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Orhis Lilferurum 51. 17X-190. 1996 Printed in Dentnark . All rights reserved Copyright 0 Munksxuurd 1996 ISSN 0 105- 75 I0 )>Love in Weimarcc, oder eine Zwischenstation Thomas Manns auf dem Wege zu sich Wolfgang und Angeliku Soldun, University of Texas, Brownsville, U.S. A. In seiner ))Lottecc verteidigt Thomas Mann mit Goethe und Nietz- sche Humanitat und Vernunft, u.a. vermittels eines rationaliserten Mythos- und Nihilisniusbegriffes. Die moderne Diskussion gleich- Sam vorwegnehmend liest Mann den Anti-Burger und Anti-Auf- klarer Nietzsche eher als modernen Aufkliirer, dessen kritische Ra- dikalitat auch aus dem Interesse des Aufzeigens, des Vermittelns und des Aushaltbarniachens der Vielheit gegensiitzlicher Tenden- zen des Lebensprozesses erwikhst. Kunst wird hier zur Selbst- schaffung des sich und seine Zeit an anderem spiegelnden, ironisch Abstand gewinnenden und dabei sich neue Wertperspektiven set- zenden Kunstlers. Die ))Lotte(cdient damit nicht nur der Selbstver- standigung Manns im Hinblick auf den Doktor Fuustus und die Joseph-Tetralogie, sondern bereitet mit der Aufwertung der Ironie zum Mittel der Lebetisgestaltung auch den Felix Krulf vor. Zeit seines Lebens hat Thomas Mann versucht, Antworten zu finden auf die Fragen nach der Rolle des Kunstlers in der Gesellschaft, dem Verhaltnis von Leben und Kunst und Leben und Geist. So nimmt es nicht wunder, daD er sich wieder und wieder mit dem GrorJen aus Weimar, dem er sich auch wegen seines Bezuges zur griechischen Klassik nahe fuhlte, verglich. Gehort Mann deshalb, wie Brecht es sah, zu den ))Altencc,’ denen, die die GroDen der Klas- sik und ihr asthetisches Credo nicht in Frage stellten?: Thomas Mann - ein Ehrenretter des )>Meistersc(,den er gegen mystifizierende, ))vaterlandischec< Deutungen nationalsoziaIistischer Couleur in Schutz nimmt oder gar ein Imi- tator Goethes, den zu erreichen, ja zu uberfliigeln, er anstrebte? 1st Lotte in Wt.imar daher ein ))eitlestc Buch eines ))eitlentr Autoren,2 der dem Geniekult des 18./19. Jahrhunderts und auch Nietzsches verbunden ist? Oder ist der Roman nichts als die langst fallige ‘Vermenschlichung’ des Genies Goethe, handelt daher von Menschen in Dichtergestalt, dessen Versuchen, sich zurechtzufinden in den so vielgestaltigen Verhaltnissen dieser Welt, dabei

»Lotte in Weimar«, oder eine Zwischenstation Thomas Manns auf dem Wege zu sich

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Orhis Lilferurum 51. 17X-190. 1996 Printed in Dentnark . All rights reserved

Copyr igh t 0 Munksxuurd 1996

ISSN 0 105- 75 I0

)>Love in Weimarcc, oder eine Zwischenstation Thomas Manns auf dem Wege zu sich Wolfgang und Angeliku Soldun, University of Texas, Brownsville, U.S. A .

In seiner ))Lottecc verteidigt Thomas Mann mit Goethe und Nietz- sche Humanitat und Vernunft, u.a. vermittels eines rationaliserten Mythos- und Nihilisniusbegriffes. Die moderne Diskussion gleich- Sam vorwegnehmend liest Mann den Anti-Burger und Anti-Auf- klarer Nietzsche eher als modernen Aufkliirer, dessen kritische Ra- dikalitat auch aus dem Interesse des Aufzeigens, des Vermittelns und des Aushaltbarniachens der Vielheit gegensiitzlicher Tenden- zen des Lebensprozesses erwikhst. Kunst wird hier zur Selbst- schaffung des sich und seine Zeit an anderem spiegelnden, ironisch Abstand gewinnenden und dabei sich neue Wertperspektiven set- zenden Kunstlers. Die ))Lotte(c dient damit nicht nur der Selbstver- standigung Manns im Hinblick auf den Doktor Fuustus und die Joseph-Tetralogie, sondern bereitet mit der Aufwertung der Ironie zum Mittel der Lebetisgestaltung auch den Felix Krulf vor.

Zeit seines Lebens hat Thomas Mann versucht, Antworten zu finden auf die Fragen nach der Rolle des Kunstlers in der Gesellschaft, dem Verhaltnis von Leben und Kunst und Leben und Geist. So nimmt es nicht wunder, daD er sich wieder und wieder mit dem GrorJen aus Weimar, dem er sich auch wegen seines Bezuges zur griechischen Klassik nahe fuhlte, verglich. Gehort Mann deshalb, wie Brecht es sah, zu den ))Altencc,’ denen, die die GroDen der Klas- sik und ihr asthetisches Credo nicht in Frage stellten?: Thomas Mann - ein Ehrenretter des )>Meistersc(, den er gegen mystifizierende, ))vaterlandischec< Deutungen nationalsoziaIistischer Couleur in Schutz nimmt oder gar ein Imi- tator Goethes, den zu erreichen, ja zu uberfliigeln, er anstrebte? 1st Lotte in Wt.imar daher ein ))eitlestc Buch eines ))eitlentr Autoren,2 der dem Geniekult des 18./19. Jahrhunderts und auch Nietzsches verbunden ist? Oder ist der Roman nichts als die langst fallige ‘Vermenschlichung’ des Genies Goethe, handelt daher von Menschen in Dichtergestalt, dessen Versuchen, sich zurechtzufinden in den so vielgestaltigen Verhaltnissen dieser Welt, dabei

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seine Menschlichkeit immer neu bildend und bewahrend? Vielleicht ist er eine Etappe im Prozel3 der Selbstschopfung und Selbstfindung des Kiinstlers Thomas Mann, wie alle seine anderen Werke auch?

Von all diesen Fragen sollen im Folgenden besonders die beiden letzteren interessieren, und zwar aus der Sicht der jiingeren Diskussionen um die Philo- sophie Nietzsches.

In der so uberaus umfangreichen Thomas-Mann-Literatur nimmt sich der Anteil, der seiner ))Lottecc gewidmet ist, recht bescheiden aus. Im wesentlichen werden folgende, einander zum Teil erganzende Sichtweisen angeboten:

1. ))Lottecc als Weg Thomas Manns zu G ~ e t h e , ~ damit weg von Nietzsche und Wagner sowie der Todessymphonie des ~Zauberbergscc.~

2. ))Lottecc als Zwischenstadium, geistig-moralische Vorbedingung des Dok- tor Fuustus, der ja unter anderem auch ein Nietzsche-Roman isL5

3. ))Lottec< als leidenschaftliche Auseinandersetzung mit Deutschland und den Deutschen sowie mit dem Verhaltnis eines Schriftstellers und Dichters zu seinem Vaterland iiberhaupt.6.

4. ))Lottecc als Werk des ))Spatbiirgerscc Mann (als den er sich selbst sah) auf der Suche nach dem Burger, dabei zuruckgehend zu den klassischen Ursprungen biirgerlicher Existenz in Deutschland, um nach der Moglich- keit lebensbejahender Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit zu fragem7

5. ))Lottecc - wie die anderen Werke Manns auch als ))Verhandlung eigener unmittelbar anstehender Lebensproblemetr,8 in diesem Falle des Problems des alternden, um Erfolg und Anerkennung im Exil bemiihten Kunstlers. Da Manns Werke aus der Sicht seines Ringens um Identitat, rnit Eigen- und Fremderwartungen gedeutet werden, finden sich in diesem Zusam- menhang auch Bemerkungen, da13 die >)Lottec< nichts wesentlich Neues gebracht habe.’

Im Folgenden sol1 nun versucht werden zu zeigen, dal3 die Hinwendung zu Goethe nicht versimplifizierend mit einer Abwendung von Nietzsche gleich- zusetzen ist, sondern ein Weg mit Goethe und Nietzsche zur Bewahrung von Humanitat im spatburgerlichen Zeitalter ist. Mann nimmt nur Abstand von den schrillen Tonen in Nietzsches Antiliberalismus und -demokratismus sowie von dessen Absage an das Biirgersein uberhaupt, die sich in den Dienst faschistischer Unvernunft und Barbarei stellen lieBen. Gerade die Herkunft von Nietzsche, aber auch von Schopenhauer, Wagner, Freud und Fontane

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miissen herangezogen werden, will man den Facettenreichtum des Goethe- bildes, das uns Mann auf der Suche nach >)dem Burger(( entwirft, verstehen. Das gilt auch fur sein Spiel mit den Figuren, seine eigene eingeschlossen, das die Vergangenheit eben nicht blo13 darstellen sondern vergegenwartigen (im Sinne des Hegelschen ))Begrei fens((, des Aufzeigens des Wesens und von En t wic klungstendenzen) soll.

Der andere (eigentliche?) Nietzsche Der Nietzsche, von dem Mann sich nicht zu distanzieren brauchte, ist der sensible Kritiker seiner Zeit, der bei all seiner Radikalitat um Ausgleich be- miiht ist, etwas, was besonders jungere Interpretationen herausarbeiten. Wir stiitzen uns hier auf das von Maurer'' entworfene Bild, das Nietzsche weder als Wahnsinnigen (weil er die Grenzen des gesellschaftlich Akzeptablen in seiner Kritik an der liberalen Dernokratie iiberschritt) darstellt, noch als prafaschistisch und erzreaktionar abstempelt oder ihn als ultrakonservativen Berufungsgrund feiert. Maurer wehrt sich ebenso gegen nSoft+Deutungen, die den Willen zur Macht beinahe in ein Symbol fur Liebe und Gerechtigkeit verwandeln. Er versucht, all die vielen Nietzsches in ihrem Ursprung, der einen und widerspruchsvollen Person oNietzschetc zusammenzufiihren: Da- nach zielt die kritische Radikalitat seines Denkens, oft in starken, effektvoll- en, ja sogar schrillen Worten ausgedriickt, auf Ausgleich. Es ist der Ausgleich einer Einseitigkeit in der Menschheitsentwicklung, fur die Nietzsche neuzeit- liche Grundeinstellungen der Menschen zueinander (Mitmenschlichkeit, Gleichheit und Gerechtigkeit) verantwortlich macht, da sie zu verlogenen Menschheitsbegliickungsideologien geworden seien, durch das Betonen des aristokratischen Gegenpols zur Demokratie. Nietzsche mul3te sich anti- biirgerlich geben mit seinem Zweifel am biirgerlichen Fortschrittsideal, das alles, Wissenschaft, Technik, Politik, Kunst und Moral auf diese seiner Mei- nung nach hohlen Ideale hinordnet. Er muI3te skeptisch, amoralisch und ir- rationalistisch sein, urn die Idee eines absoluten Guten, das seit den biirgerli- chen Revolutionen als Ziel fur die Menschheitsgeschichte festgeschrieben zu sein schien, aufgeben zu konnen und statt dessen auf das Leben des sinnli- chen Vernunftwesens Mensch reflektieren zu konnen. Sein Mensch schafft frei, setzt sich seine Ziele selbst. Zu diesem Menschen gehoren aber auch das Bose, der Trieb, die Unmoral, die folglich in den WertschopfungsprozeD und somit in die Geschichte eingehen. CJbermenschlich, das heist, iiber den bis-

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herigen Menschen hinausgehend, wird der Mensch, der um sein Boses weil3, es nicht verleugnet oder verdrangt, sondern es in Gutes verwandelt, indem er es nutzbar fur die Kultur macht. Souveranitat der Gesellschaft und des Individuums besteht demzufolge im In-Dienst-Nehrnen des Bosen fur die Ge- staltung einer Geschichte ohne vorgegebenes Ziel und inharenten Sinn.' l Ges- chichte ist dann nichts anderes als der ProzeD des Zusammenlebens von Indi- viduen, die die Spannung von menschlicher GroDe und Kleinheit sowie eine Vielheit unterschiedlicher Seiten in sich aushalten, mit ihr leben miissen. l 2

Fur Nietzsche liegt die Starke des Menschen nicht in der bloDen Akzeptanz dieses Umstandes, sondern im bewul3ten Umgang damit: Der Entfaltungswil- le des einzelnen miisse auf der kritischen Reflexion der sich andernden Um- stande, einschliel3lich des individuellen Entfaltungswillens anderer beruhen. Leben setzt somit Reflexion voraus und schlieljt sie ein. Nur das Interpretier- en der Welt, das Hinterfragen von allem Anschein gibt dem Menschen die Moglichkeit, die Dinge zu beherrschen.

Und das ist es auch, was das Individuum zum Kiinstler macht, zu einem, der sich selbst neue Wertperspektiven schafft und sich seines Denkvermogens bedient, um im ))Sensationenwirrwarr<c immer wieder Bleibendes zu fixieren und hinter den Schein v~rzudringen. '~ Das Leben des Kiinstlers vollzieht sich demnach als nicht endenwollender schopferischer ProzeD von Interpretation und erneuter kritischer Hinterfragung (von Ereignissen und Sprache).

Folgen wir dieser Lesart, verwandelt sich der ))Antiaufklarercc Nietzsche in einen modernen Aufklarer, der dem Kantschen Diktum, den Mut zum Wis- sen und zur kritischen Haltung aufbringen zu sollen, treu bleibt. Diesem Nietzsche, dem seine skeptische Haltung zur Gegenwart aus der Sehnsucht nach dem Guten und Vollkommenen erwuchs, muDte Thomas Mann keine Absage erteilen. Im Gegenteil, er hat ihn als mehr oder weniger bewuDter Teil seiner selbst stets begleitet.

Warum ein Goethe-Roman? Unseliges Volk, es wird nicht gut ausgehen mit ihm, denn es will sich selber nicht verstehen, und jedes MiDverstehen seiner selbst erregt den Ha0 der Welt und bringt es in aufierste Gefahr. Was gilt's, das Schicksal wird sie schlagen, weil sie sich selbst verrieten und nicht sein wollten, was sie sind; ---I4

Was Mann hier Goethe offenbaren lafit, gibt uns den Schliissel zur Antwort: In der Person Goethes, von Mann gekennzeichnet als ))Bild und Vorbild(t

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des Deutschen, als Synthese von ))I>eutsch-Volkshaftemcc und ,)Mediterran- Europaischemcc, als klassischer Burger, Lebemensch und Kunstler, dessen Meisterschaft >)Bildung, Allseitigkeit und Liebecc sowie freie Selbstbestim- mung einschlie13t,16 fallt alles zusammen. Mit Goethe kann Mann die Deut- schen aufklaren helfen uber das, was sie jetzt sind und einmal waren und ihnen damit einen Schliissel zu nSe1bstkorrekturcc liefern.” Das entspricht zum einen seiner Auffassung von einer dem Guten verbundenen Kunst, die der Deutung des sich wandelnden Lebens verpflichtet ist (vgl. Nietzsche) und dafur unter Zuhilfenahme der Phantasie das Abbild der Wirklichkeit subjek- tiv vertieft.l*

Zum anderen ist es fur Mann, der im BewuDtsein des Untergangs der tra- ditionalen Burgerwelt lebte, Bestandteil seines Nachdenkens iiber die herauf- kommende neue Welt, als deren letztes Wort er die faschistische Barbarei in Deutschland nicht akzeptieren konnte. Gerade daher liegt ihm die Rationali- sierung der Mythen und vom Mythos uberhaupt, dessen sich die Ideologie des Nationalsozialismus bediente, am Herzen.’’ Insofern ist die ))Lotte<< auch ein mythologischer Roman der >)Patriarchenzeitcc, der ))Zeit anfanglicher Grundung und Pragung des geistigen Lebenscc, mit Werten, die sich bewahrt- en und daher in das Leben eingingen und dieses legitimierten, es zum Bewuljtsein seiner selbst brachteq2’ und die fur die Zukunft gebildet wurden. Es sind die Kunst und das Mythologische, was Mann mit Nietzsche und dem Goethe der Faust-Dichtung verbindet, denn sein Goethe hat die Sturm-und- Drang-Zeit, auch die ))Iphigenie<c und den ))Tassocc schon hinter sich gelass- em2’ Fur den Emigranten Mann ist der groflte Alte, der immer noch le- bensvoll ist (Hatem-Motiv), zugleich aber auch skeptisch und desillusioniert, und der fremd ist im ))patriotisch-‘freiheitlich’ aufgeregten Deutschland seines

Stellvertreter klassischer Epoche sowie Fokus zum Durchleuchten und zur Interpretation dieser Zeit. Was noch ins Gewicht fallt, ist die geistige Wahlverwandtschaft, die Mann empfindet: Gleich ihm selbst erblickt er in ihm einen, der wie vorher auch schon Shakespeare und Dante, in eine neue Zeit hinaustritt und der Keime des Neuen im Alten einschliefllich kunftiger Gegensatze und Erschutterungen erahnt.23 Und nicht zu unterschatzen: Goe- thes Natur schlieBt eine ungeheure Menge gegensatzlicher Seiten in sich, in seiner Biographie fallen solche Gegensatze zusammen wie Deutschtum und Weltburgersein im Humanismus, gut und bose in GroBe, Verstand und Sin- nengenuI3, der jung gebliebene Alte, Kunstler und Burger, der auf Wirkungen bedachte Scharlatan und der zutiefst sensible Kunstler, vaterliches und mut-

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terliches Prinzip. Entsagung, Triebbeherrschung und Ausleben des Triebes, aber in symbolischer Form (besonders bei Mann) speisen das Werden des Kunstwerks. Was Mann ebenfalls fasziniert haben durfte, ist, dalj Goethe in gewisser Weise sein >)alter ego(( darstellte, allerdings ein glucklicheres, >)ge- sunderestr, weil strotzend vor Mannlichkeit, ein nNi~hts-als-Manncc,~~ der trotzdem Genie war. - Insofern ist ))Lotte in Weimar(( zurecht als Beitrag zur seelischen Stabilisierung Thomas Manns im Sinne groaerer Selbstakzeptanz betrachtet worden (namlich des Mannlichen und des Unmannlichen, ))Un- naturlichen((, weil gesellschaftlich Verponten, in ihrn als zum Naturlichen ge- horend).

Goethe, Mann und die Deutschen Wenn es Sache des Kunstlers ist, das Abbild der Wirklichkeit subjektiv zu vertiefen, um das Leben besser durchschauen zu konnen, dann fordert ihm dies nachgerade ab, in die Haut seiner Akteure hineinzuschlupfen, sie zu imi- tieren aber auch zu benutzen, um eigene Ansichten kundzutun und sie gleich- wohl auch hinterfragen zu konnen. Mann selbst nahm sich, wie vor ihm schon der Goethebewunderer Nietzsche, die Freiheit des Protheus, in alle Figuren zu schlupfen, die Sicht des einen durch die Sicht des anderen zu brechen, dabei jeden einen Teil seines Wesens sowie des Haupthelden Goethe enthiillen lassend. Kunst ist >)Maskenspiel((, Spiel der V e r ~ a n d l u n g e n . ~ ~ Wah- rend Goethe Mephisto noch Gott zur Seite gab, urn (insonderheit) an Faust sein Prinzip ))wiederholter Spiegelungen(( anzuwenden, so genugte es Mann, Nietzsches Entdeckung der Vielheit des Ich-Subjekts folgend, sich in das vor- gestellte Ich Goethes hineinzuversetzen und sich mit ihm zu identifizieren, dann aber immer wieder in Distanz dazu zu gehen, um neue Zuge an ihrn aufdecken zu konnen. ))Ercr und ))Ich<< werden somit vertauschbar, Kritik und Spott verwandeln sich in Selbstkritik und Selbstverspottung, die Imitation in Parodie, die Goethe-Analyse in Selbstanalyse,26 d.h. Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung lassen griiljen.

Die Entdeckungsfahrt in die Geschichte des verklingenden burgerlichen Zeitalters, zu der Mann uns mitnimmt, konnte sich eines sentimentalen, wehmutsvoll-abschiednehmenden Tones bedienen. Mann hat aber, wie der Goethe des Romans, die ))schwarmerisch-leidendecc Phase des ))jugendlichen Genies(< hinter sich, auch wenn manchmal etwas (typisch deutscher) Welt- schmerz hindurchklingen mag.27 Fur die Deutung von Leben, das Wandel

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und Wiederholung einschlieot, das menschheitsgeschichtlich viele Anfange hat, ist kritische Distanz und Nahe gleichermal3en vonnoten, was den Einsatz von Ironie als Gestaltungsmittel als gerechtfertigt und angemessen erscheinen lafit. Mann wie Goethe nehmen lachelnd Abschied.

Das Goethebild Im Gegensatz zu idolisierenden Darstellungen, die Goethe als Menschheitser- zieher und Menschenvater” feiern, ist Mann bemuht, uns den Menschen Goethe in der Vielfalt seiner Eigenschaften nahezubringen, die aus der Viel- heit der Verhaltnisse erwachst, in denen dieser lebt und an der sich seine Individualitat in all ihrer Vielfalt spiegelt. Fur den ))vereinenden Wesensgrund(c des Facettenreichtunis der Goethefigur halt er ))seine grol3e Men~chlichkeitcc.~~ Goethe is ganz Mensch: allen Geniissen zugetan, von der Liebe bis zurn Essen und Trinken. Er ist ein um seine Gesundheit besorgter, eitler, etwas egozentrischer alter Herr, der nichts dagegen einzuwenden hat, fur genial gehalten zu werden, halt er sich doch selbst fur adlig von Gottes Natur (~Geistesadelcc).~~ Manns ironischer Blickwinkel nun laBt uns das Ge- nie in Hauslatschen, den beinahe furstengleichen Minister im Schlafrock und den besorgten Hausvater uber Gott und die Menschheit philosophierend er- leben. Und trotzdem, Goethe ist und bleibt grolj: Er ist wer, hat etwas aus sich gemacht3’ und verkorpert die im Wilhelm Meister verkundeten Ideale von geistiger Kultur und Allseitigkeit auf das Beste. So braucht er, der Kunstler-Burger, nicht in das vaterlandische Pathos der Zeit der antinapo- leonischen Befreiungskrige einzustimmen. Seine Identitat und sein Deutsch- turn hat er nicht aus der Abgrenzung gegen das ))Andere((, >)Undeutschecc (was immer das auch sei) gewonnen, sondern durch Ausbildung seiner indivi- duellen Anlagen in tatiger Wechselwirkung mit der Welt.32 Goethe hat die menschliche Gattung im Auge, zu der eben jeder einzelne als ihr Teil beitragt, wenn er in diesem Zusammenhang vom ))Menschenallgemeinencc oder von ))menschlich-allgemeinc< s p r i ~ h t . ~ ~ Von daher fordert er den Deutschen auf, die Welt in sich aufzunehmen, um auf sie wirken zu konnen; >)Nicht feindliche Absonderung von anderen Volkern darf unser Ziel sein, sondern freund- schaftlicher Verkehr mit aller das sei die Basis fur Weltwirksamkeit.

Mit dem Europaer, ja Weltburger Goethe kann Mann die Deutschen seiner Zeit vor den moglichen Folgen ihres ubersteigerten Deutschtums warnen, das den Ausgleich von Individualitat und Gesellschaft, Romantik und Tuchtig-

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keit, Verstand und Liebe35 vermissen liel3e: ))Unseliges Volk, es wird nicht gut ausgehen mit ihm . . . K ~ ~

Mann wie Goethe - und das haben sie rnit Nietzsche gemein - sind auf Ausgleich, auf Absage an alle Formen von Extremismus (einschlieDlich Anti- semitismus) beda~ht .~’ Von daher der besorgte Blick auf das deutsche Volk, das statt Klarheit ))Dunst und Rausch(c liebe und sich ))jedem verzuckten Schurkencc glaubig hingebe, der sein ))Niedrigstesc< aufrufe und die Deutschen lehre, )>Nationalitat als Isolierung und Roheit zu beg~-eifencc.~~ Dieses Volk habe seine Besten entweder ins Exil getrieben oder, um rnit Glaljbrenner zu sprechen, sie erst dann hochleben lassen, wenn sie schon tot waren. Mann macht Goethe hier zum Sprachrohr seiner eigenen Kritik an zeitgenossischen erzkonservativen Betrachtungen, die sich ebenfalls auf Nietzsche beriefen und in Deutschland den Ausgangs- und Mittelpunkt eines meuen Europaertumscr und einer meuen Menschheitcc sahen (E. J. Jung, Spengler, Moeller van den Bruck 2.B.).

Zuruck zu Goethes und damit zu Manns Auslassungen iiber das Volk der Deutschen. Sie lassen uns Distanz, Ferne, ja Abneigung zur leicht verfuhrbaren ))bidden Menge(c deutlich ~ p u r e n . ~ ~ Nicht zu uberhoren sind Schrecken und Abscheu angesichts des Lakaientums und der Unterwurfigkeit des deutschen SpieBburgers. Gleich Heine furchtet der Kulturburger Mann und rnit ihm Goe- the die Herrschaft einer geist- und kulturfeindlichen Masse: ))Menge und Kul- tur, das reimt sich n i ~ h t c c , ~ ~ nur ))Verfeinerung ist Kulturcc. Uberhaupt, der Ari- stokratismus, den Manns Goethe auch rnit Nietzsche teilt, scheint die ))Lottecc starker gepragt zu haben als fruhere Lesarten4I wahrhaben wollten: Demokra- tie wird eher konservativ-obrigkeitlich als Zuteilung von Gute, Gerechtigkeit und Sympathie von oben v e r ~ t a n d e n . ~ ~ Den Machtigen (und ))Wissenden(c) wird zugestanden ihre Macht zu gebrauchen gegen diejenigen, die sich Urteile anmaljen ohne die dafur notige Bildung zu haben und die, wenn man sie ge- wahren lieDe, ein Chaos ~ c h u f e n . ~ ~ Bei allem Aristokratismus aber wird fur ei- nen Ausgleich von oben nach unten pladiert, fur eine menschliche, der Menschheit verpflichtete Politik, die Verstand und Liebe, mannliches und weib- liches Prinzip sowie Prinzipienfestigkeit und Toleranz in sich ~ c h l i e [ J t . ~ ~ Manns Goethe spricht sich jedoch gegen die Festsetzung solcher WertmaBstabe als Ab- soluta aus. Im Gegensatz zur Charlotte des Romans, die die Kantsche idealis- che Ethik mit ihrer Pflichtenlehre ~ e r t r i t t , ~ ~ sagt Goethe absoluten Ideen, politischem Idealismus und ))Weltbegluckerplanencc ab: Leben ist Wandel, Ges- chichte ist keine Verwirklichung vorgegebener Ideale, damit ~ f f e n . ~ ~

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Leben und Kunst Das Motiv vom Leben als Wandel und Steigerung4’ fuhrt uns zu Manns Bestimmung der Kunst, die nietzscheanisch als hochste Steigerung des Le- b e n ~ , ~ ~ als seine Vervollkommung gesehen wird. Die Selbstbefragung des Kunstlers vermittels seiner literarischen Figuren solle das Leben in seiner Strukturiertheit auf seinen jeweiligen Begriff bringen, und das sei es, was ihm Bestand verleihe. Wenn es der Name ist, der Macht iiber die Dinge gibt,49 dann hat Kunst nicht nur die Aufgabe, durchschaubar zu machen, zu enttauschen und in diesem Sinne aufzuklaren, sondern auch dazu beizutra- gen, das Leben zu beherrschen. Das macht das Leben als Kiinstler zur hoch- sten Lebensform: Leben ist Werk,50 ist Selbstgestaltung des Kunstlers vermit- tels des Schaffensprozesses. Kunst ist psychologische Analyse und Kritik des eigenen wie des Lebens anderer.

Kunst will aber auch Wirkungen erzielen. Gerade der an Wagner geschulte Mann ist wirkungsbewuot und arbeitet mit Effekten.sl Als Gestaltungsmittel bleibt ihm in Anbetracht des ))wunderlichen Gemischsrc der gegensiitzlichen Tendenzen im Leben beinahe nur Ironie und Parodie, das geistvolle Spiel mit Leichtmut, Scherz und dem P a r a d ~ x e n . ~ ~ Feststellungen aus der )>Lottecc, die u. E. der Selbstvergewisserung Thomas Manns im Vorfeld des Felix Krull dienen und ihn sehr modern klingen lassen: Wenn Werk und Leben eins sind, wird die Ironie in den Rang eines Mittels der Lebensgestaltung des Kiinstlers selbst. Mann kann damit in das Foucaultsche Lachen uber die jeweilige Ge- genwart einstimmen.

Zuriick zum Moment der Selbstanalyse, das sehr wesentlich gerade fur die ))Lottecc ist, fuhrt sie doch zu Selbstversicherung und groBerer Selbstakzep- tanz. Mann definiert sich hier selbst als alternder Kunstler. Er akzeptiert in der Person Goethes das Alter: >)Natiirliche Mitgenommenheitrr wiirde durch >>Geist und Leistungd3 ersetzt. )>GriiDe ist nur beim Altercc. Sterblichkeit sei als Teil des Lebensprozesses zu verstehen, Tod nur eine ))Wandlungcr. Im ))Willen zu lebencc und nicht im Willen zu sterben liege hero is mu^.^^ Das Alter gebe einem die Chance, ))geistesverstarktc die Jugend noch einmal zu e ~ - l e b e n . ~ ~

Diese Einsichten durften dem alternden Thomas Mann dazu verholfen haben, schliefllich Frieden mit sich selbst zu schlieoen, mit allen Seiten seiner Natur, einschliel3lich seiner von ihm selbst stets fur fragwurdig gehaltenen ~Miinnlichkeittr~~: ))Bin aus dem Holz, aus dem Natur mich schnitzte.d7

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Zusammenjussung 1. Thomas Manns Lotte in Weimar dokumentiert Manns Prograrnm der Zu- sammenfuhrung von Mythos, Kunst, Wissenschaft und Lebenspraxis vermit- tels Sprache: Literatur ist Sprachkunstwerk, nicht Nachahmung der Wirk- lichkeit. Sie ist Analyse von Zeitgeschehen, Deutung sich wandelnden Lebens aus der Sicht des sich selbst befragenden Kunstlers, der dies tun kann, weil er eben nicht in einem sozialen Vakuum existiert. Literatur wie Kunst sind Moglichkeit der Lebensbewaltigung. Sie gestatten es dem Kiinstler sich auf Grund der analysierten Erfahrungen selbst fiihren zu lernen und sich selbst zu formen. Der Kiinstler ist damit moderner und zugleich Kantscher Auf- klarer, der den Mut hat, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. Manns Kiinstler ist zwar Aristokrat, nicht aber abgeschieden vom Leben, Egoist (im Interesse des Schaffens), aber nicht Egozentriker.

In der >)Lottecc schlieI3t der alternde Thomas Mann Frieden mit sich. Er ringt um Selbstakzeptanz, was eben die Vielheit einander widersprechender oder individuell beziehungsweise gesellschaftlich unenviinschter Seiten in sich schliel3t. Gutes wie Boses erweisen sich hier als relativ, gehoren ins Menschen- leben. Worauf es ankommt, ist, das Dunkle in ihm zu erhellen und es der Kultur nutzbar zu machen (vgl. 2.B. Manns lebenslange Auseinandersetzung mit dem Stigma der Homosexualitat).

2. In der ))Lottec< auflert Mann Progressives nicht trotz seiner Affinitat zu Nietzsche und Schopenhauer (wie 2.B. Lukacs5* annahm), sondern gerade auch wegen der Schulung an ihnen. Mann rationalisiert und humanisiert My- thos- und Nihilismusbegriff gegen den faschistischen Zweckmythos und -antihumanismus. In seinem Verstandnis ist der Mythos zwar ein iiber-indivi- dueller Sinnzusammenhang, aber eben kein absolut vorgeordneter, dem sich Individuum und Menschheit im Verlaufe der Geschichte zu unterwerfen hat- ten (als ihre historische Mission). Geschichte, Leben, das ist Vielheit ohne vorherbestimmte Uberlegenheit einer Rasse, eines Volkes, einer Religion. So verstandenes Leben ermoglicht und braucht eben wegen der Gegensatzlich- keit seiner Momente den Ausgleich sowohl im Individuellen als auch im So- zialen, urn friedvoll, gerecht und damit genul3bietend zu sein. Das wiederum erfordert die geistvolle Durchdringung der Realitat, ihre >)Demaskierungcc, das Analysieren der Moglichkeiten und Freiheiten sowie ihrer Grenzen fur

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das Individuum, womit wir zur auf- und selbstaufklarischen Rolle der Kunst zuruckgekehr t waren.

Manns Lotte-Roman ist insofern weniger ein Schritt Manns auf dem Wege zu Goethe, als vielmehr eine weitere Zwischenstation Thomas Manns auf dem Wege zu sich, Moment seines Kunstlerseins und -werdens und dainit seiner Lebensbewaltigung.

AN MERKUNGEN 1. Mittenzwei, Werner. Das Lehen des Bertolt Brecht oder Der Umgang mit den Welt-

2. Mittenzwei, Werner. 262. 3. Middell, Eike. Thomas Munn. Versuch einer Einfiihrung in Leben und Werk. Leip-

zig: Verlag Philipp Reclam jun., 1975. 21 5-225 and Mayer, Hans. Thomas Mann. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1980. 227.

4. Karst, Roman. Thomas Mann oder Der deutsche Zwiespult. Wien, Miinchen, Zu- rich: Verlag Fritz Molden, 1970. 159-1 60.

5. Middell, Eike. 215-225. 6. Mann, Thomas. Gesammelte Werke. Vol. 12 of 12 vols. Berlin: Aufbau-Verlag,

7. Middell, Eike. 214-215. 8. Otto, Susanne. Literarische Produkrion uls egozentrische Variation des Problems

von Iden titatsfindung und -stabilisientng: Ursprung, Grundkagen und Konsequenzen bei Thornas Mann. Frankfurt am Main: Lang, 1982. 366. Kurzke, Hermann. ))Ten- denzen der Forschung seit 1976 .~ In: Stationen der Thomas Mann Forschung: Aufl sutze seit 1970. Hermann Kurzke (Ed.). Wurzburg: Konigshausen und Neumann, 1985. 7-14.

ratseln. Vol. 1 of 2 vols. Berlin: Aufbau-Verlag, 1986. 259-262.

1955. 177.

9. Otto, Susanne. 353. 10. Maurer, Reinhart. ))Der andere Nietzschecc. In: Deutsche Zeitschrift fiir Philoso-

phie 11 (1990): 1019-1026. 11. Bolz, Norbert. ))Das Bose jenseits von Gut und Bosecc. In: Deutsche Zeitschrijt

fur Philosophie. 11 (1990): 1012-1017. 12. Welsch, Wolfgang. )Subjektsein heute. Uberlegungen zur Transformation des Sub-

jektscc. In: Deutsche Zeitschrift jii'r Philosophie. 4 (1991): 357-361. 13. SchiiBler, Ingeborg. ))Troeltsch und Nietzsche. Kritische Uberlegungen zum Nietz-

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14. Mann, Thomas. Lotte in Weimur. Berlin: Aufbau-Verlag, 1952. 314. 15. Mann, Thomas. Lotte in Weimar. 313. 16. Mann, Thomas. Lotte in Weimar. 304307. 17. Mann, Thomas. Gesammelte Werke. Vol. 10 of 12 vols. Berlin: Aufbau-Verlag,

18. Mann, Thomas. Gesammelte Werke. Vol. 10 of 12 vols. Berlin: Aufbau-Verlag, 1955. 135.

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190 Wolfgang and Angelika Soldan

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Wolfgang Soldan. Born 1944. M.A. Humboldt University, Berlin, Adjunct instructor in German language, University of Texas at Brownsville. Has published textbooks on English as a foreign language.

Angelika Soldan. Born 1953. Ph.D. Humboldt University, Berlin. Adjunct professor in Philosophy, University of Texas at Brownsville. Has published various articles on DDR-culture and ethics.