke au einen Punktbezogen, ist ein Wert zwischen 0,30 und0,60 empehlenswert.

Farbwiedergabe und Lichtarben

Nur wenn Farben wirklichkeitsgetreu ab-gebildet werden, können schulische Un-

terlagen richtig beurteilt und Menschengesund und attraktiv wahrgenommenwerden. Die Qualität der Wiedergabevon Farben bei künstlicher Beleuchtungwird durch den Farbwiedergabeindex Ra

estgelegt. Ein Ra-Wert von 100 bedeutet,

dass die Farben des Objekts identisch mitder Wahrnehmung in natürlichem Lichtsind. Abhängig ist der Farbwiedergabe-wert insbesondere von der spektralenZusammensetzung des künstlichen Lichtsbeziehungsweise von der Art und Qualität

des Leuchtmittels. Die normbasiertenMindestwerte des Farbwiedergabe-indexes ür verschiedene Innenräume,Augaben oder Tätigkeiten sind in derTabelle au der rechten Seite zu nden.

Lampen geben ihr Licht in einer eigenenLichtarbe ab. Bei spezischen Leuchtmittelnbieten die Lampenhersteller Lichtarben inwarmweiß, neutralweiß und kaltweiß an. Sehrot wird die Lichtarbe auch als ähnlichsteFarbtemperatur in Kelvin – dem lichttech-

nischen Maß ür den Farbeindruck einerLichtquelle – angegeben.

Siehe dazu auch weitere Inormationen imKapitel "Lichtwirkung au den Menschen"Seite 16-17.

80

Lampen-Leuchtdichte cd/m² Mindestabschirmwinkel α

20.000bis < 50.000 15°

50.000bis < 500.000 20°

≤500.000 30°

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Art des Innenraums, des Bereichs der Sehaugabe,oder des Bereichs der Tätigkeit

Ēm

LuxUGR

LU0

Ra

SpezifscheFestlegungenundAnmerkungen

Ausbildungseinrichtungen – Kindergarten, Spielschulen

Spielzimmer 300 22 0,4 80

Krippenräume 300 22 0,4 80

Bastelräume (Handarbeitsräume) 300 19 0,6 80

Ausbildungseinrichtungen – AusbildungsstättenUnterrichtsräume, Seminarräume 300 19 0,6 80 Beleuchtung sollte steuerbar sein

Unterrichtsräume ür Abendklassen und Erwachsenbildung 500 19 0,6 80 Beleuchtung sollte steuerbar sein

Hörsäle 500 19 0,6 80Beleuchtung sollte steuerbar sein, um unterschiedlichen A/V-Erordernissen gerecht zu werden

Schwarze, grüne Wandtaeln und White-Boards 500 19 0,7 801. Spiegelnde Refexionen müssen vermieden werden.2. Vortragende/Lehrer müssen mit einer angemessenenvertikalen Beleuchtungsstärke beleuchtet werden

Demonstrationstisch 500 19 0,7 80 In Hörsälen 750 Lux.

Zeichensäle 500 19 0,6 80

Zeichensäle in Kunstschulen 750 19 0,7 90 5000 K < Farbtemperatur < 6500 K

Räume ür technisches Zeichnen 750 16 0,7 80

Übungsräume und Laboratorien 500 19 0,6 80

Handarbeitsräume 500 19 0,6 80

Lehrwerkstätten 500 19 0,6 80Musikübungsräume 300 19 0,6 80

Computerübungsräume (menügesteuert) 300 19 0,6 80 Bildschirmarbeit

Sprachlaboratorien 300 19 0,6 80

Vorbereitungsräume und Werkstätten 500 22 0,6 80

Eingangshallen 200 22 0,4 80

Verkehrsfächen, Flure 100 25 0,4 80

Treppen 150 25 0,4 80

Gemeinschats-, Versammlungsräume ür Schüler / Studenten 200 22 0,4 80

Lehrerzimmer 300 19 0,6 80

Bibliotheken: Bücherregale 200 19 0,6 80

Bibliotheken: Lesebereiche 500 19 0,6 80

Lehrmittelsammlung 100 25 0,4 80

Sporthallen, Gymnastikräume, Schwimmbäder 300 22 0,6 80 Für Trainingsbedingungen siehe EN 12193Schulkantinen, Teeküchen 200 22 0,4 80

Pausenräume 100 22 0,4 80

Küchen 500 22 0,6 80

Garderoben, Waschräume, Bäder, Toiletten 200 25 0,4 80In jeder einzelnen Toilette,wenn diese vollständig eingebaut sind.

81 82 83 84

[81, 82] Um störende Schatten zu vermei-den, sollte das Licht ür Rechtshänder vonoben links au die Arbeitsfäche leuchten.

[83, 84] Bei hochglänzenden Büchernund Unterlagen ist eine Refexblendung zuvermeiden, da damit das Lernen erheblich

gestört wird. Leuchten mit direkt-indirektenLichtanteilen und deren richtige Positionie-rung verhindern diese störenden Eekte.

[85] Auszug aus DIN EN 12464-1:2011 (D).Quelle: Beuth Verlag, Berlin.

[76, 77] Refexblendung und Schleierrefe-xionen können das Arbeiten am Bildschirmerheblich stören.

[78, 79] Ein niedriger Farbwiedergabe-wert lässt auch den schönsten Blumen-strauß ade und schlecht aussehen. Aber

auch Personen, Bücher und Unterlagenwerden bei Lampen mit guter Farbwieder-gabe realer wahrgenommen.

[80] Mindestabschirmwinkel ür Leuchten

85

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

In Schulen und Bildungsstätten müssenLeuchten eingesetzt werden, die wirt-schatlich, eektiv und montagereundlichsind, hohen Ansprüchen an Norm, Qualitätund Gestaltung gerecht werden – und

zudem selten gewartet werden müssen.

Der Begri Leuchte beschreibt dabei denBeleuchtungskörper. Dieser beinhaltetdie Komponenten Lampe (Leuchtmittel),Elektronik und Optik.

Lichttechnische Eigenschaten

und Gütemerkmale

Die Lichtstärke-Verteilungskurve (LVK)gibt Auskunt über die lichttechnischenEigenschaten einer Leuchte. Sie zeigt die

Form der Ausstrahlung an und deniert dielokale Verteilung der Beleuchtungsstärke.

Licht- und energietechnisch von Be-lang ist erner der Betriebswirkungsgradeiner Leuchte. Er ist Gradmesser ürden Gesamtlichtstrom, der in den Raumabgestrahlt wird. Auch die Blendungsbe-grenzung, die eine Leuchte auszeichnet,trägt als lichttechnisches Gütemerkmal zurEntscheidung ür oder gegen den Einsatzeiner Leuchte bei. Die eingesetzten Lam-

pen müssen konstruktiv so in den Leuch-ten eingesetzt werden, dass sie durchtechnische Vorkehrungen – Raster oderStreuscheiben – abgeschirmt werden undeine Blendung vermieden wird.

Grundsätzlich müssen alle eingesetztenLeuchten und Bauteile die aktuellenNormen erüllen und das ENEC-Zeichentragen. Voraussetzung ür den Einsatzvon Lichtsteuerungen ist die Verwen-dung von dimmbaren Leuchten. Leucht-

stofampen müssen daür mit entspre-chenden elektronischen Vorschaltgerä-ten betrieben werden.

Stromschienensystemeschaen Flexibilitätauch bei sich ändernden Raumsituationen.An jeder Stelle der Schiene können überAdapter Leuchten und Strahler eingesetztwerden, um das Licht genau an den Ort zubringen, wo es gebraucht wird.

Leuchten in ihrer AnwendungBei der Auswahl der passenden Leuchten ür Schulen und Bildungsstätten sollten Bauherr, Architekt undLichtplaner eng zusammenarbeiten. Kriterien wie Betriebswirkungsgrad, Design, Material, lichttechnischeEigenschaten und die Möglichkeiten der Einbindung in eine Lichtsteuerung helen bei der richtigen Entscheidung.

Lichtbandsysteme (abgependelt) ür Leucht-

stofampen sind mit unterschiedlichenAbdeckungen (Refektor, Raster oder pris-matischer Abdeckung) erhältlich. Vorzugs-

weise mit Indirektanteil zur Auhellung derDecke ür ein besseres Raumgeühl.

Lichtbandsysteme (Anbau-, Einbau-) ür

Leuchtstofampen sind aneinandergereihteund durchgangsverdrahtete Leuchten, diemit unterschiedlichen Blendschutzvorrich-tungen wie Refektor, Raster oder pris-matischer Abdeckung ausgestattet sind.

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Sicherheitsleuchten erleichtern die Orien-tierung bei Netzausall und ermöglichendas geahrlose Verlassen des Gebäudes.Sie müssen unabhängig vom Stromnetz –

zum Beispiel mittels Batterien oder Akkus– betrieben werden.

Wandleuchten werden häug als Bestand-teil der Allgemeinbeleuchtung in Fluren undTreppenhäusern eingesetzt. Sie eignen sichzudem ür die dekorative Beleuchtung miteinem die Allgemeinbeleuchtung ergän-zenden, akzentuierenden Licht.

Wandfuter als Anbau- und Einbauleuchten

sorgen ür eine homogene Ausleuchtung vonWand- oder Taelfächen. Sie sind damit dieideale Wahl ür eine vertikale Beleuchtung.

Deckenanbauleuchten werden als Mittel zurarchitektonischen Gestaltung eingesetztund direkt oder dius in den Raum abstrah-lend angeboten.

Bei Deckeneinbauleuchten wird derLeuchtenkörper fächenbündig in die Deckeeingelassen. Damit wirkt nur das Licht, derLeuchtenkörper tritt in den Hintergrund.

Pendelleuchten werden von der Deckeabgependelt und damit auch als gestal-terisches Element im Raum eingesetzt.Sie sind mit direkt-indirekt strahlenderLichtverteilung und unterschiedlichstenLeuchtmitteln und Designs erhältlich.

Wand- und Bodeneinbauleuchten ordnensich fächenbündig und schlicht derArchitektur unter und betonen diese angeeigneter Stelle. Sie werden vielachals Stuenbeleuchtung verwendet, umGeahrenzonen besonders hervorzuheben.

Steh- und Tischleuchten werden als nicht ört-lich gebundene Beleuchtung eingesetzt undsollten individuell dimmbar sein. Wahlweisemit direkt-indirekt strahlender Lichtverteilung

erhältlich, werden sie in der Schulverwaltungoder Bibliotheken eingesetzt.

Spiegel-Werer-Leuchten sorgen beson-ders in Foyers und hohen Räumen ürbeste Sehbedingungen. Ein lichtstarkerStrahler wirt das Licht au einen zumeist

leicht konvex geormten Spiegel, der es jenach Ausrichtung im Raum verteilt.

Mastleuchten und Lichtstelen werden alstechnische und dekorative Außenleuchtenzur Beleuchtung von Fahrbahnen, Wegenund Plätzen eingesetzt. Je geringer ihreLichtpunkthöhe ist, desto mehr Leuchtenmüssen angeordnet werden.

Hochleistungs-Mastleuchten als Fluter werden zur Beleuchtung von Sportplätzenim Freien eingesetzt. LeistungsstarkeMastleuchten sorgen ür eine ezienteund homogene Ausleuchtung selbstgroßer Flächen.

Wandleuchten, Boden- und Deckeneinbau-leuchten im Außenbereich sorgen ür eineAkzentuierung von Fassaden, Pfanzenoder Objekten. Zudem können sie als We-gebeleuchtung ür eine besserer Orientie-rung eingesetzt werden.

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

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Bereits jetzt sind LED-Lampen – als einszu eins Austausch ür herkömmlicheLeuchtmittel – erhältlich. Neben klas-sischen Glühlampenbauormen sind auchRelektorlampen in den verschiedenstenAusührungen und Leistungsstuen er-

hältlich. Zudem werden mehr und mehrLED-Module in Leuchten eingebaut, dieselbst nach ihrer sehr langen Lebensdauervon bis zu 50.000 Betriebsstunden durchModule neuerer Generation ausgetauschtwerden können. Bei dem vielältigen An-gebot ist es vor allem wichtig, darau zuachten, dass der Hersteller eine gleich-bleibend hohe Qualität bei LED-Produktengewährleistet. Billigprodukte enttäuschennicht nur bei der Lichtleistung und derLichtqualität, sondern insbesondere auch

bei der Lebensdauer.

Vorteile der LED-Technologie:

▪ Hohe Energieeizienz▪ Lange Lebensdauer von bis zu 50.000h

bei 70 % Lichtstrom, dadurch bedingtweniger Wartungskosten

▪ Weniger Müll, da Leuchtmittel weniger otgetauscht werden müssen

▪ Entsorgung: Im Vergleich zu Leuchtsto-lampen enthalten sie kein Quecksilber

▪ Keine UV- und Inrarotstrahlung

im Lichtkegel▪ Hohe Lichtqualität▪ 100 % Licht – ohne Flackern – soort

beim Einschalten▪ LEDs sind äußerst robust: stoß-, vibra-

tions- und schaltest▪ Gute bis sehr gute Farbwiedergabe▪ Unterschiedliche Lichtarben▪ Je nach System dimmbar

Trotz der höheren Anschaungskosten ürhochwertige LED-Lichtlösungen amortisie-

ren sich diese dank sehr langer Lebens-dauer und niedrigen Wartungskosten schonnach kurzer Zeit.

Wie unktioniert eine LED?

Leuchtdioden sind elektronische Halbleiter-bauelemente. Fließt Strom durch die Halb-leiterdiode, beginnt sie zu leuchten undemittiert Licht. Bei diesem Prozess, derElektrolumineszenz, entsteht Licht – aber

auch Verlustwärme. Ein gutes Thermo-management sorgt ür hohe Ezienz undlange Lebensdauer. Das Licht wird in einemAbstrahlwinkel von bis zu 180° emittiert undkann durch Linsen okussiert werden.

Ein Blick in die Zukunt: Die OLED-Technik

Die organische Leuchtdiode, kurz OLEDgenannt, könnte den Leuchtenmarkt in einpaar Jahren wieder einmal revolutionieren.Während es sich bei LEDs um Punktlicht-quellen handelt, erzeugen OLEDs ein inno-vatives Flächenlicht, das als sehr angenehm

empunden wird. Warmweißes Licht, Homo-genität, absolute Blendreiheit und eine guteFarbwiedergabe zählen zu den weiteren po-sitiven Eigenschaten. Die Weiterentwicklungorganischer Leuchtdioden als Lichtquelle hatgerade erst begonnen, dennoch wird dieserTechnologie ür die Zukunt viel zugetraut.

89

Innovative LED- und OLED-TechnikDie LED-Technologie mit ihrem großen Sortiment von LED-Modulen, Lampen und Leuchten ist dabei, sich in derAllgemeinbeleuchtung est zu etablieren. Auch im Bereich Schulen und Bildungsstätten kann die LED viel zurRessourcenschonung und Reduzierung der Betriebskosten von Beleuchtungsanlagen beitragen.

[86, 87] Leuchten mit LED-Technik sindin immer mehr Formen und Funktionsprin-

zipien erhältlich. Ob als Einbauleuchteoder als direkt-indirekt abstrahlendePendelleuchte: Stets sind sie äußerst ener-gieezient und langlebig.

[88] Im Gegensatz zu Glühlampen(Lebensdauer: circa 1.000 Stunden) undLeuchtstofampen, die nach rund 18.000Stunden ausgetauscht werden müssen,halten LEDs ungeähr 50.000 Stunden.Das spart Ressourcen und reduziert dieWartungskosten.

[89] Schnittdarstellung einer Leuchtdiode

[90] Organische Leuchtdioden sindaus sehr dünnen, übereinanderliegendenorganischen Schichten augebaut. Diesesind eingebettet in großfächige Elektro-den und emittieren bei Stromdurchfusssichtbare Strahlung.

Glassubstrat

Getter

Verklebung Abdeckung Organische Schichten Kathodenschicht Anode (ITO)

LICHT

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

   L  e  u  c   h   t  s   t  o      f  a  m  p  e

   Ø    2

   6  m  m

   L  e  u  c   h   t  s   t  o      f  a  m  p  e

   Ø    1

   6  m  m 

   L  e  u  c   h   t  s   t  o      f  a  m  p  e

   Ø    1

   6  m  m 

   2  -   R  o   h  r   l  a  m  p  e

  g  e  s   t  r  e  c   k   t  e   B  a  u     o  r  m

   4  -   R  o   h  r   l  a  m  p  e  q  u  a  -

   d  r  a   t   i  s  c   h  e   B  a  u     o  r  m

   1  - ,   2  -  o   d  e  r

   3  -   R  o   h  r   l  a  m  p  e

   k  o  m  p  a   k   t  e   B  a  u     o  r  m

   3  -   R  o   h  r   l  a  m  p  e

  m   i   t   i  n   t  e  g  r   i  e  r   t  e  m    E

   V   G

   E   i  n  s  e   i   t   i  g  g  e  s  o  c   k  e   l   t

  m   i   t   K  e  r  a  m   i   k   t  e  c   h  n   i   k

   E   i  n  s  e   i   t   i  g  g  e  s  o  c   k  e   l   t

  m   i   t   K  e  r  a  m   i   k   t  e  c   h  n   i   k

   Z  w  e   i  s  e   i   t   i  g  g  e  s  o  c   k  e   l   t

  m   i   t   K  e  r  a  m   i   k   t  e  c   h  n   i   k

Lampentyp 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

StabörmigeLeuchtstofampen  Kompakt-Leuchtstofampen Halogen-Metalldamp-lampen

Lampenleistung von

(Nennleistung in W) bis

1870

1480

1454

1680

1638

1042

830

20400

2035

70150

Lichtstrom  von

(lm) bis

8706.200

1.100**6.150**

1.100**4.450**

9506.500

1.0502.800

6003.200

3801940

1.60041.000

1.6503.000

5.10014.500

Lichtausbeute  von

(lm/W) bis

6189

67104

67104

67100

6178

6075

4865

80108

75-79 73104

Lichtarbe ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, cw ww, nw ww ww, nw,

Farbwiedergabeindex Ra

(zum Teil als Bereich)

85-98 85-93 80-90 80-93 80-90 80-90 80-90 80-95 85-90 75-95

Sockel G13 G5 G5 2G112G7

2G10GR8

GR10q

G23G242G7

GX24

E14E27

B22d

G8,5G12G22

GU6,5GU8,5GY22

PGJ5 RX7sRX7s-24

1

4

2

3

155 6 7

8 9

10

11 12

13

14

91

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   R  e   f  e   k   t  o  r     o  r  m

   G   l   ü   h   l  a  m  p  e  n     o  r  m

   R  e   f  e   k   t  o  r     o  r  m

   N  e   t  z  s  p  a  n  n  u  n  g

   R  e   f  e   k   t  o  r     o  r  m

   N   i  e   d  e  r  v  o   l   t

   G   l   ü   h   l  a  m  p  e  n     o  r  m

   R   ö   h  r  e  n     o  r  m 

   Ø    2

   6  m  m

   S   t  a  r  r  e  s

   L   E   D  -   M  o   d  u   l

   F   l  e  x   i   b   l  e  s

   L   E   D  -   M  o   d  u   l

   S   t  a  n   d  a  r   d   i  s   i  e  r   t  e  s

   L   E   D  -   M  o   d  u   l

   S   t  a  n   d  a  r   d   i  s   i  e  r   t  e  s

   L   E   D  -   M  o   d  u   l

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Halogenlampen LED-Lampen LED-Module

10100

18105

4,510

4,510

212

1130

1130

24,572

939

1744

350*33.000*

1702.000

450*1.200*

180450

95900

6302.600

1002100

7653.650

8003.000

1.1003.000

--

918

--

--

4575

5885

--

3150

5285

5575

ww ww ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw,tw

ww, nw ww, nw,tw, cw

ww, nw ww, nw

100 100 80-90 80-90 80-90 70-85 75-80 80-89 80-95 80-90

GU4GU5,3G53

E14E27

B22d

E14E27

GU10

GU5,3GU4G53

E14E27

G13 - - - -

ww = Warmweiß Farbtemperatur bis 3.300 Knw = Neutralweiß Farbtemperatur 3.300 K bis 5.300 Ktw = Tageslichtweiß Farbtemperatur 5.300 K bis 6.500Kcw = Kaltweiß Farbtemperatur über 6.500K

* = Angaben in Candela** = Werte bei 25°C Umgebungstemperatur

19

20

18

16

17

LichtquellenLeuchtstofampen [1-3]Eine hohe Lichtausbeute, gute Farbwieder-gabe und lange Lebensdauer zeichnenLeuchtstofampen aus. Gerade der Betriebmit elektronischen Vorschaltgeräten (EVGs)– bei Lampen mit 16 mm Durchmesserein Muss – verbessert Energieezienzund Lichtqualität. Durch den Einsatz vonWarmstart-EVGs erhöht sich zudem dieLebensdauer dieser Lampen. Mit entspre-chendem EVG können Leuchtstofampen

auch gedimmt und im Zusammenhang mitLichtsteuerungsanlagen eingesetzt werden.

Kompakt-Leuchtstofampen [4-7]Die gleichen Eigenschaten wie Leucht-stofampen bieten Kompakt-Leuchtsto-lampen, lassen sich aber augrund ihrerkompakten Form in ein kleineres Leuchten-design integrieren. Es gibt sie auch miteingebautem Vorschaltgerät ür herkömm-liche Schraubassungen [7]. Neueste Ent-wicklungen bieten Kompakt-Leuchtsto-

lampen mit ausgezeichnetem Startver-

halten, einer verbesserten Schalthäug-keit und in sehr warmen Lichtarben (mit2.500 K Farbtemperatur) an.

Halogen-Metalldampfampen [8-10]Schon immer überzeugten Halogen-Metall-damplampen durch ihr brillantes Lichtund erweisen sich als erste Wahl ür eineattraktive Beleuchtung in Flur, Foyer oderAula. Lampen mit Keramikbrenner-Techno-logie präsentieren sich mit einer noch hö-

heren Lichtausbeute von bis zu 100 lm/Wdeutlich energieeizienter.

Niedervolt-Halogenlampen [11]Ein absolut brillantes Licht mit einer sehrguten Farbwiedergabe zeichnen Niedervolt-Halogenlampen aus. Für den Betrieb ist einTransormator erorderlich, der die Spannungau 12 V reduziert. Mit geeigneten Transorma-toren können sie beliebig gedimmt werden.

Hochvolt-Halogenlampen [12]

Moderne energiesparende Hochvolt-Halogenlampen werden augrund ihresbrillanten und angenehmen Lichts gerneür die Akzentbeleuchtung eingesetzt, ins-besondere in der Ausührung als Relektor-lampe. Zudem sind sie beliebig dimmbarund verügen über eine sehr gute Farbwie-dergabe (Ra

100).

LED-Lampen [13-16]Gerichtet oder dius abstrahlend, habenLED-Lampen eine Lebensdauer von bis

zu 25.000 Stunden und sind zudem invielen Varianten verügbar. Sie zeichnensich durch eine hohe Energieezienz, einegute Farbwiedergabe und verschiedeneLichtarben aus. Zudem geben sie imLichtkegel keine UV- und Inrarotstrahlungab und sind je nach System dimmbar. Beieinem Ersatz von Leuchtstofampensyste-men (16) verändert sich die Lichtverteilung.Die elektrotechnische Sicherheit muss eineFachperson gewährleisten.

LED-Module [17-20]LED-Module, bestehend aus LEDs undLinse, gelten augrund der mittlerweile hohenLichtausbeute als zukuntsorientierte Lösungür die technische und dekorative Beleuch-tung in Bildungseinrichtungen.

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licht.wissen 02 Besser lernen mit gutem Licht

Die Schritenreihe von licht.de

01 Die Beleuchtung mit künstlichem Licht (2008)02 Besser lernen mit gutem Licht (2012)03 Straßen, Wege und Plätze (2007)

04 Gutes Licht ür Büros und Verwaltungsgebäude (2003)05 Industrie und Handwerk (2009)06 Shopbeleuchtung, attraktiv und ezient (2011)07 Gutes Licht im Gesundheitswesen (2004)

licht.wissen 19Wirkung des Lichts au den Menschen 48 Seiten über die biologische Wir-

kung des Lichts au den Menschen:

Het 19 inormiert über den aktuellen

Stand der Forschung und erläutert

anhand von Praxisbeispielen den

Umgang mit dynamischem Licht.

licht.wissen – per Post oder als kostenreie PDF-Datei (Download) unter www.licht.de/lichtwissen

08 Sport und Freizeit (2010)09* Repräsentative Lichtgestaltung (1997)10 Notbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung (2008)

11 Gutes Licht ür Hotellerie und Gastronomie (2005)12 Beleuchtungsqualität mit Elektronik (2003)13 Arbeitsplätze im Freien (2007)14 Ideen ür Gutes Licht zum Wohnen (2009)

15 Gute Beleuchtung rund ums Haus (2009)16 Stadtmarketing mit Licht (2010)17 LED: Das Licht der Zukunt (2010)18 Gutes Licht ür Museen, Galerien, Ausstellungen (2006)19 Wirkung des Lichts au den Menschen (2010)

* With the exception o booklet 9, all booklets are available in English as PDFs, download ree o charge at www.all-about-light.org

[licht.wissen 01] 60 Seiten Grund-lagen und Inormationen zur Be-leuchtung mit künstlichem Licht: Het

01 beschreibt die physikalischenKomponenten von Licht und vermit-telt die wichtigsten Grundkenntnisseder Beleuchtungstechnik.

Jedes Het! € 9,–

[licht.wissen 10] 40 Seiten Inor-mationen zur Not- und Sicherheits-beleuchtung: Het 10 inormiert

über Normen und Vorgaben ür denBetrieb von Not- und Sicherheitsbe-leuchtung und erklärt, wann und wodiese eingesetzt werden müssen.

[licht.wissen 08] 64 Seiten Inorma-tionen zur richtigen Beleuchtung vonSportstätten in den Bereichen Indoor

und Outdoor, zu lichttechnischenGütemerkmalen, energieezientemLicht bis hin zur Notbeleuchtung.

[licht.wissen 17] 60 Seiten Inorma-tionen zu LEDs: Het 17 beschreibtanhand vieler Praxisbeispiele, was

heute mit LEDs alles möglich ist, wieEnergie eingespart werden kannund die Technik von LEDs und LED-Modulen unktioniert.

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Alles über Beleuchtung!

Herstellerneutrale Inormationen

licht.de inormiert über die Vorteile guter Be-leuchtung. Die Fördergemeinschat GutesLicht hält zu allen Fragen des künstlichenLichts und seiner richtigen Anwendungumangreiches Inormationsmaterial bereit.Die Inormationen sind herstellerneutral undbasieren au den relevanten technischen

Regelwerken nach DIN und VDE.

licht.wissen

Die Hete 1 bis 19 der Schritenreihelicht.wissen geben Inormationen zur Licht-anwendung. Diese Themenhete erläuternanhand vieler Beleuchtungsbeispiele licht-technische Grundlagen und zeigen bei-spielhate Lösungen. Sie erleichtern damitauch die Zusammenarbeit mit Fachleutender Licht- und Elektrotechnik. Alle lichttech-

nischen Aussagen sind grundsätzlicher Art.

licht.orum

Das licht.orum behandelt aktuelle Fragender Lichtanwendung und stellt Beleuch-tungstrends vor. Diese kompakten Fachin-or-mationen erscheinen in loser Folge.

www.licht.de

Ihr umangreiches Lichtwissen präsentiert

die Fördergemeinschat auch im Internetunter www.licht.de. Architekten, Planer,Installateure und Endverbraucher ndenhier au rund 5.000 Seiten praxisorientierteTipps, viele Lichtanwendungen und aktuel-le Inormationen zu Licht und Beleuchtung.Eine Datenbank mit umangreichen Pro-duktübersichten weist den direkten Wegzum Hersteller.

www.twitter.com/licht_de

www.twitter.com/all_about_light

www.acebook.com/lichtde

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Impressum

Herausgeber

licht.de

Fördergemeinschat Gutes Licht

Lyoner Straße 9, 60528 Frankurt am Main

Tel. 069 6302-353, Fax 069 6302-400

[email protected], www.licht.de

Redaktion, Text, Gestaltung und Realisation

LightAgentur, Bonn

Lektorat

Christiane Kersting, Lüdenscheid

Druck 

Druckhaus Haberbeck, Lage/Lippe

ISBN-Nr. Druckausgabe 978-3-926193-68-1

ISBN-Nr. PDF-Ausgabe 978-3-926193-69-8

01/12/25/02IV

Berücksichtigt wurden die bei Herausgabe gültigen

DIN-Normen und VDE-Vorschriten. Wiedergegeben

mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut ür Normung

e. V. Maßgebend ür das Anwenden der DIN-Norm

ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum,

die bei der Beuth Verlag GmbH, Burggraenstraße 6,

10787 Berlin, erhältlich ist.

Der komplette oder auszugsweise Nachdruck von

licht.wissen 02 ist mit Genehmigung des Heraus-

gebers gestattet.

Bildnachweis

Bildnummern Rückseite:

Bilder

Titelseite, Hintergrundbild Inhalt Guido Erbring, Köln;

[06] Marc Lins, New York, Projekt: HEIN-TROY

Architekten, Bregenz (A); [25] Bundesministerium ür

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dena; [26] Institut

ür Arbeit und Gesundheit der DGUV, Dresden (IAG),

[27] IAG, Floß; [36] Waldner, Dresden; [39, 88] Jörg

Hempel, Aachen; [59] Jens Passoth, Berlin, Projekt:

Allmann Sattler Wappner Architekten, München; [80]

JARO Medien, Mönchengladbach; [91] Blitzwerk,Mühltal und LSD, Darmstadt; [92] Waldner, Dresden.

Alle anderen Bilder, 3D-Visualisierungen und Graken

stammen von licht.de-Mitgliedsunternehmen oder

wurden im Autrag von licht.de angeertigt.

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Besser lernen mit gutem Licht

Fördergemeinschat Gutes LichtLyoner Straße 960528 Frankurt am MainTel. +49 (0)69 63 02-353Fax +49 (0)69 63 [email protected]

licht.wissen 02