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Streaming- Ratgeber Multiroom- Streaming und kabelfreies Musikhören für zu Hause. 4 Seiten Spezial

Mac Life Streaming-Spezial - music line...mehrere Geräte synchron dasselbe Musikprogramm wiedergeben. So kann man alle Türen öffnen und das ganze Haus mit Musik durchfluten. Auch

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Streaming-Ratgeber Multiroom-

Streaming und kabelfreies Musikhören für zu Hause.

4 Seiten

Spezial

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mai 2015 maclife.de

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Musik liegt in der LuftDurch die Verschmelzung von Computer- und Hifi-Technik ist Musikhören komfor-tabler und – mit den richtigen Apple- und Audiokomponenten – auch genussreicher geworden. Unser Streamingratgeber zeigt Ihnen, worauf es beim kabellosen Musikhö-ren und Multiroom-Streaming im Netzwerk ankommt und ob Sie auf Bluetooth, AirPlay oder eine UPnP-Lösung setzen sollten.

Einfacher Zugriff auf AirPlayAn einem iOS-Gerät wischen Sie vom unteren Bildrand nach oben, um das Kontrollzen-trum zu öffnen, und tippen Sie darin das AirPlay-Symbol an. Am Mac klicken Sie in der Menüleiste oben rechts auf das AirPlay-Symbol oder, wenn Sie Musik aus iTunes abspielen, auf das entsprechende Symbol im Programmfenster. Das AirPlay-Symbol wird nur dann angezeigt, wenn sich ein AirPlay-Empfänger im Netzwerk befindet.

Musik kabellos streamen, in CD-Qualität oder besser, die Lieblingssongs über einen Online-Musikdienst aus der Cloud

beziehen, tausende Internetradiosender aus aller Welt empfangen, die Musiksammlung auf einer Netzwerkfestplatte verwalten, bequem vom Sofa aus per iPad auflegen oder mit dem iPhone den Stre-amingplayer steuern: All diese Möglichkeiten bietet das Musikhören heute. CD einlegen? Das war vor-gestern. Musik zu streamen liegt nicht nur im Trend, sondern steigert dank hochauflösender Audioda-teien, verlustfreier Datenübertragung und hohem Bedienkomfort das audiophile Gesamterlebnis.

Ganz gleich, ob Sie Ihren Mac, ein iPhone oder ein iPad mit einem Netzwerkplayer, All-in-one-Musiksystem oder Wireless-Lautsprecher verbinden wollen: Die einfachste Lösung bietet der Funkstan-dard Bluetooth. Wenn ein iOS-Gerät als Musiklie-ferant dient, muss man hierbei jedoch klangliche Abstriche machen, denn iPhone und Co fehlt mit dem Bluetooth-Codec aptX eine entscheidende Vor-aussetzung für hohe Audioqualität. Die Apple-eigene Übertragungstechnologie AirPlay dagegen ermög-licht eine Klangtreue, die sogar die CD übertrifft. AirPlay erfordert jedoch die Verbindung der Geräte über ein Netzwerk. Und wenn ein solches schon vorhanden ist, bietet sich auch der Königsweg an: Mit der zentralen Speicherung der Musiksammlung auf einem dedizierten Server eröffnen sich neue Möglichkeiten in punkto Vernetzung, Datenqualität und Bedienung. Aber der Reihe nach …

Bluetooth – Streaming via DirektverbindungDie einfachste Art des kabellosen Musikstreamings lässt sich mit Bluetooth umsetzen. Heutzutage unterstützen praktisch alle Smartphones, Tablets und Computer den weit verbreiteten Funkstan-dard, mit dem sich Audiodaten direkt an einen Bluetooth-Lautsprecher übertragen lassen – ohne den „Umweg“ über einen Router. Dazu muss man

nur das Bluetooth-Menü des Telefons, Tablets oder Rechners öffnen, aus der Liste verfügbarer Emp-fänger das gewünschte Gerät auswählen und in der jeweiligen Musik-App die Wiedergabe starten. Der Nachteil von Bluetooth: Reichweite und Audioqua-lität sind begrenzt, insbesondere bei iOS-Geräten, die das „audiophile“ Bluetooth-Codec aptX nicht unterstützen. Außerdem erlaubt Bluetooth keine Wiedergabe der Musik über mehrere Endgeräte im Multiroom-Modus. Anders verhält es sich bei AirPlay, einer Apple-eigenen Technologie, die nicht nur höheres Klangpotenzial bietet, sondern auch die Möglichkeit, über iTunes mehrere Lautsprecher oder Player gleichzeitig anzusteuern.

Netzwerk-Streaming mit Apple AirPlayVoraussetzung für die Nutzung von AirPlay sind kompatible Empfangsgeräte, die sich im gleichen lokalen Netzwerk befinden wie das Apple-Gerät, das die Musikdaten sendet. Das smarte Feature stellt über den Router eine Verbindung zwischen Sender und Empfänger her und ermöglicht so die Übertra-gung von Audio- oder Videodaten. Dabei unterschei-det sich die Bedienung kaum von Bluetooth: Um auf einem iOS-Gerät oder Mac gespeicherte Musik an einen AirPlay-Empfänger zu übertragen, öffnen Sie das AirPlay-Menü, wählen Sie das gewünschte Gerät aus und starten Sie die Wiedergabe. In iTunes kön-nen Sie sogar mehrere AirPlay-Empfänger gleich-zeitig auswählen und die Lautstärke aller Geräte sowohl einzeln als auch im Verbund regeln. Das ist Multiroom leicht gemacht!

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LOSSLESS AUDIO

Das passende Audio-Dateiformat

MP3 und AAC sind weit verbreitete Dateiformate für Musik in mittlerer Audioqualität. Um Spei-cherplatz zu sparen, sind MP3- und AAC-Dateien datenkomprimiert, das heißt, von den ursprünglich im Tonstudio aufgenommenen Informationen sind große Teile verworfen worden. In diesem Zusam-menhang ist oft von der Bitrate die Rede: Je geringer die Bitrate, desto mehr Informationen wurden her-ausgefiltert und desto geringer die Klangqualität. Da Speicherplatz heutzutage aber kaum noch ein Thema ist, sollten Sie beim Kauf von Musikdateien oder beim Rippen von CDs auf eine möglichst hohe Bitrate achten. Ein Wert zwischen 256 und 320 kbit/s lässt gute Qualität erwarten.

Wer seine CDs über iTunes rippt, kann die Bit-rate unter „Einstellungen“ > „Allgemein“ > „Impor-teinstellungen“ auswählen, wo 256 kbit/s voreinge-stellt sind. Für höhere Klangtreue wird ALAC (Apple Lossless) oder AIFF/WAV benötigt, zwei Formate, mit denen die volle CD-Qualität erhalten bleibt.

Download-Portale nutzen häufig das Format FLAC, das wie ALAC und AIFF/WAV Musik ver-lustfrei speichert. Da Apple-Produkte FLAC nicht unterstützen, müssen die Dateien mithilfe eines Konverter-Programms wie X Lossless Decoder (XLD) oder Any FLAC Converter umgewandelt werden, bevor sie über ein iOS-Gerät oder einen Mac wieder-gegeben werden können.

APP-STEUERUNG

Komfortable BedienungOb Sie nun Ihre Musiksammlung durchsuchen, Playlis-ten erstellen, Lieblingssender abspeichern oder einfach nur die Lautstärke regeln wollen – mithilfe einer App erhalten Sie vollständige Kontrolle über Ihre Musik. Alben lassen sich beispielsweise nach Interpret oder Erscheinungsjahr ordnen, Internetradiosender nach Herkunftsland oder Genre. Die Apps mancher Stre-amingplayer zeigen neben Coverabbildungen sogar umfassende Informationen zum jeweiligen Album an, ähnlich wie ein CD-Booklet mit Fotos, Biografien und Verweisen auf ähnliche Titel. Auch viele Alben aus dem iTunes Store bieten eine Fülle an Begleitmaterial.

So machen Sie Ihren Mac zu einem MusikserverNetzwerkfestplatten und Windows-Computer sind von Haus aus mit UPnP-Software ausge-stattet, die sie zu Musik-servern macht. Aber auch ein Mac lässt sich in einen UPnP-Server ver-wandeln, beispielsweise mit Twonky Server oder dem kostenlosen Minim-Server. Installation und Konfiguration dauern in der Regel nur wenige Minuten.

Großer Vorteil von AirPlay: Der Übertragungs-standard bietet im Vergleich zu Bluetooth eine deutlich höhere Audioqualität und kommt sogar mit hochauflösenden Musikdownloads zurecht. Die in der Highend-Szene immer beliebter werdenden Dateien im AIFF/WAV- oder FLAC-Format bieten aufgrund höherer Datenmengen noch mehr Klang-treue als die gute alte CD. Während die Auflösung einer CD bei 16 Bit/44,1 kHz liegt, bieten hochauf-lösende Musikdateien bis zu 24 Bit/192 kHz – ein Potenzial, das AirPlay nicht ganz, aber zu einem großen Teil nutzen kann. Der klangliche Zugewinn ist durchaus lohnenswert.

Streaming im ganzen Haus mit UPnPDie Profi-Variante für das Streaming im eigenen Netzwerk heißt UPnP. Das unglamouröse Kürzel steht für „Universal Plug and Play“, was darauf hin-deutet, dass man keine tieferen Kenntnisse in Netz-werktechnik benötigt, um mit diesem Übertragungs-standard Musik zu hören. Grundvoraussetzung für das UPnP-Streaming ist ein Server, der als zentraler Speicherort und Datenlieferant dient. Dazu kann man eine Netzwerkfestplatte (auch „NAS“ genannt, network-attached storage) oder einen Computer verwenden, auf dem entsprechende Server-Software installiert ist.

Weil die Daten zentral auf dem Server gespei-chert sind, muss man keine CDs, geschweige denn Geräte hin- und hertragen, um seine Musik je nach Laune mal im Wohnzimmer, mal im Arbeitszimmer genießen zu können. Mehrere UPnP-fähige

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Beispiel einer Multiroom- Installationmit UPnP-Streaming und Online-Musikdiensten

CHECKLISTE

Hardware für UPnP- Multiroom-Streaming

Musikserver (Netz-werkfestplatte oder Computer)

Router mit WLAN

UPnP-fähige Strea-mingplayer (mit inte-grierten oder exter-nen Lautsprechern)

Smartphone/iPhone oder Tablet/iPad mit Bedien-App

Wiedergabegeräte im Netzwerk können auf dieselbe Musiksammlung zugreifen, und das sogar unabhän-gig voneinander. So kann ein Anwender zum Bei-spiel im Arbeitszimmer Klassik genießen, während der andere im Wohnzimmer Rock hört.

Was im Fachjargon „Multiroom“ genannt wird, ließ sich früher nur mit sehr teuren Komponenten und aufwändiger Verkabelung realisieren. Dank moderner, UPnP-fähiger Streamingplayer mit WLAN-Empfang ist die Einrichtung einer Multiroom-Anlage heutzutage deutlich einfacher, flexibler und günstiger.

Dem Prinzip folgend, dass die Musik zentral gespeichert und von verschiedenen Räumen aus abgerufen werden kann, wird die Wiedergabe – anders als bei Bluetooth oder AirPlay – am Strea-mingplayer angestoßen, meist über eine eigene App.

Multiroom im PartymodusViele WLAN-Lautsprecher und Multiroom-Systeme bieten einen sogenannten Partymodus, in dem mehrere Geräte synchron dasselbe Musikprogramm wiedergeben. So kann man alle Türen öffnen und das ganze Haus mit Musik durchfluten. Auch mit iTunes auf einem Mac oder PC und mehreren AirPlay-kompatiblen Wiedergabegeräten lässt sich der Partymodus umsetzen. Über das AirPlay-Symbol in iTunes kann man die einzelnen Geräte einbinden und die Lautstärken separat oder einheitlich regeln.

Streaming aus dem Web Wer sich nicht mit einem eigenen Server oder der Verwaltung von Audiodateien befassen will, kann auch auf Angebote aus dem Internet zurückgreifen. Musikstreamingdienste wie Spotify oder Napster erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie Usern sofortigen Zugriff auf Millionen von Titeln geben. Vor kurzem ging das von Jay Z gegründete Streamingportal Tidal online, und seit Apples Über-nahme von Beats samt dem Musikdienst Beats Music wird gemunkelt, dass der Hardware-Gigant demnächst ebenfalls ins Streamingbusiness einstei-gen wird.

Die Kosten für Streamingdienste sind über-schaubar: Für das werbefreie Premium-Angebot des Platzhirschen Spotify beispielsweise zahlt man derzeit knapp 10 Euro pro Monat und kann damit unbegrenzt Musik hören. Die Spotify-App läuft auf iPhone, iPod touch, iPad und Mac und macht diese Geräte zu Streamingplayern.

Via AirPlay kann die Musik an einen AirPlay-Lautsprecher übertragen werden, richtig elegant wird die Sache jedoch erst mit Spotify Connect. Mit dieser relativ neuen Funktion wird das Spotify-Programm über den Router direkt an ein Wiedergabegerät gestreamt. Das Gerät, auf dem die Spotify-App läuft, dient dann nur noch als Fernbedienung und kann ausgeschaltet werden, um den Akku zu schonen. Zudem unterbrechen an einem iPhone eingehende

WLAN-Lautsprecher

NAS-Musikserver

WLAN-VerbindungNetzwerkkabel

Streaming-PlayerAll-in-one Musiksystem

iPhone- App

Internet

Web-Radio

Spotify

Napster

Tidal

Router

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Die Mu-so von Naim Audio bietet Bluetooth, AirPlay, Spotify Connect, Webradio, UPnP, Multiroom-Strea-ming und mehr. Preis: 1.250 Euro www.music-line.biz

Besuchen Sie Naim Audio auf der High End im Atrium 4/Stand E119.

Mit iTunes lässt sich Musik über WLAN gleichzeitig an mehrere AirPlay-Empfänger im Haus streamen.

Komfortable Apps verbinden Internetradio und Streamingplayer

Anrufe nicht den Musikgenuss. Voraussetzungen für Spotify Connect sind das bereits erwähnte Spotify-Premium-Abo und ein kompatibles Abspielgerät (eine Auflistung findet sich unter www.spotifygear.com).

Radiosender aus aller WeltEine weitere Möglichkeit, im Internet auf musikali-sche Entdeckungsreisen zu gehen, bietet sich mit gestreamten Radioprogrammen. Klassik aus London, Reggae aus Kingston, Salsa aus Havanna – ein Stre-amingplayer mit Internetradio gibt Ihnen Zugriff auf Zehntausende von Sendern aus aller Welt. Auf den meisten Geräten lässt sich die Senderliste nach Land oder Genre sortieren, sodass man sich im reichhalti-gen Angebot schnell zurechtfindet.

Die Klangqualität hängt beim Internetradio stark vom Sender ab, es gibt jedoch viele Anbieter, die mit vergleichsweise hoher Bitrate senden. Die Bedien-App oder das Display des Streamingplayers wird Ihnen Auskunft über die zu erwartende Qua-lität geben: Bei einer Bitrate von 32 kbit/s wird der Hörgenuss eingeschränkt sein, 320 kbit/s klingt jedoch oft verblüffend gut.

Design-Ikone vom britischen Streaming-ExpertenWährend es mittlerweile hunderte von Bluetooth- und WLAN-Lautsprechern gibt, ist das Angebot an AirPlay- und UPnP-fähigen Abspielgeräten ver-gleichsweise überschaubar. Ein Vorreiter in puncto Klang und Funktionalität ist das mit dem Red Dot prämierte Wireless-Musiksystem Mu-so des briti-schen Highend-Spezialisten Naim. Die solide gebaute Mu-so bietet Bluetooth/aptX, AirPlay und UPnP sowie Spotify Connect und Internetradio. Sechs hoch-wertige, in die Front des All-in-One-Geräts integrierte Lautsprecher und 450 Watt Power sorgen für einen satten, audiophilen Sound.

Mit der von Naim bereitgestellten Bedien-App für iOS und Android erhalten Sie vollständige Kont-rolle über das smarte Musiksystem. Über ein Smart-phone oder ein Tablet kann man Titel auswählen, abspielen oder überspringen, die Lautstärke regeln, Playlisten erstellen und Internetradiosender suchen. Durch die Einbindung einer umfangreichen Infoda-tenbank erhält man außerdem Zugang zu Biografien, Diskografien, Rezensionen, Albumempfehlungen und mehr. 

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Eine Sonderpublikation von Mac Life in

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