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1 XXX Christian Tetzlaff Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent LIGETI BRUCKNER

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Christian Tetzlaff ViolineGürzenich-Orchester Köln

François-Xavier Roth Dirigent

LIGETIBRUCKNER

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DAS KONZERTAUF EINEN BLICK

Schon 2015 hat François-Xavier Roth seinen Bruckner-Zyklus begonnen, in dem er die utopischen Seiten der Sinfonien aufdeckt. Auf die » romantische « Vierte und » apokalyptische Achte « folgt nun – passend zur Premiere von »Tannhäuser« in der Oper Köln – Bruckners sogenannte » Wagner-Symphonie «. François-Xavier Roth dirigiert die Urfassung dieser von Bruckner oft überarbeiteten Sinfonie. Darin klingt die gesamte Spannweite des Lebens an, wie Bruckner bei einem Nachtspaziergang durch Wien andeutete: » In diesem Haus wird getanzt, und während dieser Zeit liegt der Meister in seinem Sarg. So ist das Leben! «. Solche Gegensätze vereint auch Ligetis Violinkonzert, das » afrikanische Musik und fraktale Geometrie, Maurits Eschers Vexierbilder und Ars subtilior « spielerisch verknüpft – ein Drahtseilakt für Gaststar Christian Tetzlaff.

Als besonderes Publikumsangebot übertragen wir das Konzert am 3.10. nicht nur live ins Internet. Auf unserem Online-Kanal GO Plus können Sie unter: guerzenich-orchester.de/bruckner/ den Bruckner-Zyklus noch einmal nacherleben.

First Global Partner des Gürzenich-Orchesters

Für Kölns Musiker sind wir von Anfang an da.

Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des Gürzenich-Orchesters an Kinder und Jugendliche.

Wir unterstützen dieses Engagement des Orchesters, weil wir wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.

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Weil wir das Gürzenich-Orchester unterstützen.

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SINFONIEKONZERT1

GYÖRGY LIGETIKonzert für Violine und Orchester 1990/92

Praeludium. Vivace luminosoAria, Hoquetus, Choral. Andante con motoIntermezzo. Presto fluidoPassacaglia. Lento intensoAppassionato. Agitato molto

PAUSE

ANTON BRUCKNERSinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103 » Wagner-Sinfonie « 1. Fassung 1872–73

Gemäßigt, misterioso Adagio. Feierlich Scherzo. Ziemlich schnell Finale. Allegro

Christian Tetzlaff Violine Gürzenich-Orchester KölnFrançois-Xavier Roth Dirigent

SO 01.10.17 11 UhrMO 02.10.17 20 UhrDI 03.10.17 20 UhrKölner Philharmonie

Konzerteinführung eine Stunde vor Konzertbeginn mit Norbert Hornig

Am 03.10.17 live im Internet: guerzenich-orchester.de/go-plus

28'

60'

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Die Welt von György Ligeti. Kurz vor der Uraufführung am 8. Oktober 1992 sind sie in Köln mit den Nerven am Ende. Der Komponist feilt noch immer, der Solist Saschko Gawriloff muss die letzten eintref-fenden Noten » mit hängender Zunge « einstudieren. Acht Jahre zuvor hat er György Ligeti vorgeschlagen, ein Violinkonzert zu schreiben. » Ich habe keine Zeit dafür «, hatte der zuerst gesagt, danach aber eingelenkt: » Ich würde das gern machen, aber es wird einige Jahre dauern, bis es fertig ist. « Nach sechs Jahren sind drei Sätze vollendet, und Gawriloff spielt sie 1990 in Köln mit dem WDR Sinfonieorchester. Aber Ligeti ist mit dem Werk nicht zufrieden. Zur Uraufführung der letztgültigen Fassung kommt es erst 1992, wieder in Köln. Gawriloff ist Solist und Peter Eötvös dirigiert das Ensemble Modern.  Mit leeren Saiten, D und A, beginnt der Solist allein. Man kann diese leeren Saiten als Reflex auf Ligetis » Anfängersituation « hören, denn er, der Klavier, Orgel, Cello und Pauke spielte, kannte sich mit der Geige nicht aus. » Für die Geige zu schreiben, das war für mich wie Japanisch zu sprechen! « Ein großes, virtuoses Konzert sollte es werden – aber auf neuestem Stand. Darum wird die Intonation umgehend getrübt. Zunächst in Maßen durch die Solobratsche, die sich dazugesellt mit den zu besonders tiefem Fis und Cis herabgestimmten leeren Saiten G und D, dann folgt der Konzertmeister mit einer Geige, die noch schräger klingt: die E-Saite ist zu einem F hochgezogen, das 45 Cent unter der temperierten Stimmung liegt. Beide Orchestersolisten haben in reinen Quinten gestimmt, was ihr Verhältnis zur Orchesterstimmung verspannt.

Vom Hoquetus, Lotusflöten und Polyrhythmik. Ein Violinkonzert

als Botanisiertrommel musikalischer Exotik.

TEXT VON VOLKER HAGEDORN

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Tatsächlich träumte Ligeti vom »  schmutzigen, schimmernden Klang « seiner frühen Durchbruchswerke »  Atmosphères « und » Requiem «, er wollte ihn aber anders erreichen, mit der Spannung zwischen der temperierten Stimmung und der vorbarocken Intona-tion reiner Quinten. Das Gewebe, das sich in diesem » Praeludium « mit immer mehr Stimmen entfaltet, kann man auch poetisch beschreiben wie Ligeti einen Traum aus früher Kindheit, in dem es ihm nicht gelang, » zu meinem Gitterbettchen vorzudringen, denn das Zimmer war von einem dünnfaserigen, aber dichten und äußerst verwickelten Gewebe ausgefüllt. Außer mir blieben auch andere Wesen und Gegenstände in dem riesigen Netz-werk hängen … «. Sie bewegten sich aber und veränderten das Netz.

  Diesen Traum, meint der Komponist György Kurtág, habe sein Freund Ligeti zeitlebens » immer wieder in Töne umgedeutet « – und zu Beginn des Violinkonzerts kann man im Zeitraffer erleben, wie so ein Gewebe sich ausbreitet, die Energien entfesselt, die aus ihm heraus-platzen, Töne, die der Solist inmitten seiner Sechzehntelbögen akzentuiert, verdoppelt durchs Marimbaphon: Eine Reihe perkussiver Mini-Explosionen erhebt sich überm Rankenwerk der Streicher, das seinerseits immer rhythmischer wird, immer vertikaler, und dann umschlägt: Holzbläser meißeln Achtel zu rasenden Passagen der Sologeige.   Es reizte den Komponisten, einen romantisch geprägten Virtuosen gut zu füttern und zu fordern mit Attacken und Gesängen, ihn aber auch durch die Welt des György Ligeti zu führen, in der sich afrikani-sche Musik, Nancarrows Polyrhythmik und Techniken des 14. Jahr-hunderts verbinden. Etwa der » Hoquetus «, ein frühes polyphones Komponieren, in dem mit Pausen und Schnitten gearbeitet wird und dessen synkopenreichen Duktus man im zweiten Satz schon im begin-nenden Solo hören kann, einer » Aria «. » Aria, Hoquetus, Choral « heißt der Satz, und Ligeti wäre nicht Ligeti, würde er nicht alles miteinander verschränken und den Choral – einen fiktiven, wie man ihn auch in Bruckners Dritter findet – seiner feierlichen Aura entkleiden.   Da greifen vier Holzbläser zur Okarina, jener tönernen Gefäßflöte, deren erste Formen schon vor 12.000 Jahren entstanden. Natürlich verträgt sich ihre grobe Intonation nicht mit der des Orchesters, noch

GYÖRGY LIGETIGeboren am 28.05.1923 in Târnăveni, Siebenbürgen, Rumänien Gestorben am 12.06.2006 in Wien

Konzert für Violine und Orchester1990 / 1992

Uraufführung ( Urfassung ) am 3.11.1990 in Köln mit dem WDR Sinfonieorchester Leitung Gary Bertini Violine Saschko Gawriloff

Neufassung am 8.10.1992 in Köln mit dem Ensemble Modern Leitung Peter Eötvös Violine Saschko Gawriloff

Zum ersten Mal gespielt vom Gürzenich-Orchester

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György Ligeti Der 1956 aus Ungarn geflohene György Ligeti gehörte spätestens seit den 1960er-Jahren zu den wichtigsten Vertretern der Neuen Musik. Die Aufnahme zeigt ihn in seinem Todesjahr 2006.

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weniger, wenn beim zweiten Auftritt der Okarinas zwei Lotosflöten dazukommen. » Das ist dann die total falsche Intonation «, sagt der Komponist fröhlich. » Das ist ein bisschen so, wie wenn Picasso und Braque in ein kubistisches Bild richtiges Zeitungspapier einfügen. « Nur ist die Nachricht der exotischen Bläser in dieser Musik nicht tagesaktuell. Sie vertieft den Satz ins Metaphysische. Und als sei es dem Komponisten auch um eine kleine Erlösung zu tun, finden sich am leisen Ende Altflöte und Solovioline zu einem reinen C-Dur-Akkord zusammen.   Über chromatischen Wellen der Streicher wirft sich dann die Sologeige singend ins » Intermezzo «, bis ein Lieblingsinstrument des Komponisten erwacht – der Einsatz des Solohorns ist einer der schönsten der Literatur, schlank, organisch, heiter, und ruft das Genre der großen sinfonischen Naturbilder wach. Ehe man sich versieht, ist man aus Strukturen in einen Dschungel geraten, in dem der Solist mit Tremoli und Oktavierungen so virtuos wie verzweifelt herumirrt und der nur noch über einen Notausstieg verlassen werden kann. Als Xylophon und Marimba im sechsfachen Forte die Chromatik klöppeln, die die DNA dieses Satzes bildet, ist das wie ein Überdrucksignal: Die Musik reisst kurz danach ab.   Wir sind in Sicherheit, scheinbar. Die Basislinie der » Passacaglia « sind fünf chromatisch von C aufsteigende Töne, zuerst gespielt von der ersten Klarinette, neben der die zweite absteigt, bis die Solovioline in der Höhe einsetzt: Ein stetes, feines Gleißen, unter dem Erstaunliches geschieht. Während sich die Bläserpalette mählich erweitert, entste-hen beiläufig Harmonien, die an das Adagio aus dem Violinkonzert von Johannes Brahms denken lassen. Doch Ligetis Satz entwickelt sich in vierzehn Variationen zu immer größerem Ambitus, mit einem unheim-lichen Sog. Der Solist geht in größter Expressivität gegen die Unerbitt-lichkeit dieses Kontinuums an. Am Ende dieser » Passacaglia « wummert und schrillt es vom Erdinnern der Kontrabässe bis zur Stratosphäre der Piccoloflöte, und die Violine kämpft bis zuletzt: » ancora più crescendo! «  Das finale » Appassionato « ist eine Party in den Trümmern, ein » anarchisches Panoptikum «, wie es Ulrich Dibelius nennt. Fragmente taumeln umeinander, bis ein Unisono der Blechbläser hineinplatzt, schicksalhaft, aber immer noch nicht der Jüngste Tag. Ligeti setzt die Dröhnung fort, bis wir schon Anton Bruckner von ferne winken sehen. Und dann folgt noch der Weg zur Solokadenz …   Ligeti erklärte später, er habe, dem Beispiel Joseph Haydns folgend, in diesem Konzert keine überflüssige Note schreiben, die Komplexität reduzieren wollen. Dabei ist es ein wunderbares Beispiel für eine Musik, die von Überfluss und Komplexität lebt. Das Werk platzt vor Welt und Leben, Zitaten und Visionen. Kein Wunder, dass sein Komponist bis zur letzten Minute daran arbeitete. )

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Über die » total falsche Intonation « beim Zusammenspiel von Orchester und den ungewöhnlichen Blasin­strumenten freute sich György Ligeti. Genau diese dissonante Reibung wollte der Komponist bewusst erzielen und fügte der Besetzung seines Violin­konzerts neben Blockflöten auch vier Okarinas und zwei Lotusflöten hinzu. Die Okarina mit ihrer schätzungs­weise 12.000 Jahre alten Geschichte gilt als die Urgroßmutter der Flöten und wurde schon bei den Maya oder Azteken verwendet. Diese assoziierten den Klang der kugelförmigen Tonflöte mit den Vögeln, die sich zwischen Himmel und Erde bewegen. Okarina kommt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt » Gänschen «. Heutzu­tage werden Okarinas vor allem noch in der österreichischen Volksmusik einge­setzt, schließlich kann man diese » Hosensackinstrumente « einfach mal zur Hüttengaudi in der Hosen­tasche verschwinden lassen. Für Ligetis Violinkonzert mussten sich die Gürzenich­Musiker Tom Owen, Tino Plener und Thomas Jedamzik mit den händegroßen Kugelflöten anfreunden. Die im Konzert verwendeten Okarinas haben einen Tonumfang von 1 ½ Okta­ven und besitzen zehn Tonlöcher; die Positionierung der Finger ist dabei Maßarbeit, schließlich muss man sich wie Solo­Fagottist Thomas Jedamzik ein bisschen umgewöhnen, wenn man von einem fast 1 ½ Meter großen Instrument auf eine 15 Zentimeter

kleine Okarina umsteigt. » Ich habe aber direkt erkannt, dass die Okarina gegenüber dem Fagott einige Vorteile hat: Egal wie man auch reinbläst – es kommt immer irgendetwas heraus. Das kann beim Fagott schon einmal anders sein. Und da man kompletter Anfänger auf der Okarina ist, kann man sein Niveau mit relativ wenig Übung ganz erheblich steigern, das motiviert! « Auch der Gebrauch einer asiatischen Lotusflöte ist selbst für erfahrene Musiker kein Kinderspiel. Die Schnabelflöten funktionieren von der Art des Anblasens her zwar wie eine herkömmliche Blockflöte,

doch besitzen sie keine Fingerlöcher. Die Tonhöhe wird lediglich durch das Herausziehen und Hineinschieben eines Zugstabs bestimmt, der so den Reso­nanzraum verkürzt oder verlängert. Die beiden Schlagzeuger des Gürzenich­

Orchesters, Christoph Baumgartner und Alexander Schubert, müssen jedoch nicht nur Glissandi produ­zieren (die den meisten Hörerinnen und Hörern oftmals aus Trickfilmen bekannt sind), sondern ganze Melo­dieverläufe damit spielen. »Das Spiel auf der Lotosflöte ist tatsächlich eine richtige Herausforderung: man muss die Töne finden, ohne einen festen Anhaltspunkt zu haben«, schildert Christoph Baumgartner. Nun weiß der Schlagzeuger, wie es täglich seinen Posaunen­Kollegen geht. Da hilft wohl nur die Devise »Übung macht den Meister«. Patricia Knebel

WASPFEIFT

DENNDA?OKARINAS

UND LOTUSFLÖTEN IM ORCHESTER

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Getanzt wird und getrunken, gesungenbis die Lieder von den Lippen platzenhörst du das brüllende Lachen, die Kiekserdie sich an den Wänden brechen, zu unsauf die Straße strömen, uns einladen

Gehustet wird, geröchelt, gleich gegenüberim Haus mit den schwarzen Gardinenriechst du das Pilzige, Kranke, die Botendes Todes könnten diese Jungs seindie finster vor der Tür stehen,

rauchen

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Ab heute neu Gedichte eröffnen eine andere Perspektive auf die Musik.Mehr auf S. 26

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» Herrn Richard Wagner gewidmet « Bayreuth besucht er einen Monat nach Eröffnung des Festspielhauses, Mitte September 1873, 49  Jahre alt, ein Tonsatzprofessor aus Wien mit schwerem Eulenkopf, die Haare kurz und schon ergrauend, noch kleiner als der jetzt 60 Jahre alte Richard Wagner, dem er gegen Mittag gegenübersteht, im gemie-teten Haus an der Dammallee. Villa Wahnfried ist noch im Bau, der Sachse schwer gestresst. Ja, er entsinne sich, mag er wohl behaupten, als Anton Bruckner an die Uraufführung des » Tristan « erinnert, vor acht Jahren, bei der man einander kennenlernte, und besorgt auf die Papierstapel blicken, die der Österreicher unterm Arm hält. Gleich zwei dicke Partituren, der Meister möge sie prüfen. Es herrsche, sagt Wagner, wegen des Theaterbaues solcher Mangel an Zeit, dass er selbst die » Nibelungen « habe auf die Seite legen müssen.  » Meister, ich habe kein Recht, Ihnen auch nur eine Viertelstunde zu rauben. Aber bei Ihrem hohen Scharfblicke mag doch ein Blick auf die Themen genügen … «. Der Mann hat etwas Dringliches und Ängstliches. Begütigendes Schulterklopfen: » Also kommen Sie. « Sie gehen in einen Salon, Wagner blättert in der c-Moll-Sinfonie, der Zweiten, » recht gut «, legt sie beiseite, schaut in die Dritte Sinfonie. » Schau, schau – a was – a was … «. Die möge er ihm da lassen, er wolle sie nach Tisch genauer besichtigen. Der Besucher hat noch etwas auf dem Herzen. Eine der Sinfonien wolle er dem Meister widmen, » aber nur für den Fall, dass ich damit Ihren hochberühmten Namen nicht entheilige! « Wagner sagt, Bruckner möge um fünf zur Baustelle der Villa Wahnfried kommen.  

Anton Bruckner Gemalt 1888 von Ferry Beraton

Die Spuren des großen Verführers. Bruckners 3. Sinfonie

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Bei allem grandiosem Sendungs-bewusstsein – Wagner ahnt nicht im Entferntesten, welche Rolle seine Musik im Leben dieses ungelenken Provinzlers spielt. Als solcher ist Anton Bruckner geboren, erster Sohn eines Schullehrers in Ansfelden, der zur Gehaltsaufbesserung im Wirtshaus aufspielt und früh an Erschöpfung und kaputter Leber stirbt. Aufgewachsen ist Anton im Machtschatten des gewaltigen oberösterreichischen Klos-terstifts St. Florian. In dessen Hallen wird er zum Sängerknaben, später zum meisterhaften Stiftsorganisten, der davon träumt, nach Mexiko auszuwan-dern, und stattdessen Domorganist in Linz wird. Wäre Bruckner mit 39 Jahren gestorben, es bliebe nur eine achtbare Figur in den Annalen des Stifts und der Stadt Linz.  Bis dahin komponiert er Männerchöre, Quadrillen, geistliche Werke von geringer Originalität. Doch in Linz kann er 1863 den »  Tannhäuser « hören und » Lohengrin «, ein Freund bringt ihm diese Musik in der Theorie näher, 1864 entwickelt er in einer Messe in strenger Linienführung Harmonien, die in die Zukunft zeigen. Eine Sinfonie hat er da schon geschrieben und als » Schularbeit « abgetan, eine weitere bringt er mit nach München, als dort Wagners » Tristan « uraufgeführt wird, wagt sie aber dem » Meister aller Meister « nicht zu zeigen. »  Tristan « beschert Bruckner ein » coming out « der besonderen Art. Nicht, dass die Liebesgeschichte ihm die Angst vor dem Eros genom-men hätte – so etwas wie » Handlung « interessiert ihn kaum, erzähleri-sche Verläufe sind ihm fremd.  Doch die neue Musik zeigt ihm, dem frommen Knecht von St.  Florian, dem fleißigen und beflissenen Tonerl, auf welcher Ebene er maßlos sein kann. Chromatik, Erschütterung der tonalen Grundfesten, gewaltige Zeitmaße der melodischen Bögen, Extreme im Ausdruck der Streicher und der Kraft der Blechbläser, Botschaft, Weltgier. Und das von einem Mann, dem selbst ein König huldigt. Dem Katholiken Bruckner schließt der unerreichbare Verführer Wagner den Kerker auf. Die Entdeckung der Maßlosigkeit setzt umgehend solche Ängste frei, dass der 42-Jährige an den Rand der Psychose gerät – und mitten in ein sinfonisches Schaffen, in dem er die neue Freiheit mit überlieferter Form und tiefer Gläubigkeit verbindet. Im Adagio seiner Dritten folgt auf die demütig schlichte » Marienkadenz « umgehend ein wörtliches

ANTON BRUCKNERGeboren am 04.09.1824 in Ansfelden, Oberösterreich Gestorben am 11.10.1896 in Wien

Sinfonie Nr. 3 d-Moll » Wagner-Sinfonie « 1. Fassung 1872–73

Uraufführung Die Sinfonie wurde in der 2. Fassung von 1876–1877 am 16.12.1877 unter der Leitung des Komponisten in Wien uraufgeführt. Die erste Fassung wurde 1946 mit der Sächsischen Staatskapelle in Dresden unter der Leitung von Joseph Keilberth zum ersten Mal aufgeführt.

Zuletzt gespielt vom Gürzenich-Orchesteram 21.06.1988Leitung Eliahu Inbal

» Tristan «-Zitat in Streichern und Bläsern, nämlich die Vorhalts-harmonik aus Wagners Takt 4.  Doch beginnt dann gerade nicht das große Wogen, der glühende Sog. Im Gegenteil, Bruckner wiederholt die Wendung mit einer Ver-schiebung des Grundtons von Es zu E – man könnte es durchtrieben nennen, wäre es nicht gerade dieser Komponist, und wäre das Detail nicht Teil einer Architektur, die ausgreifend und zugleich vertikal ausge-richtet ist wie ein Sakralbau. Die Sinfonie, der klassische sinfonische Viersätzer, ist zwar die Form, in der sich Bruckner absichert, aber er erweitert ihre Dimensionen. Er arbeitet, Wagner völlig konträr, statt mit feinen Übergängen mit ausstrahlenden Blöcken, in denen oft Spannung durch rhythmische Verdichtung entsteht. Generalpausen wie seine würden jedes andere sinfonische Gebäude zum Einsturz bringen.   Nach einer dieser Generalpausen im ersten Satz, am Ende der Durchführung, zitiert er das » Liebestodmotiv «, subtil in sakrale Vor-haltsharmonik intarsiert. Ob Wagner bei seiner Durchsicht bis zu dieser Stelle kam? Ob es die Passage überhaupt schon gab oder ob sie später eingefügt wurde? Die Partitur, mit der Bruckner im September 1873 nach Bayreuth kommt, ist jedenfalls noch nicht ganz fertig. Mit den Skizzen hat er ein Jahr zuvor begonnen, im Juli 1873 hat er die ersten drei Sätze komponiert, Anfang August mit dem Entwurf des Finales begonnen – das also kann Wagner nur als Skizze begutachten. Aber er ist offenkundig begeistert, als um fünf Uhr nachmittags sein Bewunde-rer, der unterdessen die Theaterbaustelle besichtigt hat, in Wahnfried erscheint. Wagner eilt ihm sogar entgegen, umarmt den nervösen Kollegen, und sagt: » Mein lieber Freund, mit der Dedikation hat es seine Richtigkeit, Sie bereiten mir mit dem Werke ein ungemein großes Vergnügen! « Er hat sogar schon ein Fässchen » Weihenstephan « herbeischaffen lassen, wie sich Bildhauer Gustav Adolph Kietz erinnert, dem Cosima Wagner hier für eine Büste Modell steht.   Während er meißelt, lauscht er der Unterhaltung. Der ihm unbe-kannte » kleine Herr « schwärmt vom Wiener » Lohengrin «, Wagner wehrt ab: » Ach, lassen Sie das, ich kenne das, da kommt ein Schwan mit einem Ritter … hier, trinken Sie lieber, das ist ein herrlicher Trunk! « Er hält ihm ein volles Glas hin, nun wehrt Bruckner ab, der nichts verträgt, aber diesem Verführer ist er nicht gewachsen: » Das macht Sie gesund, trinken Sie! « Und Bruckner trinkt und trinkt, soweit sich Kiez später erinnert, zweieinhalb Stunden lang, soweit sich Bruckner später erinnert. Anderntags weiß er jedenfalls nicht einmal mehr, welche Sinfonie Wagner für dedikationswürdig erklärt hat, und fragt verzwei-felt den Bildhauer, den er beim Frühstück im » Goldenen Anker « trifft. Es sei von einer Trompete gesprochen worden, meint Kietz, und einer d-Moll-Sinfonie.

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noch einander befehdend, den stets verunsicherbaren Bruckner zu Veränderungen bewogen, die andererseits auch immer wieder etwas für sich hatten. Zur Begeisterung späterer Musikwissenschaftler, die den Fassungen aus sechzehn Jahren stapelweise Aufsätze widmeten und ihrerseits auch immer genau zu wissen glaubten, was Bruckner » eigentlich « wollte.   Bis in die 1980er folgten sie noch dem Reinheitsgebot einer »  absoluten Musik « und sahen in den Fassungen » die stufenweise Annäherung an eine absolute musikalische Wahrheit «. In den 1990ern kam der historisch authentische Blick in Mode. Forscher beugten sich beeindruckt über die – seit 1977 ordentlich gedruckte – Urfassung und fanden darin Wagnerzitate sogar dort, wo keine stehen. Und sie wurde endlich gespielt. Mittlerweile kann man die Dritte von 1873 in ihrer wunderbaren Ambivalenz auf sich wirken lassen, in der Bindung an Wagner und ihren weit davon entfernten Horizont, in ihrer Monumenta-lität und ihrer persönlichen Intimität: Das erste, was Bruckner über-haupt skizzierte, im Oktober 1872, das Adagio, schrieb er im Gedenken an seine Mutter.

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Bruckner schickt dem Meister ein Billett: » Symfonie in Dmoll, wo die Trompete das Thema beginnt. « Antwort auf demselben Zettel: » Ja! Ja! Herzlichen Gruss! « Cosima notiert derweil ins Tagebuch: » Gestern war der arme Organist aus Wien bei uns. « Beglückt reist Bruckner ab, um in Wien das Werk fertigzustellen, mit einem Finale, wie es die Welt noch nicht gehört hat: Nach rasendem Beginn der Streicher, nach krachen-dem Blech und zwei schier endlosen Takten Generalpause wird einer filigranen Polka ein fiktiver Choral gegenübergestellt, in die Höhe ent-schwebend und dort zart den » Liebestod « entfaltend. Das Wirtshaus, in dem der Vater fiedelte, der Himmel überm Stift, der große Verführer … Die Generalpause lässt Bruckner später verschwinden, das Zitat auch. In der allerletzten Fassung, 1889, umfasst die mittlerweile stark veränderte Sinfonie nicht mehr 2056 Takte, sondern nur noch 1644.   Wie sie ursprünglich aussah, nachdem nämlich Bruckner am 31. Dezember 1873 » vollständig fertig« auf die letzte Seite geschrieben hatte, das weiß man nur, weil er im Mai 1874 eine wunderschöne Widmungspartitur nach Bayreuth schickte: » SYMFONIE IN D MOLL /  Sr. Hochwohlgeboren Herrn Richard Wagner, dem unerreichbaren, weltberühmten und erhabenen Meister der Dicht- und Tonkunst, in tiefster Ehrfurcht gewidmet von Anton Bruckner. « Das Exemplar wurde weggelegt und für fünfzig Jahre vergessen.  Bruckners eigenes Autograph gleicht indessen bald einem Schlachtfeld. Weil die Wiener Philharmoniker das Stück zwar immer wieder mal testen, aber ablehnen, weil er es immer wieder auf den aktuellen Stand seines Komponierens bringen will, entsteht bis 1877 eine zweite Fassung, weitgehend ohne Wagnerzitate, um 20 Minuten gekürzt, deren Uraufführung gegen den Willen der Philharmoniker von einem Politiker erzwungen wird, ausgerechnet an Beethovens Geburts-tag, dem 16. Dezember 1877, und mit dem Komponisten am Pult – der vorgesehene Dirigent ist vor kurzem überraschend gestorben. Wenn es noch Beispiele bräuchte, dass Uraufführungen das Schicksal von Werken mitbestimmen, wäre dies ein vorzügliches: Die widerstreben-den Musiker spielen so schlecht, wie der Komponist sie dirigiert, das Publikum im Musikvereinssaal lacht, buht und verlässt während der Aufführung in Scharen den Saal. Ein Desaster.   Wer bleibt, unter anderem, ist Kritiker Eduard Hanslick, der nur hört, » wie Beethoven's Neunte mit Wagner's Walküre Freundschaft schließt und schließlich unter die Hufe ihrer Pferde gerät «, der junge Musikverleger Theodor Rättig und der 17-jährige Gustav Mahler, beide restlos begeistert von dem, was sie hinter der ruinösen Darbietung erkannt haben. Doch die Druckfassung, die sie in die Wege leiten, ist längst nicht die letzte. Es ist eine Posse von sinfonischem Ausmaß, wie immer wieder wohlmeinende Fachleute, Bewunderer, Schüler, dazu

Anton Bruckner, 3. Sinfonie ( Ausschnitt 1. Satz )

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Christian Tetzlaff ist seit Jahren einer der gefragtesten Geiger und spannendsten Musiker der Klassikwelt. Er war » Artist in Residence « bei den Berliner Philharmonikern, hat eine mehrere Spielzeiten umfassende Konzertserie mit dem Orchester der New Yorker Met unter James Levine bestritten und gastiert regelmäßig u. a. bei den Wiener und den New Yorker Philharmonikern, dem Concertge bouw-orkest und den großen Londoner Orchestern. Dabei arbeitet er mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Robin Ticciati und Vladimir Jurowski zusam-men. Was den 1966 geborenen Musiker so einzigartig macht, sind vor allem drei Dinge: Er nimmt den Notentext wörtlich und er liest die großen Werke als Erzählungen, die existenzielle Einsichten spiegeln. Wenn Christian Tetzlaff den Notentext so tief wie möglich zu erfüllen versucht – ohne Rücksicht auf die » Aufführungstradi-tion « und ohne sich die oft üblichen geigentechnischen Erleichterungen zu gönnen –, dann zeigen sich die altbekannten großen Werke oft in neuer Klarheit und Schärfe. Zum

zweiten » spricht « Christian Tetzlaff mit seiner Geige, sein Spiel umfasst eine große Bandbreite an Ausdrucks-möglichkeiten und ist nicht allein auf Wohlklang und virtuosen Glanz ausge-richtet. Vor allem aber versteht er die Meisterwerke der Musikgeschichte als Erzählungen, die von zentralen Erfah-rungen handeln. In ihrer Musik haben die großen Komponisten intensivste Emotionen jeder Art verarbeitet, und so begibt sich auch Christian Tetzlaff als Musiker in die Grenzbereiche der Gefühle und der musikalischen Gestaltung. In der Saison 2017/18 ist Christian Tetzlaff auf vier Kontinenten zu erleben, u. a. mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, beim NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem Israel Philharmonic Orchestra, dem London Symphony Orchestra und London Philharmonic Orchestra, dem Czech Philharmonic und dem Tonhalle- Orchester Zürich unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Paavo Järvi, Manfred Honeck, Robin Ticciati und Vladimir Jurowski. Zuletzt war Christian Tetzlaff am 03.03.2015 beim Gürzenich-Orchester zu Gast.

CHRISTIANTETZLAFF

VIOLINE

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François-Xavier Roth gehört zu den charismatischsten und mutigsten Dirigenten seiner Generation. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis zu zeitgenös-sischen Werken und umfasst alle Gattungen: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 grün-dete er das innovative Orchester » Les Siècles «, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten musiziert, je nach Werk und oftmals im Wechsel während des gleichen Konzertes. Von 2011 bis 2016 war François-Xavier Roth Chef-dirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg; seit Sep-tember 2015 ist er Gürzenich-Kapell-meister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Seit dieser Spielzeit ist er Erster Gastdirigent des London Sym-phony Orchestra. Roth ist für seine ungewöhnliche Programmgestaltung bekannt, sein geradliniger Ansatz und seine Überzeugungskraft werden in aller Welt geschätzt. Er arbeitet mit führenden Orchestern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Royal Concert gebouw Orchestra Amsterdam und das Boston Sym-phony Orchestra. In seiner dritten Spielzeit an der Kölner Oper dirigiert François-Xavier Roth Neuproduktionen von Richard Wagners » Tannhäuser « und » Die Soldaten « von Bernd Alois Zimmermann. Seine zahlreichen CD-Einspielungen, u. a. mit dem London Symphony Orchestra ( LSO ) und dem SWR Sinfonieorchester genießen hohe Wertschätzung, für die Aufnahme von Strawinskys Ballett-musiken mit » Les Siècles « wurde er 2016 mit dem Jahrespreis der Deutschen Schall plattenkritik aus-gezeichnet. In wenigen Monaten wird Mahlers 5. Sinfonie als erste CD mit

dem Gürzenich-Orchester erscheinen. In Köln setzt Roth die Zusammen-arbeit mit Philippe Manoury als » Komponist für Köln « fort und dirigiert u.a. die Uraufführung seines neuen Flötenkonzerts. Gastspiele mit dem Orchester führen ihn in dieser Saison nach Straßburg, Madrid, Saragossa und Amsterdam. Kinder- und Mitmach-konzerte, wie in den letzten Spielzeiten » Planeten « mit jungen Tänzern und dem Orchester der Rheinischen Musik-schule und grenzüberschreitende Projekte wie » CityLife « mit Künstlern des Kölner Elektro-Labels Kompakt und » Fluchtwege « mit dem persischen Sänger Shahin Najafi gehören zu den festen Bestandteilen seiner Arbeit. Der » Junge Ohren Preis « zeichnete 2017 das Musikvermittlungsprogramm » Ohrenauf! « des Gürzenich-Orchester Köln aus und würdigte damit auch des-sen aktive Unterstützung und Förde-rung durch François-Xavier Roth. Da rü-ber hinaus leitet er das wegweisende Panufnik Young Composer Scheme des LSO und gründete gemeinsam mit dem Festival Berlioz und » Les Siècles « das Jeune Orchestre Europeèn Hector Berlioz, eine Orchesterakademie, die über eine eigene Sammlung histori-scher Instrumente verfügt. Auch die neu gegründete Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters unterstützt er tatkräftig. Für das französische Fernsehen konzipierte er mit » Les Siècles « die Serie Presto, die während ihrer dreijährigen Laufzeit wöchentlich ein Publikum von durchschnittlich drei Millionen Zuschauern erreichte. Für seine Verdienste als Musiker, Dirigent und Lehrer wurde François-Xavier Roth 2017 mit dem französischen Ver-dienstorden » Chevalier de la Légion d’Honneur « ausgezeichnet.

FRANÇOIS-XAVIERROTH

DIRIGENT

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AK

TU

ELL

OPERNTIPP

GIUSEPPE VERDI LA TRAVIATA

Oper in drei Akten. Libretto von Francesco Maria Piave

nach » La dame aux camélias « von Alexandre Dumas d. J.

PREMIERE 15.10.17

Staatenhaus

Musikalische Leitung Matthias Foremny Inszenierung Benjamin Schad

Bühne Tobias FlemmingKostüme Ingrid Erb

Licht Nicol Hungsberg Chorleitung Andrew OllivantDramaturgie Tanja Fasching

Mit Marina Costa-Jackson / Olesya Golovneva /  Vlada Borovko, David Junghoon Kim / Jeongki Cho /

Liparit Avetisyan, Lucio Gallo / Nicolas Pallesen, Adriana Bastidas Gamboa, Judith Thielsen,

Young Woo Kim, Insik Choi, Matthias Hoffmann, Igor Bakan, Alexander Fedin, Julian Schulzki,

Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln

LATRA

VIA

TAGiuseppe Verdis » La Traviata «, die traurige Geschichte der Liebe zwischen einem Studenten und einer todkranken Prostituierten, gehört zu den bewegendsten Stücken der Opernliteratur. Benjamin Schad, der für seine Inszenierung von » The Turn of the Screw « an der Oper Köln den Götz-Friedrich-Preis erhalten hat, arbeitet für die zweite Neuinszenierung der Saison erneut mit Bühnenbildner Tobias Flemming zusammen;

die Partie der Violetta übernimmt die US-amerikanische Sopranistin Marina Costa-Jackson, die das Publikum bereits als Mimì in » La Bohème « begeisterte. Und natürlich mit dabei das Gürzenich-Orchester, dem der » Bonner Generalanzeiger « anlässlich einer Aufführung von » Attila « attestierte, » Verdis Klangsprache authentisch und dramatisch wirkungsvoll « herüberzubringen.

«Die Liebe ist der Herzschlag

des ganzen Universums»

ALFREDOI. AKT

Marina Costa-Jackson

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Play it again!DAS KONZERT LIVE UND NOCHMAL SEHEN MIT

&

DOPPELTE FREUDE HÄLT BESSERGenießen Sie Christian Tetzlaff und das Gürzenich-Orchester Köln unter derLeitung von François-Xavier Roth noch einmal – mit takt1, der neuen Plattform für klassische Musik, und GO Plus, der Online-Mediathek des Gürzenich-Orchesters.

Am 3. Oktober, 19:45 Uhr können Sie das Konzert als Live-Stream auch zuhauseerleben – oder wo immer Sie wollen. Ab dem 11.10.2017 steht es dann als digitales Andenken kostenlos in der takt1-Mediathek und über GO Plus bereit.

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Mehr Infos unter ›› www.takt1.de

Musik ins Lyrische transponiert: Adrian Kasnitz dichtet zu den Werken

der Sinfoniekonzerte.

Beginnend mit diesem Heft haben wir uns für Sie etwas Besonderes einfallen lassen. Bisher wurde Ihnen durch Bilder und Einführungstexte das jeweilige Konzertprogramm näher gebracht. Nun fügen wir eine weitere Ebene dazu: die Poesie! Dabei machen wir folgen-des Experiment: Wie kann man Musik in einer verbalen Kunst-Collage ein-fangen und ausdrücken? Diese Frage beantwortet ab jetzt in jedem unserer Programmhefte zu den Sinfoniekon-zerten der Lyriker Adrian Kasnitz. Für ihn ist es das erste Mal, dass er » auf Musik « gedichtet hat. Er schreibt:

» Musik ist für mich ein Pacemaker. Ich höre oft Jazz, um den Schreibprozess in Gang zu setzen, manchmal klassi-sche Musik, die Lieder von Schubert oder zur Zeit Arvo Pärt. Lyrik und Musik haben ja einiges gemein, Rhythmus und Klang sind für beide wichtig, auch wenn mit ganz anderen Mitteln erzeugt. Einmal, als Gedichte von mir für ein Ensemble vertont wurden, im Bereich Neue Musik, konnte ich dann sehr gut

erleben, wie nah sich Text und Ton kommen können, wie sie sich manch-mal aber auch voneinander abstoßen. Da entsteht dann eine besondere Ener-gie. Wenn sich etwas reibt und nicht glatt ist, dann mag ich das sehr. «

Adrian Kasnitz schreibt Lyrik und Prosa, fotografiert und ist als Herausgeber, Literaturberater und Moderator tätig. Er lebt mit seiner Familie in Köln. Nach dem Studium der Geschichte in Köln und Prag war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Köln und Politik-berater tätig. Bislang veröffentlichte er mehrere Gedichtbände, Romane und Essays. Seine Texte wurden u. a. mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann- Stipendium und dem GWK-Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und in über zehn Sprachen übersetzt, vertont und verfilmt. Er ist Mitherausgeber der Edition parasitenpresse, Gastgeber von literarischen Veranstaltungsreihen ( Literaturklub Köln ) und als Rezensent für verschiedene Medien tätig.

GEDICHTET

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TU

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Die deutsche Künstlerin Mary Bauermeister begründete die » Fluxus- Bewegung « mit. In ihrem Kölner Atelier in der Lintgasse 28 veranstaltete sie in den Jahren 1960–61 Konzerte, Lesungen und Performances unter der Mitwirkung von internationalen Künst-lern wie John Cage, Joseph Beuys oder George Brecht. Die Übergänge zwischen Musik und bildender Kunst waren fließend. In dieser Zeit lernte Bauermeister in einem Kompositions-kurs Karlheinz Stockhausen kennen, mit dem sie sieben Jahre verheiratet war. Für ihr Werk » Needless Needles « kaufte sie auf einer Reise durch

Sizilien alte, mehrfach geflickte Bettlaken. In einem Lichtkasten schich-tet sie diese übereinander. Manche Stoffkreise sind nur zur Hälfte ange-näht und klappen auf. Neu zusammen-gesetzt und von hinten beleuchtet, wirken sie teils wie ein abstraktes Bild, teils wie vielschichtige Nähversuche. Der Assoziation von Nähen und Stoffen mit dem Weiblichen setzt Bauermeister ihre überdimensionalen, nutzlosen Holznadeln entgegen. Die Installation ist Teil der umfassenden Sammlung des Museum Ludwig und ist derzeit im 1. OG zu sehen. Clara Bolin, Museum Ludwig

TON BILDER

1Abstrakte Begegnung von

Holznadeln und Bettlaken oder Nähversuch?

GEEHRT

Ritterschlag: Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth wurde mit dem

französischem Verdienstorden » Légion d’Honneur « ausgezeichnet

Gürzenich-Kapellmeister François- Xavier Roth ist für seine vielfältigen Verdienste im Rang eines Chevalier, also eines Ritters, in die französische Ehrenlegion aufgenommen worden, die » Légion d’Honneur «. Der Ver-dienst orden ist die ranghöchste Aus-zeichnung Frankreichs und wurde 1802 von Napoleon Bonaparte gestiftet. Traditionell, und somit auch in diesem Jahr, wurde die Auszeichnung am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, verliehen. In der Mitteilung der Großkanzlei der Ehrenlegion hieß es: » Nach dem Willen des Präsidenten der Republik, Großmeister der Ehren-legion, wird diese Auszeichnung 101 Persönlichkeiten zuteil, Berühmtheiten wie solchen, die der Öffentlichkeit unbekannt sind. Diese enge Auswahl

zielt darauf ab, den symbolischen Wert der höchsten Auszeichnung zu beto-nen, die Frankreich zu vergeben hat. « Es ist die erste Auswahl der Chevaliers, die der französische Präsident Emmanuel Macron verkündete. Statt wie in den Jahren zuvor mit bis zu 500 ausgezeichneten Personen war die Liste des neuen französischen Staats-oberhaupts mit 101 Namen vergleichs-weise kurz und beinhaltete insgesamt nur vier Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur. Neben François-Xavier Roth gehören auch andere bekannte Persönlichkeiten zum Kreis der » Chevaliers de la Légion d’Honneur «, darunter Georges Bizet, Johann Strauss ( Sohn ), Sir Simon Rattle – und der Vater von François-Xavier Roth, der Organist Daniel Roth.

Mary Bauermeister *1934

Needless Needles, 1963Nähbild mit Assemblage, Holz, Stoff

350 × 700 × 11 cmMuseum Ludwig, Köln

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BE

SET

ZU

NG

FlöteAlja VelkaverhUlla Lippke*   OboeTom OwenAnja Schmiel* KlarinetteOliver SchwarzThomas AdamskyNina Janßen-Deinzer*   FagottThomas JedamzikKatharina Steinbauer* HornMarkus WittgensJohannes SchusterJens KreuterDavid NeuhoffMax Hilpert*  Daniel Lohmüller*   TrompeteSimon de KleinMatthias JüttendonkKlaus von der Weiden

PosauneAaron Aussenhofer-StilzMarkus LenzingJan Böhme PaukeCarsten Steinbach SchlagzeugAlexander SchubertChristoph BaumgartnerBernd SchmelzerUlli VogtmannEgmont Kraus*  

*  Gast Die farbig gekennzeichneten Musikerinnen und Musiker wirken solistisch in der Aufführung des Violinkonzerts von György Ligeti mit.

I. ViolineUrsula Maria BergAnna HeygsterAlvaro PalmenAndreas BauerRose KaufmannDemetrius PolyzoidesWolfgang RichterElisabeth PolyzoidesJudith RuthenbergPetra HiemeyerAnna KipriyanovaJuta OunapuuToshiko TamayoDaniel DangendorfAyca AkünalIoana Ratiu*

II. ViolineSergey KhvorostukhinChristoph RombuschMarie DanielMarek MalinowskiStefan KleinertLiz MacintoshSigrid Hegers-SchwammJoanna BeckerNathalie StreichardtJana AndraschkeAnna Isabel FritzMilos StanojevicWill GriggMira Nauer*

BratscheBernhard OllMartina HorejsiVincent RoyerGerhard DierigAnnegret KlingelAntje KaufmannIna BichescuEva-Maria WilmsMaria ScheidRudi WinklerVeronika WeiserTabea Haarmann-  Thiemann*Lisa Walther*

VioloncelloUlrike SchäferJoachim GriesheimerJee-Hye Bae*Johannes NauberKlaus-Christoph KellnerFranziska LeubeGeorg HeimbachSylvia Borg-BujanowskiKatharina Apel-HülshoffDaniela Bock KontrabassJohannes SeidlJohannes EsserKonstantin KrellGreta BrunsJason Witjas-EvansPiotr Zimnik*Hanno Fellermann*Ingo Feltkamp*

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500 JAHRE REFORMATION

GEORG FRIEDRICHHÄNDEL»Feuerwerksmusik«1749

BERND ALOIS ZIMMERMANN»Sinfonie in einem Satz«1947–50 / 53

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDYSinfonie Nr. 2 B-Dur »Lobgesang«1840

Anna Lucia Richter SopranEsther Dierkes SopranPatrick Grahl Tenor

Chor des Bach-Vereins KölnGürzenich-Chor KölnKartäuserkantorei KölnOratorienchor KölnVokalensemble Kölner Dom

Gürzenich-Orchester KölnHartmut Haenchen Dirigent

SO 29.10.17 11 UhrMO 30.10.17 20 Uhr(Konzert und Festakt)DI 31.10.17 20 UhrKölner Philharmonie

€ 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9Großes AbonnementKleines Abonnement BFamilien-Abonnement A

In Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region

Das 500-jährige Jubiläum der Reforma tion feiert das Gürzenich-Orchester mit über 250 Sängern: Mendelssohns »Lobgesang« beschließt das festliche Konzert unter Leitung von Hartmut Haenchen. Orchestrale Feuerwerke von Händel und Zimmermann lassen den philharmonischen Himmel erstrahlen.

SINFONIEKONZERT2

Karten  (  0221  ) 280 282 20171867150 Jahre

Die Kölner Bank ist Förderer von Kunst und Kultur. Besonders die vielen kleineren Projekte in den Veedeln liegen uns am Herzen.

Als Genossenschaftsbank haben wir mehr im Sinn als Geld und Zinsen. Wir übernehmen

Verantwortung für unsere Stadt und die Menschen, die hier leben. So unterstützen wir

jedes Jahr mehr als 200 kulturelle, gesellschaft liche und gemeinnützige Projekte in der

Region. Die einzige wahre Kölner Bank sind natürlich wir.

„ Das gehört für uns zum guten Ton.“

Mehr über die Kölner Bank erfahren: www.koelnerbank.de

guerzenich-orchester.de

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Tel.: 0221 / 270-3910Ostasiatische Küche,ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern

Afternoon Teainspired by Pierre HerméTel.: 0221 / 270-1Täglicher Afternoon Tea mit einer Selektion süßer Begleiter des französischen Star-Pâtissiers

Piano BrunchTel.: 0221 / 270-1

Sonntags 12 bis 15 UhrBei live Pianomusik reisen Sie

durch die kulinarische Welt des Excelsior Hotel Ernst

Genussvolle NotenRunden Sie Ihren Konzertbesuch mit den

kulinarischen Kompositionen des Excelsior Hotel Ernst ab

Excelsior Hotel Ernst AG Domplatz / Trankgasse 1-5 50667 KölnTelefon +49 (0)221 27 01 [email protected]

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Tel.: 0221 / 270-3402Französische Küche

mit lokalen Einflüssen

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Mitglieder

Konrad und Petra AdenauerClaudia und Joachim von ArnimErika BaunachHelge und Thekla BauwensMatthias Berg und Dieter EimermacherDr. Regine BlaßBarbara BlumbergWolfgang und Ellen BöttcherBirgit BoisseréeDr. Rudolf von BorriesSabine BourryAndreas BraunUrsula BreunigProf. Dr. Gerhard BrunnProf. Dr. T. BrusiusDr. Michael und Marita CramerDr. Hans und Christine CustodesAnna Dünnebier von PaczenskyKlaus und Hella DufftBrigitte ElderingDr. Ben und Sigrun ElsnerHeinz Christian EsserMaria-Hildegard FalderbaumBrigitte FeierabendDr. Udo FingbergDr. Klaus Fleischmann und   Krista Scheepers-FleischmannInes Friedrichs und Alexander WilrichsChristoph Gallhöfer und Katrin Preuß-NeudorfHubertus von GallwitzDr. Marie-Louise GaulHans und Dr. Helga GennenJutta GeyrErwin und Heidi GraebnerBernd und Gisela GrützmacherHans-Georg und Ursula GülkeDr. Klaus und Theodora van HaagChrista HackenbruchDr. Rolf-D. HalswickHermann HaukeMonika und Michael HegelDoris und Dieter HeitheckerProf. Dr. Klaus HeubeckMarkus HilgersBendedikt Graf von und zu HoensbrochUlrike HöllerGerd und Ursula HörstensmeyerProf. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela RheinProf. Dr. Rainer JacobsKlaus und Dagmar JasterProf. Dr. Hermann Kämmerer und   Dr. Mireya SchmicklerProf. Michael und Rose KaufmannWerner und Gisela KieferProf. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und   Dr. Sabine Staemmler-KienzleHildegard KilsbachDirk Klameth

Hans-Josef KleinDres. Marlies und Jobst Jürgen KniefHermann und Ute KöglerCornelia und Gerald KöhlerDr. Peter KonnerDr. Klaus KonnerBernd KrükelDr. Bernd KüppersDr. Arnd KumerloeveDr. Lydia KunzeDr. Anke LeineweberSusanne LührigDres. Andreas und Henriette MadausDr.-Ing. Heinz und Rosemarie MathiakJohanna von Mirbach-ReichHermann-Reiner MüllerChristian Münster und Bianca SchönemannTheo und Leni NettekovenRenate OekerAnnemarie OpitzMargarethe ParseghianDr. Jürgen PelkaManfred und Christine PfeiferDr. Wolfgang und Doris PosteltDres. Hans-Michael und Elisabeth PottJulia Priemer-BleisteinerDr. ReinerIngeborg RichterProf. Dr. Ulrich RichterJacqueline RitterUlrich RochelsAxel Rodert und Hedwig Rodert-RuttAndreas RöhlingDr. Dirk SagemühlDr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-TrübDr. Bernhard SchareckMargarete SchönenbornProf. Dr. Ulrich SchröderBernd und Marianne SchubertGerd-Kurt und Marianne SchwierenSiegfried SeidelBurkhard SondermeierRolf StapmannsGabriele StroßHans Jürgen und Edelgard ThielPeter und Monika TongerAnita und Dr. Reiner TredoppHans-Ulrich und Gisela TrippenDr. Detlef TrübMarkus UlrichHeinz-Peter und Andrea VerspayPeter Egon WagnerHelmut WexlerMichael WienandGabriele Wienhenkel-PfeifferLotte WiethoffHans-Peter Wolle und Brigitte Bauer

Das Gürzenich-Orchester Köln und François-Xavier Roth danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln für die großzügige Unterstützung.

Ehrenmitglieder

Henriette RekerOberbürgermeisterin der Stadt Köln

Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.

Dr. h. c. Fritz SchrammaOberbürgermeister der Stadt Köln a. D.

Vorstandsvorsitzenderder Concert-Gesellschaft Köln

Olaf Wegner

Firmen, Verbände und Vereine

August Hülden GmbH & Co. KGDr. Paul Kellerwessel

Henze & PartnerJürgen Henze

Freie Volksbühne Köln e. V. Jutta Unger

Freytag & PetersenProf. Dr. Hugo Heinrich Best

Kölner Bank eGBruno Hollweger

Kreissparkasse KölnDr. Klaus Tiedeken

Philharmonischer Chor e. V.Prof. Horst Meinardus

Richard-Wagner-Verband KölnGerhard Idolski

Sparkasse KölnBonnDr. Christoph Siemons

Theatergemeinde KölnNorbert Reiche

ifp Will und Partner GmbH & Co. KGJörg Will

Kuratoren

Bechtle GmbHIT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski

Ebner Stolz Partnerschaft mbB Dr. Werner Holzmayer

Excelsior Hotel Ernst AGHenning Matthiesen

Generali Investments DeutschlandKapitalanlagegesellschaft mbH Dr. Ulrich Kauffmann

HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbHWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert

ifp Personalberatung und ManagementdiagnostikJörg Will

Kirberg GmbH Catering Fine FoodJutta Kirberg

Kölner Bank eG Bruno Hollweger

Koelnmesse GmbH Gerald Böse

Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst

Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Martin Renker

Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHGHeinrich Philipp Becker

ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit

TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun

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Volker Hagedorn, Jahrgang 1961, lebt als Journalist und Musiker in Norddeutschland. Er schreibt u. a. für ZEIT und Deutschlandradio, ist Autor szenischer und konzertanter Projekte und Violaspieler. 2015 erhielt er den Ben-Witter-Preis für eigenständigen Journalismus, 2016 erschien im Rowohlt Verlag sein Buch »Bachs Welt« über die Familie Bach bis 1700.

Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Patrick Schmeing ( Geschäftsführender Direktor )Redaktion Tilla Clüsserath, Johannes Wunderlich ( verantwortlich ), Patrick Hahn, Patricia KnebelTextnachweis Der Text von Volker Hagedorn ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Bildnachweis Holger Talinski S. 4, 12, 22, 38, 39, Elena Xausa S. 6, Interfoto S. 9, 14, Giorgia Bertazzi Titel, S. 20, Suzanne Winnik S. 24, Dirk Skiba S. 26, Rheinisches Bildarchiv S. 28/29Gestaltung nodesign.comDruck inpuncto:asmuth druck + medien gmbh

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

2 €

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Der Bruckner-Zyklus mit François-Xavier Roth und dem

Gürzenich-Orchester Köln.

Ab 7. Oktober bei GO Plusguerzenich-orchester.de/go-plus

BRUCKNERAUF

ABRUF

ANTON BRUCKNER

SINFONIE NR. 4 ES-DUR

» ROMANTISCHE « KONZERT VOM

09.09.2015

SINFONIE NR. 3 D-MOLL

» WAGNER-SINFONIE «

KONZERT VOM 03.10.2017

SINFONIE NR. 8 C-MOLL

KONZERT VOM 11.07.2017