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Kieler Sprotten, Glückstädter Matjes, Holsteiner Katenschinken, aber auch Holtseer Tilsiter und Flensburger Bier – das sind allesamt schleswig-holstei- nische Spezialitäten, die die Ge- schmacksnerven der Verbraucher in ganz Deutschland treffen. Überhaupt ist die Lebensmittelindustrie im Nor- den gut aufgestellt. In Schleswig Hol- stein und Hamburg sind nicht nur mittelständische Familienunterneh- men, sondern auch Big Player wie Unilever Deutschland, die Block Gruppe, Continental Foods Germany, die Harry Brot GmbH und die Schwartauer Werke ansässig. „Die Ernährungswirtschaft gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszwei- gen in unserem Land. Dabei ist insbe- sondere die regionale Wertschöpfung, die hohe Qualität der Produkte und die Einbindung der landwirtschaftli- chen Lieferanten von großer Bedeu- tung“, sagt Jan Philipp Albrecht, Mi- nister für Energiewende, Landwirt- schaft Umwelt und Digitalisierung in Schleswig-Holstein. Die Hersteller aus dem Norden punkten aber nicht nur mit dem Thema Regionalität. Sie sind mit ihren Produkten auch im Ausland erfolgreich. Die in Hamburg ansässige Carl Kühne KG zum Bei- spiel erwirtschaftet 45 Prozent des Umsatzes im Exportgeschäft und hat Kunden in 80 Ländern. Die bedeu- tendsten Märkte sind Russland, China und die USA. „Wir haben gerade bei Carrefour in China eine Dauerlistung für sieben Produkte bekommen. Zu- dem starten wir in fünf Ländern bei Aldi und haben in den USA die erste Dauerlistung für unsere Artikel Gin Cornichons und Whiskey Cornichons erhalten“, berichtet Swantje Niphut, die bei Kühne für die Unternehmens- kommunikation verantwortlich zeich- net, über die aktuellen Exportaktivi- täten des Herstellers. Auch künftig lä- ge der Fokus des Unternehmens auf dem Exportgeschäft. Der Bonbon-Hersteller Cavendish & Harvey in Kaltenkirchen nördlich von Hamburg verkauft seine Süßwa- ren sogar in mehr als 90 Ländern und kommt auf einen Ausfuhranteil von 70 Prozent. Schlüsselmärkte des Her- stellers sind China, Taiwan, Japan, die USA, Saudi-Arabien und Südkorea. „Der Hamburger Hafen ist rund 40 Kilometer von unserem Produktions- betrieb entfernt und das hat für uns klare logistische Vorteile“, sagt Ge- schäftsführer Frank Gemmrig. Stichwort Hafen. Die H. & J. Brüg- gen KG hat ihren Hauptsitz, zwei Pro- duktionsbetriebe und das Zentralla- ger direkt an den Häfen der Hanse- stadt Lübeck. Von dort aus kann der Cerealien-Spezialist vor allem die nord- und osteuropäischen Märkte gut mit Ware versorgen. Frachtschiffe steuern von Lübeck aus allein neun finnische und fünf schwedische Häfen regelmäßig an. Mehr als 30 Prozent des Umsatzes, den das Lübecker Familienunterneh- men auf rund 330 Mio. Euro beziffert, erwirtschaftet die H. & J. Brüggen KG in Nord- und Osteuropa. „Unser wertmäßiger Exportanteil liegt insge- samt bei mehr als 60 Prozent. Im Aus- landsgeschäft erzielen wir in den letz- ten Jahren ein überproportionales Wachstum“, betont Sales Director Stefanie Wehner. lz 24-19 Vom Norden in die Welt Die Ernährungswirt- schaft ist die dritt- größte Branche des verarbeitenden Gewerbes in Schles- wig-Holstein. Mit mehr als 18 Prozent Umsatzanteil liegt sie deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die Ernährungswirtschaft der Region ist im Export gut aufgestellt In die Ferne: Der Hamburger Hafen ist der drittgrößte Containerhafen in Europa. von Dieter Heimig FOTO: JOTILY/STOCK.ADOBE.COM Ausgabe 24 14. Juni 2019 Lebensmittel Zeitung 35 LÄNDERREPORT SCHLESWIG-HOLSTEIN/HAMBURG Neue Marke für die Region Kiel. Die Fischerei-Branche in Schleswig-Holstein hat Ende 2018 die Marke „Wir fischen. SH“ aus der Taufe gehoben. Unter diesem Label will man künftig über die Vielfalt der heimischen Fischerei, den Be- rufsstand und das Berufsbild sowie die Bedeutung der Fischerei für Schleswig-Holstein informieren. Auch das heimische Fischangebot steht im Fokus, denn die Nachfrage nach regionalen Produkten ist we- sentlich für die Einkommenssiche- rung der Fischer. Der Marken-Beirat vertritt die Sparten Angelfischerei, Nord- und Ostseefischerei, Aquakultur, Bin- nenfischerei und Teichwirtschaft sowie Krabbenfischerei und Mu- schelkulturwirtschaft. „In Schles- wig-Holstein gibt es noch viele lo- kale und regionale Fischangebote. Wenn wir dies stärker in das Be- wusstsein der Verbraucher rücken, hilft das unseren Fischern wirt- schaftlich enorm“, sagt Ministerprä- sident Daniel Günther. Benjamin Schmöde, Geschäftsführer der Er- zeugergemeinschaft der Nord- und Ostseefischer GmbH und Vorsitzen- der des Markenbeirates hofft, das sich mehr junge Menschen für den Beruf interessieren, denn es fehlt an Auszubildenden. Im Zuge der Mar- keneinführung wurde übrigens die neue Zeitschrift „Wir fischen“ vor- gestellt, die Interessierte rund um die schleswig-holsteinische Fische- rei informiert. dh/lz 24-19 FISCHEREI Aktionen am Point of Sale Rendsburg. Mit dem Siegel „Ge- prüfte Qualität Schleswig-Hol- stein“ werden in Schleswig-Hol- stein bereits seit 1965 regionale Qualitätsprodukte gekennzeichnet. In enger Zusammenarbeit mit dem LEH macht die Landwirtschafts- kammer auch am POS auf das Gü- tezeichen aufmerksam. In ausge- wählten Märkten der Handelspart- ner Edeka Nord, Rewe Nord, Bar- tels-Langness und Citti finden re- gelmäßig Handzettelaktionen in Kombination mit Verkostungen statt. „Die Handelsaktionen rund um unser Gütezeichen tragen dazu bei, die regionale Wertschöpfung zu steigern. Wichtig sind dabei auch möglichst kurze Wege vom Produzenten bis ins Regal – sowohl in der Logistik als auch in der Ab- rechnung“, sagt Ute Volquardsen, Präsidentin der Landwirtschafts- kammer Schleswig-Holstein. Ver- geben wird das regionale Qualitäts- siegel durch ein unabhängiges Fachgremium. dh/lz 24-19 GÜTEZEICHEN Carl Kühne Famila Hela Jürgen Langbein Popp Feinkost 38 NÄHRMITTEL Brüggen Gutshof-Ei Harry-Brot Peter Kölln 40 SÜSSWAREN Cavendish & Harvey 36 FEINKOST Inhalt

LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel...Ausgabe 24 14. Juni 2019 Lebensmittel LÄNDERREPORT Zeitung 35 SCHLESWIG-HOLSTEIN/HAMBURG Neue Marke für die Region Kiel. Die Fischerei-Branche

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Page 1: LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel...Ausgabe 24 14. Juni 2019 Lebensmittel LÄNDERREPORT Zeitung 35 SCHLESWIG-HOLSTEIN/HAMBURG Neue Marke für die Region Kiel. Die Fischerei-Branche

Kieler Sprotten, Glückstädter Matjes,Holsteiner Katenschinken, aber auchHoltseer Tilsiter und Flensburger Bier– das sind allesamt schleswig-holstei-nische Spezialitäten, die die Ge-schmacksnerven der Verbraucher inganz Deutschland treffen. Überhauptist die Lebensmittelindustrie im Nor-den gut aufgestellt. In Schleswig Hol-stein und Hamburg sind nicht nurmittelständische Familienunterneh-men, sondern auch Big Player wieUnilever Deutschland, die BlockGruppe, Continental Foods Germany,die Harry Brot GmbH und dieSchwartauer Werke ansässig.

„Die Ernährungswirtschaft gehörtzu den wichtigsten Wirtschaftszwei-gen in unserem Land. Dabei ist insbe-sondere die regionale Wertschöpfung,die hohe Qualität der Produkte unddie Einbindung der landwirtschaftli-chen Lieferanten von großer Bedeu-tung“, sagt Jan Philipp Albrecht, Mi-nister für Energiewende, Landwirt-schaft Umwelt und Digitalisierung inSchleswig-Holstein. Die Herstelleraus dem Norden punkten aber nicht

nur mit dem Thema Regionalität. Siesind mit ihren Produkten auch imAusland erfolgreich. Die in Hamburgansässige Carl Kühne KG zum Bei-spiel erwirtschaftet 45 Prozent desUmsatzes im Exportgeschäft und hatKunden in 80 Ländern. Die bedeu-tendsten Märkte sind Russland, Chinaund die USA. „Wir haben gerade beiCarrefour in China eine Dauerlistungfür sieben Produkte bekommen. Zu-dem starten wir in fünf Ländern beiAldi und haben in den USA die ersteDauerlistung für unsere Artikel GinCornichons und Whiskey Cornichonserhalten“, berichtet Swantje Niphut,die bei Kühne für die Unternehmens-kommunikation verantwortlich zeich-net, über die aktuellen Exportaktivi-täten des Herstellers. Auch künftig lä-ge der Fokus des Unternehmens aufdem Exportgeschäft.

Der Bonbon-Hersteller Cavendish& Harvey in Kaltenkirchen nördlichvon Hamburg verkauft seine Süßwa-ren sogar in mehr als 90 Ländern undkommt auf einen Ausfuhranteil von70 Prozent. Schlüsselmärkte des Her-stellers sind China, Taiwan, Japan, dieUSA, Saudi-Arabien und Südkorea.„Der Hamburger Hafen ist rund 40Kilometer von unserem Produktions-betrieb entfernt und das hat für uns

klare logistische Vorteile“, sagt Ge-schäftsführer Frank Gemmrig.

Stichwort Hafen. Die H. & J. Brüg-gen KG hat ihren Hauptsitz, zwei Pro-duktionsbetriebe und das Zentralla-ger direkt an den Häfen der Hanse-stadt Lübeck. Von dort aus kann derCerealien-Spezialist vor allem dienord- und osteuropäischen Märktegut mit Ware versorgen. Frachtschiffesteuern von Lübeck aus allein neunfinnische und fünf schwedische Häfenregelmäßig an.

Mehr als 30 Prozent des Umsatzes,den das Lübecker Familienunterneh-men auf rund 330 Mio. Euro beziffert,erwirtschaftet die H. & J. Brüggen KGin Nord- und Osteuropa. „Unserwertmäßiger Exportanteil liegt insge-samt bei mehr als 60 Prozent. Im Aus-landsgeschäft erzielen wir in den letz-ten Jahren ein überproportionalesWachstum“, betont Sales DirectorStefanie Wehner. lz 24-19

Vom Norden in die Welt

Die Ernährungswirt-schaft ist die dritt-größte Branche desverarbeitenden Gewerbes in Schles-wig-Holstein. Mitmehr als 18 ProzentUmsatzanteil liegt siedeutlich über demBundesdurchschnitt.

Die Ernährungswirtschaft der Region ist im Export gut aufgestellt

In die Ferne: Der Hamburger Hafen ist der drittgrößte Containerhafen in Europa.

von Dieter Heimig

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Ausgabe 2414. Juni 2019

LebensmittelZeitung 35L ÄNDERREPORT

SCHLESWIG-HOL STEIN/HAMBURG

Neue Markefür die RegionKiel. Die Fischerei-Branche inSchleswig-Holstein hat Ende 2018die Marke „Wir fischen. SH“ aus derTaufe gehoben. Unter diesem Labelwill man künftig über die Vielfaltder heimischen Fischerei, den Be-rufsstand und das Berufsbild sowiedie Bedeutung der Fischerei fürSchleswig-Holstein informieren.Auch das heimische Fischangebotsteht im Fokus, denn die Nachfragenach regionalen Produkten ist we-sentlich für die Einkommenssiche-rung der Fischer.

Der Marken-Beirat vertritt dieSparten Angelfischerei, Nord- undOstseefischerei, Aquakultur, Bin-nenfischerei und Teichwirtschaftsowie Krabbenfischerei und Mu-schelkulturwirtschaft. „In Schles-wig-Holstein gibt es noch viele lo-kale und regionale Fischangebote.Wenn wir dies stärker in das Be-wusstsein der Verbraucher rücken,hilft das unseren Fischern wirt-schaftlich enorm“, sagt Ministerprä-sident Daniel Günther. BenjaminSchmöde, Geschäftsführer der Er-zeugergemeinschaft der Nord- undOstseefischer GmbH und Vorsitzen-der des Markenbeirates hofft, dassich mehr junge Menschen für denBeruf interessieren, denn es fehlt anAuszubildenden. Im Zuge der Mar-keneinführung wurde übrigens dieneue Zeitschrift „Wir fischen“ vor-gestellt, die Interessierte rund umdie schleswig-holsteinische Fische-rei informiert. dh/lz 24-19

FISCHEREI

Aktionen am Pointof Sale Rendsburg. Mit dem Siegel „Ge-prüfte Qualität Schleswig-Hol-stein“ werden in Schleswig-Hol-stein bereits seit 1965 regionaleQualitätsprodukte gekennzeichnet.In enger Zusammenarbeit mit demLEH macht die Landwirtschafts-kammer auch am POS auf das Gü-tezeichen aufmerksam. In ausge-wählten Märkten der Handelspart-ner Edeka Nord, Rewe Nord, Bar-tels-Langness und Citti finden re-gelmäßig Handzettelaktionen inKombination mit Verkostungenstatt. „Die Handelsaktionen rundum unser Gütezeichen tragen dazubei, die regionale Wertschöpfungzu steigern. Wichtig sind dabeiauch möglichst kurze Wege vomProduzenten bis ins Regal – sowohlin der Logistik als auch in der Ab-rechnung“, sagt Ute Volquardsen,Präsidentin der Landwirtschafts-kammer Schleswig-Holstein. Ver-geben wird das regionale Qualitäts-siegel durch ein unabhängigesFachgremium. dh/lz 24-19

GÜTEZEICHEN

Carl KühneFamilaHelaJürgen Langbein Popp Feinkost

38 NÄHRMITTEL

BrüggenGutshof-EiHarry-BrotPeter Kölln

40 SÜSSWAREN

Cavendish & Harvey

36 FEINKOST

Inhalt

Page 2: LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel...Ausgabe 24 14. Juni 2019 Lebensmittel LÄNDERREPORT Zeitung 35 SCHLESWIG-HOLSTEIN/HAMBURG Neue Marke für die Region Kiel. Die Fischerei-Branche

piert wurden. Künftig wollen dieVerantwortlichen die Marketing-Ak-tivitäten in den sozialen Netzwerkenweiter ausbauen.

Mit der 2015 neu eingeführtenEnjoy-Range trifft der Spezialist fürFeinsaures offenbar die Ge-schmacksnerven der jüngeren Kon-sumenten. Das Sortiment umfasstGemüse-Chips, Dressings und seit2018 auch die sogenannten Knusper-Erbsen. Die veganen Snacks gibt esin den Varianten Meersalz, Paprikasowie Sweet Chili und werden lautSwantje Niphut von den Verbrau-chern gut angenommen.

„Auch mit den Made for MeatBarbecue-Saucen befinden wir unsauf Wachstumskurs. Die sind mitt-lerweile in 25 Ländern erhältlich. InFrankreich unterstützen wir den Ver-kauf erstmals mit TV-Werbung“, be-richtet Niphut. Die Grillsaucen gibtes seit letztem Jahr auch in der klei-neren 235-ml-Flasche, darunter dieSorten „Green Curry“, „Black Garlic“und „Smoked Pepper BBQ“.

Die Carl Kühne KG produzierthierzulande an fünf Standorten. Zu-dem hat das Unternehmen eigeneWerke in Frankreich, Polen und derTürkei sowie eine Vertriebsnieder-lassung in den Niederlanden und ei-ne Verkaufsrepräsentanz in China.

Im Käuferreichweite-Ranking derGfK belegt die Marke Kühne den ach-ten Platz vor Kerrygold sowie Iglound gehört zu den wachstumsstärks-ten FMCG-Marken. Im letzten Jahrhat die Carl Kühne KG nach Angabenvon Swantje Niphut, die für die Un-ternehmenskommunikation verant-wortlich zeichnet, eine Million neueHaushalte hinzugewinnen können.Erhebungen der Nürnberger Markt-forscher zeigen aber auch, dass vor-nehmlich die älteren VerbraucherProdukte des Traditionsunterneh-mens in den Einkaufswagen legen.

Das wollen die Verantwortlichender Carl Kühne KG in Hamburg än-dern. Mit der Marketingstrategie na-mens „Kühne Idee“ will man ver-stärkt die Gruppe der 25- bis 40-Jäh-rigen ansprechen. Im Mittelpunktder Kampagne stehen schnell ge-schnittene Mini-Spots mit einer Län-ge von sechs bis zehn Sekunden, diesowohl für den Einsatz im Fernsehenals auch in sozialen Medien konzi-

Rund 45 Prozent des Umsatzes er-wirtschaftet der Hersteller im Aus-landsgeschäft. Auf der Kundenlistestehen Abnehmer in rund 80 Län-dern. Die bedeutendsten Märktesind Russland, China und die USA.Nach Angaben von Swantje Niphutwill die Carl Kühne KG das Export-geschäft künftig noch weiter aus-bauen. dh/lz 24-19

CARL KÜHNE Der Spezialist für Feinsaures will verstärkt die jüngere Zielgruppe für seine Produkte begeistern

Hamburg. Auch Carl Kühne pro-fitiert vom anhaltenden Barbecue-Hype. Mit den Grillsaucen derMade for Meat-Range befindetsich der Hersteller auf Wachs-tumskurs.

Feine Kost: Gurken-Produkte von Carl Kühne sind auch im Ausland gefragt.

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Ideen für die Jungen

45 %ihres Umsatzes erwirtschaftet

die Carl Kühne KG im Aus-

landsgeschäft

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Ausgabe 2414. Juni 2019L ÄNDERREPORT SCHLESWIG-HOL STEIN/HAMBURG

FEINKOST

Der Super-Sommer 2018sorgte für eine steigendeNachfrage nach Grill- undWürzsaucen. Nach Erhebun-gen von Nielsen hat derLebensmitteleinzelhandel imvergangenen Jahr den Um-satz in der Kategorie umacht Prozent auf 345 Mio.Euro steigern können. DieDiscountschiene verzeichne-te sogar ein Plus von 17Prozent auf 108 Mio. Euro.Der Absatz stieg um mehrals sechs Prozent auf 70Mio. Liter. Markenartikelhaben in dem Geschäft miteinem wertmäßigen Markt-anteil von 80 Prozent klardie Nase vorn.

Herr Knoop, was haben Sie derKundschaft in Sachen Re-gionalität zu bieten? In dem rund 3 400 qm großenSB-Warenhaus hier in Heiligen-hafen führen wir etwa 40 000Artikel. Mehrere hundert Pro-dukte kommen von regionalenHerstellern. Lebensmittel vonUnternehmen aus Schleswig-Holstein und Hamburg mitnationaler Ausrichtung wie zumBeispiel Popp Feinkost, Flens-burger Brauerei oder Kühnesind hier nicht mit eingerechnet.

Und um welche Hersteller ausder Region handelt es sichdann?Wir offerieren beispielsweise einumfangreiches Sortiment derMarke Ostsee Liebe der Ber-wald’s Biofrucht ManufacturGmbH aus Altenhof in der Nähevon Eckernförde, darunter diver-se Konfitüren, Tee, Säfte sowieSanddorn-Wein und Sanddorn-

Likör. Außerdem haben wirChutneys, Aufstriche, Suppenund Saucen sowie Senf der aufFehmarn ansässigen Küstenma-nufaktur gelistet. Ein weitererregionaler Hersteller ist dieL.W.C. Michelsen GmbH mit Sitzin Hamburg. Von diesem Her-steller sind verschiedene Spiritu-osen wie etwa Ingwer-Likör undEier-Grog in unserem Markterhältlich. Dann haben wir nochKaffee-Spezialitäten der VicciCaffe Rösterei in Bad Bramstedtund Hagenbeck Kaffee der inKaltenkirchen ansässigen MaxMeyer & Max Horn GmbH imSortiment. Sogar regionaleFertiggerichte gibt es bei uns zukaufen.

Welche regionalen Produktesind Ihrem SB-Warenhaus dieVerkaufsschlager?Die umsatzstärksten Produkteaus der Region sind Konfitürenvon Ostsee Liebe, allen voran

die Sanddorn-Konfitüre. Sehrgut an kommen bei den Kundenauch verschiedene Fertigge-richte der Klüvers Delikatessen-Manufaktur in Neustadt inHolstein. Wir haben rund einDutzend Artikel im Sortiment,darunter Labskaus, Königsberger

Klopse, Hühnerfrikassee, Rinder-roulade und Wildgulasch. DieMenüs in der 450-Gramm bzw.690-Gramm-Abpackung kostenzwischen fünf und zehn Euro.Trotz dieser Preise greifen dieKunden bei den Fertiggerichtengerne zu. Sie wissen die Quali-

tät der Ware zu schätzen. Einweiterer Pluspunkt ist die Ver-packung. Die Gerichte sind inMehrweg-Einmachgläsern abge-füllt, so dass die Verbrauchersehen können was sie kaufen.

Sie pflegen zu den regionalenLieferanten direkte Handels-beziehungen. Funktioniert dieZusammenarbeit gut?Die Zusammenarbeit mit denUnternehmen in der Regionfunktioniert gut. Dass es geradebei kleineren Herstellern schoneinmal zu out-of-stocks kom-men kann, ist nicht weitertragisch. Für solche Situationenhaben Kunden Verständnis, diesolche Produkte kaufen.

Mit welchen Aktionen forcie-ren Sie den Verkauf regionalerProdukte?Gemeinsam mit Herstellern ausder Region führen wir mehrmalsim Jahr Verkostungsaktionen

durch. Die Klüvers Delikatessen-Manufaktur zum Beispiel kommtmit eigenem Personal und Standin unser SB-Warenhaus. Kundenkönnen sich dann vor Ort vonGeschmack und Qualität derFertiggerichte überzeugen. Diefamila-Zentrale in Kiel steuertzudem verschiedene Marketing-maßnahmen rund um das The-ma Regionalität.

Wollen Sie das regionale Sorti-ment weiter ausbauen? Auf jeden Fall und deshalb sindwir stets auf der Suche nachneuen lokalen und regionalenUnternehmen. Aktuell befindenwir uns in Gesprächen miteinem örtlichen Wurstwaren-hersteller. lz 24-19

Lars Knoop, Leiter famila SB-Warenhaus in Heiligenhafen.

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Der Lebensmitteleinzelhandel hat2018 laut Nielsen mit kühlpflichtigenFeinkostsalaten rund 990 Mio. Euroumgesetzt – gegenüber dem Vorjahrein Plus von mehr als zwei Prozent.Die Popp Feinkost GmbH aus Kalten-kirchen nördlich von Hamburg ist imFeinkostgeschäft nach Angaben vonMarketingleiter Alexander Schmol-ling ebenfalls gut unterwegs. „Wir ha-ben im vergangenen Jahr den Markt-anteil steigern und einen deutlichenKäuferzuwachs realisieren können“,so Schmolling. Topseller im Portfolioseien die Brotaufstriche und Kartof-

felprodukte. „Allein von den Brotauf-strichen werden wir dieses Jahr 60Mio. Stück verkaufen. Das ist einebeachtliche Anzahl“, sagt der Marke-tingleiter. Die absatzstärksten Auf-strich-Varianten sind Eiersalat, Ei-Ba-con, Alaska-Seelachs und Thunfisch.Zufrieden sind die Verantwortlichen

des Unternehmens auch mit der Ab-satzentwicklung des Hummus-Sorti-ments. Das umfasst aktuell vier Sor-ten, darunter die Varianten Hummus& Pesto sowie Hummus Pikant.

Zum Wachstum bei tragen darüberhinaus die Brotaufstrich-Minis in der3 x 40-g-Portionspackung. Diese Ran-

ge hat das Unternehmen im Februarum die Sorten Thunfisch, Roter He-ring und Leberwurst erweitert. ImFrühjahr ist Popp Feinkost zudem mitdem neuen Label „Walter Popp’s Kar-toffelsalat“ an den Start gegangen.„Zu Ehren des Firmengründers Wal-ter Popp und anlässlich des 100-jähri-gen Jubiläums, das wir im kommen-den Jahr feiern, haben wir diese Ran-ge aus der Taufe gehoben“, berichtetSchmolling.

Die umfasst aktuell sechs Sorten,darunter ein Pellkartoffelsalat mit Eiund Gurke sowie ein Kartoffelsalatmit Crème fraîche im 400-g-Becher.Die Verpackung besteht zu 100 Pro-zent aus recyclebarem Kunststoff undist wiederverschließbar. Bei der Her-stellung verwendet das Unternehmenausschließlich Kartoffeln aus deut-

schem Anbau. Popp Feinkost ist Teilder Wernsing Food Family. Das Un-ternehmen mit Sitz im niedersächsi-schen Addrup-Essen erwirtschaftenach eigenen Angaben im vergange-nen Jahr mit 4 200 Mitarbeitern einenUmsatz von 1,25 Mrd. Euro. DieGruppe hat 2018 den Frischsuppen-Hersteller Roggenkamp übernommenund sich über die neue Tochter unteranderem den Auftrag für frische Sup-pen der Marke „Rewe to go“ gesi-chert. dh/lz 24-19

POPP FEINKOST Der Hersteller ist mit der Range „Walter Popp’s Kartoffelsalat“an den Start gegangen

Kaltenkirchen. Im Segment dergekühlten Brotaufstriche ist PoppFeinkost weiterhin auf Wachs-tumskurs.

Kartoffelsalat zum 100-jährigen Jubiläum

Tradition: In Dresden eröffnete WalterPopp 1920 einen kleinen Feinkostladen.

Verkaufsschlager: 60 Mio. Brotaufstrich-Artikel verkauft Popp in diesem Jahr.

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„Wir wollen das regionale Sortiment weiter ausbauen“

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Im Jahr 1965 machte Fußball-LegendeFranz Beckenbauer sein erstes Spielfür die deutsche Nationalmannschaftund Muhammad Ali verteidigte sei-nen Titel als Boxweltmeister imSchwergewicht gegen Sonny Liston.Im gleichen Jahr gründete JürgenLangbein in der Hamburger Hinden-burgstraße sein Unternehmen. Zu-nächst stellte er Krebs- und Hummer-pasten her. Die Idee und Rezepturhierfür gehen auf das Jahr 1880 zu-rück. Damals wollten die Feinschme-cker-Restaurants der Hansestadt ih-ren Gästen auch außerhalb derFangsaison für Krebstiere maritimeSuppen-Spezialitäten anbieten.

Auch heute noch sind die Krebs-und Hummerpasten der Feine KücheJürgen Langbein GmbH in der Gastro-nomie sehr beliebt. Das zur Rila Fein-kost-Importe GmbH & Co. KG gehö-rende Unternehmen hat heute aberviel mehr zu bieten. Das Sortimentumfasst mehr als 200 Produkte.Wichtigstes Standbein sind die Fonds,die am Standort in Kaltenkirchen inunterschiedlichen Qualitäten und Ab-packungen hergestellt werden. „Un-sere Fonds werden von unseren Mit-arbeitern, die überwiegend ausgebil-dete Köche sind, in 400 Liter großenKesseln auf handwerkliche Art ge-kocht“, berichtet Bernd Richter, ge-schäftsführender Gesellschafter vonRila.

Er verweist in diesem Zusammen-hang auf die positive Entwicklung indem Segment. Laut Nielsen hat dieKategorie 2018 mengenmäßig knappsieben Prozent zulegen können. „DieSteigerung der Rila-Fondsproduktebeträgt sogar mehr als zehn Prozent.Seit 2014 haben wir den Absatz imFond-Geschäft kontinuierlich zwei-

stellig steigern können und kommenmittlerweile auf einen Marktanteilvon 33 Prozent“, so der geschäftsfüh-render Gesellschafter. Die Fonds derMarke „Jürgen Langbein“ sind übri-gens auch im Ausland gefragt. Haupt-exportländer sind die Niederlande,Belgien und Dänemark.

Gut unterwegs ist Jürgen Langbeinnach eigenen Angaben auch mit Sup-pen und Eintöpfen, Fertiggerichten,

Saucen sowie Feinkostprodukten mitethnischem Touch. Zu den Verkaufs-schlagern gehören unter anderem dieBüsumer Krabbensuppe und dieSchwäbische Maultaschen-Suppe.Laut Richter werden in Kaltenkirchenjährlich rund 13 Mio. Einheiten Fein-kost hergestellt, die in fast jedemdeutschen Supermarkt zu finden sind.In den ersten vier Monaten dieses

Jahres hat das MutterunternehmenRila den Umsatz um 13 Prozent stei-gern können. Zum Wachstum beige-tragen hat auch die Anfang 2018 ein-geführte Range „Langbein’s Daily Me-al“. Unter diesem Namen vermarktetder Hersteller Bio-Suppen im 350-ml-Glas. Das Sortiment umfasst sechs ve-getarische bzw. vegane Varianten, da-runter die Sorten Erbsen-Kokossuppeund Tomaten-Basilikumsuppe, wel-che im Handel für 3,30 Euro erhält-lich sind.

In dem schleswig-holsteinischenBetrieb werden auch Produkte für das„Lafer-Sortiment“ exklusiv herge-stellt. Aktuell hat man diese Linie umeinen Asia-Fond und drei neue Barbe-cue-Saucen erweitert. „Im Hinblickauf die dieses Jahr wieder anstehendeAnuga sind auch in anderen Berei-chen einige neue Produkte in Pla-nung. Hier arbeiten wir unter ande-rem an weiteren Produkten in Bioqua-lität“, kündigt Bernd Richter an. Umden Wachstumskurs fortzusetzen, hatRila in den letzten zwei Jahren rund1,5 Mio. Euro in die Produktionstech-nik investiert. Die nächsten geplantenInvestitionen gehen zielgerichtet indie Wärmerückgewinnung und Ener-gieeinsparung. dh/lz 24-19

JÜRGEN LANGBEIN Die neue Biosuppen-Range namens Daily Meal sorgt für Wachstumsimpulse

Kaltenkirchen. Ein wichtigesStandbein von Jürgen Langbein istdas Geschäft mit Fonds sowieSuppen und Eintöpfen.

Feine Kost aus Kaltenkirchen

Erfolgreich: BerndRichter freut sichüber das gut lau-fende Fonds-Geschäft.

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Das Absatzplus imSegment Fonds beträgt 2018 lautNielsen knapp sieben Prozent

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Die Verantwortlichen der Harry BrotGmbH in Schenefeld bei Hamburgblicken auf ein erfolgreiches Jahr 2018zurück. „Wir konnten den Umsatzdrei Prozent steigern und damit dieMilliarden-Euro-Marke knacken“, be-richtet Marketingleiterin Karina Alik-han. Exakt 1,006 Mrd. Euro hat dasUnternehmen mit seinen mehr als4 300 Mitarbeitern erwirtschaftet. Gutunterwegs ist die Großbäckerei auchin den ersten vier Monaten dieses Jah-res. Nach eigenen Angaben beträgtdas Erlösplus in dem Zeitraum vierProzent. „Besonders erfreulich ist,dass wir im Markengeschäft wiederein Wachstum erzielen. Rund dieHälfte des Zuwachses in diesem Be-reich sind unseren Neuprodukten zu-zuschreiben“, konstatiert die Marke-tingleiterin.

Das Markenartikel-Portfolio um-fasst 60 Artikel für den SB-Bereich,darunter diverse regionale Brote wieetwa das Gersterbrot, das im RaumHannover beliebt ist und das im Os-ten der Republik gefragte Malfabrot.Ein Drittel trägt das Markengeschäftzum Umsatz des Großbäckers bei.Der Exportanteil des Unternehmensbeträgt rund zehn Prozent. Hauptab-satzmärkte sind Österreich, dieSchweiz, Dänemark und Frankreich.

Harry hat im Sommer 2017 den Arti-kel „Chia Balance Sandwich“ neu indie Regale des Handels gebracht. Imvergangenen Herbst erweiterte dasUnternehmen sein Sortiment um dieVariante Dinkel-Sandwich. „Das Pro-dukt in der 375-Gramm-Packung istbei den Verbrauchern sehr gut ange-kommen und mittlerweile unserezweistärkste Sandwich-Sorte“, sagtdie Marketingleiterin. Und weil diese

Getreideart derzeit im Trend liegt, istHarry im Frühjahr mit den Produkten„Dinkel Schnitte“ und „Dinkel Toast-brötchen“ an den Start gegangen. „Beiden Toastbrötchen sind wir in SachenVerpackung neue Wege gegangen.Vier Stück befinden sich in einer in-novativen Schlauchbeutel-Verpa-ckung, die sehr leicht zu öffnen ist“,erklärt Alikhan.

Ein wichtiges Standbein des Her-stellers ist das Prebake-Geschäft. Har-ry beliefert 10 000 Backstationen imLebensmitteleinzelhandel mit vorge-backenen Laibbroten, TK-Brötchenund TK-Baguettes. „Das Impulsge-schäft ist in diesem Bereich bedeut-sam. Deshalb bieten wir dem Handelwährend des Jahres unter dem Motto

„Brot der Jahreszeit“ bzw. „Snack derJahreszeit“ laufend neue Produkte“,so Karina Alikhan. Ab Juli beispiels-weise gibt es ein Süßkartoffelbrot undein Foccacia Tomate. Und von Okto-ber bis Dezember offeriert das Unter-nehmen den Prebake-Stationen ein„Weltmeister-Chiabrot“ sowie einen„Steinofen-Snack Pasta“.

Harry unterstützt die Aktionen mitverschiedenen Verkaufsförderungs-maßnahmen. Der Hersteller liefertdie halbgebackenen Brote vorkonfek-tioniert mit einer backfähigen Bande-role. „Dieses Jahr sind wir noch einenSchritt weiter gegangen und offerie-ren Brote in backfesten Papierback-formen. Außerdem stellen wir demHandel Display-Plakate zur Verfü-gung“, sagt Alikhan.

Die Harry Brot GmbH betreibt inseinen Vertriebsgebieten neun Pro-duktionsbetriebe in denen Vollkorn-,Misch- und Spezialbrote sowie Sand-wich- und Toastprodukte, aber auchArtikel zum Fertigbacken hergestelltwerden. Die Distribution erfolgt über40 Vertriebsstellen. Der eigeneFrischdienst beliefert täglich mitmehr als 800 exakt geplanten Touren9 500 Geschäfte nördlich der Mainli-nie.

In Süddeutschland werden hinge-gen die Zentrallager des Lebensmit-teleinzelhandels angefahren. Das Un-ternehmen investiert Jahr für Jahr ei-nen zweistelligen Millionen-Betrag indie Modernisierung und Erweiterungder Produktion. dh/lz 24-19

HARRY BROT Die Großbäckerei bringt neue Dinkel-Produkte in die SB-Regale des Handels

Schenefeld. Vor allem im Sand-wich-Segment verzeichnet dieHarry Brot GmbH eine dynami-sche Entwicklung.

Gute Position: Fünf verschiedene Sorten umfasst das Sandwich-Sortiment von HarryBrot.

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Umsatz auf Rekordniveau

Im Sandwich-Seg-ment stehen die Zei-chen auf Wachstum

Nach Erhebungen des DüsseldorferMarktberatungsunternehmens IRI In-formation Resources hat der LEH ein-schließlich Discounter im vergange-nen Jahr 34 000 t Gewürzketchup ab-gesetzt. Mit einem Marktanteil vonmehr als 75 Prozent ist die in Ahrens-burg ansässige Hela Gewürzwerk Her-mann Laue GmbH in diesem Segmentdie klare Nummer eins. Bezogen aufden Umsatz kommt der schleswig-holsteinische Hersteller sogar auf ei-nen Anteil von 78 Prozent.

Mit der Geschäftsentwicklung sinddie Verantwortlichen des Unterneh-mens mehr als zufrieden. „Wir haben2018 Absatz und Umsatz um rundzehn Prozent steigern können“, kon-statiert Geschäftsführer Stefan Schult.

Vor allem die sehr gute Grillsaison ha-be für einen Schub gesorgt. „Auch dieim vergangenen Jahr neu eingeführtenArtikel Tomatenketchup fruchtig undTomatenketchup ohne Zuckerzusatzsorgten für Wachstum. Eine starkeEntwicklung verzeichnen wir darüberhinaus bei den kleineren 330-ml-Ge-binden“, so der Geschäftsführer.

Weiter vorankommen will Helaim Handel mit seiner Haushaltsge-würze-Range, die mittlerweile 160Artikel umfasst. Den Exportanteil be-ziffert Stefan Schult auf rund 20 Pro-zent. Die bedeutendsten Absatz-märkte im Einzelhandelbereich sindDänemark, Schweden, Österreichund die Niederlande. „Im internatio-nalen Geschäft haben wir durchausnoch Luft nach oben“, stellt der Ge-schäftsführer fest.

In diesem Jahr steht bei dem Fami-lienunternehmen ein Markenrelaunchim Fokus. Das Label Hela wurde op-tisch überarbeitet und moderner ge-staltet. Aktuell bringt der Herstellerzudem zwei Limited Editions in denHandel. Die Sorten Tomaten-Curry-Ketchup und Pfeffer-Ketchup sollendas Barbecue-Geschäft weiter befeu-ern. Den Abverkauf seiner Produkteunterstützt das Unternehmen 2019unter anderem mit Zweitplatzierun-gen und einer Promotion-Aktion, beider es zum Beispiel Reisen und Barbe-cue-Equipment zu gewinnen gibt.Künftig möchte der Gewürzketchup-Spezialist zudem die Social-Media-Aktivitäten verstärken.

Die Hela Gewürzwerk HermannLaue GmbH hat in den vergangenenJahren kräftig in den Standort Ahrens-burg investiert. Ein knapp zweistelligerMillionenbeitrag floss in die Errich-tung zwei neuer Produktionshallen.Die Erweiterung des Hochregallagersist ebenfalls bereits beschlossene Sacheund wird bald angegangen. Das Famili-enunternehmen erzielte 2018 einenUmsatz von 181 Mio. Euro und be-schäftigt 420 Mitarbeiter. dh/lz 24-19

HELA GEWÜRZWERK Der Hersteller punktet auch mit Kleingebinden

Ahrensburg. Bei Hela Gewürzwerkstehen dieses Jahr ein Marken-relaunch und zwei Limited Editionsim Fokus.

Zweistelliges Wachstum

Pole Position: Im Gewürzketchup-Geschäftist Hela die klare Nummer eins.

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Page 5: LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel...Ausgabe 24 14. Juni 2019 Lebensmittel LÄNDERREPORT Zeitung 35 SCHLESWIG-HOLSTEIN/HAMBURG Neue Marke für die Region Kiel. Die Fischerei-Branche

NÄHRMITTELHaferflocken sind gesund.Sie enthalten viele Vitami-ne, Mineral- sowie Ballast-stoffe und sind reich anEiweiß. Bei immer mehrVerbrauchern hat das Ge-treide deshalb einen festenPlatz auf dem Speiseplan.Laut GfK hat der LEH ein-schließlich Discounter 2018mehr als 64 000 t Haferflo-cken abgesetzt – gegen-über dem Vorjahr eine Stei-gerung von 6,3 Prozent.Handelsmarken haben indem Segment mit einemMarktanteil von über 70Prozent die Nase vorn. BeiMüsli-Riegeln verzeichnendie Nürnberger Marktfor-scher eine Mengensteige-rung von ein Prozent aufknapp 13 000 t. Besondersbeliebt sind bei den Kon-sumenten die VariantenSchokolade und Banane.Dagegen ist das Geschäftmit traditionellen Cerealienwie zum Beispiel Cornflakesleicht rückläufig. Die GfKkonstatiert für 2018 einAbsatzminus von 0,8 Pro-zent auf rund 77 000 t.

2018 gab es für die H. & J. BrüggenKG in Lübeck laut Sales Director Ste-fanie Wehner Licht und Schatten.„Wir haben im vergangenen Jahr un-ser 150-jähriges Firmenjubiläum ge-feiert und den Umsatz einstellig stei-gern können. Auf der anderen Seitestellte uns die drastische Verteuerungder Rohstoffe vor große Herausforde-rungen. Insbesondere den Hafer trafes hart“, betont Wehner. Wegen derDürre im letzten Jahr und der darausresultierenden Rohstoffknappheitmusste das Unternehmen sogar aufdeutsche Bundesreserven zurückgrei-fen. Die H. & J. Brüggen KG, die 2018nach eigenen Angaben einen Umsatz

von 330 Mio. Euro erwirtschaftete,stellt mittlerweile fast ausschließlichProdukte für die Eigenmarken desHandels her.

Das Sortiment umfasst Müsli undMüsli-Riegel, Cerealien und Getreide-flocken. „Unser Exportanteil liegt beirund 60 Prozent. Im Auslandsgeschäfterzielen wir ein überproportionalesWachstum“, ergänzt Stefanie Wehner.Besonders viel Freude bereiten demHersteller Haferflocken- und Por-ridge-Produkte. Die treffen laut Weh-ner den Zeitgeist der Verbraucher.„Haferflocken lassen sich schnell undleicht zubereiten, vor allem aber ha-ben sie gesundheitsfördernde Eigen-schaften. Sie regulieren den Choleste-rinspiegel, stabilisieren den Insulin-spiegel und haben wegen des hohenBallaststoffgehaltes einen langanhal-tenden Sättigungseffekt.“ Schlüssel-substanz für die Regulierung des Cho-

lesterinspiegel ist das Hafer-Beta-Glu-can. Das bindet unter anderem Flüs-sigkeit aus der Nahrung und die in derLeber gespeicherten Gallensäuren.

Im vergangenen Jahr hat das Un-ternehmen verschiedene Porridgepro-dukte, Bio-Müslimischungen undBio-Cerealien neu auf den Markt ge-bracht. Auch im Verpackungsbereichgab es Innovationen, wie beispiels-weise einen wiederverschließbarenZip-Beutel und Müsli in der Dose.Übrigens entwickelt Brüggen geradegemeinsam mit der Verpackungsin-dustrie neue Konzepte für Verpackun-gen, die zu 100 Prozent recyclefähigsind.

Bereits 2016 hat Brüggen einen 5-Jahresinvestitionsplan aufgestellt.Seitdem investiert das Unternehmenjährlich einen zweistelligen Milli-onenbetrag in die Ausweitung derProduktionskapazitäten. dh/lz 24-19

H. & J. BRÜGGEN Der Handelsmarken-Spezialist investiert kräftig

Lübeck. Die Rohstoffknappheitstellte H. & J. Brüggen im ver-gangenen Jahr vor große Heraus-forderungen.

Erfolgreiche Flocken

Fortschrittlich:Jährlich investiertBrüggen einenzweistelligenMillionenbetrag inseine Produktions-standorte

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53,7 %der im Lebensmitteleinzel-

handel abgesetzten

Müslis sind laut

GfK Handelsmarken

Ausgabe 2414. Juni 2019

LebensmittelZeitung 39L ÄNDERREPORT SCHLESWIG-HOL STEIN/HAMBURG

Page 6: LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel...Ausgabe 24 14. Juni 2019 Lebensmittel LÄNDERREPORT Zeitung 35 SCHLESWIG-HOLSTEIN/HAMBURG Neue Marke für die Region Kiel. Die Fischerei-Branche

40 Lebensmittel Zeitung

Ausgabe 2414. Juni 2019L ÄNDERREPORT SCHLESWIG-HOL STEIN/HAMBURG

Internationale Grüne WocheET 11.01.2019, AS 16.11.2018

Mecklenburg-VorpommernET 08.02.2019, AS 21.12.2018

IrlandET 22.02.2019, AS 11.01.2019

Berlin-BrandenburgET 08.03.2019, AS 25.01.2019

USAET 15.03.2019, AS 01.02.2019

NiedersachsenET 21.06.2019, AS 03.05.2019

AsienET 12.07.2019, AS 31.05.2019

BayernET 06.09.2019, AS 19.07.2019

ItalienET 13.09.2019, AS 02.08.2019

Baden-WürttembergET 20.09.2019, AS 09.08.2019

Mitteldeutschland: Sachsen, Sachsen-Anhalt und ThüringenET 27.09.2019, AS 16.08.2019

BelgienET 04.10.2019, AS 23.08.2019

FrankreichET 18.10.2019, AS 06.09.2019

ÖsterreichET 08.11.2019, AS 27.09.2019

GriechenlandET 15.11.2019, AS 04.10.2019

SpanienET 22.11.2019, AS 11.10.2019

ET = ErscheinungstagAS = Anzeigenschluss

Nordische LänderET 18.04.2019, AS 08.03.2019

NiederlandeET 26.04.2019, AS 15.03.2019

SchweizET 03.05.2019, AS 22.03.2019

Nordrhein-WestfalenET 10.05.2019, AS 29.03.2019

Schleswig-Holstein/HamburgET 14.06.2019, AS 03.05.2019

LZ LÄNDERREPORTS 2019

Eine Reihe von Produktinnovationensoll bei der in Elmshorn ansässigenPeter Kölln GmbH für weiteresWachstum sorgen. Anfang des Jahresist der Cerealien-Spezialist mit derneuen Müsli des Jahres-Variante „Ho-nig Joghurt“ an den Start gegangen.Im März hat der Hersteller sein KöllnKnusper Müsli-Sortiment um die Sor-te Mango-Kurkuma erweitert. Einezunächst für das Aktionsgeschäft inder Zweitplatzierung bestimmte neueRange namens „Veggie Müsli“ mit denVarianten „Karotte & Ingwer“, „RoteBeete & Apfel“ sowie „Brokkoli &Mandel“ soll für weitere Impulse sor-gen.

„Außerdem haben wir im Frühjahrunser Porridge-Sortiment mit weiter-

entwickelten Rezepturen, neuen Vari-anten und überarbeitetem Verpa-ckungsdesign vorgestellt. Damitmöchten wir uns als der Experte inSachen Hafer-Porridge positionie-ren“, sagt Marketingleiter Jörg Bütt-ner. An der Haferdrink-Range der

Marke Smelk haben die Elmshornerebenfalls gefeilt. „Mit der Umstellungauf Bioqualität, einem modernen Ver-packungsdesign und den drei neuenSorten glutenfrei, mit Kokos und mitDinkel sind wir nun zukunftsorien-

tiert aufgestellt“, so der Marketing-leiter.

Das Öle- und Fette-Segment istdas zweite Standbein des Familienun-ternehmens. Mit den Marken Mazola,Livio, Biskin und Palmin ist man indiesem Geschäft gut aufgestellt. Diebeiden letztgenannten wurden kürz-lich einem Verpackungs-Relaunch un-terzogen. „Außerdem haben wir mitdem neuen Artikel Biskin extra heißein hitzebeständiges Bratöl für Kurz-gebratenes auf den Markt gebracht,mit dem wir gezielt die Zielgruppeder Männer ansprechen“, berichtetJörg Büttner. Zur Unterstützung derÖl-Marken setzt die Peter KöllnGmbH übrigens verstärkt auf Marke-ting-Aktivitäten in den sozialen Netz-werken.

Das Familienunternehmen erzielteinen Umsatz von knapp 125 Mio.Euro. Jeweils etwa die Hälfte entfälltauf das Cerealien- sowie Speiseöle-Segment. dh/lz 24-19

PETER KÖLLN Der Hersteller erweitert sein Müsli- und Porridge-Sortiment

Elmshorn. Mit einem neuen Biskin-Artikel will die Peter Kölln GmbHgezielt die männliche Zielgruppeansprechen.

Müsli mit Gemüse

Traditionsreich: Im kommenden Jahr feiert das Familienunternehmen 200-jähriges Jubiläum.

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Die Süßwaren der Cavendish & Har-vey Confectionery GmbH sind sprich-wörtlich in aller Munde. Das in Kal-tenkirchen ansässige Unternehmenexportiert seine Produkte in mehr als90 Länder. Schlüsselmärkte sind Chi-na, Taiwan, Japan, die USA, Saudi-Arabien und Südkorea. „70 Prozentdes Umsatzes erzielen wir im Export-geschäft“, sagt Geschäftsführer FrankGemmrig.

Rund 60 Prozent des Erlöses, derbei 30 Mio. Euro liegt, erwirtschaftetCavendish & Harvey mit den soge-nannten Big five. Dabei handelt essich um die Bonbonsorten MixedFruit, Tropical Fruit, Wild Berry, Sour

Cherry und Sour Lemon. Insgesamtumfasst das Sortiment rund 30 Arti-kel, darunter auch Weingummis undzuckerfreie Süßwaren. Jährlich wer-den am Standort in Kaltenkirchenmehr als zwei Milliarden Bonbonshergestellt und in 25 Millionen Dosenabgepackt.

Die wichtigsten Vertriebsschienendes Unternehmens sind der Lebens-mitteleinzelhandel sowie das Duty-Free- und Tankstellengeschäft. Seitvergangenem Jahr verstärkt der Spe-zialist für Hartkaramellen seine Akti-vitäten auf dem deutschen Markt. BeiKaufland und real ist man national ge-listet. Nun möchte Cavendish & Har-vey auch mit selbstständigen Edeka-und Rewe-Einzelhändlern ins Ge-schäft kommen und sich als Anbietervon Premiumprodukten positionie-ren. Eine Reihe von Neuproduktensoll hier für die nötigen Impulse sor-

gen. Im Februar dieses Jahres hat derHersteller vier neue Artikel auf denMarkt gebracht. Dabei handelt es sichum gefüllte Drops in der 130-Gramm-Dose, die im Handel zwei Euro kos-ten.

Im Sommer geht das Unterneh-men dann mit Fruchtbonbon-Mi-schungen im 300- bzw. 966-Gramm-Glas an den Start. Außerdem erwei-tert der Süßwaren-Hersteller im Au-gust die Range der zuckerfreien Pro-dukte. Nach Aussage des Geschäfts-führers kann Cavendish & Harvey indieser Kategorie den Absatz und Um-satz seit Jahren deutlich steigern.

Die Cavendish & Harvey Con-fectionery GmbH gehört zu der inBerlin ansässigen Boettger Gruppe.Das mittelständische Familienunter-nehmen ist in den GeschäftsbereichenZucker, Süßwaren, Logistik und Im-mobilien aktiv. dh/lz 24-19

CAVENDISH & HARVEY Der Süßwarenhersteller ist im Exportgeschäft sehr gut aufgestellt

Kaltenkirchen. Mit einer Reiheneuer Produkte will Cavendish &Harvey nun auch im deutschenLebensmitteleinzelhandel punkten.

Bonbons für die Welt

Im Blick:GeschäftsführerFrank Gemmrig willauch im deutschenHandel voran-kommen.

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Das Wohl der landwirtschaftlichenNutztiere liegt immer mehr Verbrau-chern am Herzen und deshalb nimmtdieses Thema einen zunehmend brei-ten Raum in der gesellschaftlichen Dis-kussion ein. Nach Aussage von HansThomas Freiherr von Meerheimb, Ge-schäftsführer der Gutshof-Ei GmbH inSchackendorf nördlich von Bad Sege-berg, hat der Legehennen-Sektor aufdiesem Gebiet schon einiges erreicht.„Der Ausstieg aus der Käfighaltung, derVerzicht auf das Schnabelstutzen undaktuell die umfangreichen Forschungs-aktivitäten zur Geschlechter-Früher-kennung zeigen, dass die Branche imVergleich zu den anderen Nutztier-Be-reichen weit fortgeschritten ist“, soFreiherr von Meerheimb.

Außerdem beschäftige sich dieGutshof-Ei GmbH derzeit mit einernachhaltigeren Fütterung der Tiere.Künftig sollen verstärkt heimische Ei-weißträger wie zum Beispiel Legumi-nosen in den Futterrationen zum Ein-satz kommen.

Wichtigstes Standbein des Fami-lienunternehmens ist das Geschäftmit dem Lebensmitteleinzelhandel.„2018 und in den ersten fünf Mona-ten dieses Jahres haben wir den Ab-satz in dieser Schiene steigern kön-nen. Die Nachfrage nach regionalenProdukten entwickelt sich weiter po-sitiv“, berichtet der Geschäftsführer.Der Export ist hingegen noch einzartes Pflänzchen. Der Ausfuhranteilliegt bei etwa fünf Prozent.

Gutshof-Ei beliefert nach eigenenAngaben deutschlandweit alle nam-haften Einzelhandelsunternehmen.Das Sortiment umfasst Eier aus Bo-denhaltung, Eier aus Freilandhal-tung und Bio-Eier in unterschiedli-chen Abpackungen.

Ebenfalls im Sortiment: Wachtel-eier, gekochte und gefärbte Eier so-wie Soleier. Das Unternehmen, dasim kommenden Jahr 50-jähriges Ju-biläum feiert, betreibt eigene Lege-hennen-Betriebe sowie Packstatio-nen und arbeitet mit Vertragsland-wirten in ganz Deutschland zusam-men.

Im vergangenen Jahr hat Gutshof-Ei zwei neue Freilandhaltung-Ställeerrichtet und unter anderem in Sor-tiermaschinen investiert. dh/lz 24-19

GUTSHOF-EI Im LEH ist der Eiervermarkter national vertreten

Schackendorf. Die Gutshof-EiGmbH investiert weiter in dieFreilandhaltung und setzt aufNachhaltigkeit.

Das Tierwohl steht im Fokus

Auslauf: Gutshof-Ei möchte künftig mehr Eier aus Freilandhaltung vermarkten.

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6,3 %mehr Haferflocken hat der

LEH im vergangenen Jahr

nach Erhebungen der GfK

abgesetzt