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ANGEBOTE HART KALKULIERT ODER BEWUSST BILLIG IM BRENNPUNKT Mobile Lösungen Aktuelle Systeme und worauf es bei der Auswahl ankommt Die Malerzeitschrift 08/2014 Wissen wie’s geht – wissen was kommt Gerechtes Handeln gewinnt immer Vlies-Bestseller mit kleinen Problemen Praktiker verraten ihre Lösungen, wenn beim Tapezieren von Vlies Probleme auftauchen Trends und Chancen Tapeziertechnik 8 Tipps zum richtigen Telefonieren Kommunikation Vermitteln Sie am Telefon ein attraktives und kompetentes Bild von Ihrem Betrieb Über die Vielfalt von Gerechtigkeit und die Möglichkeiten, sie im Betrieb auszuleben

Malerzeitschrift Mappe Ausgabe 08/14

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Die August-Ausgabe der Malerzeitschrift Mappe mit dem Brennpunkt: Angebote

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AngebotehArt kAlkuliert

oder bewusst billig

im brennpunktmobilelösungenAktuelle Systeme und worauf es bei der Auswahl ankommt

die malerzeitschrift 08/2014

wissen wie’s geht – wissen was kommt

gerechtes handeln gewinnt immer

Vlies-bestseller mit kleinen problemenPraktiker verraten ihre Lösungen, wenn beim Tapezieren von Vlies Probleme auftauchen

trends und Chancen tapeziertechnik 8 tipps zum richtigentelefonieren

kommunikation

Vermitteln Sie am Telefon ein attraktives und kompetentes Bild von Ihrem Betrieb

Über die Vielfalt von Gerechtigkeit und die Möglichkeiten, sie im Betrieb auszuleben

im BrennpunktDas richtige Angebot: knallhart kalkuliert oder bewusst billig08

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technik Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Wände mit Pin-selschriften attraktiv gestalten

kommunikation Richtig telefonieren ist Übungssache. Mit diesen 8 Tipps verbessern Sie Ihre Kommunikation am Telefon

trends & ChancenMenschen mögen faire Maler. Wie also kann Gerechtigkeit vom Betrieb gelebt werden?

08 knallhart kalkuliert oder bewusst billig

Mit einem Angebot stellen Sie die Weichen für die Kundenbeziehung. Im Spannungs-feld zwischen lukrativem Wirtschaften und gerade so auskömmlichen Preisen stehen Kundenbedürfnisse und betriebswirtschaft-liche Erfordernisse. Lesen Sie, wie Betriebe und Verbraucher agieren und welche Lösungen möglich sind.

im Brennpunkt //

06 meldungen 64 panorama

Aktuell // 22 kommunikation 8 Tipps zum richtigen Telefonieren

26 marketing Markt machen mit natürlichen Produkten

30 technik // Schriftgestaltungen Pinselschriften erstellen 36 tapezieren Vlies-Bestseller mit kleinen Problemen

42 Software Büro2 go!

kunDenAuftrAg // 54 trends erkennen //Gerechtigkeit Gleiches Recht für alle

58 Chancen nutzen //Gerechtigkeit Fairness gewinnt immer

03 Editorial 04 Inhalt 16 Dialog//MALERDESJAHRESFAQ//NeueWebseite 21 Impressum 46 Schaufenster//Materialien und Produkte 49 Spartipp50 Schaufenster//125-mal Danke! 52Malerquellen 66 Vorschau // Heft 09/2014

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36 tapezieren Praktiker sprechen über Heraus-forderungen und Lösungen beim Anbringen von Vliestapeten

26 marketing Wie Maler den Kundenwunsch nach ökologischen Materialien bedienen, zeigt das Beispiel des Malerbetriebs Kecker

inHAlt // AusgAbe 08/2014

4•Mappe 08/14

* gilt für AquaBalance-Fassadenputze in den WDV-Systemen A 100 und A 200 ab einer Dämmstärke von 140 mm

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Wenn das Angebot stimmt und die Arbeiten des Mal-erbetriebs die Erwartungen des Kunden sogar noch übertroffen haben, sind beide Seiten zufrieden

F amilie S. kauft eine gebrauchte Im-mobilie in einer fremden Stadt. Die Wohnung soll vor dem Einzug

gründlich renoviert werden. Ein Maler muss her, doch sie kennen niemanden in der neu-

John Ruskin, engl. Kunstkritiker, Sozialökonom und Sozialreformer (1819 –1900)

»Das Gesetz der Wirtschaft ver-bietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müs-sen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen«

Knallhart kalkuliertoder bewusst billig ANGEBOTSSTRATEGIE Mit einem Angebot stellen Sie die Weichen für die Kundenbe-ziehung und dem künftigen Auftrag – und machen sich vergleichbar. Im Spannungsfeld zwischen lukrativem Wirtschaften und gerade so auskömmlichen Preisen stehen Kun-denbedürfnisse und betriebswirtschaftliche Erfordernisse, die nicht selten knallharte Kalkulationen erfordern. Lesen Sie, wie Betriebe und Verbraucher agieren und welche Lösungen möglich sind.

en Gegend. Nachbarn werden befragt, Gelbe Seiten gewälzt und im Internet re-cherchiert. Schließlich kommen ein paar Be-triebe in die engere Wahl. Und weil Ver-baucherschützer ja immer raten, mehrere

Angebote bei Handwerkern einzuholen, macht Frau S. genau das und ruft bei vier Malerbetrieben an. Diese senden aufgrund der Angaben der Anruferin ihre Angebote, jedoch vorbehaltlich eines Aufmaßes nach

VOB, das nach Auftragserteilung erstellt werden soll. Im Endpreis gibt es große Un-terschiede, die Kundin ist verwirrt. Sie kann die Angebote nicht wirklich vergleichen und einordnen und tendiert dazu, einfach das billigste Angebot zu nehmen. Vielleicht hät-te sie sich lieber erst ein Angebot erstellen lassen sollen und mit diesen Angaben wei-tere Malerbetriebe zur Angebotsabgabe bit-ten sollen? Dann wären die Angaben ver-gleichbar.

Dilemma für Kunden und Betriebe Kunden stecken nicht selten in einem Di-lemma, denn überall wird ihnen suggeriert, dass sie sich nicht übers Ohr hauen lassen sollen, dass Handwerker Schlitzohren seien und dass man höllisch aufpassen müsse, wenn man eine solchen Räuber in Latzhose beauftragen möchte. Und wer sich nicht für den billigsten Anbieter entscheidet, sei ja sowieso blöd, weil er Geld zum Fenster hi-nauswerfe, sagen die Bekannten, die natür-lich immer das bessere Schnäppchen ge-macht haben.

Der Rat von Verbraucherschützern, sich auf jeden Fall mehrere Angebote von Hand-werkern einzuholen und diese zu verglei-chen ist gut gemeint. Das bedeutet aber ei-ne Menge Arbeit für Malerbetriebe, die dann vielleicht doch nicht den Zuschlag bekom-men. Was tun? Geld verlangen fürs Ange-

bot, eine Gebühr, die jeder Anfrager zahlen muss und die bei Auftragsvergabe verrech-net wird? Dann ist man ziemlich sicher raus aus dem Rennen, weil der Kollege sein An-gebot bestimmt kostenlos erstellt. Über-haupt – ist es erlaubt, Geld für ein Angebot zu verlangen?

Ein Kostenvoranschlag darf Geld kosten – in Ausnahmefällen Nach der Regelung des § 632 Abs. 3 BGB ist ein Kostenvoranschlag im Zweifel nicht zu ver-güten. Der Handwerker kann deshalb ein Entgelt grundsätzlich nur verlangen, wenn zwischen den Parteien eine entsprechende Vereinbarung getroffen wurde.

Dies gilt auch dann, wenn es sich um ei-ne spezialisierte Ausarbeitung handelt, die einen besonderen Aufwand erfordert. Eine Vergütung kann auch mit einem Hinweis auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht gefordert werden. Eine solche AGB-Klausel gilt als sittenwidrig. Auch wenn Sie auf Ihrer Webseite den Hinweis machen »Angebote nur gegen Bezahlung«, lässt sich das in der Praxis nur selten durchsetzen.

Zwei Ausnahmen macht die Rechtspre-chung allerdings: Der Handwerker hat so umfangreiche Vorarbeiten zu leisten, dass der Kunde nicht auf die Unentgeltlichkeit vertrauen darf oder ein Entgelt ist inzwi-schen üblich. Zulässig sind so genannte Schutz- oder Bearbeitungsgebühren, die oft im Voraus bezahlt werden sollen. Bei derarti-gen Vereinbarungen haben Handwerker selbst dann Anspruch auf den vereinbarten Betrag, wenn der Auftrag nicht erteilt wird. Erhält er aber den Auftrag, kann er nur den im Kostenvoranschlag ausgewiesenen Be-trag, nicht aber zusätzlich die Bearbeitungs-gebühr verlangen. Denn solche Kosten sind bereits bei der Kalkulation der Gesamtkosten zu berücksichtigen. Eine bereits im Voraus gezahlt Gebühr kann mit dem Rechnungs-betrag verrechnet werden. Auf der anderen Seite gibt es Kollegen, die umfangreiche Vorarbeiten machen und dafür nichts verlan-gen, so wie Martin Schmid aus München.

im BReNNpuNKt // AKQUISE

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8 Tippszum richtigen Telefonieren

Matthias Eigel, Kaleidoskop Marketing-Service

»Irgendwie sind alle Maler gleich. Doch Maler Maier ist der freundlichste – schon am Tele-fon!‹ Nutzen Sie jedes Telefonat dafür, sich von Ihrer Konkur-renz abzuheben. Sie werden sehen – das zeigt Wirkung«

S ind Sie heute schon angemuffelt worden? Haben Ih-ren Gesprächspartner nur zur Hälfte verstanden? Sind Sie in einer Warteschleife gehangen? Mehrfach

weiterverbunden worden, und am Ende konnten Sie Ihre Frage doch nicht klären? Na bitte. Dann wissen Sie, wie un-angenehm Telefonieren sein kann. Und wenn Sie ehrlich sind, haben Sie dabei Minuspunkte an den verteilt, der am anderen Ende der Leitung war. Wer muffelt, unverständlich zu Ihnen spricht, Sie warten lässt und verschwenderisch mit Ihrer Zeit umgeht, keine Antworten parat hat – der kann auch nicht professionell arbeiten.

Kein Betriebsinhaber möchte, dass man so über ihn ur-teilt. Ganz gleich, ob man dabei einen Auftraggeber oder Dienstleister an der Strippe hat. Sorgen Sie deshalb dafür, dass der gute Eindruck, den man von Ihrem Unternehmen gewinnen soll, sofort ins Ohr geht. Und das bei jedem Tele-fonat. Überprüfen Sie anhand unserer Tipps, wo Sie und Ihre Mitarbeiter die Telefonfähigkeiten noch verbessern können.

Tipp 1 : Erreichbarkeit sicherstellenWir leben in einer Zeit, in der wir das Warten verlernt haben. Wer zum Hörer greift und Sie anruft, will zunächst eins – Sie oder einen kompetenten Mitarbeiter an die Strippe bekom-men. Das Thema Erreichbarkeit markiert deshalb den An-fang jedes guten Telefonkontakts. Ideal ist es, wenn Ihr Büro während der Geschäftszeiten durchgängig besetzt ist. Bei kleineren Betrieben ist dies nicht immer leistbar.

Alternativ sind diese Lösungen denkbar: Der Festnetz-Anschluss wird auf das Handy des Chefs um-geleitet. Das ist nur dann eine gute Idee, wenn der Chef die eingehenden Anrufe auch in Ruhe entgegennehmen kann und nicht selbst in einer Beratung und Besprechung steckt. Ein Anrufbeantworter mit einer freundlichen Ansage (sie-

he Kasten) kann da die bessere Möglichkeit sein. Er sollte jedoch mindestens drei Mal am Tag – morgens, nach-

mittags und abends – abgehört und die An-rufe beantwortet werden. Planen Sie dafür Zeit ein. Bedenken Sie aber, dass viele Men-schen nicht oder nur sehr ungern auf einen Anrufbeantworter sprechen. Die Anrufe ans Firmentelefon auf ein aus-gelagertes Büro weiterschalten. Immer mehr Betriebe nutzen die Dienste von Tele-fonservice-Unternehmen. Auch wenn die Damen und Herren oft »nur« den Anruf freundlich aufnehmen, bei entsprechender Wichtigkeit auf das vereinbarte Ziel-Telefon weiterleiten oder die Kontaktinformation per E-Mail an den Betrieb weiter geleitet wird – so ist ge-währleistet, dass kein Anruf verloren geht.

Tipp 2 : Positive Telefonatmosphäre herstellenUnterschwellig wünscht sich jeder Anrufer eins: Dass er auf ein Gegenüber trifft, das sich ganz auf ihn und sein Anliegen konzentriert. Sorgen Sie deshalb von vornherein für ein Kli-ma ohne Ablenkungen: Wo im Büro telefoniert wird, sollte Ruhe herrschen. Ne-bengeräusche – aus Radios, von lauten Mitarbeitergesprä-chen – gehören aus der Schallkulisse verbannt. Achten Sie bei sich und Ihren Mitarbeitern auch darauf, dass während des Telefonierens nicht getrunken oder in der Kaffeetasse gerührt wird. Erreicht Sie ein Anrufer auf der Baustelle über Ihr Mobilte-lefon, sorgen Sie auch hier für Ruhe, indem Sie eine mög-lichst leise Umgebung aufsuchen. Auch Funklöcher bei Autotelefonaten sind für einen Anru-fer ärgerlich. Steuern Sie einen Parkplatz an, um mit Ihrem Gegenüber in Ruhe mobil telefonieren zu können. Nervtötend ist voreingestellte Pausenmusik auf Telefon-anlagen, die der Anrufer bei Weiterverbindungen oder dem Halten von Telefongesprächen zu hören bekommt, vor allem, wenn Sie nur Ihnen gefällt. Überprüfen Sie das – und schalten Sie diese Musik im Zweifelsfall einfach aus.

Tipp 3 : Den richtigen Ton anschlagenFürs Wohlgefühl des Anrufers ist die Ausstrahlung der Stim-me, die er am Ohr hat, das entscheidende Kriterium. Sehr fein hört jeder von uns die Stimmungslage aus dem Klang der Stimme heraus. Als Profi-Telefonierer beherrschen Sie Folgendes: Trainieren Sie und Ihre Mitarbeiter darin, am Telefon stets deutlich, nicht zu schnell und mit einem Lächeln in der Stim-me zu sprechen. Als Erinnerung an diese gute Laune beim Telefonieren können Sie auf alle Fernsprechapparate einen Smiley kleben. Manchmal geht einem Telefonat Ärger oder Hektik vo-raus. Wenn es dann klingelt, tut man wohl daran, erst einmal tief durchzuatmen und den Stress vor dem Abheben des Hörers abzulegen.

Tipp 4 : Die einladende Begrüßung»Maier?!« Hoppla, diese Begrüßung des Anrufers, der sich beim Malerbetrieb Maier meldet, klingt eher nach Ableh-nung als nach Einladung. Freundlichkeit, Höflichkeit und Einheitlichkeit sind die Maßstäbe, die Anrufer und Angeru-fene an Ihre Begrüßung anlegen: Geben Sie einen verbindlichen Begrüßungstext bei einge-henden und selbst getätigten Anrufen vor, den Sie und Ihre Mitarbeiter stets anwenden. Nach dem Muster: »Malerbe-trieb Maier, Manfred Maier, guten Tag!«

 Tipp 5 : Die ganze Aufmerksamkeit schenkenNach den ganzen rhetorischen und formalen Aspekten eines Telefonats kommt es natürlich auch auf die Inhalte und Ihre Gesprächsführung an. Zeigen Sie Ihrem Gesprächs-partner, dass Ihre ganze Aufmerksamkeit bei ihm liegt und Sie sich wirklich für sein Anliegen interessieren: Hören Sie genau zu und fragen Sie aktiv nach. Das signali-siert Ihre Zugewandtheit. Außerdem können Sie sich so ver-sichern, dass Sie die Wünsche des Kunden oder das Anliegen des Lieferanten richtig verstehen und das Gespräch produk-tiv in Gang bleibt. Sagt der Kunde beispielsweise: »Ich sollte mich mal um die Wärmedämmung meines Hauses küm-mern« kommen Sie mit einem »Ja, das machen wir« nicht weiter. Ganz anders sieht es aus, wenn Sie fragen: »Was hat Sie denn auf die Idee gebracht, Ihr Haus jetzt energieeffizi-enter und kostensparender zu machen?« Nutzen Sie die Fragetechnik auch, um höflicher zu formu-lieren. »Haben Sie die genaue Bezeichnung des Farbtons zur Hand?« klingt viel besser als »Dann brauche ich aber erst mal die richtige Farbtonnummer, sonst kann ich Ihnen nicht hel-fen.«

Tipp 6 : Lösungsorientiert denkenKein Anrufer meldet sich einfach nur so, weil ihm langweilig ist – er hat ein Anliegen, für das er eine Lösung will, ein Pro-jekt, das er vorwärts treiben möchte. Berücksichtigen Sie da-bei: Sorgen Sie dafür, dass schon im Telefonat erste Antworten und der Ansatz von Lösungswegen sichtbar werden. Legen Sie beim Telefonieren fest, welches der nächste gemeinsame

TELEFONIE Trotz E-Mail, WhatsApp, Facebook und Twitter ist das Telefon wich-tigstes Kommunikationsmedium im Geschäftsleben. Doch richtig telefonieren heißt gut vorbereitet und trainiert zu sein – und zwar in allen Phasen des Kontakts mit Kunden und Lieferanten. Lesen Sie, wie Sie Ihre Kommunikation am Telefon verbessern.

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft

vermitteln dem Kunden am Telefon

einen guten Eindruck von Ihnen und Ihrem

Betrieb

KuNDeNaufTrag // KOMMUNIKATION

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Schreiben an einer senkrechten Fläche erfordert etwas Übung. Der richtige Pinsel ist entscheidend

D as Schreiben auf der Wand oder Decke funktioniert am Besten mit Pinseln. Sie sind in der Lage, eine

große Menge Farbe aufzunehmen und gleichmäßig abzugeben. Außerdem können Pinsel durch die Kapillarwirkung zwischen den Haaren die Schreibflüssigkeit von unten nach oben transportieren, was das Schrei-ben auf der Wand erst ermöglicht. Hinzu kommt, dass sich Pinsel aufgrund der Flexi-bilität viel besser an Unebenheiten anpas-sen. Sie gleiten durch Vertiefungen und über Erhebungen hinweg.

Das Schriftpinsel-Angebot Für Schriften gibt es spezielle Schreib- oder

Schriftpinsel. Dabei kann man grob zwi-schen Pinseln, die einen Gleichstrich und solchen, die einen Wechselstrich erzeugen unterscheiden. Pinsel mit einer runden Zwinge, wie Spitzpinsel (z.B. Aquarellpinsel, Rundschriftpinsel) erzeugen im Wesent-lichen einen Gleichstrich, das bedeutet, er hat stets die gleiche Breite. Pinsel mit fla-chen Zwingen (z.B. Plakatschreiber) sorgen bei korrektem Gebrauch für einen Wechsel-strich: je nachdem, wie Sie den Pinsel füh-ren, hinterlässt er eine schmale oder breite Linie.

Gibt es alternative Schriftpinsel? Daneben kann man jedoch auch mit ande-

ren Pinseln schreiben, vo-rausgesetzt, sie erfüllen eini-ge Grundbedingungen. Flachpinsel müssen beispielsweise in feuchtem Zustand eine ge-schlossene Kante bilden. Haare oder Borsten sollten bei allen Pinseln, die man zum Schreiben verwendet, an den Rändern voll-ständig schließen, heißt, es dürfen keine Haare oder Haarbüschel herausstehen, da diese zu einer unsauberen Kante führen würden. Unsere Empfehlung: Probieren Sie immer Werkzeuge aus, ob sie neben ihrem eigentlichen Zweck nicht auch für andere Dinge tauglich sind. Vielleicht steckt im fla-chen Lackierpinsel ja auch ein Schriftpinsel, mit dem sich Objekte umsetzen lassen.

Die Werkzeuge

Das klassische Werkzeug für Pinselschriften ist der sogenannte Plakatschreiber – ein Flachpinsel mit längerem Besatz. Er wird in Größen von 1/16“ bis 1“ angeboten. Statt Rindshaaren verwendet man heute meistens einen Besatz aus synthetischen Haaren. Sie sind elastischer und formstabiler. Außerdem bilden Sie eine geschlossene Kante, die für das exakte Schreiben notwendig ist (1), (2). Für größere Schriften benutzt man Flachpin-sel, ebenfalls mit Synthetik-Besatz (3). Be-stimmte Schriftarten, z. B. Schreibschriften, schreibt man mit einem Spitzpinsel. Sehr gut geeignet sind Auarellpinsel mit Sablonbe-satz. Sie bilden eine feine Spitze. Ist diese je-doch abgeschrieben, sollte der Pinsel nicht mehr zum Schreiben verwendet werden (4).

erstellen SchriftGeStAltunGen Gut gemachte Pinselschriften versetzen Betrachter noch immer in erstaunen. Doch Pinselschriften sind keine Zauberei, sondern die Kombination von perfektem Werkzeug, solidem, handwerklichem Können und fingerspitzengefühl.

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SammelseriekunDenauftrag // Mappe-technik

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So profitiert ihr kunde

Kunden erwarten im Zeitalter des Internet flexibilität und Schnelligkeit – auch von Handwerksunternehmen. Das, was sie über Online-Buchungen und Bestel-lungen gewohnt sind, wird zunehmend auch auf »Offline-Dienstleistungen« über-tragen. In der Beantwortung von und der Reaktion auf Anfragen, aber auch der Aus-führung von Leistungen und der Abwicklung von Aufträgen müssen Sie sich mittel- und langfristig den Anforderungen des Markts anpassen und Kundenerwartungen entgegenkommen. Das ist nur durch eine mobile Arbeitsweise möglich, die Abläufe rationalisiert, kommunikationswege verkürzt sowie fehlerquellen, reaktions- und Antwortzeiten minimiert.

Z ettelwirtschaft? Die hat keiner gerne – erst recht nicht unterwegs. Mobile Computing verspricht Abhilfe: Der

Einsatz mobiler Software-Lösungen und Da-tenverbindungen ermöglicht eine schnelle und rationelle Erfassung von Vor-Ort-Daten, den mobilen Zugriff auf Büro- und Projektin-formationen sowie den automatischen Da-tenabgleich mit der Bürosoftware.

Direkt vor Ort erstellen Sie digitale Auf-maße, dokumentieren Arbeitszeiten und ko-ordinieren Mitarbeiter, Maschinen und Ma-terial. Unterwegs organisieren Sie Termine, erfassen und verwalten Adress- und Kon-taktdaten oder nutzen wichtige Controlling-Funktionen der Branchensoftware. Hand-schriftliche Baustellennotizen und das an-

schließende fehlerträchtige Eintippen im Büro entfallen ebenso wie Medienbrüche. Mit mobiler Hard- und Software sowie drahtlosen Kommunikationstechnologien rufen Sie Informationen genau dort ab, ge-ben sie ein oder modifizieren sie, wo sie ge-rade anfallen oder benötigt werden.

Hardware macht mobil Grundvo-raussetzung mobiler Software-Anwen-dungen ist eine portable Hardware. Neben den zunehmend populären Smartphones und Tablet-PCs kommen immer noch ver-einzelt auch Note-/Netbooks zum Einsatz. Letztere haben den Vorteil, dass sie über ei-ne vollwertige Tastatur verfügen und so-wohl mobil als auch als vollwertiger Desk-

top-Arbeitsplatz im Büro eingesetzt werden können. Geräte mit einem drehbarem Multi-touch-Display lassen sich wahlweise als Notebook oder als Tablet-PC nutzen. Ent-scheidender Vorteil von Tablet-PCs und Smartphones ist deren einfache Bedienung per Fingergesten sowie die Foto-Funktion, die man für Fotoaufmaße oder die Mänge-lerfassung nutzen kann. Am populärsten und derzeit am häufigsten im Handwerk verbreitet sind die in eine Handfläche pas-senden, kompakten Smartphones. Auf-grund der Telefonfunktion eignen sie sich am besten als mobiles Büro. Eine zuneh-mend interessante Alternative sind deshalb Phablets, eine Mischung aus Tablet-PC und Smartphone, die über ein größeres Display verfügen (etwa 5 bis 7 Zoll). Wichtig bei al-len Gerätekategorien ist ein möglichst heller Bildschirm, damit man auch bei vollem Ta-geslicht noch etwas erkennen kann. Ange-sichts rauer Bedingungen unterwegs und auf Baustellen sollte man auf Robustheit der

Büro go!2 Mobiles Arbeiten entwickelt sich im Maler-handwerk zunehmend als Weg in die Zukunft. Für ihre betriebsführung sollten sie sich darauf einstellen. Wir stellen systeme vor und geben tipps zur Auswahl.

Geräte achten, die auch Staub, Regen, Kälte, Hitze oder einen ordentlichen Knuff vertra-gen müssen. Alternativ lassen sich konventi-onelle Geräte durch Schutzhüllen aus Neo-pren oder durch Hartschalen entsprechend aufrüsten.

Eine zunehmend wichtige Rolle im Hin-blick auf mobiles Arbeiten spielt die mobile Internetverbindung. Damit haben Sie die Möglichkeit, auf das Internet, respektive auf bestimmte Programmfunktionen, Projekt- und Bürodaten zugreifen zu können. Er-möglicht wird dies durch in der Mobilhard-ware bereits integrierte oder extern an-schließbare Mobilfunk-Module. Technisch realisiert werden mobile Internetanbin-dungen über aktuelle Mobilfunk-Standards wie GPS, GPRS, UMTS, HSDPA etc., die unter-schiedliche Datenübertragungsraten bieten und damit ein mehr oder weniger schnelles mobiles Arbeiten ermöglichen.

Mobilität beim Datenzugriff im Nahbe-reich bietet auch das Wireless LAN, kurz WLAN. Damit kann man unterwegs in einem Umkreis von bis zu 100 Metern auf das Inter-net zugreifen. Durch den Einsatz mehrerer so genannter Hot-Spots bzw. Access Points können ganze Areale (Gebäude, Baustellen etc.) mit WLAN versorgt werden. Für die drahtlose Kommunikation auf kurze Distan-zen zwischen Tablet-PC oder Smartphone und dem Büro-PC oder einem Laser-Dis-tanzmessgerät hat sich der Bluetooth-Stan-dard etabliert.

Mobile software Grundsätzlich ist jede Software auch mobil einsetzbar. Auf allen aktuellen Note-/Netbooks und einigen, un-ter Windows laufenden Tablet-PCs ist eine mobile Nutzung praktisch jeder im Büro ver-wendeter Software möglich. Bei Smart-phones und den meisten Tablet-PCs ist man bei der Auswahl dagegen auf die vom mobi-len Betriebssystem unterstützte Software beschränkt. Möchten Sie ein bestimmtes mobiles Programm (App) nutzen, müssen Sie darauf achten, unter welchem der bei-den am häufigsten verbreiteten Betriebssy-steme (Apple iOS oder Google Android) die App lauffähig ist.

Zu den branchenspezifischen Software-Anwendungen für Smartphones und Ta-blets gehören vor allem Programme für das Aufmaß, die Zeiterfassung, die Auftragsab-wicklung oder die Mitarbeiter-, Geräte- und

Fahrzeugverwaltung. Schnittstellen zu La-serdistanzmessern oder Scannern für Auf-maß oder Zeiterfassung ermöglichen dabei eine rationelle Datenerfassung ohne um-ständliches Eintippen.

Prinzipielle Unterschiede gibt es bei den mobilen Anwendungen: Während »native« Apps für ein ganz bestimmtes mobiles Be-triebssystem entwickelt werden (Google Android oder Apple iOS), sind Web-Apps über einen beliebigen Web-Browser platt-form- und geräteunabhängig nutzbar. Steht unterwegs eine ausreichend stabile und schnelle mobile Internet-Verbindung zur Verfügung, merken Sie als Anwender kaum einen Unterschied. Web-Apps haben unter anderem den Vorteil, dass man sie nicht in-stallieren muss und dass sie auch ohne Up-dates stets up-to-date sind. Ist (zeitweise) keine Internetverbindung verfügbar, lassen sich Web-Apps (aber auch einige »native« Apps) nicht oder nur eingeschränkt nutzen.

So können etwa Zeiterfassungs-Apps ihre Daten nicht unmittelbar an den Firmenser-ver senden, so dass fehlende Buchungen nachgetragen werden müssen.

Einen Schritt weiter in Richtung Mobili-tät geht das »Mobile Büro«. Dabei stehen Ih-nen alle im Büro verfügbaren Unterneh-mens- und Projektdaten sowie (wichtige oder sämtliche) Programmfunktionen der Branchensoftware auch mobil zur Verfü-gung. Dadurch lassen sich Aufmaße, Ange-bote und Auftragsbestätigungen, Material-bestellungen, Termine und Ressourcen etc. praktisch genauso mobil managen wie vom Büro-PC aus.

Was bietet der Markt? Mobile Lö-sungen gibt es, sowohl bei den technischen als auch kreativen Gewerken wie dem Ma-lerhandwerk inzwischen einige. In der Regel sind sie in die jeweilige Branchensoftware modular integriert, so dass die mobil er-

Das mobile Arbeiten entwickelt sich im Malerhandwerk zunehmend zum

Dauerbrenner (C.A.T.S.-Soft)

Smartphones eignen sich mit speziellen Apps, kombiniert

mit per Funkt angebundenen Lasermessgeräten für das

Raumaufmaß (C.A.T.S.-Soft)

kundenAuftrAg // Mobiles Arbeiten

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