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STRATEGIE STATT BLUFF Künstlichen Monopolen richtig begegnen 24 AUF DEN PUNKT GENAU Moderne Einkaufsoptimierung 28 UNBERECHENBAR UND WILD Schüttgüter fördern, wägen und dosieren 34 Einkaufsführer 10 MAGNETDOSIER- PUMPEN Oktober VKZ 67503 www.technikund einkauf.de 02 2015

MAGNETDOSIER- PUMPEN

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STRATEGIE STATT BLUFF Künstlichen Monopolen richtig begegnen 24

AUF DEN PUNKT GENAU Moderne Einkaufsoptimierung 28

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Prozessindustrie 02 / 2015 3

EDITORIAL

Erdöl-Förderung:Pumpen bis die Pleite kommt Globaler Verteilungskampf tobt

E s war eines der umstrittensten Projekte und sorgte weltweit für Protestaktionen: Der Ölkonzern Royal Dutch Shell suchte 240 km vor der Küste Alaskas nach Öl und Gas. Jetzt stoppt der britisch-niederländische

Konzern seine Suche. Als Gründe nannte das Unternehmen mangelnden Erfolg und zu hohe Kosten. „Die Quelle wird ver-siegelt und verlassen.“

Auf der einen Seite rechnet der Öl-Multi mit hohen Explorati-onskosten und mit nicht überschaubaren Umweltau� agen, ande-rerseits fallen die Ölpreise durch die Überkapazitäten am Markt. Der Stopp bringt für das Unternehmen � nanzielle Belastungen in Milliardenhöhe mit sich. Doch auch hier ist ein Ende mit Schre-cken eher einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen.

Nicht nur der wachsende Konjunkturpessimismus hält den Ölpreis weiter unter Druck. Der Kampf zwischen der OPEC und US-amerikanischen Frackern nimmt zu. So holte Russland im September täglich 10,74 Millionen Barrel Öl aus dem Boden, so viel wie noch nie seit dem Ende der Sowjetunion, was als Kampf-ansage gewertet werden könnte. Parallel dazu versucht Saudi-Arabien mit hohen Erdölfördermengen die amerikanische Kon-kurrenz am Boden zu halten. Das erste Ergebnis kann schon verbucht werden: Die Zahl der Ölbohrungen in den USA ging die fün� e Woche in Folge zurück. Wegen der niedrigen Preise legten Unternehmen 26 Bohrlöcher still. Das Wetteifern schei-nen die großen Ölförderstaaten zu gewinnen.

Der Ölpreis � ndet deshalb nicht in alte Höhen zurück. So schön das für die erdölverarbeitenden Industrien momentan ist, auf Dauer überleben weder die OPEC-Länder noch die Schiefer-öl-Produzenten einen Ölpreis von 50 Dollar. Jetzt will Russland mit anderen Förderländern über die Lage am Ölmarkt sprechen. Anleger werten dies als möglichen Hinweis auf etwaige Förder-kürzungen. Doch dafür müssten sich alle Erdölförderer an einen Tisch setzen und gemeinscha� lich agieren. Und das wird nur im höchsten Notfall passieren!

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EDITORIAL

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4 Prozessindustrie 02/2015

Inhalt Inhalt

Magazin

06 Markt & Technik aktuellNachrichten aus Unternehmen und Märkten

EinkaufsführEr

10 Einkaufsführer Magnet-DosierpumpenWas beim Einkauf von Magnet-Membrandosierpumpen zu beachten ist

TEchnik+Einkauf iM Dialog

14 Gesamtergebnis vor eigenem BudgetBeim Beschichtungsspezialisten Wagner ist der klassische Zielkonflikt zwischen Einkauf und Technik ausgeräumt

TEchnik-TrEnD

18 Kunststoffrecycling: Auf dem Weg zur 100 -LösungVom Müll zum Wertstoff: Theoretisch ist PET unendlich oft wiederverwertbar

TEchnik-Tipp

20 Anlagen nach dem Lego-PrinzipModulare Automation als Antwort auf volatile Märkte in Prozessindustrien

Einkauf-praxis

22 Den wirklichen Kosten auf der SpurPreiserhöhung bei Maschinenstretchfolie beurteilen

24 Strategie statt BluffWie der Einkauf künstlichen Monopolen am besten begegnet

26 Auf zu neuen WegenInterview mit Covestro (vormals Bayer MaterialScience) CPO Dirk Jan de With über die Umstellung des Einkaufs

28 Auf den Punkt genauModerne Einkaufsoptimierung im Mittelstand

30 Ganzheitlich und robust geplantWie eine optimierte Planung schon heute gelingt

32 Über den Tellerrand geschautGanzheitliche Prozessverbesserung mit Wertstromsimulation

TEchnik

34 Marktübersicht: Unberechenbar und wildFördern, Wägen und Dosieren von Schüttgütern

38 Wickeln, Schrumpfen oder Stretchen?Verpackungstechniken im Vergleich

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Inhalt

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INHALT

40 Kostensenker: Biogas-Propeller aus GusspolyamidLauramid für Rührwerke im Einsatz in Biogasanlagen

42 Schnelle DiagnoseSteckbare Trennklemmen für prozesstechnische Anlagen

44 So einfach wie im SupermarktBauteile für die Medizintechnik werden im Kanban-System zur Verfügung gestellt

46 Konstanter Druck und DurchsatzExzenterschneckenpumpe sorgt für zuverlässiges Verpumpen von Gefriergut

48 Formidable Atmosphäre für FeingebäckValentin Traiteur schützt Backwaren mit Atlas-Copco-Vakuum A

NZE

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OKTOBERProzessindustrie 022015

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03 Editorial50 Quicklinks51 Neue Produkte58 Impressum

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6 Prozessindustrie 02/2015

Markt & technik aktuell Markt & technik aktuell

Aktuell

Zu dem positiven 2. Quartal 2015 trug vor allem die Pharmabranche bei (Grafik: VCI)

Die Preise für Chemikalien stabilisierten sich und der Um-satz der Branche konnte durch das Auslandsgeschäft insge-samt zulegen. Besonders positiv entwickelte sich der Han-del mit Kunden in Übersee – vor allem die Ausfuhren in die USA legten kräftig zu. Die Exporte profitierten vom günsti-gen Verhältnis zwischen Euro und Dollar. Auch auf dem wichtigsten Exportmarkt Europa wurden die Verkäufe aus-geweitet. VCI-Präsident Marijn Dekkers kommentiert die konjunkturelle Entwicklung der Branche: „Der Aufwärts-trend wird aktuell vom Pharmageschäft getragen. Insge-samt erwarten wir für die zweite Jahreshälfte ein leichtes Wachstum. Der schwache Euro begünstigt das Auslandsge-schäft. Rückenwind erhält das Chemiegeschäft auch durch

die niedrigen Ölpreise. Gleichzeitig lässt jedoch die Wirt-schaftsdynamik im weltgrößten Chemiemarkt China nach.“Für 2015 rechnet der VCI unverändert mit einem Anstieg der Chemieproduktion um 1,5 %. Während die Chemikali-enpreise um 2,5 % sinken werden, steigt der Branchenum-satz voraussichtlich um 1 % auf 192,7 Mrd. Euro.Die Chemieproduktion ist im zweiten Quartal 2015 um 1,6 % im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs sogar 3,4 %. Die Kapazitä-ten der Chemiebranche waren mit 83,5 % ausgelastet. Das erste Mal seit drei Quartalen stiegen die Preise für Chemie-produkte von April bis Juni wieder. Sie verteuerten sich um 0,9 % gegenüber dem Vorquartal.

Lanxess Standort in Marl wird 2016 geschlossenDer Spezialchemie-Konzern Lanxess hat bekanntgege-ben, seine Produktion am Standort Marl im Zuge der Neuausrichtung des Kautschukgeschäfts erst im ersten Quartal 2016 zu beenden. Ursprünglich war dieser Schritt für Ende 2015 geplant. Mit den 118 dort be-schäftigten Mitarbeitern habe man sich auf Lösungen geeinigt. Grund der Werksschließung ist die Neuaus-richtung des Geschäfts mit EPDM-Kautschuk. Damit will der Konzern die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Experience CompositesNeue Faserverbundmaterial-Messe startet in Augsburg Im kommenden Jahr findet in Augsburg vom 21. bis 23. September 2016 mit der „Experience Composites – pow ered by JEC“ eine neue Messe im „Multi-Location-Format“ statt, die in Kooperation der Messe Augsburg mit der JEC Group und dem Carbon Composites e.V. (CCeV) ins Leben gerufen wird. Die international ausge-richtete Veranstaltung wird dabei eine Plattform für die gesamte Branche mit den Schwerpunkten Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt, Bau und Infra-struktur, Medizintechnik, Windenergie sowie Automo-tive und Transport darstellen. Die globale Faserver-bundstoff-Industrie wächst schnell (+ 5 % pro Jahr). Gerhard Reiter, Geschäftsführer der Messe Augsburg: „In Augsburg findet sich wie sonst an keinem Standort in Europa zum Themenkomplex Leichtbau, Faserver-bund und Carbon ein relevantes Markt- und Branchen-umfeld, dabei kommt uns die Nähe zum Augsburg In-novationspark, die direkte Nachbarschaft zum Carbon Composites e.V., dem wichtigsten und größten Netz-werk in diesem Bereich, zugute.“

ShellExploration vor Alaska wurde gestopptDer Ölkonzern Royal Dutch Shell beendet die Suche nach Öl vor der Küste Alaskas, USA. Damit beendet der Öl-Multi ein von Umweltverbänden stark kritisiertes Explo-rations-Vorhaben. Eigenen Angaben zufolge konnte das Unternehmen keine Mengen Öl und Gas finden, die ein weiteres Vorgehen gerechtfertigt hätten. Hinzu kamen die mit der aufwändigen Erschließung verbundenen Kos-ten und unabwägbaren Umweltauflagen seitens des Gesetzgebers. Hierdurch entstehen dem Konzern Ab-schreibungen in Höhe von 4,1 Mrd US-Dollar.

VCI

Chemiegeschäft wächst in kleinen Schritten Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat ihren Wachstumskurs im zweiten Quartal 2015 moderat fortgesetzt.

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Markt & technik aktuell

Dr. Hubert Fink 1 wurde bei der Lanxess AG zum neuen Mitglied des Vorstandes berufen. Fink leitete vorher bei Lanxess die Business Unit Advanced Industrial Intermediates.

Marc Christian Köppe 2 wechselte als neu-er Geschäftsführer vom Autoreparaturlack-Ge-schäft von BASF Coatings Services zum Bau-stoff-Unternehmen PCI Augsburg.

Dr. Uwe Liebelt 3 , bisher President Project BASF 4.0, übernimmt ab 1. Januar 2016 die Po-sition als President European Site & Verbund Management BASF in Ludwigshafen. Er folgt Dr. Friedrich Seitz, der in den Ruhestand geht.

Jörg Schwittek 4 hat beim Druckluft- und Kompressorenspezialist Atlas Copco den Ge-schäftsbereich Ölfreie Druckluft übernommen. Er folgte in dieser Position Reimund Scherff, der in den Ruhestand geht.

Neue Seidenstraße China-Transporte per Lkw Ab Oktober 2015 bietet das Gelsenkirchener Logistikunternehmen LOXX eine in der Logistikbranche einzigartige Dienstleistung an: Regelmäßige Lkw-Transporte nach China – bereits für Warensendungen ab Palettengröße (Stückgut) sowie für Lkw-Teilladungen, aber auch für Lkw-Komplettladungen. Für die Realisierung greift LOXX auf sein bestehendes und für ganz Europa flächendeckendes Stückgutnetzwerk zu-rück: Über dieses werden Stückgut-Sendungen und Teilladungen aus ganz Europa in Gelsenkirchen gesammelt und dann jeweils einmal pro Woche über Polen, Weißruss-land, Russland und Kasachstan nach Khorgos/China an der kasachisch-chinesischen Grenze geschickt. Die Regellaufzeit dorthin für Stückgut- und Teilladungen beträgt 16–18 Tage. Lkw-Komplettladungen werden jederzeit direkt beim Absender abge-holt und geradewegs nach China geschickt.

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8 Prozessindustrie 02 / 2015

MARKT & TECHNIK AKTUELL

Aus den Unternehmen

Woodmac-Studie Ölpreis bedroht Investitionen in Höhe von 1,5 Billionen DollarDurch den anhaltend niedrigen Ölpreis sind im Ölsektor off enbar deutlich mehr Investitionen als bisher ange-nommen bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine ak-tuelle Studie des Beratungsunternehmens Wood Ma-ckenzie. Demnach sind bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Fass in der Energiebranche geplante Investitionen in Höhe von 1,5 Billionen Dollar unwirtschaftlich. Den Marktforschern zufolge streben die Betreiber im Ölsek-tor in ihren Projekten an, die Kosten um durchschnitt-lich 20 bis 30 Prozent zu reduzieren. Im Service-Sektor sollen zusätzlich 10 bis 15 Prozent Kosten eingespart werden. Gegenüber den Investitionsprognosen vor dem Ölpreis-Crash im vergangenen Jahr wird das In-vestitionsvolumen in 2015 und 2016 um 220 Mrd. US-Dollar niedriger ausfallen. In Nordamerika seien infolge des Ölpreis-Verfalls 46 Projekte verschoben worden.

Composites Mit Leichtbau auf WachstumskursDer Leichtbau ist für die Faserverbundwerkstoff -Indust-rie eine der größten Chancen und Wachstumsperspekti-ve. Gerade im Karosserie-Bau sind die Marktchancen enorm. Vor diesem Hintergrund prognostiziert die Ma-nagementberatung Berylls Strategy Advisors ein Wachs-tum des weltweiten Marktes für Karosserie-Leichtbau um durchschnittlich circa 15 Prozent pro Jahr.

NeubauGrößtes Steinkohlekraftwerk Deutschlands ging ans NetzEnde September ging in Mannheim ein neues Stein-kohlekraftwerk ans Netz. Mit 2,15 Megawatt Leistung ist Block 9 des Großkraftwerks Mannheim (GKM) das größte Kraftwerk seiner Art in Deutschland – und viel-leicht auch der letzte derartige Neubau. 1,2 Mrd Euro haben sich die Betreiber RWE, ENBW und MVV das Pro-jekt kosten lassen. Zehn Jahre nach Planungsbeginn und sechs Jahre nach Baubeginn geht der neue Kraft-werksblock nun mit 18 Monaten Verspätung an den Start. Probleme bei der Stahlkonstruktion hatten das Projekt zeitweise ausgebremst. Das Kraftwerk arbeitet in Kraft-Wärme-Kopplung und erreicht dadurch einen besonders hohen Wirkungsgrad. Im Vergleich zu ande-ren Steinkohlekraftwerken soll der neue Block bei glei-cher Leistung jährlich bis zu 1,3 Mio Tonnen Kohlendi-oxid weniger emittieren.

Milliarden-Markt entstehtGewichtsreduzierte Autos geraten bei den Autobau-ern immer mehr in den Fo-kus. Der Markt für Karosse-rie-Leichtbau soll sich da-her bis 2025 auf knapp 100 Mrd Euro verfünff achen.

Weiterer Sinkfl ugDie Ölpreise könnten bis 2016 auf 25/20 US-Dollar fallen, prognosti-ziert Goldman Sachs.

Steinkohle als EnergielieferantDer Anteil der Energiege-winnung aus Steinkohle lag in Deutschland bisher bei 18 Prozent.

100 Mrd Eurofür Composites

18 Prozent Steinkohle

20 US-Dollar pro Barrel

■ ASK Chemicals plant, seine spanischen Produktionsstätten an einem Standort im Hafen von Bilbao zusammenzufüh-ren. Das Investitionsvolumen für den neuen Standort beläuft sich auf rund 10 Mio Euro.

■ Der Antriebstechnik-Hersteller Danfoss VLT erweiterte sein erst seit Januar 2015 geöff netes Service Center in Of-fenbach bereits jetzt aufgrund großer Nachfrage. Es sollen zusätzliche Test-möglichkeiten speziell für aktive Filter und Komponenten entstehen.

■ Die Helukabel GmbH hat am Produkti-onsstandort Windsbach einen feierli-chen Spatenstich zum Bau eines neuen Gebäudekomplexes durchgeführt. Der mehrstöckige Neubau wird nach seiner geplanten Fertigstellung im Herbst 2016 auf mehr als 9000 m2 zusätzliche Büro-, Labor- und Produktionsfl ächen bieten.

■ Das Coburger Druckluftunternehmen Kaeser Kompressoren baut aus: An-fang September 2015 hat der Hersteller den Grundstein für ein neues Verwal-tungsgebäude gelegt, um die Abteilun-gen zu bündeln.

■ Der Spezialpolymerhersteller Solvay hat in Thailand die größte Natriumbi-carbonat-Produktionsanlage Südostasi-ens eingeweiht. Sie soll die steigende Nachfrage in den Märkten Gesundheits-pfl ege, Lebensmittel und Verbrauchs-güter in ganz Asien befriedigen.

■ Der Münchner Chemiekonzern Wacker hat ein weiteres Logistikzentrum in China eröff net. Das Hochregallager auf dem Gelände des Produktionsstandor-tes Zhangjiagang in der Provinz Jiang-su dient ab sofort als Vertriebszentrum für Silicon-Fertigprodukte.

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9Prozessindustrie 02/2015

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Neue VDI Richtlinie Kühlen auf der sicheren Seite Immer wieder treten Legionellen-Infektionen auf, deren Ursache auf Kühltürme zurückgeht. Das soll sich dank der novellierten VDI Richtlinie 2047 nun ändern und die Anla-gen generell umweltschonender machen. Bei einem Fall in Warstein vor zwei Jahren starben zwei Menschen: die Ursa-che für die Erkrankungen und Todesfälle lagen in einem kleinen Bakterium namens Legionella pneumonia oder einfach Legionellen. Vor allem um die Ausbreitung dieser Krankheitserreger Herr zu werden, wurde die VDI Richtlinie 2047 Blatt 2 „Rückkühlwerke; Sicherstellung des hygiene-gerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen (VDI-Kühlturmregeln)“ vor Kurzem novelliert. Denn bisher gab es für die Betreiber von Verdunstungskühlanlagen keine Fest-

legungen zum bestimmungsgemäßen Betrieb nach dem aktuellen Stand der Technik. Bestandteil der Richtlinie ist nun ein Schulungskonzept, das die mit dem Betrieb von Verdunstungskühlanlagen betrauten Personen unterstüt-zen soll. Ein aktuelles, von einem VDI-Schulungspartner ausgestelltes Zertifikat bestätigt dem Träger die Grundla-gen des hygienegerechten Betriebs im Sinne des Richtlini-enausschusses. Diese Qualitätssicherung, die dem Schulungspartner durch die Richtlinie und dem Vertrag mit der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik zwingend vorgegeben ist, un-terscheidet das VDI-GBG-Zertifikat von einer simplen Teil-nahmebescheinigung oder anderen Dokumenten.

VerbundprojektKooperation für mehr Cyber-Sicherheit Zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit wol-len Wirtschaft und Politik künftig enger zu-sammenarbeiten. Zu diesem Zweck wollen Volkswagen, Allianz, BASF und Bayer die „DCSO Deutsche Cyber-Sicherheitsorganisa-tion GmbH“ gründen. Das Kompetenzzent-rum soll als bevorzugter Cyber-Sicherheits-dienstleister der deutschen Wirtschaft ar-beiten. „Sichere Cyber-Systeme sind eine grundlegende Voraussetzung für unterneh-merischen Erfolg“, sind sich die IT-Verant-wortlichen der Gründungsunternehmen ei-nig. „Angesichts zunehmender Angriffe auf Unternehmenssysteme müssen Wirtschafts-unternehmen allerdings noch enger als bis-her miteinander und mit staatlichen Organi-sationen zusammenarbeiten. Die Gründung der DCSO ist deshalb ein wichtiger Schritt, um gemeinsam die Cyber-Sicherheit in Deutschland zu fördern.“ Die DCSO wird mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammenarbeiten. Sie baut Schwerpunkt-wissen zu Cyber-Sicherheit auf. Engerer In-formationsaustausch soll helfen, ein anony-misiertes Lagebild der nationalen Cyber-Si-cherheit zu erstellen.

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10 Prozessindustrie 02 / 2015

Einkaufsführer: Magnet-DosierpumpenWas beim Einkauf von Magnet-Membrandosierpumpen zu beachten ist

Für Dosieraufgaben sind oszillierende Verdrängerpumpen, aufgrund ihrer Genauigkeit, schon immer das Produkt der ersten Wahl. Ihr Vorteil – die volumetrisch genaue Zugabe von Chemikalien in kontinuierliche Prozesse – kommt hier voll zur Geltung. Sie erreichen durch die periodische Verdrängung des Volumens des Arbeitsraumes eine hohe Dosiergenauigkeit und Reproduzierbarkeit der eingestellten Dosiermenge.

W esentliche Anforderungen an Do-sierpumpen sind die Dosierqualität, die Prozesssicherheit und die Wirt-scha� lichkeit. Bei der Auswahl einer

Dosierpumpe sollte zunächst festgelegt werden, in wel-cher Branche und für welche Aufgabe sie eingesetzt werden soll.

Müssen defekte Dosierpumpen ersetzt werden, so ist das der richtige Zeitpunkt, die vorliegende Installa-tion zu überprüfen. Motorgetriebene Dosierpumpen können beispielsweise durch robuste und nahezu ver-schleißfreie Magnet-Dosierpumpen ausgetauscht wer-

den. Je nach Hersteller arbeiten Magnet-Dosierpum-pen mit bis zu 25 bar Gegendruck.

Die Dosierqualität wird durch die Dosiergenauig-keit der Pumpe bestimmt. Dosierabweichungen wer-den, neben mechanischen Toleranzen, häu� g durch hydraulische Fehlerzustände, wie Gasblasen im Do-sierkopf, durch schwankenden Gegendruck am Druck-stutzen der Pumpe oder durch Veränderungen des Do-siermediums selbst verursacht.

Handelt es sich beispielsweise um ein ausgasendes Medium, so ist eine Entlü� ungsmöglichkeit des Pum-penkopfs von Vorteil – im besten Fall erfolgt die Ent-

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Prozessindustrie 02 / 2015 11

EINKAUFSFÜHRER

Checklistefür den Einkauf von Magnet-Dosierpumpen

Handelt es sich um eine Neuinstallation? Wenn nicht, liegen bereits eini-ge Kenndaten vor: beispielsweise Spannung [V, f ], Leistung [ml oder l pro Minute oder Stunde] und Gegendruck [mbar oder bar]. Je nach Her-steller arbeiten Magnet-Dosierpumpen bis zu 25 bar Gegendruck.

Welches Medium soll dosiert werden? Danach richten sich Chemikalien-beständigkeit des Pumpenkopfes und Auswahl der Materialien, die mit dem Medium in Kontakt kommen: Reicht PVC, Acryl oder benötigt man PVDF oder Edelstahl?

Werden ausgasende Medien dosiert, so ist eine Entlüftungsmöglichkeit des Pumpenkopfs von Vorteil – im besten Fall erfolgt die Entlüftung des Pumpenkopfes automatisch. Es ist unbedingt auf eine korrekte Installa-tion zu achten!

Welche Leistung ist gefordert?

Welcher Gegendruck liegt vor?

Welche Genauigkeit ist gefordert?

Ist die Pumpe intuitiv bedienbar?

Ist die Pumpe einfach und fl exibel zu installieren?

In welcher Betriebsart soll die Pumpe betrieben werden?

Soll die Dosierpumpe über externe Ansteuermöglichkeiten verfügen?

Soll die Dosierpumpe über eine integrierte Zeitsteuerung oder Timer verfügen?

Wird die Dosierpumpe in ein Netzwerk eingebunden? Welche Schnitt-stellen (PROFIBUS, CANopen) werden benötigt?

Lassen sich optionale Funktionsmodule leicht nachrüsten?

Wird die Pumpe an einer schwer zugänglichen Stelle montiert, dann sollte der aktuelle Betriebszustand der Pumpe über eine Fernbedienung überprüft, verändert und gespeichert werden können!

weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de

lü� ung des Pumpenkopfes automatisch. Es ist unbedingt auf eine korrekte Installation zu achten. Ein weiteres Merkmal des Mediums, welches das Dosierverhalten einer Pumpe be-ein� ussen kann, ist die Viskosität, die je nach Temperatur starken Schwankungen unterliegt.

Ein weiteres Kriterium an einer Dosier-pumpe ist ihre Dosiercharakteristik. Da sie in der Regel durch die Applikation bestimmt wird, sollten das Hubvolumen sowie die Hub-geschwindigkeit stufenlos einstellbar sein. Bei variierenden Prozessen gilt es, die zu dosieren-de Menge an den aktuellen Bedarf anzupassen. Erst dann ist eine prozessabhängige Zugabe der Chemikalien sichergestellt. Es gilt, falsche Mengen zu vermeiden, da zu geringe Dosier-mengen erhebliche Qualitätsmängel verursa-chen können. Bei zu großen Mengen steigen die Kosten durch einen zu hohen, unnötigen Chemikalienverbrauch. Zudem wird die Um-welt stärker belastet. Abhilfe scha� eine Pum-pe, deren Dosierverhalten an die Besonderhei-ten ihrer Aufgabe angepasst werden kann.

Richtungsweisende RegeltechnikBei der gamma/X wurde als Erweiterung eine ausgeklügelte Magnetregelung umgesetzt. Sie ist die erste Dosierpumpe ihrer Leistungsklas-se, die von einem geregelten Magneten ange-trieben wird. Durch ihre neue Regeltechnik ist die Pumpe herkömmlichen Technologien ei-nen deutlichen Schritt voraus. Ihre ausgeklü-gelte Magnetregelung erkennt hydraulische Abweichungen, die die Dosieraufgabe erheb-lich stören. Überdruck, geborstene Drucklei-tung oder Unterdruck sowie Gas im Dosier-kopf werden ohne zusätzlichen Sensor im Dosierkopf erfasst. Die integrierte Drucküber-wachung ist ein zuverlässiges Backup System

Magnet-Membrandosierpumpe gamma/ X mit großem hochaufl ösenden Display, Aufbau und Struktur des Bedienmenüs und vier zentrale Tasten, die eine intuitive Bedienung und Programmierung möglich machen.

Reihenschaltung in einer Dosieranlage: Automatisierte Dosiersysteme verbessern die Prozess- und Produktqualität. Robuste Lösungen halten auch schwierigsten Umgebungsbedingungen stand.

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12 Prozessindustrie 02 / 2015

EINKAUFSFÜHRER

Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit: ProMinentDie ProMinent Unternehmensgruppe ist seit mehr als 50 Jahren Hersteller von Komponenten und Systemen für das Dosieren von fl üssigen Stoff en so-wie zuverlässiger Lösungspartner für die Wasseraufbereitung. Hauptsitz: Heidelberg. 55 eigene Vertriebs-, Produktions- und Servicege-sellschaften sowie Vertretungen garantieren Service und Verfügbarkeit weltweit in mehr als 100 Ländern. Schlüsselbranchen: Öff entliche Trink- und Abwasseraufbereitung, Chemi-sche Industrie, industrielle Wasseraufbereitung, Nahrungsmittel- und Geträn-ke industrie, Schwimmbadwasseraufbereitung sowie Öl- und Gasindustrie. Produktportfolio: Dosierpumpen, Schlauchpumpen, Prozessregler, Sen-soren für Wasserparameter, Dosiersysteme, Chemikalienvorratsbehälter, Transferpumpen, Prozessdosierpumpen, Chlordioxidanlagen, Elektrolysean-lagen, UV-Anlagen, Ozonanlagen sowie Ultrafi ltrationsanlagen. Mehr unter: www.prominent.de

Die Magnet-Membrandosierpumpe gamma/ X erkennt automatisch, ob die Dosiermenge vom Sollwert abweicht oder hydraulische Fehlzustände den

Dosiervorgang beeinträchtigen. Neben einer Entlüftungsautomatik besitzt sie eine Sicherheitsmembran mit integrierter Bruchsignalisierung.

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zu bestehendem Manometer und Überdruckventil. Die Druckanzeige im Display vereinfacht die Inbetrieb-nahme, Überwachung und Fehlersuche. Im Gegensatz zu herkömmlichen Technologien benötigt die gamma/ X keine störanfälligen Komponenten zur Druckerken-nung oder Erfassung hydraulischer Fehlzustände. Bei Über- oder Unterschreiten voreingestellter Grenzwerte ist ein Alarm am Display sichtbar, der über Relais oder die Busschnittstelle weitergegeben wird: Die Betriebs-sicherheit wird erhöht, da keine zusätzlichen Teile mit dem Dosiermedium in Berührung kommen, es keine zusätzlichen Dicht� ächen gibt und sich keine elektro-nischen und metallischen Bauteile in der Nähe von Chemikalien be� nden. Im Vergleich zu anderen Do-sierpumpen werden vorausschauend unnötige Fehler-quellen ausgeschlossen.

Komfortable BedienungVöllig neu sind das große hochau� ösende Display, Au� au und Struktur des Bedienmenüs und vier zent-rale Tasten, die in Verbindung mit dem gri� gen Click-Wheel eine intuitive Bedienung und Program-

mierung der Magnetdosierpumpe möglich machen. Die Hublänge ist elektronisch im Bereich von 0 bis 100 Prozent einstellbar.

Noch mehr Bedienkomfort verspricht ein Feature bei neuen Geräten: Mit Bluetooth-Funktionalität kann über ein Bluetooth-fähiges Android-Smart De-vice mit der App weitgehend drahtlos gesteuert und überwacht werden. Gerade wenn Pumpen an schwer zugänglichen Stellen montiert sind, erleichtert die Nahfeld-Fernbedienung dem Betreiber die Steuerung der gamma/ X. Vorteile hat dies jedoch auch im Fall eines Pumpenwechsels. So können vor dem Aus-tausch einer Pumpe die Einstellungen ausgelesen und nach Einbau an die neue Pumpe übertragen werden. Dies beschleunigt nicht nur die Inbetriebnahme einer neuen gamma/ X, sondern bietet auch eine höhere Prozesssicherheit, da sämtliche Parameter – und dies können leicht 20 oder mehr sein – korrekt übernom-men werden.

Prozesssicherheit gewährleistenModerne Magnet-Membrandosierpumpen werden den Prozessbedingungen, wie sie in der Trink- und Ab-wasserau� ereitung, der Galvanik, in abfüllenden In-dustriebreichen sowie der Chemie und Petrochemie vorherrschen, gerecht. Im laufenden Betrieb reduziert eine genaue und bedarfsgesteuerte Dosierung den Chemikalienverbrauch auf ein Minimum und schont dadurch in hohem Maße die Umwelt.

Neben einer hohen Verfügbarkeit und langen Le-bensdauer gewährleisten sie eine hohe Betriebssicher-heit durch ihre hermetische Dichtheit. Die einfache, jedoch äußerst zuverlässige Funktionsweise der Mag-net-Membrandosierpumpen erhöht die Anlagene� zi-enz. Gleichzeitig werden ihre Serviceintervalle und ihr Energiebedarf auf ein Minimum reduziert. ■

Autoren Michael Birmelin (Editor) und Michael Rummer (Produktmanager), ProMinent Kathrin Irmer

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EinkaufsführEr

MembrandosierpumpenBei einer Membrandosierpumpe handelt es sich um eine Verdrän-gerpumpe, die mit der Membran ein flüssiges Medium in den Pum-penkopf (Saughub) einsagt und mit dem Druckhub wieder aus-stößt. Membranpumpen sind be-sonders unempfindlich gegen Dauerbeanspruchung und Verun-reinigungen im Fördergut. Der Grund dafür ist, dass das zu för-dernde Medium und der Antrieb durch eine Membran getrennt sind. Das schützt den Antrieb vor schädlichen Einflüssen des För-dermediums, wie Schlämme oder Verunreinigungen. Die Auslen-kung der Membran geschieht entweder hydraulisch, pneuma-tisch, mechanisch oder elektro-magnetisch. Membranpumpen sind da gefragt, wo ein leckfreier Pumpenbetrieb wichtig ist. Da sie keine schleifenden Dichtungen haben, eignen sie sich gut zur För-derung abrasiver Fluide.

Mechanisch gesteuerte MembrandosierpumpeBei der magnetisch angetriebe-nen Version bewegt ein Magnet die Magnetachse durch Ein- und Ausschalten vor und zurück. Die-se Hubbewegung überträgt sich auf die Membran im Dosierkopf. Zwei Rückschlagventile verhin-dern dabei das Zurückfließen des zu dosierenden Mediums. Die Do-sierleistung ist bei manchen Vari-anten über die Hublänge und die Hubfrequenz exakt einstellbar.

Bei der motorbetriebenen Versi-on wird die Rotation des Elektro-motors durch ein Schneckenge-triebe untersetzt und über eine Exzenterrolle in eine lineare Hub-bewegung umgesetzt. Die Schubstange überträgt diese Hubbewegung auf die Membran. Zwei Rückschlagventile verhin-dern das Zurückfließen des Medi-ums. Die Dosierleistung dieser

Technik-Wiki

Bei der magnetisch angetriebenen Version bewegt ein Magnet die Magnetachse durch Ein- und Ausschalten vor und zurück. Diese Bewegung überträgt sich auf die Membran im Dosierkopf.Bil

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Bei der motorbetrie-benen Version wird die Rotation des Elektromotors durch ein Schneckengetrie-be untersetzt und über eine Exzenterrol-le in eine lineare Hubbewegung umgesetzt. Die Schubstange überträgt diese Hubbewegung auf die Membran.Bil

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Pumpe ist über die Hublänge und die Hubfrequenz – hier die Motor-drehzahl – einstellbar.

Hydraulische MembranpumpeFür höhere Drücke werden hyd-raulische Pumpen benötigt. Der Vorteil ist, dass der Gegendruck des Hydraulikfluids die Membran entlastet, was deren Lebensdauer erhöht. Bei einer Kolbenmemb-ranpumpe überträgt ein Arbeits-medium die oszillierende Bewe-gung des Kolbens auf die Memb-ran. Als Arbeitsflüssigkeit ver-wendet man Wasser mit einem wasserlöslichen Mineralzusatz oder ein Hydrauliköl. Hier bewegt sich eine konstante Flüssigkeit zwischen Kolben und Membrane und ruft so einen Saug- und Druckimpulse hervor.

Pneumatische Membranpumpe Bei der pneumatischen Memb-randosierpumpe gibt es zwei Ver-sionen. Bei der Variante mit ein-seitigem Antrieb wird Druckluft auf eine Membran gegeben und diese treibt die Dosiermembran an. Für den Saughub wird die Membran mit Federkraft bewegt.

Die Doppelmembranpumpe ist wegen ihrer einfachen Konst-ruktion weit verbreitet. Herz hier ist ein Doppelgehäuse mit zwei, über eine Verbindungs-

stange verbundene Membrane. Diese werden auf ihrer Außen-seite vom Fördermedium, auf ihrer Innenseite von der Druck-luft beaufschlagt. Hat die Mem-bran ihre Endlage erreicht, wird über die Verbindungsstange ein Ventil betätigt, das die Druck-luft auf die jeweils andere Mem-bran umsteuert. Eine solche Membranpumpe überträgt den Luftdruck ohne Verluste auf das Fördermedium. Hier wird das Fördervolumen durch Abdros-seln auf der Druckseite einge-stellt und lässt sich daher sehr genau justieren. Allerdings tre-ten im Umsteuermoment relativ starke Schwankungen des För-derdrucks auf. Von Nachteil bei dieser Membranpumpe ist, dass sie relativ viel Energie ver-braucht, denn sie benötigt ge-nauso viel komprimierte Druck-

luft, wie mit der Pumpe geför-dert wird.

Elektromagnetische SchwingankerpumpeBei einer solchen Dosierpumpe wird in einem feststehenden Magnet mantel ein bewegliches Druckstück so gelagert, dass es bei elektrischer Ansteuerung der Magnetspule in den Magnetman-tel hineingezogen wird und dabei seinen Luftspalt verkürzt und nach Abschalten der elektrischen Ansteuerung durch eine Rückhol-feder wieder in seine Ausgangsla-ge zurückgeschoben wird. Fest mit dem Druckstück verbunden ist eine Schubstange, die die Be-wegung und die Kraft auf die Do-siermembran überträgt.

Die Membran ist nicht starr, son-dern verformt sich im Walkbe-reich elastisch um einen be-stimmten Betrag, wenn der Druck des Dosiermediums auf sie ein-wirkt. Das Ausmaß dieser Verfor-mung geht der Hubbewegung verloren und sorgt dafür, dass die Dosiermenge bei zunehmendem Arbeitsdruck sinkt. Der auftreten-de Fehler kann durch eine Kalib-riermessung erfasst und einbezo-gen werden. Der Magnetantrieb ist nicht sehr aufwändig und deshalb relativ kostengünstig, bleibt aber auf re-lativ geringe Leistungen be-schränkt.

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Herr Feinweber, Sie treff en in zahlreichen Projekten auf die Kollegen der Technik. Wie stellt sich die Zusammenarbeit dar?Manfred Feinweber: Sehr eng. Im Einkauf von Wagner hat es gro-ße Veränderungen gegeben. Wir sind heute global aufgestellt, vom Bestellabwickler zum Bescha� er geworden, mit einem eigenen Wertbeitrag für das Unternehmen. In den Projekten tre� en wir sehr früh zusammen. Die kurzen Durchlaufzeiten lassen eine an-dere Vorgehensweise gar nicht mehr zu.Joachim Hirt: Wir agieren gemeinsam. Nur so können wir das Drei-eck Kosten, Zeit, Qualität e� zient darstellen. Das Entscheidende ist tatsächlich, dass wir von Projektbeginn an miteinander sprechen.

Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen?Manfred Feinweber: Nein, der intensive Austausch ist wichtig, aber nicht alles. Von entscheidender Bedeutung ist einerseits, unsere Prozesse zu leben, und andererseits die Fokussierung auf ausge-wählte Marktsegmente, aus der wir Prioritäten und gemeinsame Ziele ableiten.

Inwiefern beeinfl usst die globale Einkaufsstruktur Ihr Vorgehen?Manfred Feinweber: Wir arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedli-cher Lieferanten in vielen Ländern zusammen. Eine aktuelle Her-

ausforderung ist deshalb die Reduzierung der Lieferanten auf die für uns weltweit wichtigen und richtigen Partner. Stichwort „Buy Local“. Es gibt viele landestypische Normen und Vorschri� en, schon deshalb ist es unabhängig vom Lohngefüge erforderlich, den Märkten die nötige O� enheit entgegenzubringen.Joachim Hirt: Auch sind lange Transportwege nicht immer wirt-scha� lich. Und es gibt Kunden und Länder, die vorschreiben, dass ein gewisser Anteil im Land gefertigt wird, zum Beispiel deutsche Kunden, die eine Wagner-Anlage für China bestellen und einen bestimmten Anteil lokaler Bescha� ung vorgeben.

Die Reduktion der Lieferantenbasis ist kein einfacher Prozess. Wer entscheidet bei Ihnen?Joachim Hirt: Diese Entscheidung tre� en wir gemeinsam. Dabei di� erenzieren wir nach der Bedeutung der Produkte für den Be-schichtungsprozess – von der Katalogware bis hin zur Eigenent-wicklung, in der unsere gesamte Expertise steckt. Die Zwischen-stufe sind Produkte, die über eine verlängerte Werkbank von Lieferanten gefertigt werden. Mit diesen Lieferanten muss auch die Technik in einen engen Dialog treten, weil sie viel Fertigungs-Know-how besitzen. Generell sind wir an längerfristigen Partner-scha� en interessiert.

Gesamtergebnis vor eigenem BudgetManfred Feinweber, Director Operations, und Joachim Hirt, Entwicklungsleiter Mechanik/Industrielösun-gen, werden an gemeinsamen Zielen und Ergebnissen gemessen. Der klassische Zielkonfl ikt zwischen Einkauf und Technik ist damit beim Beschichtungsspezialisten Wagner ausgeräumt.

Interview

„Wir haben eigene Budgets, doch über allem steht die Einhaltung der vorkalkulierten Projektge-samtkosten. Diese Sichtweise ist entscheidend für unser Handeln. Früher wurden wir jeweils an unseren eigenen Ergebnissen geprü� , heute werden wir am Gesamtergebnis des Bereichs Engineered Systems gemessen.“Manfred Feinweber, Director Operations, J. Wagner GmbH

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Interview

„Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müssen wir uns stellen.“

Joachim Hirt,Director Mechanical Design, Engineered Systems, J. Wagner GmbH

Manfred Feinweber: Die Rollen sind klar geregelt. Verhandeln ist Kernkompetenz des Einkaufs. Die Konstruktion agiert auf der techni-schen Ebene; und mit Unterstützung des Qualitätsmanagements sind wir gemeinsam für die Auswahl der Lieferanten verantwortlich. Be-zogen auf den Auswahlprozess sind die Lieferantenbeurteilung und die anschließende Lieferantenentwicklung wichtige Instrumente. Dazu zählen auch eine Qualitätsmanagementvereinbarung, die bei-spielsweise die direkte Lieferung auf Baustellen weltweit erleichtert, und eine Geheimhaltungsvereinbarung, wenn wir technisches Know-how an Dritte – in diesem Fall an unsere Lieferanten – weitergeben.

Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen?Manfred Feinweber: Innovation ist vor allem marktgetrieben durch die Bedürfnisse der Kunden, die unsere Projektteams aufnehmen und in erfolgreiche Anwendungen umsetzen. Innovation � ndet ste-tig statt, beim Kunden wie auch bei uns, und soll beiden messbaren Mehrwert bringen, wie zum Bespiel Industrie 4.0-Lösungen.

Wo greift Industrie 4.0. für Wagner?Manfred Feinweber: Wir sind einer der wenigen Hersteller von Be-schichtungsanlagen, der bereits Industrie 4.0-Lösungen bietet. Ein Beispiel: Bisher wurde die Pulverschichtstärke nach dem Einbren-nen im Ofen gemessen. Dann ist es aber zu spät, um auf den Be-schichtungsprozess einzuwirken. Deshalb haben wir eine 4.0-Lö-sung entwickelt, die bereits während des Beschichtungsprozesses selbst grei� und über eine beschichtungsbegleitende Messung und einen Maschine-zu-Maschine-Regelkreis für die optimale Schicht-stärke sorgt. Das führt zu erhöhter Prozesssicherheit in Verbin-dung mit Ausschussreduktion, Pulvereinsparung und Zeiteinspa-rung – das bedeutet schlussendlich eine Produktivitätssteigerung bei unseren Kunden.

Welche Anforderungen stellt Industrie 4.0 an die Entwicklung? Was ändert sich? Ist es der Denkprozess?Joachim Hirt: Industrie 4.0 beginnt tatsächlich beim Denkprozess. Die Technologien sind bereits hochautomatisiert, es geht um inno-vative Formen der Interaktivität. Dazu braucht es kreativen Frei-raum. Die Herausforderung ist, neue Ansätze abzuleiten. Manfred Feinweber: Und diese Innovation muss nicht allein von uns, sie kann auch von Systemlieferanten kommen. Wir erwarten von Lieferanten einen substanziellen Beitrag zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerscha� in den Seg-menten, in denen wir tätig sind.

Wie gelingt es, mit Lieferanten auf diesem Niveau zusammen-zuarbeiten?Manfred Feinweber: Unser Ziel heißt Partnerscha� . Ohne Win-Win-Strategie ist es nicht möglich, gemeinsam mit dem Lieferan-ten das Optimum zu erreichen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist unsere Lieferantenbeurteilung. Sie sieht vor, dass ein Lieferant die volle Punktzahl nur bekommt, wenn er einen Innovationsbei-trag leistet.

Wie treff en Sie Make-or-buy-Entscheidungen?Manfred Feinweber: Das hat mit unserem Core-Business zu tun, aber auch mit Kapazitäten, die wir in Entwicklung und Produktion vorhalten wollen. So haben wir zum Beispiel beschlossen, ein Ei-genfertigungsteil, das auf der verlängerten Werkbank produziert wurde und für das wir Know-how vorhalten mussten, fremd zu vergeben. Natürlich muss man dann nicht nur Preise vergleichen, sondern einen Total Cost of Ownership (TCO)-Ansatz wählen. Das Punktesystem haben wir genau wie das Lastenhe� gemeinsam entwickelt.

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Der Zeitdruck triff t auch Verhandlungen mit Lieferanten. Reicht der Spielraum hierfür noch aus?Manfred Feinweber: Das engt uns de� nitiv ein. Wir suchen natür-lich immer die optimale Lösung: die beste Technik für den kleins-ten Preis zur besten Lieferzeit in höchster Qualität. Aber von Fall zu Fall erhält eines der Kriterien einen höheren Stellenwert, so dass die anderen nachgeordnet werden.

Wie gestalten Sie die Kommunikation, damit der Mensch am Ende noch klar kommt?Joachim Hirt: Ein wichtiger Punkt sind die Kommunikationska-näle. Man grei� besser zum Telefon, als Mails zu schreiben. Ein weiterer Punkt ist das Zeitmanagement. Das kann auch heißen, dass man lernt, „nein“ zu sagen, um die eigenen Ressourcen be-wusster zu steuern. Im dynamischen Projektumfeld gibt es mehr Dinge, als man hinlänglich meint, die sich ohne negative Folgen um einen halben Tag verschieben lassen. Das zeigt die Erfahrung.

Welche weiteren Ansätze verfolgen Sie?Manfred Feinweber: Total Cost of Ownership steht für uns klar im Mittelpunkt. Durch TCO wollen wir die Steuerung von Pro-dukten, von Produktlebenszyklen, von Lieferzeiten, von Materi-alverfügbarkeit und von Prozesskosten noch besser aufeinander abstimmen.

Die Betrachtung der Gesamtkosten steht also für Sie beide über allem?Manfred Feinweber: Wir haben eigene Budgets, doch über allem

steht die Einhaltung der vorkalkulier-ten Projektgesamtkosten. Diese Sicht-weise ist entscheidend für unser Han-deln. Früher wurden wir jeweils an unseren eigenen Ergebnissen geprü� , heute werden wir gemeinsam am Ge-samtergebnis des Bereichs Engineered Systems gemessen. Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur vorgibt, was man zwingend braucht, und den Weg den Lieferanten überlässt. Nur so erreicht man bezogen auf Kosten und Funktion das Optimum.

Autorin Annette Mühlberger

Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur vorgibt, was man zwin-gend braucht, und den Weg den Lieferanten überlässt. Nur so er-reicht man bezogen auf Kosten und Funktion das Optimum.

Sie arbeiten vernetzt, an vielen Dingen parallel. Wie gehen Ihre Teams damit um?Joachim Hirt: Die größte Herausforderungen ist, die Komplexität, das Simultane zu managen. Diese Veränderung mitzumachen ist ein Lernprozess. Heute liegt der Konstruktions-Anteil in der Ent-wicklung bei 20 Prozent, der Rest ist Organisation. Manfred Feinweber: Im Einkauf haben wir festgestellt, dass die Kommunikation mit den technischen Abteilungen sehr viel besser geworden ist, seitdem wir Wert auf eine technische Ausbildung un-serer Einkäufer legen. Eine gemeinsame Sprache und ein gemein-sames Ziel im Rahmen unserer Prozesse helfen dabei, über Lösun-gen, nicht über Probleme zu sprechen.

Das gemeinsame Ziel steht also im Vordergrund...Joachim Hirt: Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müs-sen wir uns stellen.

Wie begegnen Sie diesen Anforderungen? Wo müssen Sie im Projektierungsprozess ran?Joachim Hirt: Wir haben einen sehr guten Projektierungsprozess, der diese Anforderungen größtenteils ab deckt. Läu� ein Projekt auf dieser „Au-tobahn“, sind im Vorfeld alle � emen ge-klärt. Manches muss man aber überden-ken und im direkten Gespräch lösen. Manfred Feinweber: In jedem Projekt gibt es einen „kritischen Pfad“. Gibt es hier zu viele Aktivitäten, erhöht das die Durchlaufzeit erheblich. Deshalb gehen unsere Überlegungen dahin, möglichst viele Aktivitäten parallel zu schalten, um Spielraum zu bekommen. Zum Beispiel können Langläufer, die feststehen, bevor die Projektierung beginnt, bereits zu Be-ginn des Projekts bescha� werden.

VitaManfred FeinweberDer 51-jährige Diplom-Ingenieur Elektronik arbeitet seit 2008 bei der J. Wagner GmbH und ist heute Di-rector Operations. Sein Verantwor-tungsbereich erstreckt sich vom Einkauf über die Arbeitsvorberei-tung und Fertigung bis zur Monta-ge beim Kunden. Zudem verant-wortet er den globalen Einkauf Pro-jekte für die Wagner-Division Indus-trial Solutions. Zuvor war Manfred Feinweber in verschiedenen Füh-rungspositionen tätig.

VitaJoachim HirtDer Maschinenbauingenieur ist seit 2002 für die J. Wagner GmbH im Geschäftsbereich „En-gineered Systems“ tätig. Er leitet den Bereich der mechanischen Konstruktion mit Produkt- und Systemverantwortung. Nach seinem Studium an der Universität Stuttgart sammelte er Erfahrung in Entwicklung und Automatisierung.

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FirmenporträtWagner ist ein führender Hersteller von Geräten und Anlagen zum Auftragen von Nass- und Pulverlacken, Farben und ande-ren fl üssigen Medien auf Oberfl ächen. Die Produkte kommen sowohl in der Industrie als auch im Handwerk und bei Heimwer-kern zum Einsatz. Die J. Wagner GmbH, Markdorf, ist Teil der Wagner-Gruppe mit Sitz in Altstätten/Schweiz, für die weltweit rund 1 450 Mitarbeiter tätig sind. Eigner der Wagner-Gruppe sind die Josef-Wagner-Stiftungen.

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Kunststoffrecycling: Auf dem Weg zur 100%-LösungVom Müll zum Wertstoff: Theoretisch ist PET unendlich oft wiederverwertbar

Sie ist politisch korrekt und nachhaltig. Aber nicht nur deshalb lohnt sich Kreislaufwirtschaft. Richtig gemacht sichert sie auch den Zugriff auf wichtige Rohstoffe. Wie gut Recycling selbst in sensiblen Bran-chen wie der Lebensmittelindustrie funktionieren kann, zeigt sich am Thermoplast PET.

B unt, leicht und praktisch reicht nicht: Gut für das Gewis-sen und damit auch gut für Image und Absatz sind PET-Lebensmittel-Verpackungen nur, wenn sie recycelbar sind. „Die Nachfrage nach Food-grade-PET-Rezyklat ist

groß“, bestätigt Dr. Isabell Schmidt, Umweltreferentin der Indust-rievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) und das nicht nur in der Lebensmittelbranche. Polyethylenterephthalat (PET) ist gleich nach den Polyolefinen PE und PP der am häufigsten eingesetzte Kunststoff für Verpackungen. Mehr als 600 Kilotonnen wurden 2013 laut Angaben der Unternehmensberatung Consultic in Deutschland verarbeitet – das meiste davon zu Flaschen.

„Technisch sind Flaschen aus 100 Prozent Rezyklat möglich“, sagt Schmidt. Und theoretisch ist PET nahezu unendlich oft wie-

derverwertbar. Praktisch passiert auch zehn Jahre nach Inkrafttre-ten des Deponierungsverbots für Kunststoffe in Deutschland nur selten das Eine und gar nicht das Andere. Dennoch sieht die Recyc ling-Bilanz für PET deutlich besser aus als für Kunststoffab-fälle insgesamt, die nach wie vor gut zur Hälfte ‚energetisch ver-wertet‘ werden. Dass PET besser abschneidet, liegt vor allem am Pfandsystem für Einweg-Getränkeflaschen: „Von allen PET-Ge-tränkeflaschen landen 88 Prozent in dieser Einweg-Pfandsamm-lung und insgesamt mit der haushaltsnahen Sammlung über das Duale System liegt die Quote der werkstofflichen Verwertung von PET-Flaschen bei 93,6 Prozent“, berichtet Schmidt.

Werkstofflich heißt jedoch nicht rohstofflich: Selbst bepfandete PET-Flaschen bestehen meist zu 75 % und mehr aus PET-Neuware

PET-Getränkeflaschen sind ein begehrter Rohstoff – und das nicht nur, um daraus wieder PET-Flaschen herzustellen.

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den Markt bringen und trotzdem Kosten einsparen. Denn nur wenn man eine Lösung � ndet, die gleich günstig oder sogar güns-tiger ist, kann man wirklich erfolgreich sein. Alles andere wird auf dem Markt wenig Chancen haben“, denkt Kaiser.

Die Zeiten, in denen allein schon der Einsatz von PET-Rezyklat Kosten reduzierte, weil es zuverlässig billiger war als Virgin Mate-rial, sind freilich vorbei. „Normalerweise rechnet sich der Einsatz von rPET. Aktuell sind allerdings die Rohsto� preise für Frisch-PET o� enbar so tief, dass sich das möglicherweise ändern könnte“, befürchtet Fuchs. Die Preise für PET und rPET � uktuieren mitun-ter stark und sind von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig: Vom Rohölpreis – wobei Branchendienste in jüngster Zeit immer häu� ger feststellten, dass sich der Kunststo� preis vom Ölpreis ab-gekoppelt hat – über den Bedarf der chemischen Industrie an Ethylenglykol und Terephthalid-Säure, aus denen PET besteht, bis hin zur Situation in China. Bei Rezyklat kommt hinzu, dass es kon-kurrenzfähig zu Neuware bleiben muss, trotz des Aufwands für Sortierung und Reinigung.

Besonders hoch ist dieser Aufwand, wenn das PET aus einer haushaltsnahen Sammlung wie dem ‚Gelben Sack‘ stammt. Dort vermischen sich die unterschiedlichsten Arten von Kunststo� - und Mischverpackungen mit Inhaltsresten wie Shampoo, Speiseöl oder Spülmittel. Doch auch solche PET-Fraktionen lassen sich rohsto� ich recyceln, ist Timothy Glaz von Werner und Mertz, dem Hersteller von Frosch-Reinigungsmitteln, überzeugt: „Wir verzichten bereits jetzt zu 100 % auf Virgin Material und werden bis Ende des Jahres in allen unseren transparenten PET-Flaschen 100 Prozent rPET mit 80 Prozent PET aus der Pfand� aschensamm-lung und 20 Prozent PET aus dem Gelben Sack zur Herstellung neuer Flaschen nutzen.“ Langfristig will das Mainzer Unterneh-men den rPET-Anteil aus dem Gelben Sack sukzessive auf bis zu 25 % erhöhen. „Nach bisherigen Ergebnissen unserer Forschung bleibt das rPET bis zu diesem prozentualem Anteil transparent“, sagt Glaz. Allerdings: „Ein wirtscha� licher Gewinn lässt sich der-zeit nicht erreichen“, räumt er ein. „Wir investieren damit aber in die Zukun� . Für uns ist es ein wichtiger Bestandteil unserer nach-haltigen Strategie, Verpackungen so zu gestalten, dass sie maximal nachhaltig sind“, betont Glaz. ■

Autorin Michaela Neuner

(Virgin Material). Was nicht sein müsste, wie der kanadische Was-serabfüller Ice River Springs Water mit Flaschen aus 100 % Recyc-ling-PET (rPET) zeigt. Vor fünf Jahren begann das Unternehmen sich mit europäischer Anlagentechnik eigene Recycling-Kapazitä-ten für seine Flaschenproduktion zu scha� en, um sich von PET-Neuware unabhängig zu machen. In Deutschland gehen unter an-derem Lidl und die Mitglieder des PETcycle-Konsortiums voran. Ihre PET-Flaschen kommen auf einen Rezyklat-Anteil von deut-lich mehr als 50 % (Lidl) oder teilweise von bis zu 75 % (PETcycle).

Lidl und PETcycle haben sich eigene, geschlossene Sammelsys-teme aufgebaut, die ihnen rPET in ausreichender Menge, aber auch in guter Qualität sichern. Denn die Anforderungen an Verpackun-gen, die mit Lebensmittel in Berührung kommen, sind hoch. Che-mische Sto� e, die von der Verpackung in die darin enthaltenen Lebensmittel übergehen könnten, dürfen kein Sicherheitsrisiko darstellen und weder „die Zusammensetzung der Lebensmittel in inakzeptabler Weise verändern, noch die Qualität der Lebensmit-tel, etwa in Bezug auf Geschmack und/oder Geruch“ beeinträchti-gen, so die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Recycling-PET-Salatschale mit KaschierungRecyceltes PET � ndet sich in der Lebensmittelbranche jedoch nicht nur in Getränke� aschen. „Es wird auch für Folienverpackun-gen und PET-Schalen eingesetzt, und die Bedeutung nimmt zu“, beobachtet Schmidt. So stellte beispielsweise die schweizerische Coop-Genossenscha� vor drei Jahren eine neue Schale für Fertig-Salate vor, die mittlerweile zu 80 % aus rPET besteht. Rund fünf Millionen dieser Salatschalen verkau� Coop jährlich. „Es ging pri-mär darum, ein Verpackungskonzept zu haben, das ökologisch besser ist, für den Kunden mehr Convenience bringt und geringere Produktionskosten aufweist“, erklärt Guido Fuchs, Projektleiter Nachhaltigkeit bei Coop.

Die neue Schale kommt mit 30 % weniger Material aus als ihr Vorgänger und wird aus einer dreischichtigen Folie geformt: „Ein doppelt kaschiertes Recycling-PET, mit einer sehr dünnen Schicht aus frischem PET um die rPET-Schicht“, erklärt Andreas Kaiser von der Züricher Innovationsfabrik Quo, wo die Schale entwickel-te wurde. „Ich glaube, wir konnten mit diesem Projekt aufzeigen, man kann nachhaltigere und benutzerfreundlichere Produkte auf

Die ‚Recyclat-Initiative‘

Jährlich landen zirka 120 000 Tonnen PET-Verpackungen in ‚Gelben Säcken‘. Damit sich auch dieses Rohstoff potenzial heben lässt, müssen alle Beteiligten des PET-Wertstoff -kreislaufs mitziehen – von den Verpackungs-herstellern über Handel und Verbraucher bis hin zu Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft. Werner und Mertz hat deshalb 2012 die ‚Re-cyclat-Initiative’ ins Leben gerufen. Ziel der Open-Innovation-Initiative ist es, „eine wirt-schaftliche Prozesskette aufzubauen und PET-Recyclat zum Standard zu machen“. Sechs Kooperationspartner haben sich der Initiative mittlerweile angeschlossen, darunter der Handelskonzern Rewe und das Duale System Deutschland GmbH (DSD). www.recyclat-initiative.de

Schweizer Design: Die Salatschale der Coop-Eigenmarke ‚Betty-Bossi‘ besteht zu 80 % aus recyceltem PET und wiegt deutlich weniger als ihre Vorgängerin.

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TECHNIK • TIPP

20 Prozessindustrie 02 / 2015

F lexible und modulare Produktionsanlagen erfordern au-tarke intelligente Units. Hier führt der Weg von Prozess-industrie und Fertigungsindustrie zusammen – und da-mit auch die Ansätze der Industrie 4.0, der vierten

industriellen Revolution. Die Digitalisierung und Vernetzung er-möglichen es, automatisierte Module auf der Feldebene einfach und zuverlässig mit einem übergeordneten Leitsystem zu verbin-den und gleichermaßen die Kommunikation untereinander herzu-stellen – genauso wie Lego-Steine einfach ineinander geklickt ein festes, aber dennoch � exibles Gefüge ergeben.

Denn um die Wettbewerbsfähigkeit der Prozessindustrien in immer volatileren Märkten zu erhalten, werden � exible Produk-tionsprozesse benötigt, wie sie im Leitbild „Industrie 4.0“ be-schrieben sind. Voraussetzung dafür sind adaptive, sich selbst kon� gurierende und selbstorganisierende � exible Produktions-anlagen mit einem hohen Vernetzungsgrad. Ein notwendiger Schritt dafür ist – zumindest bei Mehrprodukt- und Batchanla-gen – die verfahrenstechnische und funktionale Modularisierung von Teilanlagen.

Bestehende Leitsysteme sind für die Automatisierung modula-rer Anlagen nicht vorbereitet. Die Kommunikation zwischen Be-dien- und Beobachtungssystemen sowie Controllern erfolgt meist über herstellerspezi� sche Protokolle.

Modular und intelligentZukün� ige Anlagen werden in Modulen aufgebaut sein. Jedes Mo-dul trägt in sich die vollständige Automation, die es für die Abar-beitung seines eigenen Prozesses benötigt. Die Automation könnte auch ein zentrales Leitsystem übernehmen. Ein Leitsystem ist je-doch für modulare Anlagen mit der Forderung des einfachen Aus-tausches einzelner Module nicht ausgelegt. Verfahrenstechnische Module benötigen aber eine kleine, anpassbare und autarke Auto-matisierung.

Durch die Umsetzung dezentraler, intelligenter Lösungen in den einzelnen Modulen entfällt die Neuprogrammierung und -kon� guration der Applikationsso� ware. Die Module können mit niedrigstem Aufwand in die automatisierungstechnische Gesamt-lösung der Produktion integriert werden. Damit kann man eine Vielzahl automatisierter Module der Anlage beifügen, ohne die Automatisierungstechnik der Gesamtanlage ausbauen zu müssen. „Es geht darum, Anlagen einfach erweitern oder modi� zieren zu können, um nicht sofort in großtechnische Anlagen gehen zu müs-sen, eben Numbering-up statt Scale-up“, erklärt Dr. Eckhard Roos, Leiter Key Account und Industry Segment Management Process Automation bei Festo.

Als zentraler Baustein einer modularen Automation erweist sich einmal mehr die Automatisierungsplattform CPX von Festo.

Anlagen nach dem Lego-PrinzipModulare Automation als Antwort auf volatile Märkte in Prozessindustrien

Kleinere Chargen und unterschiedliche Produktarten auf einer Anlage – auf diese Markterfordernisse müs-sen sich jetzt immer mehr Hersteller in den Prozessindustrien einstellen. Anlagen nach dem „Lego-Prinzip“ sind darauf die richtige Antwort. Je nach Bedarf fügen Anwender Module hinzu oder klemmen sie ab.

Schon heute integriert die Automatisierungsplattform CPX von Festo Funktionen wie Diagnose, Condition Monitoring, Safety, elektrische und pneumatische Automatisierungs-technik – auf allen Ebenen der Automatisierungspyramide.

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Sie kann neben dem pneumatischen Teil mit ihren Ausführungen in IP65/67 auch unterschiedliche Controller sowie Remote-IOs für viele Sensoren wie etwa Drucküberwachung oder Temperaturmes-sung modular auf ihrer Plattform aufnehmen.

Damit lassen sich beispielsweise in der Wasserau� ereitung Skids in unterschiedlichen Ausprägungen – je nach gewünschtem Anwendungsfall – au� auen. Diese voll transportablen Filtersyste-me sind besonders interessant für geringen Wasserbedarf, bei de-nen täglich bis zu 1 000 m3 Wasser au� ereitet werden müssen. Die transportablen Filtersysteme ermöglichen es, die Wasserprodukti-on sehr schnell in Betrieb zu nehmen.

Varianten von SkidsKommen beispielsweise Pumpen-Skids aufgrund ihrer geringen Komplexität mit wenigen Ventilscheiben im pneumatischen Teil der CPX/MPA aus, so benötigen etwa Filtermodule-Skids analoge Ein- und Ausgänge für die Drucküberwachung. Komplexere Modu le wie ein CIP-Skid, das Anlagenteile und Behälter für Rei-nigungsmedien und zum Anmischen der Reinigungslösungen umfasst, erfordern auf der CPX/MPA noch zusätzliche Automati-sierungsmodule wie analoge Eingänge zur Temperaturmessung oder Controller für die Proportionaltechnik.

Die Skids müssen autonom funktionieren und extrem zuverläs-sig sein. Sie kommunizieren kontinuierlich mit einer Master-Steu-erung, die das Management des Gesamtsystems organisiert. Vor-teilha� an den Skids ist auch, dass die Kosten für Verkabelung und Verdrahtung vergleichsweise niedrig sind.

Vorteile fürs EngineeringDas sind aber nicht die einzigen Vorteile der modularen Automa-tion. Für eine komplette prozesstechnische Anlage ermöglicht der Einsatz von Modulen, das Engineering zu beschleunigen und kos-tengünstiger zu gestalten, da man nicht das gesamte Automatisie-rungskonzept bei Erweiterungen der Gesamtanlage anpassen muss, sondern nur die automatisierten Module an das Manage-mentsystem anschließt. Damit ist eine reibungslose Kommunikati-on zwischen den verschiedenen Ebenen der Automatisierungspy-ramide gewährleistet. Für OEMs bedeutet das modulare Konzept aber auch, Kleinserien von einheitlichen Modulen oder Skids schon auf Lager fertigen zu können. Damit erzielen sie Skalener-träge in Produktion sowie Montage und senken ihre Kosten. Zu-sätzlich erhöhen sie ihre Lieferfähigkeit und ermöglichen den End-kunden, mit den richtigen Produktionsmengen neuer Produkte früher am Markt au� reten zu können. „Gelingt dann noch die Be-dienung der prozesstechnischen Anlagen über mobile Endgeräte, ist ein weiterer Brückenschlag zu Industrie 4.0 realisiert“, ergänzt Automatisierungsexperte Roos. (ki) ■

Hoch fl exible Skids: Voll transportable Filtersysteme für geringen Wasserbedarf, bei denen täglich bis zu 1 000 m³ Wasser aufbereitet werden müssen. Die transportablen Filtersysteme ermögli-chen es, die Wasserpro-duktion sehr schnell in Betrieb zu nehmen.Bil

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22 Prozessindustrie 02 / 2015

Den wirklichen Kosten auf der SpurPreiserhöhung bei Maschinenstretchfolie beurteilen

Obwohl sich der Preis für Rohöl als Ausgangsstoff von Kunststoff en in diesem Jahr moderat verhielt, erhielten Hersteller von Kunststoff verpackungen von ihren Lieferanten steigende Preisforderungen. Häufi g sind die Forderungen überzogen, wenn diese mit einer Preisstrukturanalyse überprüft werden.

I m ersten Halbjahr 2015 erreichten viele Kunststo� weiter-verarbeiter Meldungen über Rohsto� verknappungen der großen Rohsto� ieferanten, die sich nicht mehr in der Lage sahen, ihre vertraglichen Verp� ichtungen gegenüber den

Kunden zu halten. Bereits zugesagte Lieferungen wurden storniert. „Wenn Lieferungen erfolgten, verlangten die Rohsto� ieferanten hierfür massive Preisaufschläge und das bei weiterhin sehr mo-deraten Rohölkosten“, erklärt Ulf Kelterborn, Hauptgeschä� sfüh-rer der IK Industrievereinigung Kunststo� verpackungen e.V. Ein Ende dieser Preisspirale sei noch nicht zu sehen.

Neben dem Export großer Mengen von Kunststo� en in außereu-ropäische Regionen liegt der wesentlich Grund für die Rohsto� ver-knappungen in den Force Majeure-Meldungen, die aber keine de-taillierten Informationen über die Gründe der „Störfälle“ oder „technischen Probleme“ angeben. „Diese Ursachen liegen allein in der Risiko-Sphäre des Rohsto� ieferanten“, so Kelterborn. „Die kauf-männische Sorgfaltsp� icht verlangt in diesen Fällen das Vorhalten entsprechender Lagerkapazitäten.“ Die Rohsto� verknappung und Preisexplosion stellen die meist mittelständischen Kunststo� verpa-cker vor sehr große Probleme. Denn den Kostendruck geben Kunst-sto� weiterverarbeiter gern an ihre Kunden weiter. Nun steht der Einkäufer von derlei Produkten vor der Situation, dass er einschät-zen muss, ob beispielsweise eine Erhöhung von 10 % im Rohsto� auch beispielsweise 8 % Preiserhöhung am Produkt rechtfertigt.

Ein sehr wirkungsvolles Instrument zur Beurteilung von Preisver-handlungen ist die Preisstrukturanalyse. Richtig angewendet er-möglicht sie, die Kostenstruktur des Lieferanten zu analysieren und mit die Angemessenheit von Preiserhöhungsforderungen zu ermitteln. Diese Preiserhöhungen richtig einzuschätzen und nach-zuvollziehen stellt aufgrund der hohen Komplexität und dem ho-hen Aufwand bei der Informationsbescha� ung allerdings eine gro-ße Herausforderung dar.

Berechnung der einzelnen KostenbestandteileIm Kern des Verfahrens geht es darum, den Einkaufspreis in seine einzelnen Kostenbestandteile zu zerlegen. Dabei werden die Kosten-arten identi� ziert und bewertet, die für das zu untersuchende Pro-dukt von Bedeutung sind. Die Festlegung der Kostenarten orientiert sich dabei am Kalkulationsschema der Zuschlagskalkulation. Der Preis eines Produktes ergibt sich aus der Summe der einzelnen Kos-tenbestandteile. Preisveränderungen resultieren demnach aus der Veränderung eines oder mehrerer Kostenbestandteile, wie beispiel-weise Materialkostensteigerungen durch Rohsto� preiserhöhungen oder Fertigungskostensteigerungen durch Tariferhöhungen. Für eine Beurteilung sind demnach zwei wesentliche Informationen sowie das Wissen über deren Zusammenwirken erforderlich. Zum einen ist die Höhe der Preisveränderung der jeweiligen Kostenart notwendig und zum anderen die Höhe des betroff enen Kostenbestandteils.

Höhe der Preisveränderung der jeweiligen Kostenart sowie Höhe des betroff enen Kostenbe-standteils müssen klar sein, damit eine Preisveränderung beurteilt werden kann. Bil

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Einkauf • Praxis

Beispielberechnung der Kosten bei einer StretchfolieDie am Markt am weitesten verbreitete Folie ist die Castfolie (cir-ca 80 % aller Stretchfolien werden im Gießverfahren hergestellt). Der hierbei verwendete Rohstoff ist ein PE-LLD-Granulat, ein thermoplastischer Kunststoff niedriger Dichte, welcher durch Copolymerisation von Ethylen mit beispielsweise Buten, Hexen oder Octen hergestellt wird. Dieses Granulat wird von Extrudern aufgeschmolzen und die flüssige Schmelze über eine Breitschlitz-düse auf eine gekühlte Walze in einer oder mehreren Schichten aufgetragen, auf Maß geschnitten und aufgewickelt.

Zur Ermittlung der Höhe des betroffenen Kostenbestandteils, der Materialkosten, müssen die Rohstoffkosten und der Materi-aleinsatz ermittelt werden. Die Rohstoffkosten können über Aus-kunfteien wie KIWEB, PLATICKER, EUWID oder ICIS-PRICING in Erfahrung gebracht werden. Der Materialeinsatz wird beispiels-weise durch Messen, Wiegen oder Berechnen bestimmt.

Der Durchschnittspreis des Rohstoffs zum letzten Kaufzeit-punkt betrug laut KIWEB circa 1 265 Euro/Tonne. Anhand des Materialeinsatzes und in Verbindung mit den Rohstoffkosten kön-nen die Materialkosten und der Materialkostenanteil mit berech-net werden. Die Höhe der Rohstoffpreisveränderung ergibt sich aus der Relation der aktuellen Rohstoffmarktsituation zum Kauf-zeitpunkt im Februar 2015. Der Rohstoffpreis hat sich seit Februar 2015 um circa 46 % erhöht.

Die daraus resultierende notwendige Preisanpassung des Ver-kaufspreises ergibt sich nach dem Schema der Preisstrukturanalyse wie folgt: Preiserhöhung = Materialanteil x Rohstoffpreisveränderung x 100Nach dieser Formel würde die Preiserhöhung bei 30,74 % liegen. Der gerechtfertigte Kaufpreis einer Rolle Maschinenstretchfolie wäre demnach: Zielpreis = letzter Kaufpreis x (1+Preiserhöhung) Ein gerechtfertigter neuer Einkaufspreis der Folie liegt somit bei 39,72 Euro/Rolle. n

Autor Stephan Schmidt, Schmidt & Wiebel Lieferantenanalyse GbR

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Stretchfolie wird zum Verpacken vieler Produkte eingesetzt. Auch wenn es ein C-Artikel ist, unbegründeten Preiserhöhungen sollte entgegengewirkt werden.

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Einkauf • Praxis

24 Prozessindustrie 02/2015

Strategie statt BluffWie der Einkauf künstlichen Monopolen am besten begegnet

Die Abhängigkeit von einem Lieferanten wird von Einkäufern oft auf mangelnde Flexibilität von Entwick-lern und Produktionern zurückgeführt. Die beste Strategie ist es, sich mit den Kollegen zu verbünden, wie unser Autor Manfred Godek herausfand.

D ie Marke ‚Loctite‘ ist für viele Einkäufer ein Reiz-wort. Techniker schwören seit den 50er-Jahren auf diesen Universalklebstoff. „Vergleichbares gibt es sicherlich für die Hälfte. Weil sich das Produkt aber

bewährt hat, werden Veränderungen gescheut“, so der Beschaf-fungsleiter eines Maschinenbauers. Die Kollegen in Grau kämen immer wieder mit den gleichen Argumenten: ein Wechsel erfor-dere einen immensen Testaufwand und berge Qualitätsrisiken. Natürlich weiß der Hersteller bei den Preisverhandlungen um sei-ne starke Position. Einkäufer klagen in solchen Konstellationen oft auch über schlechte Services. Gesetzte Lieferanten würden sich nicht mehr anstrengen. Der Ärger sitzt da natürlich tief. Ernst Kranert, Einkaufsleiter der Wolf GmbH, sprach beim Maschinen-bauforum von „Geiselgangstern“, bei deren Bekämpfung man nicht zimperlich sein dürfe.

Diesbezüglich machen skurrile Geschichten die Runde. Etwa die von dem über Nacht gezimmerten Showroom mit Produkt-attrappen und asiatischen Schriftzeichen. Damit sei einem Liefe-ranten die Existenz eines günstigen Konkurrenten vorgegaukelt und ein Preisnachlass abgerungen worden. Geht allerdings ein solcher Bluff daneben, ist man blamiert und auf Jahre in einer schwachen Position. Taktische Spielchen können ohnehin keine Strategie ersetzen. Die Lösung heißt vielmehr: erst einmal die Hausaufgaben erledigen und das tun, was Experten seit Lan-

gem raten: Kostenmanagement als funktionsübergreifende Auf-gabe im Unternehmen zu definieren.

Dialog macht solidarischAuch die Produktion habe ein Interesse an der Beseitigung von Single-Supply-Situationen spätestens dann, wenn die Kostenziele nicht erreicht würden oder die Fertigung aufgrund eines Ausfalls des Alleinlieferanten einen Produktionsstillstand erleide, weiß Dr. Erk Thorsten Heyen, Senior Vice President Raw Materials Procurement der Wacker Chemie AG. Hanno Hildebrandt, Leiter Einkauf der Aerzener Maschinenfabrik, bestätigt aus Erfahrung: Man führe seit Jahren einen intensiven kameradschaftlichen Dialog mit der Tech-nik, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Wettbewerb und Alternativlieferanten dem Wohle des Unternehmens dienen und sei auf diesem Weg schon ein ganzes Stück vorangekommen.

Aber nicht nur die Techniker müssen hinzulernen und sich etwa in Cost-Break-Down- und Cost-Driver-Analysen vertiefen. Auch der klassische Einkauf ist gefordert. Bei der Kaba Manage-ment AG verändert sich die Kernaufgabe von Category-Managern zunehmend in Richtung Technologie-Monitoring und Marktfor-schung mit dem Ziel, alternative Bauteile und Werkstoffe zu ermit-teln. Bernd Reisacher, Vice President Group Procurement: „Solche Projekte haben eine hohe strategische Bedeutung für die Wettbe-werbsfähigkeit; sie werden separat budgetiert und von Spezialisten

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EINKAUF • PRAXIS

aus Entwicklung, Fertigung und Einkauf und sogar von Patentan-wälten begleitet. Auch Kooperationen und Joint Ventures entlang der Wertschöpfungskette gehören dazu.“

Entwicklung macht freiNach diesem Vorbild etablieren viele Unternehmen neben der Pro-duktentwicklung auch Grundlagenentwicklungsprojekte, um sich von Abhängigkeiten zu befreien. Hier können sich kaufmännische und technische Kompetenz produktiv verbinden. � orsten Heyen: „Wichtig ist, dass das Vorgehen einerseits systematisch ist, was sich zum Beispiel durch Single-Supply-Reporting und regelmäßige Single-Supply-Meetings für alle Materialgruppen erreichen lässt.“ Andererseits sei auch Pragmatismus hilfreich, denn manche Sing-le-Supply-Situation erweise sich bei näherer Betrachtung als un-kritisch oder unwesentlich.

Im Status Quo hil� nur gutes Verhandeln. Jochen Reineke, Lei-ter Einkauf Nichtproduktionsmaterial der Schmitz Cargobull AG, rät zu einer o� enen und transparenten Kommunikation: „Das Mo-nopol sollte in der Verhandlung eindeutig benannt und als ‚für uns schwierig‘ bewertet werden.“ Der Verkäufer könne seine Verhand-lungsposition natürlich voll ausspielen. Er werde aber wissen oder

aus der Reaktion seiner Gesprächspartner erspüren, dass dies für die Geschä� sbeziehung nicht förderlich ist und der Kunde nur auf eine Gelegenheit wartet, das Problem zu eliminieren. In der kon-kreten Verhandlungssituation gebe es zwei Grundpositionen: klar zu sagen „bis hier hin und nicht weiter“ und die Bitte auf der menschlichen Ebene, einen nicht in die Enge zu treiben. Reineke: „Ein guter Verkäufer versucht immer, mit dem Einkäufer auf der menschlichen Ebene ein gutes Verhältnis zu p� egen.“ Im Idealfall werde er dazu bewogen, seine Kosten als Basis für eine sachliche Diskussion o� en zu legen.

Wenn ein Monopol schon nicht zu umgehen ist, so lässt es sich womöglich über eine Volumenplatzierung konditionieren. Cross-funktionale Zusammenarbeit ist auch hier: „Frühzeitig mit dem Vertrieb zusammensetzen und über die langfristige Absatzplanung sprechen. Mit dem Lieferanten einen Preis für die gesamte Menge und einen Lieferplan vereinbaren; eventuelle Nachlieferungen eben-falls preislich � xieren“, rät � omas Krämer, Senior-Partner von Ex-pense Reduction Analysts. Werden Materialfreigaben erforderlich, sollten diese erteilt werden, damit der Stückpreis stabil bleibe. ■

Autor Manfred Godek

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■ Fixierung auf die gemeinsamen Ziele

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im Status Quo ■ Benennung des

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Einkauf • Praxis

26 Prozessindustrie 02/2015

Herr de With, welche Veränderungen ergeben sich durch die Umfirmierung sowie der Börsengang für das Management und den Einkauf?Dirk Jan de With: Wichtiger als der neue Name sind für uns die neuen Visionen und Werte unseres Unternehmens, die uns bei un-serem Ziel unterstützen, „to make the world a brighter place“. Be-griffe wie neugierig, mutig und farbig – oder curious, courageous and colorful, um es wie bei uns üblich international auszudrücken – kennzeichnen unsere neue Denkweise und damit auch die Ein-stellung, die unser künftiges Handeln bestimmen soll.

Planen sie Optimierungen für den Einkauf?Dirk Jan de With: Wenn wir diese Werte ernst nehmen, besteht die für mich wichtigste Verbesserung darin, in einem integrierten An-satz Aspekte der Total Cost of Ownership, Verlässlichkeit, Innova-tion und nicht zuletzt Nachhaltigkeit zusammenzubringen: Wo früher nur die Kostenoptimierung der Logistikkette im Mittel-punkt stand, spielen heute zunehmend auch ökologische und sozi-ale Themen eine Rolle.

Welche Effekte werden diese haben?Dirk Jan de With: Von einem solchen ganzheitlichen Ansatz erwar-te ich eine Reihe von Ergebnissen: optimierte Wertschöpfungsket-ten und die Vermeidung von nicht wertschöpfenden Aktivitäten, eine verbesserte Verlässlichkeit der Belieferung mit Fokus auf die geforderten Sicherheits- und Serviceleistungen und eine intensive-re Zusammenarbeit mit Lieferanten bei Produktionsprozessen un-ter Berücksichtigung von Anforderungen hinsichtlich Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit.

Wie ist Ihr Einkauf strukturiert? Zentral oder dezentral?Dirk Jan de With: Unser Einkauf ist global aufgestellt und eng ver-netzt. Die Mitarbeiter haben klar definierte Rollen in spezifischen Fachbereichen. Diese Fachbereiche werden von einem kompe tenten Global-Procurement-Intelligence-Team in Bezug auf Prozesse, Marktinformationen und maßgeschneiderte Tools unterstützt.

Nach welchen Maßstäben suchen Sie Lieferanten aus?Dirk Jan de With: Grundvoraussetzung ist die Erfüllung unseres

Auf zu neuen WegenBayer MaterialScience ist jetzt Covestro. Mit der Namensänderung verbindet das Polymer-Unternehmen auch die Neuaufstellung der einzelnen Unternehmensbereiche. Wir sprachen mit CPO Dirk Jan de With über die Auswirkungen auf die Einkaufsabteilung.

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EINKAUF • PRAXIS

Prozessindustrie 02 / 2015 27

„Gemeinsam mit unseren Lieferanten wollen wir durch verantwortungsvolles Handeln Risiken minimieren und stabile und langfristige Beziehungen scha� en.“

Dirk Jan de With, Chief Procurement Offi cer, Covestro

Verhaltenskodex; insbesondere müssen sie sich zu den Zielen der Chemie-Initiative „Together for Sustainability“ (TfS) bekennen. Darüber hinaus erwarten wir die Erfüllung unserer Anforderun-gen im Hinblick auf Kosten und Liefersicherheit. Wenn Lieferan-ten dazu noch innovative Fähigkeiten und ein aktives Engagement in Sachen Nachhaltigkeit zeigen, sehen wir gute Chancen für eine konstruktive Partnerscha� .

Welche Strategie fahren Sie, um Risiken in der Lieferkette zu minimieren?Dirk Jan de With: Jeder Einkaufsleiter wird hier antworten: Durch genaue Kenntnis von Märkten, Materialien und Services, von Prei-sen und der Verfügbarkeit von Produkten und durch die Ausrich-tung der Lieferbasis entsprechend dieser Parameter. Das Geheim-nis ist jedoch, wie dies gemacht wird. Und hier kommen unsere neuen Werte ins Spiel.

Wie spielen Einkauf und Entwicklung zusammen?Dirk Jan de With: Unser Einkauf arbeitet eng mit der Produktent-wicklung zusammen – damit ist auch die Brücke zu unseren Busi-ness Units geschlagen. Wir bringen hier die Kompetenz der Liefe-ranten mit unseren Innovationsbedürfnissen zusammen und treiben die Entwicklung bei Lieferanten und Geschä� sbereichen gleichermaßen voran.

Welche Wünsche hat der Einkauf an die Produktion?Dirk Jan de With: Eine gute Kooperation. Unsere Einkaufsmanager haben die Aufgabe, einen sehr guten Service seitens der Lieferan-ten sicherzustellen, um Produktionsabläufe bestmöglich zu unter-stützen.

Welche Rolle spielt die sich ändernde wirtschaftliche Situation in China für den Einkauf?Dirk Jan de With: Ähnlich wie andere Faktoren hat auch die sich ändernde wirtschaftliche Situation in China Ein-fluss auf die Märkte und damit die An-gebot-Nachfrage-Situation für unsere Rohstoffe. Wir müssen deshalb flexibel sein und verhalten uns entsprechend unserer neuen Unternehmenswerte: Wir bleiben neugierig oder curious, um

FirmenporträtBayer MaterialScience wird zu CovestroBayer MaterialScience hat einen neuen Namen bekommen. Ab 1. September 2015 fi rmiert das Unternehmen unter Covestro. Bay-er beabsichtigt, Covestro bis spätestens Mitte 2016 an die Börse zu bringen. Der Plan, Bayer MaterialScience in die Eigenständigkeit zu überführen, war im September 2014 bekannt gegeben worden.Der Name Covestro kombiniert Begriff e, die die Identität des neu-en Unternehmens refl ektieren. Die Buchstaben C und O kommen von „Collaboration“ (Zusammenarbeit), und VEST (von investie-ren) bringt zum Ausdruck, dass das Unternehmen mit seinen mo-dernen Produktionsanlagen bestens aufgestellt ist. STRO ist abge-leitet vom englischen Wort „strong“ und zeigt, dass die Firma stark ist – stark auf dem Gebiet der Innovation, stark im Markt und mit einer starken Mannschaft.„Covestro steht für eine mutige neue Richtung und vielverspre-chende Zukunft als innovationsgetriebenes Polymer-Unterneh-men“, erklärt Patrick Thomas, der Vorstandsvorsitzende von Mate-rialScience und designierte Vorstandsvorsitzende von Covestro. „Wir sind ein Unternehmen, das sich auf ein starkes und erfahre-nes Management mit vollem Einsatz zur Wertsteigerung stützt. Wir haben loyale und engagierte Mitarbeiter und sind überzeugt,

dass wir mit ihnen in Zukunft erfolgreich sein können“, fügt er hinzu. Der Name ist Bestandteil der Unternehmensidentität von Covestro, die eine unverwechselbar neue, farbenfrohe und leuchtende Marke beinhaltet.Der Sitz des Unternehmens ist in Deutsch-land: Rund 6 200 Menschen arbeiten hier – etwa 40 % der weltweiten Belegschaft von ungefähr 15 700 Mitarbeitern. Coves-tro hat vier große Standorte: Brunsbüttel, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Lever-kusen.

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28 Prozessindustrie 02 / 2015

I n der deutschen Industrielandscha� ist SAP, ohne Zweifel und mit Zahlen belegt, das meist verbreitete betriebswirtscha� liche So� ware-System. Dennoch, für den Mittelstand ist SAP

in der Regel nicht der alleinige Anbieter adäquater ERP-Lösungen. Problematisch wird es, wenn der Kun-de seinen Zulieferbetrieben das ERP-System und zuge-hörige Prozesse vorschreibt, was beispielsweise in der Automotive-Industrie keine Seltenheit ist. Mehr Frei-heiten, die interne Organisation betre� end, genießen hingegen Branchen wie die Lebensmittelindustrie und die Medizintechnik. Das Maschinenbauunternehmen Diosna Dierks & Söhne, mit Sitz in Osnabrück, ist in beiden Branchen führender Lieferant von Maschinen und Anlagen für die Bäckerei- und Pharmaindustrie. Das mittelständische Unternehmen zeigt, wie es mit einem alternativen ERP-System moderne Einkaufs-strategien und Sourcing-Ziele umsetzt. Der Hebel zum Einkaufserfolg war für Diosna die Einführung der „All-in-One Supply Collaboration“-Plattform von Pool4Tool, die ihnen den höchsten Grad an ERP-Inte-gration bietet. Diosna setzt die Lösung für strategische sowie operative Einkaufsoptimierung ein und macht daraus kein Geheimnis. Für Diosna gilt, „sich niemals mit dem Stand der Technik zufrieden zu geben.“ Der

Auf den Punkt genauModerne Einkaufsoptimierung im Mittelstand

KMU nutzen oftmals alternative ERP-Systeme statt SAP. Um nachhaltige Prozessverbesse-rungen im Einkauf zu schaff en, müssen Partner gefunden werden, mit denen die opera-tiven und strategischen Beschaff ungsprozesse optimiert werden können.

EINKAUF • PRAXIS

Leitgedanke des innovativen Unternehmens hat sich seit über 125 Jahren nicht verändert und zieht sich durch alle Unternehmensbereiche. Und macht auch vor dem Einkauf nicht Halt. Im Jahr 2012 entschied man sich für ein Optimierungsprojekt mit dem Ziel, die Einkaufsprozesse entlang der Supply Chain profes-sionell aufzustellen und gleichzeitig zu vereinfachen, zu stra� en und e� zienter zu machen. Klare Strukturen und die Vermeidung manueller administrativer Vor-gänge sollten Kapazitäten sparen und Kosten senken. Die freigesetzten Ressourcen sollen in strategische Aufgaben � ießen.

Bei der Anbieterauswahl für das Optimierungspro-jekt gab es eine klare Prämisse. Das eingesetzte ERP-System proALPHA sollte auf jeden Fall das führende System bleiben. proALPHA gehört zu den sechs meist genutzten ERP-Systemen in deutschen Industriebetrie-ben ab 50 Mitarbeitern. Damit wollte Diosna beweisen, dass nachhaltige Prozessverbesserungen im Einkauf nicht nur mit SAP möglich sind. „Wir sehen uns hier gewissermaßen als Vorreiter bei der Anbindung einer eSourcing Plattform an – zu SAP alternativen – ERP Systemen. Pool4Tool ist dabei unser Partner“, erklärt Projektleiter Christian Voss, der immer wieder zu Fach-vorträgen zu genau diesem � ema eingeladen wird.

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Der Einkauf von Diosna:

■ ist nach 360 Warengruppen sortiert

■ wickelt 80 % al-ler Bestellpositi-onen im POM ab

■ erzielt eine Produktivitäts-steigerung von 25 % mit POM

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EINKAUF • PRAXIS

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Und die Zuhörerzahlen steigen stetig. „Im KMU-Um-feld ist das ein brennendes � ema, schließlich will man up-to-date sein und an gängigen Trends teilnehmen.“

Der sechsköp� ge Einkauf bei Diosna teilt sich in zwei jeweils für die beiden Geschä� sbereiche Pharma- und Bäckereitechnik verantwortliche Teams auf. Orga-nisiert ist der Einkauf nach Warengruppen. Für eine moderne Einkaufsoptimierung der operativen sowie strategischen Bescha� ungsprozesse auf Materialgrup-penebene nutzt das Unternehmen jetzt die „All-in-One Supply Collaboration“-Plattform.

Konkret im Einsatz hat das Unternehmen Supplier Relationship Management (SRM) inklusive Lieferan-tenregistrierung und -bewertung sowie eSourcing/RFQ, eProcurement und POM. „In erster Linie war es für uns wichtig, die operativen Prozesse zu beschleuni-gen und zu vereinfachen, sowie resultierend daraus die Prozesskosten signi� kant zu senken. Im strategischen Bereich war und ist das Ziel, durch die gewonnene Zeit und das systematische Vorgehen die SRM-Aktivitäten stark auszubauen und einen breiten Wettbewerb auf-zubauen“, erklärt Lukas Musiol, Bereichsleiter Einkauf.

Der Einkaufsstrategie folgend war Diosna bestrebt, die Anfrageaktivität deutlich zu verstärken. Als Basis gelten dabei immer die Warengruppen, die mit Stan-dardlieferanten hinterlegt sind. Das führende System proALPHA stellt den Bedarf fest und gibt den Anfrage-artikel mit dem Teilestamm über die eigens entwickelte Schnittstelle an Pool4Tool weiter. Pool4Tool liest die Warengruppe aus und sortiert die zugehörigen Stan-dardlieferanten aus dem Materialgruppenmanagement automatisch hinzu. Die anzufragenden Teile bezie-hungsweise Baugruppen werden inklusive der dazuge-hörigen Dokumente und Zeichnungen automatisch zu einer RFQ au� ereitet und anschließend über die Platt-form an die Lieferanten gesendet. Die Beschleunigung und systematische Auswertung des Anfrageprozesses lässt Raum für andere strategische Schritte. Potenzielle Lieferanten haben über die Registrierungsfunktion auf der Plattform die Möglichkeit, sich systema-tisch bei Diosna zu bewerben und werden nach erfolgreicher Freigabe direkt in proAL-PHA angelegt. Über die Schnittstelle und mit Hilfe der Partnernummer (Lieferantennum-mer) erfolgt anschließend die Synchronisie-rung der Kreditorendaten. Mit der Collabo-ration-Plattform simuliert Diosna außerdem Preistreiber in Vergabeszenarien innerhalb der RFQ und erstellt Cost Breakdowns, die in die TCO-Berechnung ein� ießen.

Einkaufshebel POMEine deutliche Prozessoptimierung erreicht Diosna durch den Einsatz von Purchase Or-der Management (POM) von Pool4Tool, wo-durch Bestellungen und Au� ragsbestätigun-gen nahezu automatisch abgewickelt werden. „Rund 80 Prozent unserer Bestellpositionen laufen über das POM-Modul. Für das opera-tive Geschä� bedeuteten die Reduzierung manueller Tätigkeiten und administrativer

Vorgänge eine erhebliche Verbesserung und somit Ver-schlankung der Prozesse“, erklärt Christian Voss.

Aus dem ERP-System gelangen Bestellungen über einen Dispositionsschlüssel ohne weiteren Eingri� in die Plattform und an den im ERP-System de� nierten Lieferanten. Dieser erhält die Bestellung inklusive aller notwendigen Dokumente und Spezi� kationen kom-fortabel über das System. Vor der Einführung des Sys-tems wurde jede Bestellung noch manuell ausgeführt und per E-Mail versendet. „Da konnte es schon einen Tag dauern, bis eine Bestellung mit fünf unterschiedli-chen Positionen inklusive Zeichnungen in einem phy-sischen Ordner tatsächlich rausging. Heute geht das automatisch, alle A- und B-Lieferanten sind angebun-den. Die Ausnahme sind kleine Lieferanten, die (noch) nicht im System angebunden sind. Hier besteht noch

Handlungsbedarf “, erklärt Voss. Im Maschinen- und Anlagenbau ist der

Liefertermin inzwischen eines der entschei-denden Kriterien. Geprägt von Projektge-schä� und Sonderkonstruktionen gibt es dementsprechend sehr viele neue Kompo-nenten, welche zeitnah angefragt, verhandelt und bescha� werden müssen. Deshalb ist der von Diosna bzw. seitens der Kunden vor-gegebene Liefertermin kein Wunsch, son-dern Bedingung. Abweichungen der Liefer-termine � ießen in die Lieferantenbewertung ein, auch wenn die Lieferung zu früh an-kommt. In den Gri� bekommt das Diosna mit einem integrierten Mahnverfahren. Das bedeutet, der Lieferant hat die Aufgabe, die Bestellung nicht nur im Portal anzusehen, sondern sie einschließlich Liefertermin zu bestätigen. Die Information wird automa-tisch zurück ans ERP-System gemeldet und wird direkt in die Produktionsplanung ein-gebunden. (ki) ■

Diosna Dierks & Söhne GmbH ist ein deutscher Anlagenhersteller von Teigzubereitungsmaschi-nen und für die Verarbeitung von pulverförmigen Feststoff en für die pharmazeutische und chemische Industrie.

„Auf den Punkt ist wichtig. Nicht Just-in-Time, sondern an dem vereinbarten Tag, denn unser Lieferplan ist mit der Produktion synchronisiert.“

Christian Voss, Strategischer Einkauf,Diosna Dierks & Söhne

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30 Prozessindustrie 02/2015

Ganzheitlich und robust geplantWie eine optimierte Planung schon heute gelingt

Hohe Nachfrageschwankungen am Markt, ausgeprägte Variabilität in den Prozessen oder lange Rüst- und Reinigungszeiten – diesen Herausforderungen begegnet der Produktionsplaner von heute, wenn es um die Planung in der Prozessindustrie geht.

Stetige Produktwechsel, physikalisch bedingte Losgrößenvor-gaben sowie eine geringe Flexibilität in der Auswahl der Pro-duktionsmittel und in deren kapazitiver Anpassung setzen Produktionsplaner unter Druck. Diese Dynamik zwingt den

Produktionsplaner auf der einen Seite schnell zu reagieren und rich-tig zu entscheiden, auf der anderen Seite aber auch einen robusten Plan für die Zukunft aufzustellen. Doch wie gelingt eine optimale Planung? Was müssen Verantwortliche dabei besonders beachten?

Unternehmen stehen heute unter enormem Kosten- und Wett-bewerbsdruck. Denn aufgrund von Industrie 4.0 sowie Automati-sierung und den daraus entstehenden Möglichkeiten werden Märkte schneller, dynamischer und damit auch unberechenbarer. Mehr denn je ist also eine bestmöglich abgestimmte Planung sogar wirtschaftlich notwendig. Auch in der Prozessindustrie lassen sich die steigenden Kosten spüren, aufgrund einer starken Determinie-rung sowie auch der hohen Volatilität hinsichtlich der Nachfrage. Firmen sind hier aufgefordert, optimiert zu handeln und zu pla-nen. Ferner gilt zu beachten, dass die Produktionsplanung in der Prozessindustrie viele Teilplanungsschritte umfasst, die zum Schluss in einer kostenoptimalen Gesamtplanung zusammenflie-ßen sollten. Die Aufgaben, die hier erledigt werden müssen, sind unter anderem die Ermittlung des zukünftigen Bedarfs an End-erzeugnissen, Festlegung mittel- und langfristiger Produktions-programme, Optimierung der Beschaffung von Rohwaren, Pla-nung langfristiger Beschaffungskontrakte und das Erreichen eines Planungsoptimums unter der Einhaltung minimaler Bestände, optimaler Maschinenauslastung und einem hohen Service-Level.

Achtung bei klassischen PlanungsansätzenUm insbesondere eine Kostenoptimalität zu erreichen, müssen altbe währte Planungsansätze wie das Material Requirements Plan-

ning (MRP) noch einmal überdacht werden. Denn die Heraus-forderung liegt in der Erstellung eines kostenoptimalen Pro-duktionsplans unter Berücksichtigung von Kapazitäten und Ver fügbarkeit von Material. Allerdings können klassische Pla-nungskonzepte das schlichtweg nicht einhalten.

Der typische Produktionsplanungsprozess innerhalb der Pro-zessindustrie beinhaltet vorwiegend das MRP-Konzept, das auf dem so genannten Wasserfallmodell aufbaut. Dies beginnt mit dem Schritt der Produktionsprogrammplanung, in der die zukünftigen Bedarfe von Endprodukten ermittelt werden, um anschließend im Rahmen einer Stücklistenauflösung entsprechende Lose auf unter-geordnete Produkte zu verteilen. Für diese Fertigungslose werden innerhalb des Kapazitätsabgleichs grobe Start- und Endtermine von Arbeitsgängen auf Fertigungsanlagen ermittelt. Damit soll in der Produktionssteuerung eine konkrete Reihenfolge der Bearbeitung auf den Anlagen festgelegt werden. Hinsichtlich einer optimalen Planung ergeben sich dabei unter anderem folgende Hürden: 1. Einschränkung des Lösungsraums Die Planung erfolgt sukzessiv, ohne den ganzheitlichen Blick. Das lässt sich anhand eines Trichters beschreiben: Zu Beginn ist der Lösungsraum noch sehr groß, wobei im Zuge der weiteren Planungsschritte Entscheidungen getroffen werden, die diesen Raum immer weiter einschränken. Damit ergeben sich im Ver-lauf automatisch immer weniger Optionen für die Planung. Eine kostenoptimale Gesamtplanung beruht am Ende eher auf dem Prinzip Hoffnung.2. PseudogenauigkeitNach der mehrstufigen Auflösung der Stücklisten und Arbeitsplä-ne ergeben sich auf die Minute genau geplante Prozessschritte. Diese Pseudogenauigkeit beruht mitunter auf fest gepflegten Ar-beitsgangzeiten, die basierend auf historischen Erfahrungen ermit-

Einkauf • Praxis

Produktionsplaner können heutzutage mit simultaner Produktionspro-grammplanung reagieren.Bil

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telt wurden und somit einen Mittelwert darstellen. Hinzu kommt das genannte Durchlaufzeitensyndrom. Dieses entsteht, da die Vorgaben für Durchlaufzeiten regelmäßig erhöht werden und ein-zelne Produktionsaufträge die Vorgaben nicht einhalten können. So wird die Durchlaufzeit immer mehr aufgebaut. Eine terminge-rechte Einhaltung des Produktionsplans ist daher nicht möglich. Das lässt sich beispielsweise mit einem Stau vergleichen, dem Au-tofahrer ausweichen wollen, in dem sie alle gleichzeitig 15 Minuten früher losfahren. Die Folge dieser Produktionsplanung sind höhe-re Bestände und Engpässe an den kritischen Stellen. 3. Schlechte TermintreueDa die Fertigungslose mit Regelmäßigkeit nicht am geplanten Ter-min produziert werden können, bleiben nur zwei Optionen: Die Produktion vorverlagern oder den Termin nach hinten verschieben. Ersteres ist wegen den fehlenden Ausgangsmaterialien oder knapper Termine häufig nicht möglich; letzteres ist ein „No-Go“ gegen-über dem Kunden und führt zu zusätzlichen Beständen im Zu-kauf, da Produkte nicht wie ge-plant gefertigt werden können.

Produktionsplaner können heute mit simultaner Produkti-onsprogrammplanung reagie-ren. Damit werden bei der Er-stellung der Primärbedarfe in einem einzigen Schritt sowohl die kapazitive Machbarkeit als auch die Warenverfügbarkeit über alle Stufen berücksichtigt. Im Rahmen dieses integrierten Planungskonzeptes werden bei der Losbildung simultan u. a. folgende Nebenbedingungen berücksichtigt: ■ Mehrstufige Abhängigkeiten

(Materialverfügbarkeit) ■ Gleichzeitige Betrachtung al-

ler zu fertigenden Produkte ■ Tatsächlich vorhandene Ka-

pazität ■ Kosten der Fertigung und

Lagerung ■ Prioritäten

Der Unterschied zu klassischen Konzepten ist die Planung in Zeitintervallen, auch Bucketpla-nung genannt. Dabei wird nicht versucht, einen Auftrag nach dem anderen in eine Reihenfolge zu bringen, sondern es wird er-mittelt, wie Quantitäten aller Fertigungslose innerhalb eines definierten Intervalls (Buckets) gestaltet sein müssen, um alle Aufträge pünktlich zu bedienen. Dieser Plan ist ganzheitlich und somit robust, eröffnet Freiräume für ungeplante Ereignisse am Shop-floor und lässt sich damit leichter umsetzen.

Um einen optimierten Planungsansatz zu erreichen, heißt es also für Unternehmen: umdenken. Durch die simultane Pro-duktionsprogrammplanung ergeben sich insbesondere in der Pro-zessindustrie Möglichkeiten, wie eine automatisch angesteuerte Vorproduktion, eine gleichmäßige Auslastung der Produktionska-pazitäten und die Verwendung von alternativen Ressourcen. So kann auch den eingangs erwähnten Herausforderungen, denen Produktionsplaner gegenüber stehen, begegnet werden: reduzierte Bestände und erhöhte Termintreue zum Wohle einer optimalen Lieferkette mit hoher Kundenzufriedenheit.

Wie eine optimale Planung mit einem simultanen Planungsan-satz gelingen kann, finden Sie unter www.simultan-planen.de. n

Autor Peter Frerichs, Mitglied der Geschäftsleitung bei Inform. Berater für Inventory & Supply Chain

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32 Prozessindustrie 02/2015

W enn Unternehmen heutzutage ihre Prozesse und Ergebnisse optimieren wollen, reicht es nicht, in einzelnen Einkaufsprojekten an der Stellschraube zu drehen. Um wirklich etwas zu erreichen, muss

die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden und vor allem Transparenz über alle Teile der Wertschöpfung geschaffen werden. Das ist auch ein Einsatz, den die Kerkhoff Consulting mit ihrem Per-formance Center geht. „Wir haben gemerkt, dass es schon lange nicht mehr reicht, einzelne Einkaufsprojekte aufzusetzen“, erklärt Dirk Schäfer, Geschäftsführer der Kerkhoff Consulting GmbH. „Diese Form der Beratung, fokussiert auf die temporäre Reduzie-rung der Materialkosten, funktioniert so nicht mehr.“ Das Kerkhoff Performance Center verspricht mehr als eine kurzfristige Optimie-

rung der Einkaufspreise. Es will Verständnis für die einzelnen Posi-tionen im Unternehmen schaffen, alle Entscheider an einen Tisch bringen und zusammen das Ergebnis nachhaltig verbessern.

Doch wie funktioniert das genau? Produktionsinfrastruktur und Arbeitsabläufe sind in den Unternehmen häufig organisch ge-wachsen. Oftmals wird der „Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr gesehen. Die praktische Arbeit ist geprägt von unkontrollierten Prozessen, Überproduktion, sehr hohen Beständen, langen Rüst- und Störzeiten, hohen administrativem Aufwand, fehlender Pla-nung. Hier setzt das Instrument des Kerkhoff Performance Center an und durchleuchtet mittels Simulation und Abstraktion die Pro-zesse in einem Unternehmen. Alle Abteilungen, von der Entwick-lung über Produktion, Qualitätsmanagement, Einkauf und Fi-

Über den Tellerrand geschautGanzheitliche Prozessverbesserung mit Wertstromsimulation

Der Einsatz von Einkaufsberatungen kratzt mit seinen Ergebnissen oftmals nur an der Oberfläche. Wenn sich Unternehmen wirklich verändern wollen, muss die gesamte DNA gescannt werden. Mit dem Kerkhoff Performance Center können Unternehmen jetzt ihre Prozesse übergreifend untersuchen und verbessern.

Einkauf • Praxis

Im Kerkhoff Performance Center werden die Elemente des Shopfloors simuliert und daraus Erkenntnisse über den gesamten Wertstrom gewonnen.

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nance, werden an einen Tisch gesetzt und gehen die einzelnen Schritte der Wertschöpfung im eigenen Unternehmen durch. „Denn erst wenn die Schwachstellen wirklich erkannt werden, können Alternativen gesucht werden, die zu mehr Effizienz, höhe-rer Rentabilität und zufriedeneren Mitarbeitern führen“, so Schä-fer. Mittels der Simulation sind dabei spielerisch die einzelnen Ele-mente des Shopfloors nachgestellt, so dass die Wertschöpfung von Anfang bis Ende sichtbar wird. Denn erst wenn die gesamten Funktionen im Unternehmen stark vereinfacht analysiert sind, kann die Optimierung beginnen und die systemgestützten Pla-nungszahlen miteinander verglichen werden. „Um Deckungsbei-trag zu steigern, muss die eigene Wertschöpfung transparent sein und auf der anderen Seite muss es prozessual sichergestellt sein, dass die Bereiche miteinander sprechen“, betont Schäfer. „Das Silo-Denken muss aufgebrochen werden und alle Abteilungen dazu animiert werden, zusammen am Mehrwehrt für das Unternehmen zu arbeiten.“ Das klappt nur, wenn die einzelnen Wertschöpfungs-schritte aufeinander abgestimmt werden. „Dabei können Ansätze im Einkauf liegen, an den Durchlaufzeiten, in der Absatzplanung, eigentlich in allen Abteilungen des Unternehmens“, so Schäfer. Wichtig ist, dass allen deutlich wird, dass es nicht ein singuläres Verfehlen ist, sondern meist die Problemlage aus einem Mix aus den verschiedenen Fachbereichen besteht. Sind die Problemfelder erkannt, ist es möglich, die Teilnehmer zu einer „schlanken Fab-rik“ zu führen und ihr Unternehmen stetig zu optimieren. Dabei steht die eigene Entwicklung von Optimierungsansätzen durch praktische Erfahrung im Vordergrund.

Planung vernetzter ProduktionssystemeGerade die Prozessindustrie unterliegt verschiedenen Prozess-steuerungsmodellen. Die Planungsmodelle, die als Simulations-rechnung für Bereiche wie Planung, Entwicklung sowie zur Auslegung von Anlagen genutzt werden, können nur aufeinan-der abgestimmt werden, wenn eine detaillierte Betrachtung al-ler einzelnen Prozessstufen vorliegt. Vom Einkauf des Rohma-terials bis zum Vertrieb, der dann meist kundenspezifische Endprodukte verkauft, liegen viele Schnittstellen, die beachtet werden müssen. „Indem wir mit unseren Kunden die einzelnen Prozesse vereinfacht simulieren, denn die Planungskomplexität ist immens hoch“, sagt Schäfer. „Wenn wir dann zusammen mit den unterschiedlichen Abteilungen nach Lösungen für die Schnittstellenprobleme suchen, finden wir sehr schnell die richti gen Instrumente.“ Werden dann die einzelnen Prozess-abschnit te besser aufeinander abgestimmt, führt dies zu einer erheblichen Einsparung von Durchlaufzeiten und zur Produkti-onssteigerung.

Liegen die Probleme beispielsweise bei einem niedrigen Ser-vice-Level, kann das ein Planungsproblem sein, aber auch an der Menge oder der Qualität liegen. Deshalb wird im Kerkhoff Performance Center der gesamte Wertstrom unter die Lupe ge-nommen, weil es meist kein singuläres Phänomen ist. Lösungen können beispielsweise im Einkauf von anderen Qualitäten lie-gen, es kann sein, dass ein Konsignationslager benötigt wird oder aber auch die verfügbare Produktionskapazität an den An-lagen neu verteilt werden muss. Die praktische Umsetzung von Veränderungen in Unternehmen wird so in der praktischen Si-mulation erlebbar und die Teilnehmer werden auf eine be-vorstehende Umsetzung in ihrem Unternehmen vorbereitet. „Meistens liegt die Lösung in verschiedenen Bereichen, aber wenn diese dann erkannt und verbessert wurden, schlagen sie sich direkt im Deckungsbeitrag des Unternehmens nieder“, so Schäfer. n

Autorin Kathrin Irmer

FirmenporträtKerkhoff ConsultingDie Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist weltweit in acht Ländern vertreten. Die Berater von Kerkhoff Consulting realisieren Projekte aus den Fachgebieten Einkaufsmanagement, Supply Chain Management und Lean Management mit der Zielsetzung, eine vollumfassende Effi­zienzsteigerung für die Kundenunternehmen zu erwirken. Schwerpunkt sind die Anpassung von Einkaufs­ und Produkti­onseinheiten an veränderte Marktanforderungen sowie die Entwicklung von Kennzahlenmodellen zur Erfolgsmessung und Steuerung von Einkaufsmanagement, Produktion bzw. der gesamten unternehmerischen Wertschöpfungskette.www.kerkhoff-group.com

Einkauf • Praxis

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34 Prozessindustrie 02 / 2015

W er in der Prozessindustrie für das op-timale Handling von Schüttgütern zuständig ist, wird es bestätigen: Ob Pulver, Pigmente oder Pellets – sie

machen einfach, was sie wollen. Anlagenbetreiber sind nie vor Überraschungen gefeit. In einem Messebericht der ‚Achema‘ liest sich das so: „Während sich das eine Produkt leicht abfüllen lässt, neigt das nächste dazu, Brücken zu bilden und wiederum ein anderes schießt wie eine Flüssigkeit durch die Leitungen. Es gibt Pro-dukte, die sich bei identischen Abfüllversuchen immer unterschiedlich verhalten oder – schlimmer noch – erst beim vierten Abfüllversuch ins Stocken geraten und damit alle bisherigen Erkenntnisse zunichte ma-chen.“

Herausforderung: Dosierung von NanopartikelnHört sich stressig an. Ist es auch. Hinzu kommt, dass immer komplexere Produkteigenscha� en bei gleichzei-tig steigenden Qualitätsansprüchen gefordert werden. Stichwort: Nanotechnologie – die Partikel werden ste-

tig kleiner und feiner, was eine entsprechend behutsa-me und exakte Verteilung erfordert. Das gilt in der Kunststo� ndustrie ebenso wie bei der Gabe von Ge-ringstmengen wie etwa Vitaminen in der Lebensmittel-industrie oder von exakten Wirksto� ombinationen in der Pharmaherstellung.

Schüttgut-Anwendungen reichen von Benzin und Petrochemie über Feinchemie bis hin zu Nahrungsmit-teln und Getränken, Arzneimitteln, Kunststo� en, Rei-nigungsmitteln, Düngemitteln und vielen weiteren Produkten mehr. Jede Branche hat ihre eigenen Anfor-derungen und Einschränkungen. Ingo Neumann vom Marketing der WAM Group ergänzt mit Blick nach vorn: „Zweifellos wird die Vielfalt an Produkten und Rezepturen weiter zunehmen – auch innerhalb der ein-zelnen Produktionsbetriebe.

Um gleichzeitig den wirtscha� lichen Interessen wie Prozesskostensenkung oder Produktivitätssteigerung gerecht zu werden, werden Dosiersysteme benötigt, die mehr Einsatz� exibilität hinsichtlich der zu dosierenden Materialien sowie höhere Dosiergenauigkeit und -ge-

Unberechenbar und wildFördern, Wägen und Dosieren von Schüttgütern

Der Umgang mit Granulaten, Pulvern & Co. erfordert großes Know-how bei der System-auslegung und im Prozesshandling. Im Fokus der Neuentwicklungen stehen präzise Feindosierungen und maximale Produktionshygiene.

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MARKTÜBERSICHT

Partikel werden stetig kleiner und feiner, die Anforderungen an Feindosierungen steigen; hier: WAM MBF Mikrodosierer.

Dosierschnecken mit auszieh- und schwenkbarem Gewinde lassen sich schnell und gründlich reinigen. sie eigner sich für trockene Schüttgüter.

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Prozessindustrie 02 / 2015 35

schwindigkeit bieten, gleichzeitig jedoch mit geringe-rem Wartungsaufwand, weniger Stillstandzeiten und niedrigerem Energiebedarf betrieben werden können.“

Volumetrisch oder gravimetrisch?Am Anfang jeder Investitionsentscheidung steht im-mer die grundsätzliche für Prozessleistung und Kos-ten wichtigste Frage, ob volumetrisch (Austrag nach Volumen) oder gravimetrisch (Austrag nach Gewicht) dosiert werden soll. Volumetrische Dosierer bewah-ren das Schüttgut in Trichtern auf und tragen einzelne Mengen des Materials in den Prozess pro Zeiteinheit aus. Sie eignen sich für Materialien mit einem kons-tanten Schüttgewicht und für Prozesse, in denen keine genaue Steuerung erforderlich ist. Gravimetrische Do-sierer tragen Material nach Gewicht pro Zeiteinheit aus. Sie arbeiten mit präzisen Waagen und Prozess-steuerungen.

Fazit: Volumetrische Dosierer sind einfacher und günstiger, gravimetrische exakter und teurer. Die meis-ten Neuentwicklungen entstehen zweifelsohne im Be-

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reich des gravimetrischen Dosierens. Der Hersteller Aviteq zum Beispiel stellt erstmals auf der Messe „Schüttgut 2015“ Anfang November neue Di� erenzial-dosierwaagen vor, die Vibrations- und Wiegetechnik miteinander verbinden. Sie eignen sich besonders zur exakten, portionsweisen Dosierung von rieselfähigen Schüttgütern. Genauere Produktinfos verrät Björn Finger, Leiter Vertrieb und Marketing bei Aviteq, noch nicht, gibt aber zu den Vorteilen eines Vibrationsför-derers gegenüber Schneckenförderern Auskun� : „Es wirken weniger Scher- und Druckkrä� e. Die Rinnen lassen sich rasch und einfach reinigen. Der Vibrations-austrag ist wartungsfrei.“

Das ideale Schüttgut gibt es nichtDie Förderung mittels Schwingungen, wie sie bei der Aviteq-Neuentwicklung eingesetzt wird, funktioniert bei rieselfähigen Sto� en. Bei anderen Schütteigenschaf-ten hingegen müssen andere Verfahren ausgewählt werden. Denn: Einen idealen, berechenbaren Schütt-gut-Mustertyp gibt es eben nicht. Es ist viel Know-how und ein detailliertes Wissen vonnöten, weil sich selbst Partikel einer Art in Größe und Ober� ächenbeschaf-fenheit unterscheiden – Parameter, die das Verhalten beim Fördern und Dosieren beein� ussen.

Während es in der Bausto� ndustrie und dem Mi-ning etwa schon mal „quick and dirty“ zugehen darf, ist in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie „� x und sauber“ P� icht. Für diesen Bereich hat zum Beispiel Coperion eine hygienegerechte Zweiwegeweiche für die Förderung von etwa Molke- und Trockenmilch-pulver entwickelt, bei der eine automatische CIP-Rei-nigung (Clean-In-Place) alle Produktreste komplett wegspült. Auch Dosierschnecken des Herstellers Groth Mühlenbau mit auszieh- und schwenkbarem Gewinde lassen sich ohne vorheriges Zerlegen schnell und gründlich reinigen. Und der Anbieter S.S.T. Schüttgut-technik hat neue Dosiersysteme im „Hygienic Design“ nach EHEDG-Richtlinien (European Hygienic Engi-neering Design Group) im Programm.

Schutz vor wilden ReaktionenInsbesondere für die Kunststo� ndustrie gilt: „Mit den immer größer werdenden Einsatzmöglichkeiten von Kunststo� en steigen auch die Qualitätsstandards. Eine sehr genaue Dosierung der einzelnen Komponenten ist extrem wichtig. Die kurze Verweilzeit im Extruder er-fordert darüber hinaus eine sehr hohe Dosierkons-tanz“, erklärt Rolf Niederlohmann, Regional Sales Ma-nager Plastics bei Schenck Process.

Grundsätzlich bieten die meisten Hersteller ihre Produkte und Systeme zum Fördern, Wiegen und Do-sieren auch in Ausführungen gemäß der ATEX-Richt-linien (EU) und/oder des National Electric Code NEC (US) für den Einsatz in explosionsgefährdeten Berei-chen an. Denn die körnigen oder auch stückigen Ge-menge reagieren nicht nur eigensinnig und unbere-chenbar, sondern manchmal eben auch recht wild und ungestüm. ■

Autorin Christiane Engelhardt

MARKTÜBERSICHT

Die ProFlex C Dosierwaage ist eine besonders fl exibel einplan- und aufstellbare Variante.

Besonders schnell zerlegt und gesäubert ist die Diff erenzialdosierwaage von Azo.

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36 Prozessindustrie 02/2015

Marktübersicht

ANBIETER Aviteq Vibrationstechnik Azo BHS Sonthofen Coperion Paul Groth Mühlenbau MTS Messtechnik Sauerland Schenck Process Skako WAM

Produkt Neue Linie Differenzialdosier-waagen

Differenzialdosierwaage AZODOS; neue Baureihe PXX/1

Einwellen-Durchlaufmischer MFKG

Quick Change Dosierer T35/S60 Dosierschnecken DosWeigh Differenzialdosierwaage ProFlex C

Dosierwiegesystem CCW025 Mikrodosierer der Baureihe MBF-MBW

Beschreibung Loss-in-weight Waage mit Vibrationsfördertechnik zur kontinuierlichen, gravimetri-schen und portionsweisen Dosierung von rieselfähigen Gütern ohne hygroskopische, klebende oder durchschießen-de Eigenschaften

Kontinuierlich-gravimetrische Dosierung nach dem loss-in-weight-Prinzip

Leistungsfähiger, wartungsfreier Mischer für kontinuierliche Mischprozesse

Einfach- und Doppelschnecken-dosierer für frei fließende Pulver, Granulate und Pellets

Dosierschnecken mit auszieh- und schwenkbarem Gewinde zur Dosierung trockener Schüttgüter mit Schnellreinigung

Gravimetrisches Mikrodosier-system für Feststoffe

Neue Dosiergeneration für die Compound-Industrie

Integriert in Skako-Vibration-System mit Kipplift und Vorratsbunker zum automatischen Befüllen, Abwiegen und Verpacken

Besonders geeignet für die Dosierung schwer fließender Medien und klebriger Produkte; mit Auflockerungswerkzeug und speziellem Gleittrog

Besondere Merkmale Vibrations- und Wiegetechnik in einem Gerät vereint

Komplettes Anlagenangebot von der Rohstoffaufgabe bis zum Verarbeitungsprozess und zur anschließenden Lagerung

Hohe Beschleunigung des Mischguts; konsequent homogenes Mischergebnis bereits nach kurzer Zeit

Pulver- und Granulatabscheider fördern Schüttgüter diskontinuierlich in hohen Taktzyklen; für schießende Pulver und klebrige bis schwer fließende Komponenten

Schnelle und gründliche Reinigung; Zubehör: aufklappba-rer Boden, Auslauf-Verschluss-stempel und Vorbehälter mit verschiedenen Austragshilfen

Für die Verwiegung und Dosierung feinkörniger Pulver, die auch zu Agglomeration oder Brückenbildung neigen, geeignet; Stoffe können kontinuierlich und differenziell oder in Batches verwogen werden

Optimierte Konstruktion mit flexiblen Einbaumöglichkeiten in zwei Dosier- und drei Behältergrößen

Konzipiert für kleine und mittlere Losgrößen mit minimalen Umrüstzeiten; inklusive Wiegeplattform und integrierter Referenz- und Kontrollwaage

Auflockerungswerkzeug und Dosierwendel mit separaten Antrieben; in drei Größen erhältlich; hohe Dosierpräzision und Dosierguthomogenität

Einsatzgebiete/Anwendung

Lebensmittel- und Futterindustrie, pharmazeuti-sche und chemische Industrie (Kunststoffe, Farben)

Beschicken von Verarbeitungs-prozessen (Extruder, Mischer) für Kunststoff, Nahrungsmittel und Feinchemie

Herstellung von trockenen, pastösen, feuchten oder pumpfähigen Gemischen; Befeuchtung von Schüttgütern zur Vermeidung von Staubemissionen

Fördern vom Silo zum Tagesbehälter, weiterführender Materialtransport, Befüllen von Differenzial-Dosierwaagen

Trockene Schüttgüter in der Lebensmittelindustrie

Dosierung von Additiven, z.B. im Gießereiprozess oder in der Baustoffindustrie; von Pigmenten zur Farbsortenher-stellung in der Produktion von Klinkern und Tonprodukten; in der Lebensmittelindustrie und in der Futtermittelherstellung

Kunststoffindustrie Kleinteilige Schrauben und Befestigungsmittel in der Metallwaren-und Automobilin-dustrie

Chemie, Pharma, Kunststoff, Nahrungsmittel, Tierfutter, Baustoffe, Umwelttechnik

Vorteile Weniger Scher- und Druckkräfte, totraumausge-führte Rinnen, rasche und einfache Reinigung, wartungsfreier Vibrationsaus-trag

Einzel- und Doppelschnecken-dosierer in verschiedenen Ausführungen; wartungs- und reinigungsfreundlich; nahrungsmittelgerecht entsprechend EG2010/11

Zuverlässiges Zerstören von Agglomerationsnestern durch hohe Scherkräfte; hochturbulente Relativbewegungen des Mischguts; Vermeiden von Anbackungen

Hoch flexibel, hohe Taktzyklen, kein Vertikalrührwerk notwendig

Modularer Aufbau mit Anpassung an die jeweilige Förderaufgabe; Ein- und Ausläufe werden nach Standard oder genau nach Kundenvorgaben gefertigt

In 3 Versionen für unterschiedli-che Kapazitäten verfügbar; in Verbindung mit Wägeelektronik ModWeigh DI auch für differenzielle Verwiegungen

Aufstellung von bis zu acht Dosierern möglich, Antriebs- und Schneckenanordnung individuell anpassbar; raumsparend; leichte Reinigung und minimaler Wartungsauf-wand

Einfache Reinigung, kompaktes Design, benötigt wenig Grundfläche

Große Auswahl an untereinan-der austauschbaren Dosierschneckenwendeln; FDA- und ATEX-zertifiziert; einfache und schnelle Reinigung

Sonstiges Geeignet für bruchempfindliche (Lebensmittel), schleifende (grobkörnige Pulver, Pellets, Granulate) und schwierig handhabbare (Fasern, Glasfasern, pharmazeutische Pulver) Schüttgüter

Online-Regelung und schnelle Korrektur bei auftretenden Sollwertänderungen; eigene AZO-Steuerung, Einzelsteue-rung und Gruppenmodule in beliebige Systeme direkt zu implementieren

Selbstreinigender Gummitrog Schüttgut-Fließhilfe verhindert Brückenbildung schwer fließender Materialien im Edelstahltrichter

Weitere Kernprodukte: Rohr- und Trogschnecken, Mehrfach-Austragsschnecken, Sackeinschüt-ten und pneumatische Förderanlagen; auch in der Kategorie II3D für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen erhältlich

Befüllung wahlweise per Hand oder automatisch; zusätzlich optionale Komponenten wie Abluftfilter und Vorratsbehäl-ter; auch komplett in Edelstahl

Mit Multi-Point-Wägesystem ausgestattet; in unterschiedli-chen Förderlängen und -stärken und auch als volumetrischer Dosierer erhältlich

Option: Extraschütte für Kleinstschachteln

Gehäuse aus SINT Polymerguss inklusive Endschilden aus Edelstahl

Schüttgüterhandling Stand 09/2015

Marktübersichtweitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de

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Prozessindustrie 02/2015 37

Marktübersicht

ANBIETER Aviteq Vibrationstechnik Azo BHS Sonthofen Coperion Paul Groth Mühlenbau MTS Messtechnik Sauerland Schenck Process Skako WAM

Produkt Neue Linie Differenzialdosier-waagen

Differenzialdosierwaage AZODOS; neue Baureihe PXX/1

Einwellen-Durchlaufmischer MFKG

Quick Change Dosierer T35/S60 Dosierschnecken DosWeigh Differenzialdosierwaage ProFlex C

Dosierwiegesystem CCW025 Mikrodosierer der Baureihe MBF-MBW

Beschreibung Loss-in-weight Waage mit Vibrationsfördertechnik zur kontinuierlichen, gravimetri-schen und portionsweisen Dosierung von rieselfähigen Gütern ohne hygroskopische, klebende oder durchschießen-de Eigenschaften

Kontinuierlich-gravimetrische Dosierung nach dem loss-in-weight-Prinzip

Leistungsfähiger, wartungsfreier Mischer für kontinuierliche Mischprozesse

Einfach- und Doppelschnecken-dosierer für frei fließende Pulver, Granulate und Pellets

Dosierschnecken mit auszieh- und schwenkbarem Gewinde zur Dosierung trockener Schüttgüter mit Schnellreinigung

Gravimetrisches Mikrodosier-system für Feststoffe

Neue Dosiergeneration für die Compound-Industrie

Integriert in Skako-Vibration-System mit Kipplift und Vorratsbunker zum automatischen Befüllen, Abwiegen und Verpacken

Besonders geeignet für die Dosierung schwer fließender Medien und klebriger Produkte; mit Auflockerungswerkzeug und speziellem Gleittrog

Besondere Merkmale Vibrations- und Wiegetechnik in einem Gerät vereint

Komplettes Anlagenangebot von der Rohstoffaufgabe bis zum Verarbeitungsprozess und zur anschließenden Lagerung

Hohe Beschleunigung des Mischguts; konsequent homogenes Mischergebnis bereits nach kurzer Zeit

Pulver- und Granulatabscheider fördern Schüttgüter diskontinuierlich in hohen Taktzyklen; für schießende Pulver und klebrige bis schwer fließende Komponenten

Schnelle und gründliche Reinigung; Zubehör: aufklappba-rer Boden, Auslauf-Verschluss-stempel und Vorbehälter mit verschiedenen Austragshilfen

Für die Verwiegung und Dosierung feinkörniger Pulver, die auch zu Agglomeration oder Brückenbildung neigen, geeignet; Stoffe können kontinuierlich und differenziell oder in Batches verwogen werden

Optimierte Konstruktion mit flexiblen Einbaumöglichkeiten in zwei Dosier- und drei Behältergrößen

Konzipiert für kleine und mittlere Losgrößen mit minimalen Umrüstzeiten; inklusive Wiegeplattform und integrierter Referenz- und Kontrollwaage

Auflockerungswerkzeug und Dosierwendel mit separaten Antrieben; in drei Größen erhältlich; hohe Dosierpräzision und Dosierguthomogenität

Einsatzgebiete/Anwendung

Lebensmittel- und Futterindustrie, pharmazeuti-sche und chemische Industrie (Kunststoffe, Farben)

Beschicken von Verarbeitungs-prozessen (Extruder, Mischer) für Kunststoff, Nahrungsmittel und Feinchemie

Herstellung von trockenen, pastösen, feuchten oder pumpfähigen Gemischen; Befeuchtung von Schüttgütern zur Vermeidung von Staubemissionen

Fördern vom Silo zum Tagesbehälter, weiterführender Materialtransport, Befüllen von Differenzial-Dosierwaagen

Trockene Schüttgüter in der Lebensmittelindustrie

Dosierung von Additiven, z.B. im Gießereiprozess oder in der Baustoffindustrie; von Pigmenten zur Farbsortenher-stellung in der Produktion von Klinkern und Tonprodukten; in der Lebensmittelindustrie und in der Futtermittelherstellung

Kunststoffindustrie Kleinteilige Schrauben und Befestigungsmittel in der Metallwaren-und Automobilin-dustrie

Chemie, Pharma, Kunststoff, Nahrungsmittel, Tierfutter, Baustoffe, Umwelttechnik

Vorteile Weniger Scher- und Druckkräfte, totraumausge-führte Rinnen, rasche und einfache Reinigung, wartungsfreier Vibrationsaus-trag

Einzel- und Doppelschnecken-dosierer in verschiedenen Ausführungen; wartungs- und reinigungsfreundlich; nahrungsmittelgerecht entsprechend EG2010/11

Zuverlässiges Zerstören von Agglomerationsnestern durch hohe Scherkräfte; hochturbulente Relativbewegungen des Mischguts; Vermeiden von Anbackungen

Hoch flexibel, hohe Taktzyklen, kein Vertikalrührwerk notwendig

Modularer Aufbau mit Anpassung an die jeweilige Förderaufgabe; Ein- und Ausläufe werden nach Standard oder genau nach Kundenvorgaben gefertigt

In 3 Versionen für unterschiedli-che Kapazitäten verfügbar; in Verbindung mit Wägeelektronik ModWeigh DI auch für differenzielle Verwiegungen

Aufstellung von bis zu acht Dosierern möglich, Antriebs- und Schneckenanordnung individuell anpassbar; raumsparend; leichte Reinigung und minimaler Wartungsauf-wand

Einfache Reinigung, kompaktes Design, benötigt wenig Grundfläche

Große Auswahl an untereinan-der austauschbaren Dosierschneckenwendeln; FDA- und ATEX-zertifiziert; einfache und schnelle Reinigung

Sonstiges Geeignet für bruchempfindliche (Lebensmittel), schleifende (grobkörnige Pulver, Pellets, Granulate) und schwierig handhabbare (Fasern, Glasfasern, pharmazeutische Pulver) Schüttgüter

Online-Regelung und schnelle Korrektur bei auftretenden Sollwertänderungen; eigene AZO-Steuerung, Einzelsteue-rung und Gruppenmodule in beliebige Systeme direkt zu implementieren

Selbstreinigender Gummitrog Schüttgut-Fließhilfe verhindert Brückenbildung schwer fließender Materialien im Edelstahltrichter

Weitere Kernprodukte: Rohr- und Trogschnecken, Mehrfach-Austragsschnecken, Sackeinschüt-ten und pneumatische Förderanlagen; auch in der Kategorie II3D für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen erhältlich

Befüllung wahlweise per Hand oder automatisch; zusätzlich optionale Komponenten wie Abluftfilter und Vorratsbehäl-ter; auch komplett in Edelstahl

Mit Multi-Point-Wägesystem ausgestattet; in unterschiedli-chen Förderlängen und -stärken und auch als volumetrischer Dosierer erhältlich

Option: Extraschütte für Kleinstschachteln

Gehäuse aus SINT Polymerguss inklusive Endschilden aus Edelstahl

Schüttgüterhandling Stand 09/2015

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38 Prozessindustrie 02/2015

D amit Waren unterschiedlicher Branchen im best-möglichen Zustand zu den Kunden und Händlern gelangen, spielt die Palettierung und Verpackung eine ganz besondere Rolle. Zu den Produkten, die

beim Transport und bei der Lagerung besonders geschützt wer-den müssen, zum Beispiel vor Witterungseinflüssen und Feuch-tigkeit, zählen Rohstoffe für die chemische Industrie. Verschiede-ne Verpackungslösungen stehen den Anwendern zur Auswahl. Es gilt dabei, das wirtschaftlichste und ökologisch nachhaltigste Verfahren einzusetzen. Derzeit gibt es auf dem Markt drei Palet-tenverpackungsverfahren: das Wickelstretch-, das Schrumpf-, und das Stretchhaubenverfahren.

Beim Schrumpfverfahren wird die Folie als Schlauch hergestellt und zur Haube weiterverarbeitet oder zur Flachfolie aufgeschlitzt. Heißluft erwärmt sie beim Schrumpfen bis zum Schmelzerwei-chungspunkt auf etwa 120 °C. Bei diesem Vorgang zieht sie sich zu-sammen, passt sich exakt den Konturen der palettierten Waren und der Palette an und baut so beim Erkalten eine ladungssichernde Spannung auf. Die für den Schrumpfvorgang benötigte Hitze er-zeugt die Verpackungsanlage entweder elektrisch oder mit Gas. Die Palette lässt sich bei Bedarf so verpacken, dass der Palettenfuß für die Kufen des Staplers frei bleibt. Damit lässt sich sie auch in Hoch-regalen einlagern. Möglich ist aber auch, die Folie über den Paletten-fuß zu führen. Das Schrumpf-Verfahren eignet sich insbesondere für Produkte, die empfindlich für die dauerelastische Verpackungs-Stapelverfahren sind. Das Verfahren bietet nicht nur eine hohe La-dungssicherung. Die Waren sind auch bei der Außenlagerung sicher

Wickeln, Schrumpfen oder Stretchen?Verpackungstechniken im Vergleich

In der chemischen Industrie ist die rationelle Verpackung palettierter Waren für viele Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Es geht um Transportsicherheit, Displaywirkung der verpackten Waren. Entscheidend sind aber auch Prozesseffizienz und reduzierte Kosten sowie der Ausstoß.

gegen Umwelteinflüsse wie Schnee, Regen, UV-Strahlung, Staub und Insekten geschützt. Weil durch den Schrumpfvorgang die Folie milchig wird, lassen sich die verpackten Produkte oder aufgedruckte Barcodes allerdings nur schwer erkennen. Dazu kommen weitere Nachteile: Säcke aus Polyethylen (PE) können mit dem Kunststoff der Verpackungsfolie verschweißen und durch die Hitzeeinwirkung besteht eine erhöhte Brandgefahr. Und um die Hitze für den Schrumpfvorgang aufzubringen, ist für dieses Verfahren mit zwei bis vier Kilowatt pro Palette ein im Vergleich zu den anderen Verpa-ckungsverfahren hoher Energiebedarf erforderlich.

Weil die Erstinvestitionen in Wickelstretchmaschinen im Ver-gleich zu Schrumpf- oder Haubenstretchanlagen deutlich güns-tiger sind, gehört diese Lösung bei vielen Unternehmen verschie-dener Branchen zum beliebtesten Verpackungsverfahren. Der Verbrauch von Wickelstretchfolie für Palettenverpackungen wird allein in Europa auf 1,4 Mio t pro Jahr geschätzt. Weil das Verfah-ren sehr viel Material erfordert, müssen Bediener die Folienrollen häufig wechseln. Deshalb eignet es sich vor allem bei kleinem Pro-duktionsausstoß.

Die Wickelstretchfolie ist besonders dehnbar. Damit verfestigt sie beim Verpacken die palettierte Ware. Allerdings bringt dieses Ver-fahren nur eine geringe vertikale Spannkraft auf die Ladung. Genau diese sorgt jedoch für den eigentlichen Halt bei der Transportbelas-tung. Um die Produkte vor Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit zu schützen, muss der Anwender die Ladung mit zusätzlichen Folien von oben sichern. Wegen der Folienüberlappung lässt sich weder eine gute Displaywirkung erzielen noch können unter der Folie auf-

Technik • VerpackungsTechnik

Das Schrumpfhaubenverfahren, das Wickelstretchverfahren und das Stretchhaubenverfahren im Überblick.

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gebrachte Barcodes gut erkannt werden. Und weil die Folie gewickelt wird, lässt sie sich nicht bedrucken. Dazu kommt, dass bedingt durch die Hafteigenschaften der Folie Schmutzpartikel angezogen werden und so die Paletten bei längerer Lagerung verstauben. Auch bietet sie keinen Diebstahlschutz – Unbefugte können Waren von der Palette entnehmen, ohne die Folie zu zerstören.

Die Stretchfolie passt sich wie beim Schrumpfen den zu verpa-ckenden Produktstapeln an. Die Folie ist sehr dehnbar und verfes-tigt so das Material über die Rückstellkräfte. Das Verfahren bietet somit eine hohe Ladungsstabilität. Die Folie verklebt beim Prozess auch nicht mit dem Produkt. Die Palette lässt sich sowohl hochre-gallagerfähig als auch mit Unterstretch verpacken. Die glatte und lochfreie Oberfläche der Folie ermöglicht eine klare Sicht auf die verpackte Ware. Somit wird am Point of Sale eine ausgezeichnete Displaywirkung erzielt. Auch auf der Ware befindliche Barcodes werden einwandfrei erkannt. Die verwendete Folie ist recyclebar. Beim Stretchhaubenverfahren wird sie zudem nicht erhitzt. Das reduziert die Brandgefahr deutlich, erhöht die Betriebssicherheit und verringert somit Versicherungsprämien. Weil weniger Folie und Energie erforderlich sind, belastet das die Umwelt weniger. Mit einer Auflegefolie auf der Palette schützt diese Verpackungslö-sung sie außerdem gegen äußere Einflüsse von fünf Seiten.

Kostenvergleich der verschiedenen VerfahrenWeil neben der Ladungssicherung auch der Schutz gegen Umwelt-einflüsse für die meisten Unternehmen bei der Wahl des geeigne-ten Verpackungsverfahrens entscheidend ist, haben die Beumer-Experten das Schrumpfhauben- und das Stretchhaubenverfahren verglichen – und einen klaren Kostenvorteil beim Stretchen ermit-

telt. Dazu nahmen sie einen palettierten Stapel mit einer Höhe von 1 630 mm als Beispiel. Anlagen, die palettierte Waren mit der Schrumpftechnik verpacken, können 35 bis 70 Paletten pro Stunde verarbeiten. Die Stärke der Folie liegt zwischen 140 und 180 µm. Das Stretchhaubenverfahren erreicht pro Stunde mit 100 bis 120 Paletten fast den doppelten Ausstoß. Die zu verarbeitende Folie ist mit 120 und 140 µm auch dünner. Wegen der Dehnbarkeit der Fo-lie erfordert das Stretchhaubenverfahren zudem weniger Material.

2014 lag der Marktpreis für Schrumpffolie bei 1,70 Euro pro Ki-logramm. Die Verpackungskosten für eine Folienhaube betrugen etwa 1,02 Euro. Bei 300 000 Paletten im Jahr beliefen sich die Foli-enkosten auf etwa 306 000 Euro. Beim Stretchhaubenverfahren ist der aktuelle Marktpreis für Folie mit 1,90 Euro pro Kilogramm et-was teurer. Um eine Folienhaube zu bilden, ist dafür aber lediglich Material für 57 Cent erforderlich. Bei gleicher Anzahl der zu verar-beitenden Paletten im Jahr entsteht so mit circa 159 000 Euro ein deutlicher Kostenunterschied. Der Anwender kann eine Ersparnis von rund 52 % erzielen.

Auch beim Energiebedarf unterscheiden sich die Systeme. Der Gasverbrauch beim Schrumpfen beträgt im Schnitt etwa zwei Ki-lowattstunden pro Palette. Die Belastungen für die Energie, die erforderlich sind, um eine Stretchhaube zu bilden, belaufen sich auf sechs Cent. Bei den angenommenen 300 000 Paletten im Jahr ergeben sich für den Anwender somit Kosten von circa 18 000 Euro. Weil die Haubenstretchanlage ohne Gas arbeitet und die Preise für den Stromverbrauch bei beiden Verfahren nahezu iden-tisch sind, spart der Anwender mit dem stretch hood-Verfahren diese Kosten ein. Energiesparmotoren und ein geringer Luftdruck-bedarf sorgen zudem für eine ausgewogene Energiebilanz. (ki) n

Technik • VerpackungsTechnik

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Kostensenker: Biogas-Propeller aus GusspolyamidLauramid für Rührwerke im Einsatz in Biogasanlagen

Beim Betreiben technischer Anlagen können Kosten in mehrerlei Hinsicht gesenkt und so der ROI gesteigert werden. Ideal ist es, wenn ein neues Bauteil Optimierungspotenziale in sich birgt, wie dies beim neuen Biogaspropeller Amaprop PTM 2500 aus Lauramid der Fall ist.

Z ur Energiegewinnung in einem Biogas-Nassfermenter eingesetzt werden nach-wachsende Rohstoffe. Dieses Substrat kann aus Resten aus der Tierhaltung wie Mist

und Gülle bestehen, aus Produkten aus dem Ackerbau wie Mais, Gras, Getreide oder Rüben aber auch aus Rückläufern von Lebensmitteln oder Schlachtabfällen. Diese vergären im abgedeckten Fermenter bei einer Temperaturumgebung zwischen 48 und 55 Grad Celsi-us und erzeugen dabei das Biogas, das sich zwischen Biomasse und Decke des Fermenters ansammelt. Die-ses wird zur Stromgewinnung genutzt oder zu Erdgas-Qualität aufgereinigt. Um diesen Prozess dauerhaft am Laufen zu halten, ein Verhärten der Masse zu verhin-dern und den Gasaustritt somit zu ermöglichen, muss das Substrat im Fermenter kontinuierlich in Bewegung gehal- ten werden. Dazu werden, je nach Größe des Fer- menters, mehrere Rührwerke einge-setzt. „Der Knackpunkt bei diesen Rühr-werken ist ein verschleißbedingter Ausfall des

Propellers“, erklärt Alois Maier, Geschäftsführer der Firma Maier Energie & Umwelt. Seit über 20 Jahren ist die Herstellung und Montage von Rührwerken sein Spezialgebiet. Das Biomassegemisch im Fermenter ist ein chemisch aggressives Medium, teilweise auch mit gröberen Stücken durchsetzt, die das Rührwerk vor Herausforderungen stellen.

„Die Standzeit eines Rührwerks, betrachtet man den Durchschnitt über alle Hersteller, ist bislang zwei Jahre. Eine Standzeit von nur einem halben Jahr ist bei Standardrührwerken keine Seltenheit, in extremen Fällen halten diese auch nur ein paar Wochen“, so der Rührwerkexperte. Da man in die Fermenter nicht einfach „hineinschauen“ kann, trifft einen Anlagen-betreiber ein Ausfall und damit außerplanmäßiger Anlagenstillstand immer überraschend. Eine Situati-on, die jeder möglichst vermeiden möchte. „Bei je-dem Öffnen des Fermenters entweicht logischerweise das angesammelte Gas, das somit nicht mehr zur Nut-zung zur Verfügung steht. Zudem dauert es nach dem

Technik • MaTerialien

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Wiederverschluss eine gewisse Zeit, bis sich das Methanniveau im Behälter wieder einge-

stellt hat“, erläutert Alois Maier. Je nach Anlagengröße können da als Folgekosten für einen nicht turnusgemäßen Neustart einer Biogasanlage mehr als 40 000 Euro anfallen.

Effizienzsteigerung für Rührpropeller Das größte Interesse für Betreiber von Bio-gasanlagen liegt in einer Effizienzsteige-rung der Anlage. Eine der dafür geeigneten Maßnahmen ist, die Funktion des Rühr-werks zu verbessern. Rührwerke verbrau-chen einerseits Eigenstrom und müssen andererseits, wie jedes technische Bauteil, in bestimmten Intervallen gewartet wer-den. „Die in der Branche sowie bei unseren alten Rührwerken üblichen Standzeiten haben unsere eigenen Qualitätserwartun-gen nicht erfüllt. Unser Ziel war, eine Standzeit für unsere neuen „Amaprop PTM 2500“ Rührwerke von fünf Jahren zu erreichen sowie den Eigenstrombedarf deutlich zu senken“, so Maier.

Das tatsächlich limitierende Bauteil bei Biogas-Rührwerken ist der Propeller. Bei den bisherigen Modellen bestand dieser aus glasfaserverstärktem Epoxidharz mit metallischem Nabeneinleger und Gelcoat-Schutzschicht. Durch mineralische Be-standteile verschleißt der Propeller häufig

Technik • MaTerialien

Technische Daten Amaprop PTM 2500 Rührwerk:

■ Drehzahl: 42 min-1 ■ Motorleistung: 6 kW ■ Arbeitstemperatur: bis 60 Grad Celsius ■ Propeller aus PA 12C Lauramid ■ Propellerdurchmesser: 2 500 mm

sehr stark. In der Folge muss dieser dann ausgetauscht werden, was großen finanzi-ellen Aufwand für die Betreiber eine Bio-gasanlage bedeutet.

Bei der Suche nach dem am besten für diese Anwendung geeigneten Material wurde der Rührwerksexperte Maier mit dem PA 12C Gusspolyamid Lauramid fün-dig. „Wir haben als Propellermaterial quasi alles getestet, was der Markt zu bieten hat. Von Metallen über PA 6, GFK bis zu diver-sen Werkstoffmischungen und diese in ei-genen Installationen mit schwierigsten Substraten dem Dauerbetrieb sogar mit höheren als den normalen Geschwindig-keiten ausgesetzt.“

Abgesehen davon, dass Metall viel zu schwer ist, wird es von den chemisch ag-gressiven Substraten schon nach kurzer Zeit oft auch einfach „weggefressen“. Einfa-che Kunststoffe oder Kohlefasermischun-gen fehlte es an der wichtigen Abrasions-beständigkeit. Nur das PA 12C Lauramid, das vom deutschen Kunststoffspezialisten Handtmann Elteka entwickelt wurde, be-stand alle diese Tests bei der Maier Energie & Umwelt GmbH.

Lauramid ist nicht nur ein extrem leich-tes Material, es ist auch chemikalienbestän-dig, was dem Einsatz in den aggressiven Biogassubstraten entgegenkommt. Seine hohe Abrasionsbeständigkeit erreicht Lau-ramid unter anderem durch seine spezielle Materialformel sowie durch seine besonde-re Herstellung, den Guss: Das zunächst flüssige Lauramid wird in spezielle Formen gefüllt und polymerisiert dort drucklos, langsam und in genau abgestimmten Tem-perphasen aus.

So entsteht ein außerordentlich homo-genes und spannungsarmes Materialgefü-ge, das gleichzeitig aber extrem stabil und widerstandsfähig ist. „Die zweite Neue-rung, die wir neben dem neuen Werkstoff in unseren „Amaprop PTM 2500’ ge-bracht haben, ist eine verbesserte Pro-pellergeometrie“, erklärt der Rührwerk-experte Maier. Zusammen mit der Schiffs bau-Versuchsanstalt Potsdam wur-de unter Berücksichtigung hydrodyna-mischer Aspekte und den speziellen An-forderungen in zähen Medien an einem modernen Effizienzdesign getüftelt. Beim PA 12C-Hersteller Handtmann Elteka wurden dazu zusätzlich statische FEM-Berechnungen durchgeführt. So entstand das zweiflügelige Rotordesign, das den Wirkungsgrad um bis zu 10 % erhöht, den Eigenstrombedarf gegenüber konventio-nellen Schnellläuferrührwerken hingegen um bis zu 70 % senkt. (ki) n

Bei der Konstruktion sind die Experten von einem dreiflügeligen auf einen zweiflügeligen Propeller umgestiegen.

Der Propeller des Biogas-Rührwerks wird in einem Stück aus dem Gusspolyamid Lauramid gegossen.

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Das Fachmagazin „Instandhaltung“ bietet wertvolle Fachinformationen rund um Inspektion, Wartung, In-standsetzung und Verbesserung von Maschinen, Anlagen und Industrie-bauten. Die Rubrik „Markt & Kontakt“ ermöglicht dem Instandhalter schnel-len und sicheren Zugriff auf Instand-haltungsprodukte und deren Anbieter. Aktuelle Marktübersichten zu ver-schiedenen Aspekten der aktuellen Technik ergänzen das kompakte In-formationsangebot.

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Markt: Automatisierungstechniker – die Verbündeten der Instandhalter 08Management: iMaintenance – ein Tool für die präventive Instandhaltung 14Inspektion: Die neuen Lösungen der Ausrüstungshersteller 25

Beitrag zum Titelbild

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Märkte • Technik • Management

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I n der Chemie– und Prozessindustrie wurden in den letzten Jahren viele neue Ansätze verfolgt, um schneller, flexibler und günstiger zu produzieren – und das durchaus mit Er-folg. So konnte sich die Branche auch nach der Krise in 2009

schnell erholen. Das gelang nicht nur mithilfe von Container-Lö-sungen und Modularisierung, auch Retrofitting und Anlagener-weiterungen trugen zum Erfolg bei.

Diese Tendenzen haben auch den vermehrten Einsatz von HART(Highway Addressable Remote Transducer)-protokollfähi-gen Sensoren und Stellarmaturen begünstigt. Diese Technik nutzt die klassische 4–20 mA-Stromschleife als Übertragungsmedium für ein aufmoduliertes Signal zur Datenübertragung gemäß dem Standard Bell 202 FSK. Dabei erfolgt die Kommunikation mittels unterschiedlich frequenter Signalfolgen im Wechsel von Komman-

do (Comand) und Rückantwort (Response) auf einfachen Twisted-Pair-Leitungen. Die Implementierungskosten halten sich dabei in Grenzen, und das eigentliche – analoge – Messsignal bleibt davon unberührt. Auf diese Weise können mehrere Variablen oder Infor-mationen übertragen werden, und eine Ferndiagnose oder Geräte-Konfiguration kann in der Anlage erfolgen.

Wozu braucht man Trennklemmen?HART wird bei zahlreichen Sensoren eingesetzt: für Temperatur, Druck, Vakuum, Füllstand, Entfernungsmessung, Leitfähigkeit, Dichte und pH-Wert. Auch Ventile, Stellmotoren, Ein- und Aus-gänge jeglicher Art sowie Analogwerte werden über HART gesteu-ert. Dabei gibt es drei Szenarien: ■ Nachjustieren und Eichen von Messgrößen – stimmt zum Bei-

spiel der ausgegebene Messwert eines Temperaturfühlers mit der Referenzspannung überein?

■ Fehlersuche in komplexen Anlagen – gibt zum Beispiel ein Füll-stands- oder Näherungssensor tatsächlich ein Signal, wenn die Messhöhe erreicht wird?

■ Parametrieren oder Abfragen von Gerätekonfigurationen per Rechner

Häufig ist es erforderlich, Mess- oder Diagnosegeräte in eine Stromschleife einzuschleifen – zum einen zur Kontrollmessung der aufgenommenen Parameter, zum anderen zur Überprüfung von Schaltzuständen oder Anlagenparametern. Bei der konventio-nellen Ansteuerung – ohne Datenkommunikation via Strom-schleife – hat eine kurze Signalunterbrechung nicht zwangsläufig Konsequenzen. Ist die Stromschleife jedoch gleichzeitig Übertra-

Schnelle DiagnoseSteckbare Trennklemmen für prozesstechnische Anlagen

Komplexer, kompakter, effizienter – das ist die Maxime für die Anlagenbauer in der Chemie- und Prozess-industrie. Damit steigt auch der MSR-Aufwand, um die Produktion in immer engeren Prozessfenstern fahren zu können. Neue steckbare Prüftrennklemmen vereinfachen jetzt Service und Wartung.

Technik • AuTomATisierung

In der Chemie- und Prozessindustrie steigt der Aufwand für die MSR-Technik – in den immer engeren Prozessfenstern vereinfachen steckbare Prüftrennklemmen Service und Wartung.

Die kompakte und steckbare Trennklemme UK 4-SD wird auch in kleinen dezentralen Boxen eingesetzt und problemlos bedient – durch die beidseitige Markierung ist eine eindeutige Zuordnung der Kontaktpunkte jederzeit möglich.

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Prozessindustrie 02 / 2015 43

gungsmedium, führt eine Unterbrechung zum Abriss der Kommu-nikation mit dem HART–Modem sowie zu einer Fehlermeldung im System. Deshalb ist unterbrechungsfreies Einschleifen in HART-gesteuerten Anlagen unverzichtbar.

Die klassische Trennklemme besitzt in der Regel auf beiden Sei-ten der Trennstelle Prü� uchsen – darin wird das Messgerät vor Ö� nen des Trennmessers eingesteckt. Zur Kontrollmessung muss das Trennmesser geö� net werden. Mit der neuen Baureihe UK 4-SD von Phoenix Contact geht das einfacher, denn die Trennzone der Grundklemme ist als Kontaktfeder ausgeführt. Die Kontaktzo-ne wird durch Einstecken eines geeigneten Prü� rennsteckers auto-matisch aufgetrennt. Die Länge der Trennzunge des grünen Ste-ckers sorgt dafür, dass die Kontaktbuchsen voreilend kontaktiert werden. Damit ist ein sicheres und unterbrechungsfreies Einschlei-fen möglich, und die HART–Kommunikation wird durch die Mes-sungen nicht beeinträchtigt.

Downtime reduzierenDie Vorteile einer steckbaren Trennklemme liegen auf der Hand. Zunächst kann jedes Sig-nal, das über eine solche Klem-me geführt wird, durch schnel-les Stecken des Prü� rennsteckers einfach ausgewertet werden. Das ist besonders bequem bei der Fehlersuche. Arbeitet der Techniker mit konventionellen Reihentrennklemmen, muss er zum einen dafür sorgen, dass die Prü� eitungen sicher einge-steckt sind und nicht heraus rut-schen. Außerdem stören die Prü� eitungen häu� g beim Ö� -nen und Schließen des Trenn-messers. Die Trennklemmen UK 4-SD mit nur 6,2 mm Tei-lung und 45,5 mm Länge kön-nen auch in kompakten Boxen in der Anlage installiert und be-dient werden.

Vorteilha� ist auch, dass unnötige Fehlermeldungen vermieden werden, die sonst durch Unterbrechung des HART-Protokolls ent-stehen. Das kostet viel Zeit und füllt die Fehler-Logs unnötig auf. Letztlich können Rückantworten mittels geeigneter Analyse- und Diagnosegeräte an den Prü� rennklemmen komfortabel ausgele-sen oder getestet werden.

Trotz der einfachen Bus-Topologie machen Anlagenfehler im-mer wieder Service-Einsätze erforderlich. Dabei kommt es darauf an, mittels Multimeter, Diagnose-Tool und Stromschleifen-Kalibra-tor schnell und einfach Zugang zu den Signalen zu erhalten. Häu� -ge Fehlerursachen sind minderwertige Anschlüsse oder Korrosion an den Anschlusspunkten in der komplexen Anlagenstruktur. ■

Steckbar trennenSteckbare Trennklemmen ver-einfachen Service- und War-tungsarbeiten durch:

■ unterbrechungsfreies Ein-schleifen

■ sicheres Trennen vor dem Kontaktieren der Prüfbuch-sen

■ einfache Trennfunktion ■ mehrpolige parallele Schalt-

handlungen durch Anreih-Prüfstecker

Mit diesen Funktionen bekom-men die steckbaren Trennklem-men einen festen Platz in war-tungsintensiven Anlagenkon-zepten mit häufi gen Einstellar-beiten.

TECHNIK • AUTOMATISIERUNG

Autor Torsten Schloo, Produktmarketing Clipline Energy, Industrial Cabinet Connectivity, Phoenix Contact GmbH & Co. KG

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44 Prozessindustrie 02 / 2015

TECHNIK • INTRALOGISTIK TECHNIK • INTRALOGISTIK

D ie Sorin S.P.A. mit Konzernsitz in Mailand, Italien, ist ein Hersteller von Geräten und Produkten für die Behandlung von Herzkrankheiten.

Im Werk München werden unter anderem Herz-Lungen-Maschinen entwickelt und gefertigt. „Zwei von drei Herz-Lungen-Maschinen, die weltweit im Einsatz sind, stammen aus unserem Werk in München“, so Stephan Süß, Lean Manu-facturing Specialist bei Sorin. „In unserer Bran-che herrschen strenge regulatorische Rahmenbe-dingungen, die durch regelmäßige Audits, zum Beispiel durch den TÜV oder die amerikanische FDA, geprü� werden.“ Jede Maschine wird auf die Kundenbedürfnisse individuell zusammen-gestellt. Neben dem modularen Produktkonzept setzen die Münchner vor allem auf eine hohe Fertigungstiefe, um das Know-how und die Qua-lität ihrer Maschinen in der eigenen Hand zu be-halten. Einige dieser Komponenten, zu denen beispielsweise schmierfreie Kunststo� ompo-

nenten von Igus gehören, werden seit einiger Zeit im Kanban-Verfahren bescha� .

Das System bewährt sich bereits im Ar-beitsalltag. „Unser Fahrer kommt einmal die Wo-che hierher, scannt die zu liefernden Artikel und erstellt so automatisch einen Au� rag, der durch den Innendienst geprü� und freigegeben wird“, erklärt Soner Göcek, zuständiger Außendienst-mitarbeiter bei Ludwig Meister. „Als wir das Sys-tem hier eingeführt haben, war ich anfangs wö-chentlich vor Ort bei Sorin und habe mir den Verbrauch der einzelnen Artikel angeschaut. In-zwischen läu� das System aber reibungslos, so-dass unser Kollege die Tour alleine macht.“

Auf dem Weg zur geforderten ProzessverschlankungEin großer Vorteil des Kanban-Systems ist zwei-felsohne der gesparte Arbeitsaufwand für Sorin. „Unser Einkauf muss nicht immer alles einzeln bestellen und auch die Wareneingangskontrolle

So einfach wie im SupermarktBauteile für die Medizintechnik werden im Kanban-System zur Verfügung gestellt

Die Sorin Group Deutschland GmbH, Hersteller von medizinischen Geräten für die Herzchirurgie, setzt bei der Rohmaterialbeschaff ung auf ein Kanban-System. So werden viele C- und B-Teile, wie beispielsweise schmier-freie Kunststoff gleitlager der Firma Igus, vom Handelsunternehmen Ludwig Meister zur Verfügung gestellt. Nicht nur für die Sorin Group bedeutet dies eine deutliche Komplexität- und Prozesskostenreduzierung.

1) Ende 2013 wurde im Lager bei Ludwig Meister das ‚Autostore-System‘ in Betrieb genommen, bei dem die Lagermitarbei-ter durchschnittlich nur rund zehn Sekun-den auf ein benötigtes Produkt warten.

2) Bei der Firma Sorin stehen an unterschiedlichen Stellen in der Fertigung Supermärkte mit verschiede-nen Bauteilen, die im Kanban-System nachgefüllt werden.

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und -buchung entfällt“, so Stephan Süß. In der von Ludwig Meister entwickelten elektronischen Kanban-Lösung liegt ein weiteres Plus für den Kunden. Die nachzuliefernden Produkte werden per Scan erfasst und in ein Lagerjournal – ein angelegtes virtuelles Kundenlager – geschrieben. Verbrauch und Lagerbestand bleiben für Sorin dadurch immer transparent und nachvollzieh-bar. Die Losgrößen aller Artikel können so leicht über eine von Ludwig Meister speziell entwickel-te Webanwendung analysiert, weiteroptimiert und den Bedürfnissen angepasst werden.

„Ein weiterer großer Vorteil ist aber auch, dass praktisch kein Vorrat an Bauteilen mehr leerlaufen kann, da immer von allem genug da ist“, so Süß. Somit spare das Unternehmen nochmals, da es ge-rade bei Engpässen oft teuer wird, wenn Produkte schnell geliefert werden müssen. Denn dann liegt der tatsächliche Warenwert oft unter den indirek-ten Beschaffungskosten der Artikel. Wenn jedoch, wie im Fall von Sorin, bei der Einzelfertigung eine Komponente fehlt, kann die Maschine nicht fertig-gestellt werden. „Das Kanban-System schließt die-se Engpässe praktisch aus“, ergänzt Süß.

Auch in der Medizinbranche ist Kostenopti-mierung ein großes Thema, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. „Die Maschinen müssen sehr hohen Standards entsprechen, die mitunter sehr teuer sind. Es gilt, jährliche Effizienzverbes-serungen zu erreichen“, erklärt Süß. „Woanders sind nur noch Centbeträge in der Optimierung zu erreichen, aber in der Verwaltung steckt noch sehr viel Potenzial.“ Früher hatte das Unterneh-men über 500 verschiedene Lieferanten, die So-rin jedoch sukzessive bündeln möchte. Ein Kan-

ban-System mit wenigen zentralen Lieferanten kann hier in einer Gesamtkostenbetrachtung deutliche Einsparungen bringen.

Modernes LogistiksystemAuch bei Ludwig Meister denkt man strategisch: „Wir haben bei uns vor rund fünf Jahren mit dem strategischem Einkauf angefangen, was auch für uns viel effizienter in der Bestandführung ist“, so Göcek. „Wir garantieren unseren Kunden, dass wir immer lieferfähig sind. Um das erreichen zu kön-nen, ist ein optimales Logistiksystem unbedingt notwendig.“ Dies hat Ludwig Meister in seinem neuen Logistikzentrum, das Ende 2013 in Betrieb genommen wurde, erreicht. Hier arbeitet das Handelsunternehmen mit dem sogenannten „Auto-store-System“. In einem dreidimensiona-len Aluminiumraster werden in dessen Zwi-schenräumen Warenbehälter direkt übereinan-der gestapelt. Derzeit sind das bei Ludwig Meister 900 Stapel zu je 24 Behältern. Auf dem 45 x 20 m großen Raster fahren 14 Roboter, die die Waren-behälter des vielfältigen Ludwig Meister-Sorti-ments einsammeln und diese direkt zum Perso-nal an die Kommissionierplätze bringen. Die Lagermitarbeiter warten so durchschnittlich nur rund zehn Sekunden auf ein benötigtes Produkt. Göcek: „Als wir unser neues Lager bauten, haben während der Bauphase alle Mitarbeiter am Wo-chenende mitgemacht. Was heute im neuen La-ger ein Mitarbeiter macht, haben früher drei Leu-te gemacht. Wir haben, wie geplant, niemanden entlassen, da wir administrative Aufgaben der Warenwirtschaft ins Lager verlegt und glückli-cherweise den Umsatz deutlich gesteigert haben.“

Bei großen Bauteilen, die ebenfalls im Kanban-System enthalten sind, liegt eines bei Sorin und eines bei Ludwig Meister auf Lager. „Dadurch müssen unsere Kunden nicht so viel Lagerfläche bereithalten“, so Göcek. Dazu ergänzt Franz Al-lertseder, der bei Sorin für die Fertigungssteue-rung im Montagebereich verantwortlich ist: „Es sieht zwar so aus, als hätten wir weniger Teile auf Lager. Aber durch die regelmäßige Befüllung durch Ludwig Meister ist die Materialversorgung immer gesichert. Somit können wir uns auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren.“

Mit Blick auf die Lagerhaltung lassen sich durch das Kanban-System so Prozesse vereinfa-chen. Die Flächen, die einst als Lager gedient ha-ben, können anders genutzt werden. Ein weiterer Pluspunkt beim Service von Ludwig Meister: Einzelne Komponenten werden als Kit direkt von Ludwig Meister ausgeliefert. „Etwas knifflig ist es in unserer Branche immer mit bestimmten Zu-lassungsvoraussetzungen und Freigaben, bis sich schlussendlich etwas an den Lieferbedingungen ändern darf “, so Süß. „Aber durch ein gutes Sys-tem wie dieses sparen wir ‚unterm Strich‘ und wollen daher in Zukunft noch mehr Artikel di-rekt über Ludwig Meister beziehen.“ (ki) n

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46 Prozessindustrie 02/2015

Konstanter Druck und DurchsatzExzenterschneckenpumpe sorgt für zuverlässiges Verpumpen von Gefriergut

Fruchtsäfte werden oft aus gefrorenem Konzentrat hergestellt, das erst zerkleinert und dann mit Exzen-terschneckenpumpen zur Weiterverarbeitung geför-dert werden muss. Spezialanlagen-Hersteller Magurit bevorzugt dafür eine Pumpe, die bei Bedarf mit einem zusätzlichen Brückenbrecher ausgestattet wird.

D as vor über 150 Jahren gegründete, in Remscheid ansäs sige Unternehmen Magurit gehört mit seinen Spezialmaschinen zur Zerkleinerung frischer und tiefgefrorener Ware zu den Marktführern im Lebens-

mittel- und Tiernahrungsbereich. Zum umfassenden, weltweit vertriebenen Maschinensortiment gehört unter anderem die Anla-ge DRUMCUT 328 oder 329, die sich zur Herstellung von Frucht-säften und Marmeladen eignet. Dieses Rotationsschneidsystem zerkleinert gefrorenes Fruchtsaftkonzentrat oder Fruchtpulpen und fördert die Masse zur Weiterverarbeitung. Das komplette DRUMCUT-System besteht aus Rollenbahn, Hebe-Kipp-Vorrich-tung, Crusher-Einheit, Sack-Wring-Maschine sowie die passenden Fördergeräte oder Pumpen für die Produktausgabe.

Für die Herstellung von Säften werden zur Weiterbeförderung nach dem Zerkleinern in erster Linie Exzenterschneckenpumpen eingesetzt, die der Anlagenbauer bevorzugt von Knoll Maschinen-bau, Bad Saulgau, bezieht. Magurit-Geschäftsführer Dino Vieth schätzt diese Partnerschaft aus mehreren Gründen: „Knoll liefert exzellente Produkte auf hohem Qualitätsniveau, wie sie zu unseren Anlagen passen. Besonderen Anforderungen steht das Unterneh-men immer offen gegenüber.“

Schon in der Standardausführung weist die Knoll Exzenter-schneckenpumpe MX zahlreiche Stärken auf, die in erster Linie auf die besonderen Konstruktionsmerkmale zurückzuführen sind. Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Exzenterschne-

Technik • PumPen

Eigenschaften der MX ■ Schnell zerlegbar durch intelligente Trennstellen ■ Optimale Kammerbefüllung ■ Vertikale und horizontale Anordnung möglich ■ Drehrichtungsunabhängig einsetzbar ■ Selbstansaugende Pumpe bis 0,2 bar absolut ■ Als mobile oder stationäre Pumpe erhältlich ■ CIP- und SIP-Reinigung ist Standard ■ Geschlossenes Pumpsystem und daher auch für si-

cherheitskritische Medien geeignet

Die Exzenterschne-ckenpumpe MX von Knoll Maschinenbau soll sich unter anderem durch höhere Druckstabilität auszeichnen.

Bild: Knoll Maschinenbau

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Prozessindustrie 02 / 2015 47

ckenpumpen besteht darin, dass die MX in EvenWall-Techno-

logie ausgeführt ist. Das bedeutet, dass der Statormantel der Innenkontur des Stators

angepasst und mit einer Elastomerschicht von gleichmäßiger Wandstärke versehen ist. Daraus resultieren

zahlreiche Vorteile gegenüber konventionellen Bauweisen mit ei-ner zylindrischen Außengeometrie der Statormäntel und dement-sprechend unterschiedlichen Wandstärken des Elastomers.

Die Exzenterschneckenpumpe MX soll auf diese Weise eine deutlich höhere Druckstabilität, weniger Rückströmung, längere Standzeiten, einen besseren Wirkungsgrad, weniger Scherung des Produkts und ein besseres Ansaugverhalten erreichen. Zudem stellt die MX-Pumpe mit einer einzigen geschlossenen Kammer einen Druck von mindestens 10 bar zur Verfügung, während her-kömmliche Exzenterschneckenpumpen bei 4 bis 6 bar limitiert

sind. Durch eine mehrstu� ge Bauweise kann die MX Exzenter-schneckenpumpe Drücke bis zu 80 bar erreichen.

Keine Verstopfung der Pumpe mehrEin Praxisbeispiel: Die einstu� ge Knoll-Exzenterschneckenpumpe vom Typ MX50R-100/10 kommt als Rachenausführung bei einer ausgelieferten DRUMCUT-Anlage zum Einsatz, die gefrorenes Sa� konzentrat aus 200 l Fässern entnimmt und es zerkleinert. Die MX50R-100/10 stellt den notwendigen Druck und die entspre-chende Durchsatzleistung zur Verfügung, um die nachfolgende Verarbeitungsanlage wie gewünscht zu beschicken. Magurit-Ge-schä� sführer Dino Vieth hatte jedoch einen besonderen Wunsch: „Für uns war es wichtig, dass die MX-Pumpe zuverlässig die Brü-ckenbildung oberhalb der Zuförderschnecke und damit die Ver-stopfung der Pumpe vermeidet, mit der wir bei früher eingesetzten Pumpen zu kämpfen hatten.“

Knoll stattete darau� in den Pumpenrachen mit einem separat aufgesetzten Brückenbrecher aus, der aus zwei Lanzen besteht, die wie Kämme ineinander greifen. Die für diese Bewegung notwendi-ge Antriebsleistung ist gegenüber vergleichbaren Aggregaten sehr niedrig und wird von einem platzsparenden Kegelradgetriebe-motor aufgebracht. Bei kompakter Baugröße gelingt eine kontrol-lierte und störungsfeie Förderung der Fruchtmasse. Dazu trägt zudem die Zuförderschnecke im Rachengehäuse der MX Pumpe bei, deren Steigung exakt dem Pumpsatz angepasst ist. So ist eine kontinuierliche, schonende und pulsationsarme Produktförderung sichergestellt.Unterstützt wird dies durch die sehr geringen Dreh-zahlen der Pumpe.

Die gesamte Pumpenkonstruktion inklusive Brückenbrecher zeichnet sich durch eine weitgehend totraumarme Ausführung aus. Selbst bei dieser Rachentrichterpumpe mit aufgesetztem Brückenbrecher sind alle Bauteile so konstruiert, dass man die Anlage über die integrierten Anschlüsse im Gehäuse rück-standsfrei und ohne Demontage an ihrem Einsatzort reinigen kann. Es ist sogar möglich, bei eingebauter Pumpe die Wellen-abdichtung zu tauschen, ohne die saug- und druckseitigen Leitungen zu lösen. (ao) ■

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TECHNIK • PUMPEN

FirmenporträtKnoll Maschinenbau GmbHKnoll Maschinenbau ist Anbieter von Förder- und Fil-teranlagen für Späne und Kühlschmierstoff e in der Metallbearbeitung. Verdrängerpumpen sind auch im Bereich der Chemie- und Lebensmittelindustrie im Einsatz. Hochfl exible Transportsysteme ergänzen das Knoll-Produktportfolio. Mit einem umfassenden Pro-duktprogramm werden komplette Anlagen und Sys-temlösungen mit zentralen oder dezentralen Funktio-nen realisiert. Seit 1970 steht Knoll nach eigenen An-gaben für Innovation, Fortschritt und Wachstum.

Bild: Fotolia.

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48 Prozessindustrie 02 / 2015

V alentin Traiteur ist ein Lebensmittel verarbeitendes Unternehmen mit Hauptsitz im französischen Mably. Der Hersteller produziert und ver-

packt klassische französische Speisen und Spezi-alitäten, wie Croissants mit Schinken, Croque-Monsieurs (Schinken-Käse-Sandwiches) oder Quiches – in der Hauptsache für internationale Handelsmarken. Alle Speisen werden vakuum-versiegelt, um ihr natürliches Aroma zu erhalten.

Valentin Traiteur war auf der Suche nach einer neuen Vakuumpumpe für die Erzeugung eines zu-verlässigen Vakuums. Wie in der Lebensmittelin-

dustrie üblich, spielte der Faktor Sicherheit beim Kauf der neuen Pumpe eine maßgebliche Rolle. Ebenso die Qualität und die Geschwindigkeit der Evakuierung, denn die Haltbarkeit der Produkte ist direkt abhängig von der Qualität des Vakuums vor dem Versiegeln der Verpackung. Außerdem bestimmt die Leistung der Vakuumpumpe die Ge-schwindigkeit der Verpackungslinie – das heißt, je schneller das erforderliche Vakuumniveau er-reicht wird, desto besser. „In der Lebensmittelin-dustrie sind Sicherheit und Verlässlichkeit ele-mentare Kriterien“, erklärt Arnaud Burtin, Leiter der Instandhaltung bei Valentin Traiteur. „Aus

TECHNIK • DRUCKLUFT

Formidable Atmosphäre für FeingebäckValentin Traiteur schützt Backwaren mit Atlas-Copco-Vakuum

Sicherheit und Qualität sind elementare Kriterien in der Lebensmittel industrie. Der französische Hersteller Valentin Traiteur hat sich aus diesem Grund für die Vakuumtechnologie von Atlas Copco entschieden und profi tiert nun von erhöhter Produktivität bei einem um ein Drittel geringeren Energieverbrauch.

„Die Vakuumpumpe von Atlas Copco bietet uns beste Voraussetzungen dafür, unsere Produk-tivität zu steigern.“

Arnaud Burtin, Leiter Instandhaltung bei Valentin Traiteur

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Prozessindustrie 02/2015 49

1: Der Feinkosthersteller Valentin Traiteur backt französische Spezialitäten für internationale Handelsmarken und verpackt sie aromaschonend unter Vakuum.

2: Bei Valentin Traiteur ersetzt diese drehzahlgeregelte Vakuumpumpe von Atlas Copco zwei alte Pumpen eines Wettbewerbers – und kommt in der Summe mit einem Drittel weniger Energie aus.

3: Valentin Traiteur verpackt seine Croissants und anderes Feingebäck unter Vakuum.

diesem Grund haben wir uns für eine Vakuum-pumpe von Atlas Copco entschieden.“ Valentin Traiteur ersetzte seine Pumpen durch eine GHS 350 VSD+ von Atlas Copco. Dabei handelt es sich um eine Turboversion, die mit variabler Drehzahl-reglung ausgestattet ist. Die Turbotechnologie ga-rantiert, dass das geforderte Vakuumniveau so schnell wie möglich erreicht wird. „Die neue Va-kuumpumpe ersetzt zwei alte Pumpen mit jeweils 5,5 Kilowatt Leistung und kommt bei gleichen Einsatzbedingungen mit nur 7,5 Kilowatt aus“, be-tont Mark Taylor, Marketingleiter der Atlas-Cop-co-Geschäftseinheit Utility Vacuum. „Die Pumpe verhindert außerdem, dass der Produktionspro-zess kontaminiert wird.“ Und weil weder Öl noch Öldämpfe aus dem Gerät austreten können, profi-tieren auch die Mitarbeiter von einer sicheren Ar-beitsumgebung. „Lebensmittelsicherheit ist für uns von allergrößter Wichtigkeit“, bestätigt Bur-tin. „Wir sind IFS-zertifiziert und garantieren un-seren Kunden die größtmögliche Qualität.“

Der Wechsel auf die 7,5-kW-Pumpe schlägt sich in signifikanten Energieeinsparungen nie-der. Die integrierte Drehzahlregelung erhöht zu-sätzlich die Energieeffizienz, indem die Pumpen-leistung exakt dem Bedarf in der Produktion

angepasst wird. Insgesamt erwartet Valentin Traiteur, dass der Energieverbrauch für die Va-kuumerzeugung durch den Austausch der Pum-pen um rund 35 % sinkt.

„Die GHS-Pumpe arbeitet mit einer Elektro-ni kon-Steuerung, die kontinuierlich Leistung und Effizienz ausbalanciert“, erläutert Taylor. „Gibt es beispielsweise Störungen im Produkti-onsprozess, die diesen verlangsamen, passt die Steuerung das Vakuum automatisch den Bedin-gungen an.“ Auf diese Weise steigere die Pumpe die Genauigkeit des Vakuumsystems und damit gleichermaßen die Qualität.

Darüber hinaus beschleunigt die neue Turbo-pumpe den Produktionsprozess. Durch eine schnellere Evakuierung verkürzt sie die Taktzei-ten gegenüber vergleichbaren Pumpen um eine halbe Sekunde. Übers Jahr resultieren daraus theoretisch Zehntausende von Extraverpackun-gen für Valentin Traiteur. „Die Vakuumpumpe von Atlas Copco hilft uns dabei, frische Produkte auf den Markt zu bringen“, fasst Burtin zusam-men. „Und sie bietet uns beste Voraussetzungen dafür, unsere Produktivität zu steigern.“ n

Autorin Stephanie Banse

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Page 50: MAGNETDOSIER- PUMPEN

50 Prozessindustrie 02/2015

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Page 51: MAGNETDOSIER- PUMPEN

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J. WagnerDosieranlage für MehrfarbenDie Wagner 2K COMFORT kann bis zu 25 Farben und vier Komponenten gleichzei-tig verarbeiten. Eine Reihe an besonde-ren Funktionen ermöglicht einen siche-ren und effizienten Mischprozess und er-öffnet dem Anwender vielfältige Mög-lichkeiten. Farbwechsel sind mit dieser Anlage in weniger als einer Minute mög-lich, was dem Anwender ein erhöhtes Maß an Flexibilität bei der Beschichtung erlaubt. Zusätzlich werden beim Farb-wechsel bis zu 90 % Lösemittel einge-spart, da nur der Pistolenschlauch ge-spült werden muss. Mit dem Pistolenver-teilerventil lassen sich zwei Pistolen nicht nur getrennt voneinander vorlegen, son-dern auch spülen. Der Abfall kann dabei um bis zu 50 % reduziert werden. www.wagner-group.com

C. Otto Gehrckens Dichtung für Tieftemperatur Bisher gab es keinen geeigneten FKM Dichtungswerkstoff für die Tieftempera-tur. Der unabhängige Dichtungsherstel-ler C. Otto Gehrckens hat jetzt den kälte-flexiblen FKM-Compound „Vi 840“ ent-wickelt. Dieser ist nach DVGW DIN EN 682 (Typ GBL) erfolgreich getestet. Darü-ber hinaus hält der Werkstoff aber auch die wichtige Tieftemperaturflexibilität von über -40 °C ein und entspricht damit den Anforderungen zur Erfüllung der DIN EN 14141. Mit einem TR-10 Wert von -40,1 °C eignet sich dieser Hightech-Compound für einen Einsatz bis -46 °C und erfüllt somit auch die wichtigen API 6A & 6D Normen. Zusätzlich stellt er sei-ne Beständigkeit unter Beweis, belegt anhand der Norm DIN EN 13787. www.cog.de

Das hocheffiziente Schraubengebläse EBS mit Rotoren mit Sigma Profil wird nun durch den „großen Bruder“ FBS mit einem Leistungsbereich von bis zu 67 m³/ min ergänzt. Insgesamt decken die Schraubengebläse nun einen Lie-fermengenbereich von 10 bis 67 m³/min mit einer maximalen Druckdiffe-renz von 1,1 bar ab. Damit ist es Kaeser gelungen, seine energiesparende Sigma-Schraubentech-nologie – Mehr Druckluft mit weniger Energie – vom Kompressoren- auf den

Kaeser KompressorenEnergiesparwunder für den Niederdruckbereich

Niederdruckbereich zu über-tragen. Im Vergleich zu her-kömmlichen Drehkolbenge-bläsen sind die neuen Kaeser-Schraubengebläse um bis zu 30 % effizienter und bieten auch im Vergleich zu vielen auf dem Markt befindlichen Schrauben- und Turbogeblä-sen energetische Vorteile. Die integrierte Steuerung Sig-ma Control 2 sorgt für um-fangreiche Überwachung und einfache Anbindung an Kom-

munikationsnetzwerke. Dies steigert zusätzlich Produktivität und Energieer-sparnis. Branchen und Anwendungen, wie z. B. Abwasseraufbereitung, pneu-matische Fördersysteme, Energieerzeu-gung, Lebensmittel- und Getränkein-dustrie, pharmazeutische Industrie, chemische Industrie, Zellstoff- und Pa-pierindustrie, Textilindustrie, Baustoff-industrie und allgemeine Industrie, können durch die führende Schrauben-technologie profitieren.www.kaeser.com

SiemensMisst Flüssigkeiten und SchlämmeSiemens erweitert sein Portfolio an Ultra schall-Füllstandmessgeräten um Sitrans LU150, einen neuen berüh-rungslosen Transmitter für Reichweiten von bis zu fünf Metern (16 Fuß). Das Gerät kombiniert Sensor und Elektronik in einem kompakten Gerät und eignet sich für die kontinuierliche Füllstand-messung von Flüssigkeiten und Schläm-men in offenen und geschlossenen Be-hältern. Das neue Füllstandmessgerät in hoher Schutzart IP68 verfügt über einen korrosions- und chemikalienbeständi-gen, robusten und besonders stoß-sicheren PVDF(Polyvinylidenfluorid)-ge kapselten Sensor und wird von Was-ser- und Abwasser- bis Energiemanage-ment eingesetzt. www.siemens.com

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52 Prozessindustrie 02/2015

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gebungen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie verwirklichen. Die Ventilinsel kann nahe an der Appli-kation eingesetzt werden und spart damit Platz.Ohne Schaltschrank reduziert sich der Aufwand für die Verschlauchung und erlaubt zudem eine zügigere und einfachere Installation sowie einen schnellen Zugang im Service- oder Wartungsfall. Mit kürzeren Schlauchleitun-gen lassen sich die Taktraten erhöhen. Sind Schläuche beispielsweise statt 5 Meter nur 1 Meter lang, halbiert sich schon die Taktzeit. So anpassungsfähig die Ventilinsel ans Maschinendesign ist, so flexibel ist sie bei der Konfigurati-on. Egal ob elektrische Schnittstelle auf der Vorder- oder Rückseite, mit Multipol, Feldbus oder Ethernet über die

Kommunikationsschnittstelle CTEU/CTEL, mit oder ohne Handhilfsbetätigung, von einer bis zu 32 Druckzonen und mit frei konfigurierbarem Arbeitsanschluss – die Möglich-keiten sind nahezu unbegrenzt. FDA-konforme Schlauch-Verschraubungskombinationen NPCK mit PFAN, elektri-sche Verbindungsleitungen NEBV in IP69K und Clean De-sign-Antriebe wie etwa CRDSNU oder DSBF ergänzen das Angebot.www.festo.com

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Mit dem Adapter WEH TW01 können Roh-re, Schläuche und viele andere Kompo-nenten einer Druck- und Vakuumprüfung unterzogen werden. Der TW01 eignet sich außerdem optimal für Dichtheitsprüfun-gen wie z. B. Druckabfalltest, Unterwas-ser- und Heliumprüfungen. Aber auch zum Spülen und Füllen von Komponenten kann dieser Schnellanschluss verwendet

werden.Der Adapter wird einfach in den Prüfling gesteckt und mit Steuerdruck beaufschlagt. Die elastische Frontdich-tung wird komprimiert, dichtet im Prüf-ling ab und gleicht parallel Toleranzen am Prüfling aus. Der Anschluss erfolgt somit in wenigen Sekunden. Aufgrund der ein-fachen Handhabung ergeben sich bedeu-tende Zeitersparnisse und erhebliche Kos-tensenkungen und somit eine Steigerung der Produktivität. Der WEH Prüfadapter

TW01 dichtet an Bauteilen mit Innen-durchmessern von 7,7 mm bis 176 mm ab und ist für einen Druckbereich von max. 9 bar ausgelegt. Der TW01 ist außerdem für verschiedene Gewindeanwendungen erhältlich. www.weh.com

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Die Clean Design-Ventilinsel MPA-C von Festo setzt neue Maßstäbe: Sie erfüllt die Schutzart IP69K und KBK4, die höchste Korrosionsbeständigkeitsklasse bei Festo. Sie ist damit auch für dezentrale Installations-konzepte ohne Schaltschrank geeignet. FDA-konforme Gehäuse und NSF-H1-Fett sind selbstverständlich. Er-gänzt durch ein redundantes Dichtungssystem werden das Reinigen mit Hochdruck, Reinigungsschäumen so-wie das Platzieren der Ventilinsel unter rauen Um-gebungsbedingungen problemlos möglich.Mit der Clean Design-Ventilinsel MPA-C können Anwender und Konstrukteure dezentrale Installationskonzepte ohne Schalt schrank in rauen und reinigungsintensiven Um-

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Afriso-Euro-Index Differenzdruckmessgerät für die Prozesstechnik

ferenzdruckmessgerät kann werkseitig zudem noch mit einem einstell-baren Grenzsignalgeber (Reedkontakt) ausgerüs-tet werden. MAG 80/100 I Dif ist für Umgebungstemperatu-ren von 0 °C bis 80 °C und Messstofftemperaturen bis 80 °C geeignet. Die Messbereiche reichen von 0/0,25 bar bis 0/70 bar,

die Anzeigegenauigkeit beträgt ± 2 % vom Skalenendwert. MAG 80/100 I Dif ist optional auch mit einem 3-Loch-frontflansch für den Tafeleinbau, einer Montageplatte für die Wandmontage oder einem Befestigungsbügel für 2"-Rohr lieferbar. Nach kundenspezifi-schen Angaben kann MAG 80/100 I Dif beispielsweise auch mit einer Acrylglas-scheibe, Messing-, Edelstahl- oder Mo-nel-Anschlussblöcken, Glyzerinfüllung, Schleppzeiger, Sonderskalen, anderen Dichtungs-Werkstoffen oder einem Fil-ter im Plus-Anschluss ausgestattet wer-den. Auf Wunsch kann das Zifferblatt auch noch mit einem Kundenlogo aus-gestattet werden.www.afriso.de

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Der neue HSM PET FluidEx 600 entleert schnell und zuverlässig volle PET-Fla-schen, Dosen und Tetra Paks, die bei-spielsweise fehlerhaft abgefüllt oder etikettiert wurden oder deren Min-desthaltbarkeit überschritten ist. Die Flüssigkeit wird mittels eines Filtersys-tems von kleinen Plastiksplittern und Etiketten gereinigt und gezielt abge-

führt. Bis zu 10 000 1-Liter-Flaschen können pro Stunde verarbeitet wer-den. Diese hohe Leistungsfähigkeit, aber auch der geringe Platzbedarf und die Möglichkeit der direkten Integrati-on in bestehende Recycling-Prozesse, sind die entscheidenden Vorteile des HSM PET FluidEx 600.www.hsm.eu

Labom entwickelte ein neues Füll-standsmessgerät, das PASCAL Ci4. Erst-mals wurde die Bediensoftware eines Druckmessgerätes konsequent für hyd-rostatische Füllstandsmessungen opti-miert. Mit dem PASCAL Ci4 kann an of-fenen als auch drucküberlagerten Tanks gemessen werden. Der Messwert kann als Füllhöhe, -volumen oder -gewicht angezeigt werden. Zudem unterstützt PASCAL Ci4 das Auslitern eines Tanks mit einem geführten Menü. Mit wenigen Schritten lässt sich dabei die Tankform abbilden, sodass aufwändiges Berech-

nen von Höhe und Literzahl in kompli-zierten Tabellen entfällt. Auf Wunsch errechnet das Gerät aus einer ermittel-ten Füllhöhe die Dichte des Tankinhalts. www.labom.com

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54 Prozessindustrie 02/2015

Neue Produkte

Grundfos

Austausch erleichtertZirkulationspumpe Comfort PM jetzt mit Universal-Laufrad

Grundfos stattet seine Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpen der Baureihe Comfort PM mit einem neuen Universal-Laufrad aus.

MBA Instruments Drehflügel-Innovation misst in allen Schütt- güternBei dem Füllstandmesser MBA888 han-delt es sich um den ersten wartungsfrei-en, universell einsetzbaren Drehflügel zur Füllstandmessung. Dank eines werkseitig festgelegten Drehmoments und dem damit verbundenen Schaltver-halten eignet sich der Drehflügel für den Einsatz in nahezu allen Schüttgütern. Sein komplett verschlossenes Gehäuse verhindert das Eindringen von Staub, Wasser und Schüttgut – ein großer Vor-teil für Anwender, denn so ist mechani-scher Verschleiß ausgeschlossen. Bei drei unterschiedlichen Wellenlängen sind die anschließbaren Flügelgrößen und -arten frei wählbar. www.smb-group.de

HapaModulares Folien- und EtikettendrucksystemMit dem neuen UV-DOD-Drucksystem präsentiert Hapa eine flexible Inhouse-Drucklösung für den schlanken Folien- und Etikettendruck. Dank seiner modu-laren Bauweise bietet es zukunftssiche-re Ausbaumöglichkeiten, wie beispiels-weise das schrittweise Aufrüsten von einer auf bis zu vier Farben (Spotfarben oder CMYK). Dies ermöglicht das neu entwickelte UV-DOD-Druckmodul „red-cube plus“, welches das Herzstück des Hapa 862 ist. Er kann offline als Rolle-zu-Rolle-Konfiguration eingesetzt wer-den und ist auch in bestehende Produk-tionslinien integrierbar. Das System fügt sich nahtlos in Workflow, ERP und Pro-zesse ein.www.hapa.ch

Granulats – ein wichtiger Auslegungs-faktor – durch die Ansaugluft des För-dergebläses sichergestellt.www.getecha.de

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Es kommt in den vier Komplettausführungen der Pumpe und im Comfort PM Austauschkopf zum Ein-satz. Durch das neue Universal-Laufrad eignet sich der Austauschkopf künftig auch für eine Vielzahl von Pumpengehäusen anderer Hersteller. Austausch und Umstieg auf die hocheffiziente Comfort PM wird dadurch erheblich erleichtert.Die Baureihe Comfort PM basiert auf einem hocheffi-zienten Nassläufer-Permanentmagnetmotor mit Ku-gelrotortechnik. Der robuste Kugelrotor mit integ-riertem Laufrad arbeitet ohne Welle und lässt sich für Reinigung und Wartung leicht entnehmen. Durch die Kugelrotortechnik entfällt der verkalkungsgefährde-te enge Spalt eines herkömmlichen Spaltrohrs, au-ßerdem bewegt sich der Kugelrotor dreidimensional und vermeidet so den Aufbau von Kalkablagerun-gen. Insgesamt zeichnet sich die Pumpe durch hohe Zuverlässigkeit und einfache Installation aus. Ein in-tegrierter Trockenlaufschutz beugt verfrühtem La-gerverschleiß vor, das langlebige Messinggehäuse ist korrosionsbeständig und lebensmittelunbedenklich bzw. trinkwassertauglich. Die Comfort PM steht wahlweise mit drei festen Drehzahlstufen und mini-

maler Leistungsaufnahme ab 2,3 Watt oder mit Au-toAdapt-Steuerung zur Verfügung. Die AutoAdapt-Modelle verfügen über eine intelligente Zeitsteue-rung, die sich selbsttätig auf das Nutzerverhalten einstellt. Mit Hilfe von Sensoren erkennt die Pumpe, wann warmes Wasser entnommen wird, hält die Zeitpunkte kontinuierlich in einem 14-tägigen Ent-nahmekalender fest und steuert auf Basis der er-kannten Zeitmuster selbsttätig ihr Ein-/Ausschalt-verhalten. Dabei werden auch individuelle Verhal-tensweisen berücksichtigt, die beispielsweise berufs-bedingt nur an bestimmten Wochentagen auftreten. Auf diese Weise wird der Zirkulationsbetrieb opti-miert und unnötige Pumpenlaufzeiten und Tempera-turverluste vermieden. Eine automatische Spül- und Anti-Legionellenfunktion sorgt für eine hygienische Trinkwarmwasserversorgung. www.grundfos.de

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GetechaKein Problem mit Blasformresten

Besonders interessant für An-wender in der Blasformtechnik ist die kompakte Schneidmühle Ro-toSchneider RS 2404-B für Durch-sätze von 100 bis 160 kg/h. Das Besondere daran ist der su-pertangentiale Einlauf in einen Spezialrotor, dessen versetzt aus-gerichtete Stahlmesser (Hoch-leistungsstahl) dank ihrer vorste-henden Kanten voluminöse Rest- bzw. Fehlteile aus der Blasform-Produktion problemlos greifen und einziehen können. Ineffizi-entes „Tanzen“ der Teile auf dem Rotor wird so verhindert. Die Spritzlappen im Trichter sind zudem so ausgeführt, dass sich große Behälter(teile) auch manuell zuführen lassen. Des Weiteren verhindern gegen Granulat-Rückspritzer geschützte Ven-tilatoren im Trichter, dass das Förder-gebläse die Spritzlappen einzieht und Granulat aus dem Trichter flüchten kann. So bleibt auch die Kühlung des

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56 Prozessindustrie 02/2015

Neue Produkte

NanotecDC-Servomotor für die LaborautomatisierungFür die Laborautomatisierung und Bau­größeneinschränkungen hat Nanotec jetzt einen EC­Motor mit 42 mm Flansch­maß entwickelt, bei dem sowohl die Steuerung als auch der Controller bereits integriert sind. Den PD2­C gibt es als Schrittmotor mit 12–48 V Betriebsspan­nung und Nenndrehmoment 0,5 Nm so­wie als BLDC­Motor mit einer Nennleis­tung von 105 W. Durch die feldorientierte Regelung verhält sich auch der Schritt­motor wie ein hochpoliger DC­Servo. www.nanotec.de

Lutz PumpenNeue berührungslose MengenmessungFür die Exzenterschneckenpumpen der Baureihe B70V­D wurde ein Tragbügel mit integriertem Impulssensor für eine indirekte Mengenmessung entwickelt. Die berührungslose Messweise ist so­wohl für hygienische Anwendungen als auch für Applikationen mit zähflie­ßenden, klebenden und feststoffhal­tigen Medien besonders interessant. Hier stoßen herkömmliche volumetri­sche Durch flusszähler in diesem Umfeld schnell an ihre Grenzen.www.lutz-pumpen.de

Zur Trocknung des Messga­ses in derartigen Systemen haben sich Gaskühler be­währt, welche ein Peltier­Element als Kühlaggregat nutzen. Der hier vorge­stellte TC­Mini wurde spe­ziell für diese Gasaufberei­tungssysteme entwickelt. Da in diesen Systemen eine Reihe von Steuer­ und Re­gelkomponenten versorgt werden müssen, kann davon ausgegan­gen werden, dass im Steuerungsteil des Systems bereits eine Systemspannung von 24 V DC transformiert wird. Daher kann der TC­Mini auf ein eigenes Netz­teil verzichten und wird direkt mit der Systemspannung versorgt. Aufgrund der Umgebungs­ und Einbauverhältnis­

Bühler Technologies Kleiner Messgaskühler mit breitem Leistungsspektrum

se ist oft nicht vorhersehbar, welche Umgebungstemperaturen im Einbau­raum des Messgaskühlers herrschen werden. Daher wird der TC­Mini in zwei Grundversionen angeboten: für Umge­bungstemperaturen bis 40 °C und für solche von 50 °C. www.buehler-technologies.de

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Prozessindustrie 02/2015 57

Neue Produkte

Die neu entwickelten Vario-Blöcke von Schwer Fittings ermöglichen dem An-wender eine Verteilung bzw. eine Mi-schung eines Mediums. Die Blöcke wei-sen geringe Baumaße auf, sind modular aufgebaut und beliebig erweiterbar. Der Varioblock besteht in der einfachsten Konfiguration aus einem Startelement und einem Endelement. Dieses Grund-modul lässt sich durch die Verbindungs-elemente beliebig auf die gewünschte Anzahl der Anschlüsse erweitern. Die einzelnen Elemente werden durch spezi-ell entwickelte Verbindungsschrauben verschraubt. Um das gefürchtete Fest-

Schwer FittingsVerteilung und Mischung von Medien

fressen im Edelstahlbereich zu vermei-den, sind die Schrauben durnicoatiert. Die Abdichtung zwischen den Modulen erfolgt in einer formschlüssigen Kontur durch einen O-Ring aus Viton. Andere Dichtungen gibt es auf Anfrage. www.schwer.com

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Pack- und Arbeitstische

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Hebetechnik

Dolezych GmbH & Co. KGHartmannstraße 844147 DortmundTel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782www.dolezych.de [email protected]

Ladungssicherung und Hebetechnik

Trennmittel, Hilfsstoff e & Schneckenreiniger

Münch Chemie International GmbHViernheimer Str. 70-76 · 69469 WeinheimTel.: +49 6201 99 83 0 · Fax: +49 6201 99 83 66www.muench-chemie.com [email protected]

Schutzabdeckungen &Sicherheitsklemmsysteme

HEMA Maschinen- undApparateschutz GmbHSeligenstädter Straße 8263500 SeligenstadtTel.: +49 (0)6182 / 773-0Fax: +49 (0)6182 / [email protected]

Kabel & Leitungen

HELUKABEL GmbHDieselstr. 8-1271282 HemmingenTel. 07150 / 9209-0Fax 07150 / [email protected]

Schaltschrankklimatisierung

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Verschlussschrauben

Heinrichs & Co. KGSchrauben- und Drehteilefabrik56290 Dommershausen-DorweilerTel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55www.heinrichs.de [email protected]

Gummi-Walzen/Rollen

TGWTechnischeGummi-Walzen GmbHAm Elzdamm 38D-79312 EmmendingenTel. +49/(0)7641/91660Fax +49/(0)7641/[email protected]

Die GEA Schraubenverdichter gibt es jetzt auch in der API-Ausführung. Sie sind speziell für die Anforderungen der Gasverdichtung und Prozesskühlung in der chemischen sowie in der Öl- und

GeaSchraubenkompressoren nach API 619

Gasindustrie konzipiert. Mit 24 Bau größen decken sie einen Fördervolumenbereich von 231 bis 11 467 m³/h (bei 2 940 min-

1) ab. Die Verdichter können mit einem Stahlgussgehäuse, war-tungsfreien Kippsegment-Axi-allagern und doppelten Gleit-ringdichtungen ausgestattet werden. Zur Erhöhung der Be-

triebssicherheit und ständigen Überwa-chung des Verdichterbetriebs dienen Rotorpositionssysteme und Lagertem-peraturmessungen. www.gea.com

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58 Prozessindustrie 02/2015

Neue Produkte / ImPressum

L&R Kältetechnik

Kontakt- statt Luftkühlung Plattenfroster für das Schockgefrieren sensibler Produkte

platten angelegt werden. Auf diese Weise erfolgt die Kälteübertragung deutlich wirksamer und somit schneller – so schnell, dass man vom „Schockgefrieren“ sprechen kann. Die Plattenfroster werden über ein Touch Panel bedient, das die komfortable Parametrie-rung von Steuerungsfunktionen erlaubt. Die Visualisie-rung des integrierten Messdatenschreibers sorgt für zusätzliche Transparenz. Und weil sowohl der Schalt-schrankbau als auch die SPS-Programmierung im eige-nen Hause erfolgt, können die Plattenfroster auch auf der steuerungstechnischen Ebene optimal an den indi-viduellen Prozess angepasst werden.

Dabei können die Anforderungen der Reinraumtechnik (Reinraumklasse D) und das Regelwerk der „Good Ma-nufacturing Practice“ (GMP) mit der pharmaindustrie-üblichen DQ-, IQ- und OQ-Dokumentation berücksich-tigt werden. Außerdem wird eine einfache, gründliche und rückstandsfreie Reinigung sichergestellt.www.lr-kaelte.de

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Plattenfroster für das Schockgefrieren von

Blutplasma

Am Anfang stand eine Kundenanfrage: Ein Pharma-Hersteller benötigte eine Anlage zum Abkühlen von Blutplasma auf -30 °C in einem definierten, kurzen Zeitraum. L&R entwickelte daraufhin einen „Platten-froster“, der nach dem Prinzip der Kontaktkühlung ar-beitet und die Kälte sehr schnell ins Produkt einbringt. Inzwischen wurde schon der zweite Plattenfroster pro-jektiert und gebaut – aus einer Einzelanfertigung ist ein (Klein-)Serienprodukt geworden. Die Platten wer-den vom Kältemittel durchströmt. Ist die Kühlzelle voll-ständig beladen, fährt ein Zylinder so weit aus, dass die Beutel mit kontrolliertem Druck gegen die Kontakt-

ImpressumRedaktion

Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected]. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected]: Annika Ostermeier (ao) - 126 E-Mail: [email protected]: Eva Fitzpatrick - 442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de

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Anzeigenleitung: Stefan Waldeisen (kommissarisch)Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected]: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected]

Vertrieb

Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl. Versandkosten). Der Studentenrabatt beträgt 35%.Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.Abonnement- und Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (o), 8191-125-333 Fax: +49 (o), 8191-125-599Vertriebsleitung: Hermann WeixlerLeitung Vertriebsadministration: Annette Tabel Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 Sonderausgaben

ISSN: 1860-1901Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von

Werbe trägern e.V.

Verlag

Geschäftsführung: Fabian MüllerVerlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344Leitung Digitale Produkte: Lorenz Zehetbauer -121Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315Art Director: Jürgen Claus - 357Layout: abavo, BuchloeDruck: pva GmbH, Landau/PfalzAnschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:

verlag moderne industrie GmbH 86895 LandsbergTel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de

Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 12, gültig seit 1.10.2015

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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorg-fältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgeset-zes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfil-mungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentli-chung in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender Ver-vielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestal-tung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwe-cke, das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienst-leistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertra-gen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Ge-brauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und derglei-chen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrach-ten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für un-verlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts be din gungen für Autorenbeiträge.

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Alleinige Gesellschafterin der verlag moderne industrie GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig Fach- informationen GmbH, München.

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