Quartierverein Altstetten August 2019 / Nr. 02

Am Donnerstag, den 16. Mai 2019, war es wieder soweit. Nachdem sich stolze 14 Vereine eingefunden hatten, warteten wir gespannt auf unsere Neuzugezogenen.

Ab 19.30 Uhr füllten sich langsam die Räume der Pestalozzi Bibliothek am Lindenplatz und als ich mit der Begrüssung begann, stand ich vor mehr als 100 Personen. Diese Anzahl freute uns riesig, zeigte es doch, dass sich dieser Anlass immer mehr etabliert. Mit grossem Interesse

Neuzuzüger-Anlass

verfolgten die Anwesenden die visuelle Führung durch unser Quartier und die nachfolgende Vorstellungsrunde der Vereinsvertretungen. Dabei stellte sich der Laudate Chor gleich musikalisch vor und bot dadurch einen besonderen Rahmen. So konnten die neuen Bewohner/innen anschliessend ihre Fragen gezielt platzieren und bei einem Glas Wein den Abend ausklingen lassen. Dieser Erfolg bestärkt uns in unserem Bestreben, den Willkommensanlass weiterhin durchzuführen. Vielen Dank an alle Beteiligten. Esther Leibungut

LindenBLATT berichtet über Altstetten, Altstetterinnen und Altstetter. www.quartierverein-altstetten.ch

Diesmal standen die Wetterprognosen gegen uns und so bestellten wir vorsorglich das grosse Festzelt. Mit vereinten Kräften bauten wir am 20. Juni die Infrastruktur unseres Lindenplatzhocks auf. Das grosse Zelt, die Bankgarnituren, die Verpfl egungsstände und auch unser Musikzelt.

Um 17 Uhr füllten sich dann die Reihen und der Ansturm auf die leckeren Würste war schon sehr gross. Plötzlich ein heftiger Windstoss und die Schleusen öffneten sich zu einem gewaltigen Platzregen. Unsere geniale Verbindungskonstruktion versagte nach wenigen Minuten und liess uns wie begossene Pudel dastehen. Zum Glück war der ganze Spuk nach einer halben Stunde vorbei, nur noch die Nötli schwammen im Wasser. Die Harmonie Altstetten bezog sicherheitshalber dennoch das Musikzelt und gab ab 19 Uhr ein rassiges Sommerkonzert zum Besten. Als Überraschung startete um 21 Uhr eine sechs Mann starke Amateurband ihren Auftritt. Nur wenige Tage zuvor wurden wir um diesen Gig angefragt und wir sagten spontan zu. Der Name war Programm. Die Tropicalzon fegte

den Platz und liess die Menge zu heissen, südamerikanischen Rhythmen tanzen, bis tief in die Nacht hinein. Begeisterung pur. Nur langsam konnten wir die Nachtschwärmer nach Hause schicken, um das ganze Material wieder an Ort und Stelle zu verstauen. Dann erst kam auch das Helferteam zu seinem wohlverdienten Schlumi. Wir bedanken uns herzlich für Ihren Besuch und freuen uns auf ein nächstes Mal. EL

Eine Premiere stand uns bevor. Nach vielen, vielen Jahren verliessen wir die Buchlern und zogen mit der Bundesfeier an den Lindenplatz.

Schwindende Besucherzahlen, steigende Kosten und zu wenig Helfer, zwangen uns zu diesem Schritt. Unser Mut wurde belohnt. In Zusammenarbeit mit dem Hotel Spirgarten konnte im Festzelt ein wunderschönes, reich beladenes Brunch Buffet aufgestellt werden, von dem sich die Gäste ab 10 Uhr reichlich bedienten. Auch auf der musikalischen Ebene holten wir neue Töne. DJ Tom liess keine Wünsche offen. Von 11-23 Uhr legte er Titel um Titel auf und passte sich geschmeidig seinem Publikum an. Fast übergangslos begannen wir um 15 Uhr mit unserer Festwirtschaft. Bald brutzelten die Würste auf dem Grill und die Pommes bräunten sich in der Fritteuse. Der grosse Publikumsaufmarsch übertraf alle unsere Erwartungen. Wie es scheint, haben wir die Zeichen der Zeit richtig erkannt. Kurz vor 20 Uhr war jeder Platz besetzt und nachdem ich den Glockenschlag abgewartet hatte, begann ich mit meiner Begrüssung und Vorstellung unseres Ehrengastes.

Angie Romero, frischgebackene FDP Kantonsrätin, ist nun nach mehreren Studien, ausgewiesene Betriebsökonomin und arbeitet am Bezirksgericht Zürich in der Gerichtsleitung. Als verheiratete Mutter zweier Kinder, übt sie nebenbei noch verschiedene, ehrenvolle Ämter aus. In ihrer Rede trat sie dann auch voll für die Rechte berufstätiger Mütter ein und berief sich auf berühmte Frauen aus der Geschichte, wie die Emilie Kemping- Spyri oder das Heidi. Zum Schluss ihrer Rede durfte sie dann in einer feierlichen Zeremonie unser Mini-Höhenfeuer entzünden, auf das ich ganz besonders stolz war. Ich liess die Menge sich erheben, um dann aus voller Brust, im fl ackernden Licht des Feuerscheins, ehrfürchtig den Schweizer Psalm zu singen. Hühnerhautmässig! Danach wurde den ganzen Abend lang gegessen, getrunken, gelacht, gefeiert und ausgelassen getanzt, eine super Stimmung an dem auch die laue Nacht ihren Anteil hatte. Ich danke allen, die mit uns den Schritt in die Zukunft wagten und zum guten Gelingen unserer 1. Augustfeier beitrugen. EL

1. Lindenplatzhock

1. Augustfeier

Rund 50 Besucher fanden sich Mitte Mai in der PBZ Biblio-thek Altstetten ein, als der bekannte Schriftsteller Usama Al Shahmani aus seinem Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» vorlas. Organisiert wurde die Veranstal-tung von der PBZ und von Kultur48, der kulturellen Kommis-sion des Quartiervereins Altstetten.

Vor rund 16 Jahren kam der irakische Schriftsteller Usama Al Shahmani als Flüchtling in die Schweiz. Heute verfasst er seine Romane auf Deutsch, und arbeitet dazu als Dolmetscher, Übersetzer und Kulturvermittler.In seinem Roman berichtet er als erstes vom Kulturschock, der ihn in der Schweiz erwartete und vom Wandern als Freizeitaktivität Nr. 1, der er zuerst gar nichts abgewinnen konnte. Er «fand keine nachvollziehbaren Gründe, wozu dieses Wandern gut sein sollte», zumal im Irak niemand wandern würde. Doch je länger er in der Schweiz lebte, desto mehr überzeugten auch ihn die positiven Seiten des Wanderns sowie das Verweilen in der Natur, wo er auch mit den Bäumen «sprechen» lernte.Immer wieder blickt er in seinem Buch aber auch auf die Erlebnisse in seinem Heimatland zurück, auf seine Familie, die er plötzlich verlassen musste sowie die Zustände, die verantwortlich für seine Flucht waren.

Zum Schluss berichtete er auch vom Verschwinden seines Bruders im Jahre 2006, über dessen Verbleib er und seine Familie bis heute nichts wissen. Der Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Heimatbegriff in anderen Kultur-kreisen defi niert wird, und dass dieser nicht immer mit dem Geburts- und Kindheitsort gleichgesetzt werden muss.Beim anschliessenden Apéro signierte Usama Al Shahmani seine Bücher, was beim Publikum auf grossen Anklang stiess. Als Dank und Erinnerung wurde ihm schliesslich ein spezielles Kochbuch überreicht - «Nach Hause kochen» - mit 18 ganz persönlichen Kochrezepten, die Menschen aus ihren Heimatländern mitgebracht haben.Mario Mariani (Text) und Gianfranco Guidati (Fotos)Kultur48 – Kulturelle Kommission des Quartiervereins Altstetten

Eine rege Bautätigkeit in und um den Bahnhof Altstetten ändert das Quartier spürbar. Die Westlink-Gebäude mögen mittlerweile im Schatten der drei Volcano-Türme stehen, die Architekturführung zeigte jedoch viel Überraschendes.

Bei der Architekturführung vom 4. April konnten wir die beiden Gebäude des Westlinks besichtigen, den Tower sowie den Cube, die sich beide beim Bahnhof Altstetten befi nden. Unsere Gruppe, mit 60 Personen recht umfangreich, wurde im Restaurant Bunt von dessen Leiter mit einem Sommerdrink empfangen. Dann erläuterte uns Markus Siemienik, der Architekt der SBB, die Besonderheiten des Westlink Towers: Ursprünglich als Bürohochhaus konzipiert, musste die SBB als Bauherrin feststellen, dass Büroraum aktuell wenig nachgefragt ist. So wurde entschieden, das bestehende Konzept mit all seinen Besonderheiten – Steigzonen, Säulen, gefangene Räume – weiter zu verwenden und stattdessen das Gebäude für Wohnraum zu nutzen. Diese nachträgliche Umnutzung hat unge-wohnte Grundrisse zur Folge, wie wir uns während der Führung auch selbst überzeugen konnten. So sind die in den Wohnungen integrierten Waschküchen unterschiedlich gross und die Kellerabteile sind – anders als der Name einem weismacht – nicht im Untergeschoss, sondern über diverse Stockwerke verteilt. Von aussen kaum erkennbar haben die Woh-

nungen Loggien, die ein balkonähnliches Gefühl vermitteln. Ausbaustan-dard von Küche und Bad sind erwartungsgemäss modern und natürlich ist das ganze Gebäude Minergie-zertifi ziert. Die beiden Wohnungen, die wir besichtigen konnten, standen zum Zeitpunkt unserer Führung leer. Wir mussten aber die wunderbare Aussicht aus dem 14. und 20. Stock-werk im Wissen geniessen, dass sie bereits wieder vergeben waren.In den unteren Geschossen des Towers sind gewerbliche Nutzungen vorhanden: sie werden von zwei grossen Arzt-Praxen sowie der Migros-Klubschule belegt. Die Praxisräume zu besichtigen, ohne gleich Patient zu sein, hat etwas Beruhigendes. Die Chefs vom Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie und der Dermatologie Klinik Zürich zeigten stolz ihre modernen und geräumigen Räumlichkeiten. Mit Erstaunen konnten wir sehen und hören, welche hygienischen Anforderungen an die Untersuchungsräume oder gar den OP-Saal gestellt werden. Die Unterrichtsräume der Migros-Klubschule wurden von deren Center-Leiterin vorgestellt. Die offene, grosszügig bemessene Begegnungszone erstreckt sich über mehrere Stockwerke und bildet das Herz der Klubschule.Zum Abschluss wurden wir von der ISS Schweiz – einer der grössten Anbieter von Facility Services in der Schweiz mit dänischem Mutterhaus – in die der Öffentlichkeit eigentlich nicht zugängliche oberste Etage eingeladen, in der sich ein ungewöhnlicher Besprechungsraum befi ndet: ein Kreativraum, sehr modern, sehr farbig und sehr unterschiedlich nutzbar. Gleich daneben befi ndet sich das Personalrestaurant der ISS, in welchem wir beim abschliessenden Apéro noch Fragen stellen, unsere Eindrücke untereinander austauschen und die auch hier grosszügige Aussicht auf Gleisfeld und Umgebung geniessen konnten. Wir fühlten uns alle so wohl, dass wir um 20 Uhr – eine halbe Stunde über der geplanten Zeit - freundlich aber doch bestimmt hinauskomplimentiert wurden. Ein spezieller Dank geht an Mario Mariani von Kultur48, der die Führung organisierte und koordinierte.René Degen (Text) und Gianfranco Guidati (Fotos)Kultur48 – Kulturelle Kommission des Quartiervereins Altstetten

Grosses Interesse an der Lesung von Usama Al Shahmani

22. Architekturführung: Westlink Tower/Cube am Bahnhof Altstetten

LindenBLATTBLATT

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K A L E N D E R

Datum Zeit Anlass Ort Veranstalter

30.08.2019 10 – 20 Uhr Warenmarkt, allerlei Nützliches Lindenplatz Schw. Marktverband

05.09.2019 Ab 17 Uhr 2. Lindenplatzhock LindenplatzQuartierverein Altstetten mit Stadtjugendmusik Zürich

14.09.2019 14 UhrZehntenabgabe, traditioneller Brauch

Pflegezentrum BachwiesenZunft zur Letzi mit Harmonie Altstetten

15.09.2019 16/17 UhrYouth Classic, Beethoven, Mozart in Konzert, Philip A. Draganov

Theater Spirgarten René Wolf und Sponsoren

21.09.2019 14 Uhr Herbstfest Kath. Kirche Heilig Kreuz Kath. Kirche Heilig Kreuz

19.10.2019 11 – 16 Uhr Herbstfest Ortsmuseum StuderhausOrtsgeschichtl. Kommission Quartierverein Altstetten

09.11.2019 18 Uhr Räbeliechtliumzug GZ Loogarten zum LindenplatzQuartierverein Altstetten mit Harmonie Altstetten

15.11.2019 19.30/20 UhrAkkordeon vom Feinsten Jahreskonzert

Kath. Kirche Heilig KreuzAkkordeon-Orchester Zürich-Altstetten

24.11.2019 19 UhrBarockkonzert Missa Votiva, von J. D. Zeleka

Grosse ref. Kirche Zürich- Altstetten

Laudate Chor Zürich

24.11.2019 16 Uhr Konzert in der Kirche Albisrieden Neue ref. Kirche Albisrieden Harmonie Altstetten

01.12.2019 16 Uhr Konzert in der Kirche Altstetten Grosse ref. Kirche Altstetten Harmonie Altstetten

05.12.2019 18 Uhr Adventssingen mit Kindern Lindenplatz Quartierverein Altstetten

Redaktionsschluss Lindenblattausgabe Nr.03/2019: Samstag, 23. November 2019, Versand: Montag, 9. Dezember 2019

@Immer mehr hält auch bei uns das Internet seinen Einzug. Um Sie schneller und vor allem aktuell auf dem Laufenden zu halten, sind wir auf Ihre E-Mail Adresse angewiesen. Ich weiss, dass auch die ältere Generation schon sehr professionell im Internet herumsurft und sich von Ihren Enkeln den ei-nen oder anderen Trick zeigen lassen. Während dem ganzen Jahr können wir Sie so auf dem neusten Stand informieren. Deshalb ist uns Ihre E-Mail Adresse wichtig. Gehen Sie auf unsere Homepage und vervollständigen Sie via Kontaktformular Ihre Adresse. Vielen Dank. Keine Angst, wir werden un-ser gedrucktes Lindenblatt beibehalten, ist doch eine solch handliche, auf Glanzpapier gestaltete Information immer wieder erfreulich. Doch doppelt genäht hält bekanntlich besser.

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I M P R E S S U M19. August 2019, Nr. 2, 27. Jahrgang

Quartierverein Altstetten (QVA), Postfach, 8048 Zürich, Postcheckkonto 80-23785-7

Redaktion: Esther Leibundgut (Leitung) sowie der Vorstand des Quartiervereins Altstetten

Grafik/Satz: Sujet GmbH, Druck: Schraner Druck AG

Erscheint drei bis vier Mal pro Jahr (inbegriffen im Mitgliederbeitrag)

Wo nichts vermerkt ist, stammen die Artikel /Fotos von der Redaktion. Nachdruck unter Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erwünscht.

Räbeliechtliumzug!Nein, ich habe keinen Hitzschlag bekommen und auch sonst geht es mir gut. Spass beiseite. Da der nächste Lindenblatt Versand erst Anfang Dezember stattfindet, möchte ich Ihnen unseren Räbeliechtliumzug deshalb schon jetzt besonders ans Herz legen. Die Kinder treffen sich am Samstag, dem 09. November 2019, um 18 Uhr beim GZ Loogarten. Die Route führt wie gewohnt auf den Lindenplatz, wo die bunte Schar dann mit heissem Tee und feinen Biberli belohnt wird. Streichen Sie sich auch diesen Termin rot an, damit wir mit Ihnen zusammen diese schöne Tradition weiterleben können. EL

2. LindenplatzhockBald ist es soweit, der 2. Lindenplatzhock steht vor der Türe. Greifen Sie deshalb zu Ihrer Agenda und streichen Sie den…

Donnerstag, den 05. September 2019…rot an! An diesem Tag treffen wir uns auf dem Lindenplatz. Ab 17 Uhr können Sie sich an unserer Festwirtschaft mit Würsten vom Grill, kühlen Getränken, Kaffee und selbstgemachten Kuchen verpflegen. Um 19 Uhr

wird Sie dann die Stadtjugendmusik Zürich musikalisch verwöhnen. Bei Regen wird ein Festzelt aufgestellt. Also kommen Sie vorbei und geniessen das Zusammensein mit Freunden und Bekannten.Selbstgemachte Kuchen sind immer Willkommen und werden gegen einen Wurstbon eingetauscht. Vielen Dank. EL