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13. JAHRGANG NR. 2.10 reise DAS NEUE BERLIN Mode EINFACH CHIC essen FRÄNKISCHE MODERNE LLoyd TiMe HARDY KRÜGER JR. Mode-roLLe

LLOYD Time - 2.10

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LLOYD Time

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13. Jahrgang nr. 2.10

reisedas neueberlin

Modeeinfachchic

essenfränkischemoderne

LLoyd TiMe

hardy krüger Jr.

Mode-roLLe

2.10 LLoyd time �

zeitgemäße Mode und Tradition

schließen sich nicht gegenseitig aus.

Sie lassen sich sogar hervorragend

verbinden. Wie wir bei LLOYD tradi-

tionelle Schuhformen mit aktuellen

Akzenten modisch interpretieren,

erfahren Sie im ersten Teil unseres

großen Schuhlexikons (ab S. 14).

So gehen etwa Monk-Schuhe auf die

Fußbekleidung alpenländischer Mönche aus dem 15. Jahrhundert

zurück. Doch diese hat nur entfernte Ähnlichkeiten mit dem schicken

Monk-Modell der aktuellen LLOYD-Kollektion. Seine markante Zier-

naht, die breite Schnalle und das handgebürstete Leder machen ihn

zu einem modernen Klassiker.

Dass man selbst einen in die Jahre gekommenen Serien-Dauerbrenner

wie „Forsthaus Falkenau“ zeitgemäß liften kann, zeigt TV-Förster Hardy

Krüger Jr. Seit er die Rolle 2006 übernahm, wurde die Serie jünger, in-

ternationaler und authentischer. Beim LLOYD-Kampagnenshooting hat

Hardy Krüger Jr. bewiesen, dass er nicht nur als Schauspieler, sondern

auch als Model eine gute Figur macht. Mit der LLOYD TIME sprach er

über frühe Schauspiellektionen, das erste gemeinsame Filmprojekt mit

seinem Vater und seine Schwäche für Accessoires (ab S. 10).

In diesem Herbst/Winter ist die Mode zwar recht dezent, aber originell.

Ab Seite 23 finden Sie die aktuellen Modetrends, bei denen hoher Trage-

komfort, Funktionalität und hochwertige Materialien eine große Rolle

spielen. So trendig kann die Rückbesinnung auf traditionelle Werte sein.

Editorial

LLoyd time herbst/winter 2010/11

impressumLLOYD TIME ist das Magazinder LLOYD Shoes GmbHHans-Hermann-Meyer-Straße 127232 Sulingen I GERMANYTel +49 4271 940-0Fax +49 4271 [email protected], www.lloyd.de

redaktion: Heide Schiene (verantw.),Katharina HolzhauseKoordination: addition Markenagentur GmbHVerlag: tellus PUBLISHING GmbHrealisation: IDC Corporate Publishing GmbHherstellung: Alphabeta GmbHdruck: Frank Druck GmbH & Co KGerscheinungsweise: zweimal jährlich

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Herzlichst Ihre

Heide Schiene, LLOYD Shoes – Leiterin Marketing

www.lloyd.de MEN WOMEN ACCESSORIES

2.10 LLOYD TIME 5

INHALT

MODE & TRENDS25 DAMENMODE Figurbetonte Schnitte und dezente Farben

26 DAMENSCHUHE Hoher Tragekomfort durch geschmeidige Materialien

28 ACCESSOIRES Neu im Angebot: Lederjacken für Sie und Ihn

31 HERRENMODE Leichte Stoffe und fließende Schnitte

32 HERRENSCHUHE Edle Designs in hochwertiger Verarbeitung

06 NEWS Auf Ice-Spikes sicher durch den Winter, 360°-Lautspre- cher, Blätter, die leuchten, und InShoes-Aboverlosung

10 TITEL Hardy Krüger Jr. über seine Karriere, Vater-Sohn-Projekte und über seine Rolle als Kam- pagnenmodel für LLOYD

14 LLOYD INTERN Fünf Schuhklassiker – wie sie sich entwickelt haben und wie LLOYD sie in der neuen Saison interpretiert

18 REISE Der gleichnamige Film machte sie bekannt: Die Berliner Sonnenallee blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück

34 LEBENSART: GENUSS Der fränkische Sternekoch Alexander Herrmann legt Wert auf saisonale Zutaten und regionale Akzente

40 LEBENSART: DESIGN In Glashütte hat Wempe die alte Urania-Sternwarte res - tauriert und produziert dort seine „Zeitmeister“-Linie

44 LEBENSART: AUTO Der MINI Countryman, der erste MINI mit fünf Türen, ist ein Multitalent, das über- all eine gute Figur macht

46 KOLUMNE Kolumnistin Henriette Kuhrt über Objekte der Begierde und ihre verborgenen Tücken

Berlin ist mehr als Brandenburger Tor und Alex – das zeigt unsere Bustour durch das abwechslungs-reiche Ambiente der Sonnenallee

Alexander Herrmann – ein Herbst-menü für die Leser der LLOYD TIME

LLOYD TIME HERBST/WINTER 2010/11

Betonte Weiblichkeit und fließende Schnitte

Gedeckte Farben von Dunkelbraun über Anthrazit bis Schwarz domi-nieren im Herbst/Winter 2010/11

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INHALT

Betonte Weiblichkeit und fließende Schnitte

NEWS

6 LLOYD TIME 2.10

NEWS

2.10 LLOYD TIME 7

Alles was geht.

StarS in Schuhen: Aura Dione, Dennenesch Zoudé und Kai Wies inger zeigen ihre L iebl ingss tücke

No. 1 | April-Mai 2010 | E 4,80

Die schönsten neuen Modelle für Sie und Ihn

Das trägt der Gentleman

exklusiv für Deutschland: die brandneue Schuhlinie zum Kinohit

2010

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10 städte – 10 shops Serie: Die besten Schuh-läden in Deutschland,Österreich & Schweiz

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17.Mai.10 16:54

Endlich OrdnungAUFBEWAHRUNG

Zwei Flammen, doppelt gutKAMINOFEN

ger. LLOYD TIME-Leser haben jetzt die Gelegenheit, eines von zehn Jahres-abos des Magazins zu gewinnen: Sen-den Sie einfach bis zum 31. Januar 2011 eine E-Mail mit dem Betreff „InShoes“ an [email protected] (der Rechtsweg und eine Barauszahlung sind ausge-schlossen). www.inshoes-online.de

Jetzt eines von zehn InShoes-Abos ge-winnen und ein Jahr lang genau wissen,was sich in der Welt der Schuhe tut

Schuhe, Schuhe und Taschen stehen im Zentrum des im April 2010 erstmals er-schienenen Magazins InShoes. Egal ob High Heels, Stiefel, Sneakers, Pumps, Budapester oder Sandalen – rund um alle Schuh-Typen werden spannende Geschichten erzählt sowie eine qualifi-zierte Stil- und Kaufberatung gegeben. Alle zwei Monate berichtet die Zeit-schrift über Menschen und ihre Schuhe, über Hersteller, Stars und Taschenträ-

10 InShoes-Jahresabos zu gewinnenVERLOSUNG

StarS in Schuhen: Aura Dione, Dennenesch Zoudé und Kai Wies inger zeigen ihre L iebl ingss tücke

Das trägt der Gentleman

exklusiv für Deutschland: die brandneue Schuhlinie zum Kinohit

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Alles was geht.

Zeit für pflege: So machen Sie ihre Füße sommerf it 10 Städte, 10 ShopS: Die besten Schuhläden

No. 2Juni-Juli 2010 | E 4,80

die besten Schuh-

Boutiquen und outlets

auf der ferieninsel

Mallorcasschuh-Mode

Fussball-Fieber soMMer 2010

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Nistelrooy und die Suche

nach dem richtigen Kick

Exklusiv: Besuch beim

berühmtesten Schuh-

Designer der Welt

Gott der hiGhheels

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Schuhe, taschen und

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Mode

pure lebenslust

für alle Jahreszeiten

Flip*Flop

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17.Mai.10 16:51

Kuschelig warm in die kalte Jahreszeit – in allen Räumen: Auf dem

Markt gibt es jetzt auch Kamine, die nicht viel Platz brauchen und mit

ihrem schlichten Design gut in moderne Räume passen. So ist der

Kaminofen xeoos X5 mit einer Grundfläche von 40 x 40 Zentimetern

sehr kompakt. Sein eigentlicher Clou ist aber das innovative Twin-

Fire: Bei diesem Brennverfahren werden die Abgase, die beim Ver-

brennen des Holzes im oberen Brennraum entstehen, nochmals bei

1000 bis 1200° C verbrannt und in zusätz-

liche Wärmeenergie umgewandelt. Durch

den hohen Wirkungsgrad ist die Energie-

bilanz ausgezeichnet und die zwei Flam-

men verbreiten doppelte Gemütlichkeit

(Preis: ab 3.000 €). www.xeoos.de

Dank ihres 70er-Jahre-Retrodesigns sieht die Audiorama 9000 sehr stylisch aus. Doch bei dieser High-End-Kugel-box von Grundig sind die inneren Wer-te noch wichtiger als die äußeren: Die Audiorama 9000 bietet einen 360°-Raum klang und damit ein besonderes Hörvergnügen. Zwei Tiefmitteltonchas-sis und ein hyperbolisch abgelenktes Hochtonsystem sorgen für den satten 360°-Sound, der an jeder Stelle des Zim-mers gleich ist. So entsteht ein echtes Live-Gefühl. Den bis zu 180 Watt be-lastbaren Lautsprecher, der einen Durch -messer von 32 Zentimetern hat und in Schwarz und Weiß erhältlich ist, kann man an die Decke hängen oder auf ei-nem zusätzlichen Standfuß in die Woh-nung stellen. Ein hübsches Hörerlebnis (Preis: ca. 600 €). www.grundig.de

RaumklangLichtdurchflutete BlätterBELEUCHTUNG

Für ihre schlichten, fein-

gliedrigen „Foglie“-Lampen

hat sich die französische

Designerin Matali Crasset

durch Blätter inspirieren

lassen. „Ich wollte weniger

kopieren, als vielmehr ihre Herrlichkeit zeigen. Was an

der Natur beeindruckt, ist die ihr innewohnende Kraft, die

in jedem pflanzlichen Element enthalten ist, das im Früh-

ling erblüht. Eine vertikale Kraft, die von einem Punkt

ausgeht und sich auf der Suche nach Licht im Raum ent-

wickelt“, erklärt sie. Diese an den Frühling erinnernde

Kraft kann man sich jetzt mit den „Foglie“-Lampen auch

im Winter ins Haus holen. Die von dem italienischen La-

bel Pallucco seriell in den Farben Hellelfenbein, Verkehrs-

weiß und Oxidrot gefertigten Lampen sind ein Blickfang

in jedem Zimmer – egal ob in ihrer hängenden Ausfüh-

rung oder als Stehlampe (Foglie-Hängelampen gibt es in

drei Durchmessern: 52, 68 und 80 cm. Preis, zzgl. MwSt.:

462 €, 540 € und 612 €). www.pallucco.com

Jetzt ist Schluss mit dem hässlichen Kabelsalat und den gefährlichen Stolperfallen im Flur: In den formschönen „Wirrwarr“-Boxen finden Netzwerk- und Telefonhard-ware wie Router, Modem oder Splitter ebenso ihren Platz wie Ladegeräte für Handys und MP3-Player oder Kabel. Beim Design der „Wirrwarr“-Box kann man zwischen fünfFilzfarben und zahlreichen Motiven wie Floral-, Strei fen- oder Vintage-Stil wählen – oder im Internet selbst ein Mo tiv entwerfen, zum Beispiel mit eigenen Fotos. So ist der Flur nicht nur ordentlich, sondern auch um ein Wohn-

accessoire be reichert (Format: 40 x 19 x 11 cm; einfarbi ges Mo-dell: 89 €, mit Filzbe-zug oder Mus ter: 99 €, zzgl. Versand). www.wirr-warr.de

Der xeoos X5 Kaminofen mit seinen zwei Brenn-räumen – links die Variante Harmony, rechts Natur

TECHNIK

NEWS

8 LLOYD TIME 2.10

NEWS

2.10 LLOYD TIME 9

Die in St. Pauli entwickelten, gestalte-ten und hergestellten Magnetschlüs-selbretter der Strandgutfischer sind sehr norddeutsch, extrem cool und überaus praktisch. Das Motiv des Bikinimädchens am Elbstrand hat der

Künstler Nils Koppruch, alias SAM, ent-worfen. Es gibt die Magnetschlüsselbret-

ter auch mit Hamburger Fotomotiven – bei allen gilt, dass sich die zugehörigen Magneten

perfekt ins Motiv einfügen (Formate: 20 x 15 cm und 15 x 15 cm; Magnetschlüsselbrett inkl. 1 Magnetbutton:

29 €, weitere Magneten je 2 €). www.strandgutfischer.com

Christian Wulff eröffnete am 28.

Juni, zwei Tage vor seiner Wahl

zum Bundespräsidenten, das

traditionelle Sommerfest des

Landes Niedersachsen in der

Berliner Landesvertretung.

Den 30 Meter langen Ein-

gangs teppich, über den Wulff

und die übrigen rund 3.500 Besucher aus Politik und Wirt-

schaft das Sommerfest betraten, hatte der niedersäch-

sische Schuhhersteller LLOYD extra für diesen Tag anferti-

gen lassen. Neben aufgezeichneten Tanzschritten – natürlich

mit rotem Streifen in der Sohle – stand auf dem Teppich der

Slogan „Schuhe aus Niedersachsen – für Menschen mit

Energie“. Damit passte er perfekt zum Motto des Sommer-

fests, „Niedersachsen – Land mit Energie“. Mit viel Energie

wurden am LLOYD-Stand auch die Schuhe der Gäste be-

handelt: Der dort angebotene Schuhpflege-Service „Shoe-

shine“ erfreute sich bei herrlich sommerlichen Temperaturen

bis in die späten Abendstunden großer Beliebtheit. www.lloyd.de

LLOYD-EVENT

Sommerfest mit Ehrengast

LLOYD präsentiert sich voller Energie auf dem

Sommerfest, wie der Ein-gangsteppich (o.) und der

Schuhpflege-Service (re.) zeigen

Christian Wulff beim nieder-sächsischen Sommerfest

LLOYD Concept StoresHier gibt es die kom plette LLOYD-

Produkt palette – von Damen- und Herren-

schuhen bis hin zu Accessoires:

Düsseldorf (2x): Airport Arkaden,

Terminal B, Ebene 1;

Sevens-Galerie, Königs allee 56

Essen: EKZ Limbecker Platz,

Limbecker Platz 1A

Flensburg: Flensburg Galerie, Holm 57–61

Frankfurt a. M. (2x): Airport, Terminal 1,

Ebene 2; MyZeil, Zeil 106–110

Freiburg: Grünwälderstraße 14

Hamburg: Alstertal EKZ, Heegbarg 31

Hannover: Ernst-August-Galerie,

Ernst-August-Platz 2

Köln: Apostelnstraße 1–3/Mittelstraße

Krefeld: Königstraße 116

Leipzig: Mädler-Passage,

Grimmaische Straße 2–4

Mannheim: O6 Nr. 7 (Planken)

München: Airport, Terminal 2,

Abflug Ebene 4

Nürnberg: Kaiserstraße 8

Timmendorfer Strand: Kurpromenade 16

Westerland/Sylt: Friedrichstraße 17

Wien: Shopping City Süd,

SCS Allee (A 238), Vösendorf

Der im März 2010 eröffnete LLOYD

Concept Store Köln umfasst eine Ver-

kaufs fläche von 110 qm. Auf einer

Empore wird in der 1888-Lounge (Foto)

die LLOYD-Premiumlinie präsentiert.

religiösen Brauch entsprechend seine Schuhe auszog, wurde unter der Sohle seines LLOYD-Schuhs ein ausklappba-rer Eis-Spike sichtbar. Wenn der Winter 2010/11 ebenso streng wird wie der vo-rangegangene, könnten viele Wowe-reits Beispiel folgen und zu Spikes grei-fen. Bei schwierigen Witterungs be-dingungen und feuchten Straßen sind außerdem GORE-TEX®-Schuhe von LLOYD eine gute Wahl. www.lloyd.de

Der lange und harte Winter 2009/2010 sorgte in ganz Deutschland für glatte Straßen und Fußwege, die zu vielen Knochenbrüchen und Blechschäden führten. Auch in der Hauptstadt hatte man mit dem Eis schwer zu kämpfen. Doch Berlins Regierender Bürgermeis-ter Klaus Wowereit fand für sich eine sehr pragmatische Lösung: Als er im Februar 2010 die Sehitlik-Moschee im Stadtteil Neukölln besuchte und dem

OUTDOOR

Rutschfest durch den Winter

Alles erste Liga – in diesem Jahr stattet LLOYD

gleich sechs Vereine der Ersten Fußballbun-

desliga aus. Neu dazugekommen sind diese

Saison Kooperationen mit Werder Bremen, dem

1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und dem gera-

de aufgestiegenen FC St. Pauli. Fortgesetzt

wird die erfolgreiche Zusammenarbeit mit

dem FC Schalke 04 und die mit Bayer 04 Lever-

kusen wird sogar noch intensiviert. Die Spieler

und Trainer dieser sechs Erstligisten können

während der Spielzeit 2010/11 in sportlich

elegan ten LLOYD-Schuhen bei offiziellen An-

lässen erscheinen und so auch jenseits des

Fußballplatzes stets eine gute Figur machen.

Dass Kooperationen mit gleich sechs Clubs

aus der Ersten Liga geschlossen wurden, zeigt

den großen Einsatz von LLOYD im Sportspon-

soring – und wie gut die Schuhe des Unterneh-

mens zu erstklassigen Leis tun gen passen.

www.bayer04.de, www.eintracht.de, www.fc-koeln.de, www.fcstpauli.com, www.schalke04.de, www.werder.de

Erstklassiger AuftrittSPONSORING

INTERIEUR

Schön praktisch

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Stilvoll im dunklen Designeranzug erscheint Hardy

Krüger Jr. am Vorabend des LLOYD-Kampagnenshoo-

tings zum Interview mit der LLOYD TIME. Vor seinem

ersten Modeleinsatz für LLOYD ist er freudig gespannt

und erzählt freimütig über frühe Schauspiellektionen,

anstehende Projekte und seinen Schuhtick.

LLoyd Time: Wollten Sie schon immer Schauspieler

werden?

Hardy Krüger Jr.: Ich habe seit meinem achten Le-

bensjahr immer Theater gespielt. Meine erste Rolle war

der Pinocchio im Theater der Jugend in München. Aber

ich bin nie auf die Idee gekommen, das beruflich zu ma-

chen, weil mein Vater mich immer davor gewarnt hat:

„Du musst einen ordentlichen Beruf lernen.“

LLoyd: Es zog Sie in die Gastronomie, Sie wollten Koch

werden. Warum wurden Sie dann doch Schauspieler?

Krüger Jr.: Ich habe Urlaub in New York gemacht und

dort einen alten Freund besucht. Der erzählte, dass es

ein Vorsprechen gäbe: „Geh da doch hin. Da kannst du

mal checken, wie es ist, wenn du mit 150 Amerikanern

für eine Seifenwerbung vorsprichst.“ Und dann wollten

die mich tatsächlich haben.

Als Schauspieler kennt ihn jeder und auch als Model macht er eine gute Figur: Lässig entspannt prä-sentiert sich Hardy Krüger Jr. beim LLOYD-Kampagnenshooting für Herbst/Winter 2010/11

Hardy Krüger Jr. ist einer der erfolgreichsten (Serien-)darsteller deutschlands. Für LLoyd schlüpfte der Schauspieler jetzt in eine ungewohnte rolle – in die des models. am Vorabend des Kampagnenshootings für die Herbst/Winter-Kollektion 2010/11 sprach Krüger Jr. mit der LLoyd Time über seine anfänge als Schauspieler, den ersten Film, für den er mit seinem Vater vor der Kamera stehen wird, und seine große Schwäche für mode, ganz besonders für accessoires.

erfolg in serieLLoyd: Sie blieben in Amerika und studierten an der Lee

Strassberg Schule in L.A. Was haben Sie dort gelernt?

Krüger Jr.: Ein Schauspieler möchte natürlich immer

viele Facetten spielen und an Grenzen gehen. Aber das

erste, was man in der Schauspielschule lernt, ist niemals

einen Bösewicht zu spielen. Um eine Karriere zu starten,

muss man erst die Herzen der Zuschauer gewinnen.

LLoyd: Das ist Ihnen mit den Serien „Nicht von schlech-

ten Eltern“ und „Gegen den Wind“ schnell gelungen.

Als bekannt wurde, dass Sie in der Rolle des Stefan Leit-

ner der neue Förster in der ZDF-Erfolgsserie „Forsthaus

Falkenau“ werden, kam das für viele überraschend.

Krüger Jr.: Ja, viele Leute haben gedacht, das macht

der Krüger nie. Der hat eine internationale Karriere, wa-

rum sollte der so eine eingestaubte Serie machen? Ich

habe mir gesagt: Genau aus diesem Grund – weil alle

denken, dass ich es nicht mache. Und auf der anderen

Seite war es doch eine Herausforderung. Ich habe drei

Kinder und es gibt nur Schrott im Fernsehen. Ich bin

damals aufgewachsen mit „Meine kleine Farm“, „Die

Waltons“ und der „Bill Cosby Show“. Da habe ich mir

gedacht, das ist genau das, wo ich mit „Forsthaus Falke-

nau“ hin will, zu einer Mischung aus diesen drei.

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Mit Hardy Krüger Jr. als Förster wurde die ZDF-Serie „Forsthaus Falkenau“ moderner, jünger und internationaler

Lebenslauf: 1968 in Sorengo (ital. Schweiz) geboren; 1989–1991 Lee Strassberg Schauspielschule in L.a.; durchbruch mit der Serie „Nicht von schlechten eltern“ (1992–1993); seit über zehn Jahren UNiCeF-Botschafter

Filme (Auswahl): „asterix & obelix gegen Caesar“ (1998, Claude Zidi), „der Bote des Zaren“ (1999, Fabrizio Costa), „Vortex“ (2000, michael Pohl), „Nancy & Frank“ (2002, Wolf gremm), „Stauffenberg“ (Zweiteiler, 2003, Jo Baier), „je reste“ (2003, diane Kurys)

TV-Serien (Auswahl): „gegen den Wind“ (1993–1997), „Forsthaus Falkenau“ (seit 2006; Freitagabends im ZdF), „Toni Costa ermittelt“ (drehbeginn im September 2010)

SteckbriefHardy krüger Jr.

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LLoyd: Wie hatten Sie sich das vorgestellt?

Krüger Jr.: Ich wollte keine heile Welt vorgaukeln,

sondern ich wollte Konflikte haben. Konflikte, die die

Umwelt betreffen, und zwischenmenschliche Ausei-

nandersetzungen. Deshalb habe ich eine Familie um

mich als alleinerziehenden Vater herum gebaut, um eine

Plattform zu schaffen, auf der wir sehr viele Geschichten

erzählen können. Mir war klar, dass das nur funktioniert,

wenn der Charakter, den ich spiele, wirklich authentisch

ist. Die Quoten zeigen, dass das der richtige Plan war.

LLoyd: Sie spielen den Förster Stefan Leitner seit 2006.

Wie lange können Sie das noch machen, ohne auf diese

Rolle festgelegt zu sein?

Krüger Jr.: Ich lasse mich nicht festlegen. Ich habe

ja auch weiter Theater gespielt und Filme gemacht.

Dieses Jahr werde ich noch Toni

Costa spielen, einen Polizisten, der

auf Ibiza ermittelt. Burkhard Driest

hat die Vorlage geschrieben. Er ist

ein sehr sympathischer, verrückter

Kerl und dementsprechend sind

seine Romane.

LLoyd: Im September starten die

Dreharbeiten zu dem Pilotfilm. Was

fasziniert Sie an der Rolle des Toni

Costa?

Krüger Jr.: Jetzt kommt die Zeit

der Krimis. Und eine Serie als One-

Man-Show zu bekommen, ist für

einen Schauspieler eine tolle Sache.

Toni Costa ist ein Typ, der liebt schö-

ne Anzüge, der fährt schnelle Autos

und eckt ziemlich an bei seinen Kollegen. Er löst seine

Fälle auf ganz unkonventionelle Weise und ist doch ir-

gendwie ein Lebemann, aber ein ziemlich schlauer.

LLoyd: Werden Sie dieses Jahr auch mit Ihrem Vater

zusammen die Verfilmung seines Romans „Schallmau-

er“ in Angriff nehmen?

Krüger Jr.: Mein Vater sitzt gerade über dem neuen

Drehbuch in Klausur. Die Finanzierung und die Koprodu-

zenten stehen quasi. Jetzt warten wir, dass das neue

Buch fertig wird. Ich gehe eher vom nächsten Jahr aus.

LLoyd: Wenn die Dreharbeiten starten, werden Sie zum

ersten Mal gemeinsam mit Ihrem Vater vor der Kamera

stehen. Was bedeutet das für Sie?

Krüger Jr.: Ich freue mich total darauf, denn mein Va-

ter wollte eigentlich gar nicht mehr vor die Kamera. Ich

möchte ihn unheimlich gerne wieder spielen und auf

der Leinwand sehen. Ich glaube, das erwarten die Fans

auch und das ist er ihnen irgendwie schuldig. Und ich

möchte ihm die Möglichkeit dazu geben.

LLoyd: Wenn er über dem Drehbuch brütet, arbeitet er

bestimmt auch viele Ihrer Kommentare ein. Ist es schwie-

rig, seinem Vater Änderungsvorschläge zu machen?

Krüger Jr.: Da rede ich ja nicht als Sohn mit ihm, son-

dern als Kollege. Es geht um ein Budget von 50 Millionen

und wir sind mehrere Beteiligte, die alle ihre Meinung

ganz offen sagen. Ich will einen richtig guten Film ma-

chen. Und da kann man keine Kompromisse eingehen.

LLoyd: In Ihren Rollen zeigen Sie sich in sehr unter-

schiedlichen Stilen: Während Sie als Toni Costa im An-

zug ermitteln, tragen Sie als Stefan Leitner häufig Out-

door-Jacken. Welche Kleidung mögen Sie privat?

Krüger Jr.: Je nach Stimmung, je nachdem was ich

gerade für Musik höre, so ziehe ich mich an. Das span-

nende ist ja, dass man nicht nur eine Linie hat, sondern

dass man vor dem Schrank steht und Lust hat, sich an-

zuziehen. Ich bin ein Accessoire-Fan. Schuhe zum Bei-

spiel – ich glaube, ich bin der Mann, der den größten

Schuhtick hat, den man sich vorstellen kann.

LLoyd: Wenn Sie morgen beim LLOYD-Kampagnen-

shooting modeln, können Sie dann mehr Sie selbst sein,

als wenn Sie als Schauspieler in eine Rolle schlüpfen?

Krüger Jr.: Als Schauspieler spielt man eine Rolle, als

Model ist man einfach Model und spielt keine Rolle. Das

ist eine ganz andere Geschichte. Ich weiß gar nicht so

genau, was morgen auf mich zukommt, aber ich bin sehr

gespannt. Aber auch ganz entspannt, denn ich bin ja

ein Schuhfetischist, der auf dem Weg zum Flughafen, im

Vorbeigehen, wenn er nur fünf Minuten Zeit hat, einen

tollen Schuh kauft, wenn er ihn sieht. Ich bin Stier, ich

liebe schöne Dinge, ich liebe die Abwechslung, ich liebe

das Leben. b interview: susanne schmitt

»Je nach Stimmung, je nachdem was ich gerade für musik höre, so ziehe ich mich an. ich bin ein accessoire-Fan.«

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So vielseitig die Rollen und Outfits sind, in die Hardy Krüger Jr. schlüpft, so konzentriert stellt er sich den Fragen der LLOYD TIME

14 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 15

LLoyd intern

Schuhe mit Geschichte: Woher kommt der Monk-Schuh, was hat der Budapester mit Schottland zu tun und wer erfand den Penny Loafer? Der erste Teil des LLOYD-Schuh-lexikons bietet Hintergründe und Anekdoten zu fünf Schuhklassikern – und zeigt, wie LLOYD sie diese Saison neu interpretiert.

moderne klassiker

LLoyd intern

warf daher diesen Schaftschnitt für Derbys Schuhe; die

offene Schnürung und seine als Quartiere bezeichneten

Einfassungen zur Aufnahme der Schnürung zeichnen ihn

aus. Weil der Zug durch die Schnürung am Schuhboden

beginnt und sich die Schnürung so weiter öffnen lässt, ist

der Derby ein idealer Halbschuh für Menschen mit ho­

hem Fußrist. Dieser formale und schlichte Schuh passt zu

vielfältigen Anlässen: In Schwarz ist er ein perfekter

Hochzeitsschuh, in heller Farbe passt er zu Sommeran­

zügen und ein Veloursleder­Derby zu Jeans. Seinen eige­

nen Stil erhält ein Derby vor allem durch das Obermaterial

und die Sohle. „Den aktuellen LLOYD­Derby ,Delft‘ haben

wir bewusst puristisch gehalten, um das edle Leder be­

sonders gut zur Geltung kommen zu lassen“, berichtet

Becker­Steinberger und fügt hinzu: „Der Leisten mit bes­

ter Passform sorgt für optimalen Tragekomfort.“

Schuhe, damit das eindringende Wasser wieder abfließen

konnte. Jäger aus dem schottischen Adel machten die

Technik gesellschaftsfähig und ungarische Schuhmacher

übertrugen die Lochung auf eine Derby­Grundform – ei­

nen Schaftschnitt mit offener Schnürung und aufgesetz­

ter Hinterkappe. In der aktuellen Kollektion bietet LLOYD

mit dem „Ores“ einen nicht rein traditionellen Budapes­

ter, wie Becker­Steinberger erklärt: „Dank der Kombinati­

on seiner avantgardistischen, italienisch­schlanken Form

mit traditionellen Elementen ist der ,Ores‘ ein Crossover­

Schuh, der Mode und Tradition perfekt verbindet.“

Der Derby: Dieser Schuhklassiker aus dem frühen 19.

Jahrhundert wurde entwickelt für einen Grafen von Der­

by, der aufgrund seines hohen Fußrists Probleme beim

Verschließen seiner Schuhe hatte. Sein Schuhmacher ent­

Der Penny Loafer: Durch indianische Mokassins inspi­

riert, entwickelte der US­amerikanische Schuhmacher

John R. Bass zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Penny

Loafer. Dieser ist der erste moderne Herrenschuh ohne

Schnürung. Der schlichte Schuh war auch bei Studenten

rasch sehr beliebt. Ihnen verdankt der Penny Loafer auch

seinen Namen: Schnell entwickelte sich in Studenten­

kreisen nämlich der Brauch, eine Glücksmünze – einen

Penny – in den quer verlaufenden Schlitz in der Schaft­

brücke des Schuhs zu legen. Der aktuelle Penny Loafer

von LLOYD, der „Errol“, überzeugt neben seinem Aus­

sehen vor allem dadurch, dass er extrem bequem ist. „Es

handelt sich dabei um einen handgenähten Penny Loa­

fer. Bei diesem echten Mokassin umschließt sein edles

Obermaterial den Fuß vollkommen, wie ein Strumpf aus

Leder“, beschreibt Becker­Steinberger. f

Schon die Neandertaler schnürten sich zum Schutz vor

Kälte Tierfelle um die Füße. Über die Jahrtausende ent­

wickelten sich dann ausgefeiltere Fußbekleidungen, die

nicht mehr rein praktisch waren. Schon bei den Römern

verrieten Schuhtyp, ­farbe, und ­verzierung den Status

des Trägers. In den vergangenen Jahrhunderten wurde

die Schuhmacherkunst weiter verfeinert und es bildeten

sich Schuhtypen heraus, die wir noch heute gerne tragen.

Ulrich Becker­Steinberger, Produktmanager bei LLOYD,

erklärt, was das Besondere der fünf Schuhklassiker Buda­

pester, Derby, Monk, Penny Loafer und Oxford ist und wie

sie bei LLOYD modisch interpretiert werden.

Der Budapester: Mindestens seit Ende des 19. Jahr­

hunderts wird der Budapester in der ungarischen Stadt

gefertigt. Diesen Schuhklassiker erkennt man an der Bro­

gue­Lochverzierung, einer Flügelkappe auf dem Schuh

und an der Vorderkappe in der sogenannten Lyraform, die

von nach hinten gebogenen Schnabelschuhen abstam­

men soll. Doch die markanten Brogue­Lochungen haben

ihren Ursprung in Schottland: „Broguing“ ist das gälische

Wort für Lochung. Einst bohrten sich schottische Hirten,

die häufig durch Moore waten mussten, Löcher in die

Der Budapester: Zeichnung eines Standard-Budapesters und der „Ores“

Der Derby: Der offene Schnürschuh puris-tisch interpretiert: „Delft“

Der Penny Loafer: Moderner Herrenschuh ohne Schnürung, Modell „Errol“

Der Monk: „Regent“ – optimaler Beglei-ter zum Business-Outfit

Der Oxford: Geschlossener Schnür-schuh, Modell „Jordan“

reise

2.10 LLoyd time 1918 LLoyd time 2.10

Berlin: sonnige zeitenZu Besuch in der lebendig bunten Sonnenallee. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Sonnenallee auf dem besten Weg, ihrem poetischen Namen wieder alle Ehre zu machen. Besondere Anziehungspunkte bilden der größte Entertainment-, Convention- und Hotelkomplex Deutschlands und der Straßenabschnitt in „Kreuz-kölln“ – dem neuen Trendbezirk mit seinen vielen Künstlern und Kreativen.

Die Berliner Skyline: Reichstag, Fernseh-turm und Brandenburger Tor kennt jeder. Die bewegte Geschichte der aufstreben-den Berliner Sonnenallee nicht

20 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 21

Als die Alliierten 1945 in Potsdam die Berliner Sektoren-

grenzen einrichteten, weigerte sich Stalin, den Ameri-

kanern die Neuköllner Sonnenallee zu überlassen. Sie

stritten heftig, bis Churchill dem Genossen zwischen

zwei Zigarrenzügen ein Stück der Sonnenallee zusprach

– mit 400 Metern das kürzere Ende der Straße mit dem

poetischen Namen. So jedenfalls hat es sich in der Fanta-

sie von Michael Ehrenreich zugetragen, des 17-jährigen

Helden aus Leander Haußmanns Film „Sonnenallee“

von 1999. Seither ist die Straße im Südosten Berlins weit

über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dabei konnte sie

zu diesem Zeitpunkt schon auf eine reiche Geschichte

zurückblicken – und auf eine Vielzahl von Namen.

Ihr Anfang war wenig glanzvoll: Straße 84 hieß sie,

als sie um 1880 angelegt wurde. 1893 erhielt sie zu Eh-

ren Kaiser Friedrichs III. den Namen Kaiser-Friedrich-

Straße. Die heutige Bezeichnung erhielt die Sonnenallee

erstmals 1920, noch bevor die eigenständige Stadt Neu-

kölln in Groß-Berlin eingemeindet wurde. Dann hinter-

ließ die NS-Zeit ihre Spuren: An Hitlers 50. Geburtstag

wurde sie nach seinem Geburtsort in Braunauer Straße

umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief die

Sektorengrenze zwischen russischem und britischem

Sektor quer über die Sonnenallee und trennte die Stadt-

bezirke Treptow im Osten und Neukölln im Westen von-

einander. Dass die alliierten Staatschefs tatsächlich um

die Straße feilschten, ist aber unwahrscheinlich. 1947

erhielt sie den Namen Sonnenallee zurück. Von 1961

an trennte die Mauer das längere westliche Ende vom

kürzeren östlichen. Hier wuchs Filmheld Micha in den

70er Jahren auf und wunderte sich darüber, dass die

niedrigste Hausnummer die 379 war. Hier hörten er

und seine Freunde verbotene Musik, erlebten die erste

Liebe und ließen sich von westdeutschen Touristen am

Grenzübergang Sonnenallee als „Zonis“ beschimpfen.

Eine Straße mit vielen Gesichtern. So wechselvoll die

Geschichte der Sonnenallee ist, so vielfältig ist heute

Eine ungewöhnliche Berlin-Tour: Mit dem Bus M 41 kann man in einer guten Viertelstunde die einst von der Mauer geteilte, viereinhalb Kilometer lange Sonnenallee von Ost nach West entlang fahren und dabei die vielfältigen Gesichter dieser Straße im Aufbruch entdecken

Der im Dezember 2006 eröffnete LLOYD Shop liegt auch im wörtlichen Sinne mitten in Berlin: Im Haus Nummer 8 am kosmopolitischen Potsdamer Platz gelegen, gehört er zum Berliner Bezirk Mitte. Damit befindet sich der LLOYD Shop in bester Nachbarschaft. Denn am Potsdamer Platz, der in den 1990er Jahren als die größte Baustelle Europas galt, stehen heute u.a. das Sony Center, der BahnTower und das Theater am Postdamer Platz, in dem seit dem Jahr 2000 die Berlinale stattfindet.

Das beliebte Geschäfts-, Büro- und Kulturviertel rund um den Potsdamer Platz ist sowohl für Einheimische als auch für Berlin-Besucher gut und unkompliziert zu erreichen: Nahe des neuen Hauptbahnhofs in der Lehrter Straße gelegen, verfügt der Potsdamer Platz über Bus-, U- und S-Bahnanbindung.

Diese prestigeträchtige, verkehrsgünstige Adresse ist also der perfekte Ort für den LLOYD Shop in der wieder-vereinten Hauptstadt. Der Berliner Shop bietet eine um-fangreiche Auswahl an LLOYD-Herrenschuhen.

Einkaufen in MitteLLOyD ShOp in BERLin

der Straße. Die Busfahrt beginnt dort, wo die Sonnen-

allee in den Baumschulenweg mündet, an der über 100-

jährigen Kleingartenanlage Mariengrund. 16 Minuten

braucht der Bus vom kürzeren Treptower Teil bis zum

Hermannplatz in Kreuzberg, an dem die Sonnenallee

endet. Schon nach ein paar hundert Metern passiert

der Bus fast unmerklich die ehemalige Sektorengren-

ze. Eine doppelte Pflastersteinreihe im Asphalt erinnert

daran, dass hier einst die Mauer stand. Wo damals der

Todesstreifen war, radeln heute Ausflügler über den

„Stars in Concert“: Die Zusammen-stellung von Cast, Songs und Cho-reografie ändert sich regelmäßig. Es ist faszinierend, wie authentisch die Weltstars und ihre Stimmen von den Künstlern dargestellt werden. Bis 21. November 2010*

Christmas Special „Stars in Concert“: Mir gefällt die Auswahl an bekannten amerikanischen Songs, die das Pub-likum in ein perfektes „Winterwonder-land“ versetzen und Weihnachts- stimmung hervorrufen. 24. November bis 30. Dezember 2010*

Die ABBA-Story „Thank you for the music“: Diese ABBA-Aufführung ist eine mitreißende Bühnenshow, die immer für beste Unterhaltung und Stimmung und am Ende der Vor- stellung für Standing Ovations sorgt.

25. und 26. Dezember 2010*

showtipps von Ute jacobs

ihre Struktur: Wer den Bus M41 am Baumschulenweg

in Berlin-Treptow besteigt, macht auf der viereinhalb

Kilometer langen Strecke gen Westen nicht nur eine

Zeitreise, sondern entdeckt auch die vielen Gesichter f

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Ute Jacobs, die Geschäftsführende Direktorin des Berliner Estrel hotels stellt ihre aktuellen Lieblings-Shows vor. Exklusiv für LLOyD TiME- Leser verlosen wir 5 x 2 Gutscheine für eine Show ihrer Wahl. Senden Sie bis zum 31. Januar 2011 eine E-Mail mit dem Betreff „Estrel“ an [email protected] (Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen)

22 LLoyd time 2.10

Berliner Mauerweg entlang eines Grünstreifens quer

durch die Stadt. Auf der Grenze, die heute unsichtbar

zwischen den Stadtbezirken Treptow und Neukölln ver-

läuft, sind schicke Cityhäuser gebaut worden.

Der Bus fährt weiter, vorbei an Wohnanlagen aus den

50er und 60er Jahren und am idyllischen Schulenburg-

park, wo dienstags und samstags ein Wochenmarkt statt-

findet. An der Ecke Grenzallee befindet sich die Agentur

für Arbeit Berlin Süd. An derselben Stelle öffnete 1932

eines der ersten Arbeitsämter Deutschlands seine Pfor-

ten. Nach einer Art Niemandsland mit Industrieflächen

nähert sich der Bus dem belebtesten Teil der Sonnenal-www.berlin.dewww.estrel.com

Die Sonnenallee von ihrer glamourösen Seite: im Fes tival Center des Estrel-hotels (o.) finden täglich Live-Shows statt (re.)

reise

FAsHion trenDs Seite 25 > Damenmode: Dezente Eleganz

Seite 26/27 > Damenschuhe im Herbst/Winter: Softer Effekt

Seite 28/29 > Accessoires: LLOYD von Kopf bis Fuß

Seite 31 > Herrenmode: Praktisch chic

Seite 32/33 > Herrenschuhe im Herbst/Winter: Edler Komfort

lee. Direkt neben dem gleichnamigen S-Bahnhof wurde

1994 das Estrel-Hotel eröffnet, das heute Deutschlands

größter Convention-, Entertainment- und Hotelkomplex

ist und das einen eigenen Schiffsanleger am Neuköllner

Schifffahrtskanal hat. Hier wird seit 1997 täglich Berlins

erfolgreichste Live-Show „Stars in Concert“ präsentiert.

Neben Shows im Las Vegas-Stil oder dem Beatles-Mu-

sical „all you need is love“ finden in dem 4-Sterne-Haus

regelmäßig Kongresse und Messen statt.

Vom Problembezirk zum Szeneviertel. In diesem

Bereich der Sonnenallee beginnt Berlins Trendbezirk

„Nord-Neukölln“, auch „Kreuzkölln“ genannt, weil er an

den Dauerbrenner Kreuzberg grenzt. Nach den Bezir-

ken Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain ist die

Karawane aus Studenten, Künstlern und Partygängern

hierher weitergezogen, wo der Wohnraum noch güns-

tig und die Auswahl an unsanierten Altbauwohnungen

groß ist. Neben den alt eingesessenen Kiezbewohnern,

darunter Menschen aus mehr als 150 Nationen, prägen

immer mehr die zugezogenen Kreativen, Freiberufler

und jungen Familien das Straßenbild. Auf den letzten

hundert Metern bis zum Hermannplatz

ist die Straße eine Tempo-30-Zone, auf

dem Grünstreifen in der Mitte sind Bäu-

me gepflanzt, und neben Handy läden,

Dönerbuden und orientalischen Bäcke-

reien haben sich Szene-Cafés, Spielplät-

ze und Künstlerateliers angesiedelt. Das

berüchtigte Bild, das die Medien in den

letzten Jahren vom Neukölln der Rütli-

Schule verbreitet hatten, sucht man hier

im nördlichen Teil des Bezirks verge-

bens. Eher findet man das Neukölln des auf der Berlinale

2010 gefeierten Dokumentarfilms „Neukölln Unlimited“,

einen Bezirk mit unbegrenzten Möglichkeiten, in dem

sich heute wohl auch Filmheld Micha zu Hause fühlen

würde. Steigt man nach einer guten Viertelstunde aus

dem Bus aus, schwirrt einem der Kopf von den vielen

Eindrücken, und man hat eine Ahnung davon bekom-

men, warum die Sonnenallee ihrem Namen heute wie-

der alle Ehre macht. b SIMONE JOST-WESTENDORF

2.10 LLoyd time 25

damenmode

DeZeNte eLeGANZDie schlichten, figurbetonten Schnitte und Far-ben, die eine tonige Ruhe ausstrahlen, unterstreichen in der Herbst/Winter-Mode 2010/11 die natürliche Schönheit der Trägerinnen.

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Eine Hommage an die Weiblichkeit stellt diese Herbst/

Winter-Mode dar: Die Kleidung tritt dezent in den Hin-

tergrund, um den weiblichen Formen mehr Geltung zu

verleihen. So sind in der Businessmode kürzere, tail-

lierte und dadurch figurbetonte Blazer in. Der Trend zur

Zurückhaltung zeigt sich nicht nur in den Schnitten,

sondern auch in den Farben: Schwarz und neblige Neu-

trals dominieren. Die Kleidung ist weniger verspielt als

im letzten Winter. Wenige, effektvoll eingesetzte Details

wie metallische Ketten oder Nieten, Gürtel und kleine

Raffungen setzen Akzente. Für eine Auflockerung sorgt

grober Strick. Er spielt eine wichtige Rolle im Material-

mix. Schmale Hosen – oft als Leder-Leggings – prägen

viele Styles. Diese „Bodywear“ sorgt für Sexyness und

setzt den weiblichen Körper perfekt in Szene.

Ihre LLOYD TIME-Moderedaktion

www.lloyd.de MEN WOMEN ACCESSORIES

2.10 LLoyd time 27

„Unsere Produkte sind keine normalen Basics. Sie sind

einzigartig wie Trüffel und erzählen eine Geschichte

über wahre Werte – nicht über oberflächlichen Gla-

mour“, erklärt Anja Frers, Productmanagement Ladies’

Shoes & Accessoires. Die neue LLOYD-Damenkollek-

tion für Herbst/Winter 2010/11 zielt auf das funktio-

nierende Alltägliche, indem aber überraschende Inno-

vationen verborgen sind. Damit passen die aktuellen

LLOYD-Schuhe hervorragend in eine Zeit, die auf tra-

dierte Werte setzt, in der aber auch Reflektion und Auf-

bruch stattfinden.

Einen spannenden Kontrast in den LLOYD-Damen-

schuhen bildet der scheinbar gegensätzliche Trend

„HARDWEAR“. Hier kommen metallische Details wie

Pailletten oder überdimensionierte Reißverschlüsse

zum Einsatz. Die Materialien „Noblesse Kid“ und „Gri-

su“ vermitteln durch ihre belebte Oberfläche den Ein-

druck, als hätten sie bereits intensiv gelebt. Sie werden

sowohl für elegante Pumps als auch für moderne Pla-

teau-Stiefeletten verwendet. Die Farben der Saison sind

neben Schwarz, Midnight und nebligen Neutrals auch

Olive und kraftvolle Rotnuancen. Eines ist ganz sicher:

Bei LLOYD ist die „modische Trüffelsuche“ eröffnet.

Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de

damenschuhe

Damenschuhe im Herbst/Winter 2010/11Der Key-Look ist die „SOFTWEAR“: Der Look ist modern und auf seine Weise gleich-zeitig selbstverständlich. Die Materialien sind soft und strahlen eine tonige Ruhe aus.

softer effekt Stiefelette 20-051-01 Langschaftstiefel 20-050-01

Pumps 20-083-01 Stiefelette 20-085-01

Sportlich-cooler Boxerschuh 20-262-10

28 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 29

damen: (1) Gürtel 80-113-00 (2) Por te -monnaie 80-412-00 (3) Schlüssel an-hän ger 80-409-00 (4) Beuteltasche mit Spiegel-Logo-Anhänger 80-447-00 (5) Tasche mit breitem Tragegurt 80-432-02 (6) Portemonnaie 80-422-02 (7) Schultertasche 80-442-00 (8) Langschaftstiefel 20-055-01 (9) Week-ender 80-437-07 (10) Gürtel 80-117-07. herren: (11) Aktentasche 80-544-00 (12) GORE-TEX®-Schuhe „Victor“ 20-823-00 (vorne) und „Ventura“ 20-824-00

Accessoires im Herbst/Winter 2010/11In Schwarz und nebligen Neutrals präsen-tieren sich die vielfältigen, praktischen Accessoires für Sie und Ihn. Die Highlights.

Noch nie war die Palette der LLOYD-Accessoires so

perfekt auf die LLOYD-Schuhmode abgestimmt wie in

dieser Saison. Von klassischen und modischen Gürteln

über Portemonnaies für Sie und Ihn bis zu Armbändern,

Businesstaschen und Lederjacken – LLOYD gewährleis-

tet von Kopf bis Fuß einen harmonisch abgestimmten

„All-Over-Look“. Bei den Lederjacken können Damen

zwischen einer coolen Bikerjacke mit Stehkragen, einer

sportiven Bikerjacke mit Kapuze und einem luxuriösen

Lammfell-Kurzmantel wählen. Für die Herren hingegen

gibt es neben einer coolen Bikerjacke eine Lammnappa-

Fieldjacket und einen maskulinen Lammnappa-Parka.

Der Jahreszeit angemessen dominieren dies-

mal die gedeckten Farben: Viel Schwarz steht neben

ne bligen Neutrals. Nicht nur in den Farben, in den hoch-

wertigen Ledern und vom Stil her sind die Accessoires

bis ins kleinste Detail abgestimmt – vor allem sind sie

unkompliziert, praktisch und warten mit raffinierten

Details auf. Unser Motto: LLOYD von Kopf bis Fuß – ein

entspannter und stilsicherer Auftritt.

LLoYD VoN koPf BIs fUß

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(13) Portemonnaies 80-518-00 (oben) und 80-517-00 (14) Portemonnaie 80-514-00 (15) Portemonnaie 80-503-00 und passendes Schlüsselmäppchen 80-508-00 (16) Aktentasche 80-542-00 (17) Gürtel 80-108-00 (18) Gürtel 80-126-00 (19) Gürtel 80-103-07. Lederjacken: (20) „Chenoa“, Lammfell-Kurzmantel für Damen, mit Zierbändern und seitlichen Einschubtaschen (21) „Blanket“, Lammnappa-Parka für Män ner, mit Daunenfütterung und abtrenn barer Kapuze mit echtem Racoon-Fell

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heRRen accessoiRes

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Gürtel 80-113-00 (2) Por te -Por te -

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JETZTNEU

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heRRen accessoiRes

Die Zeit für modisches Blendwerk ist vorbei. Stattdes-

sen findet eine Besinnung auf hochwertige Materialien

statt – gerne aus nachhaltiger Produktion. Praktische

Kleidungsstücke wie funktionelle Outdoor-Jacken aus

technischen Materialien sind ebenso angesagt wie läs-

sige Übergangsjacken. Und der Komfortgedanke wird

immer wichtiger. So schließen sich selbst Komfort und

Business nicht mehr gegenseitig aus, im Gegenteil:

Luftig leichte Stoffe und bequeme Schnitte sind auch

für Anzüge eine Option. Farblich dominieren vor allem

Schwarz und Grautöne – gerne durch Farbtupfer z.B. in

Schals aufgelockert, so wie es auch der Berliner Desig-

ner Kilian Kerner in seiner Herbst/Winter-Kollektion

auf der Berliner Fashion Week gezeigt hat (Fotos oben,

Mitte und rechts). Tragbarer Chic.

Ihre LLOYD TIME-Moderedaktion

PrAktIsCH CHICLeichte Stoffe und fließende Schnitte – auch in der Businessmode wird der Komfortgedanke immer wichtiger. Im Herbst/Winter 2010/11 setzt die Mode auf tragbaren Chic ohne Firlefanz.

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www.lloyd.de MEN WOMEN ACCESSORIES

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Herrenschuhe im Herbst/Winter 2010/11Wertige Eleganz – dieser Leitgedanke ver bin-det die neue Kollektion. Und der zeigt sich in edlen Designs, hochwertigen Materialien, ge-konnter Verarbeitung und hohem Komfort.

Qualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Originalität

werden immer wichtiger. Und so stehen bei LLOYD in

diesem Herbst/Winter neben Persönlichkeit und Indivi-

dualität diese Kriterien ganz klar im Zentrum der Kollek-

tion. Nachhaltigkeit bietet etwa die erste biologisch ab-

baubare Gummisohle. Bei der Wahl der Leistenformen

kann Mann Akzente setzen – von lässig über stylisch bis

elegant. Neu sind verrunde te Formen. Chelsea- und De-

sert-Boots, Stiefeletten und Schnallenschuhe sind die

Gewinner der Saison. Bei LLOYD werden sie jung und

aktuell interpretiert. So sind sie vielseitig kombinierbar.

Auch die dezenten Farben machen die LLOYD-Schuhe

zu perfekten Begleitern für jedes Outfit. Neben Schwarz

dominieren tiefe Darks wie Dunkelbraun und Anthrazit.

In Verbindung mit der meis terhaften Verarbeitung, dem

edlen Design und hochwertigen Materialien strahlen

die Schuhe rundum wertige Eleganz aus.

Eine perfekte Verbindung von Stil und Funktion zeigt

sich nicht zuletzt in den griffigen Profilen und Sohlen

aus patentiertem XL-Extralight-Material, die besonde-

re Leichtigkeit und Komfort bieten, und in den Schuhen

mit wasserdichter GORE-TEX®-Ausstattung. So kommt

Mann auch im Winter auf keinem Parkett ins Rutschen.

Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de

heRRenschuheheRRenmode

Sports-Serie: „Akiba“ 20-507-00, „Acuta“ 20-506-05 (links)

Classic-Serie: „Garcia“ 20-590-05 „Ganda“ 20-589-11 (links)

heRRenschuhe

Sports-Serie: „Akiba“ 20-507-00, „Acuta“ 20-506-05 (links)

heRRenmode

eDLer koMfortTrend-Serie: „Ores“ 20-731-04,

„Ores“ 20-731-00 (vorne)

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„Kochen ist ein wahnsinnig dankbarer, kreativer Pro-

zess“, stellt der fränkische Sternekoch Alexander Herr-

mann fest. Das hat ihn von klein auf am Kochen be-

geistert – egal ob er als Vierjähriger im Familienbetrieb

Herrmann’s Romantik Posthotel & Restaurant in Wirs-

berg mit vollem Einsatz Kuchenteig knetete oder dort

als Teenager Salate anrichtete. „Über diese Aushilfsjobs

habe ich mich als Person entwickeln können. Das bin-

det“, erklärt er. Deshalb gab er seinen ursprünglichen

Plan, Tierarzt zu werden, schnell auf – nachdem er den

Jagdhund der Familie als Kind fälschlich mit Eukalyp-

tus-Salbe behandelt hatte, ahnte er sowieso, dass die

Anamnese von Tieren nicht zu seinen Stärken zählt. Also

begann er mit 16 Jahren an der Hotelfachschule Bavaria

Der fränkische Sternekoch Alexander Herr-mann legt viel Wert auf frische Zutaten (li.)

und ist in seiner Region verwurzelt (u.)

Alexander Herrmann: In seinen Fernsehauftritten und seinen Koch­büchern spricht der beliebte Sternekoch allen Mut zu, sich an den Herd

zu wagen. Der patente Franke zeigt, wie Kochen locker von der Hand geht. Wer es anspruchsvoller mag, kann seine Gourmetworkshops

besuchen. Auch dort sind die Ergebnisse einfach köstlich.

einfach kochenin Altötting und arbeitete während seiner Kochlehre und

auf dem Weg zur Meisterprüfung in vielen renommierten

Küchen – etwa im Romantikhotel Rottner in Nürnberg,

den Schweizer Stuben in Wertheim und dem Scholteshof

in Belgien. Seit 2005 ist er Küchenchef im eigenen Res-

taurant, das sich seit 1869 im Familienbesitz befindet.

fränkische sterneküche

In seiner dortigen Sterneküche legt er Wert auf saisonale

Zutaten, deutsche – und vor allem regionale – Einflüsse

und eine Nuance Leichtigkeit und Vergnügen. „Die re-

gionale Küche muss zeitgemäß sein. Während die klas-

sische Gourmetküche einem Trend unterliegen darf f

Lebensart: genuss

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Lebensart: genuss

und muss. Deshalb habe ich im Gourmetrestaurant das

regionale Menü und das trendige Sensorikmenü“, be-

richtet Herrmann. Das regionale Menü stützt sich auf

die drei Pfeiler Produkt, Zubereitungsform und Aroma-

kombination. „Wenn man ein regionales Gericht entrus-

tikalisieren will, damit es Gourmetanspruch erfüllt, dann

muss man mindestens eine der Säulen verändern. Und

das ist im besten Fall die Zubereitung, weil die traditio-

nell recht derb und hemdsärmelig ist.“

schmecken, Wo und Wie man isst

Deshalb verwendet er für das klassische fränkische

Schäufele, einen Schweineschulterbraten, spezielle klei-

ne Ferkel, die vom Aroma und auch in der Kruste sehr

zart sind. Und dazu reicht er aus Sauerkraut gefertig-

te, hauchdünne Cannelloni und mit Kresse gewürzten

Apfelsalat: „Die Brunnenkresse hat Tradition in Franken.

Und die kriegt jetzt etwas spielerisch Leichtes von dem

Apfel, dessen Süße nicht nur gut zum Schwein, sondern

vor allem auch zum Sauerkraut passt.“ Während das re-

gionale Menü bei Alexander Herrmann unter dem Motto

„Schmecken, wo man isst“ steht, ist der Leitspruch für

das Sensorikmenü „Schmecken, wie man isst“. Jeder

Gang des Sensorikmenüs hat einen individuellen Fokus

– sei es das Spiel mit Temperaturen und Konsistenzen

oder die Variation von Aromen und Garmethoden. So

spielt etwa der Nachtisch „Mandeln in 3 Konsis tenzen,

geschmorte Mispeln, Schokoladenbrösel“ mit unter-

schiedlichen Zuständen: „Die Variation der Konsistenz

beeinflusst die Wahrnehmung am Nachhaltigsten: luftig-

schaumig, knusprig-kross oder cremig-flüssig – wenn

ein Produkt verschiedene Formen annimmt, wird ein Ge-

richt spannend und facettenreich“, erläutert Herrmann.

unkomPLiZiert und anPackend

Weit über Franken hinaus bekannt ist Herrmann auch

durch seine zahlreichen Radio- und Fernsehauftritte. In

seiner im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Sendung

„Koch doch“ präsentiert er Sternegastronomie für den

heimischen Herd und zeigt in seiner unkomplizierten,

anpackenden Art, wie man mit einfachen Handgriffen

sehr gut kochen kann: „Das ist eine Serviceleistung für

zu Hause. Die Aromen passen definitiv zusammen und

ich zeige gewisse Zubereitungsschritte, und zwar so,

dass es locker von der Hand geht und die Fehlerquellen

so weit wie möglich reduziert sind.“

handgeLenks- und gourmetküche

Da er in den letzten Jahren feststellte, dass das Wissen

der Hobbyköche immer weiter gestiegen ist, bietet er

seit Beginn diesen Jahres zusätzlich zu Bistrokoch-

kursen auch Gourmetworkshops an. In diesen hat er den

Aufwand deutlich erhöht, geht er einen Schritt weiter

zur Sterneküche. „In den Gourmetworkshops ist es kon-

zentrierter in der Arbeit, während es in den Bistrokoch-

kursen nach wie vor die Handgelenksküche gibt“, erklärt

Herrmann. Doch all seinen Kursteilnehmern – und Zu-

schauern – rät er, mit Freude und Mut zur Improvisation

zu kochen: „Im Grunde gehen fast alle Aromen miteinan-

der – wenn man es kann.“ b SUSANNE SCHMITT

Alexander Herrmann setzt auf re-gionale Küche mit Gourmetniveau und trendige Sensorikmenüs

Saltimbocca einmal anders: Herr-mann kocht es aus Rotbarsch und serviert es auf Haselnussrisotto

Wenn die Zeit drängt: Hobby köche können für den Blitz-Sauerbraten zu Rinderfiletscheiben greifen

Diese Aromen harmonierenperfekt miteinander: Ricottanocken mit Bananen und Zitronensirup

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Kochbücher: Begleitend zu Herrmanns Sendung „Koch doch“ hat der Verlag Zabert Sandmann eine Kochbuch­reihe mit mittlerweile drei Bänden herausgebracht. Herrmann stellt darin unkompliziert nachkochbare Re­zepte mit dem Tick Raffinesse vor – wie etwa die auf die­ser Doppelseite gezeigten Gerichte aus „Koch doch 2“.

Radiosendung: In der Radiosendung „So schmeckt Bay­ern“ beantwortet Alexander Herrmann donnerstags von 10 bis 11 Uhr auf Bayern 1 Hörerfragen und vermittelt viel Wissenswertes rund um Kochen und Warenkunde.

Restaurant: Herrmann’s Romantik Posthotel & Restau­rant liegt in Wirsberg, ca. 20 km nördlich von Bayreuth. Seit 2008 hat Küchenchef Alexander Herrmann einen Michelin­Stern. Das Restaurant ist montags bis samstags

von 18.30 bis 22 Uhr geöffnet. Das regionale Menü kostet 93 €oder 127 € (für 4 oder 6 Gän­ge), das Sensorikmenü 98 €, 133 € oder 160 € (für 4, 6 oder 8 Gänge). Weitere Infos unter www.herrmanns­posthotel.de.

Kochschule: In dem ca. vierstündigen Bistrokochkurs mit Elisabeth Opel, die in der Küche von Alexander Herr­mann gelernt hat, werden fünf raffinierte Gerichte aus der Bistroküche nach Rezepten von Alexander Herrmann

gekocht (Preis pro Person: 175 €). Im Gourmetworkshop mit Alexander Herrmann steht in ca 4,5 Stunden das 4­Gang­Menü „Sterneküche für zu Hause“ auf dem Plan (Preis pro Person: 315 €).

Fernsehauftritte: Alexander Herrmann gehört zur Stamm­crew der „Küchenschlacht“ und bei „Lanz kocht“. Im Herbst ist er u.a. am 3. und 10. September freitagabends bei „Lanz kocht“ (ZDF) und vom 13. bis 17. September nachmittags in der „Küchenschlacht“ (ZDF) zu sehen.

aktiVitätenaLeXander herrmann

Lebensart: genuss

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Lebensart: genuss

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kaninchenrückenmit Barolo-Zwiebeln, Bohnen-püree und Olivencrostini

6 rote Zwiebeln schälen und in klei-

ne Würfel schneiden bzw. hacken. 4 Kaninchenrückenfilets (à 80 g) mit Salz und Pfeffer würzen und in ei-

ner Pfanne in ½ EL Butterschmalz

rundum anbraten und herausneh-

men. Die Zwiebeln in die Pfanne

geben und andünsten, mit 300 ml Barolo-Rotwein und 200 ml Ge-müsebrühe ablöschen. 4 Thymian-Zweige waschen, trocken schütteln

und dazugeben. Mit Salz würzen

und alles etwas einköcheln lassen.

Die Kaninchenfilets in den Sud ge-

ben und zugedeckt etwa 6 Minu-

ten saftig garen – falls nötig, einmal

wenden. 180 g weiße Bohnen (aus

der Dose) kurz unter lauwarmem

Wasser abspülen und abtropfen las-

sen. Mit 1 Schuss Gemüsebrühe

und 1 EL Crème fraîche in einem

Topf erwärmen und mit dem Stab-

mixer pürieren. Das Bohnenpüree

mit Salz und Pfeffer abschmecken.

8 Scheiben Ciabatta-Brot in einer

Pfanne portionsweise in etwas Oli-

venöl auf beiden Seiten anbraten.

Auf Küchenpapier abtropfen lassen

und kurz vor dem Servieren mit 1 EL Olivenpaste bestreichen.

Die Kaninchenfilets aus dem Sud

nehmen und auf einem Teller im

Ofen bei 70° C warm halten.

Den Barolo-Zwiebel-Sud in der

Pfanne bei starker Hitze einkochen

lassen, bis der Rotwein fast völlig

verdampft ist. Die Pfanne vom Herd

nehmen, den Thymian entfernen

und 1 ½ EL kalte Butter in Flocken

mit einem Löffel unterrühren. Zum Foto

s:

Exklusiv für die Leser der LLOYD Time hat der Sterne­koch ein Menü für zwei Personen zusammengestellt. Die Rezepte stammen aus seinem neuen Buch „Meine Lieb­

lingsrezepte“, für das er die Highlights aus den drei „Koch doch“­Bänden ausgewählt hat. Und so hat auch dieses

Menü absolutes Lieblingspotenzial.

Alexander HerrmannsHerbstmenü

Anrichten das heiße Bohnenpüree

in die Mitte der Teller geben, je-

weils 2 Kaninchenrückenfilets dar-

auflegen, die Barolo-Zwiebeln auf

das Kaninchen geben und mit den

knusprigen Olivencrostini servieren.

kürbis mit chiLiPaste im Pergamentpapier geschmort

2 rote Paprikaschoten halbieren,

entkernen und waschen. Die Haut

dünn mit Olivenöl einstreichen und

die Paprikahälften mit der Hautseite

nach oben auf ein Backblech setzen.

Unter dem Grill 4 bis 6 Minuten ga-

ren, bis die Haut schwarze Blasen

wirft. Die Haut mit einem Messer ab-

ziehen und das Fruchtfleisch in klei-

ne Würfel schneiden oder mit dem

Stabmixer zerkleinern. 3 rote Chi-lischoten längs halbieren, entker-

nen, waschen und in Streifen schnei-

den. 2 Knoblauchzehen schälen

und fein hacken. 1 Zweig Rosmarin

waschen und trocken schütteln, die

Nadeln abzupfen und fein hacken.

6 getrocknete Tomaten in kleine

Würfel schneiden. In einem großen

Mörser die Paprikawürfel mit Chili,

Knoblauch, Rosmarin und den ge-

trockneten Tomaten fein zerreiben.

1 TL gemahlenen Szechuanpfef-fer und 1 TL Meersalz hinzufügen

und zerreiben, dabei 3 EL Olivenöl nach und nach einlaufen lassen und

unterrühren.

Den Backofen auf 180° C (Umluft)

vorheizen. 400 g Muskatkürbis-Fruchtfleisch in 6 bis 8 gleich große

Spalten schneiden und nebeneinan-

der in eine ofenfeste Form legen. Die

Chilipaste auf dem Kürbis verteilen.

Einen Bogen Pergamentpapier so

zurechtschneiden, dass er als De-

ckel auf die Form passt und 2 bis 3

cm übersteht. Das Pergamentpapier

mit 1 verquirlten Eiweiß bestrei-

chen, kurz aufweichen lassen, auf

Hochprozentiger Nachtisch: Wodka-Bis-kuits mit Feigen und Crème fraîche

Direkt aus dem Ofen: im Pergamentpa-pier geschmorter Kürbis mit Chilipaste

Seine 200 besten Rezepte sind dieses Jahr in dem Buch „Meine Lieblingsre-zepte“ erschienen

herrmanns reZePte

Foto

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die Auflaufform legen und den Rand

gut andrücken. Den Kürbis im Ofen

18 bis 20 Minuten garen. 5 Minuten

vor Ende der Garzeit 2 EL Kürbis-kerne auf einen ofenfesten Teller

geben, zum Kürbis in den Ofen stel-

len und knusprig rösten. 1 Kugel Büffelmozzarella (125 g) in kleine

Stücke schneiden und mit Meersalz

und 2 EL Olivenöl marinieren. Den

Kürbis in der Form servieren und bei

Tisch mit einem scharfen Messer

den Pergamentdeckel aufschneiden.

Die Kürbiskerne darüberstreuen und

1 TL Kürbiskernöl daraufträufeln.

Die Mozzarellastücke auf dem ge-

schmorten Kürbis verteilen.

Wodka-biskuitsmit Feigen und Crème

6 Löffelbiskuits mit der Zuckersei-

te nach unten dicht nebeneinander

auf einen Teller legen. 40 ml Wod-ka und 80 ml Apfelsaft gleichmä-

ßig über die Biskuits träufeln. Diese

dünn mit 1 TL braunem Zucker be-

streuen und die Biskuits 1 Stunde ins

Tiefkühlfach stellen. 4 blaue Feigen

waschen, trocken tupfen, die Stiele

abschneiden und die Feigen vier-

teln. 2 EL Crème fraîche mit 1 ELPuderzucker glatt rühren. Die geeis-

ten Biskuits auf Teller verteilen, dünn

mit Crème fraîche bestreichen und

je 2 Feigen darauflegen. Mit Puder-zucker bestäuben und servieren. b

Lebensart: genuss

40 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 41

eeien

Der von einer drehbaren Kuppel gekrönte, runde Turm der

Sternwarte vor einem schlichten, einstöckigen Gebäude

– diese Reliefgravur ziert den Boden jedes „Zeitmeister“-

Chronografen der Firma Wempe. Auch wenn die Gravur

sehr hübsch anzuschauen ist, handelt es sich nicht nur

um eine reine Verzierung, sondern auch um ein Symbol

für die Herkunft und das Zeichen einer langen Tradition.

Denn die „Zeitmeister“-Uhren werden seit ihrer Einfüh-

rung im Jahr 2006 im Gebäude der tradionsreichen Ura-

nia-Sternwarte im sächsischen Glashütte gefertigt.

Seit Beginn der Feinuhrmacherei dienten astrono-

mische Verfahren als Basis exakter Zeitbestimmung.

Und damit die zahlreichen Uhrmacher, die bereits zu Be-

ginn des 20. Jahrhunderts in Manufakturen in Glashütte

Deutsche Chronometer: Die Firma Wempe hat die alte Urania-Sternwarte im sächsischen Glashütte zu einer modernen Produktionsstätte für

hochwertige Chronometer ausgebaut. Mit der in der Sternwarte gefertigten „Zeitmeister“-Linie bietet das Hamburger Familienunternehmen hochwertige,

nach DIN geprüfte Uhren im mittleren Preissegment an.

uhr-sternwartetätig waren, nicht mehr auf das Zeitsignal der Berliner

Sternwarte angewiesen waren, legten sie 1906 oberhalb

von Glashütte auf dem Ochsenkopf, 450 Meter über dem

Meeresspiegel, den Grundstein für ein eigenes Observa-

torium. Seit ihrer Einweihung im Jahr 1910 mehrte die

Urania-Sternwarte, die ihren Namen der gleichnamigen

Glashütter Uhrmacher-Verbindung verdankte, den Ruf

Glashüttes als Mekka deutscher Uhrmacherkunst.

zertifikat: besonders präzise

Die überaus erfolgreiche Uhrenproduktion wurde durch

den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen.

Es folgte ein jahrzehntelanger Stillstand der großen f

Lebensart: design

Ein Wahrzeichen der Präzisionszeitmessung: In der Urania-Sternwarte oberhalb von Glashütte werden Chro-

nometer gebaut und auf ihre Genauigkeit geprüft

42 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 43

Glashütter Uhrmachertradition. Doch nach der Wende

wurde Glashütte wieder zum Synonym für Uhrmacher-

kunst „Made in Germany“ – repräsentiert durch wohl-

klingende Namen wie A. Lange & Söhne, Glashütte Ori-

ginal und Nomos. Und auch die alte Sternwarte erfüllt

wieder neues Leben: Im Januar 2005 kaufte das Fami-

lienunternehmen Wempe das 620 Quadratmeter große

Areal mit dem verfallenen Gebäude. Der Hamburger

Feinuhrmacher investierte rund 1,5 Millionen Euro in

den Umbau des alten Observatoriums. Neben der neu-

en Chronometer-Produktionsstätte richtete Wempe in

dem geschichtsträchtigen Gebäude in Kooperation mit

dem thüringischen und dem sächsischen Landesamt für

Mess- und Eichwesen die erste Chronometerprüfstel-

le nach „Deutscher Industrie-Norm“ (DIN) ein, die der

Deutsche Kalibrierdienst im Juli 2006 akkreditiert hat.

Damit hat Glashütte seinen Ruf als Zentrum der deut-

schen Uhrmacherkunst weiter untermauert – und kann

auch international einen großen Image-Gewinn verbu-

chen. Nachdem im Jahr 1967 in der Schweiz ein Zusam-

menschluss amtlicher Prüfbüros an die Stelle der eid-

genössischen Observatorien getreten war, etablierte die

„Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres“ (COSC) den

Begriff der Chronometerprüfung in der Welt. Doch einer

Wempe „zeitmeister“ – eine aUsWaHLAlle Uhren der Reihe sind nach DIN 8319 geprüfte deut-sche Chronometer und werden in Glashütte gefertigt, weitere Informationen unter www.wempe.de

Quarzchronometer: Edelstahlgehäuse mit 38 mm Durch-messer; Quarzwerk mit Sekundenstopp und Datumsan-zeige; Krokolederarmband; 775 € (WM04 0004)

Mondphase mit Vollkalender: Edelstahlgehäuse mit 42 mm Durchmesser; Automatikwerk (Basiskaliber: ETA 2892-A2) mit Sekundenstopp; Datums-, Wochentag-, Monats- und Mondphasenanzeige; 2.275 € (WM35 0001)

Chronograph mit Brillant-Lünette: Edelstahlgehäuse mit 42 mm Durchmesser; Lünette mit 60 Brillanten 1,5 ct. G; Zifferblatt versilbert; Automatikwerk (Basiskaliber:Valjoux 7753) mit Sekundenstopp und eigens konstruier-ter exzentrischer Feinregulierung; 5.485 € (WM54 0010)

COSC-Prüfung können sich nur Uhrwerke unterziehen,

bei denen alle Einzelteile aus der Schweiz stammen

und bei denen auch Zusammenbau und Reglage in der

Schweiz erfolgt. Deshalb haben in Deutschland gefertig-

te Uhren – selbst mit Schweizer Uhrwerk – keine Chance,

von der COSC ein Chronometer-Zertifikat zu erhalten.

Nun können in Deutschland gefertigte Uhren in Glas-

hütte eine Chronometerprüfung ablegen: Die strengen

Kriterien der DIN 8319 (nach der auch die COSC prüft)

schreiben eine 15-tägige Kontrolle einer mechanischen

Uhr in den fünf Lagen „Krone links“, „Krone oben“, „Kro-

ne unten“, „Zifferblatt oben“ und „Zifferblatt unten“ vor.

Nur Uhren, bei denen die Abweichung des mittleren

täglichen Ganges zwischen minus vier und plus sechs

Sekunden liegt, erhalten das Zertifikat Chronometer.

die „zeitmeister“-famiLie

Die ersten Uhren, die in der Urania-Sternwarte ihre inter-

national anerkannte Chronometerprüfung ablegten, wa-

ren Vertreter der im Jahr 2006 eingeführten Linien Wem-

pe „Chronometerwerke Glashütte i/SA“ sowie Wempe

„Zeitmeister Glashütte i/SA“. Dabei darf ein Hersteller

nur dann seiner Uhr das Gütesiegel Glashütte aufs Zif-

ferblatt schreiben, wenn er am Ort selbst für mehr als 51

Prozent der Wertschöpfung sorgt.

Die Firma Wempe, die nicht nur Uhren produziert,

sondern auch weltweit Schmuck- und Uhrengeschäfte

betreibt, hat mit den „Zeitmeister“-Chronometern eine

Uhrenlinie lanciert, die den Anspruch hat, auch Einstei-

gern den Zugang zur mechanischen Uhrmacherkunst

– mit zertifiziert hohem Niveau – zu eröffnen. Diese im

mittleren Preissegment angesiedelten Uhren zeichnen

sich optisch durch ein insgesamt klassisches Design

und breite Zeiger aus. Mittlerweile ist die „Zeitmeis ter“-

Linie zu einer ganzen Uhrenfamilie mit über 80 Modellen

für Damen und Herren angewachsen – neben Uhren mit

Weltzeitanzeige oder Mondphasen gibt es auch Flie-

ger- und Taschenuhren sowie Wecker und Wanduhren.

Gehäuse aus Edelstahl stehen neben vergoldeten Mo-

dellen oder Exemplaren aus Keramik. Doch eines haben

all diese „Zeitmeister“-Uhren gemeinsam: Auf ihren

Gehäuserückseiten befindet sich die aufwendige Relief-

gravur der Urania-Sternwarte, die dieses Jahr bereits ih-

ren 100-jährigen Geburtstag feiert. b

In der renovierten Sternwarte produziert Wempe heute Chronometer (li.); das Observatorium um 1920 (o.); der

Prototyp des Wempe-eigenen Uhrwerks (re.)

Neu in der „Zeitmeister“-Familie: Der Fliegeruhr-Chronograph XL (Durchmesser: 45 mm) kostet 2.275 Euro

Lebensart: design

Lebensart: auto

44 LLoyd time 2.10

Lebensart: auto

2.10 LLoyd time 45

Mini der GrosseMINI Countryman: Nach MINI, MINI Clubman und MINI Cabrio kommt mit dem MINI Countryman im Herbst das vierte Mitglied der MINI-Familie auf den Markt. Ein moderner Allrounder – auf Wunsch auch mit Allradantrieb.

Der MINI kann auf eine bewegte Geschichte zurück-

blicken. Entstanden ist die Stil-Ikone der 60er Jahre in

Folge der Sueskrise, als man sich, ganz gegen den Trend

der Zeit, auf die Entwicklung kleiner, sparsamer Auto-

mobile besann. Am 18. August 1959, knapp drei Jahre

nach der Sueskrise, kam der erste MINI auf den Markt.

Der maßgeblich daran beteiligte britische Ingenieur

Alec Issigonis wurde für seine Leistungen im Autobau

sogar geadelt. 2009 feierte das Kultauto seinen 50. Ge-

burtstag. Inzwischen ist der MINI eine Marke der BMW

Group, die jetzt mit dem MINI Countryman die vierte

Modellvariante dieser Fahrzeugfamilie vorgestellt hat.

mini bLeibt mini

In der Modellfamilie ist der neue MINI der Maxi: Als

erstes Gefährt dieser MINI-Generation ist er länger als

vier Meter und besitzt vier Türen und eine große Heck-

klappe. Dieses ungewohnte Profil passt sich jedoch

nahtlos in das Design der übrigen Familienmitglieder

ein: Der Countryman bleibt auf den ersten Blick als

MINI identifizierbar. Bei der Inneneinrichtung haben

die Konstrukteure beherzt in die Innovationskiste ge-

griffen. Serienmäßig ist der Countryman als Viersitzer

ausgestattet. Ohne Aufpreis ist als Option auch eine

dreisitzige Rückbank erhältlich. Beide Varianten sind

flexibel einstellbar, sodass nicht nur alle Passagiere je-

derzeit komfortabel sitzen – bei Bedarf lässt sich auch

der mini Countryman das Kofferraumvolumen von 350 Liter auf bis zu 1.170

Liter erweitern. Für das wachsende Bedürfnis nach Un-

terbringungsmöglichkeiten für elektronische Kleinge-

räte, Getränkehalter und dergleichen mehr hat man sich

etwas ganz Neues einfallen lassen: Statt der herkömm-

lichen Mitteltunnelkonsole verläuft im Countryman eine

sogenannte Center Rail mit individuell konfigurierbaren

Ablagegelegenheiten für die modernen Alltagsbegleiter.

spitzenmodeLLe mit aLLrad

Zum Start gibt es den Countryman in fünf Motorvarian-

ten. Das Leistungsspektrum der beiden Diesel und der

drei Benziner reicht von 90 PS im MINI One D Country-

man bis zu 184 PS im MINI Cooper S Countryman. Der

MINI Cooper S und der MINI Cooper D sind auf Wunsch

auch mit permanentem Allradantrieb erhältlich. Für

gute Verbrauchswerte sorgt das „Minimalism“-Paket

mit Bremsenergie-Rückgewinnung, Auto-Start-Stopp-

Funktion, Schaltpunktanzeige und bedarfsgerechter

Steuerung von Nebenaggregaten. Zur umfangreichen

Serienausstattung des Countryman gehören eine Klima-

anlage und ein Audiosystem mit CD-Player. Als Sonder-

ausstattung stehen unter anderem ein hochwertiges

Navigationssystem, verschiedene Mobilfunk-Schnitt-

stellen inklusive iPhone-Integration und ein großes

Panoramadach zur Auswahl. Mit dem neuen Country-

man ist den Konstrukteuren so ein überzeugender Zeit-

sprung gelungen: ein sparsames Allround-Fahrzeug für

die moderne Freizeitgesellschaft. b bernd luxa

Motorleistung: von 66 kW (90 PS) bis 135 kW (184 PS); Höchstgeschwindigkeit: 170 bis 215 km/h; Hubraum: 1.598 cm³; Leergewicht: ab 1260 kg; Gepäckraumvolumen: 350–1.170 l; Ausstattungsmerkmale (Auswahl): 6-Gang-Schalt-getriebe (optional für Benziner: 6-Gang-Automatikgetriebe mit Servotronic), optional Allradantrieb, Mini Center Rail, Klimaanlage, Audioanlage mit CD-Player, Front- und Seiten- airbags sowie seitliche Curtain-Airbags vorn und hinten; Kraftstoffverbrauch kombiniert: von 4,3 bis 6,3 l; CO2-Werte kombiniert: von 113 bis 146 g/km; Grundpreis: One Countryman 20.200 Euro, Cooper Countryman 22.500 Euro, Cooper S Countryman 26.300 Euro, One D Countryman 22.000 Euro, Cooper D Countryman 24.200 Euro, All4-Mo-delle plus 1.600/1.700 (D) Euro; www.mini.de

Ein MINI mit neuem Profil: Der fünftürige Countryman ist ein All-round-Talent, das sich mit dem optionalen Allradantrieb in nahezu jedem Gelände heimisch fühlt

46 LLoyd time 2.10

Lorem doLorem

2.09 LLoyd time 47

SchuhSpitzenSchick, schlicht, sexy – Schuhe sind die schönste Nebensache der Welt. Doch sie stellen Kolumnistin Henriette Kuhrt auch vor Probleme: Was tun, wenn die Traumschuhe in greifbare Nähe rücken?

Seit Monaten träumte ich

von einem Paar Schuhe,

das ich in einem eleganten

Geschäft gesehen hatte:

schwarze Wildlederstiefe­

letten mit vielen silbernen

Reißverschlussap­p­likatio­

nen. Ich weiß nicht, warum

ich Herzrasen bekam, wenn ich

sie im Schaufenster sah. Warum

mein Mund trocken wurde. Weil sie un­

erreichbar waren? 1.000 Euro, das war

nicht machbar, unter keinen Umständen.

Nun aber war Sale, und da standen

sie noch, meine Schuhe. Eine Nummer

zu groß zwar, aber mittlerweile so re­

duziert, dass sie in greifbare Nähe ge­

rückt waren. Ich lief mit ihnen durch

den Laden, auf und ab, unfähig eine

Entscheidung zu treffen. Sollte ich all

mein Geld für ein Paar Schuhe, zudem

noch in der falschen Größe, aus dem

Fenster schmeißen? Wollte ich über­

haup­t Schuhe, die so derartig auf sich

aufmerksam machten? Aber hatte ich

nicht ein ganzes Jahr damit verbracht,

mir diese Schuhe herbeizusehnen?

Als ich mit der Tüte nach Hause ging,

fühlte ich mich ein wenig unglücklich.

War es richtig, diese Schuhe zu kaufen?

Hatte ich nicht drei ähnliche Paare?

Hätte ich das Geld besser gesp­art?

Wolken verdunkelten meine Gedanken

und die elegante Tüte aus dickem, rosa

Karton wurde immer schwerer.

Zuhause angekommen, kramte ich

den Kassenzettel hervor: „Umtausch

nur gegen Ware, reduzierte Angebote

von der Rückgabe ausgeschlossen.“

Ich wurde p­anisch. Bislang hatte ich

in einer Welt gelebt, in der falsche Kon­

sumentscheidungen sofort rückgängig

gemacht werden konnten. Doch jetzt

saß ich fest. Ich konnte natürlich in den

Laden gehen, quengeln und zetern, bis

sie mir die Schuhe wieder abnähmen

und dafür einen Gutschein in die Hand

drückten. Dann konnte ich im Nicht­

Sale eine halbe Bluse oder ein Jeans­

bein kaufen. Oder sie würden mich

ignorieren und ich würde die Schuhe,

von denen ich ein Jahr lang geträumt

hatte, wieder mit nach Hause neh­

men. Dann würden sie mich in meinem

Schrank daran erinnern, dass ich nicht

nur viel zu viel Geld dafür bezahlt, son­

dern auch noch versucht hatte, sie wie­

der loszuwerden. Das wäre ja so, als ob

ich einen Rassehund an der Autobahn­

raststätte ausgesetzt hätte und er dann

zu mir zurückgekommen wäre.

Die Schuhe und ich konnten so nicht

miteinander glücklich werden. Darum

beschloss ich, etwas dagegen zu tun

und sie so häufig wie möglich zu tra­

gen. Auf Partys, zur Arbeit. Wenn ich al­

so morgens aus der Tram steige und ein

Turnbeutelchen dabei habe, bitte nicht

wundern. Und wenn ich im Büro mei­

nen Mantel aufhänge und dann meine

Straßenschuhe gegen das extrovertierte

Reißverschlussmodell tausche, einfach

nicht nachfragen. Wir lernen uns ge­

rade erst kennen, meine Traumschuhe

und ich. Aber es läuft ganz gut. b

KoLumne

Henriette Kuhrt, 32, Journalistin in München. Sie schrieb den Erzähl­band „Milchmädchenrechnung“ und das Hörspiel „Marie – Prak­ti­k­antin aus Leidenschaft“.

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