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Armee Oberkommando 6
M. la Lz. 7
A.H.Qu . , den 1o.1o.41
G-ehe im !
Betr . : Verhalten der Truppe im Ostrauni
Hinsichtlich des Verhaltens der Truppe gegenüberderü "bolschewistischem System "bestehen vielfach nochanklare Vorstellungen. Das wesentl iche Ziel desFeldzuge gegen das jüdisch - bolschewistischeSystem ist die völlige Zerschlagung der Macht =mittel und die Ausrot tung des asiatischen Bin =flusses im europäischen Kulturkreis.Hierdurch en t s t ehen auch für die Truppe Aufgaben,die über das hergebrachte einseitige Soldatentumhinausgehen.
Der Soldat ist im Osträum nicht nur ein Kämpfernach den Regeln der Kriegskunst , sondern auch Trä=ger einer unerbittlichen völkischen Idee und derRächer für alle Bestialitäten, .die deutschem undartverwandtem Volkstum zugefügt wurden.
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Deshalb tnu.se der Soldat für die Notwendigkeit der
harten, aber gerechten Sühne am jüdischen Unter =menschentum v o l l e s Verständnis haben. Sie hat
den wei te ren Zweck, Erhebungen im Rücken der Wehr=
macht, die erfahrungsgemäß s stets von Juden ange =zet tel t w e r d e n , im Keime zu erst icken.
Der Kampf gegen den Peind hinter der Pront wirdnoch nicht ernst genug genommen. Immer noch werdenheimtückische grausame Partisanen und entartete
Weiber zu Kriegsgefangenen gemacht, immer noch wer= :
den halbuniformierte oder in ^ivil gekleidete Hecket»
schützen und Herumtreiber wie anständige Soldatenbehandelt und in die Gefangenenlager abgeführt. Ja,
d i e . g e f a n g e n e n russischen Off iz iere erzählen hohn=lächelnd, daß die A g e n t e n d e r . .S o w j e 11
sich unbehelligt auf den Straßen bewegen und häufig
an den deutschen Feldküchen mitessen. Ein solchesVerhalten der Truppe ist nur noch durch völlige 'Gedankenlosigkeit zu erklären. Dann ist es aber für
die Vorgese tz ten Zei t , den Sinn für den gegenwärti=
gen Kampf wachzurufen.
Das Verpflegen von Landeseinwohnern und Kriegs ge.=fangenen, die nicht im Dienste der Wehrmacht ste=
hen, an den Truppenküchen ist eine ebenso mißver=standene Menschlichkeit wie das Verschenken von-Zigaretten und Brot. Was die J^eimat unter großer
Entsagung entbehrt , was die Führung unter größtenSchwierigkeiten nach vorne bringt, hat nicht derSoldat an den Peind zu verschenken, auch nicht, wennes aus der Beute stammt. Sie ist ein notwendiger
Teil unserer Versorgung.Die "owjets haben bei ihrem Rückzug häufig Gebäudein Brand gesteckt . Die Truppe hat nur .sowei t ein
I-nteresse an Löscharbeiten, als notwendige
- 100
Truppenunterkünfte erhalten werden müssen. Im übri=
gen liegt das Verschwinden der Symbole einstigerBolschewistenherrechaft, auch in Gestalt von -Ge =
laäuden, im Rahmen des V e r n i o h t u n g s =
k ä m p f e s . Weder geschichtliche, noch künst-
lerische Rücksichten spielen hierbei im. Ostraum eine
Rolle. Für die Erhaltung der wehrwirtschaftlich
wichtigen Rohstoffe und ^roduktionsetätten, gibt die
Führung die notwendigen Weisungen.
Die r e t l o e E n t w f n u n e. der
Bevölkerung im Rücken der fechtenden Truppe ist mit
Rücksicht auf die langen, empfindsamen Nachschubwege
vordringlich, wo möglich, sind Beutewaffen und Muni=
tion au bergen und zu bewachen. Erlaubt dies die
Kampfläge nicht, so sind Waffen und Munition un=
brauchbar zu machen.
Wird im Rücken der Armee Waffengebrauch einzelner
Partisanen festgestellt, so ist mit drakonischen
Maßnahmen durchzugreifen. Diese sind auch auf die
männliche Bevölkerung auszudehnen, die in der Lage
gewesen wäre, Anschläge zu verhindern, oder zu
melden.
Die Teilnahmslosigkeit zahlreicher angeblich sowjet=
feindlicher Elemente, die einer abwartenden Haltung
entspringt, muss einer klaren Entscheidung zur
aktiven Mitarbeit gegen den Bolschewismus weichen.
Wenn nicht, kann eich niemand beklagen, als Ange =
höriger des Sowjetsystems gewertet und behandelt
zu werden.
Der Schrecken vor den deutschen Gegenmaßnahmen
muß stärker sein als die Drohungen der urnherirren=
den bolschewistischen Rest teile.
F e r n v o n l l - e n p o l i i c h e nB r w ä g u n g e n d e r u k u n f t hat der
- 101 -
^ m n l z u
Soldat zweierlei zu erfüllen;
1 .) die v ö l l i g e V e r n i c h t u n g d e rb o l s c h e w i £ t i s c h e n I r r l e h =r e , des S o w j e t E t aat e s und seiner
W e h r m a c h t ,
2 . ) die e r lo a r m u n g s l o E e A u s =r o t t u n g a r t f r e m d e r H • e i m =
t ü c k e und G r a u s a m k e i t und da=
m i t d i e S i c h e r u n g des L e b e n s
der d e u t s c h e n W c h r m a c h t inRußland.
\
N u r s o w e r d e n w i r u n s e r e r "
g e s c h i c h t l i c h e n A u f g a b e
g e r e c h t , 'd a s d e u t s c h e V o l k
v o n d e r a s i a t i s c h - j ü d i s c h e n
G- e f a h r e i n f ü r a l l
b e f r e i c n.
Der Obe-rbofehlshaber
von Reichenau
Generalfeldmarschall
( Dok. US - 556 )
Anmerkung;
1.) "Der Brand von Kiew (24. - 29. Sept.1941) hat genaudie Mitte, d.h. den schönsten und repräsentativsten'Teil der Stadt mit den beiden grössten Hotels, derHauptpost,, dem Punkhaus, dem Telegrafenamt und eini=gen Warenhäusern zerstört.Betroffen ist ein Areal von rund 2 ginn. Obdachlossind etwa 5o ooo Menschen. Sie wurden notdürftig inverlassenen Quartieren untergebracht.Zur Vergeltung für die offensichtliche Sabotage wurdendie Juden der Stadt (nach den Zahlen der damit be =trauten SS-Kommandos) etwa 35 ooo Personen, dieHälfte davon Frauen, am 29. und 30. September liq_ui=diert.
3.)
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i..
;,;
DievonDiezurDie
Einwohnererfuhren,
nahmenruhig,
die Exekution, soweit :ie aa=viele mit Genugtuung auf
kürzlich geräumten Wohnungen der Juden wurdenLinderung der Wohnungsnot verwendMinenge fahr ist noch immer
Nach offiziellen Meldungen derwurden mindestens 1 o ooodarunter eine große Zahl
r- +c: u .
nicht behoben.PionierOffiziere
Minen bisher entschärft,in den Außenbezirken der
Staut (Hauptbahnhof, Zivilflughaien usw) und im.taktischen Vorgelande. In einzelnen Gebäuden (auchin Museen) wurden 3 1/2 Tonnen Sprengstoff i 4technisch richtig vorbereiteten Minenkamiaer-oJyorge=fanden. Auch gefundene Zündapparate lassen auf wei=tere Anlagen zur drahtlosen Minensprengungschliessen Die Explosionen und der Brand hattenVerluste an Offizieren, Mannschaften und Materialzur Folge "(Hauptmann Dr.Dr. Koch, VO EMOst bei dem Oberbe=fehlshaber der Heeresgruppe Süd, Bericht Nr. 1o,abgeschlossen am. 5. Okt. 1941, Dok. o53~PS ~rück=übersetzt aus, dem englischen Text )
Prof . - Dr. Jahrreis; "Es ist hier zur Sprache gekom=men, daß unsere Truppen damals nach dem Einzug ineinige größere Staate der Ukraine vor b e s o n d e r e ,ausnahmsweise Umstände und Schwierigkeiten, gestelltworden waren. Können Sie sdenke?"General Winter (seinerzei tder Heeresgruppe Süd)s"Ja, das ist mir klar. Diese Schwierigkeiten sindin enormem Umfang au fge t re ten , "a l s wir uns demDnjep r näherten. Ich könnte mir denken, daß es sichura die Angelegenheit der Pernsprengungen handeltoder der SpJgebieten inanscheinendwurden, dieumfassenden
ich denken, woran ich
erster GenStabeOffizier
-tsprengungen, die in unseren Gefechte=dem Baum Kiew - Charkow - Poltawa insehr weitgehendem Umfange durchgeführt
bereiteten und uns., zuseinerzeit veranlaseten"
uns große SorgeGe ge nmaßnähme n
(Aus ige vor dem 1MT am 8. Juni 1946)
Dr. Laternaar; "von Reichenau....1941. Kennen SieBefehls ?"GenOberst JodliObc rbe f ehls habe rabschnitt lag die
Sie kennen den Befehl des. er ist datiert vom 1o.
GeneralsOktober
iie Gründe für die Ausgabe dieses
Stadt Kiew EndeAnlaß zu diesem
(Aussage vor
51 Ja, denn Reiche na uder 6. Armee und inStadt Kiew, und was
war damalsseinem Armee=sich in der
September ereignet hat, das war derBefehl."dem IMT am 5. Juni 1946)
103
4.)
S.)
kys "Es ist ein Bericht von Hauptnanlvon ihm persönlich unterschrieben ist,|tätigen Sie, daß dort ganz klar er =
Ober et PolcrowDr. Koch, derVielleicht "böswähnt ist, daß wegen der Brande in Kiew, für welche)Koch die Zivilbevölkerung verantwortlich macht, dieganze jüdische Bevölkerung der Stadt vernichtet wurijund zwar insgesamt 35 ooo Menschen, darunter dieHälfte Frauen»?GenOberst Jodl; "Das ist mir wohlbekannt. Ich hake
Dokument, das ich im. DokumentenraumB ewe is mi11 el für
hier fand,in Kiew be=lVorgänge
Juni 1946, aus dem engll
daeals gutesnutzt"(Aussage vor dem IM!!e xt rüc küb e rs e tz t)
"Die Erbitterung der ukrainischen Bevölkerung gegc-rdie Juden ist ausserordentlich groß, da man ihnendie Schuld an den Sprengungen in Kiew zuschreibtAuch sieht man in ihnen die Zuträger und Agenten deNKWD, die den Terror gegen das ukrainische Volkheraufbeschworen. Als Vergeltungsmaßnahmen für die lBrandstiftungen in Kiew wurden sämtliche Juden ver=|haftet und am 29. und 3o. September 1941 insgesamt'33 771 Juden exekutiert".(Bericht der Einsatzgruppe G der Sicherheitspolizei«Dok. R - 1o2)Die Er£chießung erfolgte auf Befehl des Höheren SS-1und Polizei führ er, s bei der Heeresgruppe Süd, JeckclrJim Einvernehmen mit dem Stadtkommandanten von Kiew ldurch Sichcrheits- und Ordnungspolizei mit Unter =Stützung durch Dienststellen des Heeres.(Siehe auch Meldung Jeckeln an A.O.K.6 über eineauf Befehl des OB der 6. Armee bereits früher durch=|geführte !lSäube rungsaktionen" ).Vgl. weiter Befehl des Bfh. im rückw. HeeresgebietSüd vom 16. August und Erlaß OKW vom 16. September1941 .
K^6.) "Berechtigte Sorge, daßpassierte, sich auch inund. die Ankündigunge
dasselbe, was uns in -"-iewLeningrad ereignen würde,des sowjet ischen Rundfunks,
daß sich das ereignen werde 1seien die Gründe für die deutschen Maßnahme n ' b z w .Befehle gegen Leningrad gewesen • •(Aussage GenOberst Jodl vor dem IMT am 7.Juni 1941,1vgl. auch Befehl OKW - Jodl v. 7.1 o. 1941, Dok. C-12IIn einer "Vortragsnotiz" vom 21. September 1941 lie.ttlWarlimont bereits die verschiedenen Möglichkeiten fiijdie Behandlung der 'Stadtbevölkerung von Leningraderör ter t und gegeneinander abgewogen.Er sprach sich wegen der 'Unrriöglichkeitde r Be vö 1k e rung gegen eine
der Ernährung!etzung der Stadt aus,
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Leningrad mit einem elektrisch geladenen Zaun unterMG-Bewachung einzuschliessen, könne den Ausbruch vonEpidemien und deren übergreifen auf die eigene Frontzur Folge haben.Eine andere Möglichkeit, Frauen, Kinder und Greisezu evakuieren und den Rest verhungern zu lassen,könne zur Folge haben, daß gerade die Stärkstenweiterleben.Eine politisch gute Lösung sei es, Leningrad demErdboden gleichzumachen und danach den Finnen zuübergeben.Warl imont ' s Vorschlag ging sehliesslich dahin, dieStadt hermetisch abzuschliessen und durch Terror undbeginnenden Hunger re i fzumachen.Im Frühjahr solle dann in die Stadt eingedrungen,Leningrad durch Sprengungen dem. Erdboden gleichge =macht und - wer noch am Leben sei - in Gefangen =schaft abgeführt werden. (1TOKW 211 )
|? , ) Vollzugsmeldung des Höheren SS- und Polizeiführersbei der Heeresgruppe Süd, SS» ObergruppenführerJeckeln, über die Durchführung einer von Fgldmar =schall von Reichenau befohlenen Säuberungsaktions
" An A.O.K. 6
Je D ur c he c hr i f t a n sReichsführer SS und Chef der deutschen Polizei
Befehlshaber im rückw. Heeresgebiet, General
von Rocques
Kommandant des rückw. Armeegebiets,GenLt.
von Put tkamme r
Chef der Ordnuuagßpolizeij General d. Polizei
Daluege
Auf Anforderung des Generalfeldmarschalls
von Reiche nau hat der [email protected] SS die
1. SS - Brigade zu einer Säuberungsaktion
im rückwärtigen Armee» bzw. Heeresgebiet zur
Verfügung gestellt.
Die Durchführung dieser Aktion im Räume Zwiahel,
Slucz-Tal, Nw.-Miropol, Szepetowka, Zaslaw,
Ostrog, Hryn-Tal, Hoszcza, erfolgte gemäß den
Weisungen des Chefs des Stabes des A.O.K. 6 (+)
(+) Chef GenStab A.O*K. 6 ; General Heim
- 105 -
8.)
9.)
und im Einvernehmen mit dem Kommandanten des rück=wärt ige n Armeegebiets:, Gen.Lt. von Pattkammer und
dem Befehlshaber im rückwärtigen Heeresgebiet,
General von Rocq_ues.
erschossen;
73 ras Bleche Soldaten (Preischärler)
165 Funktionäre und sonstige Personen,, die dem boleol
wietischen System erheblichen Vorschub geleistet
haben, darunter 4 Frauen,
1 658 Juden, die dem bolschewistischem System erJae«
liehen Vorschub geleistet haben und Ukrainer
den bolscheistiechen Machthabern ausliefere+ a vi !tuclj , . . - , .
gez.: Jeekeln
(Prot. Fall XII, S. 1o 071/72).
"Säuberungsmaßnahmen" gleicher Art gegen "Juden und!Bolschewi-ken" wurden im Bereich der HeeresgruppenFord, Mitte und Süd durchgeführt.(Siehe Zitate an anderer Stelle)
Bekanntmachungen des Stadtkommandanten von Kiew;
a) "Wegen eines Sabotageaktes wurden heute 1oo
Einwohner von Kiew erschossen.
Lies diene zur Warnung !
Jeder Einwohner von Kiew ist für einen Sabotags=
akt mitverantwortlieh.
Kiew, den 22.1o.1941 Der Stadtkommandant
( Dok. USSR - 29o )
b) "Die zunehmenden Fälle von Brandstiftungen und
Sabotageakte in Kiew zwingen mich :-ra dur-chgreifea
den MsiSnahmen. Es wurden daher heute 3oo EinwohneJ
von Kiew erschoseen.
Für j eden neuen Fall von Brandstiftung und
Sabotage wird eine mehrfache Zahl erschossen werdi
106
Jeder Einwohner hat die Pflicht, jeder verdächtigef*
Wahrnehmang der deutschen Polizei'unverzüglich zu
melden.
Ich werde unter allen Umständen und mit allen
Mitteln Ruhe und Ordnung in Kiew aufrechterhalten.
Kiew, den 2. November 1941
Eberhard, Generalmajor und Stadtkommandant".
( Dok. USSR - 333 )
c) "In Kiew wurde eine Naohrichtenanlage, das Tele=
fön» und Telegrafenkabel "böswillig beschädigt.
Da die Täter nicht ermittelt werden konnten,
wurden 4oo Einwohner aus ^iew erschossen.
Ich gebe dies der Bevölkerung zur Warnung bekannt
und fordere sie erneut auf, jede verdächtige ?/ahr=
nehmung den deutschen T/ehr machtest eile n oder der
deutschen Polizei unverzüglich anzuzeigen, damit
derartige Verbrecher verdientermaßen unschädlich
gemacht werden können.
Kiew, den 29. November 1941
Eberhard, Generalmajor und Stadtkommandant". ,
( Dok. USSR - 291 )
(vgl. hierzu Meldung der 454. Sicherungsdivisionaus November 1941, wonach in Kiew zur Vergeltungwegen Brandstiftungen 800 Einwohner erschossenworden seien).Vgl. auch Befehl d. Bfn. im rückw. HeeresgebietSüd vom 16. August 1941.