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Makroökonomik für Betriebswirte 2. Grundlagen der VGR Dr. Michael Paetz Universität Hamburg Fachbereich Volkswirtschaftslehre Oktober 2019 Email: [email protected]

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Makroökonomik für Betriebswirte2. Grundlagen der VGR

Dr. Michael Paetz

Universität HamburgFachbereich Volkswirtschaftslehre

Oktober 2019Email: [email protected]

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

Kapitel 2: Grundlagen der VGR

Ziele/Inhalt2.1 Wichtige Konzepte der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

(VGR)2.2 Die Berechnungsweisen des Bruttoinlandsproduktes (BIP)

Erklärung wichtiger volkswirtschaftlicher Konzepte, wie dieUnterscheidung zwischen nominalen und realen(preisbereinigten) Größen oder zwischen Inlands- undInländerkonzept.Darstellung verschiedener Berechnungsweisen des BIP, die inspäteren Modellen genutzt werden.

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KAPITEL 2.1

WICHTIGE KONZEPTEDER VGR

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Nominale und reale GrößenNominale Größen: Preise, Löhne, Mieten etc. werden inEinheiten einer Währung angegeben (z.B. Euro).

⇒ Nominale Veränderungen sagen nichts über Mengen aus.Verdoppelt sich der nominale Lohn bei Vervierfachung derPreise, kann man nur noch halb so viele Güter undDienstleistungen erwerben.Reale (preisbereinigte) Größen: Indexgrößen ohneMaßeinheit.

⇒ Die absolute Höhe ist nicht sinnvoll interpretierbar, aber realeVeränderungen geben Mengenveränderung wieder. Z.B. ist derReallohn im obigen Beispiel um 50 % gesunken.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Nominale und reale Größen

Jahr Anzahl Preis Nom. BIP Reales BIP(Preise 2014)

2014 10 10.000 e 100.000 e 100.000 e2015 15 11.000 e 165.000 e 150.000 e2016 12 20.000 e 240.000 e 120.000 e

Nominales BIP ist in 2015 um 65 % und in 2016 um ca. 45 %gestiegen.Reales BIP (gemessen in Preisen von 2014) ist in 2015 um 50 %gestiegen und in 2016 um ca. 20 % gesunken.2014 stellt das Basisjahr dar.Reale Größen werden auch preisbereinigte oder deflationierteGrößen genannt.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Nominale und reale Größen

Reale Größen erhält man, indem man nominale Größen durch dasPreisniveau teilt:

X r =X n

P

Beispiel Reallohn:WP

(W : Nominallohn, P : Preisniveau).

⇒ Für die prozentuale Veränderung des Reallohns gilt folglich:(WP

)≈ W − P

⇒ Steigt der Nominallohn um 5 % und die Preise um 2 %, so steigtder Reallohn um ungefähr 3 %.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Berechnung von Preisindizes und InflationsrateKonsumentenpreisindizes: I.d.R. Stichproben einesrepräsentativen Warenkorbs.Produzentenpreisindizes: Preise der im Inland hergestelltenGüter und Dienstleistungen.

BIPr =BIPn

PBIP

⇔ PBIP =BIPn

BIPr .

⇒ Durch Division von nominalem und realen BIP erhält man dasPreisniveau des BIP (BIP-Deflator).

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Berechnung von Preisindizes und Inflationsrate

Jahr Nominales BIP Reales BIP Preisniveau Inflations-(Preise 2014) (BIPn/BIPr ) rate

2014 100.000 e 100.000 e P2014 = 1, 0 -2015 165.000 e 150.000 e P2015 = 1, 1 10%2016 240.000 e 120.000 e P2016 = 2, 0 82%

Im Basisjahr sind nominales und reales BIP identisch und dasPreisniveau beträgt immer Eins.In Datenbanken werden Preisniveaus und reale Größen häufigfür ein gewisses Jahr auf 100 normiert (z.B. 2014 = 100).

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Unterschied Netto und Brutto: AbschreibungenAnlagevermögen verliert im Zeitablauf an Wert (Maschinenverschleißen und müssen irgendwann ersetzt werden).

⇒ Der Nettowert repräsentiert den um die Abschreibungen(Wertverlust) korrigierten Wert.Der Bruttowert ist der Wert vor der Korrektur umAbschreibungen.Beispiel:• Bruttoinvestitionen: Summe aller Investitionsausgaben.• Nettoinvestitionen: Bruttoinvestitionen abzgl. Verschleiß des

Anlagevermögens.⇒ Sind die Nettoinvestitionen positiv, steigt der Wert des

Anlagevermögens.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Bestands- und StromgrößenBestandsgrößen: Größen, die zu einem bestimmten Zeitpunktgemessen werden, wie z.B. das Vermögen.Strom- oder Flussgrößen: Größen, die über einen Zeitraum(also pro Zeiteinheit) gemessen werden, wie z.B. die Ersparnis.

⇒ Das Vermögen am Ende des Jahres entspricht dem Vermögenam Ende des letzten Jahres zuzüglich der Ersparnis währenddes Jahres.Sei der Kapitalstock am Ende des Jahres t mit Kt bezeichnet,die Bruttoinvestitionen während des Jahres t mit It und dieAbschreibungen im Laufe des Jahres t mit δt , dann gilt

Kt = Kt−1 + It − δt .

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Beispiele von Bestands- und Stromgrößen

Bestandsgrößen [Maßeinheit] Stromgrößen [Maßeinheit]

Kapitalstock [GE] Investitionen [GE/Jahr]Bevölkerung [Personen] Sterbefälle [Personen/Jahr]

Schuldenstand [GE] NominalesBruttoinlandsprodukt [GE/Jahr]

Vermögen [GE] Ersparnis [GE/Jahr]Arbeitslose [Personen] Technische Abschreibungen

[GE/Jahr]

GE = Geldeinheiten

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.1 Wichtige Konzepte der VGR

Inlands- und InländerkonzeptInlandskonzept: Einkommen, welches im Inland erwirtschaftetwurde (auch von im Inland arbeitenden Ausländern).Inländerkonzept: Einkommen, welches von Inländernerwirtschaftet wurde (auch wenn die Erzielung im Auslandstattfindet).Saldo der Primäreinkommen: Von der übrigen Weltempfangene Primäreinkommen (Arbeitnehmerentgelt,Vermögenseinkommen und Subventionen) abzüglich der an dieübrige Welt geleisteten Primäreinkommen.Beispiel:

Bruttonationaleinkommen (Inländerkonzept)= Bruttoinlandsprodukt + Saldo der Primäreinkommen.

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KAPITEL 2.2

BERECHNUNGSWEISEN DESBRUTTOINLANDSPRODUKTS

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2.2 Berechnungsweisen des BIP

Entstehungsrechnung

Erfasst das BIP, wo es entsteht. Die Entstehungsrechnung misst:a) entweder die gesamte Wertschöpfung aller Waren und

Dienstleistungen, die in einem bestimmten Zeitraum für denEndverbrauch hergestellt werden

b) oder die Summe aller Mehrwerte, die in einem bestimmtenZeitraum geschaffen wurden.

Für den Endverbrauch bestimmte Produkte (Autos, Handys, Brot,etc.) müssen von Zwischenprodukten/Vorprodukten/Vorleistun-gen unterschieden werden, die zur Herstellung von Endproduktenverwendet werden.

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2.2 Berechnungsweisen des BIP

Entstehungsrechnung

Bäckerei Getreidemühle

Verkäufe 210 e 100 e- Lohnkosten 70 e 80 e- Vorprodukte 100 e (Mehl) -

Gewinn 40 e 20 e

Mehl der Getreidemühle ist Vorleistung in der Produktion derBäckerei.

⇒ Bruttowertschöpfung entspricht Summe aller Endprodukte undbeträgt 210 e (nur die Backwaren stellen Endprodukte dar).Würde man das Mehl hinzurechnen würde man es doppeltzählen.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIP

Entstehungsrechnung

Bäckerei Getreidemühle

Verkäufe 210 e 100 e- Lohnkosten 70 e 80 e- Vorprodukte 100 e (Mehl) -

Gewinn 40 e 20 e

Die Summe aller Mehrwerte (Erlöse - Vorleistungen) beträgt eben-falls 210 e:

Bäckerei: 210 e -100 e =110 e.Getreidemühle: 100 e.

⇒ Summe: 210 e.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIP

Entstehungsrechnung

BIP 2016:

Produktionswert 5 602,540 Mrd. e- Vorleistungen 2 770,598 Mrd. e= Bruttowertschöpfung 2 831,942 Mrd. e+ Gütersteuern 319,328 Mrd. e- Gütersubventionen 7,220 Mrd. e= Bruttoinlandsprodukt (BIP) 3 144,050 Mrd. e

Steuern verringern den Mehrwert, Subventionen erhöhen ihn. DasBIP wird daher wieder um diese Größen korrigiert.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIPEntstehungsrechnung: Sektorale Betrachtungsweise

Entstehungsrechnung gibt Aufschluss über Zusammensetzungdes BIP.Im Zeitablauf ist der Anteil des industriellen Sektorsgeschrumpft, während der Anteil der Dienstleistungen (vor allemim Finanzsektor) gestiegen ist.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIP

Verteilungsrechnung

Bäckerei Getreidemühle

Verkäufe 210 e 100 e- Lohnkosten 70 e 80 e- Vorprodukte 100 e (Mehl) -

Gewinn 40 e 20 e

Die Summe aller Einkommen beträgt ebenfalls 210 e:Arbeitnehmereinkommen (ANE): 70 e + 80 e = 150 e.Unternehmens- und Vermögenseinkommen (UVE): 40 e + 20e = 60 e.

⇒ Summe: 210 e.

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2.2 Berechnungsweisen des BIP

Verteilungsrechnung

Arbeitnehmerentgelt (ANE) 1 600,314 Mrd. e+ Unternehmens- und Vermögenseinkommen (UVE) 737,667 Mrd. e= Volkseinkommen (VE) 2 337,981 Mrd. e+ Produktions- und Importabgaben (abzgl. Subventionen) 306,920 Mrd. e= Nettonationaleinkommen (NNE) 2 644,901 Mrd. e+ Abschreibungen 552,291 Mrd. e= Bruttonationaleinkommen (BNE) 3 197,192 Mrd. e- Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt 53,142 Mrd. e= Bruttoinlandsprodukt (BIP) 3 144,050 Mrd. e

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIPVerteilungsrechnung: Aufteilung des BIP

Verteilungsrechnung gibt Aufschluss über Verteilung desEinkommens.Seit den 80ern hat sich die Verteilung stärker zu Gunsten derUnternehmens- und Vermögenseinkommen entwickelt.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIP

VerwendungsrechnungWofür wird das BIP (Y ) verwendet (Nachfragekomponenten):

Y = C + I + G + (EX − IM)

C : Privater KonsumI : Private Investitionen (Brutto)

G : Staatliche AusgabenEX : ExporteIM : Importe

EX − IM : Außenbeitrag

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIPVerwendungsrechnung: Nachfragekomponenten

Verwendungsrechnung gibt Aufschluss darüber, aus welchenTeilen sich die Nachfrage zusammensetzt.Investitionen sind seit den 70ern rückläufig, Außenbeitrag ist inDeutschland außergewöhnlich groß.

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Konzepte der VGR Berechnung des BIP

2.2 Berechnungsweisen des BIP

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Entstehungsrechnung VerwendungsrechnungProduktionswert (PW)

-Vorleistungen= Bruttowertschöpfung (BWS)

+ Gütersteuern- Gütersubventionen

Private Konsumusgaben (C)+ Bruttoinvestitionen (Ib)+ Staatsausgaben (G)

+Exporte (EX )- Importe (IM)

= Bruttoinlandsprodukt (BIP)+ von der übrigen Welt empfangene Primäreinkommen

- an die übrige Welt geleistete Primäreinkommen= Bruttonationaleinkommen (BNE)

- Abschreibungen= Nettonationaleinkommen (NNE)

- Produktions- und Importabgaben an den Staat+ Subventionen an den Staat

= VolkseinkommenArbeitnehmerentgelt (ANE) Untern.- & Vermögenseinkommen (UVE)

- direkte Steuern und Transfers= verfügbares Einkommen der privaten Haushalte

Verteilungsrechnung