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Liederbuch des SPD UB-Steinfurt nur zum privaten Gebrauch

liederbuch - SPD Medebachspd-medebach.de/.../theme_one/images/flugblatt/SPD-Liederbuch.pdf · Liederbuch des SPD UB-Steinfurt ... Die Gitarre und das Meer..... 58 Unter fremden Sternen

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Liederbuchdes SPD UB-Steinfurt

nur zum privaten Gebrauch

InhaltsverzeichnisNun Freunde lasst es mich einmal sagen ........................................................................................... 6Die Gedanken sind frei ......................................................................................................................... 7Auf einem Baum ein Kuckuck ............................................................................................................. 8Lili Marleen ............................................................................................................................................ 9Sag mir wo die Blumen sind / Where have all the flowers gone ................................................... 10Zogen einst fünf wilde Schwäne ........................................................................................................ 11Dat du mien Leevsten büst ................................................................................................................. 12Ade zur guten Nacht ........................................................................................................................... 12Kein schöner Land .............................................................................................................................. 13Der Mond ist aufgegangen ................................................................................................................. 13Glück auf, Glück auf (Steigerlied) ..................................................................................................... 14Wann wir schreiten Seit an Seit ......................................................................................................... 15Brüder zur Sonne zur Freiheit ........................................................................................................... 16La Paloma ............................................................................................................................................. 17Heute hier, morgen dort ..................................................................................................................... 18Papst und Sultan .................................................................................................................................. 19Es, es ,es und es .................................................................................................................................... 20Bürgerlied ............................................................................................................................................. 21`S ist wieder März geworden ............................................................................................................. 22Lied der Pariser Kommune ................................................................................................................ 23Mein Michel ......................................................................................................................................... 24Einigkeit und Recht und Freiheit ...................................................................................................... 25Trotz alledem ....................................................................................................................................... 26Die Internationale ............................................................................................................................... 28Dem Morgenrot entgegen .................................................................................................................. 29Sacco und Vanzetti .............................................................................................................................. 30Solidaritätslied „Vorwärts, und nie vergessen“ ................................................................................ 31Die Einheitsfront ................................................................................................................................. 32We shall not be moved ........................................................................................................................ 33Die Moorsoldaten ................................................................................................................................ 34Mein Vater wird gesucht ..................................................................................................................... 35Donna, donna ...................................................................................................................................... 36Bella Ciao .............................................................................................................................................. 37We Shall Overcome ............................................................................................................................. 38Shalom .................................................................................................................................................. 39Die Antwort weiß ganz allein der Wind / Blowin‘ in the wind ..................................................... 40Wir sind Kinder einer Erde ................................................................................................................ 41Down by the riverside ......................................................................................................................... 42Das weiche Wasser .............................................................................................................................. 43This land is your land .......................................................................................................................... 44Was wollen wir trinken (Zeven Dagen Lang) .................................................................................. 45Winnsboro Cotton Mill Blues ............................................................................................................ 46If I had a hammer ................................................................................................................................ 47Ermutigung / Du lass dich nicht verhärten ..................................................................................... 48Wir wollen zu Land ausfahren ........................................................................................................... 49Aus grauer Städte Mauern .................................................................................................................. 50Wenn die bunten Fahnen wehen ....................................................................................................... 51Wilde Gesellen, vom Sturmwind durchweht ................................................................................... 51Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer ......................................................................................... 52Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn .................................................................................. 53Gute Nacht Freunde ............................................................................................................................ 54Die Lorelei ............................................................................................................................................ 55Nehmt Abschied Brüder (Auld Lang Syne) ..................................................................................... 56Es ist an der Zeit .................................................................................................................................. 57Die Gitarre und das Meer ................................................................................................................... 58Unter fremden Sternen ....................................................................................................................... 60Seemann, deine Heimat ...................................................................................................................... 61

Der Löwe schläft heut Nacht .............................................................................................................. 62Die krumme Lanke ............................................................................................................................. 63Noch einen Tanz .................................................................................................................................. 65Bananaboat Song ................................................................................................................................. 66Island in the Sun .................................................................................................................................. 68Jamaica Farewell .................................................................................................................................. 70Traum vom Frieden ............................................................................................................................ 73Oh, When the Saints ........................................................................................................................... 74Der Winter ist vergangen ................................................................................................................... 75Wie schön blüht uns der Maien ......................................................................................................... 76Wenn alle Brünnlein fließen .............................................................................................................. 77Hab mein Wage voll gelade ................................................................................................................ 78Dem Herrn Pastor sin Kauh .............................................................................................................. 79

Inhaltsverzeichnis (alphabetisch)Ade zur guten Nacht ........................................................................................................................... 12Auf einem Baum ein Kuckuck ............................................................................................................. 8Aus grauer Städte Mauern .................................................................................................................. 50Bananaboat Song ................................................................................................................................. 66Bella Ciao .............................................................................................................................................. 37Brüder zur Sonne zur Freiheit ........................................................................................................... 16Bürgerlied ............................................................................................................................................. 21Das weiche Wasser .............................................................................................................................. 43Dat du mien Leevsten büst ................................................................................................................. 12Dem Herrn Pastor sin Kauh .............................................................................................................. 79Dem Morgenrot entgegen .................................................................................................................. 29Der Löwe schläft heut Nacht .............................................................................................................. 62Der Mond ist aufgegangen ................................................................................................................. 13Der Winter ist vergangen ................................................................................................................... 75Die Antwort weiß ganz allein der Wind / Blowin‘ in the wind ..................................................... 40Die Einheitsfront ................................................................................................................................. 32Die Gedanken sind frei ......................................................................................................................... 7Die Gitarre und das Meer ................................................................................................................... 59Die Internationale ............................................................................................................................... 28Die krumme Lanke ............................................................................................................................. 63Die Lorelei ............................................................................................................................................ 55Die Moorsoldaten ................................................................................................................................ 34Donna, donna ...................................................................................................................................... 36Down by the riverside ......................................................................................................................... 42Einigkeit und Recht und Freiheit ...................................................................................................... 25Ermutigung / Du lass dich nicht verhärten ..................................................................................... 48Es ist an der Zeit .................................................................................................................................. 57`S ist wieder März geworden ............................................................................................................. 22Es, es ,es und es .................................................................................................................................... 20Glück auf, Glück auf (Steigerlied) ..................................................................................................... 14Gute Nacht Freunde ............................................................................................................................ 54Hab mein Wage voll gelade ................................................................................................................ 78Heute hier, morgen dort ..................................................................................................................... 18Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn .................................................................................. 53If I had a hammer ................................................................................................................................ 47Island in the Sun .................................................................................................................................. 68Jamaica Farewell .................................................................................................................................. 70Kein schöner Land .............................................................................................................................. 13La Paloma ............................................................................................................................................. 17Lied der Pariser Kommune (Lustig, lustig, ihr lieben Brüder)...................................................... 23Lili Marleen ............................................................................................................................................ 9Mein Michel ......................................................................................................................................... 24Mein Vater wird gesucht ..................................................................................................................... 35Nehmt Abschied Brüder (Auld Lang Syne) ..................................................................................... 56Noch einen Tanz ................................................................................................................................. 65Nun Freunde lasst es mich einmal sagen ........................................................................................... 6Oh, When the Saints ........................................................................................................................... 74Papst und Sultan .................................................................................................................................. 19Sacco und Vanzetti .............................................................................................................................. 30Sag mir wo die Blumen sind / Where have all the flowers gone ................................................... 10Seemann, deine Heimat ...................................................................................................................... 61Shalom .................................................................................................................................................. 39Solidaritätslied „Vorwärts, und nie vergessen“ ................................................................................ 31This land is your land .......................................................................................................................... 44Traum vom Frieden ............................................................................................................................ 73Trotz alledem ....................................................................................................................................... 26Unter fremden Sternen ....................................................................................................................... 60

Wann wir schreiten Seit an Seit ......................................................................................................... 15Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer ......................................................................................... 52Was wollen wir trinken (Zeven Dagen Lang) .................................................................................. 45Wenn alle Brünnlein fließen .............................................................................................................. 77We shall not be moved ........................................................................................................................ 33We Shall Overcome ............................................................................................................................. 38Wenn die bunten Fahnen wehen ....................................................................................................... 40Wie schön blüht uns der Maien ......................................................................................................... 76Wilde Gesellen, vom Sturmwind durchweht ................................................................................... 51Winnsboro Cotton Mill Blues ............................................................................................................ 46Wir sind Kinder einer Erde ................................................................................................................ 41Wir wollen zu Land ausfahren ........................................................................................................... 49Zogen einst fünf wilde Schwäne ........................................................................................................ 11

Nun Freunde, lasst es mich einmal sagenTaylor/Wader

G C GNun Freunde, lasst es mich einmal sagen D7 GGut wieder hier zu sein - gut euch zu seh‘n C GMit meinen Wünschen, mit meinen Fragen D7 GFühl ich mich nicht allein, Gut euch zu seh’n

C GWer daran glaubt, alle Gefahren D7 GNur auf sich selbst gestellt zu übersteh’n C GMuss einsam werden und mit den Jahren D7 GAuch an sich selbst zugrunde geh‘n

(1. Strophe) C GUnd soll mein Denken zu etwas taugen D7 G Und sich nicht nur im Kreise dreh‘n C GWill ich versuchen, mit euren Augen D7 GDie Wirklichkeit klarer zu seh‘n

(1. Strophe) C GUnd weiß ich heute auf meine Sorgen D7 GUnd Ängste keine Antwort mehr C GDann seid ihr da - schon trag ich morgen D7 GAn allem nur noch halb so schwer

(1. Strophe 2x)

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2. Ich denke, was ich willund was mich beglücket,doch alles in der Still‘und wie es sich schicket.Mein Wunsch und Begehrenkann niemand verwehren,es bleibet dabei:die Gedanken sind frei!

3. Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen. Sie tut mir allein am besten gefallen. Ich bin nicht alleinebei meinem Glas Weine,mein Mädchen dabei.Die Gedanken sind frei!

4. Und sperrt man mich einim finsteren Kerker,das alles sind reinvergebliche Werke,denn meine Gedankenzerreißen die Schrankenund Mauern entzwei:die Gedanken sind frei!

5. Drum will ich auf immerden Sorgen entsagen,und will mich auch nimmermit Grillen mehr plagen.Man kann ja im Herzenstets lachen und scherzenund denken dabei:die Gedanken sind frei!

Alte VolksweiseNach einem fliegenden Blatt von 1780

Text und Musik: anonym - sie-he auch eine frühe Fassung von 1800

vermutlich kurz vor 1780 in Süddeutschland entstanden, da ab 1780 dort auf fliegen-den Blättern verbreitet , bei Erk-Böhme III, S. 576 steht: „Allerhand Zusätze bringen die fliegenden Blätter von 1830-1848“ - Steinitz fällt auf, dass einige wichtige Lieder-sammlungen (u.a. von 1841) das Lied nicht enthalten und vermutet daher ein Verbot des Liedes im Vormärz. Die Stro-phe „Ich liebe den Wein..“ ist laut Steinitz neuer, stand teil-weise am Anfang des Liedes. „Ob dieser neue Anfang even-tuell auf das Bemühen von Druckereien fliegender Blätter zurückgeht, das Lied zensur-fähig zu machen....“ fragt Stei-nitz (1962). Heutige Fassung 1842 in Leipzig von Hoffmann von Fallersleben aufgezeich-net, Die Melodie erstmals ge-druckt in einer Sammlung aus der Schweiz zwischen 1810 und 1820 . - 7 -

1. Auf einem Baum ein Kuckuck,simsaladim bam ba sala du saladim,auf einem Baum ein Kuckuck saß.

2. Da kam ein junger Jägers-,simsaladim bam ba sala du saladim,da kam ein junger Jägersmann.

3. Der schoss den armen Kuckuck,simsaladim bam ba sala du saladim,der schoss den armen Kuckuck tot.

4. Und als ein Jahr vergangen,simsaladim bam ba sala du saladim,und als ein Jahr vergangen war,

5. da war der Kuckuck wieder,simsaladim bam ba sala du saladim,da war der Kuckuck wieder da.

6. Da freuten sich die Leute,simsaladim bam ba sala du saladim,da freuten sich die Leute sehr.

Auf einem Baum ein Kuckuck (auch Auf einem Baum ein Kuckuck saß) ist ein deutsches Kinderlied (Singspiel), Volkslied und Gedicht aus dem Bergischen Land (18. Jahrhundert). Der Texter und der Komponist sind unbekannt. 1838 erschien es in Erks-Irmers Deutschen Volksliedern

Die Bedeutung des Textes dieses sehr bekannten Volksliedes ging im Laufe der Zeit verloren. So symbolisiert der „Kuckuck“ möglicherweise die Freiheit und den Widerstand, der „Jäger“ verkörpert den absolutistischen Herrscher, der die Freiheitsgedanken unterdrücken, gar aus-merzen möchte. Doch die Wünsche nach Freiheit kommen immer wieder.

D D G D Auf

ei-

nem

Baum

ein

Ku-

ckuck

sim-

sa-la-

bim-

bam-ba-sa-la

Auf einem Baum ein KuckuckA

A D D du

sa-

la-

dim

auf

ei-

nem

Baum

ein

Ku -

ckuck

saß

A

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Unsere beiden SchattenSah‘n wie einer aus,Dass wir so lieb uns hatten,Das sah man gleich daraus.Und alle Leute soll‘n es seh‘n,Wenn wir bei der Laterne steh‘n,Wie einst, Lili Marleen.

Schon rief der Posten:Sie blasen Zapfenstreich,Es kann drei Tage kosten!Kamerad, ich komm‘ ja gleich.Da sagten wir Auf wiederseh‘n.Wie gerne wollt‘ ich mit dir geh‘n,Mit dir, Lili Marleen!

Deine Schritte kennt sie,Deinen schönen Gang.Alle Abend brennt sie,Mich vergaß sie lang.Und sollte mir ein Leid gescheh‘n,Wer wird bei der Laterne steh‘n,Mit Dir, Lili Marleen?

Aus dem stillen Raume,Aus der Erde Grund,Hebt mich wie im TraumeDein verliebter Mund.Wenn sich die späten Nebel dreh‘n,Werd‘ ich bei der Laterne steh‘nWie einst, Lili Marleen.

Die Erstaufnahme der Lili Marleen mit Lale Andersen wurde am 1. Au-gust 1939, genau einen Tag nach Glenn Millers In the Mood, in Berlin aufgenommen. in einer Zeit der Kriegsstimmung, denn am 1. September 1939 überfielen deutsche Soldaten Polen. Der Überfall auf Polen leitete den Zweiten Weltkrieg ein. Am 6. April 1941 begann der Krieg gegen Ju-goslawien und Griechenland, bereits am 12. April 1941 wurde Belgrad von der deutschen 12. Armee eingenommen. Am 17. April folgte Jugos-lawiens Kapitulation, bereits davor wurde der Mittelwellensender Radio Belgrad (serbisch: Радио Беорrад/Radio Beograd) von deutschen Trup-pen besetzt und strahlte fortan als „Besatzungssender Belgrad“ aus. Die Sendeleistung war so hoch, dass er alle Frontabschnitte in Europa und Nordafrika zwischen Narvik und Kairo erreichte, was einem Sendegebiet von sechs Millionen Zuhörern entsprach.Zur Geschichte der Ausstrahlung von Lili Marleen durch den Soldaten-sender Belgrad gibt es verschiedene Versionen, die sich zum Teil wider-sprechen. Ende Juli 1941 wurde das Lied kurzzeitig aus dem Programm genommen. Darauf folgte ein derart überwältigender Protest, dass das Lied ab 18. August 1941 allabendlich um 21.57 Uhr vor den letzten Nach-richten des Tages um 22 Uhr gesendet wurde.Als Lale Andersens Kontakte zu Schweizer Juden bekannt wurden, ließ Goebbels das Lied im April 1942 verbieten. Ihr Name verschwand all-mählich aus der Presse. Ab Oktober 1942 verhängte das Reichspropagan-daministerium gegen die Sängerin ein Auftrittsverbot. Ihre Platten sollten mit Ausnahme des Originals vom „Laternen-Lied“ im Rundfunk „vorerst zurückgestellt werden“. Die britische BBC bemerkte das Verschwinden von Lale Andersen und Lili Marleen und vermutete, dass sich Andersen im Konzentrationslager befinde. Ab Mai 1943 durfte – zur Widerlegung der Feindpropaganda – Lale Andersen wieder beschränkt auftreten, Lili Marleen jedoch nicht mehr singen.Der vom Militärsignal „Zapfenstreich“ eingeleitete, im Marschtakt vor-getragene sentimentale Text über Abschied, Befehlszwang und Heimweh traf die innere Stimmung von Millionen Soldaten aller damals kämpfen-den Armeen auf beiden Seiten der Fronten und wurde zu einem weltwei-ten kulturellen „Leitmotiv“ des Zweiten Weltkrieges. Die Britin Anne Shelton präsentierte den Song mit englischem Text ab Herbst 1942 in ihrer eigenen Radioshow. Im Mai 1943 erschien dann in den USA beim Musikverlag Chappell die Textversion unter dem Titel My Lilli of the Lamplight. Ab 1944 gab es bereits diverse englischsprachige Aufnahmen, unter anderem von Großbritanniens „sweetheart of the forces“ Vera Lynn und dem Star der amerikanischen Truppen Marlene Dietrich. Eine RCA-Aufnahme brachte „Lilli Marlene (My Lilli of the Lamplight)“ im Juni 1944 auf Platz 13 der amerikanischen Schlagerpara-de. (Auszug aus Wikipedia)

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2. Sag mir, wo die Mädchen sind, wo sind sie geblieben?Sag mir, wo die Mädchen sind, was ist gescheh‘n?Sag mir, wo die Mädchen sind, Männer nahmen sie geschwind.|:Wann wird man je versteh`n?:|

3. Sag mir, wo die Männer sind?wo sind sie geblieben?Sag mir, wo die Männer sind,was ist gescheh‘n?Sag mir, wo die Männer sind?Zogen fort, der Krieg beginnt|:Wann wird man je versteh`n?:|

4. Sag wo die Soldaten sind,Wo sind sie geblieben?Sag wo die Soldaten sind,was ist gescheh‘n?Sag wo die Soldaten sind,über Gräbern weht der Wind.|:Wann wird man je versteh`n?:|

5. Sag mir wo die Gräber sind,wo sind sie geblieben?Sag mir wo die Gräber sind,was ist gescheh‘n?Sag mir wo die Gräber sind,Blumen blüh‘n im Sommerwind|:Wann wird man je versteh`n?:|

6. (Wiederholen der 1. Strophe)

Where have all the flowers gone, long time passing,where have all the flowers gone, long time ago.Where have all the flowers gone? Young girls picked them everyone.|:When will they ever learn:|

Where have all the young girls gone...... Gone to husbands everyone......Where have all the husbands gone...... Gone to soldiers evereyone......Where have all the soldiers gone...... Gone to graveyards everyone.......Where have all the graveyards gone...... Young girls picked them everyone......

Ähnlichkeiten mit dem ursprünglich litauischen Volkslied „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ – dessen deutschen Text Karl Plenzat 1917 verfasste – sind auffällig, auch hier wird die Botschaft über die Assoziationskette „Natur“ – „Brautkranz“ – „Mann im Krieg“ transportiert. Die Frage „Wo sind sie?“ als Stilmittel zur Verdeut-lichung von Vergänglichkeit hat eine lange literarische Tradition, etwa im Ubi sunt-Motiv der mittelalterlichen Dichtung.Die Grundidee zur Melodie entstammt laut Seeger dem amerika-nischen Folksong Drill Ye Tarriers Drill, der 1888 von Thomas F. Casey verfasst wurde.Der Text hat die Form eines Kettenliedes: Jede Strophe beginnt mit dem Schlussgedanken der vorangehenden Strophe. Der Endgedan-ke der letzten Strophe führt zum Anfangsgedanken der ersten Stro-phe zurück. Diese Form veranschaulicht einen in sich schlüssigen Gedankenkreis, in diesem Lied die anscheinend ewige Wiederkehr von Krieg zu Krieg. In jeder Strophe fragt der Kehrreim, wann endlich die Menschheit aus den Fehlern früherer Generationen lernen werde.

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C Am C Am

Zo-

gen

einst-

fünf

wil-de

Schwä-

ne,

Schwä-

ne

leuch-

tend

weiß

und

schön.

Zogen einst fünf wilde Schwäne

G C G C D7 G

Sing,

sing,

was

ge-

schah?

Kei -

ner

ward

mehr

ge -

se -

hen,

ja.

D G D G

Sing,

sing,

was

ge-

schah?

Kei -

ner

ward

mehr

ge -

seh'n

D G Am D7 G

1. |: Zogen einst fünf wilde Schwäne,Schwäne leuchtend weiß und schön. :|„Sing, sing, was geschah?“Keiner ward mehr gesehn, ja.„Ja, sing, sing, was geschah?“Keiner ward mehr gesehn.

2. |: Wuchsen einst fünf junge BirkenGrün und frisch an Bachesrand. - :|„Sing, sing, was geschah!“ -Keine in Blüten stand, ja. -„Ja, sing, sing, was geschah? „Keins in Blüten stand.

3. |: Zogen einst fünf junge BurschenStolz und kühn zum Kampf hinaus. - :|„Sing, sing, was geschah? „ -Keiner kehrt nach Haus, ja. -„Ja, sing, sing, was geschah? „Keiner kehrt nach Haus.

4. |: Wuchsen einst fünf junge MädchenSchlank und schön am Memelstrand. - :|„Sing, sing, was geschah?“ -Keines den Brautkranz wand, ja. -„Ja, sing, sing, was geschah? „Keines den Brautkranz wand.

Das Lied „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts nachweisbar und wurde erstmals in Orten westlich und östlich der Danziger Bucht aufgezeichnet. Es handelt von den existentiellen Folgen des Krieges und wurde in den 1920er Jahren durch die Jugendbewegung in ganz Deutschland bekannt gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg er-fuhr das Lied weite Verbreitung, die bis in die Gegenwart anhält. Eine besondere Rolle spielt es un-ter den ehemals in West- und Ost-preußen lebenden Deutschen als Erinnerungsträger an die frühere Heimat und – seit den 1970er Jah-ren – innerhalb der Friedensbewe-gung als Antikriegslied.

Der Inhalt von „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ deutet die ein-schneidenden Folgen des Krie-ges an: Die jungen Männer, die in den Krieg gezogen sind, kommen nicht mehr zurück, und die jungen Frauen können (deshalb) nicht den Brautkranz zur Hochzeit winden, sie bleiben ehelos.

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Es trauern Berg und Tal,Wo ich viel tausendmalBin drüber gegangen;

Das hat deine Schönheit gemacht,die hat mich zum Lieben gebrachtmit großem Verlangen.

Das Brünnlein rinnt und rauschtWohl dort am Holderstrauch,Wo wir gesessen,

Wie manchen Glockenschlag,da Herz bei Herzen lag,das hast du vergessen.

Die Mädchen in der WeltSind falscher als das GeldMit ihrem Lieben.

Adé zur guten Nacht,jetzt wird der Schluß gemacht,dass ich muss scheiden

andere Schlußstrophe:

Adé zur guten Nacht,jetzt wird der Schluss gemacht,dass ich muss scheiden

Im Sommer da wächst der Klee,Im Winter, da schneit´s den Schnee,Da komm ich wieder

- 12 -

DatKummKloppKummtSa -

du

du an

dennchen

minumdede

den

Leev -Mid -Kam Mor -Gang

sten

der-mergenhen

büst,nacht,dör,

stund,lank,

dat

Kummfat

kreihtlies

duduande

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Klockdeolde

weeßt.

een.Klink.HahnKlink.

Kumm

Va -Va -

Leev -Va -

bider

dersterder

de

Nacht,slöpt,meent,mien,meent,

1.2.34.5.

C G7

Dat du mien Leevsten büstDat du mien Leevsten büstDat du mien Leevsten büstDat du mien Leevsten büst

C Gniederdeutsche Volksweise

F

KummMo -Mo -Leev-Mo -

biderdersterder

de

Nacht,slöpt,meent,mien,meent,

segg,ikdat

denndat

woslapdeit

mößtdeit

dual -dedude

he -

leen,Wind,gahn,Wind,

eßt,

segg,

ikdat

denndat

woslapdeit

mößtdeit

dual -dedude

heeßt.leen.

Wind.gahn.Wind.

1.2.3.4.5.

C Am 1. Dm G7 C C72. Dm G7 C

- 13 -

Da haben wir so manche Stund´gesessen da in froher Rund.Und taten singendie Lieder klingenim Eichengrund.

Dass wir uns hier in diesem Talnoch treffen so viel hundertmal.Gott mag es schenken,Gott mag es lenken,er hat die Gnad.

Nun Brüder eine gute Nacht,der Herr im hohen Himmel wacht.In seiner Güteuns zu behütenist Er bedacht.

Wie ist die Welt so stille,Und in der Dämmerung HülleSo traulich und so hold.Gleich einer stillen Kammer,Wo ihr des Tages JammerVerschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen.Er ist nur halb zu sehen,Und ist doch rund und schön.So sind wohl manche Sachen,Die wir getrost verlachen,Weil unsere Augen sie nicht seh‘n.

Wir stolzen MenschenkinderSind eitel arme Sünder,Und wissen gar nicht viel.Wir spinnen LuftgespinsteUnd suchen viele KünsteUnd kommen weiter von dem Ziel.

Gott, lass dein Heil uns schauen,Auf nichts Vergänglichs trauen,Nicht Eitelkeit uns freu‘n!Lass uns einfältig werdenUnd vor dir hier auf ErdenWie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder GrämenAus dieser Welt uns nehmenDurch einen sanften Tod!Und wenn du uns genommen,Lass uns in‘n Himmel kommen,Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn ihr BrüderIn Gottes Namen nieder.Kalt ist der Abendhauch.Verschon uns Gott die StrafenUnd lass uns ruhig schlafenUnd unser‘n kranken Nachbar auch.

2. Hat‘s angezünd‘t, das gibt einen Schein,Und damit so fahren wir bei der NachtUnd damit so fahren wir bei der NachtIns Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.

3. Ins Bergwerk ein, wo die Bergleute sein,Die da graben das Silber und das Gold bei der NachtDie da graben das Silber und das Gold bei der NachtAus Felsgestein, aus Felsgestein.

4. Die Bergleut sein kreuzbrave Leut‘;Denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht Denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht Und saufen Schnaps, und saufen Schnaps,

5. Der eine gräbt, der eine gräbtdas Silber, der andere gräbt das Gold,Doch den schwarzbraunen Mägdelein, den sein sie hold,Den sein sie hold, den sein sie hold.

6. Ade, nun Ade! Herzliebste mein!Und da drunten im tiefen, finstern SchachtUnd da drunten im tiefen, finstern SchachtDa denk ich dein, da denk ich dein.

7. Und kehr‘ ich heim, zum Liebchen mein,Dann erschallt des Bergmanns Ruf bei der Nacht.Dann erschallt des Bergmanns Ruf bei der Nacht. Glückauf! Glückauf! Glückauf! Glückauf!

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Die Ursprünge des Steigerliedes reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die dritte und die vierte Strophe erschienen in ähnlicher Form als elfte und zwölfte Strophe in dem Lied Es soll ein Meidlein frü auf stan, das in den 1531 in Zwickau erschienenen Bergreihen I enthalten war. Als eigenständiges Werk erschien der Marsch mit der ursprünglichen Zeile „Wache auff, der Steyer kömmt“ im um 1700 im sächsischen Freiberg gedruckten Bergliederbüchlein.

Thema des Steigerliedes ist die Hoffnung der Bergarbeiter, nach der harten und gefährlichen Arbeit im Bergwerk wieder ans Tageslicht und zu ihren Familien zurückzukehren. Andere Quellen sprechen davon, dass der Refrain „Glück auf!“ das Glück beschwört, der Berg möge sich auftun, und den Abbau von Kohle oder Erzen zu ermöglichen. Während die ersten vier Strophen die Gemeinsamkeit haben, dass das Ende der vorangehenden Strophe in der ersten Textzeile der Folgestrophe aufgegriffen wird, fehlt diese Kontinuität in der fünften und sechsten Strophe. Es ist anzunehmen, dass diese Strophen zu einem späteren Zeitpunkt hinzugedichtet wurden. Details des Liedtextes weichen je nach Gebiet ab.

Das Lied ist heute in nahezu allen Bergbauregionen Deutschlands anzutreffen und hat für Bergleute und Personen, die sich dem Bergbau verbunden fühlen, den Charakter einer Hymne. (aus Wikipedia)

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2. Eine Woche Hammerschlag,eine Woche Häuserquadernzittern noch in unsern Adern;aber keiner wagt zu hadern!Herrlich lacht der Sonnentag,herrlich lacht der Sonnentag.

3. Birkengrün und Saatengrün:Wie mit bittender Gebärdehält die alte Mutter Erde,dass der Mensch ihr eigen werde,ihm die vollen Hände hin,ihm die vollen Hände hin.

4. Mann und Weib und Weib und Mannsind nicht Wasser mehr und Feuer.Um die Leiber legt ein neuerFrieden sich, wir blicken freier,Mann und Weib, uns fürder an,Mann und Weib, uns fürder an.

5. Wann wir schreiten Seit‘an Seit‘und die alten Lieder singenund die Wälder widerklingen,fühlen wir, es muss gelingen:Mit uns zieht die neue Zeit!Mit uns zieht die neue Zeit!

Die Hamburger SPD löste im März 1916 ihre Jugendorganisation, den Hamburger Jugendbund, auf. (Der Auf-lösung vorausgegangen waren inhaltliche Differenzen: Während sich der Jugendbund 1914 klar gegen den Krieg aussprach, hatte die Parteileitung mit dem zuständigen Armeekommando über Möglichkeiten einer vormili-tärischen Ausbildung für die Jugendlichen gesprochen.) Nur 14 Tage später, am 17. März 1916, fand die Grün-dungsversammlung der Freien Jugendorganisation von Hamburg-Altona und Umgebung statt, auf der das Lied zum ersten Mal vom Hamburger Arbeiterjugendchor gesungen wurde.

Text: Hermann Claudius, 1915 Musik: Michael Englert, 1916

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1. Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder, zum Lichte empor!Hell aus dem dunklen Vergangnenleuchtet die Zukunft hervor.

2. Seht, wie der Zug von Millionenendlos aus Nächtigem quillt!Bis eurer Sehnsucht VerlangenHimmel und Nacht überschwillt!

3. Brüder, in eins nun die Hände,Brüder, das Sterben verlacht!Ewig der Sklav‘rei ein Ende,heilig die letzte Schlacht!

4. Brechet das Joch der Tyrannen,die uns so grausam gequält!Schwenket die blutroten Fahnenüber die Arbeitswelt!

Hermann Scherchen, Dirigent zweier Berliner Chöre, des Schubert-Chores und des Gemischten Chores Groß-Berlin, brachte das Lied aus Russland mit. Er war dort im 1. Weltkrieg interniert und lernte das Lied während der Oktober-Revolution kennen. Scherchen übersetzte das Lied ins Deutsche und machte das Lied durch die Auftritte der Chöre in Deutschland bekannt.

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La Paloma G DEin Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See. D7 GMein Kind, sei nicht traurig, tut auch der Abschied weh! G DMein Herz geht an Bord und fort muss die Reise gehen, D7 Gdein Schmerz wird vergehen und schön wird das Wiedersehen! G DMich trägt die Sehnsucht fort in die blaue Ferne, D7 Gunter mir Meer und über mir Nacht und Sterne. G DVor mir die Welt, so treibt mich der Wind des Lebens. D7 GWein nicht mein Kind, die Tränen, die sind vergebens. G D7Auf Matrosen, ohe! Einmal muss es vorbei sein. D7 Am D7 GNur Erinnerung an Stunden der Liebe bleibt noch an Land zurück. G DSeemanns Braut ist die See und nur ihr kann er treu sein! D D7 Am D7 GWenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der Großen Freiheit Glück.

Wie blau ist das Meer, wie groß kann der Himmel sein?Ich schau hoch vom Mastkorb weit in die Welt hinein.Nach vorn geht mein Blick, zurück darf kein Seemann schauen.Kap Horn liegt auf Lee, jetzt heißt es Gott vertrauen.Seemann, gib acht, im Strahl da als Gruß des Friedenshell in die Nacht das leuchtende Kreuz des Südens.Schroff ist das Riff, und schnell geht ein Schiff zugrunde,früh oder spät schlägt jedem von uns die Stunde.Auf Matrosen, ohe! Einmal muss es vorbei sein.Einmal holt uns die See und das Meer-gibt keinen von uns zurück.Seemanns Braut ist die See und nur ihr kann er treu sein!Wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der Großen Freiheit Glück.

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Dass man mich kaum vermisst, schon nach Tagen vergisst,wenn ich längst wieder anderswo bin,stört und kümmert mich nicht, vielleicht bleibt mein Gesichtdoch dem ein oder andrem im Sinn.

Manchmal träume ich schwer...

Fragt mich einer, warum ich so bin, bleib ich stumm,denn die Antwort darauf fällt mir schwer.Denn was neu ist wird alt und was gestern noch galt,stimmt schon heut oder morgen nicht mehr.

Manchmal träume ich schwer...

1. Der Papst lebt herrlich in der Welt,es fehlt ihm nie an Ablassgeld;er trinkt vom allerbesten Wein:drum möcht‘ ich auch der Papst wohl sein.

2. Doch nein, er ist ein armer Wicht,ein holdes Mädchen küsst ihn nicht;er schläft in seinem Bett allein:drum möchte ich der Papst nicht sein.

3. Der Sultan lebt in Saus und Braus,er wohnt in einem Freudenhausvoll wunderschöner Mägdelein:drum möchte ich wohl der Sultan sein.

4. Doch nein, er ist ein armer Mann,denn folgt er seinem Alkoran,so trinkt er keinen Tropfen Wein:drum möcht‘ ich auch nicht Sultan sein

5. Geteilt veracht‘ ich beider Glückund kehr in meinen Stand zurück;doch das geh‘ ich mit Freuden ein:halb Sultan und halb Papst zu sein.

6. Drum, Mädchen, gib mir einen Kuss,denn jetzt bin ich dein Suitanus!Ihr trauten Brüder, schenket ein,damit ich auch der Papst kann sein!

Der Text dieses Trinkliedes stammt von dem Theologen und Lehrer Christian Ludwig Noack (1767-1821). In vielen Büchern findet sich dieses Lied in immer wieder umgesungenen Fassun-gen.

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HE HIRTE! VORWÄRTSIST DA LANG...!

1. Es, es, es und es, es ist ein harter Schluss,weil, weil, weil und weil, weil ich aus Frankfurt muss.Drum schlag‘ ich Frankfurt aus dem Sinnund wende mich Gott weiß wohin.Ich will mein Glück probieren, marschieren.

2. Er, er, er und er, Herr Meister, leb er wohl,er, er, er und er, Herr Meister, leb er wohl!Ich sag‘s ihm grad frei ins Gesicht,seine Arbeit, die gefällt mir nicht:Ich will mein Glück probieren, marschieren.

3. Sie, sie, sie und sie, Frau Meist‘rin, leb sie wohl,sie, sie, sie und sie, Frau Meist‘rin, leb sie wohl!Ich sag‘s ihr frei grad ins Gesicht,ihr Speck und Kraut, das schmeckt mir nicht: Ich will mein Glück probieren, marschieren.

4. Er, er, er und er, Herr Wirt, nun leb er wohl,er, er, er und er, Herr Wirt, nun leb er wohl!Hätt‘ er die Kreid nicht doppelt geschrieben,so war ich noch länger da geblieben:Ich will mein Glück probieren, marschieren.

5. Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Jungfern, lebet wohl,ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Jungfern, lebet wohl!Ich wünsch euch jetzt und guterletzteinen andern, der mein Stell ersetzt:Ich will mein Glück probieren, marschieren.

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In deutschen Liederbüchern meist eingeordnet unter der einfachen Rubrik „Abschied“. Aus vielen Liedersammlungen zusammen-getragen entstand diese Fassung, die eines zeigt: Hier nimmt ein Handwerksbursche Abschied, der sich der Ausbeutung durch Meis-ter und Herbergsvater nicht länger unterwirft.

6. Und, und, und, und, und, und wird auf mich zuletzt, auch, auch, auch und auch, auch mal ein Hund gehetzt: Dem Kerl setz' auf den Türenknaufich nachts 'was warmes Weiches drauf.Ich will mein Glück probieren, marschieren.

7. Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Brüder, lebet wohl!Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Brüder, lebet wohl!Hab ich euch was zuleid getan,so bitt' ich um Verzeihung an.Ich will mein Glück probieren, marschieren.

1. Ob wir rote, gelbe Kragen,Helme oder Hüte tragen,Stiefel tragen oder Schuh;oder ob wir Röcke nähenund zu Schuhen Drähte drehen,das tut, das tut nichts dazu.

2. Ob wir können präsidieren,oder müssen Akten schmierenohne Rast und ohne Ruh;ob wir just Collegia lesen,oder aber binden Besen,das tut, das tut nichts dazu.

3. Ob wir stolz zu Rosse reiten,oder ob zu Fuß wir schreitenfürbass unserm Ziele zu;ob uns Kreuze vorne schmücken,oder Kreuze hinten drücken,das tut, das tut nichts dazu.

4. Aber ob wir Neues bauen,oder Altes nur verdauen,wie das Gras verdaut die Kuh;ob wir in der Welt was schaffen,oder nur die Welt begaffen,das tut, das tut was dazu.

5. Ob wir rüstig und geschäftig,wo es gilt zu wirken kräftig,immer tapfer greifen zu;oder ob wir schläfrig denken:»Gott wird‘s wohl im Schlafe schenken«,das tut, das tut was dazu!

6. Drum, ihr Bürger, drum, ihr Brüder,alle eines Bundes Glieder:Was auch jeder von uns tu! -Alle, die dies Lied gesungen,so die Alten, wie die Jungen,tun wir, tun wir denn dazu!

Freiheit – Gleichheit - Brüderlichkeit: diese Forderungen aus der französischen Revolution schlugen sich in diesem weit verbreiteten „Bürgerlied“ nieder. Wer das Lied verfasst hat, ist wohl nicht ganz zu klären. Hoffmann von Fallersleben erwähnt als Verfasser Adalbert Harnisch mit dem Zusatz: „Für den Elbinger Bürgerverein geschrieben, im Mai 1845“. Andere Quellen nennen die Namen Dr. Nettler und Uhlich.Das Lied, das auf die Volksweise „Prinz Eugen, der edle Ritter“ gesungen wurde, war in immer wieder neu-en Umschreibungen in vielen Liederbüchern veröffentlicht.

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1. S‘ ist wieder März geworden Vom Frühling keine Spur; |:Ein kalter Hauch aus Norden Erstarret rings die Flur. :| 2. S‘ ist wieder März geworden Und Alles, wie es war, |:Mit Blumen, mit verdorrten, Erscheint das junge Jahr.:| 3. Mit Blumen, mit verdorrten? O nein doch, das ist Scherz – |:Gar edle Blumensorten Bringt blühend uns der März.:| 4. Seht doch die Pfaffenhütchen! Den Rittersporn, wie frisch! |:Von den gesternten Blüthchen Welch‘ farbiges Gemisch!:| 5. Seht hier den Wüth‘rich thronen, Das Tausendguldenkraut! |:Dort jene Kaiserkronen! Die Königskerzen schaut!:| 6. Wie zahlreich die Mimosen! Das Zittergras, wie dicht! |:Und nur die rothen Rosen, Die Rosen kamen nicht.:| 7. Der März ist wohl erschienen, Doch ward es Frühling? – Nein! |:Ein Lenz kann ja nur grünen Im Freiheitssonnenschein.:| 8. Darfst wohl noch etwas säumen, Du edles Blumenthum, |:Wird doch noch aus den Keimen Erblühen Blum an Blum.:|

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Das im März 1849 von Au-gust Freiherr von Seckendorff verfasste Gedicht „‘s ist wie-der März geworden“ thema-tisiert, poetisch verschlüsselt, das Scheitern der Revolution von 1848 und die Wiederkehr der alten, reaktionären Mächte. Gleichzeitig wird der Hoffnung auf eine künftige demokrati-sche Neuordnung Deutsch-lands Ausdruck verliehen.

Das Gedicht „s ist wieder März geworden“ zieht, ein Jahr nach

Ausbruch der Revolution von 1848, ein bitteres Fazit der Entwicklungen. Der erhoff-te politische „Frühling“ mit „Freiheitssonnenschein“ sei ausgeblieben, stattdessen zeig-ten sich überall wieder die alten Machtstrukturen. Seckendorff stellt die gesellschaftlichen Ak-teure dabei bildhaft als Blumen dar, was beim Thema Frühling naheliegt, wohl wesentlich aber durch den Namen Robert Blum angeregt worden ist.

Blum, der als Abgeordneter dem republikanischen Flügel der Frankfurter Nationalver-sammlung angehört hatte, war nach der Niederschlagung des Wiener Oktoberaufstands am 9. November 1848 standrecht-lich erschossen und danach zur revolutionären Symbolfigur erkoren worden. Auf den Tod Blums Bezug nahm auch die Il-lustration, die dem Gedicht bei der Erstveröffentlichung vor-angestellt war. Am Ende seines lyrischen Zeitkommentars zeigt Seckendorff sich zuversichtlich, dass eines Tages „doch noch aus den Keimen“ ein „edles Blumenthum“ erblühe und den „eckeln Scabiosen“ (Krätzblu-men) ein Ende bereitet werde.

(aus www.liederlexikon.de)

9. Die eckeln Scabiosen Ersticken dann zu Hauf ‘, |:Und uns‘re rothen Rosen Steh‘n hundertblätt‘rig auf.:|

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1 Lustig, lustig, ihr lieben Brüder, leget alle Sorgen nieder, trinkt dafür ein gut's Glas Wein!

2 Auf die G'sundheit aller Brüder, die da reißen alles nieder! Das soll unsre Freude sein!

3 Lustig lebt in Saus und Brause, weil wir jetzo sind am Schmause! -Arbeit drücket uns nicht viel!

4 Geld gibt's ja die Hüll und Fülle, alles zu nehmen ist unser Wille, mag's verwehren, wer da kann!

Die erste siegreiche sozia-listische Revolution der Ge-schichte im März 1871 wurde von der Pariser Bevölkerung getragen.

Das Volk hatte die reaktionä-re Regierung Thiers besiegt. Ein ,,Rat der Commune" wurde von der Bevölkerung gewählt; im Gegensatz zu den bürgerlichen Parlamen-ten waren hier die Mitglie-der ihren Wählern rechen-schaftspflichtig, sie konnten jederzeit von ihren Wählern abberufen werden.

Mit Unterstützung Bis-marcks wurde die Kommu-ne von der Regierung Thiers und seiner Versailler Trup-pen nach hartem Kampf endgültig am 28.5.1871 blu-tig niedergeschlagen. 30000 Menschen wurden ermor-det, 40000 Kommunarden wurden eingekerkert oder zu Zwangsarbeit verurteilt.

Dieses Lied zeigt, dass auch deutsche Handwerker sich mit den Zielen und dem Kampf der Pariser Kom-mune solidarisch erklärten, auch unter der Gefahr, selbst deswegen eingekerkert zu werden.

5 Weg mit Meister und mit Pfaffen, Kaiser, König soll sich raffen, weg, wer kommandieren will!

6 Wir sind alle freie Leute, alle Welt gehört uns als Beute - also ist es gut und recht.

7 Schlagt die Fässer ein, laßt's laufen Jetzo heißt es tapfer saufen - solches Himmelreich ist nah!

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1. Du hast Bataillone, Schwadronen,Batterien, Maschinengewehr,du hast auch die größten Kanonen.Mein Michel, was willst du noch mehr?

2. Du hast zwei Dutzend Monarchen,Lakaien und Pfaffen ein Heer,beseeligt kannst du da schnarchen.Mein Michel, was willst du noch mehr?

3. Du hast ungezählt Paragraphen,die Gefängnisse werden nicht leer,du kannst auch in Schutzhaft drin schlafen.Mein Michel, was willst du noch mehr?

4. Du hast die beträchtlichsten Steuern,deine Junker plagen sich sehr,um dir das Brot zu verteuern.Mein Michel, was willst du noch mehr?

5. Du hast Kohlrüben und Eicheln,und trägst du nach anderm Begehr,so darfst du am Bauche dich streicheln.Mein Michel, was willst du noch mehr?

6. Du darfst exerzieren, marschierenam Kasernenhof die Kreuz und die Querund dann für den Kaiser krepieren.Mein Michel, was willst du noch mehr?

Handschriftlich mitgeteiltes Lied aus dem Jahr 1919.Die Kriegsmüdigkeit deutscher Soldaten war im 1. Weltkrieg in vielen Liedern und Sprüchen zu spüren wie auch in der Aufschrift am Schilderhaus eines Konservenschuppens in Mainz, auf gezeichnet August 1916:

Wir kämpfen nicht für Deutschlands Ehr, wir kämpfen für die Millionär, wir kämpfen nicht fürs Vaterland, wir kämpfen nicht für Gott. Wir kämpfen für die Reichen,

die Armen stellen die Leichen,der Krieg ist für die Reichen,der Mittelstand muss weichen,die Arbeiter sind die Leichen.

Einigkeit und Recht und Freiheit

DeutschlandliedDie 3. Strophe ist die Deutsche NationalhymneText: Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)Melodie: Kaiserhymne von Joseph Haydn (1732 - 1809)

Deutschland, Deutschland über alles,Über alles in der Welt,Wenn es stets zum Schutz und TrutzeBrüderlich zusammenhält,Von der Maas bis an die Memel,Von der Etsch bis an den Belt -Deutschland, Deutschland über alles,Über alles in der Welt!

Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher SangSollen in der Welt behaltenIhren alten schönen Klang,Uns zu edler Tat begeisternUnser ganzes Leben lang -Deutsche Frauen, deutsche Treue,Deutscher Wein und deutscher Sang!

D A G D A DEinigkeit und Recht und FreiheitG D A D A7 E7 AFür das deutsche Vaterland!D A G D A D Danach laßt uns alle strebenG D A D A7 E7 ABrüderlich mit Herz und Hand!A D A G D AEinigkeit und Recht und FreiheitD G Hm E ASind des Glückes Unterpfand -D G D G A D Blüh im Glanze dieses Glückes,A D G D A DBlühe, deutsches Vaterland.

Das Deutschlandlied, eigentlich das Lied der Deutschen, wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf der – seinerzeit britischen – Insel Helgoland gedichtet. Das Lied wurde am 5. Oktober 1841 auf dem Jungfernstieg in Hamburg erstmals öffentlich gesungen. Die Melodie stammt ursprünglich aus dem 1797 entstandenen Kaiser-lied von Joseph Haydn, der offi-ziellen Volkshymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser“ für den dama-ligen römisch-deutschen Kaiser Franz II. aus dem Haus Österreich. Später verwendete Haydn diese Melodie im zweiten Satz des Kaiser-quartetts. Hoffmann von Fallersleben stellte durch die Verwendung der bekann-ten Melodie für den Kaiser eine Verbindung zum Alten Reich her. Im Mittelpunkt seines Liedes stand jedoch nicht mehr ein Monarch, sondern die Nation selbst.Am Weimarer Verfassungstag des Jahres 1922, dem 11. Au-gust, wurde das Deutschlandlied vom ersten Reichspräsiden-ten Friedrich Ebert (SPD) zur Nationalhymne bestimmt. Zur Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) wurde nur noch die erste Strophe gesungen, auf die das nationalsozialistische Horst-Wessel-Lied folgte. Nach 1945 kam es zu Diskussionen über die weitere Verwendung des Liedes, bis 1952 ein offiziel-ler Briefwechsel zwischen Bundespräsident und Bundeskanz-ler dahingehend entschied, dass das Deutschlandlied Natio-nalhymne blieb, zu offiziellen Anlässen jedoch nur die dritte Strophe gesungen werden sollte. Nach der Wiedervereinigung wurde im Jahr 1991 in einem weiteren Briefwechsel zwischen Bundespräsident und Bundes-kanzler die dritte Strophe zur Nationalhymne Deutschlands erklärt.

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2. Das ist der Wind der Reaktion,mit Mehltau, Reif und alledem!Das ist die Bourgeoisie am Thron,der annoch steht, trotz alledem!Trotz alledem und alledem-trotz Blutschuld, Trug und alledem,er steht noch, und er hudelt uns,wie früher fast trotz alledem!

3. Die Waffen, die der Sieg uns gab,der Sieg des Rechts, trotz alledem!Die nimmt man sacht uns wieder absamt Kraut und Lot und alledem!Trotz alledem und alledem -trotz Parlament und alledem!Wir werden unsre Büchsen los,Soldaten wild, trotz alledem!

4. Doch sind wir frisch und wohlgemutund zagen nicht trotz alledem!In tiefer Brust des Zornes Glut,die hält uns warm, trotz alledem!Trotz alledem und alledem -es gilt uns gleich trotz alledem!Wir schütteln uns, ein garst‘ger Wind,doch weiter nichts, trotz alledem!

5. Denn ob der Reichstag sich blamiert,Professorhaft, trotz alledem!Und ob der Teufel reagiertsamt Huf und Horn und alledem!Trotz alledem und alledem -trotz Dummheit, List und alledem!Wir wissen doch: die Menschlichkeitbehält den Sieg, trotz alledem!

6. So füllt denn nur der Mörser Schlund mit Eisen, Blei und alledem:wir halten uns auf unserm Grund,wir wanken nicht trotz alledem,trotz alledem und alledem!Und macht ihr‘s gar, trotz alledem,wie zu Neapel dieser Schuft:das hilft erst recht, trotz alledem!

7. Nur was zerfällt, vertretet ihr!Seid Kasten nur, trotz alledem!Wir sind das Volk, die Menschheit wir!Sind ewig drum, trotz alledem,trotz alledem und alledem!So kommt denn an, trotz alledem!Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht!Unser die Welt, trotz alledem!

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Ferdinand Freiligrath, Juni 1848Melodie: schottische Volksweise

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Freiligrath, Ferdinand (1810-1876): der Dichter der Revolution von 1848/9; von Beruf Kaufmann. F. wurde zunächst als Verfasser von Gedichten mit exotischen Motiven („Wüsten- und Löwenpoe-sie“) und seit Mitte der vierziger Jahre auch als politischer Dichter bekannt.Während der Revolution gehörte F., der Marx seit 1845 kannte und auch Mitglied des Bundes der Kommunisten war, der Redaktion der „Neuen Rheinischen Zeitung“ an und übte mit seinen Gedich-ten großen Einfluss auf die demokratische und proletarische Bewe-gung aus. 1851 musste F. nach England emigrieren und konnte erst 1868 nach Deutschland zurückkehren.Kurz vor der Niederschlagung der Revolution schrieb Ferdinand Freiligrath Anfang Juni 1848 in Düsseldorf das Gedicht „Trotz alledem“. Es geht zurück auf ein Gedicht, das er im Dezember 1843 von dem schottischen Dichter Robert Burns übertragen hatte und das ebenfalls den Titel „Trotz alledem“ trägt

Text: Ferdinand Freiligrath Melodie: schottische Volksweise

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2. Es rettet uns kein höh‘res Wesen,kein Gott, kein Kaiser noch Tribun.Uns aus dem Elend zu erlösen,können wir nur selber tun!Leeres Wort: Des Armen Rechte!Leeres Wort: Des Reichen Pflicht!Unmündig nennt man uns und Knechte!Duldet die Schmach nun länger nicht!

Völker, hört die Signale! . . .

3. In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,wir sind die stärkste der Partei‘n.Die Müßiggänger schiebt beiseite!Diese Welt muss unser sein!Unser Blut sei nicht mehr der Rabenund der nächt‘gen Geier Fraß!Erst wenn wir sie vertrieben haben,dann scheint die Sonn‘ ohn‘ Unterlass!

Völker, hört die Signale! . . .

Text: Eugene Pottier, Juni 1871 Nachdichtung: Emil Luckhardt Musik: Pierre Chretien Degeyter, 1888

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2. Wir haben selbst erfahren der Arbeit Frongewalt in düstren Kinderjahren,und wurden früh schon alt.Sie hat an unserm Fuß geklirrt,die Kette, die nur schwerer wird.Wach auf, du junge Gardedes Proletariats!

3. Die Arbeit kann uns lehren,sie lehrte uns die Kraft,den Reichtum zu vermehren,der unsre Armut schafft.Nun wird die Kraft von uns erkannt,die starke Waffe unsrer Hand!Wach auf, du junge Gardedes Proletariats!

4. Wir reichen euch die Hände,Genossen, all zum Bund.Des Kampfes sei kein Ende,eh‘ nicht im weiten Rundder Arbeit freies Volk gesiegtund jeder Feind am Boden liegt.Vorwärts, du junge Gardedes Proletariats!

Der Bremer Heinrich Eildermann schrieb das Lied 1907. Mit Rücksicht auf seinen Beruf - er war Lehrer - veröffentlichte er das Lied, wie auch viele andere Arbeiten unter dem Pseudonym Heinrich Arnulf. Gesun-gen wird das Lied nach der Volksweise: „Zu Mantua in Banden“.

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1. Euer Kampf, Nicola und Bart / Brannte weit und wurde Fanal. / Brannte rot und wurde zum Schrei / „Gebt Sacco und Vanzetti frei!“2. Und der Schrei lief rund um die Welt. / Und im Kampf hat jeder gefühlt / diese Kraft, die hinter euch steht, / die Kraft der Solidarität.3. Diese Kraft, Nicola und Bart, / sie ist heute mächtig und stark, / und sie hat Millionen er-fasst, / wie blutig auch der Feind sie hasst.4. Euer Kampf, Nicola und Bart, / und auch dein Kampf, Angela, / euer Kampf wird weitergeh‘n, / weil hinter euch Millionen steh‘n.5. Dieses Lied, Nicola und Bart, / ist für euch und Angela. / Hinter euch steht heute die Welt, / in der das Volk die Macht schon hält.(Die letzte Strophe wird wiederholt.)

„Dieses Lied ist für Nicola Sacco und Bart Vanzetti, zwei italienische Arbeiterführer. Die hatten Streiks organisiert und Demonstrationen gegen die Herrschaft des Kapitals. Deshalb sollten sie be-seitigt werden, und man klagte sie an wegen Mord, den sie nie begangen hatten. Trotzdem wurden sie zum Tode verurteilt.Hunderttausende in allen Ländern der Welt gingen gegen dieses Unrechtsurteil auf die Straße, streikten und forderten die Freilassung von Sacco und Vanzetti.Zwar konnte der Mord nicht verhindert werden, am 22. August 1927 wurden Sacco und Vanzetti im US-Staat Massachusetts auf dem elektrischen Stuhl zu Tode gefoltert, aber der Kampf der in-ternationalen Bewegung zur Befreiung der beiden Arbeiterführer öffnete Millionen die Augen über den wahren Charakter des kapitalistischen Systems und seiner Justiz.Sacco und Vanzetti blieben Kämpfer bis zum letzten Augenblick. Aus dem Gefängnis heraus forderten sie zu weiteren Aktionen auf. Sie wussten, weshalb sie hingerichtet werden sollten, und starben als Opfer des internationalen Befreiungskampfes.“ (Franz Josef Degenhardt)

50 Jahre später wurde die Unschuld von Sacco und Vanzetti gerichtlich festgestellt.

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2. Vorwärts, und nie vergessen . . . Auf, ihr Völker dieser Erde, einigt euch in diesem Sinn: dass sie jetzt die eure werde und die große Nährerin.

3. vorwärts, und nie vergessen . . . Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber, enden ihre Schlachterei‘n, reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein.

4. Vorwärts, und nie vergessen . . . Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern, denn solang sie uns entzweien,bleiben sie doch unsre Herrn.

5. Vorwärts, und nie vergessen . . . Dass die lange Nacht vergehe, die uns so mit Blindheit schlägt –Auf für alle Menschheit stehe, auf, was Menschenantlitz trägt!

6. Vorwärts, und nie vergessen . . . Wollen wir es schnell erreichen, brauchen wir noch dich und dich. Wer im Stich lässt seinesgleichen, lässt ja nur sich selbst im Stich.

7. Vorwärts, und nie vergessen . . . Proletarier aller Länder,einigt euch, und ihr seid frei: Eure großen Regimenter brechen jede Tyrannei! Vorwärts, und nie vergessen, und die Frage konkret gestellt! Vorwärts, nie vergessen: Wessen Straße ist die Straße, wessen Welt ist die Welt?

Text: Bertolt Brecht Musik: Hanns Eisler

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2. Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum braucht er auch noch Kleider und Schuh! Es macht ihn ein Geschwätz nicht warm und auch kein Trommeln dazu.

Drum links, zwei, drei! . . .

3. Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern. Er will unter sich keinen Sklaven sehnund über sich keinen Herrn.

Drum links, zwei, drei! . . .

4. Und weil der Prolet ein Prolet ist, drum wird ihn kein anderer befrein. Es kann die Befreiung der Arbeiter nur das Werk der Arbeiter sein.

Drum links, zwei, drei! . . .

Text: Bertolt Brecht Musik: Hanns Eisler

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We

shall

not,

we

shall

not

be

moved

we

shall

not,

KehrreimAufrecht und volltönend

G C G

We shall not be moved

D7

we

shall

not

be

moved,

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that's

stand -

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C G D7 G D7 G

(Refrain nach jeder Strophe)

We shall not, we shall not be moved, we shall not, we shall not be moved, just like a tree that‘s standing by the water,we shall not be moved.

1. We‘re fighting for our freedom, we shall not be moved.We‘re fighting for our freedom, we shall not be moved. Just like a tree standing by the water, we shall not be moved.

2. Black and white together, we shall not be moved. Black and white together, we shall not be moved.Just like a tree standing by the water, we shall not be moved.

3. Our union is behind us, we shall not be moved. Our union is behind us, we shall not be moved.Just like a tree standing by the water, we shall not be moved.

„We Shall Not Be Moved“ ist ein traditionelles amerikanisches Volkslied, dessen Ursprung wohl bis in die Sklavenzeit zurückreicht, obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, wann das Lied geschrieben wur-de, oder wer es geschrieben hat. Es ist eigentlich ein Spiritual, das von den Aktivisten der 1930er Jahre angepasst wurde, ähnlich wie „We Shall Overcome“ wurde es eine Hymne der Amerikanischen Protest-bewegung, wobei die ersten Zeilen der Strophen häufig den jeweiligen Anliegen angepasst wurden.

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2. Hier in dieser öden Heideist das Lager aufgebaut,wo wir fern von jeder Freudehinter Stacheldraht verstaut.Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!

3. Morgens ziehen die Kolonnenin das Moor zur Arbeit hin,graben bei dem Brand der Sonne,doch zur Heimat steht der Sinn.Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!

4. Heimwärts, heimwärts! Jeder sehnetsich nach Eltern, Weib und Kind.Manche Brust ein Seufzer dehnet,weil wir hier gefangen sind.Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!

5. Auf und nieder geh´n die Posten,keiner, keiner kann hindurch,Flucht wird nur das Leben kosten,vierfach ist umzäunt die Burg.Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!

Texter des Liedes waren der Bergmann Johann Esser und der Schauspieler und Regisseur Wolfgang Langhoff, die Musik stammt von dem kaufmännischen Angestellten Rudi Goguel. Das Lied wurde am 27. August 1933 bei einer Veranstaltung namens Zirkus Konzentrazani von 16 Häftlingen, überwiegend ehemaligen Mitgliedern des Solinger Arbeitergesangvereins, aufgeführt.Rudi Goguel erinnerte sich später:„Die sechzehn Sänger, vorwiegend Mitglieder des Solinger Arbeitergesangsverein, marschierten in ihren grü-nen Polizeiuniformen (unsere damalige Häftlingskleidung) mit geschulterten Spaten in die Arena, ich selbst an der Spitze in blauem Trainingsanzug mit einem abgebrochenen Spatenstiel als Taktstock. Wir sangen, und bereits bei der zweiten Strophe begannen die fast 1000 Gefangenen den Refrain mitzusummen. [...]Von Strophe zu Strophe steigerte sich der Refrain, und bei der letzten Strophe sangen auch die SS-Leute, die mit ihren Kommandanten erschienen waren, einträchtig mit uns mit, offenbar, weil sie sich selbst als ‚Moor-soldaten‘ angesprochen fühlten. [...]Bei den Worten ‚… Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit den Spaten ins Moor‘ stießen die sechzehn Sänger die Spaten in den Sand und marschierten aus der Arena, die Spaten zurücklassend, die nun, in der Moorerde steckend, als Grabkreuze wirkten.“Durch entlassene oder in andere Lager verlegte Gefangene wurde das Lied über Börgermoor hinaus be-kannt

6. Doch für uns gibt es kein Klagen,ewig kann´s nicht Winter sein.Einmal werden froh wir sagen: Heimat, Du bist wieder mein!Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit dem Spaten in´s Moor!Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit dem Spaten in´s Moor!

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1. Mein Vater wird gesucht,er kommt nicht mehr nach Haus.Sie hetzen ihn mit Hunden,vielleicht ist er gefunden;und kommt nicht mehr nach Haus.

2. Oft kam zu uns SAund fragte, wo er sei.Wir konnten es nicht sagen,sie haben uns geschlagen,wir schrien nicht dabei.

3. Die Mutter aber weint,wir lasen im Bericht,der Vater sei gefangenund haett sich aufgehangen;das glaub ich aber nicht.

4. Er hat uns doch gesagt,so etwas tät er nicht.Es sagten die Genossen,SA hätt ihn erschossenganz ohne ein Gericht.

5. Heut weiss ich ganz genau,warum sie das getan.Wir werden doch vollenden,was er nicht konnt beendenund Vater geht voran!

1935 schrieb der Laiendichter Hans Drach den vorliegenden Text als Anklage gegen die Gewaltherrschaft des Hitler-Regimes. In diesem Lied spiegelt sich die brutale Verfolgung politisch Andersdenkender durch Gestapo und SA wider, die ihre politi-schen Ziele über die Menschenrechte stellten. Der „Vater“ ist Symbol des Widerstan-des gegen dieses Unrecht und zugleich Aufforderung, Freiheit und Menschenrechte wiederherzustellen und zu erhalten. Die Melodie stammt von Gerda Kohlmey.

Stop complaining, said the farmer Who told you what had to be? Why can‘t you have wings to fly with Like the swallow so proud and free?

How the winds are laughing They laugh with all their might Love and laugh the whole day through And half the summer‘s nightDonna donna donna, donna Donna donna donna, don Donna donna donna, donna Donna donna donna, don

Calves are easily bound and slaughtered Never knowing the reason why Why can‘t you have wings to fly with Like the swallow you‘ve learned to fly?

How the winds are laughing They laugh with all their might Love and laugh the whole day through And half the summer‘s night Donna donna donna, donna Donna donna donna, don Donna donna donna, donna Donna donna donna, don

Dos Kelbl(Der Text stammt von Aaron Zeitlin, die Musik ist von Scholem Secunda)

Oyfn furl ligt dos kelbl,Ligt gebundn mit a shtrik.Hoykh in himl flit dos shvelbl,Freyt zikh, dreyt zikh hin un tsrik.

Refreyn:Lakht der vint in korn,Lakht un lakht un lakht,Lakht er op a tog a gantsnMit a halber nakht.Dona, dona, dona, ...

Shrayt dos kelbl, zogt der poyer:Ver zhe heyst dikh zayn a kalb?Volst gekent dokh zayn a foygl,Volst gekent dokh zayn a shvalb.

Refreyn: Bidne kelber tut men bindnUn men shlept zey un men shekht,Ver s‘hot fligl, flit aroyftsu,Iz bay keynem nit keyn knekht

- 36 -

Das Kälbchen (Dana, dana)Auf dem Wagen liegt ein Kälbchen,Fest gebunden mit ´nem Strick.Hoch am Himmel fliegt ein Schwälbchen,Freut sich und fliegt vor, zurück.

Refrain:Lacht der Wind im Korn,Lacht und lacht und lacht,Lacht herab den ganzen Tag,Und die halbe Nacht.Dana, dana, dana, …

Schreit das Kälbchen, sagt der Bauer:Wer schon heißt dich sein ein Kalb?Könntest sein ein kleiner Vogel,Vielleicht sogar eine Schwalb’.Refrain:Lacht der Wind …

Arme Kälbchen wird man binden,Man verschleppt sie und man schächt.Hat man Flügel, kann man fliegen,Ist von niemand mehr der Knecht.Refrain:Lacht der Wind …

- 37 -

Eines Morgens in aller Frühe,bella ciao, bella ciao,bella ciao, ciao, ciao,|: eines Morgens in aller Frühetrafen wir auf unsern Feind. :|

Ihr Partisanen, kommt nehmt mich mit euch,bella ciao, bella ciao,bella ciao, ciao, ciao,Ihr |: Partisanen, kommt nehmt mich mit euch,denn ich fühl, der Tod ist nah. :|

Und wenn ich sterbe, oh ihr Genossen,bella ciao, bella ciao,bella ciao, ciao, ciao,|: Wenn ich sterbe, oh ihr Genossen,bringt mich dann zur letzten Ruh! :|

In den Schatten der kleinen Blume,bella ciao, bella ciao,bella ciao, ciao, ciao,|: Einer zarten, ganz kleinen Blume, in die Berge bringt mich dann :|

Und die Leute, die gehn vorüber,bella ciao, bella ciao,bella ciao, ciao, ciao,|: Und die Leute, die gehn vorüber,sehn die kleine Blume stehn. :|

Diese Blume, so sagen alle,bella ciao, bella ciao,bella ciao, ciao, ciao,|: ist die Blume des Partisanen,der für unsre Freiheit starb! :|

Die Melodie des Liedes Bella Ciao wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von den Reispflückerinnen der ehema-ligen italienischen Provinz Terre d‘Acqua in der Nähe der Stadt Bologna gesungen. Es beklagt die harten Arbeitsbe-dingungen unter der stechenden Sonne. Bereits die erstmals 1906 dokumentierte Fassung trägt die Züge eines Pro-testliedes gegen den Chef, der „mit einem Stock in der Hand“ die Arbeit überwacht, das Leben der Frauen „aufzehrt“ und obendrein wenig zahlt. Doch eines Tages, so hofft die Erzählerin, werden die Frauen „in Freiheit“ arbeiten.Weltweit bekannt wurde das Lied in seiner Adaption durch die italienische Widerstandsbewegung gegen den Fa-schismus während des zweiten Weltkrieges. Der Text, dessen Autor unbekannt ist, lobt den Freiheitskampf der Parti-sanen und gedenkt der toten Partisanen, die als Helden betrachtet werden. Das Lied gehört in linken Kreisen zu den bekanntesten Kampfliedern und wird noch heute von linken Kräften dem faschistischen Kampflied Faccetta Nera entgegengesetzt. Wie viele Lieder der europäischen Arbeiterbewegung wurde es in die verschiedensten Sprachen übersetzt.

- 38 -

We shall overcomeWe shall overcomeWe shall overcome some day

Refrain:Oh, deep in my heartI do believeWe shall overcome some day

We‘ll walk hand in handWe‘ll walk hand in handWe‘ll walk hand in hand some dayRefrain

We shall all be freeWe shall all be freeWe shall all be free some dayRefrain

We are not afraidWe are not afraidWe are not afraid some dayRefrain

We are not aloneWe are not aloneWe are not alone some dayRefrain

The whole wide world aroundThe whole wide world aroundThe whole wide world around some dayRefrain We shall overcomeWe shall overcomeWe shall overcome some dayRefrain

We Shall Overcome gilt als einer der frühesten typischen Protestsongs und war ein Schlüsselsong der US-Bürger-rechtsbewegung. Das Stück geht zurück auf Texte von Pfarrer Charles Albert Tindley aus dem Jahre 1903, der als Gospelsong noch den Titel We Will Overcome Some Day („eines Tages werden wir (es) überwinden“) trug. Der Name der Musikerin, Folkloristin, Erzieherin und Bürgerrechtsaktivistin Zilphia Hortons ist eng mit der heutigen Fassung des Liedes verbunden. Streikende Tabakarbeiter hatten die alte Hymne der Baptisten I‘ll Be All Right in We Shall Overcome umgetextet, und Zilphia Horton hatte diesen Text in eines ihrer Highlander Songbooks auf-genommen. Die erste Zusammenfassung beider Songs ist für den 1. Mai 1945 nachgewiesen. Es war der People‘s Songs Bulletin, eine Veröffentlichung der People‘s Songs, einer Organisation, der Pete Seeger als Direktor vorstand. Der Song erschien mit einer Einführung von Zilphia Horton.Im Oktober 1945 hatten in Charleston (South Carolina) Mitglieder der Food and Tobacco Workers Union (meis-tens schwarze Frauen) einen fünf Monate andauernden Streik gegen die im Jahre 1890 gegründete American Tobacco Company begonnen. Um sich in der Kälte bei Laune zu halten, stimmte Lucille Simmons das Gospellied We‘ll Overcome (I‘ll Be All Right) am Ende beim Aufstellen der Streikposten eines Streiktags an. Von nun an wurde es durch fortlaufende mündliche Überlieferung zu einer Art Hymne der Gewerkschafts- sowie der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der US-Südstaaten.

- 39 -

Shalom

- 40 -

How many roads must a man walk downBefore you call him a man?How many seas must the white dove sailBefore she sleeps in the sand?Yes, and how many times must the cannonballs flyBefore they are forever banned?The answer, my friend, is blowin‘ in the windThe answer is blowin‘ in the wind

Yes, and how many years can a mountain existBefore it is washed to the sea?Yes, and how many years can some people existBefore they‘re allowed to be free?Yes, and how many times can a man turn his headAnd pretend that he just doesn‘t see?The answer, my friend, is blowin‘ in the windThe answer is blowin‘ in the wind

Yes, and how many times must a man look upBefore he can see the sky?Yes, and how many ears must one man haveBefore he can hear people cry?Yes, and how many deaths will it take ‚til he knowsThat too many people have died?The answer, my friend, is blowin‘ in the windThe answer is blowin‘ in the wind

Wie viele Straßen auf dieser WeltSind Straßen voll Tränen und Leid?Wie viele Meere auf dieser WeltSind Meere der Traurigkeit?Wie viele Mütter sind lang schon allein,Und warten und warten noch heut‘?Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind,Die Antwort weiß ganz allein der Wind.

Wie viele Menschen sind heut‘ noch nicht frei,Und würden es so gerne sein?Wie viele Kinder geh‘n abends zur Ruh‘Und schlafen vor Hunger nicht ein?Wie viele Träume erflehen bei Nacht,Wann wird es für uns anders sein? Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind,Die Antwort weiß ganz allein der Wind.

Wie große Berge von Geld gibt man aus,Für Bomben, Raketen und Tod?Wie große Worte macht heut‘ mancher Mann,Und lindert damit keine Not?Wie großes Unheil muß erst noch gescheh‘n,Damit sich die Menschheit besinnt? Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind,Die Antwort weiß ganz allein der Wind.

- 41 -

I‘m gonna lay down my burdens down by the riversideDown by the riverside down by the riversideOh I‘m gonna lay down my burdens down by the riversideAin‘t gonna study war no moreWell I ain‘t gonna study war no more ain‘t gonna study war no moreAin‘t gonna study war no moreI ain‘t gonna study war

I‘m gonna lay down my sword and shield down by the riversideDown by the riverside down by the riversideI‘m gonna lay down my sword and shield down by the riversideAin‘t gonna study war no moreWell I ain‘t gonna study warI ain‘t gonna study war

I‘m gonna try on my stary crown down by the riversideDown by the riverside down by the riversideI‘m gonna try on my stary crown down by the riversideAin‘t gonna study war no moreWell I ain‘t gonna study warI ain‘t gonna study war

- 42 -

„Down by the Riverside“ hat eine lange Geschichte und wurde im amerikani-schen Bürgerkrieg bekannt. Es wurde von Afro-Ameri-kanern gesungen. Die Zeile „I ain‘t goin‘ to study war no more“ ist wahrscheinlich in dieser Zeit entstanden.

Sklaven aus den amerikani-schen Südstaaten sangen die-ses Lied als „Work Song“ und fügten viele Zeilen aus ande-ren Spirituals hinzu. Es hat sich bis in die Neuzeit mit wenig Änderungen seitdem erhalten.

Europa hatte zweimal Kriegder dritte wird der letzte sein.Gib bloß nicht auf, gib nicht klein bei,das weiche Wasser bricht den Stein.Die Bombe, die kein Leben schont,Maschinen nur und Stahlbeton.Hat uns zu einem Lied vereintdas weiche Wasser bricht den Stein.

Es reißt die schwersten Mauern einund sind wir schwach und sind wir klein,wir wollen wie das Wasser sein,das weiche Wasser bricht den Stein.

Raketen steh‘n vor unsrer Tür,die soll‘n zu unsrem Schutz hier sein.Auf solchen Schutz verzichten wir,das weiche Wasser bricht den Stein.Es reißt...

Die Rüstung sitzt am Tisch der Welt,und Kinder, die vor Hunger schrein,für Waffen fliesst das grosse Geld,das weiche Wasser bricht den Stein.Es reißt...

Komm feiern wir ein Friedensfest,und zeigen, wie sich’s leben lässt.Mensch, Menschen können Menschen sein,das weiche Wasser bricht den Stein.Es reißt...

- 43 -

Chorus:This land is your land, this land is my landFrom California, to the New York IslandFrom the redwood forest, to the gulf stream watersThis land was made for you and me

As I was walking a ribbon of highwayI saw above me an endless skywayI saw below me a golden valleyThis land was made for you and me

Chorus

I‘ve roamed and rambled and I‘ve followed my footstepsTo the sparkling sands of her diamond desertsAnd all around me a voice was soundingThis land was made for you and me

Chorus

The sun comes shining as I was strollingThe wheat fields waving and the dust clouds rollingThe fog was lifting a voice come chantingThis land was made for you and me

Chorus

As I was walkin‘ - I saw a sign thereAnd that sign said - no tress passin‘But on the other side .... it didn‘t say nothin!Now that side was made for you and me!

Chorus

In the squares of the city - In the shadow of the steepleNear the relief office - I see my peopleAnd some are grumblin‘ and some are wonderin‘If this land‘s still made for you and me.

Chorus (2x)

- 44 -

Guthrie begann ab 1930 als Hobo durch die USA zu trampen. In diesen ersten Jahren seiner Wanderschaft wurde das Land von der Great Depression, der nationalen Ausformung der Weltwirtschaftskrise, erschüttert. Guthrie verdingte sich u. a. als Plantagenarbeiter, trat in Bars und Kneipen auf und spielte als Straßenmusiker.1935 ging Guthrie nach Los Angeles und bekam bei einer örtlichen Radiostation eine tägliche Sendung, die er zusammen mit der als „Lefty Lou“ bekannten Sängerin Maxine Crissman machte. In den knapp zwei Jahren, in denen das Programm lief, wurde er mit seinen Folk- und Protestliedern sehr populär und erhielt zahlrei-che Anfragen nach den Texten dieser Lieder, welche er dann im Sinne einer bestmöglichen Verbreitung an jeden verschickte, der sie haben wollte, ohne einen Cent dafür zu verlangen. In dieser Zeit begann er sich auch zunehmend für die Belange der Arbeiterschaft zu engagieren und trat bei Gewerkschaftsveranstaltungen und Streiks aufGuthrie beeinflusste die weitere Entwicklung der Folkmusik maßgeblich und ist heute eine US-amerikanische Ikone. Sein Werk umfasst rund eintausend Lieder, mehrere Bücher sowie unzählige Essays und andere Texte. Alan Lomax bezeichnete ihn als „den großartigsten Balladenschreiber, den Amerika jemals gekannt hat“, wäh-rend Cisco Houston über seinen langjährigen Partner meinte: „Wenn du seine Lieder hörst, hörst du in Wirk-lichkeit Amerika singen.“

(Woody Guthrie)

2. ||: Dann wollen wir schaffen sieben Tage lang.Dann wollen wir schaffen, komm fass an. :||||: Und das wird keine Plackerei.Wir schaffen zusammen, sieben Tage lang.Wir schaffen zusammen, nicht allein. :||

3. ||: Jetzt müssen wir streiten, keiner weiß wie lang,ja, für ein Leben ohne Zwang. :||||: Dann kriegt der Frust uns nicht mehr klein.Wir halten zusammen keiner kämpft allein.Wir gehen zusammen,nicht allein. :||

4. ||: Dann wollen wir trinken sieben Tage lang ?Dann wollen wir trinken, so ein Durst. :||||: Es wird genug für alle sein.Wir trinken zusammen, roll das Fass mal rein.Wir trinken zusammen, nicht allein. :||

- 45 -

Was

wol -

len

wir

trin -

ken,

sie -

ben

Ta -

ge

lang,

was

wol -

len

wir

D

Was wollen wir trinken (Zeven Dagen lang)

Em

Originaltext: botsMusik: bretonisch

D

trin -

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Durst.

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G D7 G D7 Em

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kenzu -

sam -

men,

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al -

lein.

D Em D Em

- 46 -

Winnsboro Cotton Mill Blues

When I die, don‘t you bury me at all,Hang me up on the spool room wall.Place a knotter in my handSo I can spool in the Promised Land.

I got the blues, I got the blues,I got the Winnsboro cotton mill blues.Lordy, Lordy, spoolin‘s hard,You know and I know, we don‘t have to tell,You work for Tom Watson gotta work like hell.I got the blues, I got the blues,I got the Winnsboro cotton mill blues.

When I die, don‘t you bury me deep,Bury me down on 600 Street.Place a bobbin in my hand,So I can dolph in the Promised Land.

I got the blues, I got the blues,I got the Winnsboro cotton mill blues.Lordy, Lordy, spoolin‘s hard,You know and I know, we don‘t have to tell,You work for Tom Watson gotta work like hell.I got the blues, I got the blues,I got the Winnsboro cotton mill blues.

Um 1920 war der „Alcoholic Blues“ sehr beliebt. Zur Melodie dieses Blues verfasste ein anonym ge-bliebener Arbeiter diese Strophen, welche über die Verhältnisse in den Tuchfabriken von Winnsboro in Northern Carolina berichten.

1. 2.

- 47 -

U -

hu -

(drei x)

hu -

hu

IfIfIf

Well

III

I've

hadhadhadgot

aaaa

ham -bell,song,ham-

mer,

mer,

I'dI'dI'dand

ham-ringsingI've

meritit

ininingot

thethethea

C DmAm G7 C Am Dm

Text u. Musik: Lee Hays u. Pete Seeger

G7

mor-mor-mor-bell,

ning,ning,ning,

I'dI'dI'dI'd

ham-ringsingI've

meritit

got

ininina

thethethe

song

eve-eve-eve-to

ning,ning,ning,sing,

allallallall

o-o-o-o-

verververver

thisthisthisthis

C Am Dm G7 C Am Dm

land.land.land.land.

I'dI'dI'dIt's

ham-ringsingthe

mer

bell

outoutoutof

dan -dan -dan -jus -

ger,ger,ger,tice,

I'dI'dI'dit's

ham-ringsingthe

meroutoutbell

out a

aaof

G7 C

war-war-war-free-

ning,ning,ning,dom,

I'dI'dI'dit's

ham-ringsingthe

mer

bell

outoutoutof

lovelovelovelove

bet -bet -bet -bet -

weenweenweenween

mymymymy

bro-bro-bro-bro-

thersthersthersthers

andandandand

mymymymy

Am F C F

sis-sis-sis-sis-

ters,ters,ters,ters,

a -a -a -a -

ha,ha,haha

allallallall

o-o-o-o-

verververver

thisthisthisthis

land.land.land.land.

C F G7 C Am Dm G7

Pete Seeger wurde am 3. Mai 1919 in New York geboren. Er widmete sich nach einem abgebroche-nen Soziologiestudium an der Harvard-Univer-sität der Sammlung von amerikanischen Volks-liedern und Südstaaten-Blues. Daneben spielte er mit dem 5-saitigen Banjo eigene Lieder, in denen er sich mit der Arbeiterbewegung, mit Minderhei-ten und mit ärmeren Ländern solidarisierte.In den 1960er Jahren, während der Renaissance der Folk-Musik, drang Seeger mit seinen Liedern

für Frieden, für die Gleichberechtigung der Schwar-zen und für die Emanzipation der Arbeitenden in die Herzen eines jungen Publikums. Am 18. Januar 2009 gehörte Seeger zu den Musikern, die beim We Are One-Open-Air-Konzert zur Amts-einführung des 44. Präsidenten der USA, Barack Obama, in Washington vor dem Lincoln-Memorial spielten. Bruce Springsteen und Seeger traten ge-meinsam auf und trugen Woody Guthries „This Land Is Your Land“ vor.

1.2.3.4.

1.2.3.4.

1.2.3.4.

1.2.3.4.

1.2.3.4.

IF I HAD A HAMMER (Version Trini Lopez)

- 48 -

Du, lass dich nicht verhärten in dieser harten Zeit. Die allzu hart sind, brechen, die allzu spitz sind, stechen und brechen ab sogleich.

Du, lass dich nicht verbittern in dieser bitt‘ren Zeit. Die Herrschenden erzittern - sitzt du erst hinter Gittern - doch nicht vor deinem Leid.

Du, lass dich nicht erschrecken in dieser Schreckenszeit. Das woll‘n sie doch bezwecken dass wir die Waffen strecken schon vor dem großen Streit.

Du, lass dich nicht verbrauchen, gebrauche deine Zeit. Du kannst nicht untertauchen, du brauchst uns und wir brauchen grad deine Heiterkeit.

Wir woll‘n es nicht verschweigen in dieser Schweigezeit. Das Grün bricht aus den Zweigen, wir woll‘n das allen zeigen, dann wissen sie Bescheid.

(Wolf Biermann)

- 49 -

Wir wollen zu Land ausfahren wohl über die Fluren weit,aufwärts zu den klaren Gipfeln der Einsamkeit.Woll´n lauschen woher der Sturmwind braust,lauschen was hinter den Bergen haustund wie die Welt so weit, und wie die Welt so weit.

Fremde Wasser dort springen, sie soll´n uns´re Weiser sein,froh wir wandern und singen Lieder ins Land hinein.Und glüht unser Feuer an gastlicher Statt,so sind wir geborgen und schmausen uns sattund die Flamme leuchtet darein.

Und steigt aus tiefem Tale heimlich und still die Nacht,und sind vom Mondenstrahle Gnomen und Elfen erwacht.Dämpft die Stimme, die Schritte im Waldso hör‘n, so schau‘n wir manch Zaubergestalt,die wallt mit uns durch die Nacht.

Es blüht im Walde tief drinnen die blaue Blume fein,die Blume zu gewinnen ziehn wir ins Land hinein.Es rauschen die Bäume, es murmelt der Fluss,und wer die blaue Blume finden will, der mussein Wandervogel sein.

- 50 -

Aus grauer Städte MauernZiehn wir durch Wald und Feld.Wer bleibt, der mag versauern,Wir fahren in die Welt. Halli hallo, wir fahren,Wir fahren in die Welt

Der Wald ist uns‘re Liege,Der Himmel unser Zelt.Ob heiter oder trübe,Wir fahren in die Welt.Halli hallo, wir fahren,Wir fahren in die Welt

Ein Heil dem deutschen Walde,Zu dem wir uns gesellt.Hell klingt‘s durch Berg und Halde,Wir fahren in die Welt.Halli hallo, wir fahren,Wir fahren in die Welt

Die Sommervögel ziehenWohl über Wald und Feld.Da heißt es Abschied nehmen,Wir fahren in die Welt.Halli hallo, wir fahren,Wir fahren in die Welt

Die deutsche Jugendbewegung war in ih-rer Mehrzahl keineswegs nationalistisch-deutsch oder gar rassistisch. Sie liebte zwar Deutschland als Lebensraum und als kulturelle Tradition, aber viele waren Pioniere in den Auslandsreisen. Viele brachten fremdes Liedgut nach Deutschland, viele verweigerten ihre Teil-nahme bei den militärischen Spektakel anlasslich der 100-Jahrfeier der Völker-schlacht von Leipzig und feierten unmi-litaristisch auf dem Hohen Meißner ihre autonome Lebensform und viele verwei-gerten sich dem rassistisch-nationalisti-schen Gedankengut und Staat der Nazis und gingen in die innere Emigration oder sogar in den Widerstand. Ihre vom Lagerleben geprägten Lebens-formen, ihre teilweise den deutschen Le-bensraum verherrlichenden Lieder oder ihre teilweise wilde Romantik waren Aus-druck von Abenteuerfreude und Natur-schwärmerei und nicht von Vormilitaris-mus und Rassismus (auch nicht bei den Pfadfindern).

- 51 -

2. Sonnenschein ist unsre Wonne, wie er lacht am lichten Tag! Doch es geht auch ohne Sonne, wenn sie mal nicht lachen mag. Blasen die Stürme, brausen die Wellen, singen wir mit dem Sturm unser Lied.

3. Hei, die wilden Wandervögel ziehen wieder durch die Nacht! Schmettern ihre alten Lieder, dass die Welt vom Schlaf erwacht. Kommt dann der Morgen, sind sie schon weiter über die Berge, wer weiß wohin.

4. Wo die blauen Gipfel ragen, lockt so mancher steile Pfad. Immer vorwärts, ohne Zagen, bald sind wir dem Ziel genaht! Schneefelder blinken, schimmern von ferne her, Lande versinken im Wolkenmeer.

Zieh‘n wir dahin durch Braus und durch Brand, klopfen bei Veit und Velten.Huldiges Herze und helfende Hand sind ja so selten, so selten.Weiter uns wirbelnd auf staubiger Straß immer nur hurtig und munter;Ob uns der eigene Bruder vergaß, uns geht die Sonne nicht unter.

Aber da draußen am Wegesrand, dort bei dem König der Dornen.Klingen die Fiedeln ins weite Land, klagen dem Herrn unser Carmen.Und der Gekrönte sendet im Tau tröstende Tränen herunter.Fort geht die Fahrt durch den wilden Verhau, uns geht die Sonne nicht unter.

Bleibt auch dereinst das Herz uns steh‘n. Niemand wird Tränen uns weinen.Leis wird der Sturmwind sein Klagelied weh‘n, trüber die Sonne wird scheinen.Aus ist ein Leben voll farbiger Pracht, zügellos drüber und drunter.Speier und Spötter, ihr habt uns verlacht, uns geht die Sonne nicht unter.

- 52 -

Und was wir da für Hitzewellen hatten. Pulloverfabrikanten gingen ein.Da gab es bis zu 40 Grad im Schatten, Wir mussten mit dem Wasser sparsam sein.Die Sonne knallte ins Gesicht, da brauchte man die Sauna nicht.Ein Schaf war damals froh, wenn man es schor. Es war hier wie in Afrika,Wer durfte machte FKK, Doch heut, heut summen alle Mücken laut im Chor:

Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer - ein Sommer wie er früher einmal war?Ja mit Sonnenschein von Juni bis September und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr.

Der Winter war der Reinfall des Jahrhunderts. Nur über tausend Meter gab es Schnee.Mein Milchmann sagt: Die Klima hier wen wundert‘s, denn Schuld daran ist nur die SPD.Ich find das geht ein bisschen weit, doch bald ist wieder Urlaubszeit,und wer von uns denkt da nicht dauernd dran. Trotz allem glaub ich unbeirrtdass unser Wetter besser wird, nur wann, und diese Frage geht uns alle an!

Wann wirds mal wieder richtig Sommer - ein Sommer wie er früher einmal war?Ja mit Sonnenschein von Juni bis September und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr.Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer - ein Sommer wie er früher einmal war?Ja mit Sonnenschein von Juni bis September und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr.Und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr.

F

- 53 -

Dat Deck weer von Isen, vull Schiet un vull Smeer, to my hoodah, to my hoodah! Dat weer de Schietgäng ehr schönstes Pläseer, to my hoodah, hoodah ho! Blow boys...

Dat Logis weer vull Wanzen, de Kombüs weer vull Dreck, to my hoodah, to my hoodah! de Beschütten, de löpen von sülben all weg. to my hoodah, hoodah ho! Blow boys...

Dat Soltfleesch weer grön, un de Speck weer vull Moden. to my hoodah, to my hoodah! Köm gev dat bloß an Wiehnachtsobend. hoodah, hoodah ho! Blow boys ...

Un wulln wi mol seiln, ick segg dat jo nur, to my hoodah, to my hoodah! denn leupt he dree vorut und veer wedder retur, hoodah, hoodah ho! Blow boys ...

As dat Schipp weur, so weur ok de Kaptein, to my hoodah, to my hoodah! de Lüd for dat Schipp weurn ok blot schangheit. hoodah, hoodah ho! Blow boys ...

- 54 -

2. Habt Dank für die Zeit, die ich mit euch verplaudert habund für eure Geduld, wenn‘s mehr als eine Meinung gab,dafür, dass ihr nie fragt, wann ich komm oder geh,für die stets offene Tür, in der ich jetzt steh.

Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu geh‘n.Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigaretteund ein letztes Glas im Steh‘n.

3. Für die Freiheit, die als steter Gast bei euch wohnt,habt Dank, dass ihr nie fragt, was es bringt, ob es lohnt,vielleicht liegt es daran, dass man von draußen meint,dass in euren Fenstern das Licht wärmer scheint.

Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehn.Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigaretteund ein letztes Glas im Steh‘n.

- 55 -

2. Die schönste Jungfrau sitzetDort oben wunderbar,Ihr gold‘nes Geschmeide blitzet,Sie kämmt ihr goldenes Haar,Sie kämmt es mit goldenem Kamme,Und singt ein Lied dabei;Das hat eine wundersame,Gewalt‘ge Melodei.

3. Den Schiffer im kleinen Schiffe,Ergreift es mit wildem Weh;Er schaut nicht die Felsenriffe,Er schaut nur hinauf in die Höh‘.Ich glaube, die Wellen verschlingenAm Ende Schiffer und Kahn,Und das hat mit ihrem Singen,Die Loreley getan.

Ich weeß nich, mich isses so gomisch,Und ärchendwas macht mich verstimmt.Ich globe, des is anadomisch,Wie das bei de Menschen so kimmt.

De Elbe, de blätschert so friedlich,Und e Fischgahn gommt aus dr Tschechei,Drin sitzt ne Familche gemietlich,Nu sindse gleich bei dr Bastei.

Und obm uffm Berche, nu gugge,Da gämmt sichn Freilein ihrn Zopp,Se striecheltn feste mit SpuggeUnd gläbtn als Gauz aufn Kopp.

Der Papa dort unten ihm GahneSchaut nuff bei das Freilein entzickt.Die Mama, die spricht voller Ahne:„Die macht unsern Papa verrickt!“

Nun fängt die dort obm uffm BercheZu singn noch an een Gublee.Der Papa im Gahn tut sich wälzeUnd jubelt vor Freude juchhee.

„Sitzt ruhig!“ ruft ängstlich Ottielche,Schon gibbelt ganz schregglich dr Gahn -Und plätzlich versingt de Familche,Ach Freilein, was hamse gedan!?

Die sächsische Lorelei

NehmtShould

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Nehmt Abschied, Brüder

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Robert Burns / C.L. Laue (schottische Weise)

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sehn!syne

2. Die Sonne sinkt, es steigt die Nacht, vergangen ist der Tag. Die Welt schläft ein, und leis' erwacht der Nachtigallen Schlag. Refrain...3. So ist in jedem Anbeginn das Ende nicht mehr weit. Wir kommen her und gehen hin und mit uns geht die Zeit. Refrain...4. Nehmt Abschied, Brüder, schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel. Nur wer es recht zu leben weiß, gelangt ans große Ziel. Refrain...

2. And there's a hand my trusty friend, and gie's a hand o' thine. We'll take a right guid-willie-waught for the sake of auld lang syne. For auld lang syne, my dear, for auld lang syne. We'll take a cup of kindness yet, for auld lang syne.

A E H7 E A H7 E

(Capo 2)

(D) (A7) (D)

(G) (D) (A7) (D) (G)

(D) (G) (D) (A7) (D)

(G) (D) (A7) (D) (G) (A7) (D)

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ES IST AN DER ZEIT (Eric Bogle: The green fields of France - Dt.T.: Hannes Wader) G Em C AmWeit in der Champagne im Mittsommergrün, D7 G C Gdort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh‘n, G Em C Amda flüstern die Gräser und wiegen sich leicht D7 G D7 Gim Wind der sanft über das Gräberfeld streicht. G Em Am Auf deinem Kreuz finde ich, toter Soldat, D7 G D7deinen Namen nicht, nur Ziffern, und jemand hat G Em C Amdie Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt, D7 G C D7 Gund du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.

Chorus: D C GJa auch dich haben sie schon genauso belogen, D C Gso wie sie es mit uns heute immer noch tun. C DUnd du hast ihnen alles gegeben: G Am D7 Gdeine Kraft, deine Jugend, dein Leben.

G Em C AmHast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt? D7 G C GSicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt, G Em C Amkönnen Zärtlichkeit und Vertrauen gedeih‘n. D7 G D7 GWarst Soldat, um zu sterben, nicht, um jung zu sein G Em Am Vielleicht dachtest du dir, ich falle schon bald, D7 G D7 Gnehme mir mein Vergnügen wie es kommt mit Gewalt. G Em C AmDazu warst du entschlossen, hast dich aber dann D7 G C D7 Gvor dir selber geschämt und es doch nie getan.

- 58 -

Chorus..

G Em C AmSoldat, gingst du gläubig und gern in den Tod? D7 G C Goder hast du verzweifelt, verbittert, verroht G Em C Amdeinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluss? D7 G D7 Gich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuss G Em Am oder hat ein Geschoss dir die Glieder zerfetzt D7 G D7 Ghast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt G Em C Ambist du auf deinen Beinstümpfen weiter gerannt D7 G C D7 Gund dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?

Chorus...

G Em C AmEs blieb nur das Kreuz als die einzige SpurD7 G C Gvon deinem Leben. Doch hör meinen Schwur G Em C Amfür den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein. D7 G D7 GFällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein, G Em Am dann kann es gescheh‘n, dass bald niemand mehr lebt, D7 G D7 Gniemand, der die Milliarden von Toten begräbt. G Em C AmDoch es finden sich mehr und mehr Menschen bereit, D7 G C D7 Gdiesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit.

Chorus..

- 59 -

1. Jim-2. Jim-

mymy

Brownwollt

dasein

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ein

chen

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dasein

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her,

Die Gitarre und das Meer

A E E7 A

1.doch2. und

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Trost

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Freun-blie -

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Gi-Gi-

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rere

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Meer.Meer.

E7 A

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chen,

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Refrain:E7 A

und

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nie

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Juanita - Anita - Juanita - Anita - Juanita -Anita

A E E7 A

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4.denn

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er

re

ver-

und

lor.

das

Meer.

Refrain: Juanita...

Refrain:/und/so...

E7 A

- 60 -

Unter fremden Sternen

INTRO

G C GEs kommt der Tag, da will man in die Fremde, C D D7 G dort, wo man lebt, scheint alles viel zu klein. G C GEs kommt der Tag, da zieht man in die Fremde C D D7 Gund fragt nicht lang, wie wird die Zukunft sein.

G CFährt ein weißes Schiff nach Hongkong, Ghab ich Sehnsucht nach der Ferne, D D7 G G7aber dann in weiter Ferne hab ich Sehnsucht nach Zuhaus. G7 C Und ich sag' zu Wind und Wolken: GNehmt mich mit, ich tausche gerne D7 am D D7 G C GAll die vielen fremden Länder gegen eine Heimfahrt aus.

1. Strophe summen danach

Refrain: Fährt ein weißes

Un -

ter

frem-

den

Ster -

nen

G Em Am7 D

- 61 -

G C GSeemann, deine Heimat ist das Meer.

G C G D7Seemann lass das Träumen, denk nicht an Zuhaus.G C G D G G7Seemann, Wind und Wellen rufen dich hinaus.

C GDeine Heimat ist das Meer, deine Freunde sind die Sterne D D7 G G7über Rio und Schanghai, über Bali und Hawaii. C G Deine Liebe ist dein Schiff, deine Sehnsucht ist die Ferne D D7 Gund nur ihnen bist du treu ein Leben lang.

G C G D D7Seemann, lass das Träumen, denk nicht an mich.G C G D D7 G G7Seemann, deine Ferne, wartet schon auf dich.

C G||:Deine Heimat ist das Meer, deine Freunde sind die Sterne D D7 G G7über Rio und Schanghai über Bali und Hawaii. C G Deine Liebe ist dein Schiff, deine Sehnsucht ist die Ferne D D7 Gund nur ihnen bist du treu ein Leben lang.:||

Seemann, deine Heimat

Der Löwe schläft heut NachtE A E H7De de dei e-hie–e-e-hei-e-hi o wimoweh… (2x)

E A Wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh E H7 a-wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh (2x)

E ATief im Dschungel, da ruft die Trommel, E H7der Löwe schläft heut Nacht. E ATief im Dschungel, da ruft die Trommel, E H7der Löwe schläft heut Nacht.

Wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh...

E ATief im Dschungel, da weiß der Jäger, E H7der Löwe schläft heut Nacht. E ATief im Dschungel, da weiß der Jäger, E H7der Löwe schläft heut Nacht.

Wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh...

E AVor den Hütten, da steh‘n die Tänzer, E H7der Löwe schläft heut Nacht. E AVor den Hütten, da steh‘n die Tänzer, E H7der Löwe schläft heut Nacht.

Wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh, a-wimoweh...

- 62 -

Solomon Linda (* 1909 in Südafrika; † 8. Oktober 1962 in Soweto, Südaf-rika) war ein südafrikanischer Zulu-Musiker, Sänger und Komponist. Sein bekanntester Titel war Mbube (IsiZulu Mbube ‚Löwe‘).

Linda schrieb den Song 1939 für sei-ne Auftritte mit seiner Band, den Eve-ning Birds, in Johannesburger Bars und Kneipen. Als die Evening Birds den Song 1939 aufnahmen, misslangen die ersten beiden Versuche. Erst im drit-ten Anlauf, und nachdem Motsieloa je einen Pianisten, Gitarristen und Ban-jospieler hinzugeholt hatte, gelang die Aufnahme.

Der Produzent Motsieloa war von dem Lied so begeistert, dass er die Aufnah-me nach England schickte und Schall-platten produzieren ließ. Bald schon wurde der Song äußerst populär, ins-besondere unter den verarmten Zulu in den Townships. 1948 waren bereits etwa 100.000 Schallplatten des Hits verkauft und Solomon Linda war für südafrikanische Verhältnisse ein Su-perstar.

1952 übersetzte Pete Seeger, damals Mitglied von The Weavers, den Text und machte aus dem Uyimbube im Refrain Wimoweh.

Später schrieb George David Weiss einen umfassenderen englischen Text und nannte den Song The Lion Sleeps Tonight. In dieser Variation wurde der Titel 1961 erstmals von The Tokens und mittlerweile von über 150 weite-ren Interpreten (darunter auch R.E.M., Jimmy Dorsey und Miriam Makeba) aufgenommen.

Solomon Linda hatte seine Rechte für einen geringen Betrag an seinen Verlag verkauft und konnte an einem weiteren Erfolg der Musikindustrie nicht teilha-ben. Er verstarb 1962 völlig verarmt.

Erst 2006 gelang es seinen Kindern, in einem Rechtsstreit gegen den Disney-Konzern Tantiemenzahlungen an sie als Erben durchzusetzen, da das Lied von Disney in seinem Film Der König der Löwen verwendet wurde.

(aus Wikipedia)

Die Krumme Lanke (Fredy Sieg 1923)

1. Vor zwee (D)Jahren im August, da hab ick noch nicht jewusst,dass ick (A)heute Klagelieder singen muss.Damals hatt' ick jrad' entfernt, meine Emma kennjelernt,ach und heute is schon (A7)mit die Liebe (D)Schluss.In 'nem (D)Jrunewaldlokal, sah ick ihr det erste Mal,sie trank Kaffee und aß Liebesknochen (G)zu.Und ick schlängelte mir ran und wir (D)fing' zu quatschen an,und um (A)achte sagten (A7)wir schon beede (D)"Du"

Und denn (D)saß ick mit de Emma uff de Banke,über uns - da sang schmelzend ein (A)Pirol,unta (A)uns da lag so still de Krumme Lanke,nebenan aß eener Wurscht mit Sauer-(D)kohl.Jrade rüber zog sich eener an vom Baden,und wiah sah ihn noch im Badeanzug (G)jehn,und die Emma fragte traut "Biste (D)ooch so scheen jebaut?"und denn (A)gab se mir 'n (A7)Kuss, ach war det (D)scheen.

2. Ach der (D)erste Kuss war scheen, doch et blieb nich be dem een,den een (A)Kuss alleen, det hat ja nich viel Zweck.Emman küsste mit Jefühl, die Nacht war so scha-wül,und der letzte Zug war (A7)sowieso schon (D)weg.Aber (D)um die Weihnachtszeit klagt se leise mir ihr Leid,und se weente: "Det Malöhr det is von (G)Dir!"Und ick dachte "au verdammt", und bin (D)hin zum Standesamt,und denn (A)macht ick schleunigst (A7)Hochzeit ooch mit (D)ihr.

Und denn (D)saß ick mit de Emma uff de Banke,die Orjel, hat so wundascheen ge-(A)tönt.Und wir dachten beede an de Krumme Lanke,und de janzen ollen Tanten ham je-(D)weent.Und der (D)Paster hielt so scheene fromme Reden,erzählte wat von Jungfrau rein und (G)klar,denn er hat ja nüscht jewusst, von dem (D)Abend im August,weil er (A)damals nicht da-(A7)bei jewesen (D)war.

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3. Und so (D)war'n wir Frau und Mann und dann kam der Kleene an,und wir (A)kriegten eenen Schreck janz fürchterlich.Eenen Wasserkopp en gros und die Beene krumm wie’n O,s’war so’n richt'jer kleener (A7)Krumme-Lanke(D)rich.Ach der (D)Bengel der war toll, alle Windeln macht er voll,und ick stand und wusch die dreckjen Dinger (G)aus.Denn die Emma meinte jlatt, det se (D)dit nich nötig hat,und so (A)kam bei uns der (A7)erste Krach ins (D)Haus.

Und denn (D)saß ick inne Küche uff de Banke,De Windeln hingen rum so wunder-(A)scheen,und 'ne Filiale von der Krummen Lankemacht der Kleene mir auf’s linke Hosen-(D)been.Nachts da (D)konnte keener ruhig von uns schlafen,denn der Bengel brüllte bis zum Morjen (G)fast.Da riss uns beeden die Jeduld, jeder (D)jab dem andern Schuld:"Hätt'ste (A)damals besser (A7)nicht den Zug ver(D)passt!"

4. Seit der (D)Zeit jabs jeden Tach, bei uns den größten Krach,denn der (A)Emma schwoll janz fürchterlich der Kamm.Sie zerhaute jeden Topp kurz und kleen uff meenem Kopp,meene Birne wurde (A7)weich wie'n Jummi-(D)schwamm.Voll Ver-(D)zweiflung schafft' ick dann mir 'ne andre Freundin an,doch die Emma hat's natürlich rausje-(G)kriecht.Und sie reichte - wie jemein, gleich die (D)Scheidungsklage ein,und dann (A)kriegten wir 'ne (A7)Ladung vor't Je(D)richt.

Denn (D)saß ick wieda mit de Emma uff de Banke,der Richter hat uns beede dann ver(A)hört.Und ick dachte: "die verfluchte Krumme Lanke!"Denn ick (A)wurde ja zum schuldigen Teil er(D)klärt.Jetzt muss (D)ick für Emma und det Jör bezahlen,und ick komm mein Leben lang nich mehr zur (G)Ruh.Det soll mir 'ne Warnung sein, ick fall uff (D)so wat nich mehr rein:Ick koof mer (A)Sand und schipp' die (A7)Krumme Lanke (D)zu!

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Noch einen Tanz (Abi &Esther Ofarim)

Intro

(C)Schatz, geh nach (G)haus', dein Mann, der ist (C)krank.(C)Ih.. ist er (G)krank, Medizin steht im (C)Schrank.Oh, (C)komm lieber (G)Franz, noch einen (C)Tanz, (...la la)(C)dann (C7)geh ich (F)heim (...la la)zu (G)meinem (Am)Mann,(C)zu mei(C7)nem (F)armen (G)alten (C)Mann.

(C)Schatz, geh nach (G)haus', deinem Mann geht es (C)schlecht.(C) Ih.., geht's ihm (G)schlecht, na, mir ist es (C)recht.Oh, (C) komm lieber (G)Franz, noch einen (C)Tanz, (...la la)(C)dann (C7)geh ich (F)heim (...la la) zu (G)meinem (Am)Mann,(C)zu mei(C7)nem (F)armen (G)alten (C)Mann.

(C)Schatz, geh nach (G)haus', dein Mann, der ist (C)tot.(C)Ih.., ist er(G)tot, vorbei ist die (C)Not.Oh, (C)komm lieber (G)Franz, noch einen (C)Tanz,(C)dann (C7)geh ich (F)heim zu (G)meinem (Am)Mann,(C)zu mei(C7)nem (F)armen (G)alten (C)Mann.

(C)Schatz, geh nach (G)haus', gleich wirst Du ja (C)reich,(C)was sagst Du (G)gleich? - Du wirst reich durch die (C)Leich!Oh, (C)nein nein, lieber (G)Franz, kein' Zeit für ein' (C)Tanz.(C)Jetzt (C7)muss ich (F)heim, zu (G)meinem (Am)Mann,(C)den ich (C7)von (F)Herzen be(G)weinen (C)kann.

(D)Day-o, day(A7)ay-ay-(D)o!(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home)(D)Day, me say (A7)day, me say (G)day, me say (D)day, me say (A7)day, me say (D)day-ay-ay-o(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

Work all night on a drink a‘rum.(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Stack banana till the morning come.(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

Come, Mr. Tallyman, tally me banana.(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Come, Mr. Tallyman, tally me banana.(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

Six foot, seven foot, eight foot, BUNCH!(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Six foot, seven foot, eight foot, BUNCH!(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

(D)Day-o, day(A7)ay-ay-(D)o!(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Day, me say day, me say day, me say day, me say day, me say day-ay-ay-o(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.),,

Banana boat song (Harry Belafonte)

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A beautiful bunch of ripe banana (Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Hide the deadly black tarantula (Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

Heave six foot, seven foot, eight foot, BUNCH! (Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Heave six foot, seven foot, eight foot, BUNCH! (Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

(D)Day-o, day(A7)ay-ay-(D)o!(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Day, me say day, me say day, me say day, me say day, me say day-ay-ay-o(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

Come, Mister tally man, tally me banana.(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Come, Mister tally man, tally me banana.(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

(D)Day-o, day(A7)ay-ay-(D)o!(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)Day, me say day, me say day, me say day, me say day, me say day-ay-ay-o(Daylight come and me (A7)wanna go (D)home.)

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Island in the Sun (in D „Capo 2“) (Irving Burgie, Harry Belafonte)

1. (C)This is my island (F)in the sun,where my (G7)people have toiled since (C)time begun. (a)I may sail on (d)many a sea,her (C)shores will always be (G)home to (C)me.

Refrain: (C)Oh, island (F)in the sun,(G)willed to me by my (C)father's hand.(a)All my days I will (d)sing in praiseof your (G)forests, waters, your (C)shining sand.

2. As morning breaks the (F)heaven on high, I (G7)lift my heavy load (C)to the sky.(a)Sun comes down with a (d)burning glow,(C)mingles my sweat with the (G7)earth be(C)low.

Refrain: (C)Oh, island (F)in the sun,(G)willed to me by my (C)father‘s hand.(a)All my days I will (d)sing in praiseof your (G)forests, waters, your (C)shining sand.

- 68 -

3. I see woman on (F)bended knee (G)cutting cane for her (C)family,(a)I see men at the (d)waterside, (C)casting nets at the (G7)surging (C)tide.

Refrain: (C)Oh, island (F)in the sun,(G)willed to me by my (C)father‘s hand.(a)All my days I will (d)sing in praiseof your (G)forests, waters, your (C)shining sand.

4. I hope the day will (F)never come,when I (G)can't awake to the (C)sound of drum. (a)Never let me miss (d)carnival, with (C)calypso songs philo(G7)sophi(C)cal.

Refrain:(2x) (C)Oh, island (F)in the sun,(G)willed to me by my (C)father‘s hand.(a)All my days I will (d)sing in praiseof your (G)forests, waters, your (C)shining sand.

- 69 -

C F1. Down the way where the nights are gay. C G7 CAnd the sun shines daily on the mountain top.C FI took a trip on a sailing ship. C G7 Cand when I reached Jamaica I made a stop but I'm.

- 70 -

Down

the

way

where

the

nights

are

gay

and

the

C

Jamaica Farewell F

(Harry Belafonte - Lord Burgess)

sun

shines

dai -

ly

on

the

moun -

tain

top

G G7 C

1

took

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trip

on

a

sail -

ing

ship

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1

F

reached

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mai -

ca

1

made

a

stop.

And

I'm

sad

I'm

G pr C CHORUS

to say,

on

my

way,

1

won't

be

back

for

man -

y

a

day.

My

Dm G C

heart

is

down,

my

head

is

turn -

ing

a -

round,

1

had

to

Dm

leave

a

lit -

tle

girl

in

Kings -

ton

town.

C G C

C Dm(Chorus): sad to say I'm on my way.G7 CWon't be back for many a day. C DmMy heart is down my head is turning around. C G7 CI had to leave a little girl in Kingston town.

C F2. Sounds of laughter everywhere. C G7 C And the dancing girls swaying to and fro.C FI must declare my heart is there, C G7 Cthough I've been from Maine to Mexico but I'm ...

(Chorus:)

C F3. Down at the market you can hear, C G7 C ladies cry out while on their heads they bare.C FAkee rice salt fish are nice, C G7 Cand the rum is fine any time of year but I'm ...

(Chorus: 2x)

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Entertainer und Aktivist in einer Person

Harry BelafonteAnthologie der schwarzen Musik als Lebenswerk„Meine Berühmtheit verpflichtet mich, für soziale Gerechtigkeit und, viel wichtiger, für den Frieden zu kämpfen.“ Der Mann, der das sagt, ist der Sänger, Schauspieler und Aktivist Harry Belafonte.

Am 1. März 2012 wurde der amerikanische Künstler 85 Jahre alt. Er kann auf eine mittlerweile über 60 Jahre andauernde Karriere zurückblicken, die ihm unzählige Erfolge in der Musik- und Filmbranche gebracht hat. Er war es, der mit Songs wie „Island In The Sun“ und „Day-O“ den Calypso in der Welt be-rühmt machte. Mit Filmen wie „Beat Street“ oder „Kansas City“ zeichnete er Sitten- und Zeitporträts über Amerika. Und er fehlt bis heute bei keinem

Marsch, wenn es um die Würde schwarzer Menschen geht. Glaubt man seinen eigenen Aussagen, dann waren ihm jedoch alle seine großen Erfolge nicht so wichtig wie ein schon vor weit über 40 Jahren begonnenes Pro-jekt, das erst jetzt der Öffentlichkeit zugänglich ist: die Geschichte der afroamerikanischen Musik. Veröffent-licht auf fünf CDs unter dem Titel „The Long Road To Freedom: An Anthology Of Black Music“.

Er wurde an der Seite seiner Freunde Martin Luther King und Robert F. Kennedy zum Bürgerrechtler und engagierte sich gegen Apartheid und den Vietnamkrieg. Er vertritt bis heute sozialistische Ideale. Belafonte trat auch auf Friedensdemonstrationen in Deutschland auf und setzte sich in der Zeit der griechischen Mili-tärdiktatur für den verfolgten Komponisten Mikis Theodorakis ein.

Auch mit dem Einsatz für die schwarze Bürgerrechtsbewegung, seinem humanitären Engagement und als Aktivist der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung macht sich Belafonte durch Auftritte in der ganzen Welt einen Namen. So war er Mitorganisator der Aufnahme zu dem Album und Video We Are the World, mit denen Hungerhilfsprojekte in Afrika unterstützt wurden. Geld, das er mit seiner Kaffeereklame verdiente, spendete er der Indianerbewegung, von seiner ersten verdienten Million baute er ein Krankenhaus für Arme. Er unterstützte Kampagnen gegen die Apartheid in Südafrika, gegen den Vietnamkrieg und gegen Atomkraft. Seit 1987 ist er Botschafter des Guten Willens der UNICEF.

Zitate:

• 1983: „Die Leute, die uns die Bürgerrechte absprechen, sind genau die gleichen Leute, die den Weltfrieden ablehnen.“

• Oktober 2002: Bezeichnung Colin Powells als „Haussklave” Bushs.

• Dezember 2002 auf Kubabesuch: „Es dürfte schwer sein, ein Land zu finden, das mehr Wert legt auf die Kultur seiner Menschen und die Entwicklung dieser Kultur als Kuba.”

• März 2003: US-Machthaber sind „vom Bösen besessen”.

• August 2005: Abermals über schwarze Republikaner: „Hitler hatte eine Menge Juden in hohen Positionen des dritten Reichs. Hautfarbe sorgt nicht automatisch für Qualität, Inhalt und Wert.”

• Januar 2006, auf Venezuela-Besuch: „Bush ist der größte Terrorist der Welt.” „Millionen unterstützen (den Sozialisten) Chávez.”

• Januar 2006: „Wir sind in einer dunklen Zeit angelangt, wo die neue Gestapo des Innenministeriums lau-ert, wo Bürgerrechte aufgehoben werden.”

• Februar 2007: „Sie sind ein überzeugter Gegner des Irakkrieges, kämpfen offensiv gegen George W. Bush.” Darauf Belafonte: „Das ist mein liebstes Hobby. Wer gibt uns das Recht, die Menschen im Irak zu töten? Bush behauptet, dass Amerika zum ersten Mal Terroristen jagt – dabei ist Terrorismus ein Teil des amerikanischen Systems. Amerika hat eine ganze Rasse vernichtet, die Indianer. Das ist Terror.” (Am 18. Februar 2007 in der Bild am Sonntag)

(Aus Wikipedia)

Ich

sah

heut

Nacht

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Zeit.

F C Am G G7 C

Traum vom Frieden (Ed McCurdy dt. Fassung Hannes Wader)

Last night I had the strangest dream

1. Ich sah heut Nacht im Traum vor mirein endlos langes Feld.Millionen Menschen sah ich dortaus allen Ländern der Welt.Ich sah im Traum die ganze Menschheiteinig und befreitvon Folter, Hass und Völkermordfür jetzt und alle Zeit.

2. Ich sah im Traum dies‘ Menschenheerbewaffnet wie zur Schlacht,in dichten Reihen aufgestelltum einen tiefen Schacht,und auf ein Zeichen warfen sieall‘ ihre Waffen ab,Granaten, Bomben stürztentausend Meter tief hinab

3. Bald war der Schacht gefülltmit Kriegsmaschinen bis zum Rand,und Menschen aller Rassenstanden lachend Hand in Hand.Wohl jeder träumt den Traum vom Frieden,und es kommt die Zeit,dann wird wie jeder Menschheitstraumder Frieden Wirklichkeit.

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Oh,

when

the

Saints

Oh, when the Saints

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ching

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go marching in

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when

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Saints

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Oh, when

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SaintsSaints

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mar-mar-

chingching

in.in.

C7 F Fm C G7 C

2. And when the revelation comes, And when the revelation comes,Oh, Lord, I want to be in that number, When the revelation comes.

3. Oh, when the new world is revealed, Oh, when the new world is revealed,Oh, Lord, I want to be in that number, When the new world is revealed.

4. Oh, when they gather 'round the throne, Oh, when they gather 'round the throne, Oh, Lord, I want to be in that number, When they gather 'round the throne.

5. And when they crown him King of Kings, And when they crown him King of Kings, Oh, Lord, I want to be in that number, When they crown him King of Kings.

6. And when the sun no more will shine, And when the sun no more will shine, Oh, Lord, I want to be in that number, When the sun no more will shine.

7. And when the moon has turned to blood, And when the moon has turned to blood, Oh, Lord, I want to be in that number, When the moon has turned to blood.

8. And when the earth has turned to fire, And when the earth has turned to fire, Oh, Lord, I want to be in that number, When the earth has turned to fire.

9. And on that Hallelujah Day, And on that Hallelujah Day,Oh, Lord, I want to be in that number, On that Hallelujah Day.

- 75 -

2 Ich geh, ein Mai zu hauen, hin durch das grüne Gras, schenk meinem Buhl die Treue, die mir die liebste was. Und bitt, dass sie mag kommen,all vor dem Fenster stahn, empfangen den Mai mit Blumen, er ist gar wohl getan.

3 Er nahm sie sonder Trauern in seine Arme blank.Der Wächter auf der Mauern hub an ein Lied und sang:„Ist jemand noch darinnen, der mag bald heimwärts gahn.Ich seh den Tag herdringen schon durch die Wolken klar."

4 „Ach Wächter auf der Mauern, wie quälst du mich so hart!Ich lieg in schweren Trauern, mein Herze leidet Schmerz. Das macht die Allerliebste, von der ich scheiden muss; das klag ich Gott dem Herren, dass ich sie lassen muss.

5 Ade, mein Allerliebste, ade, schön‘s Blümlein fein, ade, schön Rosenblume, es muss geschieden sein! Bis dass ich wiederkomme, bleibst du die Liebste mein; das Herz in meinem Leibe gehört ja allzeit dein."

Der Text ist nach einem altniederländischen Lied von 1537 ins Deutsche übertragen worden. Die Melodie entstand Anfang des 17. Jahrhunderts.

Früher war es Brauch der Liebsten, als Zeichen der Treue einen Maibaum (Bäumchen) vor's Fenster zu stellen (Ich geh, ein Mai zu hauen). Ob man nun an der Größe des vorm Fenster stehenden Baumes die Treue des Liebhabers feststellen konnte, ist nicht überliefert.

Wie schön blüht uns der Maien

2. Bei ihr, da wär‘ ich gerne,Bei ihr, da wär' mir‘s wohl, Sie ist mein Morgensterne, strahlt mir ins Herz so voll. Sie hat ein‘ roten Mund,sollt ich sie darauf küssen, mein Herz würd‘ mir gesund.

3. Wollt Gott, ich fänd‘ im Garten drei Rosen auf einem Zweig, ich wollte auf sie warten, ein Zeichen wär‘ mir‘s gleich. Das Morgenrot ist weit, es streut schon seine Rosen: ade, mein‘ schöne Maid!

Die Melodie, eine Courante,stammt aus einem Lautenbuch des frühen 17. Jahrhunderts Text aus dem Heidelberger Liederblatt

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Wenn alle Brünnlein fließen

2. Ja winken mit den Äugelein und treten auf den Fuß: S‘ist eine in der Stube drin, die meine werden muss. S‘ist eine in der Stube drin . . .

3. Warum soll sie's nicht werden,ich hab sie ja so gern. Sie hat zwei blaue Äugelein, die leuchten wie zwei Stern‘. Sie hat zwei blaue Äugelein . . .

4. Sie hat zwei rote Wängelein,sind röter als der Wein.Ein solches Mädel find‘st du nichtwohl unterm Sonnenschein.Ein solches Mädel find‘st du nicht . . .

Liebeslied aus dem 19. Jahrhundert, das zurückgeht auf ein altes ,, Gassenhawerlin" um 1535. Der Brunnen ist in zahllosen Volksliedern nicht nur Treffpunkt der Liebenden, sondern auch ein Bild lebendiger Liebe. Das „Tre-ten auf 'den Fuß" war ein altdeutscher Rechtsbrauch, der Inanspruchnahme, Besitzergreifen bedeutete. Dieser symbolische Brauch wird schon im 13. Jahrhundert erwähnt; und bei einer Trauung von 1534 heißt es: „üf den fuoz er ir trat“. Im vorliegenden Lied ist das Fußtreten ein Zeichen der Liebe.

2. Hab'mein Wage vollgelade, voll mit Männern, alten. Als wir in die Stadt neinkamen murrten sie und schalten. Drum lad' ich all mein Lebetage nie alte Männer auf mein Wage. Hü, Schimmel, hü . . .

3- Hab'mein Wage vollgelade, voll mit jungen Mädchen. Als wir zu dem Tor neinkamen sangen sie durch's Städtchen. Drum lad' ich all mein Lebetage nur junge Mädchen auf mein Wage. Hü, Schimmel, hü . . .

Niederländisches Volkslied aus dem 17. Jahrhundert

- 78 -

Hab1.Als

meinwir

Wa -in

gedie

voll -

Stadt

ge -

nein -

la -ka-

de,

men,

voll

fing'n

mitsie

al -an

tenzu

Weib-kei -

sen.fen.

Heiter schwingend

Hab mein Wage voll gelade

G a D G

Drum

lad'

ich

all

mein

Le -

be -

ta -

ge

nie

al -

te

Weib -

sen

auf

mein

Wa -

ge -

Schim -

mel,

G D7

hü,

hü,

Schim -

mel,

hü.

G a D7 G

- 79 -

2. Ostern wör sei dick und drall, dick und drall, dick und drall, Pingsten leig sei dot in'n Stall,uns Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

3. As sei wör in Stücken sneden, Stücken sneden, Stücken sneden, het dat ganze Dorp wat kregenvon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

4. Jochen Steif, deTrainsuldat, Trainsuldat, Trainsuldat, kreig en Pott füll Mulsalatvon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

5. Un de Köster Dümelank, Dümelank, Dümelank,kreig en Stert as Glockenstrangvon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

Kennt1.

ji

all

dat

ni -

je

Leid,

ni -

je

Leid,

ni -

je

Leid,

Mit SchwungD

Dem Herrn Pastör sin KauhG D

watde

gan -

ze

Stadt

all

weit,

von

Herrn

Pa -

stör

sin

Kauh?

Jau!

A7 D D7

Sing

man

tau,

sing

man

tau

von

Herrn

Pa-

stör

sin

Kauh,

jau,

jau,

Kauh.

Refr.. : G D A7 1.D 2.D

- 80 -

6. Un de ole Stadtkapell, Stadtkapell, Stadtkapell, kreig en nijes Trummelf eilvon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

7. Un uns nije Füerwehr, Füerwehr, Füerwehr, kreig en Pott füll Wagensmeervon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

8. Sleswig-Holstein meerümslungen, meerümslungen, meerümslungen, hannelt nu mit Ossentungenvon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

9. De Mekelbörger lei‘t nicht schlappen, lei‘t nicht schlappen, lei‘t nicht schlappen, sei settn den Kopp int Lanneswappenvon Herrn Pastör sin Kauh. Jau! Sing man tau . . .

Fran-

kie

and

John-

ny

were

lo-

vers,

oh,

Lord,

how

those

two

could

love.

Frankie and JohnnyE E 7

swore

to

be

true

to

each

oth -

er,

true

as

the

stars

a -

A G0

bove.

He

was

her

man

but

he

do-

ne

her

wrong

E A7 H7 E A Am E H7

2. Frankie went down to the bar room, to get a bottle of beer, she went and asked the bartender: „Has my lovin’ man been here?“He was her man, but he done her wrong.

3. Bartender said to Frankie: „Ain’t goin’ tell you no lie,I saw your Johnnie go upstairs with a girl named Sally Bly.“ He was her man, but he done her wrong.

4. Frankie went up the stairway, she wasn‘t goin‘ for fun,for in her pocket she carried a mean ol’ forty-one gun.He was her man, but he done her wrong.

5. She walked up to the room, slowly she opened the door,then she shot her Johnnie, shot him right down the floor.He was her man, but he done her wrong.

6. Ridin‘ a rubber-tired buggy, followed the coffin in black;Frankie took Johnnie to the graveyard, but only she‘s comin’ back.He was her man, but he done her wrong.

7. The last time I saw Frankie, sittin‘ in the electric chair, Waiting to go and meet her God with sweat runnin’ out of her hair.He was her man, but he done her wrong.

8. This story has no sermon, this story has no end,this story only goes to prove that there ain‘t no good in men. He was her man, but he done her wrong.

- 81 -

WennWennWennWenn

dedededat

WindStormWindFüer

dörö -

dreiht,in

de

ver'tvunKa -

BöhmFeldNordmin

weihtgeiht,weihtbrennt

unwounun

Em Hm Em Em D

Graslang

Reg'njeder

nich

schongeg'n

di

mehrkeende

bi'n

wa -

KornFin -Vör -

sen

mehrsternam

deitsteitneihtnennt,

ununde

weil

geelMehl

Schieb'nhe

alal

daldi

ward.ward.rennt,kennt,

DannDenndenndenn

kummt

isföhlis

baldbaldickuns

desomi

Hus

Tid.

wied.wohl.vull.

G Am Em Hm Em

Dat

Denn

dede

DachNa -

köt -bern

ter

sind

warddis -

unse

deTid

Nach

uk

de

nich

du -

gern

ertal -

langleen

unun

dede

D C Em

Kin -Tee-

ner

punsch

vunan

Na -

Füer

ber

mokt

dede

warnWed-

inder

Dü -we -

sternder

bang.schön.

WennWenn

dede

Reg'nBled -

vun'tder

Reit -sik

D C Em

C7 B7 Em

dackbrun

dröppt,

farft

minun

SöhnWa -

bu -ter

ten

steiht

gau-in -

erne

löppt.Grav,

Sunstdann

wardward

hedat

natt,

Harvs

dennop

snurrtuns

binFre-

desen -

Kat.hof.

D G Am Em Hm Em

FresenhofMusik und Text: Knut Kiesewetter

1.

2.

1.2.

1.

2.

1.2.

1.2.

- 82 -

DeDarDenn Dar

Puchach -seegweer

quakt

terdarik

in'tdeeen

noch

Rohr,Weid,

rut,kleen,

dewitun

un nu

Voss

ö -denbün

brut'n

verkenn

ik

in'tdeikal -

Moor,Heid

soleen,

undargut,wer

wit

schim-denweet

in -

mertseetob

neanikde

C F C Am C

Fe-HimsoOl

ern

oft

schallt

melop -dar

Ge -än

pennoch

sank

Moel.Schoot.steiht?

MinDatDeDe

Hart

isSteenLucht

stiggt

mileep

is

toasunso

Höch,weer

klung,lu -

ikikderi,

weet

Manndat

ni,darseetLeed

wa'vörunis

kde

so

G 7 C F C

seeg,Doersung,truri:

deunan

Gott -

Thran'n

seetHim -lof

löptop-

meldat

de

pendede

Ba -

Moe-WulMoel

ln-

ckenbargken

doch

hent -un

weernnoch

lank.speelroth.geiht!

De

Dach

geiht

to

Rau,

op't

Am C G7

Refrain:

C F

Gras

liggt

de

Dau,

de

Wul-

ken

an'n

Him-

mel

warn

roth.

Dat

Al-

lens

so

C D G7 C

still,

ik

weet

nich

wa' -k

will

ik

glöv

mi

is

tru

rito

Moth.

F C Am C G7 C

De MoelText: Klaus Groth

Musik: trad. irisch

1.2.3.4.

1.2.3.4.

1.2.3.4.

- 83 -

Weer

mal

een

C

Bu -

er

de

wull

in

de

Stadt.

He

harr

de

Lan -

ge -

wiel

G7 C G7 Am

op

sien

Hoff

satt.

Seggt

to

sien

Knech:

"Ik

bliev

weg

för'n

paar

D7 G G7 C G7 C

Dag,

pass

schön

op,

op

mien

Hoff,

op

mien

Fruu,

Peerd

un

Waag

C G7 Am C G7 C

2......3.As

he

1. - 9. 10.

De Buer un de KnechMusik und Text: Knut Kiesewetter

Un as de Buer sien Dörp wedder seech,Dar weer sien Geldbüdel meist op de Weg.Möd vun de Stadt un de HaarbüdeliGung he Richtung Hoff un he fleut noch darbi.

As he so vör sik hengeiht, dar süht he sien Knech.Der weer mit Peerd un Waag na dat Dörp on de Weg.He fraagt sien Knech: „Gifft wat Niees bi‘t Huus?“Doch sien Knech seggt blots: „Nee, gifft nix Niees bi‘t Huus.“

- 84 -

F

F C G7 C

F C G7 C

„Wo schasst Du denn so laat mit Peerd un Waag hen?“„Gau noch to Dörps un ik koop en paar Swien.“„Sünd denn de Swien, de wi hebbn Di nich recht?“„De sünd uns doch all dootbleven“, segg darop de Knech.

„Wovun keem dat denn?“ fraagt dar de Buer ganz baff.„Is doch ganz klaar, unse Schüün brennte af!“„Wo kunn de Schüün denn in Füür opgahn?“Seggt de Knech: „Bi de Wind sünd de Flammen överslaan.“

Fragt de Buer: „Wovvun kunn denn de Flammen överslaan?“„Vun dat Huus bi de Schüün, wo wi all doch drin wahnen.“„Wovun hett denn ok dat Wahnhuus noch brennt?“„fragt de Buer, de sik bald gar nich mehr utkennt.

„Vun all de Kerzen“, seggt darop de Knech.„Wieso denn Kerzen, ik hör woll nich recht!Wie hebbn doch Strohm, nu vertell blots keen Mis‘.“Seggt de Knech: „Man bruukt Kerzen, wenn een dootbleven is.“

„Wer is denn dootbleven, mi warrt al ganz slecht.“Dat weer dien Fruu“, seggt ganz sinni de Knech„Erna is doot, wo kann dat denn angahn?“„Se wull rop, op de Böhn un is darbi dalslaan.“

Nu stöhnt de Buer: „Wo kann dat denn angahn,Wo kunn denn Erna de Ledder dalslaan?Ik heff ehr mannigmal darop stahn seen.“Seggt de Knech: „Darbi is woll nie so duun ween!“

„Se hett doch meistens en Haarbüdel hat“,seggt noch de Buer, dat klingt al ganz matt.Dar seggt de Knech, as de Luft em utblifft:„Ja, ik segg doch al lang, dat dat nix Nies gifft

- 85 -

SindPlötz -WennWennWennDenn

Wenn's

sielichesesessie

doch

nichtfär -Mo -Mo -gäl -flie -Mo -

pfui -bendedete,gende

teuf -sich,wird,wird,Vo -wiewür -

lischdiediesichla -

mitde

an -

Klas -Brust

schwarzpükEn -zu

zu -se -zuzuzu

gels -ver -

schau -frau -fär -

schmie-ler -flü -blö -

en?en,benren;nengelnden!

weil

o -wennundim -

Denn

derver -diemerin

Mo -

fallsrück -Na -aufdie -

de

mante

sendenser

ist,

dieGän -zu -er -

Hin -

G G7 H7 Em D7 G

die

nichtsezu -

stensicht

Nä -hatin

nähbe -

sind

geldenPa -

stensie

rot.

Bauch.risen

Mist.groß.

WennWennsichund

SelbstWenn's

esesdiediedas

doch

Mo -Mo -

HautSchä -

Schien-Mo -

dede

wiedel -

beinde

wirdwirdChi -de -

wür-wür-

siealsna-ckedende,

ab -

Kindkrepp

zusiedie -

zu -zu

plis -ent -sichsen

kau -ster-sie -fer -bü-

Krö -

en,

ben,ren,nen

geln!ten

o -o -

wennundUnd

je -

derderes

dassiede

mitsichMo -

BeinsindÖff-

demdiedezuauf

nung

D7 G Em Em7 G C

Ham -Hän -wird,

he -kei -ein -

merdeaufbenne

zeln

blaugelbal -anArtzu -

zuzulenLa -zuzu -

hau -ger -Vie -ter -zü -lö -

en,

ben,rennen,geln,ten,

tunbis

durchmor -

wenndenn

sie'ssiediegensie

dann

auch,Hand -Stadtkönn -

hö -wä -

und

schuhnzutenren,ren

freu -äh -

krie -wir'sdasswir

en

nelnchen,beiwassie

sichtunma -ih -

Mo -end -

halbsie'schennende

lich

tot.

auch.sie's.seh'n.

ist.los.

G H7 Em

Sogenannte Klassefrauen

Text: Erich Kästner

Musik: H. König

(1. )*2.3.4.5.6.

1.2.3.4.5.6.

1.2.3.4.5.6.

* (Wiederholung nur bei der 1. Strophe)

- 86 -