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Lindener Stadtteilzeitung August 2008 12. Jahrgang Lindenspiegel schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 Anzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 Der Lindenspielgel sucht ZeitungsverteilerInnen! Infos unter obiger Telefonnummer! Sa & So ab 10.00 Uhr Frühstück · Becks vom Fass · Eis · täglich frische Küche · Wein & Prosecco von Weinkonsum · Außerhaus-Verkauf · Events Geschlossene Gesellschaften / Veranstaltungen bis 20 Personen – Verpflegung nach Wunsch Wilhelm-Bluhm-Straße 25 · Linden-Nord Dienstag - Freitag 12.00 bis 24.00 Uhr · Telefon 01 72 - 5 43 49 33 Ich liebe den Winter! Die neuen Winterkataloge sind da! 27° C im Schatten, strahlend weißer Strand, die Sonne lacht – genießen Sie den Winter unter südlicher Sonne. Oder möchten Sie lieber über weiße Pi- sten wedeln? Die schönsten Plätze zum Überwintern finden Sie jetzt in den druckfrischen Winterkatalogen von TUI. Wir empfehlen Ihnen Urlaub z.B. in: Gran Canaria, Pl. Amadores 4* Hotel Vistamar, DZ / all incl., p.P. z.B. am 12.12. ab / bis Hannover, 1 Woche Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover, Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13 E-mail: [email protected] – www.first-reisebüro.de/hannover3 Kommen Sie vorbei! Wir beraten Sie gern. 598,- Spanische Lebensmittel Allerweg 1 (neben Deisterstübchen / Rias Baixas) 30449 Hannover-Linden Tel.: 0511 / 1 23 41 99 immer diesnstags: frischer Fisch direkt aus Galizien Sonderangebot des Monats: Cantaburros 2005 3,99 Euro Allen kann man es nicht recht machen: Ein Komplex – viele Interessen A uch wenn nicht gerade Massen von Arbeitern am Ihmezentrum wir- ken, so geht es doch langsam voran. Für einige aber dennoch zu schnell. Seit über einem Jahr ist bekannt, dass die Brücke über den Küchengarten abgeris- sen werden soll. Nun, da sie weg ist und auch der alte Auf- gang im ehemaligen Mün- dungsbereich der Brücke ins Ih- mezentrum ab Montag, 4. Au- gust, entfernt wird, nehmen ei- nige Anwohner auch dies zum Anlass zu klagen, dass die Be- nutzung der großen Doppel- Fahrstühle unzumutbar sei. Im Gegensatz zum ersten Quar- tal diesen Jahres ist der Investor Carlyle nun offenbar bemüht ei- ne bessere Informationspolitik zu betreiben und hat ein neues Centermanagement unter Oliver Jung mit der Aufgabe der Öf- fentlichkeitsarbeit beauftragt. Das neue Management hat immerhin am 19. Juli zu ei- nem ersten Fest im zukünftigen Lindenpark geladen und einen Info-Point eingerich- tet, der dem interessierten Besucher einiges über die Plä- ne der zukünftigen Gestal- tung nahe brachte. Dass die Wetterkaprio- len und vielleicht auch ei- ne inzwischen nicht ohne Grund gewachsene Skepsis viele Lindener von einem Be- such der Veranstaltung abhielt, ist nicht vom Initiator zu vertre- ten. Dessen Intention, dieses Fest zu veranstalten war es, ei- ne positive Grundstimmung zu schaffen und zu informieren. Allgemein kann man nur wün- schen, dass es in diesem Stil weiter geht. Aber auch Kritik sollte das neue Center-Manage- ment an sich heranlassen und die Anliegen und Ängste der durch die Baumaßnahmen be- sonders betroffenen Anwohner ernst nehmen und nicht als no- torische Nörgelei abtun. Es gibt Menschen, die aus kla- trophobischen Gründen Lifte ablehnen. Diesen sollte eine ausführliche Beschreibung ei- nes Fußweges zu ihrer Woh- nung zustehen. Dies gilt auch für den Fall, dass die Fahrstühle einmal ausfallen. Insbesondere müsste auch auf mobilitätseingeschränkte Perso- nen eingegangen werden. Dies ist mit den kleinen dürftigen Hinweisschildern nun wirklich nicht geleistet. Alle Seiten sind aufgefordert, sich zu verständi- gen. Auf einem derart komple- xen Bau wie dem Ihmezentrum ist eine Einstellung wie „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ nicht gerade förder- lich. Übrigens: wer sich entschlossen hat, in einem Hochhaus zu wohnen, sollte sich im Interesse der eigenen Sicherheit einmal mit der Benutzung eines Trep- penhauses bekannt machen. Und davon gibt es einige in dem gesamten Komplex Ihme- zentrum. hew Auch dieser Zugang wird ab dem 4. August nicht mehr zur Verfügung stehen. Manch Bewohner des Ihmezentrums fürchtet, seine Wohnung nur noch unter Schwierigkeiten verlassen bzw. erreichen zu können.

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Lindener Stadtteilzeitung � August 2008 12. Jahrgang

Lindenspiegel

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1

Anzeigenverkauf:Tel. 05 11 / 1 23 41 16

Der Lindenspielgel sucht ZeitungsverteilerInnen!Infos unter obiger Telefonnummer!

Sa & So ab 10.00 Uhr Frühstück · Becks vom Fass · Eis · täglich frischeKüche · Wein & Prosecco von Weinkonsum · Außerhaus-Verkauf · Events

Geschlossene Gesellschaften / Veranstaltungen bis 20 Personen – Verpflegung nach Wunsch

Wilhelm-Bluhm-Straße 25 · Linden-NordDienstag - Freitag 12.00 bis 24.00 Uhr · Telefon 01 72 - 5 43 49 33

Ich liebe den Winter!Die neuenWinterkatalogesind da!

27° C im Schatten, strahlend weißer Strand, die Sonne lacht – genießen Sieden Winter unter südlicher Sonne. Oder möchten Sie lieber über weiße Pi-sten wedeln? Die schönsten Plätze zum Überwintern finden Sie jetzt in dendruckfrischen Winterkatalogen von TUI. Wir empfehlen Ihnen Urlaub z.B. in:

Gran Canaria, Pl. Amadores4* Hotel Vistamar, DZ / all incl., p.P.

z.B. am 12.12. ab / bis Hannover, 1 Woche

Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover, Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13E-mail: [email protected] – www.first-reisebüro.de/hannover3

Kommen Sie vorbei! Wir beraten Sie gern.

598,-€

Spanische LebensmittelAllerweg 1 (neben Deisterstübchen / Rias Baixas)

30449 Hannover-Linden Tel.: 0511 / 1 23 41 99

immer diesnstags: frischer Fisch

direkt aus Galizien

Sonderangebot des Monats:

Cantaburros 20053,99 Euro

Allen kann man es nicht recht machen:

Ein Komplex – viele InteressenAuch wenn nicht gerade

Massen von Arbeiternam Ihmezentrum wir-

ken, so geht es doch langsamvoran. Für einige aber dennochzu schnell. Seit über einem Jahrist bekannt, dass die Brückeüber den Küchengarten abgeris-sen werden soll. Nun, da sieweg ist und auch der alte Auf-gang im ehemaligen Mün-dungsbereich der Brücke ins Ih-mezentrum ab Montag, 4. Au-gust, entfernt wird, nehmen ei-nige Anwohner auch dies zumAnlass zu klagen, dass die Be-nutzung der großen Doppel-Fahrstühle unzumutbar sei. Im Gegensatz zum ersten Quar-tal diesen Jahres ist der InvestorCarlyle nun offenbar bemüht ei-ne bessere Informationspolitikzu betreiben und hat ein neuesCentermanagement unter Oliver

Jung mit der Aufgabe der Öf-fentlichkeitsarbeit beauftragt.Das neue Management

hat immerhin am 19. Juli zu ei-nem ersten Fest im zukünftigen

Lindenpark geladen und einenInfo-Point eingerich-

tet, der dem interessiertenBesucher einiges über die Plä-

ne der zukünftigen Gestal-tung nahe brachte.

Dass die Wetterkaprio-len und vielleicht auch ei-

ne inzwischen nicht ohneGrund gewachsene Skepsis

viele Lindener von einem Be-such der Veranstaltung abhielt,ist nicht vom Initiator zu vertre-ten. Dessen Intention, diesesFest zu veranstalten war es, ei-ne positive Grundstimmung zuschaffen und zu informieren. Allgemein kann man nur wün-schen, dass es in diesem Stilweiter geht. Aber auch Kritiksollte das neue Center-Manage-ment an sich heranlassen unddie Anliegen und Ängste derdurch die Baumaßnahmen be-sonders betroffenen Anwohnerernst nehmen und nicht als no-torische Nörgelei abtun.

Es gibt Menschen, die aus kla-trophobischen Gründen Lifteablehnen. Diesen sollte eineausführliche Beschreibung ei-nes Fußweges zu ihrer Woh-nung zustehen. Dies gilt auchfür den Fall, dass die Fahrstühleeinmal ausfallen. Insbesondere müsste auch aufmobilitätseingeschränkte Perso-nen eingegangen werden. Diesist mit den kleinen dürftigenHinweisschildern nun wirklichnicht geleistet. Alle Seiten sindaufgefordert, sich zu verständi-gen. Auf einem derart komple-xen Bau wie dem Ihmezentrumist eine Einstellung wie „waschmir den Pelz, aber mach michnicht nass“ nicht gerade förder-lich. Übrigens: wer sich entschlossenhat, in einem Hochhaus zuwohnen, sollte sich im Interesseder eigenen Sicherheit einmalmit der Benutzung eines Trep-penhauses bekannt machen.Und davon gibt es einige indem gesamten Komplex Ihme-zentrum. hew

Auch dieser Zugang wird ab dem 4. August nicht mehr zur Verfügungstehen. Manch Bewohner des Ihmezentrums fürchtet, seine Wohnung nurnoch unter Schwierigkeiten verlassen bzw. erreichen zu können.

Lindenspiegel | 8-2008 Seite 2

schwarz Lindenspiegel Seite 2

Stadtteilflohmarkt ab August samstags ab 11 UhrEr ist aus unserem Stadtteil nicht mehr wegzudenken undnicht nur für Lindener Bürgerinnen und Bürger ein belieb-tes Ziel für einen sonntäglichen Spaziergang geworden:der Stadtteilflohmarkt Linden. Doch auch liebgewonneneInstitutionen unterliegen notwendigen Veränderungen: AbAugust wird der beliebte Flohmarkt auf dem Gelände desKulturzentrums Faust nicht mehr wie gewohnt sonntagsab 11 Uhr, sondern an gleicher Stelle samstags ab 11 Uhrstattfinden. Außerdem wird stärker als bisher kontrolliert,dass alle Aufsteller sich an ihre Auflagen halten. Hinter-grund dieser Änderung sind sowohl Anwohnerbeschwer-den über immer weiter auf die öffentlichen Flächen aus-schwärmende Händler als auch Bestimmungen der StadtHannover, nach denen in jedem Bezirk der Stadt nur ein-mal im Monat ein gewerblicher Flohmarkt durchgeführtwerden darf. Da diese Genehmigungen auf Monate hin-aus vergeben sind und der Fachbereich Recht und Ord-nung den Organisatoren des Flohmarktes eine weiteresonntägliche Durchführung untersagt hat, hat der Stadt-teilflohmarkt am 27. Juli zum letzten Mal sonntags stattge-funden. Ab August soll am Samstag ein neuer Anlauf ge-startet werden. Damit dieser gelingt und Anwohnerbe-schwerden in Zukunft ausbleiben, bitten das Kulturzen-trum Faust alle Aufsteller, künftig verstärkt darauf zu ach-ten, dass zum einen künftig keine öffentlichen Flächen(außerhalb des Faust-Geländes) mehr besetzt werden,und dass zum anderen der Aufbau der Stände nicht mehrvor dem offiziellen Einlass um 10 Uhr durchgeführt wird,damit Reinigungskräfte auf dem Gelände nicht behindertwerden. „Wir sind darauf angewiesen, dass diese Aufla-gen unbedingt eingehalten werden und bitten alle Beteilig-ten uns bei diesem Anliegen zu unterstützen“, so Hans-Michael Krüger vom Kulturzentrum Faust. „Wir sind guterDinge, dass dies gemeinsam gelingt, denn ohne den spe-ziellen Charme des Lindener Flohmarktes würde unseremStadtteil etwas fehlen.“

Kennen Sie Hannover-Linden?Die Abteilung Offene Altenarbeit des Diakonischen Wer-kes lädt zu einem Stadtteilspaziergang durch Linden ein.Die geführte Route beginnt am Montag, 4. August, um14.30 Uhr am Haupteingang zum Lindener Bergfriedhof.Nach zwei Stunden endet sie in Linden-Nord am Faust-gelände. Der Linden-Kenner und Buchautor Hans-JörgHennecke wird die Vielfalt des Stadtteils in Geschichteund Gegenwart vorstellen. Die Kosten für die Führung be-tragen drei Euro. Anmeldung und nähere Informationendazu beim Diakonischen Werk unter Telefon 36 87 - 116.

Party und Live-MusikÜbersicht der Veranstaltungen im „Kulturpalast“: Sams-tag, 2. August, 20. Uhr – TANZBAR im Kulturpalast (Indieund Skurriles); Dienstag, 5. August, 20 Uhr – FREQUEL(elektronische Lounge); Mittwoch, 6. August, 20 Uhr –DEEP ORBEAT (Elektronische Kostbarkeiten); Donners-tag, 7. August, 20 Uhr – GIRLS TONIGHT (Live-Musik /Hannover); Freitag, 8. August, 20 Uhr – THE LK (Live-Mu-sik / Schweden); Samstag, 9. August, 20 Uhr – BROTUND SPIELE (Live-Musik / Berlin); Dienstag, 12. August,20 Uhr – DR. SKETCHYS ANTI – ART SCHOOL (Zei-chen-Party mit der Künstlerin Zoë; Mittwoch, 13. August,20 Uhr – MITTWOCHSPALAST (Musik für die schlankeBrieftasche – Eintritt frei); Donnerstag, 14. August, 20 Uhr– JAZZ -SESSION (mit einer Eröffnungsband der HMTHund Freunden, sowie Warteraumjazz vom Plattenteller);Freitag, 15. August, 20 Uhr – FREQUEL (progressivetrance & minimal elektro); Samstag, 16. August, 20 Uhr –SCREAM OUT (straight music for gay people – the queer,alternative, rock, indie party); Freitag, 21. August, 20 Uhr– TANZBAR im Kulturpalast (Indie und Skurriles); Diens-tag, 19. August, 20 Uhr – ZUCKERWORT UND PEIT-SCHE (Wir ziehen Euch auf links! / Lesung); Mittwoch,20. August, 20 Uhr – DEEP ORBEAT; Donnerstag, 21. Au-gust, 20 Uhr – INCITE (Hamburg St.Pauli / Live-Musik),XABEC (Leibzig / Live-Musik); Freitag, 22. August, 20 Uhr– TANZBAR im Kulturpalast (Indie und Skurriles); Sams-tag, 23. August, 20 Uhr – DEEP ORBEAT (exclusive inter-galaktische Bewegungstherapie – ideal für Bauch, Beineund Po. Anwendungen: deep house, minimal, tech-house,nu-trance, electro clash); Dienstag, 26. August, 20 Uhr –FREQUEL (elektronische Lounge); Mittwoch, 27. August,20 Uhr – DEMIAN DOMINGUEZ BLUES BAND (Argenti-nien / Live-Musik); Donnerstag, 28. August, 20 Uhr – JA-ZZ -SESSION (mit einer Eröffnungsband der HMTH undFreunden, sowie Warteraumjazz vom Plattenteller); Frei-tag, 29. August, 20 Uhr – NORDLICHTER (Minimalelec-tronische Beats); Samstag, 30. August, 20 Uhr – NOMOUTH AND I MUST SCREAM (Live-Musik).

Kensal Rise / London

Die Landesbischöfin wird dieProblematik Mobbing und se-xuelle Belästigung am Arbeits-platz Kirche mit Sicherheitnicht ohne Grund und Anlassöffentlich angesprochen haben.Im Vorfeld dürfte im kirchli-chen Bereich einiges zu diesembrisanten Thema „aufgelaufen“sein. Und auch in der Bethle-hemgemeinde scheint es ganzoffensichtlich solche Vorfälle zugeben – weshalb ausgerechnetdort nicht? So haben etliche ausder Gemeinde und ihrem Um-feld – aus welcher individuellenBetroffenheit heraus auch im-mer – eine Plattform gesuchtund das Komitee „Kirche vonunten“ (KVU) gegründet. Sie

fühlten und fühlen sich offen-sichtlich von der „offiziellen“Kirche (das mögen Einzelperso-nen oder Teile von Gremiensein) nicht mehr ausreichendverstanden oder gar gänzlich imStich gelassen. Und die KVU,die nach eigenem Bekenntnisausdrücklich nicht gegen dieBethlehemgemeinde arbeitet,macht diese Problematik öffent-lich – wie auch anders (als perDialog) sollte hier eine Lösungerreicht werden?Umso enttäuschender die Reak-tion der zuständigen Pastorin,Frau Blaffert, die sich auf eineanwaltliche Stellungnahmezurückzieht, ohne dass der Ein-druck entsteht, sie nähme die

Belange der KVU tatsächlichernst. Doch gerade ein solchesVerhalten wird den Empfindun-gen und den Befindlichkeitender Betroffenen in keinster Wei-se gerecht – im Gegenteil: esdürfte zu weiterer Verstörungsowie Unverständnis bei denunmittelbar Betroffenen führenals auch bei denjenigen, die die-se Vorfälle und Entwicklungenaus der Distanz verfolgen. Undes vertieft die bereits bestehen-den Gräben!Wünschenswert wäre es, öffent-lich zu erfahren, wie sich diePastorin – jenseits einer anwalt-lichen Stellungnahme – vor-stellt, diese Gräben zu überwin-den. Eine grundlegende Hand-

lungsanweisung hat Frau Käß-mann ja bereits mitgeliefert: „... transparent damit umgehen.“Zum gegenwärtigen Zeitpunktbleiben mir nur Vermutungen:es besteht kein echtes Interessean einer Verständigung mit den„kritischen Geistern unterm ei-genen Kirchendach“; oder esfehlt an den professionellenVoraussetzungen dafür; oder eshandelt sich um eine „ungesun-de“ Mischung aus beiden Fak-toren. Das Ergebnis bliebegleich: eine Gemeinde „ohneGegenwind“ ließe sich leichterregieren!

Holger HoppeOtto-Wels-Straße 17

Leserbrief zu dem Artikel „Wenn keiner grüßt und alle schweigen …“ in der Juli-Ausgabe:

Interesse an Verständigung nicht erkennbar

Der Wasserhochbehälter aufdem Lindener Berg in

Hannover wird im Zeitraumvon Juli bis Oktober 2008 auf-wändig saniert. Im Auftrag derenercity Netzgesellschaft über-nimmt die Stadtwerke Hanno-ver AG die Abwicklung des ge-samten Sanierungsprojekts. DieSanierung erfolgt bei laufendemBetrieb, was die Ausführendenvor erhöhte Anforderungenstellt, weil eine Trinkwasserver-unreinigung absolut sicher aus-geschlossen werden muss.Seit der umfassenden Sanierungdes ursprünglich 1878 in Be-trieb genommenen Hochbehäl-ters sind inzwischen 25 Jahrevergangen. Witterungsbedingtsind entlang der gesamten Ge-bäudehülle Teile des Mauer-werks undicht geworden unddie Dachabdichtung ist eben-falls erneuerungsbedürftig. Indas Vorhaben investiert dieenercity Netzgesellschaft insge-samt rund 650.000 Euro.Sämtliche schadhaften Klinker-und Putzflächen der Außenfas-sade müssen saniert und rund

2.200 Quadratmeter Dachflächeneu abgedichtet werden. Diekomplette Fassaden- undDachsanierung erfordert dievollständige Einrüstung derWände. Im Inneren moderni-siert die Netzgesellschaft dieAnlagen zur Haus- und Wasser-technik, ausgenommen der bei-den 1983 neu gebauten Beton-Wasserkammern, die turnus-gemäß jährlich gereinigt wer-den.Aus Gründen des Denkmal-schutzes wird das historischeErscheinungsbild der Bausub-stanz vollständig erhalten. Aufalternative Sanierungskonzeptemit Spitzdach, Pfeilerab-deckung aus Zinkblech oderaußen liegenden Regenfallroh-ren wurde verzichtet. „Wir si-chern damit den Wert des Was-serhochbehälters als ein für denStadtbezirk Linden charakteri-stisches, signifikantes Bau-werk", bekräftigt Bernd Heim-huber, Geschäftsführer derenercity Netzgesellschaft mbH.Die versorgungstechnischeHochbehälterfunktion bleibt

während der gesamten Bauzeiterhalten. Der Hochbehälter mitseinem Fassungsvermögen vonrund 13.200 Kubikmeter hat ei-ne wichtige Funktion für die ge-samte Wasserversorgung derStadt Hannover. Gemeinsammit drei weiteren Hochbehäl-tern im Stadtgebiet gleicht erdie tageszeitlichen Verbrauchs-schwankungen aus und sorgt für

einen gleichmäßigen Wasser-druck im Wasserversorgungs-netz.Ebenso kann die Sternwarte aufdem Dach ihren Betrieb beibe-halten. Der Zugang zur Stern-warte auf dem Dach erfolgtwährend der Bauzeit jedochüber Behelfskonstruktionen, daauch der Treppenaufgang er-neuert werden muss.

Die Ankündigung des RadioTeams Niedersachsen, das künf-tige Bürgerradio 106,5 MHzmit Mitarbeitern von radio florabestreiten zu wollen, überraschtdie Verantwortlichen bei Floranicht. Bereits in der Vergangen-heit seien Redaktionen und Mit-arbeiter umworben worden.„Das zeigt nur wieder, dass un-ser Know-How auch für daskünftige Bürgerradio in Stadtund Region Hannover unver-zichtbar ist“, erklärt CarenBeckers vom Vorstand des Trä-gervereins Freundeskreis Lo-kalradio Hannover e.V.. Diesentspreche auch den Erfahrun-gen im bisherigen Einigungs-prozess zwischen den drei Be-werbern Freundeskreis Lokalra-dio Hannover, Radio Team Nie-dersachsen und LokalradioNeustadt. Den Radioprofis fehl-

ten nennenswerte Erfahrungenin der Arbeit mit Ehrenamtli-chen: „Im Gegensatz zu sonsti-gen Bürgerradioinitiativen star-tet das Radio Team um AndreasKuhnt und Uli Kniep nicht miteiner Gruppe von Freiwilligen,deren erklärtes Ziel das eigeneRadiomachen ist. LokalradioNeustadt als neuer Juniorpart-ner ist dabei leider nur ein will-kommenes Feigenblatt.“Die Ergebnisse des bisherigenEinigungsprozesses trügennicht zufällig die Handschriftvon radio flora, so Beckers wei-ter. Eine Vielzahl von Fachma-gazinen, muttersprachliche Sen-dungen und Musikspecials inden Abendstunden in redaktio-neller Verantwortung der ge-meinsamen gGmbH, dem hät-ten alle drei Bewerber bereitsvor Monaten zugestimmt. Die

Federführung für diesen Pro-grammteil läge in der gemein-samen gGmbH beim Freundes-kreis Lokalradio Hannover e.V..„Wenn ich jetzt in der Presse le-se, dass ein durchhörbares Pro-gramm für die Region Hanno-ver geschaffen werden soll, binich gespannt, was davon ohneuns übrig bleiben soll.“Überrascht zeigt sich der Vor-stand von einer Aussage UliKnieps gegenüber der Presse:Dieser zufolge sei das Scheiternder Einigungsgespräche nichtauf Druck der eigenen Partnererfolgt. „Uns wurde mitgeteilt,dass die Entscheidung nach ei-nem Gespräch mit potentiellenMitgesellschaftern erfolgt sei,denen nach den Diskussionenbei radio flora ein Neuanfangmit uns nur schwer zu verkau-fen sei“, erklärt Caren Beckers.

Dass den Radiomachern ange-sichts der aktuellen Ereignisseder Boden unter den Füßen heißgeworden ist, kann sich die eh-renamtliche Programmschaffen-de Beckers unschwer vorstel-len. „Ein Radiosender, in demsich 400 Menschen in ihrerFreizeit engagieren, ist ebendoch etwas anderes als ein klei-ner überschaubarer Privatsen-der. Wir kennen uns damit ausund stehen deshalb auch fürkünftige Projekte in Stadt undRegion Hannover weiterhin zurVerfügung.Allerdings nicht nur mit unse-ren Mitarbeitern sondern auchmit deren Interessenvertretung,dem Verein Freundeskreis Lo-kalradio Hannover e.V.. Wirwollen nicht nur mitarbeiten,sondern weiterhin ein gehörigesWörtchen mitreden.“

Ohne „Flora“ auch künftig kein Bürgerradio in Stadt und Region Hannover:

Know-How ist unverzichtbar

Denkmalgeschützter Hochbehälter in Linden wird saniert

Bleibt bis zum Oktober ein „Kunstwerk“: der Wasserhochbehälter aufdem Lindener Berg. Foto: Wiesemann

Lindenspiegel | 8-2008Seite 3

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In Hannover wird das tra-ditionelle Schützenfestschon seit über 470 Jah-ren gefeiert. Auch Linden

hatte früher einmal eine Art„Schützenfest“: das Fanny-straßen-Kinderfest. Es ent-wickelte sich aus einer spieleri-schen Idee der Kinder aus derFanny- und der Mathilden-straße. In den Werkswohnungen derFannystraße, die der Fabrik„Lindener Samt“ gehörten, leb-ten viele kinderreiche Arbeiter-familien. Wenn das große bür-gerliche Schützenfest in Hanno-ver nach der ersten Juli-Wochebeendet wurde, zogen die Kin-der der Fannystraße zum Schüt-zenplatz, um den Festplatz „zuplündern“ und alles an Utensili-en zu ergattern, was sie nur fin-den konnten: Girlanden, Wim-pel, Fähnchen, Schilder undvieles mehr. Mit diesen Schät-zen zogen sie dann in den Hofder Fannystraße zurück und be-gannen ihr eigenes Kinder-schützenfest zu spielen. In dasSpiel der Kinder wurden immermehr die Erwachsenen mit ein-bezogen. Großmutter begannaus alten Fetzen Wimpel undFähnchen zu nähen. Mutterbackte Kuchen. Und jedes Jahrwurde der Hof schöner ge-schmückt, neue Ideen kamenhinzu.

Ein Fest für alleFamilien der Fannystraße

Was als Spiel der Kinder be-gonnen hatte, entwickelte sichzu einem richtigen jährlichenFest, an dem sich alle Familiender Fannystraße beteiligten.Das Fest selbst fand an einemSonntag statt. Unter- und Ober-hof wurden mit vomgroßen Schützenfest ergat-terten Utensilien undselbst angefertigten Wim-peln geschmückt, nach-mittags begann der festli-che Umzug um die Häuserund danach das Kaffee-trinken auf den Höfen. Al-le hatten Tische und Stüh-le auf den Hof gestellt undjede Familie ihren Kuchengebacken. Mit dem Lam-pionumzug am Abendklang dann das Fest aus.Von den Kindern und Er-wachsenen wurde an die-sem Tag ein wenig derTraum vom besseren Le-ben gelebt, für einen Tagwaren die Nöte und Be-grenztheit des alltäglichenLebens vergessen.

Ausdruck derZusammengehörigkeit

Die erste Blütezeit der Fanny-straßenfeste waren die 20er Jah-re in der Weimarer Republik.Obwohl das Kinderschützenfesteine Nachahmung des bürgerli-chen Schützenfestes war, hattees doch einen ganz anderenCharakter. So galt als oberstesPrinzip, dass auf dem Fest nichtgeschossen wurde. Die Arbei-terfamilien drückten mit diesemFest auch ihr Zusammen-gehörigkeitsgefühl und Selbst-

bewusstsein aus, sie nannten ihrFest ironisch „das Schützenfestam Lindener Schiffgraben“.Wobei man wissen muss, dassder Schiffgraben zu jener Zeitmit zur vornehmsten GegendHannovers gehörte. Unterbrochen während der NS-Zeit und dem Zweiten Welt-krieg, wurde das Fannystraßen-Kinderfest 1949 erstmals wie-der veranstaltet. Unter der Or-ganisation von Anni und FritzRöttger, Willi Stöckemann undvielen anderen Mitbewohnern

begann das Fest erneut aufzu-blühen, es wurde noch größer.Hunderte von Schaulustigensäumten jedes Jahr den Straßen-rand, um den festlichen Umzugzu verfolgen. Etliche Bewohnerder Fannystraße zeigten ihrekünstlerischen Fähigkeiten, derKinderchor der Fanny- und Ma-thildenstraße trug selbst gedich-tete Lieder vor. Während für dieKinder mit dem Lampionumzugum 21 Uhr der schöne Tag en-dete, feierten die Erwachsenenbei Tanz und Musik noch wei-ter. Der nächste Tag, Monta-gnachmittag, war für das Kas-

perle-Theater reserviert. In fro-her Erwartung sammelten sichdie Kinder aus Linden, bis zu600 an der Zahl, schon morgensauf den Höfen der Fannystraße.Dienstags fand dann der tradi-tionelle Ausflug statt, der Ober-hof wanderte zum BentherBerg, während der Unterhof mitdem Schiff nach Dedensen fuhr.In späteren Jahren plantenOber- und Unterhof ihr Aus-flugsziel gemeinsam. DasFannystraßenfest wurde 1965zum letzten Mal gefeiert, da im

Zuge der Flächensanierung dieWohnblöcke der Fannystraßeabgerissen und die Bewohnerumgesiedelt wurden. Nun warder Stadtteil Linden um einenjährlichen kulturellen Höhe-punkt ärmer.

1978 startetein neues Kinderfest

Angeregt durch ehemalige In-itiatoren der Fannystraßenfeste,wagte das Freizeitheim Lindenden Versuch und startete 1978ein neues Kinderfest, das an dieUrsprünge des alten Festes an-

knüpfen sollte. Genannt wurdees „Butjerfest“ in Anlehnung anden Begriff „Butjer“. Damit be-zeichneten die Hannoveranerfrüher abwertend all jene, die„von buten kamen“, also vonaußen in die Stadt gelangten.Die Lindener drehten denSchmähbegriff einfach in einenEhrentitel um und nannten sichstolz „Lindener Butjer“. Dennman wollte anders sein und sichvon den Stadt-Hannoveranernabgrenzen.

Butjerfest – dasjährliche Großereignis

Das Butjerfest entwickelte sichschnell zu einem jährlichenGroßereignis in Linden, da ne-ben dem Freizeitheim vieleBürger, Vereine und Verbändean der Gestaltung mitwirkten.Schon eine Woche vor dem ei-gentlichen Fest begann die „In-formationswoche“ am Pferde-Brunnen und weiteren markan-ten Punkten in Linden. Ver-schiedene Verbände und Verei-ne stellten ihre Arbeit an Info-Tischen vor und Einladungenzum bevorstehenden Butjerfestwurden verteilt. Auch ein „Lin-dener Butjer“ unter den vielenLindener Kindern wurde ge-wählt, der beim feierlichenFestumzug an der Spitze desZuges gehen und verschiedenerepräsentative Aufgaben erfül-len sollte. Das eigentliche Festbegann meist am zweiten Sams-tag im Juni. Freiwillige bautenbereits am frühen Morgen Ver-sorgungs- und Spielstände fürKinder auf, das ganze Freizeit-heim wurde dekorativ ge-schmückt. Am Nachmittag dannging es los: Startpunkt des Fest-umzugs war der ehemalige

Oberhof der Fannystraße.Die Bezirksbürgermeiste-rin begrüßte alle Anwe-senden, bevor sich derFestzug aus Musikkapel-len, Vereinen, dem Kin-derzirkus und vielen wei-teren Beteiligten Rich-tung Freizeitheim in Be-wegung setzte. Dorteröffnete dann Oberbür-germeister Schmalstiegdas Fest. Bei Kaffee undKuchen verfolgten dieFestbesucher das Kultur-programm auf der großenBühne oder schauten aufdas Freigelände mit viel-fältigen Aktivitäten: Kin-derspielstände, Tänze ver-schiedener in- und aus-ländischer Gruppen, Info-Stände von Vereinen und

Verbänden, Kinderzirkus-Vor-führungen und ein großes Ju-gend-Fußballturnier. Bis 1998war das jährliche Butjerfest inLinden fest verankert, danachwurde es eingestellt. tb

Nähere Informationen überdie Fannystraßen-Kinderfe-ste und das Butjerfest gibtes im Geschichtskabinett imFreizeitheim Linden. Öff-nungszeiten: montags 10bis 12 Uhr und nach telefo-nischer Absprache unter Te-lefon 2 10 71 25 oder 1 68 -4 01 84.

Das Butjerfest und das Fannystraßen-Kinderfest:

Beispiele einer traditionsreichen, eigenständigen Lindener Festkultur

Zeichen der engen Verbundenheit unter den Arbeiterfamilien: dasFannystraßen-Kinderfest, welches in den 20er Jahren des 20. Jahrhun-derts seine erste Blütezeit erlebte.

Knüpften mit dem Butjerfest an die Tradition der Kinderfeste der Fannystraße an:Anni und Fritz Röttger.

Lindenspiegel | 8-2008 Seite 4

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Die olympische Fackel ist auf dem Weg nach Peking.Der chinesischen Regierung bleibt nicht mehr viel Zeit,ihrem Versprechen Taten folgen zu lassen und die Men-schenrechtslage im Land tatsächlich zu verbessern. Er-innern Sie die chinesische Regierung an ihr Verspre-chen. Unterstützen Sie die ai-Kampagne, unterschreibenSie die Petition unter www.goldfuermenschenrechte.de.

Dem Antrag auf einstweiligeAnordnung beim Verwal-tungsgericht Hannover fürein Gastwirtepaar aus Hanno-ver wurde nicht stattgegeben.Die Gastwirte erhalten damitnicht die Möglichkeit, denGästen in Ihrer Einraumknei-pe eine Wahlmöglichkeit hin-sichtlich des Rauchens ein-zuräumen. Das Gericht sah es durch dieGastwirte nicht glaubhaft ge-macht, dass in der nur 70m_großen Gaststätte nicht doch einzweiter Raum als abgetrennterRaucherraum eingerichtet wer-den könnte. So hatte es das

Bauamt der beklagten Landes-hauptstadt Hannover vorgetra-gen. Die Gastwirte hätten zurStützung ihrer Behauptung einBausachverständigengutachteneinbringen müssen. Die von den Gastwirten anhandihrer monatlichen Einnahmeü-berschussrechnung nachgewie-senen Umsatzeinbrüche seitEinführung des Nichtraucher-schutzgesetzes und die damiteinhergehende Unwirtschaft-lichkeit des Betriebes sind nachAnsicht des Gerichtes nichtzweifelsohne auf das Rauchver-bot zurückzuführen. NachDafürhalten des Gerichts kann

auch die allgemeine Konsum-zurückhaltung der BevölkerungGrund für die Umsatzrückgängesein.Letztlich verweist das Verwal-tungsgericht auch auf das Urteildes Bundesverfassungsgerichteshinsichtlich der Nichtraucher-schutzgesetze der Länder, wel-ches für den 30. Juli angekün-digt wurde. Die Wirtsleute wür-den eine vorläufige Regelungfür einen Zeitraum von nun-mehr nur noch zwei Wochenbegehren. Das Gericht hält esfür zumutbar, diese Entschei-dung aus Karlsruhe abzuwarten. „Die betroffenen Gastwirte und

der DEHOGA Niedersachsenmüssen diesen Beschluss ak-zeptieren. Das letzte Wort inSachen Rauchverbot ist abernoch nicht gesprochen. Wirwerden weiter für ein fairesNichtraucherschutzgesetzkämpfen“, sagte Hermann Krö-ger, Präsident des Hotel- undGaststättenverbandes Nieder-sachsen (DEHOGA Nieder-sachsen). „Gespannt erwartenwir die Entscheidung des Bun-desverfassungsgerichtes am 30.Juli. Dann wird die Verfas-sungsmäßigkeit des Rauchver-bots im Gastgewerbe geklärtsein.“, so Kröger weiter.

Nichtraucherschutzgesetz in Niedersachsen / Einraumkneipen:

Verwaltungsgericht Hannoverlehnt Ausnahmegenehmigung ab

Für Frauen, die ihr Baby ambulant in ei-nem der rund 100 Geburtshäuser in

Deutschland zur Welt bringen möchten,gelten seit dem 27. Juni dieses Jahres deut-liche bessere Bedingungen. Bislang mus-sten die Versicherten die Betriebskostenselbst tragen, lediglich im Einzelfall wurdevon den Kassen ein Zuschuss gezahlt. Dieshat sich durch den Abschluss eines Vertra-ges zwischen den Kassen und den Geburts-häusern geändert. Pro Geburt zahlen dieKassen jetzt eine Betriebskostenpauschalevon bis zu 550,- Euro an die Geburtshäuser.Geburtshäuser, die die Qualität ihrer Arbeitüberwachen und dokumentieren, erhaltenvon den Kassen den maximalen Betrag. Einweiterer Vorteil der neuen Regelung: DasPrinzip der Kostenerstattung fällt weg, dieVersichertenkarte genügt. Damit wurde dieEntbindung in Geburtshäusern regulär inden Leistungskatalog der gesetzlichenKrankenkassen aufgenommen. Die Ge-burtshäuser, die sich an dieser Vereinbarungbeteiligen, sind im Internet zum Beispielunter www.geburtshaus.de zu finden.

Entbindung in Geburtshäusern wird Kassenleistung

Frauen, die ihr Baby in einem Geburtshaus zur Welt bringen möchten, erhalten von den Kranken-kassen neuerdings eine „Betriebskostenpauschale“

Sie sind keine Schnäppchenjä-ger, denn der Preis spielt keineRolle. Es ist die Gier, teure Tex-tilien, Schuhe, CDs, Bücheroder Möbel zu kaufen. Die Re-de ist von 80.000 Kaufsüchti-gen in Niedersachsen und rund800.000 Kaufsüchtigen inDeutschland, wobei die Dun-kelziffer wesentlich höher ist.Aus der Kauflust ist eineKrankheit geworden. Alleinekommen die Betroffenen ausdem Teufelskreislauf Bestellen,Kaufen und Verstecken nichtmehr heraus, so die TechnikerKrankenkasse (TK) Nieder-sachsen. Nach Angaben vonExperten ist Kaufsucht inDeutschland und den westli-chen Industrienationen ein weitverbreitetes Phänomen. SiebenProzent aller Erwachsenen sindkaufsuchtgefährdet. Die Ten-denz zum süchtigen Kaufen hatin den letzten zehn Jahren spür-bar zugenommen.„Kaufsucht ist eine unauffälligeSucht. Sie kommt schleichendund wird immer massiver“, soUlrike Fieback, Sprecherin derTK Niedersachsen. Es ist der

Drang, Dinge zu kaufen, dieman nicht benötigt. Oft landendie Sachen unausgepackt inüberquellenden Schränkenund werden vor der Familieund Angehörigen verstecktoder sogar weggeworfen.Kaufsucht ist ein Ersatzfür Anerkennung, fürfehlende Liebe, ein Fül-len von innerer Leere,ein Trostpflaster, einPartnerersatz. Kaufsuchtgeht oft mit Depressio-nen und Essstörungeneinher. Frauen sind stärkerbetroffen als Männer.„Kaufen löst ein unglaublichesGlücksgefühl aus“, so SieglindeZimmer-Fiene, Leiterin derSelbsthilfegruppe Kaufsuchtund „trockene“ Kauf-süchtigeaus Hannover. „Meine Streiche-leinheiten holte ich mir von denVerkäufern in unzähligen Kauf-häusern, Geschäften und Bou-tiquen. Doch die innere Leerewird nur kurz befriedigt. Danngeht die Gier wieder von vornelos und der Drang des Kaufenswird noch größer„, so Zimmer-Fiene weiter. Betroffene Män-

ner kaufen vor allem technischeArtikel, Auto- und Computerzu-behör. Frauen dagegen Klei-dung, Schuhe, Schmuck undKosmetik. Die Sucht zerstörtwirtschaftliche und gesell-schaftliche Existenzen ganzerFamilien in Form von Über-schuldung, Insolvenz und Ab-rutschen in die Kriminalität.Der psychische Zusammen-bruch ist oft die Folge.Kaufsucht, auch Oniomanie ge-nannt (griechisch onios) ist eine

psychischeStörung. Sie

äußert sich in zwanghaftemKaufen. Wird der Betroffeneam Kaufen gehindert, ent-wickelt er Entzugserscheinun-gen, die sich zum Beispiel inHerzrasen, Schweißausbrüchenund innerer Unruhe äußern. DieTK rät daher Betroffenen undAngehörigen, sich an eine Bera-tungsstelle, Selbsthilfegruppeoder einen Facharzt zu wenden.Durch eine Psychotherapiekann den Betroffenen frühzeitiggeholfen werden.

Wenn Kaufen zur Sucht wird:

Im Rausch der Tüten

Lindenspiegel | 8-2008Seite 5

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 5

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Anne Ragde: „Einsiedlerkrebse“

Lässt auf eine Fortsetzung hoffenArnaldur Indridason: „Todesrosen“

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Endlich ist die Fortsetzungdes Romans „Lügenhaus“

erschienen. In „Einsiedler-krebse“ (BTB Verlag, 17,95 Eu-ro) geht es weiter mit den lie-benswert schrulligen Brüdern,die man schon im ersten Bandins Herz geschlossen hat. Wie-der haben Erlend, Margido und

Tor mit Widrigkeiten zu kämp-fen, die ihnen das Leben schwermachen und auch Tors TochterTorunn hat es nicht leicht.Anne Ragde ist erneut ein wun-derbarer Roman gelungen, derauf eine Fortsetzung hoffen läs-st und ein großes Lesevergnü-gen verspricht. Gisela Krentzlin

Im Lübbe Verlag ist ein neuerKriminalroman von Arnaldur

Indridason erschienen. „Todes-rosen“ ist in der Chronologiemit Kommissar Erlendur der 2.Fall. Es ist ein sehr spannender,gesellschaftskritischer Roman,der aus gesprochen vielseitig istund zeigt, wohin skrupelloser

politischer Machtmissbrauchführen kann.„Todesrosen“ ist eine gute Lek-türe für alle Islandfans, die dengriesgrämigen Erlendur mögen,der sich auch noch um seine ei-genen Kinder große Sorgen ma-chen muss.

Gisela Krentzlin

40 02

Tag des offenen Kraftwerks in Lindener Wahrzeichen:

enercity sogt für„Volle Kraft in Linden!“Kinder- und Jugendzirkus„Bunttropfen“ zu bewundernsein. Für kurzweilige Beschäfti-gung der „Kleinen“ ist anson-sten auch gesorgt, denn einspannendes Angebot zum Ba-steln, Erkunden, Spielen undSpringen wartet auf sie. AufTrampolinen, an der Kletter-wand oder im „Bungee-Run“können sie mal ganz ineffizientund hemmungslos ihre Energieverschwenden.Mit dem Besuchstag möchtendie Stadtwerke den KundenEinblicke in die effiziente Ener-gieerzeugung verschaffen. EinParcours sowie Sonderführun-gen durch das Innere des Kraft-werks vermitteln transparent,wie die energieeffiziente undumweltfreundliche Energiever-sorgung in der GuD-Anlagefunktioniert. Diese Erzeugungs-technik, aber auch das Prinzipder Kraft-Wärme-Kopplung,welche Grundlage für diehier produzierteFern-

wärme ist, stellt einen wichti-gen Baustein des langjährigenKlimaschutzengagements vonenercity dar.Das Lindener Kraftwerk er-reichte mit Installation der erd-gasbetriebenen GuD-Anlage ei-nen in ihrer Leistungsgröße bisdato unerreichten Wirkungsgradvon gut 54 Prozent bei der Er-zeugung elektrischer Energie.Bei der kombinierten Produkti-on von Strom und Fernwärmewird ein Brennstoffnutzungsradvon rund 88 Prozent erreicht.Mit der Kombination aus Gas-turbine und dreistufiger Dampf-turbine liefert es heute Stromund Wärme im Mittel- undGrundlastbereich. Das 1962 aufKohlebasis in Betrieb genom-mene Heizkraftwerk mit seinerfür das Stadtbild charakteristi-schen Silhouette warauch Aus-

gangspunkt für das inzwischenweit verzweigte umweltfreund-liche Fernwärmenetz, das vonallen drei innerstädtischenKraftwerken der StadtwerkeHannover AG gespeist wird.So wird der Besuchertag „ver-borgene“ Infrastruktur wie etwadas von dort ausgehende Fern-wärmenetz verständlich ma-chen. Ebenso befinden sichwichtige Komponenten desStromnetzes wie ein Umspann-werk vor Ort. Im Umspannwerkwird die Hochspannung aufMittelspannung transformiert,um die umliegenden Stadtteileflächig zu versorgen. Anschau-lich wird, wie Strom oder Wär-me zum Kunden gelangt undwelche aufwändige Infrastruk-tur dahinter steckt.

Nicht allen, die die dreimarkanten Türme desKraftwerks aus den

60er Jahren im Stadtbild sehen,ist bewusst, dass es inzwischeneine der modernsten Erzeu-gungsanlagen Europas in sichbirgt. Und das nun schon seitzehn Jahren, denn im Jahr 1998waren die Bauarbeiten im zurKochstraße gewandten Kessel-haus abgeschlossen und dieneue Gas- und Dampfturbinen-anlage (GuD) konnte ihren Be-trieb aufnehmen. Diese Gas- und Dampfturbinen-anlage ist im Sommer 2008zehn Jahre alt geworden – einGrund zum Feiern: Im Heiz-kraftwerk Linden (Eingang Eli-senstraße) am 24. August, 10.00bis 18.00 Uhr (Besichtigungen /Führungen), sowie ansch-ließend weiterem Bühnenpro-gramm (bis 21.00 Uhr) lädt dieStadtwerke Hannover AG an-lässlich des runden Geburtsta-ges unter dem Motto „VolleKraft in Linden!“ alle Interes-sierten zu einem ganztägigenBesuchstag in das Wahrzeichenvon Linden ein.Die Besucher erwartet bei demdortigen Hoffest eine bunte Mi-schung aus Information undEntertainment. Parallel zu denEinblicken ins Kraftwerksinne-re können sich die Besucherzum Unternehmen, seinen Pro-dukten oder auch zum enercity-Fonds proKlima informieren.Zur Feier des Tages gibt es einabwechslungsreiches Live-Pro-gramm, das eine ganze MengeLindener Stadtkultur auf dieBühne bringt. Neben dem Sin-gersongwriter „Kuersche“, demHalvelka-Streichquartett, denHip Hoppern von der „Föderati-on“, dem Duo „SölterKirleis“(Chansons mit Punch) und derIndependent-Band „Blank“ sindauch weitere Acts aus dem Lin-dener Kulturleben zu sehen. Soetwa eine ganze Reihe von Li-ve-Poeten wie Tobias Kunze,Mirco Buchwitz, Christian Frie-drich Sölter, Katja Merx oderKersten Flenter und Hans-JörgHennicke (mit ihrem Programm„Lindemann & Stroganow he-ben ab“).Am Nachmittag werden im leerstehenden Kesselhaus 1 mit sei-ner imposanten Höhe von gut60 Metern Vorstellungen vom

Die „Drei warmenBrüder“: Lindens Wahr-zeichen.

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„Wahlen. Engagement. Protest– Wo fängt Demokratie an?“ –so der Titel des diesjährigen Ju-gendmedienworkshop desDeutschen Bundestages, derBundeszentrale für politische

Bildung und der JugendpresseDeutschland. Rita Pawelski(MdB) ruft interessierte Jugend-liche zwischen 16 und 20 Jah-ren auf, sich zu bewerben.Bewerbungsschluss ist der 15.

September 2008. Nähere Infosgibt es unter www.bundestag.jugendpresse.de.Während des Workshops erhal-ten die Jugendlichen Einblickehinter die Kulissen der Berliner

Medienlandschaft. Sie hospitie-ren in Redaktionen, begleitenHauptstadtkorrespondenten,diskutieren mit Politikern allerParteien und besuchen Plenar-sitzungen im Bundestag.

Wahlen. Engagement. Protest – Wo fängt Demokratie an?

Mehr als 380 A-Jugend-Fußbal-ler treten in diesem Jahr am 24.August beim „Cup der Region“an. Von der Regional- bis in dieKreisliga stehen die talentierte-sten Nachwuchskicker. Fest imBlick: Der Pokal, der in den

vergangenen beiden Jahr vonden Spielern des SC Langenha-gen geholt wurde. Schauplatzdes Ereignisses: Das August-Wenzel-Stadion in Barsinghau-sen. Los geht es am Sonntag,24. August, ab 10 Uhr.

16. Cup der Region

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aha verbessert Öffnungszeiten der WertstoffhöfeSeit dem 1. Juli 2008 können Wertstoffe dienstags bis18.30 Uhr auf allen Wertstoffhöfen (außer Deponien) ab-gegeben werden. Die Öffnungszeiten im Überblick: Wert-stoffhöfe – Dienstag 9.00 bis 18.30 Uhr, Mittwoch 9.00 bis16.00 Uhr, Donnerstag 9.00 bis 16.00 Uhr, Freitag 9.00bis 16.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 14.00 Uhr; Deponien undangeschlossene Wertstoffhöfe: Montag bis Freitag 7.00bis 16.30 Uhr, Samstags 9.00 bis 14.00 Uhr.

Scharniertheater Hannover in GefahrSeit 1969 begeistert das Scharniertheater Hannover mitseinen Auftritten viele Hannoveranerinnen und Hanno-veraner – u.a. beim Kleinen Fest im Großen Garten, mitseinen Walking-Acts sowie den Aufführungen des Kin-dertheaters. Jetzt ist diese Institution, die aus der hanno-verschen Kultur-landschaft nicht mehr wegzudenken ist,in Gefahr! Der Keller der Brüder-Grimm-Schule, in demder Fundus des Theaters seit über 30 Jahren unterge-bracht ist, muss wegen Sanierungsarbeiten geräumt wer-den. Bis jetzt gibt es leider keine Alternative! Mit dem Ver-lust des Domizils geht nicht nur ein Lagerraum verloren.Dort hat auch die Werkstatt ihren Platz, in der die Maskenund Kulissen konzeptioniert und hergestellt werden. Hierhat der Gründer des Scharniertheaters, der heute 82-jährige Hans-Ulrich Buchwald, einen Ort geschaffen, andem er mit seinen Helferinnen und Helfern kreativ tätig ist.Hier ist auch das künstlerische Lebenswerk Buchwaldsuntergebracht. Es umfasst tausende Holz- und Linol-schnitte, Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde. Das inJahrzehnten entstandene Lebenswerk von Hans-UlrichBuchwald ist in Gefahr - und damit ein Schatz, von demes noch viel zu entdecken gibt! Es wird dringend ein neu-es Lager, eine neue Werkstatt, ein Raum für künstleri-sches Schaffen gesucht! Benötigt werden mindestens1.000 Quadratmeter in Hannover. Wer kann helfen, damitdas Scharniertheater Hannover eine Zukunft hat? Kon-takt: Scharniertheater Hannover e.V., Ralf-Peter Post (Re-gisseur), Mobil 01 63 - 1 54 42 18, Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, 30167 Hannover, E-Mail: [email protected] und [email protected].

AufbaukursDie Katholische Familienbildungsstätte e.V. Hannover,Goethestraße 31, führt einen Lehrgang zur Qualifizierungvon Tagespflegepersonen durch. Der Kurs findet zwi-schen dem 13. September 2008 und dem 24. Januar2009 statt und beinhaltet 100 Unterrichtsstunden (jeweilsfreitags von 18:00 bis 21:15 Uhr und samstags von 10:00bis 17:00 Uhr. Die Gebühr inklusive Lehrgangsmaterialbeträgt 580 Euro. Am 2. September, 20:00 Uhr, findet einkostenfreier Infoabend statt. Anmeldung und Information:Katholische Familienbildungsstätte e.V. Hannover, Telefon1 64 05 70 / [email protected].

Mit Mediation Sprachlosigkeit überwindenEs verschlägt einem die Sprache vor Wut. Man hat sichnichts mehr zu sagen – obwohl noch so Vieles ungeklärtist. Sprachlosigkeit markiert oftmals eine entscheidendePhase bei Streit und Konflikten. Alle Argumente sind aus-getauscht, alle Gründe genannt und trotzdem wurde keinEinvernehmen erzielt. Allein finden die streitenden Partei-en aus dieser Sackgasse ohne Gesichtsverlust kaum her-aus. Bewegung in die Auseinandersetzung kann die Me-diation bringen. Sie sucht nach einer gewaltfreien Konflikt-lösung mithilfe einer neutralen dritten Person. „Angestrebtwerden Lösungen, von denen beide Konfliktpartner profi-tieren“, erklärt Ursel van Overstraeten, Regionalleiterinbeim Bildungswerk ver.di. Das Bildungswerk in Hannoverbietet auch in diesem Jahr wieder eine Zusatzausbildungin Mediation an. Die etwa einjährige berufsbegleitendeAusbildung zum Mediator, zur Mediatorin richtet sich nachden Standards des Bundesverbandes für Mediation (BM).Dazu gehören Inhalte wie Konfliktanalyse und -diagnose,Konflikt-Typologien, das Mediationsverfahren in seinenfünf Einzelschritten, Fall-, Gruppen- und interkulturelleMediation. Das eigene Konfliktverhalten wird analysiert;die persönlichen Anforderungen werden geklärt. Mediatio-nen sind in vielen Bereichen ein geeignetes Mittel zumAusgleich gegenteiliger Interessen. Dementsprechendvielfältig sind die Einsatzgebiete der geschulten Mediato-ren. Doch Mediation hat Grenzen. Auch darauf wirdwährend der Ausbildung eingegangen. Grundvorausset-zung ist, dass die Konfliktparteien ergebnisoffen in dieMediation gehen. Weitere Informationen dazu erhalten In-teressierte beim Bildungswerk ver.di Region Hannover-Hildesheim, Goseriede 10, 30159 Hannover. Telefon12 40 04 11, E-Mail: [email protected],www.bw-verdi-ha.de.

Kensal Rise / London Wohin im August? Der Lindenspiegel-Tipp des Monats

Stories vom verschütteten LebenAm 16.8.2008 hätte CharlesBukowski, 1920 im rhei-

nischen Andernach geboren,Geburtstag gefeiert. Der großealte Provokateur und Chronistdes amerikanischen Alptraumswird zu diesem Anlass beflis-sentlich und immer wieder –und das zu Recht – an vielenStellen gewürdigt. Wenn aberein renommierter Vorleser wieKersten Flenter (u.a. Lesebühne„OraL“) sich des Meisters an-nimmt, ist ein Abend vollerÜberraschungen und jenseits al-

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

ler Klischees garantiert. Flenterfördert abseits von Suff und Sexvor allem den Witz, die Selbst-ironie, den unverstellten Blickauf die Schattenseiten des Le-bens und nicht zuletzt dieschriftstellerische Finesse Bu-kowskis heraus.BUK – Stories vom verschütte-ten Leben. Eine Hommage vonKersten Flenter an Charles Bu-kowski zum Geburtstag. Am

Samstag, 16. August 2008, 20Uhr, im Medienhaus Hannover,Schwarzer Bär 6, 30449 Hanno-ver.Kersten Flenter, Jahrgang 1966,ist freier Autor, Journalist undRezitator. Mit 14 Jahren beganner Bukowski zu studieren undist seitdem sowohl eifrigerSammler als auch kritischer Be-obachter der Legende Bukows-ki.

Am 27. August wird demUnternehmerinnen-Zentrum Hannover

(UZH), Hohe Straße 11, dervon der Bundesregierung undder Deutschen Wirtschaft initi-ierte Preis „Ausgewählter Ort2008“ verliehen – und das sollgefeiert werden. Das Pro-gramm:

15.00 Uhr – Sektempfang / Be-grüßung durch Urte Boljahn,Geschäftsführerin UZH / A Ca-pella mit „Die Melodiven“ ausHannover;15.15 Uhr – Festreden: Edel-gard Bulmahn, Bundestagsab-geordnete (MdB), Ausschuss-vorsitzende für Wirtschaft undTechnologie – „Frauen in unter-nehmerischer Verantwortung“ /

Hans Mönninghoff, ErsterStadtrat, Wirtschafts- und Um-weltdezernent der Landeshaupt-stadt Hannover – „Die Bedeu-tung des Unternehmerinnen-Zentrums für die Wirtschafts-förderung Hannovers“ / A Ca-pella mit „Die Melodiven“ ausHannover;15.45 Uhr – Preisverleihung„Ausgewählter Ort 2008“: AnnaJacobi, Initiative „Deutschland

– Land der Ideen“, Birgit Feeß,Deutsche Bank;16.00 Uhr – Eröffnung derAusstellung „Wirtschaft &Kunst“ mit Arbeiten der Künst-lerinnen der GEDOK-GruppenNiedersachsen und Hannovere.V. / Einführung durch HeraldeSchmitt-Ulms, Bundesfach-beirätin der GEDOK-Regional-gruppe-Nord e.V. (Die Ausstel-lung wird bis zum 30. Septem-

ber im Unzernehmerinnenzen-trum und zwischen dem 9. Ok-tober und dem bis 7. Novemberin der Filiale der DeutschenBank am Georgsplatz 20 ge-zeigt);ab 16.15 Uhr – Buffet /Führungen und Einblicke in dasUZH durchgängig – Kunstperfor-mance von und mit HannesNeubauer (Metallgestaltung).

Der Ausgangspunkt des Projektesist die Faszination, die das fil-mische Werk und das Leben desschwedischen Regisseurs Ing-

mar Bergman auf uns, als Theatermen-schen, heute noch ausüben. Beide scheinenfast untrennbar miteinander verbunden: alseiner der bedeutendsten Vorläufer und Ver-treter des Autorenfilms versucht Bergmanmit seiner künstlerischen Arbeit die Analy-se der eigenen Biographie voranzutreibenund so Klarheit über seine persönliche Le-benssituation zu gewinnen. Immer eröffneter einen sehr intimen, nahezu schmerzhaf-ten Blick in das Innenleben seiner Figuren. Ingmar Bergman versucht so eine Sprachezu finden für das, was zumeist unter einemSchleier des Schweigens verborgen wird:die ungeheuer komplizierten, fast zur Ge-walttätigkeit gegen sich selbst und andereneigenden Verrenkungen menschlicher Be-ziehungen. Wir erkennen Menschen an derSchwelle zwischen der vordergründigen Si-cherheit des Verschweigens und der Mühse-ligkeit der Aussprache, schwankend zwi-schen schonungsloser Offenheit und ein-fühlenden Verständnis, im Spannungsfeldzwischen der Sehnsucht nach Freiheit, Aus-bruch, Neubeginn und der Sehnsucht nachGeborgenheit, Schutz und Sicherheit.„Bergman hat einen Stil entwickelt, dersich mit dem menschlichen Innenleben aus-einandersetzt; er ist der einzige Regisseur,der die Kämpfe, die sich im Innern einerSeele abspielen, bis auf den Grund er-forscht hat,“ sagt der amerikanische Regis-seur Woody Allen, der schon sehr lange einbekennender Bewunderer des schwedischenRegisseurs ist. Die Studie ist ein Versuch der Annäherung,

der in einem offenen Experiment mündet:Ausgehend von der Autobiographie Berg-mans („Mein Leben“) entfaltet sich die Ins-zenierung. Sie ist, neben Fragmenten ausder Flut des filmischen Bildmaterials dieFundgrube, der Steinbruch aus dem wir un-ser szenisches Material generieren und ei-nen Blick werfen in das Innenleben einesMannes, der den Sehnsüchten, Hoffnungenund Ängsten einer ganzen Generation Aus-druck gegeben hat und dessen Werk auchheute noch große Aktualität besitzt.

Nach der Wiederaufnahme im Mai und Junidiesen Jahres werden die beiden Vorstellun-gen am 30. August und 6. September dievorerst letzten Aufführungen der Produkti-on in Hannover sein. Aufführungsort des Stückes ist an beidenTagen ab 20 Uhr die alte Tankstelle Striehl-strasse14 / Ecke Nordfelder Reihe (NäheCinemaxx Nicolaistrasse). Karten zumPreis von zwölf, ermäßigt acht Euro könnenüber die Rufnummer 2 13 31 35 vorbestelltwerden.

Eine Studie nach Szenen und Texten von Ingmar Bergman:

Das Theater „fensterzurstadt“ zeigt „Innenleben“

Versuch einer Annährung, die in einem offenen Experiment mündet: die Produktion „Innenleben“des Theaters „fensterzurstadt“

Unternehmerinnenzentrum wird zum „Ausgewählten Ort 2008“

365 Orte im Land der Ideen – ein Sommerfest

Lindenspiegel | 8-2008Seite 11

schwarz Lindenspiegel Seite 11

Wussten Sie, dass Ihre Hausratversicherung bei einemWasserschaden, ausgelöst durch Regengüsse, leidernicht zahlt. Die Hausrat- bzw. die Inhaltsversicherung (beigewerblichen Kunden) übernimmt leider nur Schäden beidurch Leitungswasser ausgelösten Überschwemmungen.Nach den allgemeinen Vertragsbedingungen müssen inder Regel auch bestimmte Sicherheitsvorkehrungen be-achtet werden. So muss der Inhalt grundsätzlich minde-stens 12 cm über dem Boden gelagert sein.Was gilt, wenn die Regenrinne am Dach durch Verstop-fung Ihren Balkon mitsamt Blumen unter Wasser setzt ? Indiesem Fall zahlt leider keine Versicherung. Sie müsstensich daher an den Vermieter halten. Was oft gar nicht soeinfach ist.Können Sie z.B. nachweisen, dass auch Ihr Wochenend-haus (oder Boot etc.) so abgesichert ist, dass im Scha-densfall Ihre Versicherung zahlt ? Wichtig ist, die Versi-cherungsunterlagen genau zu prüfen, um vor bösen Über-raschungen geschützt zu sein. Im Schadensfall ist es wichtig, schnellstmöglich eineSchadensliste zu erstellen und diese mit aussagefähigenUnterlagen bei der Versicherung einzureichen. Es sind im-mer die besonderen Umstände des Einzelfalles zu würdi-gen. Teilweise ist nach der Rechtsprechung die Schadensan-zeige dann nicht mehr rechtzeitig, wenn die Mitteilung ersteine Woche nach dem Schadensereignis erfolgt. Deswegen kann eine rechtliche Beratung wichtig und er-forderlich sein, um rechtzeitig die richtigen Weichen zustellen.

Weitere Informationen erteilt auch: Elisabeth Willenborg,Rechtsanwältin, Niemeyerstraße 6, 30449 Hannover, Fa-milienrecht – Versicherungsrecht – Schadensrecht.Tel.:0511 / 2 13 42 13, Fax: 0511 / 2 13 42 14, www.e-willen-borg.com, [email protected].

Lindenspiegel Info-Spalte:

Alptraum nach dem Urlaub Wenn das Sommergewitter

Spuren hinterlässt …

Am 27. Juli und am 28. Juli1947 feierte die VereinigteSteintormasch das 1. Lauben-fest nach dem Krieg und derneuen Vereinsgründung. Ganzbesonderen Wert legte man aufdie Kinderbetreuung. Viel Ka-kao und Kuchen für die Klei-nen, allerdings unter einer Be-dingung, die Eltern wurden ge-beten, dafür zu sorgen, dass je-des Kind eine Tasse, einen Ku-chenteller und einen Teelöffelmitbringt. Bei dem diesjährigen Lauben-fest, von Freitag, 1. August, bisMontag, 4. August, werden die-se Mitbringsel nicht benötigt.Die Kolonien „Königsworth“,„Georgengarten“, „Dornrö-schen“, „Rosendorf“ und „Wie-sengrund“ haben wieder einvielseitiges Laubenfestpro-gramm vorbereitet. Im Rahmen der jeweiligen Ver-anstaltungen in den einzelnen

Kolonien werden wieder Kegel-königinnen und Schützenkönigegekrönt. Zum 20. Mal wird inder Kolonie Dornröschen der„Koloniegockel“ ernannt undfür die „Rosamunde“ zum 10.Mal eine Nanny gesucht. Es werden Kinderfeste, Mettes-sen, Kaffeetafeln veranstaltetund zum Laubenfestabschlußfindet am Montag das großeKaterfrühstück in den Kolonienstatt. Einen „Großen Ausmarsch“durch die Steintormasch wird esin diesem Jahr nicht geben.Marschieren werden die Gar-tenfreundinnen und Garten-freunde jedoch auf jeden Falldurch ihre Kolonie um – beglei-tet von einer Musikkapelle – ih-re Majestäten abzuholen. Damites ein fröhliches Laubenfestwird, ist alles bestens vorberei-tet worden. Es fehlt nur nochdas schöne Wetter.

In der Steintormasch wird gefeiert:

Einladung zum 61. Laubenfest

Bagatellen und Miniatu-ren“ hat der Gitarrist

Michael Seubert (zehnsaiti-ge klassische Gitarre / Ok-tavgitarre) sein Konzertpro-gramm übertitelt, welches eram Sonntag, 31. August, ab17 Uhr in der Reihe „Musikin St. Nikolai in der gleich-namigen Kirche an derSackmannstraße 26, vor-stellt. Der Eintritt zu diesemKonzert beträgt sieben, er-mäßigt fünf Euro.

Der Weg von Hannovernach Buenos Aires ist

weit. Doch man muss nicht im-mer eine lange Reise unterneh-men, um argentinische Luft zuschnuppern: Der Ballhofplatz,von Altstadtfassaden umrahmtist würdiger Schauplatz für die-ses besondere Musik- und Tanz-vernügen. Am Freitag, 15., und Sonn-abend, 16. August, geht es beimnunmehr schon 5. Open-Air-Tango auf dem Ballhofplatz zuwie in der südamerikanischenMetropole. Tangomusik klingtdurch die Straßen, unter freiemHimmel schwofen die Paareeng an eng zu den sehnsuchts-vollen Klängen vom Rio de la

Plata. Die anderen schauen zu,plaudern miteinander und ge-nießen die Tango-Nacht.Auftakt zum nächtlichen Tanzauf dem Ballhofplatz ist an bei-den Tagen um 18 Uhr. Für Li-ve-Musik sorgen am Freitag dieBerliner Formation „QuintetoÁngel“ mit dem Sänger SergioGobi und die Dresdner Band„Cuarteto Bando“ mit dem Sän-ger Caio Rodriguez. DazuTanzvorführungen in den Auf-trittspausen.Am Sonnabend sind das Quin-tett „Tango sin palabras“ ausHannover und nochmals „Cuar-teto Bando“ mit dem SängerCaio Rodriguez zu sehen undzu hören.

Es liegt was in der Luft: Open-Air-Tango am Ballhof:

Argentinien-Flair in der Altstadt

Atmosphärisch stimmig: so sah es im vergangenen Jahr während derTango-Nacht auf dem Ballhofplatz aus.

Dienstag, 19. August 2008,20.15 Uhr – Ein Abend

mit ... Junge Junge und derRömer: „Locker bleiben ...“(Comedy, Zauberkunst,Bauchreden). Nach dem „Klei-nen Fest“ live im Apollo: Jun-ge, Junge – zwei weltmeisterli-che Magier, die sich und demPublikum den Kopf verdrehen.Und gekonnt Theater mit Zau-berkunst zu einer fesselndenGeschichte verbinden. AndreasRömer – Bauchredner aus Lei-denschaft, der mit seinensympathischen, ungewöhnlichlebendigen Charakteren situa-tionskomische Dialoge spielt.

Zu dritt mixen sie Zauber-kunst, Comedy, Wahn- undWortwitz zum Comedy-Ma-gic-Varieté-Erlebnis, das sprit-zig leicht daherkommt.

Montag, 25. August 2008,17.30 Uhr & 20.15 Uhr

– Lindener Spezial Club – dieMix-Show mit vier Überra-schungsgästen. Die Saiso-

neröffnung: da sind wir wie-der. Ausgeruht und voller Ta-tendrang nach einem entspann-ten Sommer. Und es geht be-währt weiter: Jede Show bietetein völlig neues Programm!DESiMO präsentiert die aner-kannten Lachgaranten aus denverschiedensten Genres im un-verwechselbaren und abwech-selungsreichen Mix. Inzwi-

schen seit fast sechs Jahren mitgroßem Erfolg! Hier wird derSpaß neu entdeckt. 20.15 Uhr– ausverkauft, Karten für17.30 Uhr sind noch im VVK!

Karten gibt es an den Vor-verkaufsstellen (Künstler-haus, auch im Internet:www.vvk-kuenstlerhaus.de,Tourist-Information, Salge,Kaufhof, Laporte; 16,50 Eu-ro inkl. VVK-Gebühr, er-mäßigt 13,20 Euro) und imApollo (15,- Euro, ermäßigt12,- Euro), Limmerstraße 50,Tel. 0511-452438 (täglich ab17.30 Uhr).

Desimo Spezial Club im August:

Live im „Apollo“

Mit weit mehr als10.000 Besu-chern an drei Ta-gen ist das Fähr-

mannsfest das größte Alterna-tiv-Festival in der Region Han-nover. Es lebt von seiner unver-gleichlichen Atmosphäre undVielseitigkeit: ein riesengroßesKinderfest – in diesem Jahr so-gar mit einem Kinder-Zirkus inKooperation mit dem Ferien-Card-Programm der Stadt Han-nover –, einem Niedrigseilgar-ten, einer Kulturbühne mit ei-nem Singer-Songwriter-Slam,diversen Performances undPoetry Slam – u. a. mit Schma-ler & Schmaler, Frank Wombat,Tobias Kunze, Jan Egge undden Beatpoeten –, leckeremGrillgut und vegetarischenKöstlichkeiten, mit Cocktails,karibik-ebenbürtigen Sonnen-untergängen und dem mit Ab-stand besten Musikprogramm,was man für diesen Preis welt-weit bekommt.Headliner sind in diesem JahrTerry Hoax, Letzte Instanz undMonsters Of Liedermaching,doch auch das weitere musikali-sche Programm kann sichdurchaus sehen lassen mitBands wie Wisecräcker, 5 Bugs,Coppelus oder Black Sheep.Mit Terry Hoax als Headlinerzum 25 Jahre Jubiläum geht einganz großer Wunsch der Fähr-mannsfest-Macher in Erfüllung.Terry Hoax ist und bleibt einesder Aushängeschilder in SachenRock für Hannover. Obwohl„Policy of Truth“ bis vor eini-gen Jahren noch der meistge-spielte deutsche Song auf MTVwar, blieb den fünf der ganzgroße Erfolg verwehrt und sielösten sich 1996 auf. Nun keh-

ren sie mit einem grandiosenComeback zurück.Seit nunmehr zehn Jahren gibtes die Letzte Instanz, einChamäleon in der deut-schen Musikland-schaft. Ist es Bra-chialromantik,Folkrock, Cros-sover, Gothicoder einfach nurRock? IhrenFans ist es egal,sie strömen zu-

hauf zu ihrenKonzerten. Wenn die MonstersOf Liedermaching die Bühnestürmen, ist beste Unterhaltunggarantiert! Sechs Liedermacherund ein Kühlschrank, das be-deutet für ihre Konzerte: hoherMitsingfaktor, Spaß und Power,harter Rock und zarte Ballade,

verpackt im Akustik-Gewand.Sozusagen als Co-Headlinermöchten wir noch vier weitereBands vorstellen: Wisecräckersind die Ska-Punk-Botschafteraus Hannover. „Brett & Bläser“nennen die sechs Musiker ihreMischung aus dicken Gitarren-riffs und ausgelassenem Party-Blechgebläse. Coppelius aus

Berlin ver-breiten mit mysteriösen Ton-werkzeugen nebst Butler glück-

selige Hysterie. Ein musikali-scher Kinski in fünffacher Aus-fertigung verpfeift das Erbe derdeutschen Romantik, unver-schämt wild und unverschämtgut. Bei 5 Bugs treffen seit2001 harmonische Melodienauf kompromisslosen knalligenPunkrock. Mit Black Sheep ha-ben wir uns nicht nur die All-

Girl-Band ausKöln, sondern auch

einen der hoffnungsvollsten Al-ternativ-Newcomer eingeladen. Es wird noch rund 15 weitereLivebands auf dem Fährmanns-fest zu erleben geben sowie je-

de Menge Künstler auf der Kul-turbühne und dem großen Kin-derfest.

Freitag: Einlass 16 Uhr, Be-ginn 17 Uhr; Samstag: Ein-lass 15 Uhr, Beginn 16 Uhr;Sonntag: Einlass 14 Uhr, Be-ginn 15 Uhr. Festivalticket imVVK: 9,60 Euro.

Vom 1. bis zum 3. August:

25 Jahre Fährmannsfest

Einer derHead-Liner beimdiesjährigen Fähr-mannsfest: dieMonsters Of Lie-dermaching.

Letztens …

ImpressumLindenspiegel • Lindener StadtteilzeitungHans-Erich Wiesemann, Hrsg.Deisterstraße 61, 30 449 HannoverAnzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 • Fax / 8 98 88 77Redaktion: Tel. 05 11 / 1 23 15 31 • mob. 01 77 - 7 81 49 88Hans-Erich Wiesemann

[email protected] print media VerlagAuflage: 12.600 ExemplareDruckhaus Schlaeger, 12. Jahrgang

a r g u s print media Ltd

Wir alle wünschen uns doch Tage, die mehr oder wenigerexotisch beginnen. Ich kenne einige, die auf ihrer ver-krampften Suche nach dem immer neuen die unwirklich-sten Ambitionen an den Tag legen. Männer, beispielsweise,träumen gerne davon, morgens in fremden Betten aufzu-wachen, neben einer Person, deren Namen man zwarnicht erinnert, aber deren Anblick in irgendeiner Weise ge-wesenen Sex suggeriert. Die verzweifelte Jagd nach Erfül-lung eines solchen Tagtraumes hat schon die irrwitzigstenAnekdoten produziert. Manchmal träumen Frauen von et-was anderem. Du selbst legst überhaupt keinen Wert auf derlei Posen.Nichts geht, nach einer neuerlichen Filmrissnacht, überdas vertraute Szenario des familiären Küchentischs. Siesind alle da, morgens um zehn, und Worte sind nicht im-mer zu vermeiden. Seltsame Stimmung, die du spürst, unddu fühlst dich gemüßigt, ein Gespräch zu eröffnen. Das hatin der Regel fatale Folgen, oder jedenfalls solche, die nichtintendiert waren.„Na Schatz, gut geschlafen? Du warst ja schon im Bett, alsich nach Hause kam.“ „Bevor du weiter sülzt, du Arsch, sagmir lieber erstmal, wo du die letzten drei Nächte warst!“Der klassische Auftakt eines verlorenen Spiels. Verdammt,da fehlen also mal wieder vier Tage in der Biographie. Daschaut man schon mal von der Zeitung auf und sieht in dieRunde. Sogleich folgt der nächste Kommentar: „Und hörauf, die junge Frau da so anzuglotzen, das ist nämlich dei-ne Tochter!“ Ach was! Saß die nicht bis vor kurzem noch innem Hochstuhl?Manchmal verändert sich die eigene Umgebung wie einKaktus – ganz unmerklich wächst sie, niemand schenkt ihrBeachtung, und plötzlich hat sie eine Größe, die du nichterwartet hast. Und dies sind die wirklich exotischen Mo-mente im Leben – da sticht es plötzlich, ganz unerwartet,wie ein Kaktus im Auge. Ein Stachel, der zu vertraut ist, umsich an ihn zu gewöhnen.„Ich hätt gern noch einen Kaffee“, sagst du. Sie schenktdir einen ein.

Kersten Flenter im Netz: www.flenter.de

Dominante Versager:

Zum Frühstück ein Kaktus im AugeDie Social Beat-Kolumne des Lindener

Autors Kersten Flenter – August 2008

schwarz Lindenspiegel Seite 12

ISSN 1866-7562

Der Lebensabend in den eige-nen vier Wänden – für Seniorenin der Region Hannover könntedieser Wunsch in Zukunft zumProblem werden. „Es gibt ein-fach zu wenig Wohnungen, diealtersgerecht umgebaut sind“,so Werner Giesemann von derIG BAU Niedersachsen-Mitte.„Sanieren für Senioren“, so lau-tet daher die Forderung derBaugewerkschaft. „Wenn wirjetzt nicht gegensteuern, ist dasfür viele Menschen der sichereWeg ins Pflegeheim.“Der Bedarf an Senioren-Woh-nungen ist groß – auch in Zu-kunft: Im Jahr 2021 werden inder Region Hannover rund 27Prozent aller Einwohner über60 Jahre alt sein. „Wir redenüber rund 308.000 Menschen,die dann in der Region Hanno-ver auf Wohnungen angewiesensind, in denen sie auch im ho-hen Alter noch weitgehend al-

leine zurecht kommen“, so Gie-semann. Dies biete gerade auchVermietern neue Möglichkeiten.„Wer seine Wohnungen für dieälteren Semester fit macht, derwird sich in Zukunft um Mieterwenig Sorgen machen müssen.“ Die IG BAU Niedersachsen-Mitte appelliert an die Politik,die Augen vor den „Senioren-Mietern“ nicht zu verschließen.„Die Zeit wird knapp – und oh-ne eine ausreichende Förderungwird es nicht gehen. Für Um-baumaßnahmen muss man An-reize schaffen. Jeder Euro, derin Haltegriffe, Treppenlifte undFahrstühle gesteckt wird, ist ei-ne Investition in die Zukunft“,so Giesemann. Das Leben imPflegeheim bedeute für vieleSenioren nicht nur das sozialeAbstellgleis. „Die Pflegeplätzesind auch teuer“, so der Ge-werkschafter. Zwischen 1.650und 1.950 Euro könnten die So-

zialkassen pro Monat undHaushalt sparen, wenn die älte-ren Semester weiterhin in ihrervertrauten Umgebung lebenwürden. „Umbaukosten sind so

in kürzester Zeit wieder drin –und vor allem sorgen wir dafür,dass Menschen ihren Lebens-abend in den eigenen vier Wän-den verbringen können.“

2021 sind 308.000 Menschen in der Region Hannover älter als 60 Jahre:

Eigene Wohnung statt Pflegeheim: IG BAU fordert „Sanieren für Senioren“

Fester Halt im Bad: Oft es sind es die kleinen Dinge, die den Alltag vonSenioren in der eigenen Wohnung leichter machen.

Ab September 2008 – da wo er hingehört:

Lindemann im „Lindenspiegel“

Liebe Freun-de von Lin-

demann, Stokel-franz und OmaKasten aus demersten Stock. Ichmöchte euchkurz darüber in-formieren, dassdie Lindemann-Geschichtenkünftig nicht mehr in „VorOrt“sondern im „Lindenspiegel“ er-scheinen. Und Kersten FlentersStroganow gibt es natürlichweiterhin. Zum Vormerken: Inder nächsten Zeit erlebt ihr zwei

gemeinsameAuftritte der Lin-dener StrategenLindemann &Stroganow:Sonntag, 24. Au-gust, 14 Uhrbeim Tag des Of-fenen Heizkraft-werks Linden.Dienstag, 11.

November, 20 Uhr. TAK – das5. Programm: „Mit dem Rolla-tor durch die Galaxis“. Linde-mann freut sich, euch zu tref-fen. Herzlichst

Hans-Jörg Hennecke