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LOD / LOI DEFINITIONEN Informationen zur Detaillierungsund Informationstiefe BIM V1.0 Ein Dokument des BIM Praxisleitfaden

LOD LOI DEFINITIONEN - Bauen digital Schweiz / LOI BIM Praxisleitfaden Seite 1/14 Version 1.0 – 6/16 Vorwort Immer schwieriger wird es, Bauvorhaben zielgerichtet zu koordinieren

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LOD / LOI DEFINITIONEN  

Informationen zur Detaillierungs‐ und Informationstiefe BIM 

 V1.0 

 Ein Dokument des BIM Praxisleitfaden 

 

 

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 1/14  Version 1.0 – 6/16 

 

Vorwort 

Immer schwieriger wird es, Bauvorhaben zielgerichtet zu koordinieren und umzusetzen. Als eine der zahlreichen Ursachen  lässt  sich  die  steigende  Zahl  der  an  einem  Projekt Beteiligten  nennen.  Eine Methode, die Abhilfe schaffen kann, ist Building Information Modeling (BIM). In Deutschland besitzen bisher jedoch erst wenige Unternehmen Erfahrungen  in der Umsetzung der Methode BIM. Für eine weitreichende und erfolgreiche Implementierung sind daher Richtlinien und Leitfäden gefragt, wie sie etwa in Großbritannien oder Skandinavien bereits eingesetzt werden.  Der BIM‐Blog,  initiiert  vom Beuth Verlag, Drees &  Sommer und  vrame Consult,  leistet dazu einen erheblichen Beitrag. Erstmalig im deutschen Raum wird ein BIM‐Praxisleitfaden zum freien Download angeboten.  Planer  erhalten  eine  inhaltliche  Grundlage  für  ihre  BIM‐Projekte  –  basierend  auf umfangreichen Projekterfahrungen. Der Praxisleitfaden legt die Basis für eine bessere Strukturierung von BIM‐Bauvorhaben über Unternehmensgrenzen hinweg. Er soll mit einer akribischen Verteilung von  Rollen,  Verantwortlichkeiten  und  Aufgaben  dazu  beitragen,    das  Projekt(‐team)  klar  zu strukturieren.  Darüber  hinaus  sieht  der  Leitfaden  eine  verbindliche  Festlegung  auf  die  Form  der Kommunikation, Kooperation und Kollaboration  im Projekt vor. Auf diese Weise  lassen sich diverse Projektrisiken auf ein Minimum reduzieren.  Dieses Dokument wurde in Kooperation von Drees & Sommer AG und vrame Consult GmbH, erstellt.  Verantwortliche Autoren  

Drees und Sommer vertreten durch Philipp Dohmen, Peter Liebsch, Hanspeter Sautter  Vrame vertreten durch Jens Bredehorn, Marc Heinz 

 

VERSION  DATUM  ÄNDERUNG  KAPITEL 

1.0  21.4.2026  Erste Veröffentlichung   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 2/14  Version 1.0 – 6/16 

 

Abhängigkeit der Dokumente 

 

 Abbildung 0‐1: Verortung der Dokumente 

Handhabung  

Alle  Beschreibungen,  Vorgaben  und  Beispiele,  die  den  Bearbeiter  (im  Folgenden:  Autor)  bei  der Erstellung des BAP unterstützen, sind in dieser Vorlage farblich [ROT] gekennzeichnet. Tabellen sind bereits teilweise exemplarisch ausgefüllt und müssen  individuell ergänzt werden. Dieses Dokument soll und muss an die spezifischen Projekteanforderungen angepasst werden.  Anmerkung: Der vorliegende Entwurf  ist ein umfängliches Beispiel einer möglichen Vorgehensweise. Die Ausprägungen  eines  BAP  sind  u.a.  abhängig  vom  Vergabemodell. Das  bedeutet,  dass weitere Anforderungen hinzukommen können, aber auch hier aufgeführte Punkte entfallen können. Ein BAP ist immer projektspezifisch zu entwerfen.     

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 3/14  Version 1.0 – 6/16 

 

Copyright  

Die  freien  Inhalte auf dem Portal  „BIM‐Blog.de“ werden unter der  folgenden  Lizenz bereitgestellt. Wenn Sie mit dieser Lizenz einverstanden sind, freuen wir uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit.  Creative Commons Lizenzvertrag  

  Dieses Werk  ist  lizenziert  unter  einer  Creative  Commons  Namensnennung  ‐  Nicht‐kommerziell  ‐ Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.  http://creativecommons.org/licenses/by‐nc‐sa/4.0/  Bei Nutzung des Dokumentes nach Creative Commons Lizenzvertrag  ist folgende Quellenangabe zu verwenden:  Bredehorn, J.; Dohmen, P.; Heinz, M.; Liebsch, P.; Sauter, H‐P. (2016). LOD / LOI –  Informationen zur Detaillierungs‐  und  Informationstiefe  BIM.  Ein  Dokument  des  BIM  Praxisleitfaden  1.0. www.bim‐blog.de   Copyright der Modellbilder Wir  bedanken  uns  bei  den  Kollegen  von  der MT  Højgaard,  namentlich  Vice  President,  VDC Niels Wingesø Falk, für die Unterstützung und Erlaubnis die LOD Illustrationen zu verwenden.     

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 4/14  Version 1.0 – 6/16 

 

Inhalt 

Vorwort  1 

Abhängigkeit der Dokumente ..................................................................................... 2 

Handhabung ............................................................................................................... 2 

Copyright ................................................................................................................... 3 

1  Definition .................................................................................................... 5 

2  Level of Detail (LOD) .................................................................................... 6 

  LOD 100 .............................................................................................................. 6   LOD 200 .............................................................................................................. 6   LOD 300 .............................................................................................................. 7   LOD 400 .............................................................................................................. 7   LOD 500 .............................................................................................................. 8 

3  Definition Level of Information (LOI) ............................................................ 9 

  LOI 100 ............................................................................................................... 9   LOI 200 ............................................................................................................... 9   LOI 300 ............................................................................................................. 10   LOI 400 ............................................................................................................. 10   LOI 500 ............................................................................................................. 11 

4  LOD‐Übersicht Architektur, Tragwerk und Haustechnik.............................. 12 

    

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 5/14  Version 1.0 – 6/16 

 

1 Definition 

Der  LOD  (Level  of Detail)  und  LOI  (Level  of  Information)  definieren  den  Informationsgrad  in  den verschiedenen  Phasen  sowie  die  planungs‐  und  betriebsspezifischen  Anforderungen.  Ziel  ist  die einheitliche durchgängige Beschreibung der Objektdaten  in Bezug auf Detaillierung und Attributen. Diese Anforderungen müssen an die  jeweiligen projektspezifischen Ziele angepasst und umgesetzt werden. Diese Zieldarstellungen werden im Lastenheft beschrieben.  Um den Austausch und die Bereitstellung erstellter Modell‐Daten zu erleichtern wird empfohlen, dass alle Projektbeteiligten vor Planungsbeginn gemeinsam eine disziplinübergreifende Matrix der LOD/LOI entwickeln und vereinbaren.  Mit der Fortschreitung des Projekts wird die geometrische Granularität und Genauigkeit in der Regel zunehmen. Die folgende Definition beschreibt Inhalt und Ziel der Modelltiefen für das Projekt.    

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 6/14  Version 1.0 – 6/16 

 

2 Level of Detail (LOD) 

Der  Detailierungsgrad  (LOD)  liefert  genaue  Informationen  über  die  geforderte  geometrische Modellierungsgenauigkeit von Bauteilen in Bezug auf Projektphasen.  In der Anlage befindet sich eine beispielhafte LOD Übersicht für die Gewerke Architektur, Tragwerk und Haustechnik. 

LOD 100  

Definition: Das Modell enthält Volumenkörper zur Ableitung von Kennzahlen.  Inhalt: Gebäude in Grundformen mit den ungefähren Größen, Form und Orientierungen, Etagen oder Räume als Volumenkörper.  Ziel: Space Management erkennen und bewerten von Bereichen/Flächen. Erkennen  und  Auswerten  von  Räumen,  Raumgruppen  (zum  Beispiel    Nutzungs‐  und  Funktions‐bereiche) und deren Zusammenhänge. Visualisierung der Baumasse  zum Beispiel   mit Hilfe  von  Luftbildern oder  konstruierten Gebäude‐modellen. Grobe Auswertungen wie Energieabschätzung, Gewinn‐Verlust oder Verschattungsberech‐nungen und weitere Simulationen sind standortbezogen möglich.  

LOD 200  

Definition: Das Modell enthält Baugruppen für die Anordnung und Spezifikation der wesentlichen Systeme zur Ableitung von Kennwerten.  Inhalt: Gebäude  in  Baugruppen  mit  eindeutiger  Bezeichnung  und  definierter  Geometrie,  vorgesehener Verortung,  Form, Orientierung, weiterer,  nicht  grafischen  Informationen  (siehe  LOI!).  Baugruppen bestehen  aus  Bauelemente wie Wände,  Türen, Decken,  Fassade  und  Räume,  Volumenkörper  der technischen Gebäudeausrüstung und Tragwerk usw.  Ziel: Alle Ziele aus LOD 100, zusätzlich können die wesentliche Baugruppen sortiert und bemessen werden. Alle  Baugruppen  und  Hauptkomponenten,  horizontale  und  vertikale  Trassen  und  Zentralen  der Haustechnik sind modelliert. Eine Statische Auslegung ist modellbasiert möglich.  Die Hauptgewerke können koordiniert werden.    

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

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LOD 300  

Definition: Das Modell  enthält  einzelne  detaillierte  Bauteile,  ausreichend  für  die  Koordination,  Vergabe  der Gewerke, sowie zur Ableitung von Kennwerten.  Inhalt: Gebäude  in  Bauteilen  mit  eindeutiger  Bezeichnung,  zusätzlicher  phasenbezogener  Detaillierung, Gruppenzuordnung,  definierter Geometrie,  vorgesehener  Verortung,  Form, Orientierung, weiterer nichtgrafischen Informationen (siehe LOI!). Bauteile sind detaillierte Bauelemente mit Darstellung von Schichten und gegebenenfalls mit gewerkespezifischen Ausbaugeometrien. Komponenten der  technischen Gebäudeausrüstung, nach Gewerken  getrennt, und des  Tragwerks, insbesondere beim Stahlbau.  Ziel: Alle Ziele aus 100 und 200, zusätzlich können exakte haustechnische Berechnungen bzw. Simulationen durchgeführt werden. Alle statischen Systeme können ebenfalls  berechnet, dimensioniert und exakt bemessen werden.  

LOD 400  

Definition: Das Modell enthält einzelne detaillierte Bauteile, ausreichend für die Werk‐ und Montageplanung, zur Fertigung, sowie zur Ableitung von Kennwerten.  Inhalt: Gebäude in Bauteilen wie in LOD 300, jedoch mit endgültiger Geometrien, tatsächlichem Platzbedarf und vorgesehener Verortung.  Ziel: Wie LOD 100 bis 300, bei Bedarf können auch Bauabläufe simuliert werden. Mengen für die Baustelle können  gezogen werden. Modellbasierte  Fortschrittskontrolle, Aufbau und Montageanleitung  sind ableitbar.     

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

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LOD 500  

Definition: Das Datenmodell enthält alle Bauteile, wie in LOD 400, jedoch „as built”. Das Modell ist mindestens stichprobenartig  einer  Qualitätskontrolle  unterzogen  oder  mit  dem  Ist‐Zustand  des  Gebäudes verglichen worden.  Inhalt: Gebäude in Bauteilen wie in LOD 400, jedoch mit tatsächlich verbauten Geometrien und Verortung, mit einer durchgängigen und vereinbarten Bezeichnung für die spätere Nutzung.  Ziel: Wie bei LOD 400, jedoch sind alle dafür vorgesehenen Bauelemente vorbereitet für die Überführung in  ein  CAFM‐System,  können  daher  spezifisch  adressiert werden  und  enthalten  alle  notwendigen Informationen gemäß den Anforderungen.     

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3 Definition Level of Information (LOI) 

Der LOI beschreibt den Informationsgrad eines Objektes, welches im Gebäudemodell oder in einer BIM Datenbank erfasst  ist. Mit der Fortschreitung des Projektes wird diese Genauigkeit  typischerweise weiter  zunehmen.  Der  LOI  beschreibt  die  Informationsdichte  eines  Objektes,  welche  aus  alpha‐numerischen  oder  ergänzenden  Unterlagen  (wie  Gebrauchsanweisungen)  bestehen  kann.  Die Zuordnung, welcher  LOI wann  zur Anwendung kommt, wird  im  Lastenheft geregelt werden, wenn notwendig kann das bis auf Attributebene erfolgen (siehe BAP Kapitel 5.4).  

LOI 100  

Definition: Attributierung von Objekten (siehe LOD 100), zum Beispiel der Raumtypen, um die Anforderungen des Bauherrn zu dokumentieren oder zum Beispiel  zur Ermittlung der Kostenschätzung.  Inhalt: Name, Objektart und weitere, wichtige Nutzeranforderungen.  Ziel: Vollständigkeit  sicherstellen!  Zum  Beispiel  sind  auch  alle  Räume  auch  als  Attribute  in  der  BIM Datenbank vorhanden und können dort durch Verknüpfung mit Kennwerten für umbauter Raum für die Kostenschätzung ausgewertet werden.  

LOI 200  

Definition: Attributierung von Objekten (siehe LOD 200), maßgeblich basierend auf den Objektinformationen des Datenmodells, zum Beispiel Räume zur Erstellung eines Raumbuchs oder Informationen zur Ermittlung der Kostenberechnung.  Inhalt: Neben  Name  und  Objektart,  werden  die  Attribute  aus  dem  Modell  verwendet.  Unterscheidung tragend/nichttragend, außen/innen ist ablesbar, weitere nicht modellbasierte Informationen können gegebenenfalls  ergänzt  werden.  Bei  Bedarf  können  Tür‐,  Fenster‐,  Fassaden‐  und  Brandschutz‐klappeninformationen ergänzt werden.  Ziel: Alle  Ziele  aus  LOI  100,  zusätzlich  Kontrolle  der  Projektvorgaben  und  Nachvollziehen  von Abweichungen.  Listen  von Räumen  und Baugruppen,  erste Version  eines  Raumbuches  durch Ver‐wendung von Modellinformationen.      

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 10/14  Version 1.0 – 6/16 

 

LOI 300  

Definition: Attributierung von Objekten (siehe LOD 300), maßgeblich basierend auf den Objektinformationen des Datenmodells, zum Beispiel eine Beschreibung für herstellerunabhängige Produktinformationen, zur Aktualisierung des Raumbuchs oder Ermittlung der Kostenberechnung.  Inhalt: Wie  bei  LOI  200,  jedoch  zusätzlich  Angaben  zu  Standards  und  Zertifizierungen  durch  Dritte. Bereitstellung von Informationen über Einheiten, Abmessungen, weitere Anforderungen wie Material oder Produkt.  Ziel: Wie bei LOI 200, jedoch zusätzlich Anforderungen für die Ausschreibung, aber auch für Zwecke spätere Phasen. Listen von Räumen, Baugruppen und Bauteilen bzw. aktualisierte Version eines Raumbuches durch Verwendung von Modellinformationen. Die gesammelten Informationen dienen als Vorgabe für die Ausführungsphase.  

LOI 400  

Definition: Attributierung von Objekten (siehe LOD 400), maßgeblich basierend auf den Objektinformationen des Datenmodells,  zum  Beispiel  eine  Beschreibung  aller  Anforderungen  mit  herstellerspezifischen Produktinformationen zur Aktualisierung des Raumbuchs, zur Ermittlung der Kostenfeststellung und bei Bedarf für zusätzliche Berechnungen von Personal‐, Material‐, Geräte‐ und Energiebedarf.  Inhalt: Angaben zu allen wesentlichen Objektinformationen, zu Standards und Zertifizierungen durch Dritte. Bereitstellung  von  Informationen  über  Einheiten,  Abmessungen, weitere  Anforderungen wie  zum Beispiel vorgesehenes Material oder Produkt.  Ziel: Sammlung aller  Informationen  zu den gewählten Produkten  für eine optimierte  Logistik, Bauüber‐wachung,  Kontrolle  und  Abnahme.  Ebenso  sind  Zertifikate,  alle  Angaben  über  die Montage,  Ver‐fügbarkeit, Lieferbedingungen und die Wartung des Produktes enthalten.     

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

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LOI 500  

Definition: Attributierung von Objekten (siehe LOD 500), maßgeblich basierend auf den Objektinformationen des Datenmodells, zum Beispiel eine Beschreibung aller herstellerspezifischen Produktinformationen der tatsächlich  verbauten  Produkte  zur  Aktualisierung  des  Raumbuchs,  zur  Ermittlung  der Kostenfeststellung bzw. Abrechnung, zur Wartung und weiterer Nutzungen in der Betriebsphase.  Inhalt: Angaben zu allen wesentlichen Objektinformationen, zu Standards und Zertifizierungen durch Dritte.   Nachfolgend eine beispielhafte Beschreibung der notwendigen Objektinformationen mit Angaben zum Hersteller:  

Kontaktangaben 

Produkt Modellnummer 

Artikelnummer oder die Einheit 

Garantie mit Garantiegeber Garantiedauer (Teile) Laufzeit in Jahre 

Arbeitsgarantie mit Kontaktdaten des für die Arbeitsleistung Zuständigen 

Garantiedauer (Arbeit) Dauer von Gewährleistungen in Jahre 

Wiederbeschaffungswert bei Gerätetausch 

Erwartete Laufzeit (typische Lebensdauer des Objekts) 

Angaben zur Abmessung 

Model Reference 

Der Name des Objekts, wie vom Hersteller verwendet 

Formcharakteristik 

Charakteristische Farbe oder Grundfarbe des Produktes 

Materialeigenschaft oder Primärmaterial des Produkts 

Weitere wichtige Eigenschaften oder relevante Merkmale 

Produktbezeichnung 

Zugänglichkeit des Objekts erfüllt 

Seriennummer 

Installationsdatum 

Garantiestartdatum 

Barcode, Strichcode oder RFID sofern vorhanden 

Asset  Identifier,  Identifizierung,  der  Unterscheidung  von  anderen  Vermögenswerten ermöglicht. 

 Ziel: Sammlung aller Asset Informationen auf dem Niveau „as built“ für den Betrieb und die Übernahme in das CAFM System. Über die Modelle ist der Zugriff auf weiterführende Unterlagen (Betriebsanleitung etc.) möglich. Das Gebäudemodell kann mit dem CAFM System des Nutzers verbunden werden und gegebenenfalls  mittels  VMC  (virtual  maintenance  system)  unterhalten  werden.  Ebenso  sind Zertifikate, alle Angaben über die Montage, Verfügbarkeit, Lieferbedingungen und die Wartung des Produktes enthalten, um zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls effizient zu bewirtschaften bzw. defekte Produkte auszutauschen.     

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

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4 LOD‐Übersicht Architektur, Tragwerk und Haustechnik 

 Tabelle 4‐1: LOD Übersicht Architektur, Copyright MT Højgaard 

Beispiele Architektur 

LOD  100  200  300  400  500 

Wände 

 

 

 

 

         

 

 

 

Skizzenhafte 

Darstellung 

Konzept. 

 

Festlegung 

Wandtypen und  

Material. 

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Materialien, 

Qualitäten und 

Design. 

 

Festlegung aller 

Ausführungs‐

details: 

Anschlüsse, 

Verbindungen, 

Oberflächen. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

Fassade 

 

 

 

 

 

 

         

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Konzept. 

Festlegung 

Anordnung der 

Funktions‐

einheiten. 

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Materialien, 

Qualitäten, 

Funktionalität und 

Design.  

 

Festlegung aller 

Ausführungs‐

details: Fugen, 

Anschlüsse, 

Verbindungen, 

Oberflächen. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

Fenster 

    

     

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Fensterkonzept. 

Festlegung 

Gliederung der 

Fensterelemente.  

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Materialien, 

Qualitäten, 

Funktionalität und 

Design. 

Festlegung aller 

Ausführungs‐

details: Fugen, 

Anschlüsse, 

Verbindungen, 

Oberflächen. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

 

   

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 13/14  Version 1.0 – 6/16 

 

Tabelle 4‐2: LOD Übersicht Tragwerk, Copyright MT Højgaard 

Beispiele Tragwerk 

LOD  100  200  300  400  500 

Stahlbau 

 

 

 

      

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Konzept und 

Trägerlayout. 

Festlegung 

Profiltypen und 

Material. 

Ausweisen von 

Sperrzonen für 

Durchdringungen. 

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Anschlüsse, 

Material und 

Beschichtungen. 

 

Festlegung aller 

Fabrikations‐

details: 

Schweißnähte, 

Verstärkungen, 

Anschlüsse. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

Stützen 

 

 

      

  

 

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Konzept und 

Stützenposition. 

Festlegung 

Bauteilmasse. 

Ausweisen von 

Sperrzonen für 

Durchdringungen. 

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Material, Schalung 

und Einbauteile. 

Position und Lage 

von Durch‐

dringungen. 

 

Festlegung aller 

Fabrikations‐

details: 

Bewehrung, 

Durchstanz‐

elemente. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

Decken 

 

 

       

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Konzept und 

Deckenposition. 

Festlegung 

Bauteilmasse. 

Ausweisen von 

Sperrzonen für 

Durchdringungen. 

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Material, Schalung 

und Fugendetails. 

Position und Lage 

von Durch‐

dringungen. 

Festlegung aller 

Fabrikations‐

details: 

Bewehrung, 

Durchstanz‐

elemente. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

 

   

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LOD / LOI   BIM Praxisleitfaden 

Seite 14/14  Version 1.0 – 6/16 

 

Tabelle 4‐3: LOD Übersicht Haustechnik, Copyright MT Højgaard 

Beispiele Haustechnik 

LOD  100  200  300  400  500 

Trassenführung 

 

 

 

 

    

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Trassenführung 

und 

Technikflächen. 

 

Festlegung und 

Vordimension‐

ierung Steigzonen 

und Trassen.  

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Qualitäten und 

Materialien. 

Festlegung aller 

Fabrikations‐

details: 

Befestigungs‐

systeme und 

Dämmung. 

 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

Installationen 

 

 

    

 

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Installationen. 

Festlegung und 

Vordimension‐

ierung 

Hauptleitungen. 

Definition 

Einbringung. 

 

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Qualitäten, 

Materialien und 

Schnittstellen zu 

anderen 

Gewerken. 

Festlegung 

Wartungs‐ und 

Revisionsflächen 

als Volumen‐

körper. 

 

Festlegung aller 

Fabrikations‐

details: 

Montagerahmen, 

Dämmung und 

Revisions‐

öffnungen. 

 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand. 

Rohrleitungen 

 

 

    

     

  Skizzenhafte 

Darstellung 

Rohrleitungen. 

Festlegung und 

Vordimension‐

ierung Steigzonen 

und Trassen.  

Spezifikation 

Bauelemente 

hinsichtlich 

Qualitäten und 

Materialien. 

Festlegung aller 

Fabrikations‐

details: 

Befestigungs‐

systeme und 

Dämmung. 

Nachführung 

Modelle gemäß 

gebautem 

Zustand.