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14. JAHRGANG NR. 2.11 REISE NÜRNBERG: KULT(UR) PUR MODE VIELFALT IST TRUMPF ESSEN KOCHEN MIT JAMIE OLIVER LLOYD TIME ANJA KLING EINE FüR ALLE

LLOYD Time 2.11

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LLOYD Time 2.11

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14. Jahrgang nr. 2.11

reiseNürNberg:Kult(ur) pur ModeVielfaltist trumpf

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ein Unternehmen wie LLOYD, das auf

eine über 120-jährige Geschichte zu-

rückblicken kann, hat viele Modetrends

kommen und wieder gehen sehen – das

ist das Wesen der Mode. Ein Trend hält

aber seit vielen Jahren an: der Trend zur

„Casualisierung“, also das allmähliche

Verschwinden der einst so strengen

Grenzen zwischen der Kleidung, die wir

in Beruf und Freizeit tragen. Oder kennt noch jemand das Wort „Sonn-

tagsstaat“? Welches modische Gesicht dieser Trend in der kommenden

Herbst/Winter-Saison 2011/12 haben wird, erfahren Sie ab Seite 27.

Auch unser Cover-Model, die Filmschauspielerin Anja Kling, kann

sich dem Casualisierungs-Trend nicht entziehen. Aber das will sie ja

auch gar nicht: Auf welch unkonventionelle Art Anja Kling ihre Garde-

robe manchmal auswählt, erfahren Sie im Interview ab Seite 14 –

und natürlich auch, welche Stücke aus der Herbst/Winter-Kollektion

2011/12 von LLOYD Anja Kling besonders gut gefallen. Ein Vertreter

der Casualisierung – aber in der Küche – ist übrigens auch Meisterkoch

Jamie Oliver, den wir Ihnen ab Seite 38 vorstellen.

Mit den aktuellen Veränderungsprozessen im Markt beschäftigte sich

die Studie „Herrenschuhe 2011“ der Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“,

die LLOYD ganz deutlich für sich entscheiden konnte (Seite 10). Und

warum LLOYD in der Branche so gut dasteht – das verdeutlicht auch der

Artikel über die lange Geschichte des Unternehmens (Seite 18).

Editorial

LLoyd time Herbst/Winter 2011/12

impressumLLOYD TIME ist das Magazinder LLOYD Shoes GmbHHans-Hermann-Meyer-Straße 127232 Sulingen I GERMANYTel +49 4271 940-0Fax +49 4271 [email protected],www.lloyd.de

redaktion: Heide Schiene (verantw.),Katharina HolzhauseVerlag: tellus PUBLISHING GmbHrealisation: IDC Corporate Publishing GmbHHerstellung: Alphabeta GmbHdruck: Frank Druck GmbH & Co KGerscheinungsweise: zweimal jährlich

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Herzlichst Ihre

Heide Schiene, LLOYD Shoes – Leiterin Marketing

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www.lloyd.de

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2.11 LLOYD TIME 7

INHALT

MODE & TRENDS29 DAMENMODE Der Herbst/Winter wird höchst individuell: Vielfalt ist Trumpf

30 DAMENSCHUHE Klassische Looks, feminine Formen und originelle Finishs

32 ACCESSOIRES Individualität garantiert – die LLOYD-Accessoires der Saison

35 HERRENMODE Markante Optiken mit viel Funktionalität und Komfort

36 HERRENSCHUHE Von derb bis elegant – und mit hohem Kombina- tionspotenzial

08 NEWS Das Lloyd Hotel in Amsterdam, „Joseph Joseph“-Brotkasten, „Cool Cities“-Führer als iPhone- Apps, die Schuhfrau des Jahres

14 TITEL Filmschauspielerin Anja Kling unterhielt sich mit der LLOYD TIME über Karriere, Mode und neue Rollen

18 LLOYD INTERN Ein Rückblick auf 123 Jahre LLOYD, der Chelsea Boot im Schuhlexikon und wie LLOYD seine Markenrechte schützt

22 REISE Nürnberg hat viel zu bieten – nicht nur im Advent. Der Stadt- rundgang auf Dürers Spuren ist ein guter Schnupperkurs

38 LEBENSART: GENUSS Jamie Oliver – bekannt gewor- den als „Naked Chef“ und heute in aller Munde – präsentiert ein leckeres 30-Minuten-Menü

44 LEBENSART: TOURISMUS Versace, Bulgari, Missoni – immer mehr Luxuslabels eröff- nen unter ihrem Namen Hotels, die ihren Stil repräsentieren

48 LEBENSART: AUTO Nach sieben Jahren hat BMW den 1er komplett modernisiert: die Optik, die Technik und die Innenraumausstattung

50 KOLUMNE Kolumnistin Henriette Kuhrt fragt sich, warum sich Frauen nach ihren Schuhen beurteilen

Jamie in Aktion – mit einer Tefal-Pfanne, die seinen Namen trägt

LLOYD TIME HERBST/WINTER 2011/12

Coole Akzente und re-laxte Business-Looks

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Hochfrontpumps in glänzender Kroko-Optik und innovatives Styling bei Business-Schuhen

Eine der bekanntesten Nürn-berger Attraktionen: der Christ-kindlesmarkt im Advent

LLOYD TIME HERBST/WINTER 2011/12

Coole Akzente und re-laxte Business-Looks

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Die kleine Kaffee-Pad-Maschine WMF 1 sieht nicht nur elegant aus, sondern sie brüht auch einen frischen Café Cre-ma in weniger als einer Minute. Dank ihrer kompakten Bauweise – die WMF 1 ist nur so groß wie ein dickes Buch –findet sie in jeder Küche Platz, auf dem Schreibtisch im Büro oder auf dem Nachtschrank. In das minimalistisch designte Gehäuse der WMF 1 ist au-ßerdem eine passende Tasse aus Por-

Kaffeegenuss

Übernachtung nach MaßLLoyd HoteL

In der niederländischen

Hauptstadt Amsterdam er-

wartet den Reisenden ein

Hotel der besonderen Art:

Im Hafenviertel steht dort

das erste Ein-bis-fünf-

Sterne-Hotel der Welt. Und weil in maritimer Umgebung

der Name Lloyd eine guten Klang hat, hatten die Hote-

liers die gleiche Idee wie einst die Schuhmarke und ha-

ben ihr Haus auf diesen Namen getauft. Das Lloyd Hotel

bietet insgesamt 117 Zimmer in verschiedenen Größen,

alle sind unterschiedlich eingerichtet. Je nach Komfort

und Preis kann man in ein Ein- bis Fünf-Sterne-Zimmer

einchecken. In Zimmern mit Ein-Stern-Komfort teilen

sich die Gäste ein Bad, in den Zimmern der Fünf-Sterne-

Kategorie ist alles möglich, von einem Bett für insgesamt

acht Personen über ein luxuriöses Badezimmer in der Mitte

des Raumes bis hin zu einem großen Piano im Zimmer –

dieser Aufenthalt bleibt wohl jedem Gast in guter Erinne-

rung (Preise: 95 bis 450 €). www.lloydhotel.com

zellan integriert. Mit jedem Knopf-druck erhält man 125 ml frischen Kaffee. Für die Zubereitung eignen sich handelsübliche Kaffee-Pads mit Sieben-Zentimeter-Durchmesser. Er-hältlich ist das Design-Stück in den Farben Schwarz, Weiß, Silber und Sil-ber-Schwarz. So ist nicht nur für jeden Geschmack, sondern auch für fast je-den Einrichtungsstil etwas Passendes dabei (Preis: 99 €). www.wmf.de

Köstlichkeit auf Knopfdruck

die WMf 1 – quadratisch, praktisch, schick

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2.11 LLoyd time 9

Mobile ReiseplanungStadtFührer-appS

KüchenhelFer

In den „DesignTorget“-Läden, die es inzwischen nicht nur in Stock-holm, sondern auch in anderen grö-ßeren Städten Skandinaviens gibt, finden sich viele originelle Ideen etablierter und junger Designer aus dem hohen Norden – von preiswert bis exklusiv. Das witzige Tee-Ei in Form eines spülmaschinenfesten gelben U-Boots gehört eher in die Kategorie, die kein allzu großes Loch ins Portemonnaie reißt. Egal ob grü-ner, schwarzer oder roter Tee, ein-fach die losen Blätter in das kleine U-Boot füllen und es im Teeglas auf Grund laufen lassen. Das sorgt für Abwechslung im Tee-Trinker-Alltag und ist fast so genial wie das „Yel-low Submarine“ der Beatles (Preis: ca. 14 €). www.designtorget.se

Das Boot tee-eI

den Brotkasten aus dem hause „Joseph Joseph“ gibt es in den Farben rot, Weiß und Schwarz

Die Stadtführer „Cool Cities“ von teNeues sind jetzt auch als Apps für das iPad, das iPhone und den iPod Touch erhältlich. Einen ersten Überblick über das Reise-ziel vermittelt eine Fotogalerie. Durch den „Around Me GPS Locator“ ist man immer bestens informiert, was um einen herum gerade los ist. Wer will, kann sich eine indi-viduelle Stadtführung gestalten. Bisher sind Apps für die Metropolen Berlin, London, New York, Paris und Rom erhältlich (Preis: 2,39 € je App). www.cool-cities.com

Schnittiger Brotkasten

Dieser formschöne Brotkasten hält nicht nur die Ware frisch,

sondern der Deckel dient gleichzeitig als Schneidebrett. Die

Küchenutensilie aus der britischen Designschmiede „Joseph

Joseph“ verbindet ein Design, das im üblichen Küchenumfeld

sofort ins Auge springt, mit praktischem Komfort. Der Deckel

des Brotkastens besteht aus Buchenholz, eine runde Ausspa-

rung dient als Griff: Man öffnet den Brotkasten, dreht den

Deckel um und schneidet darauf das Brot. Das Volumen

des Behälters beträgt rund 13 Liter – da passen ein ge-

standener Laib Brot und noch einige Kleinteile gemein-

sam hinein. Der Kasten selbst ist spülmaschinen-

fest und besteht aus dem Kunststoff Melamin,

der optisch an Porzellan erinnert. Die elegante

und gleichzeitig nützliche Aufbewahrungsmög-

lichkeit macht wohl in jeder Küche eine gute Fi-

gur (Preis: 62 €). www.josephjoseph.comFoto

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Im Juni 2011 hat die

Fachzeitschrift „Textil-

Wirtschaft“ (TW) die Er-

gebnisse ihrer erstmals

durchgeführten Image-

analyse des deutschen

Herrenschuh-Marktes vor-

gestellt. Der Sieger ist ein-

deutig: LLOYD. Das Unter-

nehmen gewann nicht nur die

Gesamtwertung mit einem Vor-

sprung von elf Prozentpunkten, sondern

konnte darüber hinaus auch acht der insgesamt 17

Einzelwertungen für sich entscheiden. Dabei han-

delte es sich um die Kategorien Lieferleistung, Mar-

kenattraktivität, Warenleistung, Partnerschaftslei-

stung, attraktives Angebot bei Business-Schuhen,

attraktives Angebot bei City-Schuhen, attraktives

Angebot für die Stilwelt Business so-

wie attraktives Angebot für die 30- bis

49-Jährigen. Unter dem Strich hatte

LLOYD damit bei der Hälfte der 18 Ka-

tegorien die Nase vorn.

„Die Vielzahl erster Plätze in den un-

terschiedlichsten Kategorien und ins-

besondere natürlich der erste Platz in

der Gesamtwertung hat alle LLOYD-

Mitarbeiter begeistert. Das Ergebnis

bestätigt den großen Ein-

satz, den jeder bei LLOYD

zeigt, um immer noch ein

Stück besser zu werden“,

kommentiert LLOYD-

Geschäftsführer Andreas

Schaller das Abschneiden

des Unternehmens.

Die TW hatte die Image-

analyse vor dem Hintergrund

deutlicher Veränderungen im Markt

für Herrenschuhe in den vergangenen

Jahren durchgeführt. Dazu befragte das Marktfor-

schungsinstitut IMA bundesweit 165 Einkaufsver-

antwortliche in Schuhfachgeschäften und -fachab-

teilungen von Kaufhäusern, Bekleidungsgeschäften

und Online-Shops. Die Ergebnisse geben Aufschluss

darüber, welche Wettbewerbsfelder existieren, wo-

rauf es dem Handel bei Herrenschuh-

Anbietern ankommt und welches

Image sie im Handel haben. „LLOYD

hat bei der Herrenschuh-Studie 2011

ein herausragendes Ergebnis erreicht.

Im Herrenschuh-Bereich hat LLOYD

mit Sicherheit eine Leuchtturm-Funk-

tion inne“, bewertet TW-Anzeigenleiter

Timo Holste das Abschneiden der Tra-

ditionsmarke. www.lloyd.de

Schuhfachhandel

Roter Streifen hoch angesehenAus der Studie „Herrenschuhe 2011“ der Fachzeitschrift

„TextilWirtschaft“ ging LLOYD als strahlender Sieger hervor – der Hersteller entschied 9 von 18 Wertungen für sich.

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Praktisch, innovativ und eine Empfehlung für Lesefreunde, bei denen sich die Zeitschriften derzeit noch chaotisch vor dem Sofa oder anderen Örtlichkeiten türmen: Der Zeitschriftenstän-der „SL26 Magazin“ in Form eines kleinen Hauses verwahrt nicht nur die gesammelte Lektüre, sondern, bei einer Lese-Un-terbrechung, legt man das Magazin seiner Wahl einfach auf das Dach des Häuschens und braucht später nicht ziellos darin zu blättern, um mit der Lektüre fortfahren zu können. Den dekora-tiven und hilfreichen Zeitgenossen entwarfen die Produktdesi-gner von „Ding 3000“ für das Kölner Unternehmen Konstantin Slawinski. Ihr Einfallsreichtum hat sich bereits in Form des „interior innovation award 2011“ ausgezahlt. Erhältlich ist das Zeitschriftenhaus in den Farben Schwarz, Weiß und Rot (Größe: 26 x 32,5 x 32cm, Preis: 79 €). www.konstantinslawinski.com

Alles unter einem DachInTerIeur

Gemütlich entspannen, den Krimi in aller Ruhe zu Ende lesen

oder einfach einmal gar nichts tun und die Seele baumeln

lassen – alles kein Problem: Das Möbelunternehmen Avandeo

kombiniert in der formschönen Gestalt des „BTK Day-Lounger“

Sessel und Sofa. Die Idee für diese innovative Liege-Sitz-Kom-

bination lieferte der spanische Industriedesigner José Rizo.

Unter der Oberfläche aus rotem, beigem,

dunkelbraunem, schwarzem oder wei-

ßem Rindsleder befindet sich eine nur

drei Zentimeter starke Füllung aus dich-

tem Polyurethanschaum, die sich sehr robust

verhält und auch bei intensiver Nutzung für

lange Zeit ihre Form behält. Das filigrane

Gestell aus pulverbeschichtetem

Stahl sieht nicht nur elegant aus, son-

dern integriert sich auch problemlos

in nahezu jede Wohnumgebung. Ein

ausgefallenes Liege-Sitz-Möbel, das zum Relaxen in allen nur

erdenklichen Positionen einlädt – Erholung auf die sanfte Tour

(Preis: 599 € inklusive Lieferkosten). www.avandeo.de

LIege-SITz-MöbeL

Einer für alles

Haus-Ordnung für das Lektüreangebot: Den zeitschriftenständer „SL26 Magazin“ hat Ding 3000 entworfen

elegant und formschön: Der „bTK Day-Lounger“ von Avandeo

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NEWS

12 LLOYD TIME 2.11

Der Bundesverband der Schuhindustrie und die Schuhmesse GDS haben in Düsseldorf erstmals den Award „Schuhfrau des Jahres“ verliehen. Preisträgerin

ist die TV-Moderatorin Frauke Ludowig. Mit dem Award wollen die Veranstal-ter auch in Zukunft Persönlichkeiten aus Mode und Lifestyle auszeichnen. Zu

den Jury-Mitgliedern gehörte LLOYD-Geschäftsfüh-rer Maximilian Müller (im Bild links). Die frisch-

gebackene Schuhfrau des Jahres leitet und moderiert seit 1994 das RTL-Magazin

„Exclusiv“. Schuhe, bevorzugt ex-trem hohe High Heels, sind ihre

Leidenschaft. Für die Preis-verleihung entschied sich

Frauke Ludowig übrigens für High Heels von LLOYD.

LLOYD Concept StoresAachen: Holzgraben 17

Bonn: Wenzelgasse 12

Dortmund: Thier Galerie, Westenhell-

weg 102–106 (ab Mitte September 2011)

Düsseldorf (2x): Airport Arkaden;

Kö Galerie, Königs allee 60

Essen: EKZ Limbecker Platz

Flensburg: Flensburg Galerie, Holm 57–61

Frankfurt a. M. (2x): Airport; MyZeil

Freiburg: Grünwälderstraße 14

Hamburg (2x): Alstertal EKZ, Heeg-

barg 31; Jungfernstieg 7

Hannover: Ernst-August-Galerie

Köln: Apostelnstraße 1–3/Mittelstraße

Krefeld: Königstraße 116

Leipzig: Mädler-Passage,

Grimmaische Straße 2–4

Mannheim: O6 Nr. 7 (Planken)

München: Airport, Terminal 2,

Abflug Ebene 4

Nürnberg: Kaiserstraße 8

Stuttgart: Calwer Straße 26 (ab Anfang

Oktober 2011)

Timmendorfer Strand: Kurpromenade 16

Westerland/Sylt: Friedrichstraße 17

Wien: Shopping City Süd, Vösendorf

www.lloyd.de/shopfinder

Eine Sohle für die UmweltNACHHALTIGKEIT

EHRUNG

Schuhfrau des Jahres 2011

Wie entsorgt man eigentlich eine Schuhsohle? Im Altkleidercontainer

oder in der Restmülltonne? Nein, immer öfter könnte bald auch die Bio-

tonne in Frage kommen. Mit der Marke XL EXTRALIGHT® Bio Label™

präsentiert LLOYD das erste Sohlenmaterial, das biologisch abbaubar

ist. Den dafür erforderlichen speziellen Kunststoff hat das italienische

Unternehmen Finproject entwickelt. LLOYD setzt XL EXTRALIGHT®

Bio Label™ ab sofort vermehrt in der Produktion von Schuhsohlen für

viele Herrenmodelle ein und bietet damit eine ernstzunehmende Alter-

native zu etlichen Stoffen, die nach Gebrauch einfach im Restmüll lan-

den. Außerdem sind Sohlen aus diesem Kunststoff robust, farbecht und

haben einen geringen Abrieb – die Biotonne muss sich also noch gedul-

den. Zudem wirkt XL EXTRALIGHT® Bio Label™ temperaturisolierend

sowie schockabsorbierend und sorgt damit bei Kälte, Hitze und auf fast

jedem Untergrund für hohen Tragekomfort. Dazu trägt auch die extreme

Leichtigkeit des Materials bei. Eine Innovation, über die sich nicht nur

Schuhkäufer, sondern auch die Natur freuen können. www.lloyd.de

den Jury-Mitgliedern gehörte LLOYD-Geschäftsfüh-rer Maximilian Müller (im Bild links). Die frisch-

gebackene Schuhfrau des Jahres leitet und

Im April 2011 wurde an Hamburgs wich-

tigster Flaniermeile, dem Jungfernstieg,

ein neuer LLOYD Concept Store eröffnet.

In exklusiver Lage wird auf 110 m² das

komplette Sortiment angeboten.

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news

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DortmunD, Leverkusen, FrankFurt, nürnberg

Bundesliga-Quartett

LLOYD wird neuer offizieller Partner des Deutschen Meisters

Borussia Dortmund und verlängert als offizieller Partner im

Sponsorenclub des Vizemeisters Bayer 04 Leverkusen. Bei

zwei weiteren Vereinen ist LLOYD künftig ebenfalls am Ball –

als Clubpartner des 1. FC Nürnberg und als offizieller Ausstat-

ter von Eintracht Frankfurt. Vermittelt wurden die vier Partner-

schaften von der Agentur SPORTFIVE. Mit den weiter aus-

gebauten Werbepartnerschaften in der Fußball-Bundesliga

sichert sich LLOYD eine umfassende TV-Präsenz.

Im Fokus der Sponsoringpakete steht die TV-relevante

Bandenwerbung. Darüber hinaus sind weitere Werbeleistun-

gen wie Promotionaktionen vor Ort ebenfalls Bestandteil

der Pakete. Zugleich ist LLOYD Ausstatter der Vereine, sowohl

die Spieler als auch der Betreuerstab tragen künftig bei offizi-

ellen Anlässen Schuhe des Sulinger Herstellers. Damit vertrau-

en inzwischen neun Fußball-Bundesligisten auf die Kompetenz

der deutschen Traditionsmarke.

Auch der VfL Wolfsburg gehört jetzt

zum Kreis der Vereine aus der 1. Bun-

desliga, deren Spieler von LLOYD mit

Schuhen ausgestattet werden. Für das

Business-Outfit hat sich der Mann-

schaftsrat, passend zum blauen Anzug

von Anson’s, für den trendorientierten

„Palmas“ entschieden. „Eine gute

Wahl“, so die Spieler einhellig beim

Fitting-Termin. Wenn es eher leger zu-

gehen darf, wird die Mannschaft im

„Hector“ auflaufen. Die LLOYD Shoes

GmbH freut sich über einen weiteren

erstklassigen Botschafter für ihre Pro-

dukte und den neuen Titel „Offizieller

Schuhausstatter des VfL Wolfsburg“.

Schuhe für Wölfesport-sponsoring

auch der amtierende Deutsche Fußballmeister borussia Dortmund gehört in der saison 2011/12 zum wachsenden kreis der LLoYD-partner in der bundesliga

moderne viererkette: verteidiger peter pekarik, LLoYD-marketingleiterin Heide schiene, der „palmas“ und stürmer mario mandzukic (von links nach rechts)

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Anja Kling wurde 1970 in Potsdam geboren und dort

– ganz in der Nähe ihres früheren Gymnasiums, im tra-

ditionsreichen Café Haider – traf die LLOYD TIME die

Schauspielerin zum Interview. Ihre Karriere startete 1989

in der Gerade-noch-DDR mit dem Film „Grüne Hoch-

zeit“ und setzte sich trotz Abitur und Schauspielschu-

le auch während der Wiedervereinigung nahtlos fort.

Heute wird Anja Kling für nahezu jedes Genre gecastet

– ganz aktuell für den Sat.1-Krimi „Hannah Mangold“.

LLoyd Time: Frau Kling, früher wollten Sie mal Ärz-

tin werden. Haben Sie je bereut, dass Sie nicht Medizin

studiert haben?

AnjA KLing: Oft, aber das heißt nicht, dass ich die

Schauspielerei nicht liebe. Trotzdem hätte ich zusätz-

lich studieren können. Dass ich das nicht getan habe,

bedauere ich wirklich, denn für mich ist Ärztin immer

noch ein toller Beruf. Aus einer alten DDR-Gewohnheit

heraus dachte ich aber, man müsse sich entscheiden:

entweder Schauspielerin oder Ärztin. Dass im Westen

auch beides geht, darauf kam ich schlichtweg nicht.

Das ärgert mich manchmal immer noch.

LLoyd: Sie hatten das Gefühl, sich zwischen Schau-

spielerei und Medizin entscheiden zu müssen. Warum

hat die Schauspielerei die Oberhand gewonnen?

Anja Kling hat seit 1989 fast 80 Filme ge-dreht und gehört zu deutschlands beliebtes-ten Schauspielerinnen. mit der LLoyd Time sprach Anja Kling über ihr aktuelles Filmpro-jekt, warum sie nur zufällig nicht auch Ärztin wurde und wie sie sich am liebsten kleidet.

Ein Traum Von KarriErE

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In „Es ist nicht vorbei“ (9.11.2011, 20.15, ARD) spielt Anja Kling eine ehemalige Insassin der DDR-Haftanstalt Hoheneck,hier an der Seite von Film-Ehemann Tobias Oertel

KLING: Weil ich an einem bestimmten Punkt einfach

Schauspielerin war. Ich bin ja eher reingerutscht in die-

ses Geschäft, aber plötzlich war ich viel beschäftigt und

hatte natürlich auch ein bisschen Blut geleckt. Es ist ein

toller Beruf. Wenn man gut zu tun hat, empfinde ich das

nach wie vor als ein großes Privileg – weil man trotzdem

auch viel Zeit für die Familie hat.

LLOYD: Die Genres Ihrer Filme sind breit gefächert –

vom Kinderfilm über die Komödie bis hin zum Drama

und jetzt zum Krimi. Favorisieren Sie eines besonders?

KLING: Nein, und glücklicherweise konnte ich es mir

erarbeiten, inzwischen alles spielen zu dürfen. Das

macht man nicht von Anfang an, jedenfalls die meisten

nicht. Nach „Hagedorns Tochter“ war ich erst einmal

auf die höhere Tochter aus gutem Hause abonniert,

die Papis Firma rettet. Ich habe überhaupt nie Rollen

in Komödien und Dramen bekommen. Nach „Jenseits“

habe ich dann durchweg Dramen gespielt und nach

„(T)Raumschiff Surprise“ Komödien. Dass ich mir das

Genre inzwischen aussuchen darf, also alles spielen

kann, ist ein großes Glück. Dafür bin ich sehr dankbar.

LLOYD: Im März und April haben Sie „Hannah Man-

gold“ gedreht, vermutlich der Pilotfilm für eine Krimi-

Reihe auf Sat.1. Was ist das Besondere an der Person der

Hannah Mangold, die Sie spielen?

KLING: Die Figur der Hannah Mangold hat tatsächlich

etwas Besonderes. Sie muss ein Trauma verarbeiten

und leidet unter Halluzinationen, die aber schließlich

sehr hilfreich sein werden. Wenn man sich weitere Fälle

vorstellen will, könnte Hannah lernen, mit ihren Handi-

caps umzugehen und nicht mehr voller Angst zu sein.

LLOYD: Sie haben schon fast 80 Filme gedreht. Gibt es

einen Film, von dem Sie sagen, in dem war ich mit mei-

ner Leistung am glücklichsten?

KLING: Bis jetzt „Wir sind das Volk“. Das ist ja auch der

Film, der die meisten Preise erhalten hat.

LLOYD: Konnten Sie bei den Dreharbeiten auch eigene

Erfahrungen aus Ihrem Leben in der DDR einbringen?

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2.11 LLOYD TIME 17

LLOYD-Stiefelette und dazu passende Tasche nach Anja Klings Geschmack (o.); Szenenfoto aus „Vom Ende der Liebe“ (re.)

Lebenslauf: 1970 in Potsdam geboren; Besuch der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin; Durchbruch mit dem DEFA-Kinofilm „Grüne Hochzeit“ (1989) von Hermann Zschoche

Wichtigste Film-Preise: Deutscher Fernsehpreis und Bayerischer Fernsehpreis (2009: „Wir sind das Volk“); Goldene Kamera (1995: „Tödliche Wahl“; 2009: „Wir sind das Volk“); Deutscher Comedypreis und Bambi (2004: „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“)

Nächste TV-Premieren: „Vom Ende der Liebe“ (geplant: 21.9.2011, ARD); „Es ist nicht vorbei“ (9.11.2011, 20.15, ARD), „Hannah Mangold“ (noch unbestimmt, Sat.1)

STECKBRIEFANJA KLING

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KLING: Ja, auf jeden Fall. Ich war zwar erst 19, als die

Wende kam, aber ich habe die Zeit davor noch sehr in-

tensiv in Erinnerung. Und ich bin selbst noch geflohen.

LLOYD: Fünf Tage vor dem Mauerfall.

KLING: Ja, aber die Angst davor bleibt dieselbe, ob

man nun fünf Jahre oder fünf Tage vorher flüchtet. Man

wusste vorher ja nicht, wann die Mauer fällt.

LLOYD: Sie sind mit Ihrer Schwester geflüchtet, mit der

Sie auch immer mal wieder zusammen drehen. Ist das

anders für Sie, wenn Sie mit Gerit arbeiten?

KLING: Wir kennen uns in- und auswendig und müs-

sen nicht viele Worte machen, am Set verstehen wir uns

prima. Zuerst hatten wir noch Bedenken, es hätte ja zu

kleinen Eifersüchteleien kommen können oder jemand

die eine toller finden als die andere. Gar nicht, wir ver-

stehen uns am Set oft noch besser als zu Hause …

LLOYD: … wo Sie mit Ihrer Familie und Ihre Schwester

und deren Familie zusammen unter einem Dach woh-

nen. Gehen Sie mit Gerit auch gemeinsam shoppen?

KLING: Wenn ich überhaupt shoppen gehe, dann am

liebsten mit Gerit. Ich hasse es, sie liebt es. Mir ist das

einfach zu anstrengend. Am schönsten ist es, Gerit geht

shoppen und ich gehe anschließend an ihren Schrank.

LLOYD: Ihr Modestil ist eher sportlich?

KLING: Ja, Jeans, Turnschuhe, lässig, weit, gemütlich,

praktisch. In meinem Schrank hängen natürlich auch

das kleine Schwarze, das Cocktailkleidchen und das

Abendkleid – die brauche ich einfach für meinen Beruf.

Aber privat zu Hause trage ich keine High Heels.

LLOYD: Welche Modelle der aktuellen Herbst/Winter-

Kollektion von LLOYD gefallen Ihnen denn am besten?

KLING: Sehr gut gefällt mir die schwarze Stiefelette mit

der Pelzkrempe. Eine Winterstiefelette, die man auch

mal zum Ausgehen tragen kann, hatte ich bisher noch

nicht. Zu engen Jeans sieht die bestimmt toll aus.

LLOYD: Und dazu vielleicht noch die passende Tasche?

KLING: Oh, die ist süß dazu. Ich bin ja Taschenfan, be-

sonders mag ich große Beuteltaschen, in die das ganze

Leben reinpasst. b INTERVIEW: SUSANNE SCHMITT

»Ich bin bekennender Taschenfan, besonders von großen Beuteltaschen, in die das ganze Leben reinpasst.«

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18 LLoyd time 2.11

O b sich Hermann Friedrich Meyer am 13. Februar

1888 wohl hat träumen lassen, dass seine an diesem

Tag gegründete H.F. Meyer Schuhfabrik als Unter-

nehmen auch 123 Jahre später, im nächsten Jahrtausend,

noch existieren würde? Wahrscheinlich ja, denn welcher

Gründer stellt sich nicht vor, dass einmal Aufgebaute an

die nächsten Generationen weiterzugeben. Und das ist

ihm gelungen, auch wenn sich die heutige LLOYD Shoes

GmbH nicht mehr im Besitz der Nachkommen befindet.

Trotz des 1998 erfolgten Verkaufs an die Langenfelder ara

Shoes AG waren Mitglieder der Familie Meyer nämlich

noch bis in die 2000er Jahre hinein in leitenden Positi-

onen für LLOYD tätig. Dass ein mittelständisches Un-

ternehmen, zumal in der Schuhindustrie, so lange und

davon die meiste Zeit in Familienbesitz existiert, ist

keine Selbstverständlichkeit. Schließlich fielen in diese

Zeit zwei Weltkriege und eine große und viele weitere,

wenn auch kleinere Wirtschaftskrisen – in 123 Jahren hat

sich die Schuhindustrie in Deutschland nicht nur einmal

selbst neu erfinden müssen.

In den Anfangsjahren produzierte die H.F. Meyer

Schuhfabrik im Bremer Doventorsteinweg mit den ein-

fachen Hilfsmitteln und Maschinen jener Jahre täglich

ungefähr 180 Paar Schuhe. Sie konzentrierte sich ins-

besondere auf Damen- und Herrenschuhe aus echtem

Chevreau-Leder und konnte sich dadurch schnell einen

großen Kundenkreis in Bremen und Umgebung aufbauen.

Paare Pro tag: Von 180 auf 6.300

Bis 1936 stieg die Produktion auf etwa 400 bis 500 Paar

Schuhe täglich. Daran war auch früher schon die stän-

dige Modernisierung des Maschinenparks beteiligt. So

kam es 1898 zu einem Streik im Unternehmen, der durch

befürchtete Lohneinbußen aufgrund des Einsatzes neuer

Maschinen in der Zwickerei ausgelöst wurde.

Nachdem das Unternehmen bereits 1905 die Marke

LLOYD hatte eintragen lassen und 20 Jahre später diesen

Die LLOYD Shoes GmbH blickt auf eine über 120-jährige Geschichte zurück. Die Wurzeln des Unternehmens liegen in Bremen, in einer Zeit, als die industrielle Fertigung von Schu-hen gerade ihren Anfang nahm. Auch heute noch steht der Name LLOYD für traditionelle Qualität mit hohem modischen Anspruch.

LLoyd intern

Schuhe mit GeSchichte

Eine kleine Zeitreise durch die Welt der LLOYD- Werbung: Wir starten in den frühen 1970er-

Jahren (o.). Der 1968 eingeführte rote Streifen in einer Anzeige von 1973 (Mitte, o.)

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Page 19: LLOYD Time 2.11

2.11 LLOYD TIME 19

CHELSEA BOOT: In den 1960er-Jahren machte die

Pop-Gruppe The Beatles nicht nur mit ihren Pilzkopf-

Frisuren von sich reden, sondern auch mit Fußbeklei-

dung. Oft trugen John, Paul, George und Ringo einen

Chelsea Boot mit leicht erhöhtem Absatz und einer sehr

schmal zulaufenden Schuhspitze, der als „Beatle Boot“

in die Geschichte einging.

Die Fab Four waren aber nicht die Erfinder dieses

Schuhtyps. Der geht auf J. S. Hall zurück, seines Zei-

chens Schuhmacher für Queen Victoria von England, der

ihn um 1830 als Reitstiefelette entwarf, die höhere Offi-

ziere auch zur Ausgehuniform trugen. Inzwischen gilt

der Chelsea Boot als europäischer Klassiker, der in den

meisten Herrenkollektionen zu finden ist. Der Chelsea

Boot ist durch den aus einem Stück gefertigten Vorfuß

mit beidseitigen Elastikeinsätzen auf Höhe der Knöchel

und eine Zugschlaufe im Fersenbereich charakterisiert.

Die Zugschlaufe erleichtert das Anziehen des Stiefels –

einer der Gründe für seine Beliebtheit – und wird durch

lange Hosen beim Tragen zumeist verdeckt.

In der Schuhmode der Herbst/Winter-Saison 2011/12

steht neben der maskulinen Optik auch die entspann-

te Individualität des Stylings im Vordergrund. Zu den

neuen Anzügen trägt man markante Leistenformen, die

wieder etwas verrundeter sind. Dazu passt der Chel-

sea Boot „Murphy“ von LLOYD mit seinen individuellen

Materialien und aufwendigem Vintage Finish wie an-

gegossen – ein Cross-over-Schuh mit interessanter Fit-

gummisohle, der mühelos die Brücke zwischen einem

eleganten und topmodischen Look schlägt. b

LLOYD-SCHUHLEXIKON: TEIL DREI

Namen auch als Wortbildzeichen schützen ließ, benann-

te es sich schließlich 1927 ganz in LLOYD um. Der Name

ist nicht zufällig gewählt, denn er hat gerade in der Ha-

fenstadt Bremen einen guten Klang, steht er doch in der

Welt der Schifffahrt für Internationalität und Handel. Er

geht auf den 1713 gestorbenen englischen Kaffeehausbe-

sitzer Edward Lloyd zurück, in dessen Umfeld noch heute

im Transportwesen tätige Unternehmen wie „Lloyd’s Re-

gister of Shipping“ oder das nach wie vor erscheinende

Branchenblatt „Lloyd’s List“ entstanden sind.

Während des Zweiten

Weltkriegs verlegte LLOYD

ab 1942 den Firmensitz in

das rund 30 Kilometer f

In den beiden Anzeigen aus der Saison 1978/79 (u.) und dem Jahr 1985 (re. u.) verbarg sich der rote Strei-fen dezent im LLOYD-Logo, das Lifestyle-Motiv von 1977 (re. o.) kam ganz ohne dieses Merkmal aus

30976_LL0211_1821_Intern_RZ.indd 19 21.07.11 07:10

Page 20: LLOYD Time 2.11

20 LLOYD TIME 2.11

Länder exportiert und

sind an etwa 3.500 Ver-

kaufspunkten erhältlich.

Pro Tag entstehen et-

wa 6.300 Paar Schuhe,

knapp ein Drittel davon

am Sulinger Stamm-

sitz. Im Geschäftsjahr 2010 erreichte LLOYD einen kon-

solidierten Rekordumsatz von 105,8 Mio. Euro und rechnet

damit, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt.

GENIESTREICH: DER ROTE STREIFEN

Was ist das Geheimnis dieses Erfolges? Etwas, das leicht

gesagt und schwer getan ist: Man muss jeden Tag aufs

Neue die Bedürfnisse der Kunden treffen – ganz gleich ob

die sich nun auf industriell gefertigte Schuhe in Schuh-

macherqualität oder auf Behelfsschuhe in schwierigen

Zeiten richten oder auf Schuhe, die dem Trend zur „Ca-

sualisierung“ folgen, der Verschmelzung der einst streng

getrennten Bereiche Berufs- und Freizeitbekleidung.

Auch diesen Dauertrend hat man in Sulingen schon früh

erkannt, als man 1983 mit dem legendären „Rocky“ den

ersten LLOYD-Sportschuh präsentierte

Und man muss dem Kunden signalisieren „Ja, hier bist

du richtig aufgehoben“. Dazu trug maßgeblich der Genie-

streich von Gerrit Meyer bei, Enkel des Firmengründers,

der 1968 den roten Streifen im Absatz als „Gesicht“ der

Marke LLOYD einführte, der als Markenzeichen registriert

wurde. Daneben nehmen sich Aktivitäten wie das Engage-

ment im Sport-Sponsoring – seit den Olympischen Spielen

in München 1972 stattete das Unternehmen zum Beispiel

viele deutsche Olympia-Mannschaften mit Schuhen aus

– fast bescheiden aus. Aber eben nur fast: Auch das Sport-

Sponsoring – derzeit vor allem in der Fußball-Bundesliga

(s. S. 13) und im Handball – signalisiert die Modernität

und Aktualität von LLOYD. Das sehen auch andere so:

Schon 1970 erhielten die Sulinger für ihre Herrenschuhe

als erster deutscher Hersteller den italienischen „Schuh-

Oscar“, damals der begehrteste Preis der Branche. Aktu-

ell ging LLOYD aus der Studie „Herrenschuhe 2011“ der

Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“ als klarer Sieger hervor

(s. S. 10). Passend dazu zitiert das Blatt die Herrenschuh-

Einkäuferin von Goertz 17 in Hamburg: „Schuhe mit Ge-

schichte zählen zu den Gewinnern.“ b BERND LUXA

LLOYD INTERN

südlich von Bremen in Niedersachsen gelegene Sulingen

– ein weiser Entschluss, denn nachdem am 23.12.1943

zuletzt die Stanzerei umgezogen war, zerstörte in der fol-

genden Nacht eine Bombe das alte Fabrikgebäude.

DIE FABRIK: BESTÄNDIGE ERWEITERUNG

Im Jahre 1946 nahm LLOYD die Schuhproduktion wie-

der auf. Man fertigte einfache Modelle mit Holzsohlen

und Oberteilen aus Lederresten oder verbrauchten Zelt-

bahnen. Als wieder Leder zur Verfügung stand, startete

LLOYD ein „Jedermannsprogramm“ und erreichte bald

wieder eine Tagesproduktion von 400 bis 500 Paaren,

die bis 1959 auf etwa 800 Paare anstieg. In diesem Jahr

begann auch der Neubau der Fabrikanlagen, der sich in

mehreren Schritten bis 1973 erstreckte. Im Grunde sind

die Baumaßnahmen aber nie zum Erliegen gekommen,

denn steigende Mitarbeiterzahlen und neue Anforderun-

gen an Arbeits- und Umweltschutz erforderten immer

wieder Um- und Neubauten, die mit dem Bezug der neu

gebauten Fabrik an der Hans-Hermann-Meyer-Straße 1

im Jahr 2000 einen vorläufigen Höhepunkt erreichten.

Derzeit beschäftigt LLOYD gut 1.100 Mitarbeiter, davon

etwa 500 in Deutschland. Ihre Produkte werden in über 40

Aus der H.F. Meyer Schuhfabrik im Doventorsteinweg in Bremen, die von 1888 bis 1943 in Betrieb war, hat sich die moderne LLOYD Shoes GmbH in Sulingen entwickelt

30976_LL0211_1821_Intern_RZ.indd 20 21.07.11 07:10

Page 21: LLOYD Time 2.11

2.11 LLoyd time 21

LLOYD: Wie sind Sie darauf gekom-

men, sich auf Markenrecht zu spe-

zialisieren?

MAXIMILIANE STÖCKEL: Marken

begegnen uns in unserem täglichen

Leben auf Schritt und Tritt. Sich da-

mit zu beschäftigen, wie man Mar-

ken optimal absichern und durch-

setzen kann, ist und bleibt für mich

eine permanente Herausforderung.

Das Markenrecht ist ständigen

Änderungen unterworfen, das ins-

besondere auch im internationalen

Kontext. Gerade dieser internatio-

nale Bezug des Markenrechtes ist

für mich besonders attraktiv.

Seit vier Jahren kümmert sich die auf Markenrecht spezi-alisierte Anwältin Maximiliane Stöckel darum, dass der Auftritt der Marke LLOYD einzigartig bleibt. Hier erzählt sie von den Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag.

SCHUTZ FÜR DIE MARKE

LLOYD: Worin bestehen Ihre Haupt-

arbeitsfelder?

STÖCKEL: Ich bin für die Pflege

und den kontinuierlichen Ausbau

des bestehenden Markenportfolios

unter Berücksichtigung der Mar-

kenstrategie zuständig, auch für

die konsequente Durchsetzung des

bisher erreichten Markenschutzes

– und zwar in allen geografischen

Räumen.

LLOYD: Berichten Sie einmal kon-

kret von einer Markenverletzung,

die Sie umfassend beschäftigte.

per Zufall in Deutschland gesehen

und erworben. Diese hat er den Ver-

antwortlichen vorgelegt und der Fall

wurde sofort aufgenommen.

LLOYD: Wie sind Sie dagegen vor-

gegangen?

STÖCKEL: Beim Landgericht Bre-

men haben wir eine einstweilige

Verfügung auf Unterlassung er-

wirkt. Dann arbeiteten wir mit dem

Unternehmen eine Vereinbarung

aus, nach der solche Schuhe nicht

mehr verkauft werden dürfen.

LLOYD: Und wo liegen dabei die

Grenzen Ihrer Arbeit?

STÖCKEL: Wir verfolgen nicht nur

horizontale, sondern auch vertikale

Streifen – auch in anderen Farben.

Bei Gestaltungsmerkmalen wie

roten Punkten wird es schwierig.

LLOYD: Dann geht Ihnen die Arbeit

wohl nicht so schnell aus?

STÖCKEL: Nein, das nun nicht. Wenn

wir ein Loch gestopft haben, können

gleich zwei neue entstehen. b INTERVIEW: CARLA S. ERDMANN

der SchuLterbLick

STÖCKEL: Ein Schuhhersteller aus

Frankreich hat im Jahr 2000 Kinder-

schuhe mit Streifen in den Sohlen

verkauft. Der Farbton der Streifen

lag zwischen Rot und Rosa. Einer

der Geschäftsführer hat die Schuhe

Die roten Streifen sind das zentrale optische Element der Marke LLOYD

Maximiliane Stöckel ist für den Markenschutz bei LLOYD zuständig

Na Logo! Am 30. September 1925 wurde dieses Logo als festes

Wort-Bild-Zeichen eingetragen

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reise

22 LLoyd time 2.11

reise

Unter der BUrgDie Frankenmetropole Nürnberg, die Stadt Albrecht Dürers und der Meistersinger, stellt ein gelungenes Beispiel für die Bewahrung und den Neuaufbau einer mittelalterlichen Altstadt dar. Studien zufolge eine der 25 Städte mit der höchsten Lebensqualität auf der Welt, hat Nürnberg dem Besucher reiche kulturelle Eindrücke zu bieten. Begleiten Sie uns auf einem Stadtrundgang auf den Spuren des berühmten Renaissance-Künstlers Albrecht Dürer.

22 LLoyd time 2.11

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reise

2.11 LLoyd time 23

Unter der BUrgHoch über der Stadt thront die Kaiserburg, das Wahr-zeichen Nürnbergs. Von dort öffnet sich ein einma-liger Panoramablick

2.11 LLoyd time 23

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Page 24: LLOYD Time 2.11

24 LLoyd time 2.11

„Wenn einer Deutschland kennen und Deutschland

lieben soll, wird man ihm Nürnberg nennen, der edlen

Künste voll. Dich, nimmer noch veraltet, du treue, flei-

ßige Stadt, wo Dürers Kunst gewaltet und Sachs gesun-

gen hat“, so dichtete einst Max von Schenkendorf im

18. Jahrhundert über die Frankenmetropole und ihre

berühmten Söhne. Einem von ihnen – Albrecht Dürer

(1471–1528) – ist gar ein eigener Stadtrundgang gewid-

met. Auf historischen Spuren kann man Dürers Alltag

und Schaffen nachspüren, bekannte und unbekannte

Werke entdecken, von Zeitgenossen hören, eindrucks-

volle Gotik bestaunen. Im Schutz der über der Stadt

stolz erhaben thronenden Kaiserburg begibt man sich

auf eine Zeitreise der besonderen Art.

Am 21. Mai 1471 kam Albrecht Dürer in Nürnberg

zur Welt und bevor er zu einem der bedeutendsten

Künstler der Renaissance wurde, lernte er – wie sein

Vater – das Goldschmiedehandwerk. Unterbrochen nur

von Studienreisen nach Colmar, Basel, Straßburg, nach

Holland und Italien verbrachte Dürer hier sein gesamtes

Leben, hier entstanden viele seiner Werke und hier, auf

dem Johannis-Friedhof, liegt er auch begraben. 1509 er-

warb Dürer sein Haus am Tiergärtnertor, wo er bis 1528

lebte und arbeitete. Ein Rundgang durch das vierstö-

ckige Fachwerkhaus zeigt in zahlreichen Facetten sein

Leben und Werk. Eine besondere Attraktion ist die große

Mal- und Druckwerkstatt, in der die damaligen künstle-

rischen Techniken vorgeführt werden. Denn wie kein

anderer prägte Dürer den Holzschnitt und den Kupfer-

stich. Die malerische Bergstraße entlang geht es weiter

zum ehemaligen Milchmarkt, dem heutigen Albrecht-

Dürer-Platz. Hier steht seit 1840 sein Bronze-Standbild,

von Christian Rauch entworfen, von Kronprinz Ludwig

Nürnberger Impressionen (von links): Blick auf die Kaiserburg, der Christ-kindlesmarkt vor der Frauenkirche, der Dürer-Pirckheimer-Brunnen, das „Männleinlaufen“ an der Fassade der Frauenkirche und das Alte Rathaus

Café La Violetta: Das Café liegt ver - steckt im Herzen der Altstadt. Mit Lie -be zum Detail eingerichtet, bietet es außergewöhnliche Teesorten, feins ten Kaffee und Leckereien – und dann ist da noch die Blumenbinderei … Obere Wörthstraße 10, www.la-violetta.de

Hotel Drei Raben: Es ist eines der außer gewöhnlichsten Hotels der Mit-telalterstadt: Jedes Zimmer erzählt einen Teil von Nürnbergs spannender Geschichte. Das Hotel liegt in der Alt-stadt gegenüber dem Neuen Museum. Königstraße 63, www.hoteldreiraben.de

Perlenmarkt: Egal ob ausgeflippt, edel oder chic, egal ob aus Edelstein, Filz, Gold oder Holz: der Perlenmarkt nahe der Burg hat’s zu bieten und da zu auch noch das optimale Zubehör. Es lebe die Individualität! Weinmarkt 1, www.perlenmarkt-nuernberg.de

Geheimtipps von johanna heLLer

Die Nürnbergerin Johanna Heller war in den Jahren 2009 und 2010 das Nürnberger Christkind. In den Saisons 2011 und 2012 besucht sie als Christkind die Weihnachtsmärkte von Nürnbergs Partnerstädten.

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Page 25: LLOYD Time 2.11

2.11 LLoyd time 25

von Bayern initiiert. Weit über die Dächer der Altstadt

sind die kupfergedeckten Spitzhelme der Türme der

Sebalduskirche zu sehen. Diese erste Stadtpfarrkirche

Nürnbergs war auch die Hauskirche der Dürer-Familie.

Albrecht Dürer wurde hier getauft, heiratete hier sei-

ne Frau Agnes und schuf eines der Glasfenster, die den

lichtdurchfluteten hohen Innenraum der gotischen Kir-

che schmücken, das sogenannte „Bamberger Fenster“.

Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte zum Haupt-

markt, dem zentralen Platz in Nürnbergs Altstadt.

Das bekannteste Gebäude am Hauptmarkt ist die

Frauenkirche. Ihre kunstvolle Fassade drückt dem ge-

samten Platz ihren Stempel auf, von ihrer Empore eröff-

net das Nürnberger Christkind jedes Jahr am Freitag vor

dem ersten Advent den berühmten Christkindlesmarkt.

Auf dem Weg zur Maxbrücke entdeckt man in der Nähe

des historischen Waaghauses – hier, in der ehemaligen

„Herrentrinkstube“, der heutigen „Börsenstube“, ver-

brachte Dürer manch geselligen Abend – den Dürer-

Pirckheimer-Brunnen. Dieses Bauwerk befindet sich f

In Nürnberg hat LLOYD im August 2010 in der exklusiven Einkaufsmeile Kaiserstraße einen großen LLOYD Concept Store eröffnet. Damit befindet sich das Geschäft nicht nur in der Nähe des berühmten Hauptmarkts, auf dem jedes Jahr der traditionelle Nürnberger Christkindlesmarkt stattfindet, sondern auch in unmittelbarer Nachbarschaft der Boutiquen weiterer namhafter Marken wie etwa Louis Vuitton, Montblanc oder Réné Lezard.

„Die Frankenmetropole Nürnberg stand stets auf unserer Wunschliste und wir sind sehr froh, nun einen derart per-fekt auf uns zugeschnittenen Geschäftsstandort gefunden zu haben“, erklärt LLOYD-Geschäftsführer Andreas Schaller. Der Nürnberger LLOYD Concept Store mit seiner Verkaufs-fläche von rund 65 m² zieht durch seine überlange, werbe-wirksam gestaltete Schaufensterfront die Blicke auf sich.

Zu dem umfangreichen Sor timent des Nürnberger LLOYD Concept Stores gehören neben den aktuellen Her ren- und Damenschuh-Kollektionen des Sulinger Unternehmens auch edle Accessoires und Lederjacken für Sie und Ihn.

Kaiserlich shoppenLLoyd concept store in nürnberg

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Page 26: LLOYD Time 2.11

26 LLoyd time 2.11

am östlichen Ende des Maxplatzes und erinnert an die

Freundschaft zwischen Albrecht Dürer und dem Hu-

manisten Willibald Pirckheimer (1470–1530). Entworfen

von Karl Alexander Heideloff (1788–1865), ist das kleine

Bauwerk mehr als nur ein einfacher Brunnen. Es ist ein

Künstlerdenkmal für zwei der bedeutendsten Persön-

lichkeiten der Nürnberger Kulturgeschichte.

Hat man die Maxbrücke überquert, gelangt man in

die südlich der Pegnitz gelegenen Lorenzer Altstadt.

Ihren Namen erhielt sie von der Kirche St. Lorenz:

Städtebaulich stellt dieser beeindruckende gotische

Bau das Pendant zur Sebalduskirche dar.www.nuernberg.de www.museen.nuernberg.de/duererhaus

Die Wohn- und Arbeits-stätte Albrecht Dürers ist heute ein einzigartiges Museum. Rechts: die Mal- und Druckwerkstatt im Albrecht-Dürer-Haus

reise

Nun hat man die Wahl: Geht man weiter zum west-

lichen Ende der Lorenzer Altstadt, kann man Unschlitt-

haus und Unschlittplatz besichtigen. Ihre Bezeich-

nungen gehen auf das Abfallfett zurück, das „Unschlitt“,

das alle Metzger im Mittelalter hier abliefern mussten.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein diente das Unschlitt als

Rohstoff für Talgkerzen, Wagenschmiere und Schuh-

wichse. Der Unschlittplatz gehört mit seinen mittelal-

terlichen Bauten zu den wichtigsten historischen En-

sembles der Stadt Nürnberg. Am 26. Mai 1828 wurde

der Platz weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, da

Kaspar Hauser hier erstmals auftauchte. Das Unschlitt-

haus sowie die weiter östlich gelegene Mauthalle wur-

den von dem Architekten Hans Beheim errichtet. Durch

die Mauthalle und weitere 11 Kornhäuser war in Kri-

senzeiten die Versorgung der Bürger gesichert. Ab dem

Jahr 1572 war in dem der gewaltigen Bau am Hallplatz

auch das Zollamt untergebracht.

Entscheidet man sich dagegen für die Alternativroute

und durchquert die Lorenzer Altstadt bis zur Museums-

brücke, trifft man bald auf das über dem Flussbett der

Pegnitz gelegene Heilig-Geist-Spital. Dieses städte-

bauliche Zeugnis des bürgerlichen Stif-

terwesens wurde im 14. Jahrhundert

von Konrad Groß gestiftet – damals der

reichste Nürnberger Bürger und vermut-

lich sogar einer der reichsten Menschen

seiner Zeit. Mit dieser Schenkung, auch

„Seelgerät“ genannt, versuchte Groß, ei-

nen Vorrat an guten Werken anzulegen,

um sich damit sein jenseitiges Seelen-

heil zu sichern.

Das Germanische Nationalmuseum bildet schließ-

lich den Abschluss des Dürer-Rundgangs. Das größte

kulturhistorische Museum Deutschlands lädt zu einer

spannenden Zeitreise ein: vom Faustkeil aus der Stein-

zeit über etliche mittelalterliche Skulpturen bis hin zu

Werken von Albrecht Dürer. „Nürnberg … der edlen

Künste voll“, die Worte des deutschen Lyrikers von

Schenkendorf sind einige hundert Jahre alt, doch gültig

sind sie noch immer. b katrin ullmann

Foto

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Page 27: LLOYD Time 2.11

LOREM DOLOREM

2.11 LLOYD TIME 27

FASHION TRENDS Seite 29 > Damenmode: Frischer Wind

Seite 30/31 > Damenschuhe im Herbst/Winter: Smarte Looks

Seite 32/33 > Accessoires: Kombinatorische Vielfalt

Seite 35 > Herrenmode: Definitiv maskulin

Seite 36/37 > Herrenschuhe im Herbst/Winter: Coole Kombis

LLOYD TIME 27 LLOYD TIME 272.11 LLOYD TIME 27 LLOYD TIME 272.11 LLOYD TIME 27

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Page 28: LLOYD Time 2.11

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Page 29: LLOYD Time 2.11

2.11 LLOYD TIME 29

DAMENMODE

FRISCHER WINDDie vielen modischen Seiten der Herbst/Winter-Mode 2011/12 lassen auch die dunkle Jahres-zeit glanzvoll erstrahlen. Eine riesige Auswahl an Farben und Mustern sorgt für Abwechslung.

In der Modesaison Herbst/Winter 2011/12 können mo-

debewusste Frauen aus dem Vollen schöpfen: Vieles ist

erlaubt – nur individuell sollte die Trägerin wirken. Mi-

nimalismus koexistiert mit einer großen Musterpalette,

Lederakzente treffen auf zarte Töne und katapultieren

das Material vom Objekt der Begierde zum Fashion-

trend. Zartes Chiffon korrespondiert mit androgynen

Blazern und sorgt nicht nur im Scheinwerferlicht für

neue Eleganz und Aufmerksamkeit. Transparentes,

Strick und Pelz markieren coole Akzente. Wer noch wei-

tergehen will, setzt außerdem auf Hippie-Chic. Farb-

töne von Caramel bis Cognac liefern gemeinsam mit

Schwarz und Weiß die ideale Grundlage für wilde Kom-

binationen. Sie sehen: Alles geht, nichts muss. Lassen

Sie sich von den Facetten der Saison inspirieren!

Ihre LLOYD-TIME-Moderedaktion

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2.11 LLOYD TIME 29

Die vielen modischen Seiten der Herbst/Winter-

zeit glanzvoll erstrahlen. Eine riesige Auswahl an

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Page 31: LLOYD Time 2.11

2.11 LLoyd time 31

damenschuhe

„Wir arbeiten auf unserer gewachsenen, modischen

Grundlage und pflegen sie, ohne dabei ins Unfrische

oder gar in eine Art ‚Konservatismus‘ zu rutschen“, er-

klärt Anja Frers, Productmanagement Ladies’ Shoes &

Accessoires. Mit dem frisch interpretierten modischen

Repertoire setzt LLOYD ganz auf Evolution. Die hoch-

aktuellen „kleinen Herrenschuhe“ im Budapester Stil

stehen exemplarisch dafür. Die angesagte Farbpalette

von Caramel bis hin zu oxidierendem Gold verwandelt

Damenschuhe im Herbst/Winter 2011/12Von klassisch über kernig bis verführerisch – formale Looks und feminine Formen treffen bei LLOYD in dieser Saison auf authentische Materialien und originelles Finish.

den Klassiker in ein modisches Highlight für Damen.

Zudem ist diese Grundlage stilvollen Auftretens durch

extrem bequeme Sacchetto-Konstruktionen perfektio-

niert. Das Laufgefühl der ganz besonderen Art wurde

ebenfalls auf spitz zulaufende Pumps übertragen, die

in dieser Saison auch als „Low Heels“ daherkommen

und mit Fellapplikationen oder einer glänzenden Kroko-

Optik zu bestechen wissen.

Einen raffinierten Bruch mit diesen eher formalen

Looks stellen die modischen Wanderstiefel dar, die auch

mit High-Heel-Form zu haben sind. Kombiniert mit pas-

senden Accessoires entsteht ein sportiver Look für die

moderne Großstadtnomadin. Sehr cool, für viele Situa-

tionen passend und sexy zugleich.

Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de

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damenmode

Hochfrontpumps 21-008-04 (li.) und 21-008-02

Stiefelette 21-072-01 (li.)und Boot 21-044-01

Strassbesetzte Ballerinas 21-048-02 (li.), 21-048-03 und 21-048-00 (re.)

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Page 32: LLOYD Time 2.11

32 LLOYD TIME 2.11

Accessoires im Herbst/Winter 2011/12Raffiniertes Double Face oder Kängurufell mit Snow Top und edles Leder faszinieren nicht nur auf Schuhen. Mit diesen Accessoires hin-terlassen Sie einen glänzenden Eindruck.

Sportlich, originell und eine Prise Rock ’n’ Roll – auch

bei den LLOYD-Accessoires ziehen sich höchste Qua-

lität, feines Leder und aufwendige Verarbeitung wie

ein roter Faden durch die Kollektion. Coole Nieten und

neuartig bearbeitetes Lammnappa in sattem Schwarz,

leichten Flanelltönen und warmem Braun geben auch

bei Gürteln und Taschen den Ton an. Stiefel im Western-

Style oder bequeme Boots sorgen für lässige Akzente.

Farblich abgesetzte Ziernähte und interessante Prä-

gungen geben den neuen Gürteln und Taschen ein ganz

besonderes Look and Feel.

Die neuen Damen- und Herrentaschen aus Nappa-

leder haben eine softe Haptik. Sie sind nicht nur edel und

schön anzusehen, sie bestechen auch durch kreatives

Design: Eine durchdachte Gestaltung, ein geräumiges

Innenleben und viel Stauraum oder die integrierte LED-

Lampe machen sie zu idealen Begleitern rund um die

Uhr. Dabei sind die Kombinationsmöglichkeiten nahezu

unbegrenzt. Und: ein modischer Look mit individuellem

Touch von Kopf bis Fuß ist garantiert!

KOMBINATORISCHE VIELFALT

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Damen: In die (1) geräumige Citybag aus softem, natürlich geschrumpften Lammnappa mit glänzenden Kuppen und integrierter LED-Lampe 81-426-40 gehören (2) Portemonnaie 81-401-40 und Schlüsselanhänger 81-407-00 aus gleichem Material; (3) schmale Gürtel in Caramel 81-120-02 und (4) Schwarz 81-120-00 korrespondieren mit den (5) Boots 21-057-02 – robuste Lederstiefel mit abnehmbaren Nieten in den gleichen Farben; (6) geräumige Schultertasche 81-424-42; (7) unaufdringliche Handtasche aus softem Nappaleder 81-422-00

Herren: (8) Maskulin-seriöse Aktenta-sche zum Umhängen 81-532-00; (9) sportliche Boots, links „Adonis“ in Braun 21-511-27, rechts „Adrian“ 21-512-20 in Schwarz; (10) sportive Umhängetasche mit Ziernähten 81-530-07; (11) sport-lich-robuster Gürtel mit Vintage-Optik 81-111-07 (12) Geldbörse 81-518-00 und Schlüsseletui 81-517-00 aus softem, genarbtem Leder; (13) schwarze Um-hängetasche 81-535-00; Lederjacken: (14) Lammfellmantel „Dena“ mit asym-metrischer Kopfleiste 131911 40510; Knebelknöpfe und Cargotaschen geben (15) Dufflecoat „Rusty“ aus Lammleder den sportlichen Look 131002 20045

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a u c h e t w a s v o n F r a u e n .

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Nichts für Softies – die neue Menswear ist männlich.

Denn neben einer markanten Optik kommen außerdem

hohe Funktionalität und Bequemlichkeit zum Tragen.

Die Business-Looks werden auch entspannter. Dafür

sorgen eine leichte Patina bei den Materialien und eine

höchst komfortable Verarbeitung. Das Motto der Sai-

son: Alle Kombinationen sind möglich. Klassiker mit

Streetwear und Formelles mit Freizeitkleidung erzeu-

gen richtig lässige Stilbrüche. Mann ergänzt den Busi-

nessanzug mit Armyboots und pelzbesetzter Parka. Da-

zu flirtet funktionelle Outdoorkleidung aus technischen

Materialien mit naturbelassenen Strickoptiken. LLYOD

hält mit diesen wilden Teams locker Schritt und ver-

bindet markante Optik mit hoher Funktionalität – vor

allem beim Must-have der Saison: Boots.

Ihre LLOYD-TIME-Moderedaktion

DEFINITIV MASKULINIn der Herbst/Winter-Saison 2011/12 wird’s rusti-kal – Drei-Tage-Bart und derbe Boots schmücken echte Kerle. Übertreibung ist tabu, Authentizität ist bei dem neuen Look besonders wichtig.

HERRENMODE

www.lloyd.de

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DEFINITIV MASKULINIn der Herbst/Winter-Saison 2011/12 wird’s rusti-

echte Kerle. Übertreibung ist tabu, Authentizität

Nichts für Softies – die neue Menswear ist männlich.

ist bei dem neuen Look besonders wichtig.

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LOREM DOLOREM

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COOLE KOMBIS

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Herrenschuhe im Herbst/Winter 2011/12Business-Look mit Trend-Bewusstsein –Ledermix, auffällige Nahtführung und innovative Materialien bereichern die LLOYD-Kollektion in dieser Saison.

Gepaart mit passenden Hosen und T-Shirts werden Bla-

zer oder Jacketts zum Freizeit-Outfit. Mutige setzen da-

bei Zitate aus der Rap- und Hip-Hop-Kultur ein. Strick-

waren und passenden Accessoires wie Schals, Hüte

und Kappen, aber auch Taschen und Lederhandschuhe

machen jedes Outfit zum Hingucker. Das i-Tüpfelchen

setzen dicke Stricksocken in schweren Boots – diese

müssen unbedingt in die Hosen hinein gesteckt wer-

den. Besonders lässig geht das mit derben Biker- oder

Militarystiefeln. Wer’s weniger casual mag, wird sich in

legeren Desert-Boots, modischen Chelseas oder lamm-

fellgefütterten Schnürstiefeletten wohlfühlen.

Modisches Sexappeal transportieren auch die neuen

Business-Schuhe, die mit innovativem Styling betont

und relaxt daherkommen. Sie bestechen durch neue

Materialien, komfortable Verarbeitung und ein aufwen-

diges Vintage-Finish. Dunkle Graunuancen und warme

Holz- und Erdfarben geben den Ton an.

Ein weiteres Highlight ist die neue LLOYD-Sports-

Kollektion: Unkonventionelle Materialien, markante

Leisten und kreative Schnitte zeichnen gepflegte After-

Worker und modisch inspirierte Sneaker aus. Für spor-

tive Auftritte am Tag und am Abend.

Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de

HERRENSCHUHEHERRENSCHUHE

COOLE KOMBIS

Sport-Serie: „Barton“ 21-537-31 (li.) und Barton 21-537-11

Classic-Serie: „Ramos“ 21-722-11 (li.) und „Ramiro“ 21-721-12

Boot „Bernado“ in Braun 21-552-11 und Modell „Bombay“ 21-556-11

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38 LLoyd time 2.11

Jamie Oliver: Ob am hauseigenen Herd, in englischen Schulkantinen oder zur Primetime im Fernsehen: Jamie Oliver ist ein Mensch mit Meinung und Mission und er ist unermüdlich im Einsatz. Der sympathische Starkoch ver-

liert nie den Blick für das Wesentliche und engagiert sich für köstliche Küche und gute Ernährung genauso wie für benachteiligte Menschen.

Einfach JamiE

Lebensart: genuss

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Als lässiger„Naked Chef“ wurde er 1998 innerhalb kür-

zester Zeit zum Medienstar, heute ist Jamie Olivers

Kochkunst in aller Munde. Ja, es ist mittlerweile sogar ein

Fauxpas, wenn man keines seiner insgesamt zwölf bisher

auf Deutsch erschienenen Kochbücher besitzt. „Als die

Sendung ‚The Naked Chef‘ vor elf Jahren auf BBC anlief,

waren die Zuschauer total glücklich, weil diese Koch-

sendung einfach anders war. Immer wieder kamen Men-

schen auf der Straße auf mich zu, und sagten mir, dass

sie die Sendung mochten, weil ich darin das Kochen so

unterhaltsam und zugleich so einfach zeigte“, so erinnert

sich Jamie Oliver an seine TV-Anfänge. Konzept dieser

Sendung war es, das Essen in seine „nackten“ Bestand-

teile zu zerlegen und diese dann möglichst einfach und

Von Land und Leuten, Gerichten und Gerüchen: Jamie Oliver macht immer

wieder großen Appetit auf Neues

nachvollziehbar zu großartigen Gerichten zu verarbeiten:

„Keep it simple“ – so lautet bis heute die Devise, mit der

sich seine Kochphilosophie zusammenfassen lässt.

Vom Koch zum medienstar

Jamie Oliver wuchs in einem kleinen Dorf in Essex auf.

Bereits im Alter von acht Jahren lernte er im Pub seiner

Eltern kochen. Zum Koch ließ er sich am Westminster Ca-

tering College in London ausbilden, lebte anschließend

in Frankreich und Italien, arbeitete im Neal Street Re-

staurant und im legendären River Café. Dort entdeckte

ihn 1997 die BBC bei einer Dokumentation über das Lon-

doner Nobelrestaurant und Jamie Oliver wurde als Foto

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40 LLoyd time 2.11

Lebensart: genuss

„Naked Chef“ weltberühmt. Das Kochbuch zur Sendung,

das er 1999 veröffentlichte, wurde ein Bestseller, der sich

allein in Großbritannien über eine Million mal verkaufte.

Weltweit hat der Starkoch mehr als 14 Millionen Bücher

verkauft, davon allein im deutschsprachigen Raum über

zwei Millionen. Doch Jamie Oliver, der sich das Image

des netten Jungen von nebenan bis heute erhalten hat,

ist nicht nur erfolgreich, sondern auch ein Sympathieträ­

ger. Er ist ein Mensch mit Mission – und davon gibt es nur

noch wenige. 2002 eröffnete er sein eigenes Restaurant

Fifteen in London. Hier bietet er jungen Arbeitslosen eine

Ausbildung zum Koch und hilft ihnen anschließend beim

Berufseinstieg. Mittlerweile gibt es das Fifteen in Corn­

wall, in den Niederlanden und in Australien.

natürLich gesund

Ob ein Koch die Welt verändern kann? „Nun, ich ver­

suche es“, sagt Jamie Oliver. „Denn in den westlichen

Industriestaaten sind Fettleibigkeit und Übergewicht

weit verbreitete Probleme. Über das Fernsehen kann ich

Informationen verbreiten, die jeden erreichen, und so

kann ich hoffentlich einige Menschen dazu bewegen, et­

was zu verändern.“ Im Fernsehen verursachte der char­

mante Maitre mit dem strubbeligen Haar schon manchen

Skandal: Er tötete Küken vor laufender Kamera, präsen­

tierte Bilder aus Legebatterien, Massentierhaltung und

Schlachtfabriken. Die Frage, ob seinen geladenen Gäs­

ten der Appetit vergehe, „wenn sie erfahren, woher ihr

Essen stammt“, hatte der sympathische Starkoch sehr

drastisch und bilderreich beantwortet.

botschafter für gute ernährung

Sein unermüdlicher Kampf gegen Fastfood, seine mitt­

lerweile weltberühmte Kampagne „Feed me better“ für

besseres und gesünderes Essen in englischen Schulkü­

chen, die dazugehörige TV­Serie „Jamie’s School Din­

ners“, seine viel beachteten Charity­Events und Spen­

dengalas zeigen immer wieder Jamie Olivers soziales

Engagement. Dafür erhielt er im November 2010 den

Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Die

Ein Topf voller unglaublicher Aromen: der gebackene Kricketball-Kürbis ist als Snack oder Vorspeise geeignet

Einfach köstlich: Jamies Dressing zu Carpaccio mit Salat besteht nur aus Zitronensaft und Olivenöl

Ob auf dem Holzkohlengrill oder im Ofen: Steaks mit Grillkartoffeln und selbst gemachtem Ketchup

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2.11 LLOYD TIME 41

Auszeichnung, die bereits Prinz Charles

und Annie Lennox erhalten haben, wür-

digt Persönlichkeiten, die national oder

international in herausragender Weise den Gedanken

einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern.

VON FERNWEH UND BAUCHGEFÜHL

Jamie Oliver ist ein Koch, der „auf seinen Bauch hört“.

Zuletzt sagte ihm dieser, er solle mehr Kurzreisen un-

ternehmen, mehr von den neuen und fremdartigen Ge-

schmackserlebnissen, Gerüchen und Geräuschen nach

Hause tragen. Aus diesem Fernweh entstand seine

jüngste Publikation „Jamie unterwegs … Geniale Re-

zepte gegen Fernweh“. Dieses Buch soll zum Reisen und

zum Über-den-Tellerrand-schauen animieren, es „soll

auch mehr als ein Kochbuch sein“, wünscht sich Jamie

im Vorwort. Tatsächlich ist ein Buch, das vom Leben er-

zählt, vom Reisen und auch vom Kochen. Und es ist mit

Sichereit mehr als ein Kochbuch – schließlich ist sein Ver-

fasser auch mehr als ein Koch. b KATRIN ULLMANNFoto

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Kochbücher: Mit seinem ersten Kochbuch „Kochen mit Jamie Oliver“ stürmte er 2003 die britischen Bestseller-lis ten. In Deutschland sind zwölf seiner Kochbücher erschienen – alle beim Dorling Kindersley Verlag – zuletzt „Jamie unterwegs … Geniale Rezepte gegen Fernweh.“

Fernsehen: Die Sender, die seit 2002 Serien von Jamie Oliver ausstrahlen sind RTL 2, ORF und RTL Living.Eine Auswahl der Sendungen: „The Naked Chef“, „Jamie’s Kitchen“, „Jamie’s School Dinners“, „Jamie’s Italy“, „Jamie At Home“ und „Fowl Dinner“

Küchenhelfer: Ob Pesto, Pastasaucen oder Olivenöle: Mit den köstlichen Küchenhelfern des britischen Starkochs wird das Essen-Machen superleicht. Alle Produkte wer-den nach Jamie-Oliver-Rezepten zubereitet und in Italien hergestellt. Gewürzmühlen ergänzen das Programm.

Kochgeschirr: Wenn Jamie Oliver außergewöhnlichem Kochgeschirr wie den „Jamie Oliver GET INSPIRED“-Serien von Tefal seinen Namen gibt, hat das einen guten Grund: Als Ideengeber war der eng-lische Starkoch aktiv an der Gestaltung der Topf- und Pfan nen-Serien beteiligt und bürgt mit seinem Namen für

ihre Qualität. Entstanden ist ein exklusives Sorti ment für alle, die kreative Kochlust und professionelle An sprü che ver-einen wollen. Weitere Infor-mationen und Bestellungen unter: www.tefal.de

Soziales Engagement: Jamie Oliver setzte sich mit „Feed me better“ für gesundes Schulessen ein. Zudem unter-hält er das Restaurant „Fifteen“, wo er sozial benachtei-ligten Jugendlichen eine Kochausbildung er mög licht. Mit „Ministry of Food“ versuchte er den Einwohnern Rother-hams gesunde Ernährung nahezubringen.

AKTIVITÄTENJAMIE OLIVER

Kochäpfel, Brombeeren und ein Hauch Ingwer machen diese Brom-beer-Apfel-Pie zum süßen Genuss

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42 LLoyd time 2.11

Lebensart: Genuss

Ein ganzes Menü in so kurzer Zeit? In seinem Koch-buch „30 Minuten Menüs“ erklärt Jamie Oliver,

wie man Kochabläufe optimieren kann, damit mehr Zeit zum Essen und Genießen bleibt. Noch skeptisch? Lassen Sie sich von dem britischen Starkoch zeigen,

wie’s geht und dann: Guten Appetit!

Jamie Olivers30 Minuten Menü

oLivers rezepte

scharfe saLamipizza, dreierLei saLate, Kirschen & vaniLLe- mascarpone-creme

zutaten

Pizza: 1 Kaffeebecher Mehl mit

1 TL Backpulver vermischt, plus

Mehl zum Bestäuben; ½ Kaffee­

becher lauwarmes Wasser

Belag: 1 kleine Dose (400 g)

gehackte Tomaten; einige Stängel

Basilikum; ½ Knoblauchzehe,

geschält; Rotweinessig; ½ Kugel

Büffel mozzarella (etwa 75 g);

Parmesan, zum Reiben; 8 Scheiben

Salami; 1 TL Fenchelsamen;

½ frische rote Chilischote

Tomatensalat: 500g Tomaten,

möglichst eine interessante

Mischung aus verschiedenen

Farben und Größen; ½ frische

rote Chili schote; einige Stängel

Basilikum; 1 EL Balsamico­Essig;

½ Knoblauchzehe, geschält

Mozzarellasalat: 1 ½ Kugeln

Büffelmozzarella (etwa 185 g);

¼ Glas grünes Pesto; einige Stängel

Basilikum; 1 Bio­Zitrone

Rucolasalat: 100 g Rucola (verzehr­

fertig aus dem Beutel); ½ Zitrone

Grundzutaten: Olivenöl;

natives Olivenöl extra; Meersalz

und schwarzer Pfeffer

Kirschdessert: 2 große Handvoll

Eiswürfel; 300 g frische Kirschen

oder andere Früchte der Saison;

125 g Mascarpone; 50 ml Milch;

1 gehäufter EL Puderzucker; 1 Bio­

Clementine; 1 TL Vanillepaste oder

­extrakt; einige Schweinsöhrchen

(Blätterteiggebäck) oder anderes

Gebäck zum Servieren

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Foto

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ber abreiben, mit nativem Olivenöl

beträufeln und auf den Tisch stellen.

Rucolasalat: Den Rucola in einer

kleinen Schüssel mit nativem Oli-

venöl, dem Saft der ½ Zitrone, Salz

und Pfeffer anmachen und zu Tisch

bringen.

Pizza: Aus dem Ofen nehmen und

auf ein Holzbrett legen. Restliche

Basilikumblätter (vom Belag) dar-

überstreuen, mit nativem Olivenöl

beträufeln. Ab auf den Tisch.

Kirschdessert: Eine große Schüs-

sel etwa zur Hälfte mit kaltem

Wasser füllen und die Eiswürfel hi-

neingeben. Kirschen abspülen, in

die Schüssel legen. Mascarpone in

eine kleine Schüssel füllen und mit

Milch und Puderzucker glatt rühren.

Schale der Clementine fein darüber

abreiben, Vanille zufügen, alles gut

verrühren und auf Schälchen ver-

teilen. Die kalten Kirschen etwas

zerdrücken, jeweils auf die Creme in

den Schälchen setzen und mit dem

Gebäck zu Tisch bringen. b

zubereitung

Vorbereitung: Alle Zutaten und Kü-

chenwerkzeuge bereitstellen. Back-

ofengrill auf Maximum vorheizen.

Eine große ofenfeste Pfanne (30–32

cm) auf kleiner Stufe erhitzen. In die

Küchenmaschine das Flügelmesser

einsetzen.

Tomatensalat: Die Tomaten wa-

schen und trockentupfen. Kleine-

re Exemplare in einer Schüssel mit

den Händen zerdrücken, größere in

Stücke schneiden und dazugeben.

Chili (Stiel entfernt) fein schneiden,

hinzufügen. Basilikum abbrausen,

trockentupfen, größere Blätter in die

Schüssel zupfen. Die Tomaten mit

3 EL nativem Olivenöl und 1–2 EL

Balsamico-Essig anmachen, salzen

und pfeffern. Geschälte Knoblauch-

zehe fein über die Tomaten reiben,

den Salat mit den kleineren Basili-

kumblättern bestreuen und auf den

Tisch stellen.

Pizza: Die Hitze unter der Pfanne

auf hohe Stufe stellen, eine saubere

Arbeitsfläche bemehlen. Das Mehl in

die Küchenmaschine schütten, das

lauwarme Wasser (verwenden Sie

zum Abmessen denselben Becher),

1 Prise Salz und 1 Schuss Oliven-

öl hinzufügen und alles zu einem

homogenen Teig mixen. Auf der be-

mehlten Arbeitsfläche den Pizzateig

und einen Teigroller großzügig mit

Mehl bestäuben (der Teig ist recht

feucht, also nicht sparsam sein)

und den Teig zu einem 1 cm dicken

Kreis ausrollen. Etwas Olivenöl in

die Pfanne gießen, den Teig erneut

bemehlen und vorsichtig zu einem

Halbkreis klappen. Den Halbkreis

nochmals zusammenklappen und so

in die Pfanne befördern. Dort wieder

behutsam auffalten und gleichmäßig

in der Pfanne und am Pfannenrand

verteilen. Sollte Ihre Pfanne nicht

groß genug sein, halbieren Sie den

Pizzateig und backen zwei Pizzen.

Belag: Etwa ein Drittel der Dosen-

tomaten mit dem abgebrausten und

trockengetupften Basilikum (ein

paar Blätter zurückbehalten), dem

geschälten Knoblauch, 1 Spritzer

Rotweinessig, etwas nativem Oli-

venöl und 1 Prise Salz im Standmi-

xer zu einer glatten Sauce mixen.

Auf dem Pizzateig in der Pfanne

verstreichen. Den Mozzarella in

kleine Stücke reißen, auf der Sauce

verteilen. Alles mit fein geriebenem

Parmesan bedecken und die Salami

darauflegen. Fenchelsamen im Mör-

ser zerstoßen, Chili in feine Ringe

schneiden, beides darüber streuen.

Die Pfanne für 4–5 Minuten unter den

heißen Grill schieben, bis die Pizza

goldbraun und durchgebacken ist.

Mozzarellasalat: Mozzarella grob

zerpflücken und auf einer Servier-

platte anrichten. Auf jedes Stück ein

wenig Pesto löffeln, leicht pfeffern

und mit abgebrausten und trockge-

tupften Basilikumblättern bestreu-

en. Die Schale der Zitrone fein darü-

Jamie Oliver: Jamies 30 Minuten Menüs. Dorling Kindersley Verlag, München 2010. 24,95 Euro

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44 LLoyd time 2.11

eeien

Hotel gewordene Mode: Versace, Bulgari, Missoni – immer mehr exklusive Modelabels eröffnen Hotels und Resorts, denen sie nicht nur ihren Namen

geben, sondern deren Einrichtung auch den Stil des jeweiligen Labels wider-spiegelt. Das Design reicht von verspielt über farbenfroh bis zu klassisch – die

Locations liegen in Europa, den Golfstaaten, in Australien oder auf Bali.

träum schön

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2.11 LLoyd time 45

eeien

Mit dem Schäfchenzählen kann man gleich in der Lob-

by anfangen, beim Betreten der Hotelzimmer landet der

Gast schließlich in surrealen Traumwelten: ein Märchen-

wald mit Eule, überdimensionale Espressotassen-Tische,

Ballkleider-Lampen oder ein Himmel voller Schlüssel

sind nur einige der Überraschungen, die die Besucher im

Maison Moschino erwarten. Das im Mai 2010 in Mailand

eröffnete Hotel der Gruppe Hotel Philosophy hat das Mo-

schino-Team rund um Kreativdirektorin Rossella Jardini

gestaltet. Das Ergebnis: „Das Innere des Hotels spiegelt

Mo schinos besonderen Stil wider, in dem die normale

Welt einen surrealistischen Anstrich erhält“, wie es auf

der Homepage des Hotels heißt. Die 65 Zimmer sind in

Anlehnung an 16 verschiedene märchenhafte Themen

eingerichtet und tragen Namen wie „Alice’s Room“,

„Zzzzzzzzzzzzz“ und „Sleeping in a Ballgown“. Auch

wenn die Aufmachung deutlich exzentrischer ist als bei

anderen Nobelhotels, passt das Maison Moschino doch

als aktuelles Beispiel haargenau in einen Branchentrend,

der vor einigen Jahren seinen Anfang nahm.

übernachten beim modeLabeL

Hotels und Resorts, die den Namen eines großen Mode-

labels tragen und optisch zur jeweiligen kreativen Linie

passen, sind im Kommen. Die neuen Luxustempel befin-

den sich an angesagten Orten und entstehen zumeist

als Kooperation einer das Design bestimmenden f

Lebensart: design

Eine surreale Märchenwelt, die zu fantastischen Träumen einlädt, hat Moschino-Kreativdirektorin Rossella

Jardini für das Maison Moschino entworfen

Foto

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46 LLoyd time 2.11

High-Fashion-Marke und einer auf Luxushotels spezi-

alisierten Unternehmensgruppe. Als Location für diese

Edelunterkünfte besonders beliebt ist das Modeland Ita-

lien. Allein in Mailand entsteht zusätzlich zum Maison

Mo schino und einem Bulgari-Hotel gerade auch eine

Luxusherberge von Armani. Die Golfregion, in der in den

letzten Jahren ein wahrer Boom der (Bau-)Wirtschaft

und ein Wettbewerb der Superlative stattfanden, behei-

matet auch schon erste von Luxusmodemarken einge-

kleidete Nobelhotels. Anfang 2011 weihte Missoni ein

farbenfrohes Hotel in Kuwait ein, in dem die gewohnten

Streifen allgegenwärtig scheinen. Für die Inneneinrich-

tung hat sich Rosita Missoni farblich durch die brillanten

Blautöne und funkelnden Sandstrände des Arabischen

Golfs inspirieren lassen. In der Lobby stehen große Mo-

saik-Urnen, die sich zum Markenzeichen der Missoni-

Hotelkette entwickelt haben. Bereits im April 2010 eröff-

nete das erste Armani-Hotel der Welt in Dubai – im Burji

Khalifa, dem Wohnturm, der als höchstes Gebäude der

Welt gilt. Bei der feierlichen Eröffnung des Luxushotels

durchschnitt Giorgio Armani das rote Band und erklärte:

„Es war schon lange mein Traum, ein Hotel zu haben,

in dem ich selbst auch gerne übernachten würde und

in dem ich Familie und Freunde bewirten möchte; ein

Hotel, in dem die Ästhethik von Armani mit italienischer

Wärme und Gastfreundlichkeit kombiniert wird.“

Doch schon längst haben die Strategen noch exoti-

schere Orte als passende Kulissen für die edlen Fashion-

Hotels mit modischen Anleihen: das exklusive Bulgari- Resort auf Bali (li.), der mit Marmor gestaltete Palazzo

Versace in Australien (o. und u.) und das in Sand- und Blau-tönen gehaltene Missoni-Hotel in Kuwait (re.)

Lebensart: design

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2.11 LLoyd time 47

Hotels ausgemacht. Die Erbauer des Palazzo Versace an

der australischen Goldküste rühmen sich, mit ihrer im

September 2000 eröffneten Fünf-Sterne-Residenz das

erste von einer Modemarke geprägte Hotel der Welt zu

betreiben. Luxus wird in dem Komplex groß geschrie-

ben – der großflächig verwendete Marmor wurde eigens

aus Italien importiert. Im Gegensatz dazu versuchten

die Macher des im September 2006 eröffneten Bulgari-

Resorts auf Bali für das Label typische (Luxus-)Elemente

mit traditionellen balinesichen Formen und Materialien

zu verbinden. Gebaut wurden die Villen auf einer Steil-

klippe mit weitem Blick über den Indischen Ozean.

hoteLs für shopping-fans

„Ich bin davon überzeugt, dass mit diesem wunder-

baren, herrlich gelegenen Resort Bulgaris Auffassung

von Design, Eleganz und zeitgenössischem Luxus auf

perfekte Weise in den Bereich der Luxushotelerie über-

tragen wurde“, erklärte Bulgaris CEO Francesco Trapani

bei der Einweihungsfeier,„hier können unsere Gäste den

Bulgari-Lifestyle in seiner ganzen Vollendung genießen.

Gleichzeitg wird die innovative Philosophie und das

weltweite Prestige der Marke weiter unterstrichen.“

Ihre eigenen Hotels und Resorts dienen den Modela-

bels an ausgewählten Reisezielen nicht nur als Design-

und Imagebotschafter. Sie zeigen häufig auch die ganze

Bandbreite ihrer Produktpalette. So stammen die Möbel,

die Bettwäsche, das Besteck, das Porzellan und die Sil-

berware, mit denen der Palazzo Versace ausgestattet ist,

aus Versaces Home Collection. Wer ein Andenken sucht,

wird in der hoteleigenen Boutique fündig – dem einzigen

Versace Store in Australien, der die komplette Damen-

und Herrenkollektion anbietet. Noch einen Schritt wei-

ter geht Bulgari: Der Store im balinesischen Luxus-Re-

sort bietet neben den üblichen Bulgari-Produkten rund

um Uhren und Schmuck auch eine spezielle Kollektion

mit Seidentops, Bademoden, Hüten und Windjacken an,

die nur dort erhältlich sind. Im Armani-Hotel in Dubai

gibt es neben einer Haute-Couture-Boutique und einem

Blumenladen, in dem über die Blumen hinaus von Gior-

gio Armani entworfene Vasen angeboten werden, auch

Armani Dolci: einen Laden mit luxuriösem Konfekt, Bis-

cuits und sonstigen Leckereien – ein wahrlich exklusiver

Hotelbesuch für alle Sinne. b susanne schmitt

fashion-hoteLsArmani: Das erste Armani-Hotel befindet sich in Dubai (Preise auf Anfrage). www.armanihotels.com

Bulgari: Neben dem Hotel in Mailand (ab 590 €) und dem Resort auf Bali (ab 880 € zzgl. Steuern) wird im Frühjahr 2012 ein Hotel in London eröffnet. www.bulgarihotels.com.

Missoni: 2009 eröffnete ein Missoni-Hotel in Edinburgh, 2011 in Kuwait (Übernachtung ab 440 €), weitere sind für den Oman und Brasilien geplant. www.hotelmissoni.com

Moschino: Das Maison Moschino in Mailand wurde am 1. Mai 2010 eröffnet. Die reine Übernachtung gibt es ab 250 € (zzgl. Steuern). www.maisonmoschino.com

Versace: Seit 2000 gibt es an der australischen Goldküste den Palazzo Versace (Übernachtung ab 590 €). Ein Hotel in Dubai soll Ende 2011 fertig sein. www.palazzoversace.com

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Lebensart: auto

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Alles neuBMW 1er: Der zweiten Generation des erfolgreichen, bisher über eine Million Mal verkauften Kompaktmodells ließ BMW eine Generalüberholung angedeihen: Markantere Optik, eine neue Motorpalette und ein größerer, edel designter Innenraum zeichnen den neuen 1er aus.

Wenn am 17. September die Internationale Automobil-

ausstellung (IAA) in Frankfurt ihre Pforten für das breite

Publikum öffnet, werden die Neuheiten der BMW Group

mit Sicherheit wieder zu den Hauptanziehungspunkten

gehören. Zu ihnen zählt die zweite Generation des BMW

1er, die auf der IAA ihre Premiere feiert. Das 2004 einge-

führte Kompaktmodell, nach wie vor das einzige seiner

Klasse mit Hinterradantrieb, hat sich deutlich verändert.

Das fängt bei den Ausmaßen an: Gegenüber dem Vor-

gängermodell wuchs die Karosserielänge des 5-Türers

um 85, die Breite um 17 und der Radstand um 30 Millime-

ter. Davon profitiert das Innenraumangebot des 1er – 21

Millimeter mehr Beinfreiheit im Fond – ebenso wie der

Kofferrauminhalt, der sich um 30 auf 360 Liter erhöht.

sportLiche optik

Da sich die Höhe des 1er nicht verändert hat, verstärkt

das Längenwachstum in erster Linie sein ohnehin schon

sportliches Design: Die BMW-typischen Proportionen

werden von der langen Motorhaube, der zurückgesetz-

ten Fahrgastzelle und dem hohen Steilheck geprägt. Be-

sonders in der Seitenansicht kommen sie deutlich zur

Geltung: Die leicht abfallende Dachlinie, die geneigte

Heckscheibe und die flachen Seitenfenster erzeugen ei-

ne Gesamtanmutung, die Ähnlichkeit mit einem Coupé

aufweist. Der Innenraum des 1er wurde ebenfalls völlig

neu gestaltet. Hochwertige, exakt verarbeitete Materi-

alien unterstreichen den edlen Charakter des Modells.

Die Anzeigen und Bedienelemente in der Mitte der Ar-

maturentafel neigen sich leicht zum Fahrer. Mit Türta-

schen vorn, einem geräumigen Handschuhfach, zwei

Getränkehaltern auf der Mittelkonsole, deren Konturen

sich zum Fahrer hin öffnen, und einem Staufach unter der

Armauflage verfügt der neue 1er auch über erweiterte

Möglichkeiten zur Unterbringung von Reiseutensilien.

Zunächst fünf motorvarianten

In der 1er-Baureihe von BMW kommen erstmals nur

Benzin- und Dieselmotoren mit der neuen „TwinPower

Turbo“-Technologie, also mit Direkteinspritzung und

Aufladung zum Einsatz. Die anfangs nur in der Variante

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BmW 1er, 116imit fünf Türen ausgelieferten Fahrzeuge sind mit drei

2,0-Liter-Dieselaggregaten von 116 bis 184 PS im BMW

116d, 118d und 120d sowie zwei 1,6-Liter-Benzinern mit

136 und 170 PS im BMW 116i und 118i erhältlich. Alle

Modelle kommen mit Auto-Start-Stopp-Funktion und

6-Gang-Getriebe, wahlweise auch mit 8-Gang-Automa-

tic-Getriebe und vielen weiteren Sonderausstattungen.

Allen Fahrzeugen ist der Eco-Pro-Modus, steuerbar

über den Fahrerlebnisschalter, gemeinsam. Er regelt die

Motor- und Getriebesteuerung besonders effizient, so-

dass sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent

senken lässt (ermittelt in BMW-interner Verbrauchsstu-

die). Ein besonders verbrauchsgünstiges Diesel-Modell

sowie die dreitürige Variante des neuen 1er hat BMW für

das Frühjahr 2012 angekündigt. b bernd luxa

Motorleistung: 100 kW (136 PS); Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h; Hubraum: 1598 cm3; Gepäckraumvolumen: 360 bis 1.200 l; Ausstattungsmerkmale (Auswahl): „Twin- Power Turbo“-Technologie mit Twin-Scroll-Turbolader und High Precision Injection, 6-Gang- Handschaltgetriebe, Bremsenergierückgewinnung, Fahrstabilitätssystem DSC inkl. ABS, ASC und DTC (Dynamische Traktions Control), div. Airbags für Fahrer/Passagiere, Rücksitzlehne separat im Verhältnis 60:40 umklappbar; Optionen (Auswahl): ad-aptives Kurvenlicht, Parkassistent, Internetzugang, Blue-tooth Audiostreaming, im Verhältnis 40:20:40 umklappbare Rücksitzlehne; Verbrauch auf 100 km: 7,1–7,2 l (innerstäd-tisch), 4,6–4,8 l (außerstädtisch), 5,5–5,7 l (kombiniert); CO2-Werte: 132–134 g/km; Grundpreis: 23.860 €; www.bmw.de

Die zweite Generation des 1er, des BMW-Kompaktmodells, kommt mit einem noch markanteren Design, neuen Motoren und einem optimierten Innenraum im September auf den Markt

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SchuhSpitzenSchick, schlicht, sexy – Schuhe sind die schönste Nebensache der Welt. Doch sie stellen Kolumnis tin Henriette Kuhrt auch vor Probleme: Ist es sinnvoll, dass sich Frauen nach ihren Schuhen beurteilen?

Vor einigen Monaten zeigte

mir eine Freundin den ers­

ten Entwurf ihres Buchco­

vers. „Wie gefällt es dir?“,

fragte sie, und klang sehr

unglücklich. Ich wusste

nicht, was ich antworten

sollte. Ich sah die Zeichnung

einer Frau mit einer Sonnen­

brille mit blauen Gläsern, einem

Fransengürtel mit Glitzerelementen,

einer zickigen kleinen Handtasche und

einem fummeligen lila Seidenschal.

„Okay“, sagte ich und versuchte, mich

auf das Wichtigste zu konzentrieren.

„Die braucht andere Schuhe.“ Mei­

ne Freundin nickte. Die Schuhe ihrer

Heldin waren fuchsiafarben, hatten

hohe Pfennigabsätze, liefen vorne sehr

spitz zu und hatten pinke Bänder, die

sich um die Unterschenkel rankten.

„Diese Frau ist doch meine Heldin“,

sagte sie bekümmert, „ich will, dass sie

toll, klug und lässig ist. Das ist mit diesen

fiesen Sandalen nicht zu vereinbaren.“

Irgendwann, der Grafiker hatte die

Schuhe längst gegen ein Paar schlich­

te, schwarze Pumps ausgetauscht, las

ich die Ergebnisse einer Studie eines

Komforteinlagen­Herstellers. Die Firma

hatte 4.000 Frauen zu ihren Schuhen

befragt und neben Bequemlichkeit und

Preis auch Image und Bedeutung un­

tersucht. Ein Fünftel der Frauen, hieß es

dort, beurteile andere Frauen danach,

was sie für Schuhe trügen. Mein erster

Gedanke: Wonach denn sonst? Wieder

fiel mir das Covergirl des Buches ein,

deren Schuhe meine Freundin zur Ver­

zweiflung gebracht hatten.

Aber warum eigentlich? Welche

Schlüsse lassen sich aus dem Schuh­

werk einer Frau wirklich ableiten? Ob

sie viel Geld für Mode ausgibt. Ob sie

sich für Mode interessiert. Ob Eleganz

eine Rolle für sie spielt. Ob ihr die Er­

scheinung wichtiger ist als die Mög­

lichkeit, schnell zu gehen. Aber sind

das die wirklich interessanten Charak­

tereigenschaften? Wohl kaum. Aber ich

behaupte, dass Frauen Schuhen und

ihren Trägerinnen viel mehr Attribute

zuschreiben. Schließlich habe ich es

selbst schon häufig genug gemacht.

Hat diese Frau Geschmack, ein auf­

regendes Leben, einen tollen Beruf, ist

sie reich, sexy? Je länger ich darüber

nachdachte, desto mehr stellte ich

fest, dass diese Urteile mehr über mich

aussagen als über die Trägerinnen der

Schuhe. Irgendwie war es unsinnig.

Und trotzdem konnte ich gut verstehen,

dass meine Freundin unbedingt andere

Schuhe auf dem Cover haben wollte.

Über Männer stand in der Studie

übrigens nichts, kein Wunder, denn sie

sind so schlau und kaufen keine Schu­

he, die Komforteinlagen benötigen. Es

wurde auch nicht gefragt, ob Frauen

Männer nach ihren Schuhen beurteilen.

Natürlich nicht, denn diese sehr weib­

liche Sichtweise wenden Frauen nur

aufeinander an. Schließlich machen sie

sich für Frauen schön, nicht für Männer.

Alles andere wäre viel zu einfach. b

KoLumne

Henriette Kuhrt, 33, arbeitet als Journalistin und Autorin in München. Ihr neuer Roman „Männer in Serie“ ist gerade im Rowohlt-Verlag erschienen. Fo

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