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Infomagazin der AK Salzburg für Betribesratsmitgleider & SVP, Nr. 1/März 2010 + Arm trotz Arbeit + Vital am Arbeitsplatz + Kampagne: Immer mehr psychisch krank + Arbeitsklimaindex: Wohlbefinden sinkt
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Infomagazin der AK Salzburg für Betriebsratmitglieder & SVP | Nr. 1/März 2010 www.ak-salzburg.at
Für Recht und Gerechtigkeit.
Fair teilen!
BM Hundstorferim Gespräch.
BetriebsräteAbschied von Urgesteinen.
Die Armut rückt zur Mitte.Das gehört bekämpft!
2
mAKazin: Das Vertrauen der Menschen
in die Arbeiterkammer ist sehr groß.
Pichler: So groß wie zu sonst keiner
anderen Einrichtung, Vertretung, Organi-
sation oder politischen Institution in
diesem Land! Das ist das beeindruk-
kende Ergebnis der neuesten Market-
Umfrage, die im Auftrag von ORF-Eco
erstellt wurde.
mAKazin: Demnach liegt die Arbeiter-
kammer mit 75 Prozent beim Vertrauen
unangefochten an der Spitze.
Pichler: Mehr als die Hälfte davon –
nämlich 39 Prozent – haben sogar „gro-
ßes Vertrauen“ in die AK. Erst mit
Abstand folgen Bundespräsident (!),
Wirtschaftskammer und die National-
bank.
Die Landesregierungen und vor allem
die Bundesregierung landen abgeschla-
gen auf den Plätzen.
mAKazin: Das ist ein bemerkenswertes
Zeugnis.
Pichler: Beeindruckender kann es für
unser Dienstleistungsangebot, aber
auch die Leistungen der AK im Bereich
der politischen Grundlagenarbeit und
Interessenvertretung wohl kaum ausfal-
len.
mAKazin: Ausruhen darf man sich aber
auf diesen Lorbeeren nicht.
Pichler: Diese Umfrage macht uns
stolz. Gleichzeitig ist sie aber ein Auf-
trag, sich nicht zurückzulehnen und
dieses Vertrauen jedes Mal wieder aufs
Neue zu gewinnen.
Ich freue mich auf diese Herausforde-
rung und bedanke mich bei allen für
den tagtäglichen Einsatz: bei den Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern im Haus,
aber auch bei allen, die im Umfeld für
eine starke Arbeitnehmervertretung
kämpfen. Allen voran den Betriebsrätin-
nen und Betriebsräten.
interview
Das Interview 2Gutes Zeugnis für AK-Arbeit
Sie fragen – wir antworten 3Problem: Pflegefreistellung
AKdabei 4,5Infos für Betriebsräte
Titelstory 6,7 Arm trotz Arbeit
AK-Bilanz 818 Millionen Euro erstritten
Arbeitsklima-Index 9Wohlbefinden sinkt
Kampagne 10Immer mehr psychisch krank
Gesundheit 11Vital am Arbeitsplatz
Sicher + Gesund 12,13Nanotechnologie, SVP-Kurse
Mosaik 14Tipps für Freizeit und Job
Jugend 15Girls' Day und Kinderfestspiele
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,
Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg.
Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;
Redaktion: Roman Hinterseer, Cornelia Beens
(CVD), Mag. Dominik Senghaas, Stephan Gabler,
Christian Rumplmayr; Layout: Ursula Brandecker;
Fotos: AK/Michael Koch, Fotolia, Lindenbauer;
Homepage: www.ak-salzburg.at;
E-Mail: [email protected];
Druck: Geschützte Werkstätten Salzburg;
P.b.b. „AK Report“ Nr. 4/2010
Z-Nr. 02Z031838M;
Verlagspostamt 5020 Salzburg
AK-PräsidentSiegfried Pichler
INHALT
Impressum Prekäre Zeiten – prekäre Verhältnis-
se: Sind wir „Auf dem Weg in die
DienstbotInnengesellschaft?“. Offen-
sichtlich ja, angesichts der Stellenan-
gebote in Zeitungen oder Internet
und der Prekärisierung des Arbeits-
marktes. Fachleute warnen vor einer
Entwicklung zurück in das 19. Jahr-
hundert mit neuerlichen Verschlech-
terungen für die am Arbeitsmarkt
ohnehin schon benachteiligten Frau-
en. Die AK Salzburg ist Mitveranstal-
terin der Tagung zum oben genann-
ten Thema am 28. und 29. April im
Bildungshaus St. Virgil in Salzburg.
Interessierte bitte anmelden: Tel. 0662-
65901-514; E-Mail: [email protected]
Zurück zum rechtlosen „Dienstmadl“?
Die Menschen im Land vertrauen uns!
Nähere Infos zum Tagesprogramm:
http://bitURL.net/?yrmvvs
www.ak-salzburg.at 3
recht
Mit Josef Schnöll (33 Jahre! Betriebs-
ratsvorsitzender im Eisenwerk Sulzau)
und Walter Jamnik (34! Jahre BRV bei
Liebherr Bischofshofen) verabschiedete
AK-Präsident Siegfried Pichler zwei
„Betriebsräte im besten Sinne! Eure
Kollegen haben sich immer zu hundert
Prozent auf euch verlassen können. Und
ihr habt auch das so wichtige Gespür,
wie man deren Interessen bestmöglich
beim Arbeitgeber vertritt.“
So meinte auch Josef Schnöll mit Weh-
mut: „Als Einheimischer weiß man, geht
es dem Eisenwerk gut, geht’s auch dem
Dörfl gut. Dass die weitere Zukunft des
Werkes derzeit stabil aussieht, freut
mich zum Abschied ganz besonders!“
Ganz ähnlich Walter Jamnik: „Wir haben
in all den Jahren immer versucht, ein
vernünftiges Betriebsklima zu haben
und sind mit dem Gros der Mannschaft
durchgekommen. Man hat es halbwegs
geschafft, wenn man in Frieden mit sich
selbst gehen kann.“
Denn Hochs und Tiefs gab es genug.
Jamnik: „Die Konjunkturzyklen waren
immer schon da. Man denke nur an die
Ölschocks der 70er-Jahre. Doch so
krass und grundlegend wie jetzt waren
sie früher nicht.“ Für Schnöll beginnt der
Zeitenwechsel mit einem „Tabubruch“,
als 1999 in Wien Schwarz-Blau an die
Macht kam: „Vorher haben wir über die
Sozialpartnerschaft immer zu Lösungen
gefunden. Seit damals aber ist das
alles anders, viel härter geworden.“
Rechtsinfo für den Betriebsrat
Kontakt & Info:RA Dr. Sabine Berger, Tel.: 0662-622283; E-Mail: [email protected]
Sie fragen – wir antworten
Ja. Bei Erkrankung Ihres Kindes haben Sie Anspruch auf
Pflegefreistellung bis zum Höchstausmaß Ihrer regelmä-
ßig wöchentlichen Arbeitszeit; innerhalb eines Arbeits-
jahres. Hinsichtlich der Ursache müssen Sie einen Nach-
weis erbringen, wobei vom Gesetz keine bestimmte Form
vorgeschreiben ist. Der Arbeitgeber kann aber sehr wohl
z.B. eine ärztliche Bestätigung verlangen. Dies allerdings
ohne Angaben über die Art der Erkrankung. Wenn dem
Arbeitnehmer dadurch Kosten entstehen, hat der Arbeit-
geber diese zu ersetzen.
RA Dr. Sabine Berger: Frage: Ich habe eine schulpflichtige
Tochter, die stark verkühlt ist und
etwas Fieber hat. Sie muss daher zu
Hause bleiben und das Bett hüten.
Mein Problem ist, dass ich eine allein-
erziehende Mutter bin und es nieman-
den gibt, der meine Tochter betreuen
kann. Habe ich nun gegenüber mei-
nem Arbeitgeber einen Anspruch auf
Freistellung?
im Bild links: Josef Schnöll
(Eisenwerk Sulzau), AK-Präsi-
dent Siegfried Pichler und Wal-
ter Jamnik (Fa. Liebherr)
Immer im Mittelpunkt der Engagements: die Kollegen und die Heimat!
AK ehrt Betriebsrats-Urgesteine
4
leute
Alles Gute zum 80er
Josef Weichenberger ist 80 geworden – alles Gute! Seit seiner Jugend in der Gewerkschaftsbewegung aktiv, war der rührige Salzburger
maßgeblich an deren Entwicklung beteiligt und zuletzt auch ÖGB-Landessekretär. Außerdem vertrat er die Interessen der Salzburger Arbeitnehmer im AK-Vorstand sowie im Landtag und als Bundesrat.
Jugend protestiert
Die Jugendabteilung der Salzburger Gewerkschaft
der Privatangestellten, Druck, Journalismus,
Papier (GPA-djp) hat bei ihrem jüngsten Forum
Michaela Gruber zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Außerdem beschlossen die über 80 Jugenddele-
gierten das Ziel ihrer künftigen Arbeit nach dem
Motto „Der Fluch des Kapitalismus – Gegen pri-
mitive Ausbeutung – Die Jugend protestiert“.
Hofübergabe im Pinzgau
Walter Bacher, BRV bei den Gletscherbahnen Kaprun, hat den Len-der Bürgermeister Peter Eder sen. als Pinzgauer ÖGB-Regionalvorsit-zenden abgelöst. Im Bild (v.li): ÖGB-Landessekretärin Heidi Hirschbichler, BRV Walter Bacher, Peter Eder sen., ÖGB-Vorsitzender Siegfried Pichler.
dabeiRichtige Weichenstellung
Vida Salzburg feiert den 3. Geburtstag! Mit dem Zusammenschluss der Gewerk-schaften der Eisenbahner, Handel, Transport & Verkehr sowie Hotellerie und Gastronomie wurde ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu einer gemeinsamen und starken Ver-kehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft gemacht. „Unsere Erfolge können sich sehen lassen, aber es gibt noch genug zu kämpfen!“, betont der Salzburger vida-Chef, Walter Androschin.
www.ak-salzburg.at 5
leute
Ehrung für „Alpine“-Mitarbeiter
Für langjährige Betriebstreue wurden Alpine-Mitarbeiter geehrt: Betriebstreue spreche für ein gutes Betriebsklima,
betonte dabei BRV Josef Maier. Im Bild (v.li): DI Augustin Heuberger (WK) und AK-Präsident Siegfried Pichler mit
Vertretern der Alpine Bau und den 35-Jahr-Jubilaren: Matthäus Schnitzhofer (4.), Borivoje Marinkovic (6.), Klaus
Moser (10.), Heinrich Resinger (11.), Johann Lechner (12.) und Alfred Hofer (14. v.li).
Innovation bringt Arbeit
Mit der Initiative „Arbeitsplätze durch Innovation“ för-dern die österreichische Forschungsförderungsgesell-schaft (FFG) und die Arbeiterkammer Forschung und Bil-dung. Diesmal wurde das Unternehmen Betonwerk Rie-der in Maishofen zum Landessieger Salzburg gewählt. Beim Festakt (v.li): Geschäftsführer Ralf Dirnberger und Wolfgang Bürgler, Eigentümer Hans Rieder, AK-Präsident Siegfried Pichler und Mag. Klaus Schnitzer (FFG).
Für Arbeitnehmerrechte
AK-Präsident Siegfried Pichler ehrte Matthias Fleischer
für seine 30-jährige Tätigkeit als Laienrichter am Salz-
burger Arbeits- und Sozialgericht auf Arbeitnehmerseite.
Der BRV und gelernte Polier und Maurermeister brachte
es auf 18.000 Verhandlungen!
6
titelstory
Die Mitte zerbFaire Steuern dringend notwendig
„Keine Lohnerhöhung, keine Prämien, gekürzte Überstundenpauscha-
len, Kurzarbeit oder Aussetzungsverträge. Die Liste der Grauslichkeiten
ist lang“. Keine Analyse aus einem Gewerkschafts-Folder, sondern
Erkenntnis von Redakteur Alfred Pfeiffenberger in den „Salzburger Nach-
richten“. Der Ernst der Lage wird also in immer breiteren Kreisen
erkannt.
Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Salzburg verdient weniger als
1.500 Euro brutto im Monat. Das sind 117.186 Personen, davon zwei
Drittel Frauen. Das zeigt eine brandneue AK-Studie. Das Ergebnis ist
bestürzend! „Die befragten Niedrigverdiener kommen nur über die Run-
den, weil sie in soziale Systeme eingebunden sind“, erläutert AK-Sozial-
expertin Cornelia Schmidjell. Familien, Partner und Transferleistungen
federn die geringen Einkommen ab.
„Deshalb ist mehr Fairness im Steuersystem eines der wichtigsten Signale,
das die Politik setzen muss. Der Staat muss Verantwortung übernehmen,
die Politiker zeigen, dass sie doch etwas aus der Krise gelernt haben. Die
Einkommen aus Gewinn und Besitz steigen weiter, während das Arbeitsein-
kommen sinkt. Aber gerade diese Einkommen tragen die überwiegende Last
der Steuern“, so der AK-Präsident. Da ist es kein Wunder, dass Armut und
Armutsgefährdung bis in die Mittelschicht wuchern.
Die Einkommen der Salzburgerinnen und
Salzburger sind real gesunken. Existenz-
probleme drohen. Armutsgefährdung findet
nicht mehr nur am Rande der Gesellschaft
statt – sie ist mitten drinnen.
se
t
l
rö
www.ak-salzburg.at 7
titelstory
Zug zur Ungerechtigkeit
mAKazin: Eine Salzburger Studie zeigt, dass Armut die
Mitte der Gesellschaft erreicht hat. Was tun?
Hundstorfer: Der beste Schutz gegen Armut ist ein
qualitativ hochwertiger und gut bezahlter Arbeitsplatz.
Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wurden zwei Kon-
junktur- und drei Arbeitsmarktpakete geschnürt,
wodurch an die 100.000 Arbeitsplätze gesichert oder
neu geschaffen werden. Ein Schritt nach vorn ist zu
dem die bedarfsorientierte Mindestsicherung, die mit
1. September 2010 eingeführt wird.
mAKazin: Was bedeutet Verteilungsgerechtigkeit für
Sie?
Hundstorfer: Gerade in Zeiten der Krise müssen wir
den gesellschaftlichen Konsens stärken, dass wir nicht
bei den Leistungen für die sozial benachteiligten Bevöl-
kerungsgruppen den Sparstift ansetzen. Das ist für
mich Verteilungsgerechtigkeit. Wir dürfen nicht jene im
Stich lassen, die gerade in der schwierigen wirtschaftli-
chen Lage unsere Unterstützung benötigen. Und auch
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aufgrund
der Wirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren haben,
dürfen nicht nochmals für die Krise bezahlen, die sie
nicht verursacht haben.
mAKazin: Gibt es in der Gerechtigkeitsdebatte noch
innovative Vorschläge?
Hundstorfer: Die Verteilung der Markteinkommen ist
ungleicher geworden und das Steuersystem hat einen
Zug zur Ungerechtigkeit. Das zeigen Studien deutlich.
Daher plädiere ich für eine Finanztransaktionssteuer,
für das Schließen von Steuerlücken bei Spekulationen,
die Begrenzung der steuerlichen Absetzbarkeit von
Managergehältern und dass die Banken einen deutli-
chen Beitrag zur Abarbeitung jener Kosten beitragen,
die sie selbst verursacht haben.
Rudolf Hundstorfer,
Bundesminister für Arbeit,
Soziales und Konsumenten-
schutz, ist laut „NEWS“ in der
Regierung Klassenbester.
Hundstorfer hat sich bei vielen
umstrittenen Materien um
einen Konsens bemüht.
Mit dem Makazin sprach
er über Armut und
Verteilungsgerechtigkeit.
8
ak + steuern
Fast 18 Millionen an erkämpften Euro (rund eine halbe
Million mehr als im Jahr zuvor) sowie 175.505 (10.000 mehr
als 2008) persönliche und telefonische Beratungen im Jahr
2009 sprechen für sich. „Mit unseren Dienstleistungs-
Standbeinen Arbeitsrecht, Konsumentenschutz, Sozial-
versicherung, Bildung und Steuerlöscher sind wir ein verläs-
slicher Anwalt der Arbeitnehmer“, sagt AK-Präsident Siegfried
Pichler bei der Präsentation der Bilanz. AK-Direktor Gerhard
Schmidt betont: „Wir wollen und werden weiterhin Dienst-
leistungsqualität auf hohem Niveau bieten. Dass das viel
Geld kostet, ist klar. Doch unsere Mitglieder bekommen alles
hundertfach zurück!“
Die Bilanz 2009 der AK Salzburg beweist, wie sehr die Menschen auf das Service-Angebot und die Problemlösungskompetenz der Arbeiterkammer vertrauen.
Die Beratungen der diesjährigen
Steuerlöscher-Aktion von AK und ÖGB
laufen auf Hochtouren. Erstmals ist
es heuer auch möglich, für Kinder bis
10 Jahre die Kinderbetreuungskosten
abzusetzen: Pro Kind, für das der
Kinder- oder Unterhaltsabsetzbetrag
mehr als 6 Monate zusteht, kann ein
Kinderfreibetrag beantragt werden.
Beim Kinderfreibetrag gibt es mehre-
re Varianten: So können zum Beispiel
für ein haushaltszugehöriges Kind ent-
weder ein oder beide (Ehe)Partner den
Freibetrag ankreuzen. Steht einem
Partner der Unterhaltsabsetzbetrag
für mehr als 6 Monate zu, kann dieser
ebenfalls den Kinderabsetzbetrag be-
antragen.
Die verschiedenen Varianten sind
allerdings auch eine potentielle Fehler-
quelle – das kann sogar bis zur Rück-
zahlung von Steuergutschriften füh-
ren! Wichtig bei den Kinderbetreu-
ungskosten: Nur die effektiven Betreu-
ungskosten sind absetzbar. Weitere
Infos in der Lohnsteuerberatung der
AK Salzburg: 0662-8687-93.
Kinderbetreuungskosten absetzen!Aber Vorsicht: Varianten verwirren – gute und rechtzeitige Beratung schützt! Informationen unter: www.ak-salzburg.at
Hilfskraft trotz Lehrausbildung
Frauen verdienen in Salzburg noch
immer 29% weniger als Männer, auch
bei Herausrechnung der Teilzeit und
auch bei gleichen und gleichwertigen
Jobs. Dass liegt unter anderem daran,
dass Frauen noch immer schlechter
eingestuft werden:
So wird etwa die Hälfte aller Mädchen
mit Lehrausbildung nur als angelernte
Arbeiterin oder Hilfskraft angestellt, das
ist nachweisbar. Frauen, die aus der
Karenz zurückkommen, müssen sich
meist mit schlecht bezahlter, schlecht
qualifizierter Teilzeitarbeit oder prekärer
Beschäftigung (Geringfügigkeit, freie
Dienstnehmerin) begnügen. In Summe
verdienen in Salzburg 60% der Frauen
und rund ein Drittel der Männer unter
1.000 Euro netto (siehe auch Ein-
kommen – Studie).
Einkommen – Studie
Das Nettoeinkommen in Salzburg
ist um 2,5 Prozent gegenüber
2007 gestiegen und beträgt 1.283
Euro (Jahresvierzehntel). Infla-
tionsbereinigt ergibt das aber ein
Minus von 0,7 Prozent. „Inflation
und Steuer fressen die Einkom-
menszuwächse der Beschäftigten
auf! Es ist höchste Zeit, die Arbeit-
nehmer zu entlasten“, fordert AK-
Präsident Siegfried Pichler. Down-
load der AK-Studie zum Salzburger
Einkommen: www.ak-salzburg.at
18 Millionen Euro erstritten
www.ak-salzburg.at 9
arbeitsklima
Arbeitsklima im Sinkflug In KürzeAK-Geburtstag
Vor 90 Jahren beschloss der Natio-
nalrat das Gesetz über die Errichtung
der Arbeiterkammer. „Wesentliche
soziale und demokratische Errungen-
schaften hätten ohne sie nicht
erkämpft werden können!“, so AK-
Präsident Siegfried Pichler. Mit dem
AK-Gesetz, einer Forderung des
Gewerkschaftsbundes, schuf der
Nationalrat der jungen Republik mit
den Stimmen aller Fraktionen nicht
nur ein interessenpolitisches Pen-
dant zu den damaligen Handelskam-
mern, der heutigen Wirtschaftskam-
mer. Die Arbeiterkammern haben
sich auch zu einer unverzichtbaren
Serviceeinrichtung für Arbeitnehmer
entwickelt.
ÖGB-Service
Auch neben der erfolgreichen Schwer-
punktaktion „Steuerlöscher“ beraten
AK und ÖGB selbstverständlich ganz-
jährig zu Lohnsteuer und Arbeitneh-
merveranlagung: AK Salzburg, Tel.
0662-8687-93; die ÖGB-Landesorga-
nisation Salzburg kommt mit ihren
Steuerexperten auf Wunsch auch
direkt in die Betriebe – Kontakt: Mag.
Christoph Schulz, Tel. 0662-881646-
218, E-Mail [email protected]
Betriebsrats-verseucht
Sprachlicher Tiefpunkt im Umgang
mit Arbeitnehmern: „Betriebsratsver-
seucht“ ist das Unwort 2009, den
Abteilungsleiter einer deutschen
Baumarktkette benützen, wenn Mit-
arbeiter zwischen einer Filiale ohne
und einer mit Betriebsrat wechseln
wollen. Auf Platz 2: „Flüchtlingsbe-
kämpfung“.
WEITERE INTERESSANTE ERGEBNISSE
• Nur jeder Zweite hält es für wahrscheinlich, dass er seinen
derzeitigen Beruf auch noch mit 65 Jahren ausüben kann. In der
Baubranche sind es nur 24 Prozent.
• 2007 und 2008 fühlte sich jeder Dritte durch Zeitdruck stark belastet,
2009 sind es bereits 41 Prozent.
• Die Zufriedenheit mit den betrieblichen Sozialleistungen ist im Jahr
2009 nur leicht zurückgegangen. Interessant dabei: Je größer der
Betrieb, umso zufriedener die Arbeitnehmer.
• Doppel- und Mehrfachbelastung sind mehrheitlich doch noch immer
Frauensache: Die größten Vereinbarkeitsprobleme haben vollzeitbe-
schäftigte Frauen mit Kindern.
Das Wohlbefinden der Salzburger Arbeitnehmer nimmt nach dem kräftigen Minus 2008 weiter ab. Die Folgen der Krise haben die Zufriedenheit 2009 auf 111 Indexpunkte fallen lassen.
Der Arbeitsklima-Index 2009
zeigt: Das Wohlbefinden
der Arbeitnehmer befindet sich
nach dem kräftigen Minus 2008 weiter
in einer Abwärtsspirale. Die Folgen der
Wirtschaftskrise haben die Zufriedenheit
auf 111 Indexpunkte sinken lassen –
das schlechteste Ergebnis seit sechs
Jahren.
Vor allem die Zufriedenheit mit den
Einkommen hat stark nachgelassen.
Erschreckend ist, dass jeder Zehnte
kein Auslangen mit seinem Einkommen
findet. Für den AK-Präsidenten liegen
die Gründe auf der Hand: „Die Gewerk-
schaften haben in den letzten Jahren
gut verhandelt – die Einkommen sind
gestiegen. Doch hohe Steuerbelastung
und Teuerung haben die Einkom-
menszuwächse nicht nur
komplett aufgefressen, son-
dern ein reales Minus in den Geldbörsen
der Salzburger hinterlassen.“
„Der Bund muss ein drittes Konjunk-
turpaket schnüren, das vor allem auf
regionaler Ebene wirkt“, fordert Pichler,
„die durch die Krise finanziell schwer
angeschlagenen Kommunen müssen
die Möglichkeit erhalten, regionale
Investitionen zu tätigen, um so den
Klein- und Mittelbetrieben ein zusätzli-
ches Nachfragepotential zu verschaf-
fen. Denn das schafft Arbeitsplätze!“
Nur so ist der Klimawandel aufzuhalten.
Arbeitsklima-Index-Studie download:
www.ak-salzburg.at
10
Wenn der derzeitige Trend anhält, ver-
doppelt sich die Zahl der psychischen
Erkrankungen in Salzburg alle 5 Jahre.
Allein 2008 und 2009 kam es laut SGKK
zu einem Anstieg von je 15 Prozent.
Rund 7.000 Versicherte waren deshalb
vergangenes Jahr im Krankenstand – mit
29 Tagen im Schnitt doppelt so lang wie
auf Grund anderer gesundheitlicher Pro-
bleme. AK, ÖGB, SGKK und das Kurato-
rium für psychische Gesundheit wollen
diesen Trend mit der Kampagne „I schau
auf mi UND di“ durch mehr Prävention
und Sensibilisierung stoppen. „In nur 5
Monaten haben wir über 9.200 Arbeit-
nehmer in 64 Betrieben erreicht“, sagt
AK-Gesundheitssprecherin Karin Beer.
Sogar Gemeinden, Schulen und andere
Bundesländer interessieren sich für das
Projekt.
„Die Nachfrage, aber auch die leider
steigende Zahl an Erkrankungen zeigen,
wie wichtig diese Initiative ist. Deshalb
werden wir Schulen jetzt stärker einbe-
ziehen“, sagt AK-Präsident Siegfried
Pichler. Schließlich beginnt psychischer
Stress nicht erst im Berufsleben.
Immer mehr psychische ErkrankungenDie Kampagne „I schau auf mi UND di“ zur Prävention psychischer Leiden erreichte in fünf Monaten 9.200 Arbeitnehmer. Jetzt wird das Projekt auf Schulen ausgeweitet.
gesundheit
1 AK-Info-Service
I schau auf mi UND diFür eine gesunde Psyche
eIN Projekt VoN
Bild: Fotolia.com
Frauen auf Jobsuche können ab jetzt kostenlos surfen.
www.arbeiten-in-salzburg.at ist ein Internet-
service, der Frauen im Bundesland Salzburg
kompakte Infos rund um Job und Arbeitssu-
che bietet. Um möglichst viele Frauen zu
erreichen, steht kostenlos eine moderne,
behindertengerechte Surfstation für jeweils
einen Monat bei unterschiedlichen Bera-
tungs-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen zur
Verfügung (Start ist im Pinzgau).
Informationen unter:
www.arbeiten-in-salzburg.at oder bei Frau &
Arbeit, Tel. 0662-880723-0.
Internet-Service mobil
Mehr Infos zu
„I schau auf mi UND di“:
0662-8687-409
www.ak-salzburg.at 11
Ein Engagement, wie es Andrea Brink-
mann (siehe Interview) in ihrem Betrieb
als Gesundheitsvertrauensperson zeigt.
Mit vielen Ideen und Aktionen, zuletzt
sogar einem ganzen Vital-Tag, der die
Belegschaft richtig begeisterte. Kein
Wunder bei dem Programm: Ruhe-EKG,
Wirbelsäulenmessung, Tipps zu Haltung
und Ernährung im Büroalltag, viel Bewe-
gung beim Lauf- oder Nordic Walking-
Workshop und vieles mehr. Dazu gab’s
köstliche gesunde Snacks von freiwilli-
gen Vital-Köchen … Ein Beispiel, das
auch in anderen Betrieben Schule
machen sollte.
Für die ZukunftAK-Arbeitnehmerschützer Christian
Rumplmayr: „Die Gesundheitsvertrau-
ensarbeit ist eine wichtige Ergänzung
zum Arbeitnehmerschutz – beide gewin-
nen für die Zukunft immer mehr an
Bedeutung. Stress, Druck und längere
Lebensarbeitszeit müssen erst einmal
bewältigt werden.“ Deshalb hat die AK
Salzburg mit dem Arbeitsmedizinischen
Dienst die Ausbildung zur betrieblichen
Gesundheitsvertrauensperson (GVP) ge-
schaffen: Nächster GVP-Lehrgang siehe
nebenan.
GVP-Lehrgang
Am 18. Mai startet der neue fünftägige
Lehrgang „Ausbildung zur Gesundheits-
vertrauensperson“ mit den ersten drei
Tagen (Kosten: 350 Euro). Info-Abend:
14. April, 16 Uhr, AK Salzburg (Raum
501). Angesprochen sind Betriebsräte,
Sicherheitsvertrauenspersonen und an
betrieblicher Gesundheit interessierte
Betriebsangehörige. Anmeldung und
Informationen:
Tel. 0662-8687-408
Vital am Arbeitsplatz
gesundheit
Keiner stellt den Wert der Gesundheit in Frage – aber wer tut auch etwas dafür, vor allem am Arbeitsplatz? Das braucht Engagement!
mAKazin: Warum sind Sie GVP gewor-
den?
Brinkmann: Ich bin ja schon Sicher-
heitsvertrauensperson und so sehe
ich viele Möglichkeiten, die Arbeitssi-
tuation der Belegschaft zu verbes-
sern. Dabei spielt eben auch die
eigene Gesundheit eine große Rolle.
mAKazin: Ist es schwer GVP zu sein?
Brinkmann: Natürlich braucht es eini-
gen Aufwand und Engagement. Aber
das positive Feedback der Kollegen
spornt mich immer wieder an. Außer-
dem kann man auch mit einfachen
Ideen viel bewirken.
mAKazin: Wie überzeugt man den
Arbeitgeber?
Brinkmann: Investitionen in die Gesund-
heit der Belegschaft, egal ob Rückenfit,
Ernährungstipps oder ein ganzer Vital-
Tag, bringen allen etwas: Gesteigertes
Wohlbefinden für die Belegschaft,
mehr Arbeitszufriedenheit und -motiva-
tion etc. sprechen für sich!
Andrea Brinkmann, ConocoPhillips Austria, Salzburg
Raus in die Natur
Mit Expeditionen zu Naturschät-
zen in Stadt und Land locken die
Salzburger Naturfreunde: der Was-
serspeicher Mönchsberg steht
ebenso auf dem Programm wie
der Bärenweg Lidaun in Faiste-
nau, die Adneter Marmorbrüche
oder das Schmetterlingsland
„Untersberg-Vorland“. Weitere
Infos: www.naturfreunde.at
Wer rastet, der rostet: Auf in den Frühling
12
sicher + gesund
Nanotechnologie verbreitet sich rasant.
Gab es 2006 etwa 200 solcher
Produkte, waren es 2008 bereits rund
800 – Tendenz steigend. Beispiele, wo
Nanotechnologie zum Einsatz kommt:
Gesundheit/Fitness, Heim und Garten,
Nahrungsmittel oder Elektronik.
Doch zurück – was sind eigentlich
Nanomaterialien? Darunter versteht
man künstlich hergestellte Partikel in
einer Größenordnung zwischen 1 und
100 Nanometern.
Allein durch ihre (geringe) Größe stellen
Nanopartikel ein potentielles Risiko dar
– Nanopartikel in der Lunge wurden
bereits nachgewiesen.
Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz
regelt den Umgang mit Stoffen unbe-
kannten Risikos wie folgt:
• Ersatz problematischer Stoffe
• Technische Schutzmaßnahmen
• Organisatorische Schutzmaßnahmen
• Personenbezogene Schutzmaßnahmen
Solange keine für den Arbeitsplatz ver-
bindlichen Grenzwerte ausgeschildert
werden, ist davon auszugehen, dass
obige Gliederung einzuhalten ist.
Nähere Infos zu diesem Thema:
www.arbeitsinspektion.gv.at
www.lubw.baden-wuerttenberg.de
Wir haben schon berichtet, aber nun ist
es offiziell: Das Tragen von Handschuhen
in Feinkostabteilungen von Supermärkten
ist kontraproduktiv.
Das Zentralarbeits-Inspektorat spricht
per Erlass sogar von „unnötigem Tragen“
solcher Handschuhe. Nähere Infos unter:
www.arbeitsinspektion.gv.at
Unnötige Schutzhandschuhe
Umfrage zu Schutzbekleidung
Die AK Wien und der Verein für
Arbeitssicherheit (VAS) haben eine
groß angelegte Umfrage zum Thema
persönliche Schutzbekleidung (PSA)
durchgeführt.
Hier nun einige der Ergebnisse:
• Angebot für Frauen ausbaufähig
• Modischer Aspekt für Männer und
Frauen wichtig
• Mangelnde Auswahlmöglichkeit
• Je kleiner der Betrieb, desto weni-
ger PSA wird zur Verfügung gestellt
• Allgemein hohe Zufriedenheit mit
PSA
• Unzufriedenheit mit Tragekomfort
Die detaillierte Umfrage erhalten Sie
unter: [email protected]
oder 0662-8687-407
Nanotechnologie: die große UnbekannteImmer öfter fällt das Wort Nanotechnologie – doch was ist darunter zu verstehen? Hier einige Infos dazu – in Verbindung mit Arbeitsschutzaspekten.
www.ak-salzburg.at 13
sicher + gesund
Seit 2008 sind AMD, AK und das Zen-
trum für Zukunftsstudien der Fachhoch-
schule Salzburg bestrebt, Strategien für
eine alternsgerechte Arbeitswelt zu ent-
wickeln. Warum? Demografischer Wan-
del (der Anteil der Älteren in der Gesell-
schaft steigt) und der Umstand, dass
die Menschen immer länger arbeiten
müssen.
Hinter dem Schlagwort AQUA (Arbeits-
qualität alternsgerecht gestalten) ver-
bergen sich wissenschaftlich fundierte
Module, in deren Zukunftsszenarien die
Konsequenzen einer alternsgerechten
oder eben nichtalternsgerechten Arbeits-
welt dargestellt sind. So sollen Politik,
Unternehmer und Beschäftigte Zugang
zu dieser Thematik finden. In weiteren
Modulen wird erhoben, inwieweit die
Stärken älterer Arbeitnehmer – vor allem
Erfahrung, Fachwissen und social skills
– gewinnbringend in den Arbeitsprozess
eingebracht werden können.
Im Oktober 2009 starteten bereits drei
Modellbetriebe – weitere Unternehmen
werden gesucht.
Mehr Informationen zu diesem spannen-
den Thema: AMD-Zentrum für gesundes
Arbeiten, Mag. Karin Hagenauer, 0662-
887588 oder [email protected]
AQUA – eine Initiative von AK und AMD für eine (alterns-)gerechtere Arbeitswelt im 21. Jahrhundert
SVP KurseMaschinen
Beim Weiterbildungstag für SVP
geht es diesmal um den sicheren
Umgang mit Maschinen – von der
Überprüfung, der Aufstellung und
Wartung bis hin zur Unterweisung
und Kennzeichnung etc. Als Refe-
rent konnte Ing. Christian Kratzer
von der AUVA gewonnen werden.
21. April, 13 bis 17 Uhr im AK Saal
(kostenfrei).
Konflikthilfe
Das Konfliktlotsen-Seminar (Kon-
fliktmanagement für SVP und BR)
mit Mag. Gertraud Hinterseer findet
am 5. Mai (9 bis 18 Uhr) im Semi-
narhotel Josef Brunauer in Salzburg
statt (30,– Euro).
Kommunikation
Besser kommunizieren – mehr errei-
chen: Ein Kommunikationstraining
für SVP und BR am 7. April oder 31.
Mai (9 bis 18 Uhr) im Seminarhotel
Josef Brunauer in Salzburg mit Mag.
Gertraud Hinterseer (30,-- Euro).
Mobbing
Um den richtigen Umgang mit In-
trigen und unfairen Spielen am
Arbeitsplatz geht es im Mobbing-
seminar „Zurück zu einer fairen
Streitkultur“ am 13. April oder 14.
Juni (9 bis 18 Uhr) im Seminarhotel
Josef Brunauer in Salzburg mit Mag.
Gertraud Hinterseer (30,-- Euro).
Anmeldung & InfoAnmeldung zu allen Kursen:
Tel. 0662-8687-407. Nähere Infos:
Alternsgerechte Praxis
Wie alternsgerechtes Arbeiten tat-
sächlich funktionieren kann, wird in
einer interessanten Veranstaltung der
AK Salzburg gezeigt: Am 20. Mai (16
Uhr, AK-Saal, kostenfrei) werden
„Best- Practis Beispiele zum alternsge-
rechten Arbeiten in Salzburg“ von Pro-
jektleitern, Firmenchefs und Betriebs-
räten vorgestellt und gemeinsam dis-
kutiert. Involviert sind sowohl Klein-
und Mittelbetriebe als auch große
Unternehmen, in denen alternsgerech-
tes Arbeiten bereits betrieben wird.
Anmeldung:
E-Mail [email protected]
oder Tel. 0662-8687-407
Ältere Arbeitnehmer haben viel zu bieten
14
mosaik
Nach ihrem Präsenzdienst blicken viele junge Männer einer ungewissen beruflichen
Zukunft entgegen, denn oftmals war am Ende der Schulzeit noch keine konkrete
Berufswahl getroffen worden. Diese Zielgruppe soll mit der ÖGB-Kampagne „Fit für
den Arbeitsmarkt“ aufgefangen und auf den neuen Lebensabschnitt vorbereitet
werden.
In Info-Veranstaltungen für die Rekruten, an denen sich auch Firmen beteiligen,
erfahren die jungen Männer alles über arbeitsrechtliche Bestimmungen und dar-
über, wie man sich richtig und wirkungsvoll für einen Job bewirbt. Zusätzlich infor-
mieren Firmen über die beruflichen Möglichkeiten im Unternehmen. Wie die
Salzburg AG und der Raiffeisenverband beim Start der Kampagne in der
Schwarzenbergkaserne.
Fit für den ArbeitsmarktVon der Schulbank zum Bundesheer und zum Dienst fürs Vaterland. Eine lehrreiche Zeit, doch dann ist der Präsenzdienst vorbei – und was nun? Eine ÖGB-Kampagne bietet Rekruten Hilfe an.
So wird zum Beispiel wegen der großen
Nachfrage am 9. April 2010 die Erfolgs-
produktion „Ritter Kamenbert“ von
Peter Blaikner, Cosi M. Goehlert und
Ernst Wolfsgruber wieder aufgenom-
men. Das »Cheesical« um den käselie-
benden Ritter ist ein musikalischer
Spaß für Kinder ab 5 Jahren und die
ganze Familie. Am 21. April folgt die
Österreichische Erstaufführung von „Im
Ausnahmezustand“ (Falk Richter) – eine
Koproduktion mit dem „Theater Rampe“
Stuttgart. Mehr Information dazu:www.schauspielhaus-salzburg.at
SehenswertAuch im April bietet das Schauspielhaus Salzburg wieder viel Unterhaltsames für Groß und Klein an. Infos: www.schauspielhaus-salzburg.at
Die Sommermonate sind Prakti-
kums- und Ferialjobzeit. Und das
Sprichwort „Der frühe Vogel fängt
den Wurm“ kommt nicht von unge-
fähr: Wer sich schon jetzt bewirbt
hat bessere Chancen auf die
Wunschstelle. Ein gutes Angebot
wird mit einer schriftlichen Verein-
barung besiegelt, in der Arbeitszeit,
Lohn und Arbeitsort geregelt sind.
Es lohnt sich außerdem, die
Arbeitszeiten zu notieren, falls es
Probleme mit dem Arbeitgeber
gibt.
informiert über Prak-
tikum, Ferialarbeit und Jobbörsen.
Jetzt Sommerjob sichern
www.ak-salzburg.at 15
jugend
Freude herrschte bei der Eröffnung des Technischen Ausbildungszentrums (TAZ) in Mitterberghütten.
Von diesem überbetrieblichen Ausbildungsangebot wür-
den sowohl Lehrlinge als auch Betriebe profitieren,
betonte ÖGB-Präsident Erich Foglar (im Bild v.l.n.r mit
TAZ-Obmann Martin Goller, ÖGB-Landessekretärin Heidi
Hirschbichler, AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzendem
Siegfried Pichler und einem der 30 Lehrlinge). Foglar:
„Gerade weil es im Metallbereich zu wenige Lehrstellen
gibt, ist das Technische Ausbildungszentrum von so
großer Bedeutung. Denn die Lehrlinge von heute sind die
dringend benötigten Facharbeiter von morgen!“
Mädchen auf Entdeckung
Chance für Lehrlinge und Wirtschaft
Gratis-Karten für Kinderfestspiele
Die Familienkonzerte der Kinderfest-
spiele starten am 16. Mai 2010 mit
Prokofievs „Peter und der Wolf“ und
der Jungen Philharmonie Salzburg
unter Elisabeth Fuchs. Wie immer bei
den Kinderfestspielen werden die jun-
gen Besucher von Schauspielern
durchs Programm begleitet, zum Mit-
machen, Mitsingen, Mitklatschen ein-
geladen und können sogar mit den
Instrumenten auf Tuchfühlung gehen.
Still sitzen muss jedenfalls niemand!
Für die 11-Uhr-Vorstellung im „ama-
deus terminal 2“ (Salzburg Airport)
verlost die AK Salzburg auch heuer
40 Gratis-Kombikarten (= 1 Erwach-
sener + 1 Kind): einfach anfordern
unter [email protected] – die
ersten Anmeldungen gewinnen.
Die Planung eines
Kindergeburtstages kann den
Eltern ganz schönes Kopfzerbrechen
bescheren. Wir haben für Sie Angebo-
te und Preise erhoben. Mehr:
www.ak-salzburg.at
Berufsorientierung hautnah: Beim Girls’ Day am 22. April haben Schülerinnen aus Salzburg und Bayern wieder die Gelegenheit, in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern.
1.730 Mädchen meldeten sich im Vor-
jahr über die Homepage www.girlsday.
info an – das sind über 600 mehr als
2008. „Es freut mich, dass so viele
technik-interessierte Mädchen beim
Girls’ Day dabei waren. Dieser Erfolg
bestätigt die Bedeutung des Mädchen-
zukunftstages. Für heuer erwarten wir
wieder viele wissbegierige Mädchen und
engagierte Betriebe in der Region Salz-
burg – Berchtesgadener Land und Traun-
stein“, so Projektkoordinatorin Elisabeth
Ramp von Akzente Salzburg. Der Girls'
Day bietet Mädchen zwischen 10 und
16 Jahren die Gelegenheit, Möglichkei-
ten zu entdecken und sich selber auszu-
loten. Das erhöht die Chancen am
Arbeitsmarkt, denn noch immer wählen
rund 70 Prozent aus nur 10 der rund
250 möglichen Lehrberufe aus.
Steffi, Sarah und Jaqueline (im Bild
oben) nützten im Vorjahr die Gelegenheit
und waren mit dem ÖAMTC auf Salz-
burgs Straßen im Einsatz. Zurück im
Hauptquartier standen Reifenwechseln
und Servicepickerl machen auf dem Pro-
gramm! „Die Arbeit in der Werkstatt und
mit dem Pannendienst war total interes-
sant“, sagt Sarah, die sogar eine Lehre
bei den „Gelben Engeln“ überlegt.
Hab‘ Spaß!
0662-8687-403
Jahresprogramm:www.ak-salzburg.at/betriebssport.htm
Beweg‘ Dich...