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281 deutlichor behaarte obero Grannonglioder, auch sind die Blattor derber, kloiner, nobst Stengel, Blatt-, Blfithenstielen und Kolchon etwas dichter und ziomlich weisszottig-abstehend bohaart; sonst seho ich zwischen der Pflanze Sicilions und Mitteleuropas keino Differenz und selbst dioso Differenzon scheinen nur klimatischo und Standortsdifforenzon zu seth. Von intermedium Boss. ist os verschiodon durch nach dem Verblfihen zurtickgeschlagono Kelcho, schmi~lere, allmahlig gegon die Basis vorongto Blumenblatter und schon vor der Anthesis aufrechte Blt~then. -- In Hainon und lichton Waldern der Borgregion: Etna (Cosent. in Herb. Guss.!), Wielder yon Bronto (Herb. Guss.l), um Mile (Herb. Torn. !), an Zihmon und unbebauton Orton (Flor. medic.). Mai--Juli. t' 1236..Potentilla pedata W. Nestl., Guss. *Syn. et *Herb.!, hirta Presl ft. sic., *Bert. ft. it., recta *Cat. Cosont., non L. Wahr- scheinlich nur Variet~t tier hirta L. mit hShorem, moist purpurrothom Stengel (daher P. rubens All. pod. Nr. 1486, non Vill.) und boider- seits mit 6--8 Si~gezi~hnen besetzten Bli~ttchon. Auf trockenen Hiigelu der b6horen Tier- bis Waldregion (2--3000'): Aus Catania von Guss. erhalten (Bert. 1. c.), bei Bronte und am Monte S. Zio bei Nicolosi (Guss. Syn., Torn in Herb. Guss.l). Mai--Juli. tz . (Fortsetzungfolgt.) r162 Literaturberichte. Ueber llVleJ~tltafonta~la Weihe. Ein Beitrag zur Kenntnlss mehrerer Formen aus der Gruppe der l~le~ttha arve~si.~ L. Von Heinrich Braun. (Mit ether Tafel. Separat-Abdruck aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft in Wien. 1886. 8 e, l~ Seiten.) Durch vorliogende Arbeit verdanken wir dem Verfasser eino sehr werthvolle Bereicherung unserer Kenntnisse der formenreichen Gattung Mentha, welche wir umsomohr mit Freudon begrfisson mfissen, da in jfingster Zeit specioll in 0estorreich-Ungarn fiber dieses kritischo Genus fast gar nichts verOffentlicht wurdo. Nachdem Braun eino genauo Diagnose dor Mentha [ontana Woihe anffihrt, unterzieht er die ngchststehenden Menthon alteror Autoren ether gonauen Sichtung, und bringt zum Schlusso eino kurze Zusammenstellung folgonder nachstvorwandter Formen: M. stachjoides Host., M. intermedia Noes v. Esonb., M. fontana Weiho ex Strail, M. parviflora Host., M.. rattans Host. M. galeopsifolia Opiz, M. praticola Opiz. var. fossicola H. Braun, M. origanifolia Host., M. ocymoides Host., M. nemorum Boreau, M. Austriaca Jacq. M. parietarifolia Beckor, M. pulchella Host., M. lanceolata Beckor, M. foliicoma Opiz und M. ar#utissima Borb~s. Hoffontlich wird der scharfsichtige Verfasser durch fortgesetzto Untersuchungon in das Formongowirre unseror bisher so wenig be-

Literaturberichte

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deutlichor behaarte obero Grannonglioder, auch sind die Blattor derber, kloiner, nobst Stengel, Blatt-, Blfithenstielen und Kolchon etwas dichter und ziomlich weisszottig-abstehend bohaart; sonst seho ich zwischen der Pflanze Sicilions und Mitteleuropas keino Differenz und selbst dioso Differenzon scheinen nur klimatischo und Standortsdifforenzon zu seth. Von intermedium Boss. ist os verschiodon durch nach dem Verblfihen zurtickgeschlagono Kelcho, schmi~lere, allmahlig gegon die Basis vorongto Blumenblatter und schon vor der Anthesis aufrechte Blt~then. - - In Hainon und lichton Waldern der Borgregion: Etna (Cosent. in Herb. Guss.!), Wielder yon Bronto (Herb. Guss.l), um Mile (Herb. Torn. !), an Zihmon und unbebauton Orton (Flor. medic.). Mai--Juli. t ' �9

1236..Potentilla pedata W. Nestl., Guss. *Syn. et *Herb.!, hirta Presl ft. sic., *Bert. ft. it., recta *Cat. Cosont., non L. Wahr- scheinlich nur Variet~t tier hirta L. mit hShorem, moist purpurrothom Stengel (daher P. rubens All. pod. Nr. 1486, non Vill.) und boider- seits mit 6--8 Si~gezi~hnen besetzten Bli~ttchon. Auf trockenen Hiigelu der b6horen Tier- bis Waldregion (2--3000'): Aus Catania von Guss. erhalten (Bert. 1. c.), bei Bronte und am Monte S. Zio bei Nicolosi (Guss. Syn., Torn in Herb. Guss.l). Mai--Juli. tz .

(Fortsetzungfolgt.)

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Literaturberichte.

Ueber llVleJ~tlta fonta~la Weihe. Ein Beitrag zur Kenntnlss mehrerer Formen aus der Gruppe der l~le~ttha arve~si.~ L. Von Heinrich Braun. (Mit ether Tafel. Separat-Abdruck aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft in Wien. 1886. 8 e, l~ Seiten.)

Durch vorliogende Arbeit verdanken wir dem Verfasser eino sehr werthvolle Bereicherung unserer Kenntnisse der formenreichen Gattung Mentha, welche wir umsomohr mit Freudon begrfisson mfissen, da in jfingster Zeit specioll in 0estorreich-Ungarn fiber dieses kritischo Genus fast gar nichts verOffentlicht wurdo. Nachdem Braun eino genauo Diagnose dor Mentha [ontana Woihe anffihrt, unterzieht er die ngchststehenden Menthon alteror Autoren ether gonauen Sichtung, und bringt zum Schlusso eino kurze Zusammenstellung folgonder nachstvorwandter Formen: M. stachjoides Host., M. intermedia Noes v. Esonb., M. fontana Weiho ex Strail, M. parviflora Host., M.. rattans Host. M. galeopsifolia Opiz, M. praticola Opiz. var. fossicola H. Braun, M. origanifolia Host., M. ocymoides Host., M. nemorum Boreau, M. Austriaca Jacq. M. parietarifolia Beckor, M. pulchella Host., M. lanceolata Beckor, M. foliicoma Opiz und M. ar#utissima Borb~s. Hoffontlich wird der scharfsichtige Verfasser durch fortgesetzto Untersuchungon in das Formongowirre unseror bisher so wenig be-

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achtoten~ heimischon Menthen Ordnung zu bringon vormOgen and durch die Publication seiner erziolton Resultate unseror botanischon Literatur weitero sehatzonswertho Beitrago lioforn. J.

knnalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums. Redigirt yon Dr. F r a n z R i t t e r y o n Hauer. Band I. Nr. 2, gr. 8 ~ 105 Seiten mit sieben Tafeln und drei Figuren im Texte. Wien 1886.

Das vorliogende II. Heft enth~lt folgendo Abhandlungen: Ernst K i t t l : ,Ueber die miocenen Pteropoden yon Oesterroich-Ungarn".-- Fr. K 0 h h ,,Uobor nouo und soltene Antilopen dos k. k. na~urhistorisehen Hofmusoums". - - Dr. Fr. Brauer: ,Ansiehten fiber die pal~ozoischen Insoeten und deren Deu~ung". - Dr. V. Goldsehmid t : ,Bestimmung des speeifischen Gewiehtes yon Mineralion". - - Dr. Ar. Brez ina : ,,Ueber die Krystallform des T o l l u r i t " . - Daran sehliossen sieh 14 Seiten Notizen vermisehten Inhaltes. ~aehdem die vorstohendon Ab- handlungen nieht yon botanischem Interosso sind, m~issen wir uns iiber das im August zur Ausgabo gelangende dritto Heft, das u. A. aueh eino Abhandlung (iber ,,Die Flora yon Sfid-Bosnien und tier an- grenzenden Herzegowina" yon Dr. G. Beck zum Gegenstando haben wird, einen ausffihrlieheren Bericht vorbehalten. J.

Dr. V i n c e n z v. Borb~ts: Die slavonische ~uerett$ eonferla und die QIt. tlangariva yon tier Gegend der Unteren Donau sind nicht ganz identisch. -- Ungarisch in ,Erddszeti Lapok" i886. IIL

Rof. beweist alas im Titel Gesag~o aus den zusammongestellten litorarischon Aeusserungen der Autoren, denn dieso Pflanzen sind boi mehrorori Autoren getrennt, nur nieht unter obigen, oino Prioritat pr~tendirenden Namen. So wird Q~t. conferta yon H euffol in Wach- te l ' s Zeitschr. ffir Hell- und Naturkunde 1850 zu Qu. Budayana gezogon, w~hrend die Qu. Hunyarica Hubeny mit Q~. ,Esculus" vereinigt wird. Heuffo l blieb bei diosor Meinung auch in ,Enumer. pl. in Banatu" etc. p. 160. Grisebach und Sehenk (Itor hung. Hr. 278) vereinigen die Qu. conferta und Qu. hungarica mit Qu. Esculus Spit. ft. Rum., bosehreiben sio aber als eine var. velutina (non Lindl . 1831) ,,foliis pubo persistento supra puberulis, subtus velut inis , lobis sinu aper t ior i distinctis, mucronat i s"von Orsova. Die Oberfl~cbe der BlOtter verkahlt naeh Ref. Erfahrung, aber naeh seiner Ueberzougung ist diese Variet~t die Q~. HuntTarica. Aueh in Do Candolle's Prodr. XVI b. p. 11 ist oino Variet~t (conferta) yon Qu. Farnetto Ten or e getrennt, welcher Variet~t gleich bespitzte Blattlappen zugeschrieben werden (mueronulatis). Zu dioser wird yon De Candol le die Abbildung der Q~t. conferta Rchb., Kotschy, die Exsice. Wierzbicki ' s , sowie i2u. Escul,~s Heuff. citirt, und so ist auch die Qu..Farnetto b) conferta DC. nur Qu..Hungarica, weleho von tier slavonischen Qu. conferta Kit. (Qu. JFarnetto Tenore), die Do Candollo nieht sah, durch foliis laeiniatis, sinu late apertoque, lobulis mucronatis besonders verschieden ist. Folia Q~. confertae non laciniata, sinu angustissimo, lobis rotundatis, haud mucronatis. Nach

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dieson stsllt der Rsf. die Synonymik diesor nahs verwandten, odor worm man will, Abarten, wis folgt: 1. Qu. conferta Kit. in Schult. Oost. F1. I. p. 619 1814, ,Lappen stumpf," Friichte sitzend (Qu. trarnetto Ten. Cat. horh Neap. 1819, p. 65, ~ . Slavonica Kit. inept, ap. Borb. 1. c., slavonisch Ki t tn j~k) . 2. Qu. ~tungaricct ttubeny ,,Flora" 1842 pag. 268 i) (~u. Esculus Gris., Hsuff., non L., Qu. Esc. vat. velutina Gris. st ,q~ ch., Qu. conferta Wierzzb., Panc., Qu. Farnetto b) conferta DC., non Kit., granik, granitza sladku granitza sic. in Ssrbien). 3. Qu. spectabilis Kit. ap. Stink. in Magy N(iv. Lap. 1883 p. 67, ,a Qu. Slavonica (kittny~k) divorsa fructibus pedunculatis" (Kit. herb. psdunculis fore 3 Cm. longis!) Syn. Qu. Esculus var. intermedia t teuff. , (non alior.), Qu. Heuffelii Stink. 1. c., Qu. spicata Ki~. mcpt. in Bibliothek dos ung. Nationalmussums Oct. Germ. 114. II ex itinero Banatico, (nicht die Ofnsr Qu. spicata), Qu. amplifolia Guss.?, Q~u. conferto-pedunculata Nsilr., Q~u. con,

ferto-Robur Stink., odor Qu. Hungariea-Robur, absr sis ist schwer- lich sin Bastart. Ich glaubte, dass Qu. conferta und ttttngarica auch geographisch vsrschieden stud, dass jeno nach Siidweston, dieso nach Siidoston wrbreitet ist. Indess sah ich die ochre Q~u. conferta in t t ayna ld ' s tterbar auch aus Griechenland, wlihrsnd sio bet Oravitza mit Q~. Hungarica zu findon ist. Dio kurzen Spitzon dsr Bli~tter stimmon mit jenen der Qu. Cerris, Au~triaca~ crispata Stev., corii- folia Borb. et Vuk. Erd~sz. Lap. 1886. Apr. (~u. ilicifolia Vukot. non Wangsnh.) etc. iibersin, und rtihren wahrschsinlich yon dsm trockonsn und warmen Klima. v. Borb~s.

Dr. Borb~s Vince: Eine Abiinderung des ~lcer Paeudopldtanu$. Un- gariseh in Erd~sz. Lapok 1885, p. 10~6.

Ein bet Brass6 gosammoltor Acer Ps. hat 55 Mm lango und 2 Cm. breits Fahnenfrucht; sio wi~rs vielloich~ noch etwas gr6sser goworden, absr die Ri~ndor und die Spitzs sind wio ausgofrssssn. In Rchb. Icon. ist dio Frucht 37---38 Mm. lang und 1 Cm. broit, iu Wi l lkomm's (Fortl. F1.)~kbbildung 40--42 Mm. lang und 13~16 Mm. brsit. Die Thsilfriichts divergiron boi dsm Brass6er Ace, mehr. Dio Unterfliiche der grosssn Bli~tter ist weisslich griin. - - Dieser A. Pseud. vat. platypteron ist mit dora Ac. Visianii Nym. (Ac. macropterum Yis., non Guss.) nicht zu verwechseln, obglsich or ihm nigher stsht. Auch dot Fruchtstand ist aufstehend, wis jener des A. Visianii. Jodoch hat unssrs Variot~t gr~sssro Bl~ttor, welchs minder tier getheil~ sind aIs bsi Ac. Visictnii, sis sind ungleich gezhhnt. Dis Fahne dsr Frucht des Ac. Visiang ist k[~rzor und verh~ltnissm~ssig broitsr, sic nsigsn zu sinander und ber~hrsn sich auch an dsr Spitze, dann vsrschm~lsrn sis sich gsgon die Samen plStzlich und kurz, bsi

') Diese Eiche hat vielleieht eine Mtere Quelle in ,,Vereinigten Ofner- Pester Ztg." i830, wo ieh sie ~. a. 0 nicht fand, in Lieb!eh's Allg. Forst- und J~gd-Journ~l 1831, p. 16~, i83~ p. 119, und in Andr~ Oekon. Neuigkeiten. Forst- und ,~gdabtheilung t833 p. 39, abet diese Quelle ist mir nicht zuganglieh.

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unserer Varietiit aber verschmi~lern sio sich liinger and langsamer, fiber die Samen bleibt nichts davon, wahrend sie bei Ac. Visianii fiber die Samen einen schmalen Rand bilden ,,supra nucem decur- rentibus", mit wenigen Worten, siud die Friichte des serbischen Ac. Visianii yon allen unserigen mehr verschieden als jene der var. lolatypteron. Die grosson Frtichte der var. platypteron harmoniren mit den grSsseren Bliithea der Alpengegend, der aufrechte Fruchtstand aber hat seine Analogie in dora Knieholzo und dora Cytisus Alschin- seri und stammt die var. platypteron violleicht aus der AJpengegend

iebonbiirgens, v. Borb as.

Yerhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, I. Quartal 1886.

Zu den im vorliegenden Band onthaltenen Publicationen haboa nachbenannte Botaniker eiu beachtenswerthes Contingent beigetragen: I. Arnold Dr. F. ,Liebenologische Ausfiiige in Tirol". XXIL Sulden. Das Ergebniss seiner wiihrend einer mehrtligigeu E~cursion gemachteu Beobaehtungen ist nach tier in obiger Abhandlung verzeichneten Anzahl yon Fleehtenarten u. beziehungsweise neuen Standortsangaben zu schliessea, ein besonders giinstiges. II. Kron fe ld M. ,Stadien zur Teratologie der Gewi~chse". Dureh vier verschiedene Aufs~tze fiihrt der 7erfasser einige ausgewi~hlte teratologisehe Fiille vet und zwar: 1. Fiillung yon Saponctria-Blfithen; 2. dreiklappige Lunaria- Sch(itehen; 3. Pleophyllie fingerf~rmig zusammeng~setzter Bli~tter, und 4. Eine Fasciation von Lycopodium davatum. III. Sab ransky tIeinrich. ,Beitriige zur Brombeerenflora der kleinen Karpathen". Verfasser hat eine Revision der in der Umgebung P~essburg's vor- kommenden Brombeeren vorgenommen und ffihrt nun die deft auf- gefundenen Formen auf. IV. S t a p f Dr. O. ,,Vortrag fiber die yon ihm im Jahre 1885 ausgefiihrte, yon Dr. P o l a k in Wien ausge- rfistete botanische Expedition quer dureh Persien". V. Zahlbruck- ner D. Alex. ,,Beitri~ge zur Flechtenfiora Nieder-0esterreichs". Als Volontiir an der botan. Abtheilung dos k. k. Her-Museums kam der

enann~o Verfasser in die Lage, an dora daselbst vorhandonen reichen a~eriale lichenologisehe Studien zu machen, deren Resultate in der

obigen Arbeit niedergelegt sind. VI. Zukal H. Untersuchungen fiber don biologischen und morphologisehen Werth der Pilzbulbillen. Zum Studium dioser selerotienartigen Orgauo dienton dora oben gonannten Forscher nachstehende Pilzo: Dendrqphium bulbiferum n. sp.; tteli- eosporanyittm coprophilam n. sp.; Haplotrichum roseum Link, dana mehrore Poziza-Arten. Moriz P~ihoda.