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DER KUNSTBLITZ Magazin für Kunst und Kultur www.kunstblitz.de kostenlos Oktober - Dezember|2016 48 City Art-Kaden 18 Wallraf-Richartz-Museum 28 Museum Wiesbaden Giganten im Wettlauf zur Moderne Edgar Degas und Auguste Rodin Von der Heydt-Museum

Magazin für Kunst und Kultur Oktober - Dezember|2016 … · Kalendergeschichten unserer Zeit ... Februar 2010 fast 300.000 Besucher zählte oder auch die Botticelli-Ausstellung,

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DER KUNSTBLITZ

Magazin für Kunst und Kultur

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48 City Art-Kaden

18 Wallraf-Richartz-Museum

28 Museum Wiesbaden

Giganten im Wettlauf zur Moderne

Edgar Degas und Auguste RodinVon der Heydt-Museum

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2016

Die leichteste , der zu begegnen!ART KUNST

A U S S T E L L U N G 2 0 . 1 0 . - 6 . 1 1 . 2 0 1 6

C I T Y - A R K A D E N W U P P E R T A L

A l t e F r e i h e i t 9 , 4 2 1 0 3 W u p p e r t a lTel. 0202 946460 - www.city-art-kaden.de

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UNTER UNS

Liebe Leser/innen,wir wundern uns immer wieder über Men-schen, die aus der vergangenen Geschichte nichts lernen wollen. Als wären Kriege, fanati-scher religiöser Wahn, Intoleranz und jegliche Art von Gewalt, willkommene Eigenschaften. Das macht uns oft sprachlos und Sie werden uns sicherlich zustimmen, dass nur blinde Idi-oten die Gefahr nicht erkennen können/ wol-len, die diese Attribute in sich tragen.Unter diesen Umständen ist eine präventi-ve Bildungs- und Kulturkampagne Nahrung, von der man nie genug bekommen kann. In diesem Zusammenhang sind Denkmäler, Museen, kulturelle Privatinitiativen und In-stitutionen gerngesehene Partner und not-wendige Einrichtungen, die diese Aufgabe konsequent verfolgen. Die britische Zeitung „The Guardian“ wählte unter den 10 besten neuen Museen weltweit, das Kunstmuseum Solingen. Die Zeitung er-wähnte die Eröffnung am 8. Dezember 2015 und beschrieb das Thema des Museums: Verbotene Bilder, eine Würdigung der Maler, Bildhauer, Schriftsteller, und Musiker, die von Nationalsozialisten und Kommunisten als

„degenerierte Künstler“ angeprangert wurden. Wir gratulieren der Leitung des Museums für

die bemerkenswerte Erwähnung und wün-schen für die Zukunft noch mehr Anerken-nungen und Erfolge bis über die Grenzen des Landes hinaus.

„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“ wird nächstes Jahr, als Kunstprojekt auch in Koblenz Premiere feiern. Die erste Ausstel-lung wird vom 30. August bis zum 17. Sep-tember 2017 im Löhr-Center stattfi nden.Ganz aktuell, stellen zurzeit zahlreiche Pro-fi künstler/innen ihre Arbeiten aus dem Be-reich Malerei, Fotografi e und Bildhauerei in Neubrandenburg (Marktplatz-Center-ART), Wuppertal (City-ART-Kaden) und Wildau (ART A10) aus.In Magdeburg (Allee-Center-ART), wie auch in Wuppertal, wurden während der Ausstel-lung ausgewählte Kunstschaffende prämiert.Über die Vergabe der Kunstpreise entschied eine kompetente Jury, sowie teilweise auch die Besucher der Ausstellung.Künstler/innen aus den einzelnen Regionen, dürfen jetzt schon auf sich aufmerksam ma-chen und Ihre Bewerbungen für die nächs-ten Veranstaltungen senden. Informationen darüber fi nden Sie auf unseren Seiten oder im Internet.

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DER KUNSTBLITZ | INHALT

4 MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ

10 LÖHR-CENTER-ART KOBLENZ

„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen

12 VON DER HEYDT-MUSEUM

18 WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM &

FONDATION CORBOUD

24 MUSEEN BÖTTCHERSTRASSE

IN BREMEN

28 MUSEUM WIESBADEN Francesco Guarino (1612–1654), Heilige Cäcilie, Grenoble, Musée des Beaux Arts

Foto: Photographie, © Musee de Grenoble

IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli Ver-antwortlich für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redak-tion: Harald Klee, Patrizio Medagli, Helga Wicher, Giuliana Medagli, Claudia Rohde, Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329 Wuppertal (Germany) Telefon 0202 738217, [email protected], www.derkunstblitz.de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sand-hügel 30, 63150 Heusenstamm. Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH Konzeption/Layout: Eduardo Rahmani, Simonsstraße 80, 42117 Wuppertal, Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, [email protected], www.bvg-menzel.de Bildmaterial: Mittelrhein Museum Koblenz, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Kunstmuseum Solingen, City Arkaden Wuppertal, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Museum Kunstpalast, Albertina Wien, Museum Wiesbaden, Museum Zitadelle Jülich, Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafi k, Mu-seen Böttcherstraße, Löhr-Center Koblenz, Titelseite: Von der Heydt-Museum Wuppertal, Wallraf-Richartz-Museum, Museum Wiesbaden, City-Arkaden Wuppertal.Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Ge-währ übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die der Edition ARTistica wieder.

32 MUSEUM KUNSTPALAST

36 ALBERTINA, WIEN

44 HENRIK WISCHNEWSKI

46 KUNSTMUSEUM SOLINGEN

48 CITY-ART-KADEN 2016

„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

62 NOTIZEN

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3FORUMCONFLUENTESKunst.Kultur.Bildung.

Aiga RaschDie drei ??? und die rätselhaften Bilder

8. Oktober 2016 bis 29. Januar 2017

Die drei ??? sind eine eingetragene Marke der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

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DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ

Laufzeit: 8. Oktober 2016 bis 29. Januar 2017

Die Ausstellung „Aiga Rasch – Die drei ??? und die rätselhaften Bilder“ zeigt einen Einblick in die Schaffenswelt der Künst-lerin Aiga Rasch, die besonders durch die Titelbilder der Krimijugendbuchreihe „Die drei ???“ bekannt wurde. Die Grafi kerin und Illustratorin Aiga Rasch (1941-2009)

„Aiga Rasch – Die drei ???

und die rätselhaften Bilder“

Samantha© Sammlung Matthias Bogucki

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wurde in Stuttgart geboren. Ihr Vater war Architekt und nach Kriegssende stark im Wiederaufbau engagiert. Ihre Mutter Lilo Rasch-Naegele wurde als Modegrafi kerin europaweit bekannt, gehörte zum Stutt-garter Kunstzirkel um Willy Baumeister. Von klein an hat sie so die Kunst der Il-

lustration gelernt. Kurz vor dem Abitur reichte sie einen Roman mit selbstge-zeichneten Illustrationen bei einem Ro-manwettbewerb des KOSMOS Verlags ein. Sie bekam darauf die Möglichkeit sich mit einer Mappe bei dem Verlag vorzustellen, für den ihre Mutter bereits seit einiger

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DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ

Zeit illustrierte. Da Aiga Rasch zunächst aber keinesfalls Grafi kerin werden und ihrer Mutter Konkurrenz machen wollte, begann sie zuerst ein Studium von Germa-nistik, Philosophie und Psychologie in Tü-bingen. In den Semesterferien volontierte sie bei der Werkzeitung „Ilseder Hütte“, wo ihr Talent als Illustratorin entdeckt wurde. Sie brach ihr Studium ab und heiratete 1961. Ab 1963 startete sie ihre berufl iche Tätigkeit als selbständige Grafi kerin ohne jemals eine künstlerische Ausbildung ge-macht zu haben. Bereits ab 1962 arbeitete Aiga Rasch als freie Mitarbeiterin für den Franckh-Kosmos Verlag und illustrierte vorwiegend Kinder- und Jugendbücher.

Ihren größten Erfolg erzielte die Künst-lerin mit der Jugendbuchreihe „Die drei ???“, für die sie insgesamt 89 Titelillustra-tionen gestaltete. Nach 1979 wurden die Cover nicht nur auf den Büchern, sondern auch auf den Hüllen der Hörspiele des Labels EUROPA abgebildet. Mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern gehört sie zu den erfolgreichsten Illustratoren Deutschlands. Insgesamt zeichnete Rasch während ihrer produktiven Schaffenszeit als Grafi kerin 500 Coverentwürfe und über

5.000 Illustrationen. Zu ihrem weiteren künstlerischen Nachlass, der seit ihrem Tod von Nachlassverwalter und „Drei ???“-Experte Matthias Bogucki verwal-

tet wird, gehören weitere 65 Kunstwerke. Darunter Ölgemälde, Aquarelle, Kachel-bilder und die sogenannten Pinnagen. Die Pinnage-Werke verstand Aiga Rasch als

„fragmenthafte ausgemalte Traumwelten und Projektionen, auf die sie in ironisch-hintergründiger und lustiger Kombination mit Nadeln und Nägeln Dinge befestigte, die einmal nützlich waren“.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Stadtbibliothek Koblenz und der VHS Koblenz. Der Katalog des KOSMOS Verlags

„Die drei ??? und die geheimen Bilder“ wird zur Ausstellung erhältlich sein und beinhal-tet auf 240 Seiten ausgewählte Entwürfe der drei ???- Illustrationen von Aiga Rasch.

Die Pinnage-Werke verstand Aiga Rasch

als „fragmenthafte ausgemalte

Traumwelten und Projektionen.

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Reinzeichnung© Sammlung Matthias Bogucki

Das goldene Kinderbuch© Sammlung Matthias Bogucki

Kalendergeschichten unserer Zeit© Sammlung Matthias Bogucki

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DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ

Die Ausstellung ist von

8. Oktober 2016 bis 29. Januar

2017 zu sehen.

Weitere Informationen gibt es auf der

Internetseite des Mittelrhein-Museums:

www.mittelrhein-museum.de

Begleitprogramm: PRIMA VISTA LESUNG® mit Detlef Bierstedt und Oliver Rohrbeck

Die beiden Sprecherlegenden Detlef Bierstedt und Oliver Rohrbeck sind DAS Pri-ma Vista-Team der Lauscherlounge. Gemein-sam stellen sie sich vor dem jährlichen Weih-nachtsrummel der Herausforderung zu lesen, was das Publikum ihnen mitbringt, ohne Vor-bereitung, einfach prima vista.

Egal ob gegenwärtige Kurzgeschichten, die neuste Folge der drei ???, die Wunschzettel der Kinder, Klatschblätter oder Bedienungs-anleitungen für die chinesische Küchenma-

schine – Sie bringen mit, was gelesen werden soll! Sie werden überrascht sein, wie viel spie-lerisches Talent die Synchronsprecher von Ben Stiller (Oliver Rohrbeck) und George Clooney (Detlef Bierstedt) unterbringen können.

Termin: Donnerstag, 1. Dezember 2016 um 20 Uhr, Einlass um 19 UhrKosten: Die Tickets zur Veranstaltung kosten 18,00 Euro und sind über Ticket Regi-onal buchbar: www.ticket-regional.de

Die Veranstaltung fi ndet im Foyer des Forum Confl uentes statt.

Kalendergeschichten unserer Zeit © Sammlung Matthias Bogucki

Das U Boot Fritz © Sammlung Matthias Bogucki

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ART KUNSTDie leichteste , der zu begegnen!

Malerei, Bildhauerei & FotografieKünstler/innen bewerben sich unter:[email protected] www.city-art.info

LÖHR-CENTER-ART2017

AUSSTELLUNG 31. 8. - 17. 9. 2017

Löhr-Center-ART

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HERBST | 201610

DER KUNSTBLITZ | LÖHR-CENTER-ART KOBLENZ

Kunstausstellungen, die eine beachtens-werte Besucherzahl verzeichnen, präsentie-ren in der Regel Kunstwerke von bekannten (und oft leider schon verstorbenen) Meistern der Kunstgeschichte. Beispielsweise erinnern wir uns gerne an die Monet-Ausstellung im Von der Heydt-Museum (Wuppertal), die im Februar 2010 fast 300.000 Besucher zählte oder auch die Botticelli-Ausstellung, die vor fünf Jahren im Frankfurt (Städel-Museum) mit einer Besucherzahl von über 365.000 Kunstinteressierten zu den erfolgreichsten Expositionen in Deutschland gehörte.

Für junge oder noch nicht „international bekannte“ Künstler/innen sind solche Besu-cherzahlen unerreichbare, „entfernte Ziele“, von denen diese momentan nur träumen können. Kunst bleibt viel zu oft ein elitäres Vergnügen und verfehlt damit ihre Hauptauf-gabe. Um ein breiteres Publikum zu erreichen, sollten Kunstschaffende ihre Werke dort zei-gen, wo das Leben pulsiert und sich täglich viele Menschen begegnen. So zum Beispiel

auf internationalen Kunstmessen, wo die Ge-legenheit doch sehr groß ist, ein fachgerech-tes Publikum zu treffen.

Wenn die Türen zu etablierten Kunstmessen verschlossen bleiben (z.B. aus fi nanziellen Grün-den oder weil die Anzahl der Teilnehmer be-wusst gering gehalten wird), gibt es nur wenig Möglichkeiten für unentdeckte Talente, einem großen Publikum in der Öffentlichkeit zu be-gegnen. Diese schwierige und begrenzte Situa-tion ist für die lokale Kunstszene ziemlich frust-rierend und ohne Hilfe von Kunstmäzenen oder Sponsoren auch ziemlich hoffnungslos. Dank der Unterstützung und des aktiven Einsatzes des Löhr-Centers in Koblenz entsteht eine neue Bühne für die regionale sowie für die überre-gionale Kunstszene. Hier erhalten die Künstler/innen Gelegenheit, ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren (mehrere hunder-tausende von Besuchern). Profi -Künstler/innen (aus dem Bereich Malerei, Bildhauerei und Fo-tografi e), können sich mit ihren Arbeiten jetzt schon bewerben. Es gibt keine Altersbeschrän-

„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Löhr-Center-ART 2017KÜNSTLER/INNEN BEWERBEN SICH FÜR DIE NÄCHSTE „ART“

Nächstes Jahr (31. 8 bis 17. 9. 2017) fi ndet zum ersten Mal die „Löhr-Center-ART“ in Koblenz statt. Künstler/innen aus

der Region Rheinland-Pfalz können sich bis Ende Dezember 2016 für die Ausstellung im ECE-Center in Koblenz bewerben.

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ber/innen zurück gesendet wird. Zudem darf das zu Werbungs- bzw. Publikationszwecken zur Verfügung gestellte Bildmaterial von uns kostenfrei veröffentlicht und in Verbindung mit der Layout- Gestaltung beliebig beschnit-ten werden. Es gibt keinerlei Einschränkungen bezüglich der Themenwahl und der Formate der Kunstwerke (vorausgesetzt ihre Liefe-rung und Installation stellt keine Gefährdung und kein Hindernis für die Besucher dar). Die Aussteller/innen haben keinerlei Gebühren zu tragen, allerdings sind sie für einen sicheren Transport ihrer Werke selbst verantwortlich und müssen für die entsprechenden Kosten auf-kommen. Die Arbeiten werden, wie es bei einer professionellen Kunstmesse üblich ist, auf ge-eigneten Stellwänden oder in Glasvitrinen (für kleine Skulpturen) präsentiert. Die Ausstellung gibt den Künstlerinnen und Künstlern die Mög-lichkeit, ihre Arbeiten einem großen Publikum (vorzustellen und mehr Beachtung in der Kunst-landschaft von Rheinland-Pfalz zu fi nden.

Weitere Informationen:

www.loehr-center-art.de und im Magazin

„DER KUNSTBLITZ“ kostenlos erhältlich an

der Kundeninformation des Löhr-Centers

(Koblenz) und im Mittelrhein-Museum.

Ausstellungsort: Löhr-Center Koblenz

Hohenfelder Str. 22

56068 Koblenz

Datum 31. 8. Bis 17. 9. 2017

kung. Einzel-Bewerbungen von Künstler/innen sind ebenso möglich, wie die Bewerbung von Künstlergruppen. Ein erfolgreicher Abschluss an einer anerkannten Kunstakademie oder die Mitgliedschaft im Verband bildender Künstler sind gewünscht; aber auch Autodidakten, die ihre Kunst auf hohem Niveau präsentieren, sind willkommen. Hobbymaler und Hand-werker werden ausgeschlossen. Im Streitfall entscheidet die Jury über die Zulassung.

Es sind bis zu zehn Fotos der Arbeiten aus der Produktion der letzten zehn Jahre (in di-gitaler Form oder auf Fotopapier entwickelt) einzureichen. Außerdem sollten die Fotos mit den üblichen Werkbeschreibungen (Titel / Grö-ße / Technik / Entstehungszeit) versehen sein. Eine kurze Biographie ist ergänzend erforder-lich. Das Material kann per Mail ([email protected]) oder persönlich an der Kundeninforma-tion des Löhr-Centers in Koblenz eingereicht werden. Hierbei ist zu beachten, dass das ein-gesandte Bewerbungsmaterial (Mappen sowie das Bildmaterial) nicht von uns an die Bewer-

Stephan AntwerpenCenter Manager

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DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM

Giganten im Wettlauf zur Moderne

Edgar Degas und Auguste Rodin 25. Oktober 2016 – 26. Februar 2017

„Es ist gut, das Gesehene zu kopieren, aber noch besser, das Gesehene aus der Erinnerungheraus zu zeichnen.“

Sie kannten und sie schätzten sich. Sie beneideten und bewunderten einander. Ihre Werke waren Anmut und Bewegung, Körper, Raum und Zeit. Sie waren faszi-niert von Pferden, von Frauen und von der Fotografi e. Sie waren Außenseiter und Rebellen – und sie waren Genies. In einem Wettlauf hin zur Moderne warfen Edgar Degas und Auguste Rodin Regeln

und Normen über Bord, erfanden das wegweisende Neue. Anfangs verspottet, waren sie am Ende hoch verehrt. Sie star-ben im selben Jahr, 1917, – kurz nachei-nander. Ohne sie wäre die Moderne nicht denkbar. Noch nie wurden die Werke von Degas und Rodin in einer Ausstellung so umfassend nebeneinandergestellt, mitei-nander konfrontiert, diskutiert wie jetzt.

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Edgar Degas, Zwei Tänzerinnen, um 1900, Pastell auf Papier79 x 51 cm, Von der Heydt-Museum Wuppertal

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DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM

Clemens Sels Museum Neuss

Am Obertor, 41460 Neuss

Telefon: +49(0)2131-904141

Fax :+49(0)2131-902472

dienstags bis samstags 11 bis 17 Uhr,

sonn - und feiertags 11 bis 18 Uhr

Weitere Informationen:

www.clemens-sels-museum-neuss.de

Nach Renoir, Monet, Sisley und Pissarro zeigt das Von der Heydt-Museum Wup-pertal – nun zum ersten Mal – die zwei Giganten des Impressionismus im Wett-streit um das Neue in der Kunst. Edgar Degas und Auguste Rodin kamen aus unterschiedlichen familiären Verhält-nissen: Degas (geb. 1834) entstammte einer Adelsfamilie, Rodin (geb. 1840) kam aus bescheidenen Verhältnissen. Abgesehen davon, dass beide Künstler im selben Jahr, hochgeehrt und geach-

tet, starben, gibt es auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. Beziehungslos scheinen die beiden Gi-ganten monolithisch nebeneinander zu stehen. Doch in der Pariser Kunstszene des späten 19. Jahrhunderts begegneten sie sich, diskutierten miteinander, ver-glichen sich in ihren Werken. Die Schau im Von der Heydt-Museum sucht nach strukturellen Vergleichbarkeiten, nach Übereinstimmungen im Werk der beiden

Auguste Rodin, Tanzstudie F, um 1911, 1952 (Guss-datum) Bronze, Sandguss, 33 x 22,5 x 20,6 cm Mu-sée Rodin, Paris Foto: Christian Baraja

Edgar Degas, Kleine Tänzerin, 1888, Bronze, 42,5 cm Inv. SGP 61 Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum - ARTOTHEK

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ganz Großen, danach, was sie beide glei-chermaßen bewegt und zu bedeutenden Protagonisten der Moderne gemacht hat. Da Degas doch vorwiegend Maler, Zeich-ner und Graphiker war und seine Plastiken mehr „nebenbei“ entstanden, und Rodin in erster Linie als Bildhauer arbeitete und seine malerischen Versuche zumeist eher als Randerscheinungen in seinem Oeuvre wahrgenommen werden, ergibt sich in der Ausstellung zwangsläufi g eine gewissen Asymmetrie, - aber eben auch ein Bereich

der Vergleichbarkeiten, der ideellen Nähe. Beide Künstler wurden von Augenlei-den geplagt. Diese führte bei beiden zu einer ähnlichen Arbeitsweise. Beide be-schäftigten sich intensiv mit dem Thema Bewegung, und da diese nicht auf Dau-er „einzufrieren“ war, ging es bei beiden Künstlern um die visuelle Erinnerung da-ran. Degas etwa äußerte: „Es ist gut, das Gesehene zu kopieren, aber noch besser, das Gesehene aus der Erinnerung heraus

Auguste Rodin, Tänzerin aus Kambodscha, Juli 1906, Graphitstift, Fettstift, Aquarell auf Velinpapier, 32,5 x 24,6 cm Musée Rodin, Paris Foto: Jean de Calan

Auguste Rodin, Das Eherne Zeitalter, 1877, Bron-ze, Sandguss, 180,5 x 68,5 x 54,5 cm, Musée Ro-din, Paris

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DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT-MUSEUM

zu zeichnen.“ Und Rodin lernte bei Horace Lecoq de Boisbaudran nach der Methode „Zeichnen nach der Erinnerung“. Ihre Modelle mussten demzufolge nicht mehr stillstehen, sie konnten sich im Atelier frei bewegen - was zählte, waren ihre natürlichen Bewegungen, die die Künstler einzufangen versuchten. Auf diese Weise fügten sie der Ma-lerei des Lichts die impressionisti-sche Plastik hinzu.

Von der Heydt-Museum

Turmhof 8

D-42103 Wuppertal

T +49(0)202 563 6231

F +49(0)202 563 8091

www.von-der-heydt-museum.de

Edgar Degas, Vor dem Rennen, um 1888Öl auf Holz (parkettiert), 33,5 x 42,5 cmKunstmuseum Bern, Legat Georges F. Keller 1981, Kunstmuseum Bern

Edgar Degas, Drei Tänzerinnen (blaue Röcke, rote Mieder), um 1903, Pastell auf Papier auf Karton, 94 x 81 cmFondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung BeyelerFoto: Peter Schibli, Basel

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Markus Matthias Krüger11.03. – 18.06.2017

Panorama Museum

Am Schlachtberg 9

06567 Bad Frankenhausen

Tel.: 034671 / 6190

www.panorama-museum.de

Di bis So 10 - 17 Uhr, ab April bis 18 Uhr

Weide, 2014, Acryl/Öl auf Leinwand © VG Bild-Kunst Bonn, 2016

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DER KUNSTBLITZ | WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD

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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

bis 29. Jan. 2017

„Monets Zauber hat mich nie losgelassen, Cézanne, Degas, Manet, Renoir wollte ich in meinem Umkreis an meinen Wänden ha-ben“, so blickte Emil Bührle kurz vor seinem

plötzlichen Tod im November 1956 auf den Beginn seiner Sammelleidenschaft zurück. In nur wenigen Jahren war es ihm gelungen, eine erstaunliche Vielzahl von herausragenden

Edgar Degas, Tänzerinnen im Foyer, um 1889, Öl auf Leinwand, Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich, Foto: SIK-ISEA, J. P. Kuhn

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Kunstmarkt um die besten Bilder. Heute, sech-zig Jahre nach Bührles Tod, bringt das Wallraf rund 70 Meisterwerke aus beiden Sammlun-gen für einen einzigartigen Dialog zusammen. In „Von Dürer bis van Gogh – Sammlung Bührle trifft Wallraf“ kommen neben den bereits ge-nannten französischen Impressionisten auch

Kunstwerken aus den bedeutendsten Epochen von Gotik bis Kubismus zusammen zu tragen. Seine große Liebe aber galt immer den Im-pressionisten und hier trafen und treffen sich seine Interessen und die des Wallraf-Richartz-Museums. Noch in den 1950er-Jahren kon-kurrierten Sammler und Museum auf dem

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DER KUNSTBLITZ | WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD

Meister wie Dürer, Cuyp, Canaletto, Delac-roix, Courbet, Sisley, Pissarro, Gauguin, van Gogh, Picasso und Braque zusammen. Die Ausstellung wird von bis 29. Januar 2017 aus schließlich in Köln zu sehen sein. Alle weiteren Informationen zur Ausstellung bietet www.wallraf.museum.

Der damalige Wallraf-Direktor Leopold Reidemeister charakterisierte den in Zürich lebenden Industriellen Emil Bührle mit folgen-den Worten: „Er hatte die schöne Muße und Gelassenheit, eine halbe Stunde vor einem Monet zu verbringen, wobei man nicht zu

Vincent van Gogh, Die Seine-Brücken bei Asnières, 1887, Öl auf Leinwand, Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich, Foto: SIK-ISEA, J. P. Kuhn

Paul Gauguin, Die Opfergabe, 1902, Öl auf Leinwand, Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich, Foto: SIK-ISEA, J. P. Kuhn

Odilon Redon, Der Kalvarienberg, um 1895, Pastell-kreide und Bleistift auf Karton, Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich, Foto: SIK-ISEA, J. P. Kuhn

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degas-rodin-ausstellung.de

25.10.2016 - 26.2.2017

GIGANTEN DER MODERNEDegasx&Rodin

VON DER HEYDT-MUSEUM WUPPERTAL

Ermöglicht durch:

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HERBST | 201622

DER KUNSTBLITZ | WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD

hören bekam, daß er vielleicht bedeutendere Bilder dieses Künstlers besaß.“ Bührles Kollek-tion europäischer Malerei galt schon damals als eine der wichtigsten privaten Sammlungen überhaupt. Im Jahre 1960 brachte seine Fami-lie eine repräsentative Auswahl von rund 200 Gemälden und Skulpturen in eine Stiftung ein, die bis Mai 2015 in Bührles Zürcher Villa aus-gestellt wurde. Ab 2020 wird die Sammlung in einem Erweiterungsbau des Kunsthauses Zü-rich wieder für die Öffentlichkeit zu sehen sein. Diese Ausstellung entstand in Zusammenar-beit zwischen dem Wallraf- Richartz-Museum

& Fondation Corboud, Köln, und der Stiftung Sammlung. E.G. Bührle, Zürich.

WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM &

FONDATION CORBOUD

Obenmarspforten

Am Kölner Rathaus

D-50667 Köln

Tel.: +49 (0)221 / 221 - 211 19

Fax: +49 (0)221 / 221 - 226 29

[email protected]

Paul Gauguin, Bretonischer Junge, 1889, Öl auf Leinwand, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Foto: © Rheinisches Bildarchiv, Köln

Pablo Picasso, Blumenstillleben mit Zitronen, 1941, Öl auf Leinwand, Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich, © 2016 Succession Picasso/VG Bild-Kunst Bonn, Foto: SIK-ISEA, J. P. Kuhn

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HERBST | 201624

DER KUNSTBLITZ | MUSEEN BÖTTCHERSTRASSE IN BREMEN

Paris, um 1900: Die jung noch unver-heiratete Künstlerin Paula Becker und der Maler Emil Hansen, später Nolde, begegnen sich. Eine erste und einzige Begegnung, die eine Randnotiz in der Kunstgeschichte wäre, gäbe es nicht weitere interessante Paralle-len und Entwicklungen die nun zum ersten

EMIL NOLDE TRIFFT

PAULA MODERSOHN-BECKER

Emil NoldePariser Modell, 1900© Nolde Stiftung Seebüll

PauIa Modersohn-BeckerStehender weiblicher Rückenakt, 1900© Paula Modersohn-Becker Stiftung, Bremen

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Mal in einer Ausstellung aufgezeigt wer-den. Ab dem 9. Oktober 2016 treffen Paula Modersohn-Becker und Emil Nolde in den Museen Böttcherstraße in Bremen erneut aufeinander. Im Fokus aller 70 ausgestell-ten Kunstwerke steht der Mensch: Ein Mo-tiv, das beide über ihr gesamtes Schaffen

hinweg faszinierte. Insbesondere bei Emil NoIde überrascht die Tatsache, dass fi gür-liche Darstellungen zu den quantitativ häu-fi gsten Sujets seines Werkes zählen. »Einige Male bin ich gefragt worden, ob ich denn gar kein Interesse an Menschen nehme weil anscheinend ich so wenig hinschaue.

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HERBST | 201626

DER KUNSTBLITZ | MUSEEN BÖTTCHERSTRASSE IN BREMEN

„Doch sehr“ sagte ich, [....]. Vielleicht nur anders als üb-lich. In einer zwölftel Sekunde soll das Auge den Eindruck aufnehmen können [...]. Aber auch, wenn man Menschen nur halb ansieht, dann werden sie einfacher und größer«, berichtet der Künstler seinen Aufzeichnungen. Diese Ein-fachheit und Größe ist es. die ihn mit Paula Modersohn-Becker verbindet. Sie schreibt in einem ihrer Tagebücher, dass die Einfachheit der Form [...] etwas Wunderbares“ sei und sie „überhaupt bei intimster Beobachtung die größte Einfach-heit“ anstrebe.

Ausgangspunkt der Ausstellung sind die Aktstudien von Paula Mo-dersohn-Becker und Emil Nolde, die während ihres Aufenthaltes in Pa-ris um l900 entstanden sind. In der Gegenüberstellung lassen sich die charakteristischen Merkmale ihrer späteren Kunst erahnen: Während sich die Bilder von Emil Nolde durch das Malerische und die Farben ab-heben, scheint Modersohn-Becker bereits einen besonderen Blick für Formen und Flächen entwickelt zu haben. Bei aller Ge-gensätzlichkeit eint sie auch in diesen frühen Arbeiten die Suche nach dem Wesentlichen, die den Verlauf ihres künstlerischen Schaffens prägte. Beiden ging es in der Malerei nicht darum, etwas abzubilden, sondern vielmehr um Stimmungen und Empfi ndungen. In der Ausstellung wird dies in der direkten Gegenüberstellung thematisch ähnlicher Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Drucke deutlich. Auf unterschiedlichen Wegen reduzieren Nolde

Emil Nolde, Zwei Mädchen, ohne Datierung © Nolde Stiftung Seebüll

Emil Nolde, Pariser Modell, 1900© Nolde Stiftung Seebüll

PauIa Modersohn-Becker, Zwei Mädchen an einem Birkenstamm stehend, 1902 ©Museen Böttcherstraße

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und Modersohn-Becker das Naturvorbild, wenden sich jedoch nie in Gänze davon ab; mit der Konzentration auf Farben oder Form gelingt es ihnen das Charakteristische ihres Gegenübers zu erfassen und den Bildern dadurch einen besonderen, nahezu intimen Ausdruck zu verleihen.

Die erste direkte Gegenüberstellung ausgewählter Werke von Paula Modersohn-Becker und Emil Nolde ermöglicht überraschende Vergleiche zwischen zwei Pi-onieren der Moderne, die sich bei aller Verschiedenheit vor allem als eines präsentieren: als Menschenmaler.

Die Museen Böttcherstraße leiten mit ihrer Ausstel-lung im Paula Modersohn-Becker Museum von einem NoIde-Jubiläum zum nächsten über: 2016 jährt sich Emil Noldes 60. Todestag, 2017 wäre er 150 Jahre alt-geworden. Die Ausstellung fi ndet in Kooperation mit der Nolde Stiftung Seebüll statt. Ein umfangreiches Rah-menprogramm ergänzt die Ausstellung. Es erscheint ein 112-seitiger Katalog mit Aufsätzen und Illustrationen zur Ausstellung.

Museen Böttcherstraße

Paula Modersohn-Becker

Museum Ludwig Roselius

Museum

Sammlung Bernhard Hoetger

Böttcherstraße 6–10, 28195

Bremen

T +49 (0)421 33882-22

F +49 (0)421 33882-33

[email protected] Modersohn-BeckerBrustbild Lee Hoetger mit Blume, 1906 ©Museen Böttcherstraße

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PauIa Modersohn-Becker, Sonnige Kinder, 1903, Privatbesitz, Hamburg

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HERBST | 201628

DER KUNSTBLITZ | MUSEUM WIESBADEN

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Barock in Neapel

14 Oktober 2016 bis 12 Februar 2017

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Neapel in WiesbadenDer epochale Beitrag Neapels zur eu-

ropäischen Kunst geschichte des Barock erfährt im Museum Wiesbaden in dieser Breite zum ersten Male in einem deut-schen Museum eine groß angelegte Wür-digung. Mit Leihgaben, unter anderem aus dem Pariser Louvre, dem Kunsthisto-rischen Museum in Wien und dem Museo di Capodimonte in Neapel, aber auch be-deutenden historischen Privatsammlun-gen, lässt das Museum Wies baden für vier Monate dieses goldene Zeitalter der italie-nischen Malerei in der Hessischen Landes-hauptstadt wieder aufblühen.

In der Kunst des neapolitanischen Ba-rocks spiegeln sich die Pracht, Raffi nes-se und Kultur der Mittelmeermetropole in packender Malerei und in einem Stil, dessen zumeist monumentale Bilder zwi-schen emotionaler Sinnlichkeit und the-atralischer Überwältigung pendeln. Die Wiesbadener Ausstellung zeigt den Ve-rismus und die Kraft einer Malerei, in der auch die Erfahrung von Armut, Brutalität und Verfall ihren Niederschlag fanden. Dieses goldene Zeitalter der italienischen Malerei beginnt 1606 mit dem Eintreffen Caravaggios in Neapel. In den folgenden Francesco Solimena (1657—1747)

Der Abschied der Rebekka, Museum Wiesbaden, Foto: Bernd Fickert

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HERBST | 201630

DER KUNSTBLITZ | MUSEUM WIESBADEN

Jahrzehnten entwickelt sich die Stadt zu ei-ner führenden Kunstmetropole. Die Werke

— etwa von Jusepe de Ribera, Artemisia Gen-tileschi oder Francesco Solimena — werden stilprägend für ganz Europa.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherr-

schaft des Hessischen Minister präsidenten

Volker Bouffi er sowie der Schirmherrschaft der

Botschaft der Italienischen Republik in Berlin.

Die Ankunft 1606 von Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio (1571—1610) markiert den eigentlichen Beginn der Epoche des Ba-rock in der Stadt am Golf. Innerhalb kurzer Zeit avan cierte er zum bewunderten Vorbild für mehrere Generationen neapolitanischer Künstler. Seine neuartige Hell Dunkel Malerei und provokante Wirklichkeitserfassung ga-ben wesentliche Impulse für die Herausbil-dung einer lokalen Schule von europäischem Rang. Ihm folgten höchst renommierte Ma-ler wie Fabrizio Santafede (um 1560—1710), Giovan Battista Caracciolo, genannt Bat-tistello (1578—1635), Massimo Stanzione (1585—1656) oder Artemisia Gentileschi (1593—1653), die seine Errungenschaften aufgegriffen und weiterentwickelt haben. Eine einzigartige Synthese von konsequentem Naturstudium und texturbetonter Malweise erreichte der aus Valencia stammende Jus-epe de Ribera (1591—1652). Mit ausgepräg-

tem Sinn für theatralische Effekte und eine packende Lichtregie stellte er seine anato-misch präzisen Darstellungen von Eremiten, Märtyrern und Visionären in den Dienst einer gegenreforma torischen Wirkungsästhetik.

Massimo Stanzione (1585—1656), Der bethlehe-minische Kindermord, Graf Harrach’sche Familien-sammlung, Schloss Rohrau, Osterreich, Foto: c Graf Harrach’sche Familiensammlung, Schloss Rohrau, Osterreich

Francesco Solimena (1657–1747), Sofonisba er-halt Gift durch den Boten ihres Gatten, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Gemaldegalerie Alte Meister, Foto: bpk | Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Elke Estel | Hans-Peter Klut

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Hessisches Landesmuseum für

Kunst und Natur

Friedrich- Ebert -Allee 2

65185 Wiesbaden

Fon +49 (0) 611 ⁄ 335 2250

Fax +49 (0) 611 ⁄ 335 2192

www.museum -wiesbaden.de/barock

BAROCKE BLÜTEGegen Mitte des 17. Jahrhunderts betrat

dann eine neue Generation von heimisch geschulten Malern wie Aniello Falcone (1607—1656) oder Domenico Gargiulo (1609—1675) die Bühne, die sich in zumeist kleinfi gurigen Bildern teils mit konkreter All-tagswirklichkeit, teils mit kriegerischen und düster gespenstischen Szenen auseinander-setzten. Salvator Rosa (1615—1673) griff diese neuen Themen auf und entwickelte sie im Gedankenaustausch mit gebildeten Sammlern und Förderern auf originelle Wei-se weiter. Zugleich begann die Epoche großer Werkstätten von Mattia Preti (1613—1699), Luca Giordano (1634—1705) und Francesco Solimena (1657—1747), die, gefördert von kirchlichen und höfi schen Auftraggebern, mit eindrucksvollen Historienbildern die

„Marke“ der neapolitanischen Malerei präg-ten. Mit gro ßem Erfolg exportierten sie eine erstaunliche Zahl an hoch wertigen Arbeiten in die Sammlungen Europas.

Artemisia Gentileschi (1593—1653), Judith, 1625—30Museo di Capodimonte, Neapel, Foto: Museo di Ca-podimonte, Neapel

Francesco Guarino (1612–1654), Heilige Cäcilie, Grenoble, Musée des Beaux ArtsFoto: Photographie, © Musee de Grenoble

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HERBST | 201632

DER KUNSTBLITZ | MUSEUM KUNSTPALAST

Hinter dem Vorhang. Hinter dem Ve

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Bis 22.1.2017

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In ihrer Großen Sonderausstellung

beschäftigt sich die Staatsgalerie

Stuttgart im Frühjahr 2016 mit

Giorgio de Chirico (1888-1978)

und seiner Bedeutung für die Kunst

der Europäischen Avantgarde.

Hinter dem Vorhang. Vorhang.

Arnold Böcklin, Trauer der Maria Magdalena an der Leiche Christi, 1867, Öl auf Leinwand, 84 x 149 cm, Kunstmuseum Basel, Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler

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HERBST | 201634

DER KUNSTBLITZ | MUSEUM KUNSTPALAST

In dem letzten von ihm erarbeiteten Ausstellungsprojekt widmet sich Beat Wis-mer, der 2017 scheidende Generaldirektor des Museum Kunstpalast, gemeinsam mit Claudia Blümle dem vielfältigen Themen-spektrum von Verhüllung und Enthüllung in der Kunst.

Am Anfang steht ein Wettstreit zweier antiker griechischer Maler, die sich in der Virtuosität der künstlerischen Augentäu-schung überbieten wollten. Konnte Zeuxis

Aino Kannisto, Aino Kannisto, Untitled (Translucent Curtain), 2002, C-Print, Aluminium, 90 x 113 cm, courtesy: Galerie m Bochum © Aino Kannisto, cour-tesy: Galerie m Bochum

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allerdings nur die Tauben täuschen, die an seinen gemalten Trauben picken woll-ten, gelang Parrhasios die Irreführung des Konkurrenten. So wollte Zeuxis den von Parrhasios gemalten Vorhang beiseite-schieben, um das vermeintlich dahinter-stehende Bild betrachten zu können.

Das faszinierende Wechselspiel zwischen Verbergen und Zeigen, Verhüllen und Ent-hüllen mit Vorhang, Schleier oder Dra-perien wird in der exklusiv in Düsseldorf gezeigten Themenschau mit bedeutenden Kunstwerken aus sechs Jahrhunderten vor-gestellt. Mit Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen – Gemäl-den, Zeichnungen, Skulpturen, Installatio-nen, Fotografi en – spannt sich der Bogen von der Renaissance bis hin zur zeitgenös-sischen Kunst. Neben Tizians im Jahr 1558 gemalten „Porträt des Kardinals Filippo Ar-chinto“ aus dem Philadelphia Museum of Art präsentiert die Ausstellung u. a. Werke von Lucas Cranach d. Ä., El Greco, Jaco-po Tintoretto, Arnold Böcklin, Robert De-launay, Max Beckmann, Cindy Sherman, Christo und Gerhard Richter.

Die von Beat Wismer, Generaldirek-tor Museum Kunstpalast, gemeinsam mit Claudia Blümle, Professorin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Hum-boldt-Universität zu Berlin, kuratierte Ausstellung verdeutlicht in verschiedenen

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Tizian, Bildnis des Filippo Archinto, Öl auf Leinwand, 114,8 x 88,7 cm © Philadelphia Museum of Art: John G. John-son Collection, 1917, Foto: Philadelphia Museum of Art

Themenbereichen die Ambivalenz und den Reiz von Verstecken und Sichtbarmachen sowie das sinnliche Verhältnis von bilden-der Kunst und Wahrnehmung. Der Reigen der Schau beginnt mit dem antiken Maler-Wettstreit und widmet sich in weiteren Kapiteln Aspekten wie „Mysterium des Göttlichen“, „Macht der Repräsentation“,

„Gewalt der Enthüllung“, „Reiz des Verbor-genen“, „Innen und Außen“.

Die Epochen und Gattungen übergrei-

fende Ausstellung schlägt nicht nur in der Auswahl der Kunstwerke einen Bogen bis in die Gegenwart. Der Schleier, das Verber-gen und Zeigen spielen bis in die aktuelle Gegenwart hinein in religiösen und gesell-schaftlichen Zusammenhängen ebenso wie in der Mode eine bedeutende Rolle. Ähnlich wie der Vorhang – weit mehr als irgendein anderes Motiv – im Bild zwischen der Welt des Betrachters und jener des Bildes ver-mittelt, soll das Begleitprogramm zur Aus-stellung den interessierten Besuchern wei-tere Bildräume und Bildschichten eröffnen.

Katalog

Zur Ausstellung erscheint im Hirmer Verlag

ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen

von Claudia Blümle, Horst Bredekamp,

Georges Didi-Hubermann, Wolfgang

Kemp, Roland Krischel, Klaus Krüger, Patrik

Reuterswärd, Barbara Schellewald, Beate

Söntgen, Victor Stoichita, Beat Wismer und

Gerhard Wolf. Museumsausgabe: 39,90 €,

Buchhandel: 49,90 €.

Stiftung Museum Kunstpalast

Kulturzentrum Ehrenhof

Ehrenhof 4-5

40479 Düsseldorf

www.smkp.de

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HERBST | 201636

DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA, WIEN

VAN GOGH

SIGNAC

SEURATAls Georges Seurat 1891 im Alter von 31

Jahren unerwartet stirbt, ahnt Camille Pis-sarro bereits, dass sich mit Seurats „Erfi n-dung“ Folgen für die Malerei abzeichnen würden, „die später höchst bedeutungsvoll sein würden“: Mit nur wenigen Bildern hat-te Seurat einen Stil begründet, der weg-weisend für die Moderne sein sollte: den Pointillismus. Die Albertina widmet dieser faszinierenden Strömung eine hochkarätige Ausstellung, die den Beginn der Moderne mit dem Pointillismus als ihrem Geburts-helfer um ein wesentliches Kapitel vervoll-ständigt: 100 ausgewählte Meisterwerke der Hauptvertreter Seurat und Signac sowie beeindruckende Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen moderner, von der Punktekunst faszinierter Meister wie Van Gogh, Matisse

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WEGE DES POINTILLISMUS

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Théo van Rysselberghe, Im Juli, Familie im Obstgarten, 1890, Öl auf Leinwand, Otterlo, Kröller-Müller Museum

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HERBST | 201638

DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA, WIEN

Vincent van Gogh, Der Sämann, 1888, Öl auf Lein-wand, Collection Kröller-Müller Museum, Otterlo, Niederlande

Pablo Picasso, Spanische Tänzerin, 1901, Öl auf Kar-ton, Collection Nahmad, Monaco

und Picasso illustrieren die atemberaubende Strahlkraft sowie den bedeutenden Einfl uss dieser Kunstrichtung. In Kooperation mit dem Kröller-Müller Museum erzählt Seurat, Signac, Van Gogh die Erfolgsgeschichte des Pointillis-mus von ihrem Anfang 1886 bis zu ihren Aus-wirkungen in den 1930er-Jahren: Beginnend mit den bahnbrechenden, frühen Werken von Georges Seurat, Paul Signac und Théo van Rysselberghe spannt die Ausstellung den Bogen über Signacs und Henri-Edmond Cross‘ Transformation der Punkte zu kleinen Quad-raten und Mosaiken hin zu den Meisterwer-ken Vincent Van Goghs. Die kräftigen Farben der Fauves, die dekorativ gesetzten Punkte im Kubismus bei Pablo Picasso und die abstrahie-renden Werke von Piet Mondrian stehen da-bei ebenfalls im Fokus. Die umfassende Schau beleuchtet nicht nur die einzigartige Meta-morphose des Punktes, sondern thematisiert erstmals jene Errungenschaften des Pointillis-mus, die für die Moderne fruchtbar gemacht wurden, und fügt sich damit neben Van Gogh. Gezeichnete Bilder, Impressionismus. Wie das Licht auf die Leinwand kam und Matisse und die Fauves in die Reihe jener Albertina-Ausstellungen ein, die die Geburtsstunde der Klassischen Moderne thematisieren.

ZWISCHEN REALISMUS UND ABSTRAKTION Die Maler, die wegen ihrer außergewöhn-

lichen Technik „Pointillisten“ genannt wur-

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DIETER SCHWALM

Ich nehme an der City-ART-Kaden 2016 teil!

We b : w w w . d i e t e r s c h w a l m . d eDieter Schwalm Tel. 0202 7866160

M A L E R E I

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HERBST | 201640

DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA, WIEN

den, setzen 1886 dazu an, den bis dahin gültigen Avantgardismus der Impressionis-ten herauszufordern. Die Entwicklung der Malerei in Paris gegen Ende des 19. Jahr-hunderts gibt Pissarros vorausschauendem Urteil recht: Die Flächigkeit und Stilisierung sowie die Bewegungs- und Teilnahmslosig-keit der dargestellten Figuren in den Werken von Seurat zeigen, dass es ihm nicht mehr um das Dargestellte sondern um die Dar-stellung – also die Art der Malerei – selbst geht. Die Komposition seiner Bilder folgt zunehmend geometrisch überlegten Linien, die vielen systematisch gesetzten Punkte wirken wie tausendfach zerlegte Ornamen-te. Die inhaltliche sowie formale Abstrak-tion ist nicht mehr aufzuhalten. Mit der Reduktion der malerischen Handschrift auf die kleinstmögliche künstlerische Äußerung

– den Punkt – distanzieren sich Seurat, Si-gnac, Pissarro und Rysselberghe allerdings nicht nur von der Wiedergabe des fl üchti-gen Augenblicks der Impressionisten, son-dern stellen mit ihren Ansätzen das Malen nach der Natur in Form von Pinselstrichen, wie es seit Jahrhunderten Gültigkeit hatte, gänzlich in Frage. Punkte in reiner Farbe, die die Pointillisten dem Prinzip der optischen Farbmischung folgend eng nebeneinander-setzen, generieren eine bis dahin ungekann-te Strahlkraft und eine Vielzahl an Farbim-pulsen. Die realistische Sicht auf die Welt

weicht der Darstellung einer synthetischen Wirklichkeit: Der Moderne stehen mit einem Schlag alle Türen offen. Nach Seurats Tod ist es vor allem sein Wegbegleiter Signac, der die Punkttechnik weiterentwickelt: Gemein-sam mit Henry-Edmond Cross steigert er die Leuchtkraft, intensiviert die Farbkontraste und prägt den Begriff des ‚Divisionismus‘. Bald entwickeln sich die kleinen, systema-

Théo van Rysselberghe, Mademoiselle Alice Sèthe, 1888, Öl auf Leinwand, Saint-Germain-en-Laye, Musée départemental du Prieuré

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Christiane PüttmannNeuer Ausstellungsraum und neuer Ausstellungsgarten

Dauerausstellung: Küllenhahner Str. 232, 42349 WuppertalÖffnungszeiten: Freitag 17-19 Uhr - Samstag 14-17 Uhrund nach Absprache, auch Sonntags

Tel. 0202 2999 7897 Mobil: 0175 4678 665Web: www.chr-puettmann.de

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5. & 6. November 2016

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HERBST | 201642

DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA, WIEN

Albertina

Albertinaplatz 1,

1010 Wien, Österreich

Öffnungszeiten: 10:00–18:00

Telefon: +43 1 53483

www.albertina.at

tisch gesetzten Punkte zu Strichen, die aus entsprechender Entfernung im Auge eine Farbmischung eingehen sollen. Mit diesem liberaleren Ansatz befreit Signac die Maler von der Verpfl ichtung zur Punkttechnik: Eine jüngere Generation, der unter ande-ren Henri Matisse und sein Kreis sowie Piet Mondrian angehören, brechen schließlich aus dem rigiden System Seurats aus.

VINCENT VAN GOGH: EIN INDIVIDUELLER WEG

Ein wichtiger Mittler bei dieser Entwicklung ist Vincent van Gogh, der als Außenseiter und kurzfristiger Anhänger des Pointillismus neue Wege beschreitet. Zunächst greift er Seurats Ideen mit Begeisterung auf: Seine Palette wird heller und strahlender – zahlreiche fl irrende Punkte fi nden Einzug in seine Landschaften. Doch die systematische Punktemanier spielt nie eine wirklich tragende Rolle in Van Goghs Schaffen; schnell entscheidet er sich für eine freiere Ausdrucksweise, die ihm eher ent-spricht: „Das Pointillieren, das Aurelieren und dergleichen, das halte ich für wirkliche Ent-deckungen; aber man muss schon jetzt dafür sorgen, dass diese Technik nicht – sowenig wie andere – zu einem allgemeinen Dogma wird.“ sagt er bereits 1888 und setzt der küh-len und rationalen Malerei des Pointillismus seinen individuellen Ausdruck und Gefühl entgegen.

Théo van Rysselberghe, Sitzender Akt, 1905Öl auf Karton, Albertina, Sammlung Batliner

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HERBST | 201644

DER KUNSTBLITZ | HENRIK WISCHNEWSKI

Der Mettmanner Künstler Henrik Wisch-newski hat in den vergangenen Jahren ein recht breites Spektrum an künstlerischen Werken geschaffen, das von der Acrylma-lerei über Aquarelle, Collagen bis hin zu Skulpturen und Objekten reicht.

In seinen recht großformatigen Acryl-Bil-dern bewegt sich Henrik Wischnewski gern im Übergangsbereich von realistischer und abstrakter Landschaftsmalerei, wobei die konkreten Linien der Topografi e zugunsten einer in kräftigen, klaren Tönen angeleg-ten und mit zum Teil ausholendem Duktus gestalteten Komposition von Farbfl ächen aufgelöst werden. Neben Motiven aus dem weiteren europäischen Landschaftsraum fasziniert Wischnewski aber auch immer die

Besuch im Atelier von Henrik Wischnewski

Henrik WischnewskiMalerei & Skulptur

Henrik WischnewskiMozartstr. 5940822 [email protected]: 02104-12219 · 0171-7582744

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Schönheit seiner niederbergischen Heimat. Auch in seiner sonstigen, eher abstrak-

ten Malerei dominiert eine starke Farbig-keit: „Ich bin als eindeutig visueller Mensch immer wieder von der Wirkung der Farbe überwältigt. Mit Farbe Bildräume zu ge-stalten, treibt mich an“, sagt Wischnewski zu seiner Malerei. Zusammen mit der Far-be werden aber auch andere Gestaltungs-mittel wie Japanpapier, Gaze, Sackleinen, Gips, Sand in abstrakten Materialbildern

eingesetzt, wodurch eine reliefartige Ober-fl äche entsteht. In seinen Skulpturen setzt sich Wischnewski mit der Gestaltung von Torsi und Köpfen, aber auch mit abstrakten Formen auseinander, die er in unterschied-lichen Materialien wie Steatit, Alabaster, Holz oder Ton verwirklicht.

„Ich bin dankbar dafür, dass ich in meiner Kunst ein so wunderbares Ausdrucksmittel gefunden habe“, sagt Wischnewski, „Kunst befreit!“

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HERBST | 201646

DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM SOLINGEN

10 of the best new museums

Hans Feibusch: Himmelfahrt Elias‘, 1934, Öl / Lw., Bürgerstiftung im Zentrum für verfolgte Künste

EINES DER 10 BESTEN NEUEN MUSEEN WELTWEIT: DAS ZENTRUM FÜR VERFOLGTE KÜNSTE IM KUNSTMUSEUM SOLINGEN

Dies schreibt „The Guardian“. Mit einer täglichen Aufl age von 216.000 Exemplare ist dies die drittmeist gelesene englische Tageszeitung. Bei den British Press Awards wurde der Guardian 1999, 2006, 2011 und 2014 zur „Zeitung des Jahres“ gewählt. Jetzt empfi ehlt diese Zeitung den Besuch der besten neuen Museen und titelt: „10 of the best new museums“.

The Guardian nennt neben Museen in Ve-nedig, San Francisco, Rio de Janeiro, Beirut, Kairo, Iowa und New York das „Zentrum für verfolgte Künste (Centre for persecuted arts), Solingen, Germany“. The Guardian erwähnt die Eröffnung am 8. Dezember 2015 und be-schreibt das Thema des Museums: Verbotene Bilder, eine Würdigung der Maler, Bildhauer, Schriftsteller, und Musiker, die von Natio-nalsozialisten und Kommunisten als „dege-nerierte Künstler“ angeprangert wurden. Die Ausstellungen verbinden verbotene Kunst-werke mit den Lebensläufen der Künstler, beispielsweise bei Carl Rabus, der für seine Kunst mehrfach inhaftiert worden war.

Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr,

Eintritt: 6.- / 3.- Euro.

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SPARDA BANK WESTZoran Velinov arbeitet seit Mitte der acht-ziger Jahre als freischaffender Künstler. In den verschiedenen Phasen seines künstle-rischen Schaffens hat er sich mit unter-schiedlichen Themen beschäftigt.

Zoran Velinov

„Kosmische Refl exionen“

Ausstellungseröffnung am 6. No-

vember 2016 um 17.00 Uhr.

in der Sparda Bank, Filiale

Wuppertal-Elberfeld, Bankstraße 3.

Begrüßung: Swidbert Obermüller,

Vertriebsleiter

Einführung: Helga Wicher

Redaktion Der Kunstblitz

ZORAN VELINOV

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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Mit freundlicher Unterstützung von

CITY-ARKADEN WUPPERTAL20. 10 – 6. 11. 2016

Sechsundvierzig Künstler/innen zeigen in diesem Jahr, in den City-Arkaden Wup-pertal ihre Werke. Neben Kunstschaffenden mit einer akademischen Ausbildung, stellen auch Autodidakten ihre Arbeiten aus (die nicht nur eine bemerkenswerte Biografi e vorweisen können, sondern auch überzeu-gende Kunstwerke präsentieren).

Eine Jury hat die Arbeiten ausgesucht und wird auch drei Künstler/innen mit Kunst-preisen auszeichnen. Außerdem wählt das Publikum auch eine/n Kunstschaffende/n aus und nimmt somit aktiv an der Preisver-leihung teil. Drei Kunstpreise werden von der Sparda Bank West gestiftet, ein zusätz-licher Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal von der Firma Boesner Düsseldorf zur Verfügung gestellt.

Lothar Weuthen

Kristiane Rosenberg

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Unteres Belvedere

Rennweg 6, 1030 Wien

T +43 1 795 57-0

www.belvedere.at

Jan Masa

Alina Gross

Bärbel Ertl-Bedding

Fritz Zander

Wolf Birke

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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Günther Dadder

Gabriela Drees-Holz Elvyra Gessner

Jutta Wagner

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Dieter Schwalm

Lidia Epshtein

Lidia Gordon

Roswitha Geisler

Gabriele Gusinde

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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Hinrich J.W. Schüler

Ewa Jaczynska

Mauga Houba-Hausherr Zlatan Islamovic

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Käthe J.S. Wissmann

Xiolei Zhang

Marlies Winschermann

Heike Wirtz

AMROT

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City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

Jean Pascal Zahn

Brigitta Puley

Paul Külchen

Günther Król

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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Milorad Miljanovic

Beate Palmen

Tom Moog

Marianne Pitsch

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Thomas Weiers

Martina Porbeck

Rolf Hucke

Claudia Rohde

Ralf Schmidt

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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Klaus Stecher

Rolf Stratmann

Stefan Geskes

Annie Synn-Meier

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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN

City-ART-Kaden 2016„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“

Anke Meinzen-Spark

Zoran Velinov Eberhard Vogler

Friederike Weske

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Ein Bild der Künstlerin Claudia Rohde verkauft auf der City-ART-Kaden 2015

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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN

HUNDKATZEMAUS Tierdarstellungen aus aller Welt auf Populärer Druckgrafi k13.11.2016–2.7.2017, Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafi k

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mit dem Zarten. Geschichten, in denen das ertrinkende Kind vom Hund gerettet wird, bezeugen das unerschütterliche Verantwor-tungsbewusstsein der Vierbeiner. Auch Bilder von verspielten Katzen erfreuten sich schon im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Pferde wurden in verschiedenen Zusammenhängen gezeigt: beim Einsatz im Krieg, als Reittier auf der Jagd und gleich gruppenweise vor eine Kutsche gespannt. Auch auf Darstellungen von Bauernhöfen sind alle genannten Tie-re, erweitert um Kühe, Schafe, Hühner und Schweine, wiederzufi nden. Idyllische Land-schaften zeigen ziehende Herden vor weitem Horizont. Im religiösen Kontext fi nden sich Tiere als At-tribute der Heiligen wieder. So lässt sich der Evangelist Markus an dem ihm zugehörigen Löwen erkennen. Tiere tauchen freilich auch in unterhaltsamen, lustigen Episoden auf. In Bildergeschichten und Fabeln werden den Tieren menschliche Züge verliehen. Der Be-trachter erkennt sich selbst in der Kreatur.

Feld-Haus – Museum für Populäre

Druckgrafi k

Berger Weg 5, 41472 Neuss

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag,

11–17 Uhr

Tiermotive erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Die Öffentlichkeit klickt grimmig schauende Katzen zu viralen Internetstars, Videos von entzückenden Jungtieren werden millionenfach abgerufen und auch die Wer-bebranche macht sich die verkaufsfördernden Vierbeiner zu Nutze. Dass sich Tierdarstellun-gen in der Zeit industriell gefertigten Wand-schmucks bereits massenhaft verbreiteten, zeigt die Ausstellung im Museum für Populäre Druckgrafi k. Die Vielfalt der dargestellten Kreaturen, aber auch der Einsatz der Motive variiert. Bilder von Hunden mit Kindern sind feste Darstel-lungstypen: Die Verbindung des Schützenden

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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN

DAS PREUSSISCHE JAHRHUNDERT JÜLICH, OPLADEN UND DAS RHEINLAND ZWISCHEN 1815 UND 1914

Bis 18.12.2016, Museum Zitadelle JülichBis 18.12.2016, Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte Leverkusen

GESELLSCHAFT IM UMBRUCHDOPPELAUSSTELLUNG IN DER VILLA RÖMER & DEM MUSEUM ZITADELLE JÜLICHWoran erkennt man einen Preußen? Welche Besonderheiten weist er auf? Nicht wenige Rheinländer mögen sich 1815 solche Fragen gestellt haben, als ihre Heimat dem Preußi-schen Königreich zugeschlagen wurde. Denn zunehmend mehr Preußen kamen ins Land: als Soldaten, als Verwaltungsbeamte oder als Richter. Doch auch als Handwerker und Kauf-leute, Lehrer und Professoren, Priester und Pas-toren. Am auffallendsten waren ohne Zweifel die preußischen Soldaten mit ihren Uniformen

– seit 1842 vor allem durch die „Pickelhaube“. Neue Beziehungen entstanden in allen Berei-chen des öffentlichen Lebens. Keineswegs war das Königreich Preußen erpicht darauf gewe-sen, die Gebiete im Westen seiner Herrschaft einzugliedern. Nun aber, da sie ihm auf dem Wiener Kongress zugefallen waren, ging die preußische Regierung mit Eifer daran, Verwal-tungsreformen durchzuführen. Sie ersetzten die französischen Administra-

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elle JülichHaus der der

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tionsformen, die seit Napoleon im Rheinland üblich geworden waren.

Ab 1822 war Koblenz Sitz des Oberpräsidiums der seit 1830 sogenannten Rhein-

provinz. Eingeteilt war die Provinz in fünf Re-gierungsbezirke: Aachen, Düsseldorf, Koblenz,

Köln und Trier. Ähnlich wie heu-te, rangierten unterhalb der Regierungsbezirke die Kreise mit ihren Landräten. Zunächst waren es preußische Beamte und verdiente Militärs, die in der Provinz eingesetzt wurden. Ebenso wurden die Amts- und Landgerichte mit preu-ßischen Richtern und Beamten ausgestattet. Dennoch blieben rheinische Rechtsformen wie die Ständevertretungen in den Kommunen und Kreisen – anders als im übrigen Preußen

– noch lange Zeit erhalten.

Museum Zitadelle Jülich

Öffnungszeiten der Ausstellung

Mo - Fr, 14 - 17 Uhr

Sa, So u. Feiertag 11 - 18 Uhr

ab November: Sa 14 - 17 Uhr, So 11 - 17 Uhr

Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte

Öffnungszeiten der Ausstellung

Sa 15.00 - 18.00 Uhr

So 11.00 - 16.00 Uhr

und nach Absprache auch zu anderen Zeiten.

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