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Gossauer Info 136 | März 2019 3 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Gehören Sie auch zu den Menschen, die Tiere gern haben? Ich bin mit Hunden und Katzen in Bern aufgewachsen, im Garten ist zudem noch Donald (eine Ente) herumspaziert. Mit meinen Kindern habe ich einige Meerschweinchen-Phasen durchgemacht – sie fanden diese Tiere jöö, aber nach einiger Zeit war es dann ich, die das Kistchen sauber machte. Sehr wahrscheinlich lag das Problem an meiner nicht sehr konsequenten Erziehung. Jä nu, es ist schon lange her, und die putzigen Tierchen haben mir damals auch viel Freude bereitet. Lesen Sie im Hauptthema die ver- schiedenen interessanten Geschichten zum Tierwohl. Am Neujahrsapéro liess der Gemeindepräsident Jörg Kündig eine kleine Bombe platzen: Die Gemeinde plant zusammen mit einem privaten Investor den Bau einer grossen Sporthalle. Die Freude war gross bei Sportvereinen und Sportbegeisterten. Nun sind alle gespannt, wie sich diese Ankündi- gung entwickelt. Die Schulpflege Gossau präsentiert die sechs neuen Leitsätze, die sie mit den Schulleitungen, unter Einbezug einer Fachperson der Pädagogischen Hochschule Zürich, formuliert hat. Zudem erfahren Sie viel Interessantes aus dem Schulalltag. Das «Sunnekafi» im Gemeinschaftsraum der Alterssiedlung Grünenhof bietet eine neue Dienstleistung, um Ihre Wünsche anzubringen: eine Magnetwand, um Freizeitparntner/innen zu finden, Ideen auszutauschen oder etwas zu verschenken. Das «Sunnekafi» steht jeden ersten Donners- tag im Monat allen offen. Nutzen Sie diese Gelegenheit für eine gemütliche Auszeit. Willi Altorfer wohnt bereits seit seiner Geburt in Bertschikon. Hier ist er auch allen bekannt für seine ökologische Landwirtschaft – notabene noch mit Pferden –, aber auch für seine vielen Engagements in der Gemeinde und in der Wacht Bertschikon. Ein engagierter Zeitgenosse, der viele Spu- ren hinterlassen hat. Erfahren Sie noch mehr in unserem Porträt. Schneeglöckchen und Krokusse spriessen bereits, Forsythien, Weidekätz- chen, Apfelbäume und Flieder werden folgen – der Frühling ist da. Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre des «Gossauer Infos». Für das Redaktionsteam Rita Gröbli Gossauer Info 33. Jahrgang Nr. 136 – März 2019 Impressum Herausgeber Verlag Gossauer Info Redaktion rg Rita Gröbli (Leitung) kh Karin Herrmann gb Geneviève Bichsel dc Daniela Clerici Korrespondenzadresse Verlag Gossauer Info Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01 E-Mail: [email protected] www.gossauerinfo.ch Konzept, Herstellung, Inserate Textaid Buch- und Kunstverlag Verlag Gossauer Info Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01 Mail: [email protected] www.gossauerinfo.ch Druck FO-Fotorotar AG Ein Unternehmen der FO-Gruppe Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Auflage 5500 Ex. pro Ausgabe. Erscheint vierteljährlich und wird gratis an alle Haushaltungen in der Gemein- de Gossau ZH verteilt Nächste Ausgabe Anfang Juni 2019 Redaktionsschluss: 30. April 2019 Titelbild Meerschweinchen Nalin Foto: Selina Stuppan, Gossau Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung seitens des «Gossauer Infos». Für gewünschte Rücksendung legen Sie bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei, Ma- nuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck, ganz oder auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet.

Liebe Leserin, lieber Leser Gossauer Info · TEL +41 44 936 51 00 FAX +41 44 936 51 71 [email protected] LADENBAU GASTROBAU EMPFANGSANLAGEN KÜCHEN BÄDER SCHRÄNKE / TÜREN WEINKLIMASCHRÄNKE

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Gossauer Info 136 | März 2019 3

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Gehören Sie auch zu den Menschen, die Tiere gern haben? Ich bin mit Hunden und Katzen in Bern aufgewachsen, im Garten ist zudem noch Donald (eine Ente) herumspaziert. Mit meinen Kindern habe ich einige Meerschweinchen-Phasen durchgemacht – sie fanden diese Tiere jöö, aber nach einiger Zeit war es dann ich, die das Kistchen sauber machte. Sehr wahrscheinlich lag das Problem an meiner nicht sehr konsequenten Erziehung. Jä nu, es ist schon lange her, und die putzigen Tierchen haben mir damals auch viel Freude bereitet. Lesen Sie im Hauptthema die ver-schiedenen interessanten Geschichten zum Tierwohl.

Am Neujahrsapéro liess der Gemeindepräsident Jörg Kündig eine kleine Bombe platzen: Die Gemeinde plant zusammen mit einem privaten Investor den Bau einer grossen Sporthalle. Die Freude war gross bei Sportvereinen und Sportbegeisterten. Nun sind alle gespannt, wie sich diese Ankündi-gung entwickelt.

Die Schulpflege Gossau präsentiert die sechs neuen Leitsätze, die sie mit den Schulleitungen, unter Einbezug einer Fachperson der Pädagogischen Hochschule Zürich, formuliert hat. Zudem erfahren Sie viel Interessantes aus dem Schulalltag.

Das «Sunnekafi» im Gemeinschaftsraum der Alterssiedlung Grünenhof bietet eine neue Dienstleistung, um Ihre Wünsche anzubringen: eine Magnetwand, um Freizeitparntner/innen zu finden, Ideen auszutauschen oder etwas zu verschenken. Das «Sunnekafi» steht jeden ersten Donners-tag im Monat allen offen. Nutzen Sie diese Gelegenheit für eine gemütliche Auszeit.

Willi Altorfer wohnt bereits seit seiner Geburt in Bertschikon. Hier ist er auch allen bekannt für seine ökologische Landwirtschaft – notabene noch mit Pferden –, aber auch für seine vielen Engagements in der Gemeinde und in der Wacht Bertschikon. Ein engagierter Zeitgenosse, der viele Spu-ren hinterlassen hat. Erfahren Sie noch mehr in unserem Porträt.

Schneeglöckchen und Krokusse spriessen bereits, Forsythien, Weidekätz-chen, Apfelbäume und Flieder werden folgen – der Frühling ist da.

Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre des «Gossauer Infos».

Für das Redaktionsteam

Rita Gröbli

Gossauer Info33. Jahrgang Nr. 136 – März 2019

ImpressumHerausgeberVerlag Gossauer Info

Redaktionrg Rita Gröbli (Leitung)kh Karin Herrmanngb Geneviève Bichseldc Daniela Clerici

KorrespondenzadresseVerlag Gossauer InfoGewerbestrasse 18, 8132 Egg Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01E-Mail: [email protected]

Konzept, Herstellung, InserateTextaid Buch- und KunstverlagVerlag Gossauer InfoGewerbestrasse 18, 8132 EggTel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01Mail: [email protected] www.gossauerinfo.ch

DruckFO-Fotorotar AGEin Unternehmen der FO-GruppeGewerbestrasse 18, 8132 Egg

Auflage5500 Ex. pro Ausgabe. Erscheint vierteljährlich und wird gratis an alle Haushaltungen in der Gemein-de Gossau ZH verteilt

Nächste Ausgabe Anfang Juni 2019 Redaktionsschluss: 30. April 2019

TitelbildMeerschweinchen Nalin Foto: Selina Stuppan, Gossau

Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung seitens des «Gossauer Infos». Für gewünschte Rücksendung legen Sie bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei, Ma-nuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck, ganz oder auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet.

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INHALT

Thema 6 Die Tierpension V.I.Pets sorgt in den neuen Räumen rundum fürs Tierwohl 9 Putzige Meerschweinchen 11 Physiotherapie zum Wohl von Tieren14 Weshalb zum Hundesalon?16 Energiemedizin auch für Tiere19 Auffinden von Jungtieren mit Drohnen20 Tierklinik auf vier Rädern – unterwegs in Portugal

Gemeinde23 Die Seite des Gemeindepräsidenten26 Bilderausstellung im Gemeindehaus bunt, farbenprächtig, poppig 29 Rückblick Neujahrsapéro31 Das Wesen der Kühe – Porträts von Theresa Beitl33 Einweihung erweitertes Gemeinschaftsgrab35 Was man über Wildschweine wissen sollte36 Gossauer Jugendliche im öffentlichen Raum 37 Bücherklappe an der Stockenstrasse in Gossau39 Lesetipps aus der Gemeindebibliothek41 Ehejubiläen/Todesfälle43 Geburten45 Geburtstagsjubilare

Kirchen47 Gemeinsame Anlässe49 Reformierte Kirche Gossau 50 Evangelische Freikirche Chrischona 51 Katholische Pfarrei

Schule Gossau53 Alea iacta est – der Würfel ist gefallen54 Wenn Freundschaft über Grenzen geht – ein Filmprojekt der AB2b56 Zöpfe backen für «Jeder Rappen zählt»57 Zu Besuch bei «Jeder Rappen zählt»59 Anstellung eines Zivildienstleistenden61 Exkursion zum «Zahltag»62 Fest zum Jahresausklag im Männetsriet65 Licht- und Helm-Aktion an der Sek. Gossau

Sport67 Outdoor-Fitness-Training in der Natur69 Männer unter sich71 Lauf-Träff Gossau73 Baldiger Startschuss für den Jugendlauf GLZ

Porträt75 Ursprünglich und engagiert – Willi Altorfer, Bertschikon

60plus79 Neues Angebot – Wünsche im «Sunnekafi» anbringen80 Pro Senectute Kanton Zürich

News81 Die Feste feiern, wie sie fallen…83 Gut vorbereitet in die Ferien fahren Infos von Dr. med. Mathias Zeller85 100-Jahr-Jubiläum Privatwaldverband86 Wir sind für Sie da! Nah und kompetent! 87 Buuremusig Gossau ZH87 Kolumne zu alltäglichen Rechtsfragen89 Die Seite des Gewerbevereins Gossau ZH91 Die Seite des Vereins FiZGo – Familie im Zentrum93 Früehligsmärt, Samstag, 11. Mai 201994 Vorschau auf nächstes Thema und Porträt

Den Veranstaltungskalender

zum Herausnehmen finden Sie

in der Mitte eingeheftet.

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THEMA

6 Gossauer Info 136 | März 2019

TIERISCH WOHL

Im alten Gebäude verbleiben die alten Räume, die heute aber vorwie-gend für Katzen genutzt werden. Hier gibt es Platz für Gruppen, Einzelräume, ja sogar eine Suite für besonders kapriziöse Kätzchen steht zur Verfügung. Und gleich vor den Boxen viel Platz für den Auslauf. Einige wenige Pinselstriche wird es noch brauchen, bis auch dieser alte Trakt in neuem Glanz erstrahlt.

Fast wie zu HauseIm neu erbauten Anbau hingegen hat die Neuzeit schon vollständig Einzug gehalten. Viel helles Holz, grosszügige Boxen, ausgestattet mit Ledersofas wie im Wohnzimmer zu Hause, mit Kajütenbetten wie in einem Kinder- oder Schlafzimmer. Draussen ganz viel Platz zum Spie-len in der Gruppe, zum Herumtol-len, mit den anderen Hunden oder den Betreuerinnen. Fast wie zuhause oder fast besser als zu Hause? Und doch gibt es auch Hunde, die sich nur schwer eingewöhnen, ihr Heimweh fast nicht überwinden können. Nicht zuletzt deshalb hat Siw Heiniger, die Betriebsleiterin, die Probetage eingeführt. So bleibt genügend Zeit, den Hund und sein Verhalten zu beobachten und ein-zuschätzen. Gelingt es ihm, seine Vorbehalte gegen ein neues tempo-räres Zuhause Schritt um Schritt abzulegen, braucht er etwas mehr

Zeit, mehr Rückzugsmöglichkei-ten? Sei es ein Ferienhund, sei es ein Tageshund, für alle gilt diese Vorbereitung. Ein Tageshund bleibt vielleicht nur einen Tag pro Woche in der Tierpension, ein anderer ei-nige wenige Tage, ein anderer geht nur am Wochenende nach Hause. Doch alle sollen sich wohlfühlen, allein und miteinander. Deshalb wird es von Siw Heiniger sehr ge-schätzt, wenn die Tiere mit Futter von zu Hause einrücken. So kön-nen in diesem Bereich zusätzliche Anpassungsschwierigkeiten vermie-den werden. Manche brauchen eine spezielle Diät, z. B. Nierendiät, oder

reagieren auf ungewohnte Nahrung mit Verdauungsbeschwerden. Mitt-lerweile gibt es ja auch vegetarisch ernährte Hunde, eine Herausforde-rung, der Siw Heiniger mit Skep-sis begegnet. Artgerecht, dem Tier zuliebe? Da bietet sie für das Wohl und die Gesundheit der Hunde viel

Das Tierheim in Gossau war langsam in die Jahre gekommen. Nach der Übernahme durch Adrian Blättler und Claudel Kramer von V.I.Pets im vorletzten Sommer stehen nun die Zeichen auf Veränderung. Vieles ist bereits neu gebaut und umgestaltet, manches ist noch unvollendet. Innen und aussen gibt es ganz viel neuen Raum und Platz. Und den Tieren, den Hunden und Katzen, für die es gedacht ist, scheint dies alles sehr gut zu gefallen.

Text: Geneviève Bichsel, Fotos: zvg

Die Tierpension V.I.Pets sorgt in den neuen Räumen rundum fürs Tierwohl

Den Hunden stehen ein grosses Gelände mit freiem Auslauf sowie persönliche Betreuung zur Verfügung.

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Gossauer Info 136 | März 2019 7

THEMATIERISCH WOHL

die Psyche eines Hundes mit der ei-nes Menschen vergleicht. Sie kennt die Eigenbrötler und die Alphatiere, die Schüchternen und die Vorlau-ten. Sie ist Expertin, wenn sie das aggressive Verhalten eines Hundes mit Seitenblick auf den Besitzer analysiert, wenn sie ein fremdelndes Tier behutsam an die neue Umge-bung gewöhnt oder einen aufgeregt bellenden Hund zu beruhigen ver-sucht. Oft weiss sie um die Gründe auffälligen Verhaltens und reagiert mit den entsprechenden Massnah-men. So ist es ihr auch möglich, behinderte Tiere aufzunehmen. Bei meinem Besuch ist dies ein blinder Hund, der mit viel Geduld an die neue Umgebung gewöhnt wurde und nun mitten in der Hundeschar seinen Platz gefunden hat und dies sehr zu geniessen scheint.Siw Heiniger wird von zwei in Voll-zeit angestellten Tierpflegerinnen und einer zu 80% angestellten Tier-betreuerin unterstützt. Der Betrieb ist ganzjährig geöffnet.Ende März/Anfang April soll dann mit einem Tag der offenen Tür das neue Zeitalter der Tierpension ein-geläutet werden, wenn alle Um- und Neubauten und auch der Platz und Auslauf rund um die Gebäude fer-tiggestellt sind und die ganze Anlage in neuem Glanz erstrahlt.

lieber Tierphysiotherapie an. Von Arthrose geplagte Gelenke werden in der Hydrotherapie entlastet, die Muskeln auf dem Unterwasserlauf-band gestärkt und mit Elektrothera-pie zusätzlich stimuliert. «Gesund und attraktiv» gilt auch für Hunde. Belinda Friedli vom Hun-desalon Diamond Dog aus Wetzi-kon arbeitet mit der Tierpension zusammen und steht jeden Montag auf Wunsch zur Verfügung. Die Tiere sollen sich in der Tier-pension rundum wohlfühlen. In den Räumlichkeiten erklingt sanfte Mu-sik und vermittelt den Hunden das sichere Gefühl «es ist jemand da». Die Schwingungen in der Musik dieses «Relaxodog» sollen die Tiere beruhigen. Jene, die mögen, können mit den Betreuerinnen spielen und kuscheln oder werden (mit Auf-preis) spazieren geführt. An der fri-schen Luft sind sie aber sowieso alle

für viele Stunden. Werden sie einmal ernsthaft krank, wird der Tierarzt hinzu-gezogen und in Absprache mit den Besitzern das wei-tere Vorgehen besprochen. Frauchen und Herrchen müssen immer erreich-bar sein oder es muss eine Kontaktperson angegeben werden. Oft sind die Wün-sche der Besitzer ausgefal-lener als die der Hunde, entsprechend ist der Ab-

schiedsschmerz Ersterer oft grösser als derjenige der Tiere. Wird sich ihr Liebling wohlfühlen? Mit den anderen Hunden zurechtkommen, die neue Umgebung, die ungewohn-ten Gerüche, die fremden Betreu-erinnen akzeptieren? Siw Heiniger kennt diese Fragen und Bedenken

und beruhigt die Besitzer mit Fotos, Videos oder kleinen Berichten über ihre Pensionäre.

Gut ausgebildetes FachpersonalSiw Heiniger ist ausgebildete Hun-detrainerin, Verhaltenstrainerin und Hundephysiotherapeutin. Sie weiss, wovon sie spricht, wenn sie

Die Tierpension V.I.Pets sorgt in den neuen Räumen rundum fürs Tierwohl

Unter dem Label «Pudelwohl» therapiert Siw Heiniger auch verschiedene Schütz-linge in der Tierpension.

V.I.Pets AGWüeristrasse 618625 GossauTel. 079 857 01 10

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und Zuckerzusätze drin. Die-se Inhaltsstoffe verlangsamen den Darm, und das Meer-schweinchen wird schneller satt. Dadurch frisst das Tier weniger und die Zähne wer-den nicht mehr abgeschliffen. Für den natürlichen Zahnab-rieb eigenen sich frische, unge-spritzte Äste sowie Wurzeln (Löwenzahnwurzeln).Im Internet findet man viele informative Homepages mit Nahrungstabellen für Meer-schweinchen.

Die HaltungMeerschweinchen sind soziale Tiere und leben in der freien Natur in grossen Gruppen. Damit sich unsere Hausmeer-

Putzige MeerschweinchenMeerschweinchen sind die kleinen, süssen Flauschkugeln, die man einfach liebhaben muss. Damit sich die Meerschweinchen bei uns auch «tierisch wohl» fühlen und artgerecht gehalten werden, muss man aber einige wichtige Dinge beachten, wie zum Beispiel Nahrung, Zahnpflege und Haltung.

Die NahrungMeerschweinchen sind Pflanzen-fresser und ernähren sich haupt-sächlich von frischem Gemüse, Gras und Heu. Aufgrund der besonderen Beschaffenheit ihres Darms sind Meerschweinchen da-rauf angewiesen, dass sie ausrei-chend Futter zur freien Verfügung haben. Ein Meeri frisst etwa 60 bis 80 Mahlzeiten am Tag. Wie viel Gemüse täglich angeboten werden soll, hängt von der Anzahl der Tiere ab. Die Faustregel ist: Wenn bei der nächsten Fütterung noch Gemüse-reste vorhanden sind, dann haben die Meeris genügend Nahrung. Sollten jedoch die Näpfe leer sein, so muss man mehr Gemüse anbie-ten, um dem natürlichen Fressver-halten der Tiere gerecht zu werden. Eine artgerechte Fütterung enthält täglich frisches Gemüse (beispiels-weise Gurken, Karotten, Fenchel, Peperoni, Tomaten sowie verschie-dene Salate). Dazu müssen Heu und Wasser auch 24 Stunden zur Verfügung stehen.

Die ZähneDie Zähne der Meerschweinchen wachsen ständig nach, weshalb die Meeris die Zähne mittels der Nah-rung abschleifen müssen. Vielen Meerschweinchenhaltern wird des-halb empfohlen, Pellets oder sogar Brot anzubieten. Diese Empfehlung ist veraltet. In den meisten Pellets sowie auch im Brot hat es Getreide

Text und Fotos: Selina Stuppan, Gossau

Meerschweinchen sind gesellige Tiere, verste-cken sich auch gerne in Unterschlüpfen wie Häuschen oder Weidenbrücken oder ruhen sich in Hängematten aus.

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TIERISCH WOHL

schweinchen bei uns wohlfühlen, muss jedes Meerschweinchen ei-nen Artgenosse haben. Deshalb gibt es in der Schweiz ein Gesetz, dass Meerschweinchen mindestens zu zweit gehalten werden müssen (keine Einzelhaltung). Ein Mensch oder ein Kaninchen ist kein Ersatz für einen Meerschweinchenpartner. Die Meerschweinchen kommuni-zieren hauptsächlich mit Lauten, die der Mensch und auch das Ka-ninchen nicht verstehen kann.

Genügend Platz ist wichtigAuch ein sehr wichtiger Teil der artgerechten Meerschweinchen-haltung ist der Platz. Meeris sind Bodenläufer und brauchen deshalb viel Platz zum Rennen und Spie-len. Die Faustregel lautet: mindes-tens zwei Quadratmeter für zwei bis drei Tiere. Artgerechte Gehege kann man für wenig Geld selber machen oder anfertigen lassen. Es gibt im Internet ganz tolle Bilder und Anleitungen zum Selberma-chen. Unterschlüpfe wie Häuschen (mindestens zwei Ein-/Ausgänge), Unterstände oder Weidenbrücken müssen vorhanden sein. Als weitere, spannende Abwechslung kann man den Meeris auch Kuschelsachen aus Stoff anbieten. Diese werden sehr gerne angenommen, sei es zum Spielen oder zum drauf Schlafen.Im Jahr 2016 gründete ich einen kleinen Onlineshop, wo ich Ku-schelsachen und Produkte aus Holz für Meerschweinchen anbiete (alles selbstgemacht). Die Meeris lieben die Produkte, und schweizweit er-freuen sie sich zunehmend grosser Beliebtheit. Am besten überzeugen Sie sich selbst bei www.meerschweinchengaudi.chGerne stehe ich auch für Fragen rund um die Meerschweinchenhal-tung zur Verfügung.

Eine reich gedeckte Gemüseplatte oder ab und zu mal Tannäste zum Knabbern erfreuen die putzigen Tierchen.

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THEMATIERISCH WOHL

Rocky hat mit anderen Hunden wild herumgetollt und hinkt jetzt stark auf einem Vorderbein. Beim Tierarzt wird festgestellt, dass die Gelenke und Knochen in Ordnung sind, und eine Muskelzerrung wird vermutet. Rocky bekommt für ein paar Tage ein Schmerzmittel und muss geschont werden. So in etwa verläuft es häufig bei orthopädi-schen Problemen in der Schul-medizin. Ältere Hunde haben oft Probleme mit Arthrose und be-kommen deshalb teilweise einfach über längere Zeit Schmerzmittel verschrieben.Da kann man sich schon fragen, ob es nicht noch andere Möglich-keiten gibt, als einfach abzuwarten und Tabletten zu geben. Die in den vergangenen Jahren immer mehr bekannte und auch etablierte The-rapieform der Tierphysiotherapie hat da noch einiges mehr zu bieten zum Wohl unserer Haustiere. Die meisten Patienten in der Kleintier-praxis sind Hunde, aber auch Kat-zen können behandelt werden.In der Tierphysiotherapie wird der Körper als Ganzes angeschaut und eine exakte Analyse seiner Funk-tion gemacht. Hinkt ein Tier an einem Bein, dann konzentriert sich der Physiotherapeut nicht nur auf das lokale Problem, sondern schaut den ganzen Körper an und versucht herauszufinden, ob die Ursache eventuell in einem anderen Kör-perabschnitt liegt. Körperstruktu-

ren beeinflussen sich sehr schnell gegenseitig: Schmerzt es z. B. in der rechten Schulter, verkrampft der Hund den Nacken rechts – wie übrigens ja auch bei uns Menschen – er läuft auf eine Seite gebeugt und belastet die Beine nicht mehr gleichmässig. Falls dies ein längerer Zustand wird, kommt es zu Un-gleichheiten, Verkrampfungen und eventuell sogar Schmerzen in ande-ren Körperregionen.Die Tierphysiotherapie hilft sowohl bei akuten wie auch bei chronischen Problemen des Bewegungsapparats Schmerzen zu lindern, steife Ge-lenke beweglicher zu machen, Mus-keln aufzubauen, die Koordination

Physiotherapie zum Wohl von TierenDie Tierphysiotherapie hat sich in den letzten Jahren mit rasanter Geschwindigkeit weiterentwickelt und gilt heute als eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin zur Förderung des Wohlbefindens unserer Haus-tiere. Das Wissen, über das eine Tierphysiotherapeutin verfügen muss, ist umfangreich und bedingt eine seriöse Ausbildung.

Text: Nicole Hager, Tierärztin; Fotos: Roger Sandmeier

Oben: Gelenk auf Beweglichkeit testen, rechts: Trainieren einer Balanceübung.

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Foto: Emmanuel Keller

Einladung zur 118. ordentlichen Generalversammlung

des Verkehrsvereins Gossau ZHDienstag, 16. April 2019, 20 Uhr, im Saal, Restaurant Leue Gossau ZH

Traktanden GV 2019Begrüssung und Appell

1. Wahl der Stimmenzähler 2. Abnahme letztes GV-Protokoll 3. Jahresbericht4. Jahresrechnung und Revisorenbericht 5. Budget 20196. Rücktritte / neue Vorstandsmitglieder 7. Wahl des Vorstandes und des Präsidenten8. Wahl der Rechnungsrevisoren9. Ausblick 2019

10. Anträge der Mitglieder 11. Verschiedenes / anschliessend Apéro

Korrespondenzadresse:Verkehrsverein Gossau ZH, Postfach, 8625 Gossau ZH

IBAN: CH92 0900 0000 8700 4260 9 Postkonto: 87-4260-9

[email protected]

Wichtige Informationen:1. Anträge müssen mindestens 10 Tage vor

der GV eingereicht werden. 2. Anmeldung und weitere Informationen zur

118. Generalversammlung unter: www.verkehrsverein-gossau.ch

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THEMATIERISCH WOHL

zu verbessern, den Trainingszu-stand zu optimieren und auch Problemen vorzubeugen. Typische Beispiele sind: Nachbehandlung nach Kreuzbandriss-Operation, Kniescheibenluxation oder Ober-schenkelkopfentfernung, Unter-stützung bei Lähmungserscheinun-gen nach Bandscheibenvorfällen oder Unfällen, Unterstützung von alten Hunden mit Rückenschmer-zen, Hüft- oder Ellbogen-Arthrose, Management von Sporthunden zur Vorbeugung von Sportverletzun-gen, Früherkennung von potentiel-len Problemen bei jungen, lebhaften Hunden.

Ein seriöser Tierphysiotherapeut macht eine ausführliche Befragung und Bewegungsanalyse, dann tas-tet er den Patienten sorgfältig ab und führt eine Behandlung mit den Händen oder allenfalls auch mit speziellen Apparaten wie z. B. Laser durch. Ebenfalls wichtig ist eine Aufstellung von Übungen für den Tierbesitzer zu Hause, z. B. einfache Dehnungs- oder Mus-kellockerungsübungen, oder, falls sinnvoll, gezielte Kräftigungs- oder Koordinationsübungen, die helfen, ein geschwächtes Körperteil wieder aufzubauen. Es ist wichtig, dass der Therapeut die Übungen gut erklärt

und diese für Besitzer und Hund leicht auszuführen sind.Mich beeindruckt die grosse Spannbreite an Möglichkeiten der Tierphysiotherapie, die Schulme-dizin mit wenigen Mitteln, den Händen, zu unterstützen. Des-halb habe ich 2016 die Ausbildung beim Schweizerischen Verein für Tierphysiotherapie SVTPT be-gonnen und konnte diese 2018 er-folgreich mit dem eidgenössischen Diplom zur Tierphysiotherapeutin abschliessen. Seither ergänze ich meine Therapie orthopädischer Probleme mit dieser faszinierenden Behandlungsmethode.

Ratgeber für Notfälle mit TierenVerletzten Hund oder Katze gefunden: Tierarzt anrufen und Tier vorbeibringen.

Verletztes Wildtier gefunden (Greifvogel, Fuchs, Reh): Wildhüter anrufen. Der Tierarzt darf keine Wildtiere behandeln.

Igel gefunden: Informationen bei www.igelzentrum.ch . Medizinische Erstversorgung durch lokalen Tierarzt.

Entlaufenen Hund gefunden: Chip ablesen zum Auffinden des Besitzers: Chip-Lesegerät: Tierarzt (Notfalldienst), eventuell auch Polizei. Allenfalls Meldung Schweizerische Tiermeldezentrale STMZ.

Entlaufene Katze gefunden: Besitzer ausfindig machen: Chip ablesen beim Tierarzt, Aushänge ma-chen am Fundort. WICHTIG: Fundmeldung machen! Schweizerische Tiermeldezentrale STMZ www.stmz.ch: Gesetzliche Pflicht! Herrenlose Katze darf nur behalten werden, wenn sich trotz Mel-dung zwei Monate lang kein Besitzer meldet.

Vergiftungsverdacht: Tox-Zentrum Tel. 145 gibt Auskunft über Giftstoffe und Gefahren. Tierarzt schnellstmöglich anrufen bei Verdacht auf Vergiftung.

Fragen zu Tierschutz, Beratung: Stiftung für das Tier im Recht: www.tierimrecht.org

Weitere Informationen:Eigenes Tier gestorben: Chip abmelden bei ANIS (Katze) oder AMIKUS (Hund), selber oder durch Tierarzt machen lassen. Bei Hunden Meldung an Gemeinde (Hundesteuer).

Neuer Hund: innert 10 Tagen bei der Gemeinde anmelden, ID-Nr. falls nicht schon vorhanden er-stellen lassen. Danach Anmeldung bei AMIKUS durch Tierarzt (Hund und alle Papiere mitbringen)

Hundeimport: Grenzbestimmungen beachten! Alter des Hundes, Herkunftland (Tollwut), WICHTIG: Verzollen! (Zollstempel)

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TIERISCH WOHL

Die erste Reaktion auf den Beruf Hundecoiffeuse löst bei einigen im-mer noch ein Kopfschütteln aus. Ein Hund soll doch Hund sein dürfen und muss nicht zum Styling-Objekt verkommen! Dies stimmt natürlich, aber eine typengerechte Fellpflege sei enorm wichtig. Egal ob Rassehund oder Mischling, klein oder gross. Durch Züchtungen ist Hund nicht mehr einfach Hund. Heute gibt es eine Vielzahl von Fellarten. Um die Funktionalität eines Fells zu erhal-ten, braucht es die entsprechende Pflege. Verfilzungen bis auf die Haut können zu Entzündungen oder Ek-zemen führen. Zugewachsene Au-gen- und Ohrenpartien und Ver-unreinigungen können den Hund gesundheitlich beeinträchtigen.

Aber warum soll ein Hund zur ausgebil-deten Hundecoiffeuse und kann nicht einfach geschoren werden?Coni Tremonti: Durch Züchtun-gen findet bei den meisten Hun-derassen der natürliche Fellwechsel nicht mehr von alleine statt. Wel-cher Felltyp nun aber wie gepflegt werden sollte, dazu braucht es ent-sprechendes Fachwissen, aber auch die richtigen Arbeitsinstrumente. Auch rassetypische Merkmale sol-len zur Geltung kommen. Nur mit dem nötigen Wissen, das mir in der dreijährigen Ausbildung zur diplo-mierten Hundecoiffeuse vermittelt wurde, kann ich Ihren vierbeinigen Freund rassegerecht pflegen. Denn nur schon mit ein bis zwei falschen

Behandlungen kann man das Hun-dehaar unwiederbringlich kaputt-machen. Mein Spezialgebiet ist das Trimmen, hierfür werden meine Kunden auch von weit her zu mir chauffiert. Aber natürlich sind alle Hunderassen und Mischlinge will-kommen.

Weshalb zum Hundesalon?Warum der Besuch bei einer professionellen Hundecoiffeuse wichtig ist, was eine ausgebildete Fachfrau alles beachtet, welche Arbeiten sie ausführt, erklärt Conni Tremonti, diplomierte Hundecoiffeuse und Inhaberin des Hundesalons Tremonti in Gossau.

Text: Daniela Clerici; Fotos: zvg

Ist gar nicht schlimm – Conni Tremonti beim Schneiden eines Bolonka. Neben Wissen und Tierliebe ist Geduld eine genauso wichtige Voraussetzung, um er-folgreich als Hundecoiffeuse zu arbeiten.

Alles Handarbeit: Beim Trimmen werden die reifen Haare von Hand gezupft, dies kann bis zu zwei Stunden dauern.

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THEMATIERISCH WOHL

Fellpflege ausschaut und ob man für die Pflege im Alltag Zeit findet. Hier berate ich auch gerne und kläre auf.Schön ist auch, wenn ein Welpe früh seine ersten Erfahrungen bei einer Hundecoiffeuse sammeln kann und so lernt, dass es auf dem Schertisch nichts zu befürchten gibt. Ich emp-fehle die erste professionelle Fellpfle-ge mit etwa drei bis fünf Monaten.Eine frühzeitige Terminvereinba-rung empfiehlt sich. Da ich je nach Hund bis zu drei Stunden beschäf-tigt bin, kann es sein, dass ein nächs-ter freier Termin erst in ein bis zwei Wochen verfügbar ist.Hin und wieder werde ich zudem von Hundebesitzern angefragt, ob sie während des Coiffeurbesuchs bei ihrem Liebling bleiben dürfen: Mög-lich ist dies, ich habe auch eine kleine Sitzecke im Salon, aber meist tut man dem Hund selbst keinen Gefallen da-mit. Die Hunde fokussieren sich auf den Besitzer und nicht auf mich. Dies kann eine gewisse Unruhe in die Si-tuation bringen und die Behandlung dauert länger. Geniessen Sie doch auch ein paar freie Minuten!

Was kostet eine Behandlung im Hunde-salon Tremonti?Da der Aufwand je nach Hunderas-se, Grösse und Fellbeschaffenheit sehr unterschiedlich ist, kann ich keine konkreten Preise nennen. Am einfachsten ist es, wenn Sie mit Ih-rem Hund vorbeikommen, so kann dies besprochen werden.

volle Aufmerksamkeit. Danach bekommt er zu hören, wie gut er es gemacht hat und vor allem wie toll er wieder aussieht – auf das hübsche Aussehen wird er dann auch vom Halter und bei weiteren Begegnungen mit Passanten an-gesprochen. Ich denke schon, dass ein Hund dies spürt und dadurch geprägt wird. Zudem erhalten die Hunde nach Beendigung der Pfle-

ge noch ein spezielles Leckerli von mir – natürlich nur wenn Frauchen oder Herrchen auch einverstanden ist. Einige Hunde freuen sich schon beim Reinkommen auf das Goodie.

Haben Sie noch weitere Tipps für Hundehalterinnen und -Halter?Ideal ist sicher, wenn man sich be-reits vor der Anschaffung eines Hundes informiert, wie es mit der

Trimmen bei rauhaarigen RassenTrimmen ist immer Handarbeit! Hierfür gibt es keine Maschinen. Etwa alle drei bis vier Monate reifen die Haare bei rauhaarigen Rassen aus, der Hund beginnt zu haaren oder sich zu kratzen. Von Hand wer-den die sogenannt reifen Haare aus-gezupft. Für den Hund ist dies nicht schmerzhaft, da es sich um totes Haar handelt. Diese Rassen werden auch erst nach dem Trimmen gebadet. Durch das Trimmen bleibt die Fell-farbe und -struktur erhalten. Würde der Hund einfach geschoren oder die Haare geschnitten, würde das Haar wollig, ginge kaputt und verlöre die Schutzeigenschaften. Trimmen ist zum Beispiel bei Irish- und Welsh-Terriern, Rauhaardackeln, Jack-Rus-sell-Terriern, Schnauzern, Mischlin-gen u. a. angesagt.Glattes, kurzes HaarDas Fell von Labrador, Golden Re-triever usw. wird nicht geschnitten, sondern mit der Gummibürste gepflegt oder gekämmt, um so das lose Deckhaar zu entfernen.Schneide-HundeHunde wie zum Beispiel der Pu-del, der Yorkshirer-Terrier oder der gerade angesagte Bolonka haaren nicht und sind daher sehr beliebt. Deren Fell kann mit der Scher-maschine oder der Effilierschere geschnitten werden. Hier halte ich mich an die Rassestandards, be-rücksichtige aber natürlich gerne auch die Kundenwünsche.

Tut die Fellpflege auch dem Hundege-müt gut?CT: Davon bin ich fest überzeugt, und vermutlich können dies auch die meisten Hundehalterinnen und Hundehalter bestätigen. Zuerst einmal erhält der Hund für etwa eineinhalb bis drei Stunden während der Behandlung meine

Weshalb zum Hundesalon?

Hundesalon TremontiStockenstrasse 6, 8625 Gossau ZHTelefon 078 885 69 91www.tremonti.chDienstleistungen: Baden; Käm-men; Bürsten; Scheren; Schneiden; Trimmen; Ohrpflege; Zahnpflege; Krallenpflege. Termine nach telefo-nischer Anmeldung.

Vorher-Nachher: Rassegerechte Fellpfle-ge benötigt Wissen, Erfahrung und Zeit. Zusammen mit der Krallen-, Ohren- und Zahnpflege kann man dies fast schon zur medizinischen Grundversorgung von Hunden zählen.

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TIERISCH WOHL

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Architektin bildete sich Joëlle Kräu-chi über Jahre in der Energiemedizin für Tiere weiter, um diese Fähigkeit gezielt und heilbringend nutzen zu können. Das bedeutete eine Ausbil-dung als dipl. Tiershiatsu-Masseurin und dipl. Tierheilpraktikerin sowie ein Ausbildung für mediale Fähig-keiten. Sie betont, dass dies nichts mit Esoterik oder Glauben zu tun hat. Es ist einfach Tatsache, und ihre Erfolge bei Tieren, die ja nicht be-einflussbar sind, legen ein eindrück-liches Zeugnis ab.

Natürliches Heilen, Energietherapien für Tiere Die Therapien Tiershiatsu und geistiges Heilen für Tiere beeinflus-sen das Energiesystem des Tierkli-enten. Störungen im Energiefluss werden während der Behandlung behoben und dadurch die Lebens-energie zum Fliessen gebracht. Der natürliche Heilungsprozess und die Selbstregulation des Tierorganis-mus werden gefördert, das Immun-system gestärkt, Schmerzen gelin-dert, Energieressourcen mobilisiert und der Einklang von Körper, Geist und Seele hergestellt.Bei beiden Behandlungsmethoden werden die Therapeutenhände als Heilinstrument eingesetzt. Dabei nimmt der Therapeut eine offene und wertfreie Haltung ein, vertraut seiner eigenen Wahrnehmung und

achtet auf seine Gedanken. Die-se Therapien empfinden Tiere als sehr angenehm. Meistens zeigen die Tierklienten anhand ihrer Kör-persprache während und nach der Behandlung Entspannung, Wohl-befinden und Ruhe.

Shiatsu für TiereTiershiatsu beruht auf der tradi-tionellen chinesischen Medizin, auf dem System der fünf Elemen-te (Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall) und Meridiane. Die fünf Elemente, auch Wandlungsphasen

Energiemedizin auch für TiereJoëlle Kräuchi ist hauptberuflich als dipl. Architektin FH tätig. Bereits als Kind spürte sie, dass alle Lebe-wesen Energie ausstrahlen, dass die physikalisch begründete Erkenntnis ist: Alles im Leben ist Schwin-gung. Jedes Lebewesen hat auf natürliche Art die Fähigkeit, Heilfrequenzen auszusenden. Joëlle Kräuchis Herzenswunsch war stets, zu heilen.

Text: Karin Herrmann; Fotos: zvg

Joëlle Kräuchi bei der Energietherapie für eine Katze.

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THEMATIERISCH WOHL

ist für alle Tiere geeignet. Eine Be-handlung dauert etwa eine Stunde und umfasst am Anfang und am Ende der Behandlung das Gespräch mit dem/der Tierbesitzer(in). Nor-malerweise bedarf es einer bis deier Tierbehandlungen, bis eine Linde-rung der Beschwerden eintritt.

Gewebe, wodurch eine Abfolge von Ak-tivitäten in den Zel-len ausgelöst und die Selbstregulation des Organismus aktiviert wird. Diese heilende Energie wird als ange-nehme Wärme emp-funden und bewirkt eine Schmerzlinde-rung. Die Behandlung des Energiesystems des Tieres umfasst Körperzonen, Ener-giezentren, -kanäle und -punkte. Auch bei dieser Behandlungsmethode wer-den energetische Blockaden gelöst und bedürftige Körperbereiche mit neuer Energie versorgt. Durch den somit hergestellten freien Energie-fluss wird ein Heilungsprozess im Tierorganismus ausgelöst. Die beiden Therapien Tiershiat-su und geistiges Heilen für Tiere fördern Genesungsprozesse nach Krankheit oder Operation. Sie un-terstützten tierärztliche Behand-lungen und dienen zur Vorbeugung von Erkrankungen.

Mögliche Indikationen:– Beschwerden des Bewegungs-

und Stützapparats – Durchblutungsstörungen– Schlecht heilende Wunden– Schmerzen– Immunschwäche– Chronische Erkrankungen– Nervöse Beschwerden– Vegetative Störungen– Emotionale Ungleichgewichte– Energielosigkeit, Erschöpfung – Fehlende Körperwahrnehmung

Tiershiatsu wird für Pferde, Hunde und Katzen therapeutisch ange-boten. Geistiges Heilen für Tiere

genannt, beschreiben die Zusam-menhänge des Lebens. Die Meridi-ane bilden das energetische System zwischen den Organen und deren Funktionen, sie transportieren die Lebensenergie «Qi». Qi ist die trei-bende Kraft, welche die Funktionen der einzelnen Organe ermöglicht. Gemäss den traditionellen chine-sischen Gesundheitslehren entste-hen körperliche Symptome durch starke Ungleichgewichte im Ener-giehaushalt. Diese zeigen sich in den Meridianen als Leere, Blockade oder Stagnation des Energieflusses. In der Tiershiatsu-Behandlung wird ein harmonisches fliessen der Energie in den Meridianen ermög-licht. Aufgrund einer energetischen Befundaufnahme setzt der The-rapeut seine Hände manuell so ein, dass kleinste Bewegungen das Energiesystem erreichen und öff-nen. Dadurch kommt die Lebens-energie zum Fliessen und gesund-heitsfördernde Muster werden im Tierorganismus verankert.

Geistiges Heilen für TiereDas geistige Heilen für Tiere ist eine bestimmte Form vom Hand-auflegen, bei dem universelle hei-lende Energie durch die Hände des Therapeuten zum Tier fliesst. Die Hände des Therapeuten strahlen während der Behandlung starke biomagnetische Felder aus. (Heut-zutage können diese Felder mit einem einfachen Magnetometer ge-messen und registriert werden.) Die erzeugten biomagnetischen Felder variieren dabei über eine grosse Bandbreite von Frequenzen, die das Energiesystem des Tieres positiv stimulieren. Die natürlichen Ener-giefelder von Therapeutenhänden übertragen während der Behand-lung spezifische elektromagnetische Signale und Informationen auf das

Energiemedizin auch für Tiere

Tiershiatsu für verletzte Hundepfoten fördert den Heilungsprozess.

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18 Gossauer Info 136 | März 2019

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Die meisten Kitze kommen zwi-schen Mitte April und Ende Juni zur Welt. In diesem Zeitraum müssen auch die Wiesen und Felder gemäht werden, und die Kitze, welche noch kein Fluchtverhalten entwickelt ha-ben, werden oft unbeabsichtigt von Mähmaschinen erfasst. Das Leiden der Tiere ist gross, die Kadaver verunreinigen die Silage, was wiederum eine Futtermittel-vergiftung bei Nutztieren auslösen kann. Für die betroffenen Betriebe entstehen dadurch grosse finanzielle Schäden.

ErgänzungDie Rehkitze mit Drohnen aufzu-spüren, ist eine Ergänzung zu den klassischen Methoden wie Verblen-den oder Ablaufen der Felder. Die Wärmebildtechnik kann für die Su-che leider nur zwischen etwa 22 und etwa 8 Uhr eingesetzt werden, da die Temperaturdifferenz zwischen Tier und Umgebung sonst nicht ausrei-chend gegeben ist.

Dank der hohen Effizienz dieser Technik kann eine Wiese in der Grösse eines Fussballfeldes in rund 10 Minuten abgesucht werden. Die Drohneneinsätze müssen im Vorfeld gut vorbereitet werden. Es ist wichtig, die «gefährdeten» Wie-sen möglichst frühzeitig zu mel-den. So können Flugpläne erstellt und eventuell nötige Bewilligungen rechtzeitig eingeholt werden.

Auffinden von Jungtieren mit Drohnen In der Schweiz werden pro Jahr zwischen 2000 bund 3000 Rehkitze bei der Mahd tödlich verletzt. Das Gossauer Jungunternehmen SafeRC GmbH unterstützt mit Drohnen unter dem Logo «SAFETheBambi» Jäger und Landwirte bei der Suche von Jungtieren. Das mit einer Wärmebildkamera ausgerüstete Fluggerät findet gefährdete Kitze zuverlässig. Das von Sponsoren finanzierte Projekt ist für den Landwirt kostenlos.

Text: Roger Strebel; Fotos: zvg

Das Kitz liegt eingerollt im Gras. Das Fluchtverhalten setzt erst im Alter von drei bis vier Wochen ein.

Die Flugeräte überfliegen das Feld in einer Höhe von 50 Metern, die Fluggeschwindigkeit beträgt 15 km/h.Die SafeRC GmbH beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Zu-sammentragen und Präsentieren der umfangreichen Vorschriften für das Fliegen von Drohnen. Dies im-mer in Absprache mit den Regula-toren und den Luftfahrtverbänden. Aus diesem Aufgabengebiet heraus haben sich neue Möglichkeiten mit Schwerpunkt Wärmebildanalyse aus der Luft entwickelt.

Drohne mit Wärmebildkamera. Das gefundene Rehkitz.

Weitere InformationenSafeRC GmbHRoger Strebel & Sandra Kisseleff Telefon: 044 936 14 14www.saferc.chE-Mail: [email protected]

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THEMA

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TIERISCH WOHL

Tierärzte und Tierheime sind im Süden von Portugal rar. Das Wis-sen und das Verständnis der portu-giesischen Bevölkerung bezüglich Tierwohl und Tierschutz sind nicht wirklich vorhanden. Dies wurde Christa Seiler bald einmal bewusst, als sie von 1994 bis 2006 mit der Familie an der Algarve lebte. Schon immer hatte Christa Seiler ein Herz für Tiere, und als sie erleben muss-te, wie viele davon leiden, nutzte sie bald einmal den freien Platz auf ih-rem Gestüt in Portugal und bot Asyl, das Anwesen wurde zur Aufnahme-station heimatloser Tiere. Sie päp-pelte die selbst gefundenen oder ihr überlassenen Tiere wieder auf und versuchte diese nach der Genesung und Sozialisierung bei Freunden und Bekannten zu platzieren. Einige behielt sie selbst. Schnell sprach es sich in ganz Portugal herum, dass da eine Schweizerin ist, die sich für das Tierwohl vor Ort einsetzt. Über die Jahre entstand so ein gut funktionie-rendes Netzwerk.

Zurück in der Schweiz, Gründung der Stiftung2006 verkaufte die Familie die Reit-anlage in Portugal und kehrte in die Schweiz zurück, nach Ottikon. Mit dabei ihre Privatpferde sowie geret-tete Pferde, sechs Hunde und drei Katzen. Das Tierelend aber, das Christa Sei-ler in Portugal gesehen hatte, konnte

sie nicht vergessen. Auch wurde sie weiterhin kontaktiert, wenn ein Tier in Not war.2014 beschloss die Tierfreundin, eine Stiftung zu gründen. Die Swiss Mobile Veterinary Clinic – kurz SMVC war geboren. Christa Seiler investiert viel Zeit, Geld und Herz-blut in ihre mobile Veterinärklinik. Stolz ist sie, dass jeder gespendete Franken direkt in Medikamente, medizinisches Verbrauchsmaterial, die medizinische Versorgung vor Ort, in Nahrung, in die Vermittlung, aber auch in die Aufklärung fliesst. «Da ich keinen Overhead, also keine Unternehmens- und Verwaltungs-kosten zu finanzieren habe, kommt jeder Franken an.»

250 bis 300 Behandlungen pro JahrIm Frühling, Sommer und Herbst sind jeweils zehntägige Aufenthalte in Portugal eingeplant. Zusammen

Tierklinik auf vier Rädern – unterwegs in PortugalChrista Seiler, Mutter von drei Kindern und Pferdezüchterin in Ottikon, lebte mit der Familie zwölf Jahre in Portugal, baute dort einen Reitstall auf, war anerkannte Reitlehrerin der FEP, gab Reitstunden sowie auch Reiten für Behinderte. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz 2006 konnte sie das gesehene und erlebte Elend der Haus- und Nutztiere nicht vergessen. 2014 gründete sie die Stiftung Swiss Mobile Veterinary Clinic.Text: Daniela Clericil; Fotos: zvg

Christa Seiler mit zwei Schützlingen in Portugal.

Eine der beiden mobilen Kliniken.

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THEMATIERISCH WOHL

besucht die in der Zwischen-zeit entstandenen Tierheime, die meist von englischen oder deutschen Auswanderinnen geführt werden. 2018 konn-ten so etwa 250 bis 280 Tiere behandelt werden. Tiere, die vor Ort nicht untergebracht werden können, nimmt sie mit in die Schweiz.

Nächstes Ziel: Klinik vor OrtBei ihren Aufenthalten haben die Helfer alle Hände voll zu tun. Und es gäbe noch unglaublich viel Ar-beit zu tun. Damit den Tieren auch geholfen werden kann, wenn kein Team im Land ist, steht die Idee ei-ner kleinen Tierklinik. Das Grund-stück ist bereits vorhanden, nun gilt es, eine Struktur aufzubauen und Leute zu suchen, die das Projekt vor Ort führen. Hierfür fehlen noch Spenden.

mit Gross- und Kleintierärztinnen, die in Fronarbeit projektbezogen mitreisen, sind sie in dieser Zeit täglich bis zu 16 Stunden unter-wegs, haben Augen und Ohren offen und vorsorgen die Tiere zum Teil an Ort und Stelle – das kann sogar noch vor dem Rückflug auf dem Weg zum Flughafen sein.Bei Pferden, Eseln oder Ziegen sind es oft Verletzungen, die es zu behandeln gilt. Behandlun-gen werden nötig wegen nicht tiergerechter Haltung, über-mässigem Arbeitseinsatz der Nutztiere durch den Tierbe-sitzer oder wegen Übergriffen von verwilderten Hunden. Christa Seiler assistiert den Tierärzten; Nähte, Infusio-nen, Spritzen und Verbände legt sie bei Bedarf selbst.Eine andere wichtige Aufgabe des SMVC ist die Sterilisati-on von Katzen und Hunden, denn da beginnt Tierschutz – auch in der Schweiz. Mit den zu mobilen Kliniken umfunktionierten Fahrzeu-gen, einem Anhänger und einem Mercedes Vito, ist das Team um Christa Seiler in der Region unterwegs oder

Tierklinik auf vier Rädern – unterwegs in Portugal

Jeder Franken hilftwww.swissmobileveterinaryclinic.comNeu ist auch ein Memory-Spiel zum Ver-schenken erhältlich. Der Erlös geht vollumfänglich an SMVC.

Ein erster Schritt im Tierschutz: kostenlose Sterilisation.

Ein verbissenes Fohlen wurde direkt bei seiner Stute im Feld versorgt.

Wichtige Hinweise zur Entsorgung toter Tiere

WerkhofWenn der Werkhof tote Katzen findet oder ihnen diese gemeldet werden, ho-len sie diese und lesen den Chip aus. Falls eine Katze gechippt ist, versuchen wir den/die Besitzer/in ausfindig zu ma-chen und über den Tod ihrer Katze zu in-formieren. Falls die Katze nicht gechippt ist, wird diese direkt in die Kadaversam-melstelle beim «Schlachthüsli» gebracht. Private Finder können tote Katzen zum Auslesen des Chips beim Tierarzt oder bei den Einwohnerdiensten (auf Voran-meldung) vorbeibringen.Das freiwillige Chippen von Katzen kann somit dabei helfen, Gewissheit über den Verbleib seines geliebten Vierbeiners zu bekommen.

KadaversammelstelleBei der Kadaversammelstelle beim «Schlachthüsli» können Kleintiere bis 200 kg selbstständig abgegeben wer-den. Wichtig ist dabei, dass das Tier unverpackt – ohne Plastik, Karton oder dergleichen – eingeworfen wird. Die-ses Fremdmaterial muss ansonsten von Hand wieder aussortiert werden. Ebenso relevant ist es zudem, in die Liste, welche direkt neben dem Einwurf hängt, Tierart, Fundort, Farbe(n) und Datum einzutra-gen, sodass allenfalls auf Grund dieser Angaben festgestellt werden kann, ob ein gesuchtes Tier gefunden wurde. Aus der Kadaversammelstelle dürfen auf Grund des Tierseuchengesetzes keine Tiere wieder herausgegeben werden.Die Sammelcontainer werden periodisch zur Sammelstelle bei der KEZO Hinwil gebracht und von dort weiter nach Ba-zenheid überführt, wo die Tierkadaver ordnungsgemäss verbrannt werden.Bei Fragen zum korrekten Einbringen eines toten Tieres können Sie sich bei Stephan Reiser, Handy 079 451 92 18, melden. Er betreut im Auftrag der Ge-meinde Gossau ZH die Sammelstelle mit sehr viel Verständnis und Umsicht.Grundsätzlich können Tiere auch im Tier-krematorium (www.dicentra.ch) in Rüti eingeäschert oder Kleinsttiere bis max. 10 Kilogramm und bei einer Grabtiefe von mindestens 1,20 m auch im eigenen Garten beigesetzt werden.

Erika Stanger

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22 Gossauer Info 136 | März 2019

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