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www.bundesdruckerei.de
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Inhalt
EDITORIAL: Sicherheit vorausdenken 3
Die Bundesdruckerei in Zahlen 4
Die Bundesdruckerei-Gruppe 5
Kapitel 1WIE WIRD KÜNFTIG AN DER GRENZE KONTROLLIERT?
Die moderne eGate-Lösung der Bundesdruckerei sorgt für höchste Sicherheit und Effektivität bei Grenzkontrollen 6
Kapitel 2WIssEN sIE, WIE sIE IhR UNTERNEhmEN sIchERER mAchEN?
Schutz vor Zugriff: Wie mit dem Full ID | Governance Lösungsbaukasten der Bundesdruckerei Unternehmen sicher und geschützt agieren können 16
Kapitel 3WO KLUGE KöpFE IhR pOTENZIAL ENTFALTEN
Ein attraktives Arbeitsumfeld: Die Bundesdruckerei bietet Experten aus IT, Wirtschafts- und Naturwissenschaften hervorragende Chancen 24
Kapitel 4DIE WELT vON mORGEN GEsTALTEN
Forschung für mehr Sicherheit: Die Innovationsstrategie der Bundesdruckerei beruht auch auf engen Kooperationen mit Forschungsinstituten 30
Impressum 36
Sicherheit vorausdenkenNie waren Gesellschaften so gut vernetzt, so flexibel und so mobil wie heute. Überall
können wir mit anderen Menschen in Kontakt treten, jederzeit online interagieren und
ganz nach Wunsch in eine schier unerschöpfliche Vielfalt an Informationen, Angeboten
und Services eintauchen. Welche Datenmengen für diese Form des digitalen Miteinanders
benötigt und in den vergangenen zwei Jahrzehnten angesammelt wurden, ist bisweilen
ebenso erstaunlich wie beunruhigend. Bereits Anfang 2013 schätzte der Branchenver-
band eco das weltweit angehäufte Datenvolumen auf über zwei Trilliarden Byte – 2017
könnten es beachtliche acht Trilliarden gespeicherte oder übertragene Informations-
einheiten sein. Doch nicht nur die Menge, auch die Komplexität und potenzielle Angreif-
barkeit dieser „Big Data“ stellt uns vor neue Herausforderungen. Schon jetzt beziffert
die EU-Kommission die jährlich durch Cyberattacken verursachten Schäden auf über
290 Milliarden Euro, wobei private Internetnutzer ebenso betroffen sind wie Behörden,
Unternehmen und Institutionen. In dieser Situation erleben die Faktoren Datenschutz
und Datensicherheit noch einmal einen tiefgreifenden Bedeutungswandel. Nach der
weltweiten Etablierung neuer Hochsicherheitsstandards, wie sie nach dem 11. September
2001 von vielen Staaten zugunsten eines verbesserten Identitätsschutzes vorangetrieben
und auch von der Bundesdruckerei in sicheren elektronischen Identitätsdokumenten
realisiert wurden, geht es heute vor allem um innovative Lösungen und Sicherheits-
systeme, die bereits am Werkstor ansetzen und sämtliche betriebliche und behördliche
Organisationsstrukturen einbeziehen. Auf diesen Bedarf hat sich die Bundesdruckerei
als Innovationstreiber der Hochsicherheitsbranche frühzeitig ausgerichtet. Als führender
Anbieter von Full ID | Management Konzepten deckt sie schon heute die gesamte
Prozesskette „Sichere Identität“ ab. Doch Sicherheit vorauszudenken, bedeutet nicht nur,
die Chancen und Risiken global verfügbarer „Big Data“ beherrschbar auszubalancieren.
Unternehmen, Behörden und Institutionen müssen zusätzlich in die Lage versetzt werden,
ihre vertraulichen Daten und Informationen sowie wertvolles Prozess-Know-how
effizient und eigenständig abzusichern. In der vorliegenden Broschüre wollen wir zeigen,
wie dies mit der Hilfe von modernsten Technologien und maßgeschneiderten Lösungs-
baukästen gelingt. Wir sind überzeugt: Um die Herausforderungen der Zukunft zu
meistern, müssen wir nicht nur die Antworten auf aktuelle Fragen parat haben, sondern
auch weit vorausplanen und den Schutz der Identitäten von Personen, Produkten und
Prozessen jeden Tag weiter vorantreiben.
Dafür setzen wir uns ein.
Ulrich Hamann
Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO), Bundesdruckerei GmbH
3
Die BUNDeSDRUCKeRei iN ZaHleN
2013 2012 2011
Umsatz 398,6 453,7 405,6
davon Bereich ID 333,9 391,6 377,6
davon Bereich Banknoten/Sonstiges 64,7 62,1 28,0
Personalaufwand 113,3 108,7 110,1
Investitionen in Sachanlagen, Software, Lizenzen 32,4 58,0 57,0
Abschreibungen auf Sachanlagen, Software, Lizenzen 25,4 27,8 26,9
Ergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) 99,5 124,2 190,2
Angaben in Mio. €
2013 2012 2011
Bilanzsumme 824,9 808,1 793,8
Anlagevermögen 593,4 609,8 606,7
Umlaufvermögen 225,5 192,2 180,5
davon liquide Mittel 111,9 101,6 84,6
Eigenkapital 440,4 413,1 372,9
Angaben in Mio. €
BIS Bundesdruckerei International Services GmbH
Internationaler Vertrieb
Projektberatung/-durchführung
D-TRUST GmbHZertifiziertes Trustcenter
Elektronische Signaturen
PKI-Produkte und Dienstleistungen
eID-Service-Provider
Maurer Electronics GmbHEntwicklungszentrum Secure ID
ID-Systeme
Personalisierungssysteme
iNCO Spółka z o.o.
Datenerfassung und Produktion
für elektronische Publikationen
Scan-Dienstleistungen
Shanghai Mite Speciality & Precision Printing Co. Ltd.
ID-Dokumente für China
Emirates German Security Printing LLC
ID- und Sicherheitslösungen
VAE und Naher Osten
DERMALOG Identification Systems GmbH
Automatische Fingerabdruck-
Identifikationssysteme (AFIS)
cv cryptovision GmbH
Innovative Kryptografie
Public Key Infrastructure (PKI)
Die Bundesdruckerei-Gruppe
100 %-töchter Beteiligungen
54
Im Jahr 2020 werden nach Schätzungen der deutschen Luftfahrtbranche rund vier Milliarden Menschen mit dem Flugzeug reisen. Steigende Passagierzahlen erfordern jedoch innovative Lösungen, um Grenzkontrollen zu unterstützen und die Wartezeiten der Fluggäste zu verkürzen.
Ein sicherer Flug beginnt bereits vor dem Start. Die Piloten und Mechaniker
prüfen das Flugzeug, testen die Turbinen, checken das Cockpit. Im Terminal
kümmern sich unterdessen die Grenzbeamten um eine effektive Sicherheits-
kontrolle der Passagiere. Bereits heute reisen Millionen Menschen täglich mit
dem Flugzeug, die Anzahl der Maschinen könnte nach Ansicht von Verkehrsexperten
in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Mehr Flüge, mehr Passagiere, und das
bei strengeren internationalen Auflagen für die Sicherheit. Das bedeutet: Es werden
Technologien benötigt, die Grenzbeamten dabei unterstützen, noch effizienter zu
kontrollieren. Flughäfen sind Dreh- und Angelpunkte der globalen Welt. Deshalb
wird es für Staaten und Regierungen immer wichtiger, genau diese Knoten punkte
noch effektiver zu sichern. Mit der Full ID | Border Lösung der Bundesdruckerei
können Grenzkontrollen bei Reisenden auf höchstem Sicher heitsniveau durch ge-
führt werden. Die Lösung umfasst neben modernster eGate-Technologie auch
intelligente Steuerungs- und Monitoringsysteme. Mit der Full ID | Border Lösung
ist es möglich, direkt und unmittelbar auf die aktuelle Sicherheitslage zu reagieren
und die Kontrollregeln der eGate-Systeme anzupassen.
Wie wird künftigan der Grenzekontrolliert?
76
Identitäten sind Teile eines Baukastensystems, zu dem auch eine Full ID | Border
Lösung zählt. Diese macht Grenzkontrollen mithilfe sogenannter eGates und
entsprechender Hintergrundsysteme noch effizienter – und ermöglicht höchste
Sicherheitsstandards. Denn die Sicherheit an Landesgrenzen ist eine der zentralen
Aufgaben von Staaten und Regierungen.
Wie können Regierungen auf strengere Anforderungen an Grenzkontrollen
sinnvoll reagieren?
Indem sie sich für eine Lösung entscheiden, die eine schnelle und zugleich sichere
Kontrolle ermöglicht, gerade im Hinblick auf steigende Passagierzahlen. Mit der
Full ID | Border Lösung hat die Bundesdruckerei ein automatisiertes Kontrollver-
fahren entwickelt, das Reisenden künftig vor allem eins erspart: Warteschlangen.
Tatsächlich verkürzt sich die Kontrollzeit auf gerade mal rund 18 Sekunden. Das
heißt: Auch wenn die Zahl der Reisenden weiter ansteigt, ermöglicht Full ID | Border
schnelle Grenzkontrollen mit kurzen Wartezeiten auf höchstem Sicherheitsniveau.
Was muss eine Regierung tun, um mit der Entwicklung bei Ein- und Ausreise-
systemen Schritt zu halten?
Sicherheitskonzepte müssen sich jederzeit an aktuelle Erfordernisse und Sicher-
heitslagen anpassen lassen. Grenzkontrollen benötigen daher hochmoderne
eGate- Technologien, die in ein Hintergrundsystem eingebunden sind, das jederzeit
in der Lage ist, Informationen aus vielen Quellen zu vernetzen und zu bewerten.
Die Full ID | Border Lösung sorgt für vernetzte Systeme und ist durch den Support
und den Service der Bundesdruckerei stets auf dem aktuellen Stand der Technik.
Was sind die künftigen Herausforderungen bei Grenzkontrollen am Flughafen?
Die wichtigste Herausforderung bei Grenzkontrollen ist neben der Sicherheit die
rasche Bereitstellung von Prüfergebnissen. Wie schnell ist klar, wer vor einem steht?
Und wie schnell sind Informationen verfügbar, zum Beispiel Daten von gesuchten
oder verdächtigen Personen – und das möglichst auch mobil? Die Full ID | Border
Lösung der Bundesdruckerei umfasst daher auch mobile Steuerungssysteme in
Form von Tablets und Smartphones und ermöglicht jedem Beamten am Flughafen
den unmittelbaren Zugriff auf Daten. Außerdem ist der Beamte via Tablet direkt
mit dem Lage- und Kontrollzentrum verbunden. Das Lagezentrum verfügt jederzeit
über einen Gesamtüberblick der Sicherheitslage und hält die Grenzbeamten mit
aktuellen Informationen auf dem Laufenden.
Welche Lösungen und Services bietet die Bundesdruckerei Staaten und
Regierungen?
Die Bundesdruckerei ist der führende Anbieter von Full ID | Management Lösungen
und hat sich als zuverlässiger Partner von Staaten und Regierungen in Fragen der
ID-Sicherheit bewährt – und das mit einer Tradition, die bis ins 18. Jahrhundert
zurück reicht. Die Entwicklung von ID-Dokumenten sowie der Schutz persönlicher
„Full ID | Border sorgt rund um die Uhr für Sicherheit“
Wer geht über die Grenze? Eine sichere und schnelle Antwort darauf bieten die eGate-Technologien. Sie sind ein Beitrag
für höchste Sicherheit und Effektivität bei Grenzkontrollen.
WIE WIRD KÜNFTIG AN DER GRENZE KONTROLLIERT? 98 KApiTEl 1
Die Full ID | Border Lösung
4 Das richtige Foto im eGate macht eine installierte Kamera ein Foto. Das System vergleicht es mit dem im pass gespeicherten biometrischen Bild. ist diese identitäts-prüfung positiv, öffnet sich das eGate und der Kontrollprozess ist abgeschlossen.
5 integration von Datenbanken in die lösung können Datenbanken, beispielsweise von interpol, inte-griert werden. Die relevanten Daten sind somit flexibel und mobil auf dem Tablet verfügbar.
2
intelligente SteuerungFull iD | Border umfasst modernste eGate-Technologie mit intelligenten Steuerungs- und Monitoringsystemen, die durch die Grenzbeamten flexibel an die aktuelle Sicherheitslage angepasst werden können.
Betrieb
Nationalität
Alter
männlich
weiblich
Regelsteuerung eGates
EU
ON
ON
OFF
Deutschland
eGates LeitstelleInterpol
Welt
18
6 Sicherheit in der HandDurch das Tablet sind Grenz-beamte direkt mit dem lage- und Kontrollzentrum verbunden. Das lagezentrum verfügt jeder - zeit über einen Gesamtüberblick der Sicherheitslage.
3 Zuverlässige Dokumentenprüfung Die optische und elektronische Echtheitsprüfung von elektro- nischen Reisepässen erfolgt durch integrierte passlesegeräte mit Fälschungs erkennungssoftware.
1
Kürzere WarteschlangenDie automatisierten eGates beschleunigen die Grenzkontrollen für die Reisenden. Die Kontrollzeit verkürzt sich auf rund 18 Sekunden.
WIE WIRD KÜNFTIG AN DER GRENZE KONTROLLIERT?10 11KApiTEl 1
lösungen zum Schutz von Daten, Wissen und technologien
Sicher und bequem reisen mit dem epass
Vertrauen schaffen bei Online-transaktionen
Smartphones temporär als ausweis nutzen
Grenzkontroll-lösungen mit innovativen Steuerungs- und Monitoringsystemen
lösungen zur echtheitsprüfung von identitätsdokumenten
elektronisches Dokumenten- und Workflowmanagement
tools zur Vermeidung von Daten-diebstahl auf Reisen
identitätsmanagement von Objekten und prozessen
Zutrittssysteme und Berechtigungsmanagement
lösungen zur prüfung von ausweisdokumenten für hoheitliche aufgaben
Verifikationssysteme für den Kundenkontakt, z. B. in autohäusern
Mit den eGates hat die Bundesdruckerei ihr Angebot für Staaten und Regierungen
in einem wichtigen Segment erweitert. Als Vorreiter für ID-Systeme im Hoch-
sicher heitsbereich und Innovationstreiber für Full ID | Management stellt das
Unter nehmen Lösungen für die effiziente Erfassung, Verwaltung und Überprüfung
von persönlichen Daten bereit. Gerade Landesgrenzen sind eine sensible Schnitt-
stelle, an der sich zeigt, wie sicher und zuverlässig ein ID-System arbeitet – und vor
allem auch wie schnell.
Der entscheidende Vorteil der Bundesdruckerei sind Lösungen und Systeme aus
einer Hand. Denn das Unternehmen bietet seinen Kunden einen kompletten
Lösungsbaukasten von der Erfassung der Daten bis hin zu eServices zum Schutz
digitaler Identitäten. Das fängt bei ID-Dokumenten an. Für die Erfassung von
Daten für Ausweise und Pässe werden beispielsweise Self-Service-Terminals an -
geboten, mit denen der Bürger seine Daten bereits vor der Bearbeitung durch den
Behördenmitarbeiter nach standardisierten Vorgaben erfassen kann, sodass der
Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter in den Behörden verringert wird. Die erfassten
Daten werden digital verschlüsselt an die Bundesdruckerei zur Dokumenten-
produktion weitergeleitet. Dahinter steht eine komplexe Infrastruktur, für deren
Entwicklung und Sicherheit die Bundesdruckerei verantwortlich ist – und die
beispielsweise auch in allen deutschen Meldebehörden verwendet wird.
Der nächste Schritt ist die Produktion von ID-Dokumenten wie dem ePass oder
dem Personalausweis. Dazu arbeitet die Bundesdruckerei kontinuierlich an neuen
Produktionsverfahren und entwickelt innovative Sicherheitsmerkmale, die in die
eID-Karten integriert werden können. Die Bundesdruckerei liefert hochmoderne
Produktionstechniken für die Personalisierung von ID-Dokumenten. Mit Lese-
und Prüfgeräten der Bundesdruckerei kann wiederum später eindeutig festgestellt
werden, ob Ausweise möglicherweise gefälscht sind. Diese Dokumentenprüf-
systeme kommen auch bei der Full ID | Border Lösung zum Tragen. In jedem Fall
lassen sich Identitäten damit schnell, sicher und unkompliziert prüfen.
Zuverlässiger Partner von Staaten und Regierungen
WIE WIRD KÜNFTIG AN DER GRENZE KONTROLLIERT? 13
Full ID | Border im Einsatz Die Tür geht auf: Die ersten eGates sind bereits fester Bestandteil der vier passagierstärksten
Flughäfen in Deutschland. In Frankfurt sind 36 eGates im Einsatz, in München 24, in Düssel-
dorf 18, und in Hamburg werden die Reisenden durch elf eGates geschleust. Insgesamt
werden rund 100 dieser neuen, automatisierten Grenzkontrollen in Deutschland zum Ein -
satz kommen. Das Projekt setzt die Bundesdruckerei gemeinsam mit der secunet Security
Networks AG im Auftrag der Bundespolizei und des Bundesministeriums des Innern um.
Fakt ist: Durch die Technologie sollen keine Grenzbeamten ersetzt werden. Vielmehr helfen
die neuen Schleusen, noch gezielter zu kontrollieren. Für den Reisenden selbst beschleunigt
sich die Kontrolle, lange Wartezeiten gehören der Vergangenheit an. Was im Hintergrund
geschieht, wie der stille Alarm ausgelöst wird, wenn das System die zweite Schleusentür
nicht frei gibt, wenn das in der Schleuse aufgenommene Foto und das Bild im Chip des Passes
nicht übereinstimmen – darüber werden die Sicherheitskräfte mithilfe des Steuerungs- und
Monitoringsystems informiert. Mit der eGate-Technologie lassen sich Passagiere besser
leiten und der Reiseverkehr ist leichter zu koordinieren.
Bei der eGate-Technologie handelt es sich um eine ganzheitliche Lösung. Zu den Leistungen
zählen unter anderem auch der Aufbau eines Leitstellenkonzepts sowie die Ausstattung
mit mobilen Lösungen, um Grenzbeamte per Tablet auf dem Laufenden zu halten. eGates
öffnen im wahrsten Sinne die Tür in die Passkontrolle der Zukunft. Und nicht nur das.
Die einzelnen Leistungen von Full ID | Border sind auch modular wählbar und lassen sich
flexibel anpassen.
Mit der eGate-Technologie lässt sich daher nicht nur die traditionelle Identitätsprüfung
an staatlichen Grenzen beschleunigen. Full ID | Border Bausteine können beispielsweise
auch in Zügen verwendet werden. Mit einem Tablet, das mit einer Leitstelle verbunden
ist, kann eine Grenzkontrolle in Zügen effektiv und sicher gestaltet werden. Und eGates
könnten künftig auch in Hamburg am Hafen stehen, um bei Kreuzfahrtschiffen die
Grenzkontrolle durchzuführen.
Die Dokumentenprüfsysteme der Bundesdruckerei bieten darüber hinaus noch eine Reihe
weiterer Einsatzmöglichkeiten. Die Frage, mit wem man es zu tun hat, beschäftigt auch
Unternehmen und Handel. So sind Lösungen auch in Banken, bei Mobilfunkanbietern oder
in Autohäusern am „Point of Sale“ denkbar. Eben überall dort, wo schnell und unkompliziert
die Identität eines Kunden und die Echtheit der vorgelegten Dokumente geprüft werden
müssen, weil ein Konto eröffnet wird, ein Handyvertrag ab geschlossen wird oder ein Kunde
eine Probefahrt mit einem Neuwagen machen möchte.
Technischer HintergrundEasyPASS-Projekt der Bundesdruckerei GmbH und der secunet Security Networks AG
Bis Ende 2014 sind rund 100 eGates an deutschen Flughäfen im Einsatz.
Voraussetzung für die Nutzung von eGates an deutschen Flughäfen ist ein
elektronischer Reisepass (ePass) oder der deutsche Personalausweis.
Eine eGate-Schleuse besteht aus einem Dokumentenprüfsystem sowie einem
Kamerasystem für den Gesichtsbildvergleich mit dem Passbild im Chip.
Das Dokumentenprüfsystem kontrolliert Echtheit und Gültigkeit der
Reise dokumente sowie die Datenintegrität und ist eingebunden in
Fahndungsabfragen.
Ein Monitoringsystem und ein Hintergrundsystem zur Beobachtung und
Steuerung ergänzen die eGates und ermöglichen eine schnelle und flexible
Anpassung an örtliche Kontrollregeln und aktuelle Sicherheitslagen.
eGates ermöglichen die Steigerung der Effizienz von Grenzkontrollen bei
gleichbleibend hohen Sicherheitsstandards.
Automatisierte Grenzkontrollsysteme beschleunigen die Kontrollen und
verkürzen die Wartezeiten der Reisenden.
eGates unterstützen die Grenzpolizei, ersetzen sie aber nicht. Die Mitarbeiter
der Grenzpolizei haben jederzeit die Entscheidungshoheit und steuern das
Grenzkontrollsystem.
WIE WIRD KÜNFTIG AN DER GRENZE KONTROLLIERT? 1515
Jedes dritte Unternehmen in Deutschland hat in den vergangenen zwei Jahren Angriffe auf seine IT-Systeme verzeichnet. Der Schutz von Technologien, Daten und Unternehmensabläufen wird immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.
Cyberattacken sind zu einer Herausforderung für Unternehmen und Privat-
personen geworden. Täglich ist rund eine Million Bürger betroffen und jähr-
lich summieren sich, nach Schätzungen der EU-Innenkommissarin Cecilia
Malmström, die weltweit entstehenden Schäden auf über 290 Milliarden
Euro. Durch die zunehmende Digitalisierung der Abläufe und die Vernetzung der
Systeme steigt auch die Gefahr, Opfer von Cyberkriminellen zu werden, beispielsweise
durch Diebstahl digitaler Identitäten. Deshalb sollten Unternehmen heute ihre Abläufe
und Geschäftsgeheimnisse effektiver schützen und sicherheitskritische Daten früh-
zeitig identifizieren. Die Bundesdruckerei ist weltweit führend auf dem Gebiet der
„Sicheren Identität“ und hat den Full ID | Governance Lösungsbaukasten entwickelt.
Dieser bietet Unternehmen und Organisationen passende Technologien, Dienst-
leistungen und das richtige Know-how, um sie sowohl bei der Analyse als auch
bei der Umsetzung von sicheren Prozessen zu unterstützen – gerade für den Einsatz
in sicherheitskritischen Bereichen. Neben Unternehmen zählen zunehmend auch
Be hörden zu den Angriffszielen von Cyberattacken. Nach Angaben des Bundesamts
für Verfassungsschutz wurden 2012 pro Tag durchschnittlich drei Cyberangriffe auf
die IT-Infrastruktur von Bundesbehörden registriert. Lösungen der Bundesdruckerei
leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Sicherheitskultur.
Wissen Sie, wie Sie ihr Unternehmen sicherer machen?
16 17
mit dem Sie in Ihrem Unternehmen von der Kommunikation über das Personal-
management bis hin zum Berechtigungs- und Zutrittsmanagement für noch mehr
Sicherheit sorgen können.
Wie kann ich meine Kommunikation verschlüsseln und den Zugang zu den
Servern meines Unternehmens schützen – ohne mein komplettes System
austauschen zu müssen?
Die entscheidende Frage ist heute: Wie kann ich wissen, mit wem ich es wirklich
zu tun habe? Sichere Kommunikation erfordert immer auch das Überprüfen von
Identitäten. Für den Schutz von Unternehmen bietet die Bundesdruckerei dabei ein
breites Spektrum an Schutzmechanismen, von Signaturen über die Verschlüsselung
von E-Mails und verschiedenen Dateien bis hin zur Sicherung von Netzwerken
und Servern. Die Lösungen der Bundesdruckerei haben den Vorteil, dass sie sich
als Bausteine optimal in vorhandene Architekturen integrieren lassen.
Wie kann ich die rechtlichen Anforderungen beim Thema Compliance erfüllen?
Zum einen sollte innerhalb des Unternehmens ein Bewusstsein dafür geschaffen
werden, dass Verhaltensregeln, Gesetze und Richtlinien, die Ihr Unternehmen
betreffen, eingehalten werden. Zum anderen sollte das Unternehmen Lösungen
einsetzen, damit auch alle Mitarbeiter mit diesen Verhaltensregeln und Richtlinien
vertraut sind. Im Rahmen von Full ID | Governance bietet die Bundesdruckerei
dazu auditierbare Lösungswege, von eLearning bis zur Präsenzschulung vor Ort.
Wie sieht das Leistungsspektrum konkret aus?
Die Bundesdruckerei bietet Ihnen Bausteine für den Schutz Ihres Unternehmens –
und zwar zugeschnitten auf Ihre konkreten Bedürfnisse. Angefangen bei einem
verlässlichen Besucher- und Zutrittsmanagement, das regelt, wer welche Bereiche
betreten darf. Erweitert durch ein Gebäude- und Infrastrukturmanagement,
das die Nutzung von Räumen, Maschinen etc. regelt. Selbstverständlich sind alle
Fragen der Kommunikation abgedeckt, und ein innovatives Benutzer- und Rechte-
management ermöglicht den effektiven Schutz aller Rechner, Systeme und
Maschinen innerhalb des Unternehmens. eLearning-Systeme für das Compliance-
management zählen ebenso zum Angebot wie ein effizientes Dokumenten- und
Workflowmanagement sowie die Tools für das Personalmanagement zur Arbeits-
und Projektzeiterfassung. Selbstverständlich unterstützt die Bundesdruckerei
ihre Kunden auch bei der optimalen Systemumsetzung und Systemintegration
sowie bei Service, Wartung und Support.
„Full ID | Governance schützt Unternehmen vor fremdem Zugriff“
Wie kann ich als Unternehmer Daten, Prozesse und Technologien vor
fremdem Zugriff schützen?
Der erste Schritt: Sie müssen die „Einfallstore“ für potenzielle Bedrohungen iden-
tifizieren. Sie müssen wissen, wo Ihre IT-Infrastruktur anfällig sein könnte und
wie sich Kriminelle Zugang verschaffen können. Und: Sie brauchen einen absolut
zuverlässigen Partner. Die Bundesdruckerei, einer der Marktführer beim Thema
„Sichere Identität“, hat einen Full ID | Governance Lösungsbaukasten entwickelt,
Wer darf was? Und wer nicht? Mit dem Full iD | Governance lösungsbaukasten der Bundesdruckerei behalten
Unternehmen den Überblick – und schützen sämtliche Bereiche von der Kommunikation über das prozessmanagement
bis hin zum personalmanagement.
Wissen sie, Wie sie ihr Unternehmen sicherer machen?18 19KApiTEl 2
Alles auf einer Karte! Ein wichtiges Thema im unternehmerischen Alltag sind „Berechtigungen“. Wer
darf an welchen Rechner, an welche Maschine und in welchen Raum? Gerade in
Bezug auf diese Fragen müssen Unternehmen zunehmend flexibler und schneller
reagieren. Schon heute steigt die Anzahl der Identitätsprüfungen und der soge-
nannten Sicherheitstoken, mit denen Berechtigungen ermöglicht werden. Im
Mittelpunkt steht immer der Nachweis der Identität. Handlungen müssen der
richtigen Person zugeordnet werden können. Der Full ID | Governance Lösungs-
baukasten der Bundesdruckerei setzt genau da an.
Full ID | Governance bietet darüber hinaus ein intelligentes Benutzer- und Rechte-
management von Rechnern, Systemen, Maschinen und Gebäuden. Und das alles
mit einer Karte: der Governance Card. Als führender Hersteller von ID-Dokumenten
hat die Bundesdruckerei mit dieser elektronischen Karte ein Instrument geschaffen,
das sicher und zuverlässig unter anderem das Zutrittsmanagement von Gebäuden
und Infrastrukturen organisiert.
Auf der Governance Card können die biometrischen und biografischen Daten des
jeweiligen Mitarbeiters gespeichert werden. Mit ihr erhält er schnellen und sicheren
Zutritt zum Gebäude und zu seinem Büro – ganz ohne Schlüssel. Außerdem ist
mit der Karte ein intelligentes Benutzer- und Rechtemanagement möglich, das den
Zugriff auf Dokumente, Zuständigkeiten und Abläufe regelt – und zwar so einfach
wie möglich: Der Kartenbesitzer legt die Karte auf ein Lesegerät am PC, gibt seine
PIN ein, klickt auf sein E-Mail-Postfach und liest eine E-Mail – und zwar eine E-Mail,
die nur für den Karteninhaber bestimmt ist. Die Governance Card kann noch mehr:
Mit ihr sind künftig auch Services im Payment-Bereich, wie z. B. eine Kreditkarten-
funktion oder das bargeldlose Bezahlen in der Kantine möglich.
Mehr Datensicherheit für Unternehmen
4 Das Benutzer- und Rechte-management bietet für unternehmensinterne Rechner und Systeme einen verlässlichen Schutz, indem Zugriffsrechte flexibel gesteuert werden.
3 im Bereich Kommunikation werden die Nutzung von elektronischen Signaturen und verschlüsselten E-Mails sowie der Zugang zu abgesicherten VpN-Schnittstellen, Netzwerken und Servern geregelt.
6 Das Gebäude- und infrastruk-turmanagement legt fest, welche Räume und technischen infrastrukturen wann und von wem genutzt werden dürfen.
1 Das Besucher- und Zutritts-management trägt dazu bei, die identität von Gästen ein- deutig festzustellen, und sorgt dafür, dass sie nur frei gegebene Bereiche betreten.
2 Die Governance Card ist Ausweis und Schlüssel zugleich und ermöglicht sowohl das Zutrittsmanagement als auch den Zugriff auf Dokumente und Kommunikation.
5 Für das personalmanagement stehen Tools zur Arbeits- und projektzeiterfassung sowie für Urlaubsanträge und zur pflege von Stammdaten bereit.
Wissen sie, Wie sie ihr Unternehmen sicherer machen?20 21KApiTEl 2
UNTERNEHMENBARGELDLOSES BEZAHLENHOTELDOKUMENTENPRÜFUNGFILMSSL-SIEGELBERATUNGSCHRANKEROBOTERCOMPLIANCE
Wissen sie, Wie sie ihr Unternehmen sicherer machen? 2322
Kriminelle setzen immer auf Nachlässigkeit. Das gilt vor allem im Internet. Wer seinen
Rechner nicht schützt, riskiert den Datenklau. Das kann für den Einzelnen sehr teuer
werden. Für ein Unternehmen jedoch kann die Existenz auf dem Spiel stehen – wenn
gestohlen wird, was das Unternehmen ausmacht: das geistige Eigentum.
Full ID | Governance bietet einen umfassenden Schutz sämtlicher Unternehmensbereiche.
Denn selbst einfache Vorgänge sind heute anfällig für unberechtigten Zugriff. Ob der Daten-
transfer von Kollege A zu Kollege B oder ein Dokumentenaustausch von Abteilung X mit
Abteilung Y – jeder einzelne, noch so einfache Vorgang benötigt heute sicherheitsrelevante
Lösungen. Full ID | Governance bietet dafür unter anderem auch ein sicheres Dokumenten-
und Workflowmanagement für Verwaltungs- und Produktionsprozesse.
Es werden nicht nur Arbeitsabläufe gesichert, auch sensible Personaldaten stehen unter
besonderem Schutz. Das Portfolio von Full ID | Governance umfasst daher auch Lösungen
und Tools für Arbeits- und Projektzeiterfassung, für Urlaubsanträge und für die Stamm-
datenpflege sowie für generelle Aufgaben bei der Personalverwaltung. Zum Angebot
gehören auch eLearning-Systeme und Unternehmensschulungen zu den Themen Daten-
schutz und Datensicherheit. Das sind heutzutage die entscheidenden Themen eines
modernen Personalmanagements.
Der Besuch von Kunden und anderen Gästen ist Alltag in Unternehmen. Auch hier stellt
sich die Frage: Wer kommt? Und was darf derjenige, der kommt? Um Besuche sicher und
effizient zu organisieren, sind flexible Lösungen erforderlich. Das Besuchermanagement von
Full ID | Governance umfasst Online-Anmeldungen von zu Hause aus und am Besucher-
Terminal vor Ort. Es handelt sich dabei jeweils um bedienerfreundliche Anwendungen,
die autorisierten Personen die individuelle Freigabe von Zutrittsbereichen ermöglichen.
Der Vorteil: Die Anmeldezeiten für Gäste werden erheblich verkürzt und die Unternehmen
erhalten intelligente Besucherausweise, die mit verschiedenen Funktionen und Rechten
ausgestattet werden können.
Sicherheit und Schutz ist für kleine und mittelständische Unternehmen heute genauso
wichtig wie für große Konzerne. Gerade bei den alltäglichen Abläufen und Handgriffen
muss immer sichergestellt sein: Wer tut was – und darf der das? Die Bundesdruckerei nutzt
ihre langjährige Erfahrung, um insbesondere auch mittelständische Unternehmen bei
der Projektplanung zu betreuen. Full ID | Governance enthält die wichtigsten Aspekte
rund um Sicherheit und Identitätsmanagement, von der Beratung bis hin zur Umsetzung –
und erweist sich als unverzichtbarer Lösungsbaukasten.
Die Full ID | Governance Bausteine für mehr Sicherheit in Unternehmen und Behörden
Governance Card: universelles Instrument, um innerhalb des Systems
zu agieren
Besucher- und Zutrittsmanagement: eindeutige Identifizierung von Gästen
und Steuerung von Zutrittsregeln
Gebäude- und Infrastrukturmanagement: Steuerung der Nutzung von
Räumen und Infrastrukturen
Kommunikation: sichere Kommunikation durch elektronische Signaturen,
verschlüsselte E-Mails und verlässliche VPN-Zugänge, Netzwerke und Server
Benutzer- und Rechtemanagement: Schutz und Zugangsregelung für alle
unternehmensinternen Rechner, Systeme und Maschinen
Dokumenten- und Workflowmanagement: Steuerung und Dokumentation
von Freigabeprozessen
Personalmanagement: Tools zur sicheren Arbeits- und Projektzeiterfassung
sowie zur Pflege von Stammdaten
Compliancemanagement: Schulungen und eLearning-Programme zu
angemessenen Verhaltensregeln
Systemintegration: Unterstützung bei der Pilotierung, Umsetzung und
Integration von Sicherheitslösungen
Support: von der Bedarfsanalyse über die Technologie- und Projektsteuerung
bis hin zu Service und Wartung
Geistiges Eigentum schützen
Als Unternehmen der Hochsicherheitstechnologie ist die Bundesdruckerei erste Adresse für top-qualifizierte Mitarbeiter. Deren Know-how ist der Schlüssel zur Innovationsfähigkeit und Technologie führerschaft des Unternehmens.
Es ist das Thema der Zukunft: die digitale Datensicherheit. Wie schützt man
Daten und Identitäten? Diese Frage bewegt Menschen, Regierungen und
Unternehmen. Wer sich auf dem spannenden Gebiet der Hochsicherheits-
technologie engagieren möchte, passt daher perfekt zum Team der Bundes-
druckerei. Hier können kluge Köpfe aus Ingenieurwesen, IT, Wirtschafts- und
Naturwissenschaften ihr Wissen einbringen und innovative Lösungen im Bereich
Full ID | Management entwickeln. Dazu bietet ihnen die Bundesdruckerei ein
zukunftsweisendes und attraktives Arbeitsumfeld. Ausgezeichnet mit dem Bronze-
Siegel des Wettbewerbs „Berlins beste Arbeitgeber-Marke“ der Berliner Morgenpost
und des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF), legt das
Unternehmen großen Wert darauf, dass Mitarbeiter ihre Fähigkeiten optimal nutzen
können. Dazu zählt neben praxisbezogenen Weiterbildungen, Talentförderung
und regelmäßigen Potenzialanalysen auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Dies dokumentiert nicht zuletzt der mit 22,6 Prozent bundesweit überdurchschnitt-
lich hohe Anteil an weiblichen Führungskräften. Auch Nachwuchstalente haben in
diesem innovativen Umfeld sehr gute Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Insgesamt sind mehr als 2.000 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, München,
Hamburg und Hannover beschäftigt. Kurz: ein starkes Team, das eine Fülle von
Expertise und spezialisiertem Wissen bietet.
Wo kluge Köpfe ihr potenzial entfalten
24 25
Welche Möglichkeiten eröffnet mir die Bundesdruckerei?
Die Bundesdruckerei bietet unterschiedlichsten Talenten sehr gute berufliche
Perspektiven. Vor allem Absolventen und Experten aus den Bereichen Informatik,
Elektrotechnik, Verfahrenstechnik, Wirtschaft, Produktionstechnik und Maschinen -
bau können bei der Bundesdruckerei einen entscheidenden Karriereschritt machen.
Die Kundenprojekte aus dem hoheitlichen und privatwirtschaftlichen Markt
reichen von der Herstellung von ID-Dokumenten über den Aufbau von eServices
bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für die sichere Kommunikation sowie
das Prozessmanagement.
Was bietet die Bundesdruckerei ihren Mitarbeitern?
Das Unternehmen ist Vorreiter auf dem Gebiet der Hochsicherheitstechnologie.
Um diese Position weiter auszubauen, hat die Bundesdruckerei eine Kultur der
Wertschätzung etabliert. Neben einer praxisbezogenen Weiterbildung und der
individuellen Förderung der Mitarbeiter gehören dazu auch Work-Life-Balance
sowie Arbeitsplatzsicherheit. Hinzu kommt ein starker Fokus auf den Nachwuchs,
die sogenannten Young Professionals. So können Studierende aus den Fachrich-
tungen Ingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften in
einem zweijährigen Traineeprogramm bereits recht früh eigene Projekte steuern
und Verantwortung übernehmen.
Warum ist die Bundesdruckerei besonders für Frauen ein attraktiver
Arbeitgeber?
An den Standorten der Bundesdruckerei arbeiten derzeit 2.097 Mitarbeiter, davon
sind 761 Frauen und 1.336 Männer. Gerade kreativen und technikbegeisterten
Frauen eröffnen sich hier sehr gute Karrieremöglichkeiten – zum Beispiel von der
Werkstudentin zum „Innovation Developer“ oder von der Auszubildenden zur
„Informatikerin“. Möglich gemacht werden diese Wege unter anderem durch
flexible Arbeitszeitmodelle, individuelle Weiterbildung und Förderung oder auch
Kindergartenunterbringung des Nachwuchses. Dass geschlechterspezifische
Klischees in der Bundesdruckerei keine Rolle spielen und dass in diesem innovations-
orientierten Unternehmen Mitarbeiterinnen hohes Ansehen genießen, zeigt nicht
zuletzt der hohe Anteil an weiblichen Führungskräften. Gefördert wird eigen-
verantwortliches Denken jedes einzelnen Mitarbeiters – ganz gleich ob Mann oder
Frau. Denn es sind die individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen, die den Erfolg
der Bundesdruckerei ausmachen.
Im Dienst der Zukunftstechnologie
Die Bundesdruckerei steht für technologische Forschung und Entwicklung auf höchstem Niveau. produkte und lösungen
wie der Full iD | Governance lösungsbaukasten oder hochkomplexe iD-Systeme basieren auf der hohen innovationsbereitschaft
und nicht zuletzt auf dem großen Engagement der Mitarbeiter.
Senior innovation Developer
MITARBEITER
< BDR 123 456 <<
Wo kluge köpfe ihr potenzial entfalten26 27KApiTEl 3
innovations & technology
Unser Kapital sind unsere Mitarbeiter
Die Bundesdruckerei ist ein attraktiver Arbeitgeber mit Eigenschaften, die im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen durchaus ungewöhnlich sind –
zum Beispiel eine lange Betriebszugehörigkeit und viele weibliche Mitarbeiter.
Weibliche Führungskräfteim Vergleich zu anderen Unternehmen der iT-Branche gibt es bei der Bundesdruckerei sehr viele Frauen in Toppositionen.
Kluge Köpfe bleibenDie Betriebszugehörigkeit bei der Bundesdruckerei liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Das sichert dem Unternehmen Know-how und bedeutet vor allem: Talente wollen bleiben.
durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bei der Bundesdruckerei
Quellen: BiTKOM, Statista, Bundesdruckerei
Betriebszugehörigkeit im Bundesdurchschnitt
Team mit Know-howBei der Bundesdruckerei arbeiten hoch qualifizierte Experten in allen Abteilungen.
weibliche Führungskräfte auf den vier Führungsebenen der Bundesdruckerei
22,6 %
weibliche Führungskräfte in deutschen iTK-Unternehmen
6,5 %
weibliche Bereichsleiter: sechs von 19 Bereichen werden von Frauen geführt
31,6 %
13 Jahre
10,2 Jahre
63,7 % Männer
36,3 %Frauen
Gelebte DiversitätViele Hightech-Unternehmen versuchen derzeit, den Anteil von Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Bei der Bundesdruckerei ist dies längst geschehen: Hier arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen in allen Bereichen.
Sales56,8 %
58,5 %43,2 %
41,5 %
Security & Facility Management
Finance
production
ausbildung
Marketing
administration
71,9 %
96,0 %
57,8 %
69,8 %
59,5 %
28,1 %
4,0 %
42,2 %
30,2 %
40,5 %
it
81,7 %
74,7 %
18,3 %
25,3 %
BereichsleiterinSecurity & Facility Management
MITARBEITER
< BDR 123 456 <<
Bereichsleiterinprocess, Quality & Corporate performance
MITARBEITER
< BDR 453 325 <<
BereichsleiterinHuman Resources
MITARBEITER
< BDR 840 254 <<
BereichsleiterinCommunications
MITARBEITER
< BDR 148 759 <<
BereichsleiterinKey account Management GSa
MITARBEITER
< BDR 793 486 <<
Bereichsleiterininternal audit
MITARBEITER
< BDR 420 839 <<
mit Promotion
mit abgeschlossenem Studium
mit abgeschlossener Techniker-/ Meisterausbildung
mit abgeschlossener Ausbildung
Sonstige
32,6 %
51,8 %
10,6 %
2,6 %
2,4 %
Wo kluge köpfe ihr potenzial entfalten28 29KApiTEl 3
Eigene Kompetenzen ausbauen und eng mit Wissenschaftsinstituten kooperieren – das ist Teil der Strategie der Bundesdruckerei, um auch künftig innovative Technologien zu entwickeln.
Die Geschichte der Bundesdruckerei und ihrer Vorgängerunternehmen
beginnt im 18. Jahrhundert. Aus dem klassischen Wertdruckunternehmen
ist inzwischen ein international führender Anbieter für Full ID | Management
geworden. Dies gelang, weil das Unternehmen eine konsequente Innovations-
strategie verfolgt. Dazu zählen der Aufbau einer eigenen Innovationsabteilung sowie
das vernetzte Arbeiten mit Wissenschaftlern aus vielen Fachgebieten und dem Hoch-
sicherheitsbereich. In enger Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Universitäten,
Forschungseinrichtungen und sowohl jungen, innovativen als auch erfahrenen,
wissens starken Partnerunternehmen entwickelt die Bundesdruckerei neue Lösungen
für das Full ID | Management. So kooperiert die Bundesdruckerei mit unterschiedlichen
Einrichtungen, unter anderem mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, in soge-
nannten Security Labs. Zudem initiierte sie den ersten Lehrstuhl für „Secure Identity“
an der Freien Universität Berlin. Gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin
wurde das BeID-Lab (Berlin elektronische Identitäten Labor) gegründet, in dem
beispielsweise Softwarelösungen wie der eIDClientCore entwickelt wurden. Die
Programmierschnittstelle unter freier Lizenz ermöglicht die Entwicklung von neuen
Anwendungen für die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises. Um die Region
Berlin-Brandenburg zu einem führenden Standort für „Sichere Identität“ zu machen,
gründete die Bundesdruckerei 2009 gemeinsam mit weiteren Partnern den Verein
„Sichere Identität Berlin-Brandenburg e. V.“. In diesem Verbund engagieren sich mehr
als 20 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen aus der Region.
Sie alle eint die Überzeugung, dass „Sichere Identität“ ein Wachstumsmotor für die
Wirtschaft der Region Berlin-Brandenburg sein kann, und das Ziel, die Region als
treibende Kraft in Deutschland im Bereich Hochsicherheitstechnologie zu etablieren.
Die Welt von morgen gestalten
30 31
Wie sieht die Innovationsstrategie der Bundesdruckerei aus?
Als führender Anbieter von Full ID | Management verfolgt die Bundesdruckerei
eine langfristige Innovationsstrategie. Das Unternehmen investiert auf sehr hohem
Niveau in die eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit und beschäftigt auf
Basis eines interdisziplinären Ansatzes Mitarbeiter der unterschiedlichsten Fach-
richtungen. Die Mitarbeiter beobachten Technologietrends, entwickeln, evaluieren
und bewerten kreative Ideen und geben Impulse zum Einsatz neuer, führender
und einfach zu nutzender Technologien im Bereich der Secure-ID – sowohl für die
analoge als auch für die digitale Welt. Damit Identitäten von Personen, Objekten
und Prozessen in Zukunft noch effektiver geschützt werden können.
Welche Bereiche umfassen Kooperationen der Bundesdruckerei?
Ganz einfach: Zukunftsbereiche. Die Bundesdruckerei hat sich zum Ziel gesetzt,
neben ihrer eigenen intensiven Forschungsarbeit eng mit Wissenschaftsinstituten
zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit sorgt für Impulse in der Grund-
lagen forschung sowie in der angewandten Forschung und stellt den Transfer wichtiger
Forschungsergebnisse in die Praxis sicher. Ein Wissens- und Technologietransfer
stärkt konsequent die Innovationskraft der Bundesdruckerei.
Welche Kooperationen gibt es bereits?
Schon seit 2007 kooperiert die Bundesdruckerei mit verschiedenen Instituten
der Fraunhofer-Gesellschaft. Ein aktuelles Beispiel ist der Fraunhofer-Innovations-
cluster „Next Generation ID“, in dessen Rahmen die Bundesdruckerei das Ziel
verfolgt, ID-Technologien für die Zukunft zu entwickeln. Ein konkretes Projekt
ist der Aufbau der „Trusted Service Platform“. Da sich viele Prozesse des Alltags
von der analogen in die digitale Welt verschoben haben, müssen Identifikation und
Authentifizierung in der Online-Welt nicht nur sicher, sondern gleichzeitig auch
benutzerfreundlich gestaltet sein. Durch die Trusted Service Platform soll die
Nutzung digitaler Identitäten für Privatanwender, Unternehmen und Verwaltungen
vereinfacht werden.
Welche Voraussetzungen muss mein Institut mitbringen, um mit der
Bundesdruckerei zu kooperieren?
Der Fokus sollte auf den Themen Sicherheit und Schutz von Identitäten liegen.
Das gemeinsame Ziel vieler der von der Bundesdruckerei mit initiierten Zukunfts-
labore ist, die Identität von Personen, Objekten und Prozessen zu schützen sowie
Transaktionen und Kommunikationsprozesse sicher zu gestalten. Darüber hinaus
sollte die Bereitschaft bestehen, wissenschaftliches und produktionstechnisches
Know-how auszutauschen, um Entwicklungsprozesse zu beschleunigen.
Zukunftslösungen für die digitale Welt
Wie kann man sichere identitäten nutzerfreundlich für die Online-Welt bereitstellen? Wie können sichere identitäten von
personen, Objekten und prozessen verwaltet werden? Das sind Fragen, die bei der Bundesdruckerei und ihren partnern
am Anfang von innovationsprozessen stehen.
Die Welt von morgen gestalten32 33KApiTEl 4
Zukunft gemeinsam gestalten
innovation entsteht heute nicht mehr in geschlossenen Strukturen, sondern in offenen Systemen mit Wissensaustausch
und Kooperation. Die Bundesdruckerei hat das schon lange erkannt und sich intensiv vernetzt.
Visual iD Mit dem Fraunhofer-institut für produktionsanlagen und Konstruktionstechnik erarbeitete die Bundesdruckerei eine verbesserte mobile Echt heitsprüfung von identitäts-dokumenten, die digitale Bildverarbeitungssysteme mit komplexen Algorithmen kombiniert.
Produkte und InnovationenEinige Erfindungen, die in Zusammenarbeit mit unseren partnern entstanden sind
Strategische partnerschaften bestehen seit 2007 auch mit einer Reihe von Fraunhofer- instituten, unter anderem mit dem Fraunhofer- institut für Offene Kommunikationssysteme und dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-institut. in sogenannten Security labs arbeiten die partner an lösungen zum Schutz der identitäten von personen, Objekten und prozessen.
im BeiD-lab (Berlin elektronische identitäten labor) betreibt die Bundesdruckerei gemein-same Forschung mit der Humboldt-Universität zu Berlin. Auch der deutschlandweit erste lehrstuhl für „Secure identity“ an der Freien Universität Berlin ist durch die Kooperation mit der Bundesdruckerei entstanden.
208 Mitarbeiter entwickeln neue lösungen und produkte
1.200patente erteilt und in Kraft 4
Security labs
53 Kooperationen
Technologische Forschung und Entwicklung findet bei der Bundesdruckerei in den Ab- teilungen innovation & Technology statt. insgesamt 208 Mitarbeiter, davon rund 20 prozent Frauen, entwickeln hier neue lösungen und produkte.
2013 hat die Bundesdruckerei ihr patentportfolio durch mehr als 100 Erstanmeldungen erweitert, insgesamt hält das Unternehmen derzeit 2.200 lebende patente und patent anmeldungen, davon sind mehr als 1.200 patente erteilt und in Kraft.
Um die Entwicklung neuer produkte zu intensivieren, setzt die Bundesdruckerei auf die Kooperation mit Forschung und industrie. insgesamt bestehen 53 Kooperationen mit instituten und Unternehmen. Aktuell werden 14 Forschungsprojekte vorangetrieben und mit fünf Millionen Euro unterstützt.
Die Bundesdruckerei ist Teil der Wissen- schafts- und Start-up-Szene in der Region und pflegt einen intensiven Austausch mit den wichtigsten Akteuren. in gemein-samen Forschungsprojekten profitieren beide Seiten vom wissenschaftlichen und produktionstechnischen Know-how des anderen.
eiDClientCoreEine programmierschnittstelle unter freier lizenz, die im Rahmen der Forschungskooperation mit dem institut für informatik der Humboldt-Universität zu Berlin entstanden ist. Sie fördert die Arbeit an Anwendungen rund um die Online-Funktionen des personalausweises.
2 Berliner exzellenz-Universitäten
Der Forschungsmotor
22 partner in der RegionUm „Sichere identität“ als Wirtschaftsfaktor in der Region weiter auszubauen, hat die Bundesdruckerei den Verein „Sichere identität Berlin-Brandenburg e. V.“ ins leben gerufen.
Berlin
Dynamisches einmalpasswortEntwicklung einer neuen Sicherheits-Chipkarte mit lED-Display und „One-time password“. Grundlage der neuen Technologie ist ein Chip in der Karte, der bei jeder Transaktion ein neues passwort generiert und auf dem integrierten Display anzeigt.
trusted Service platformidentitätsplattform zum Verwalten der eigenen digitalen identität. Die TSp erlaubt es dem Nutzer, selbst zu steuern, welcher Online-Dienst auf die identitätsinformationen zugreifen darf.
Die Welt von morgen gestalten34 35KApiTEl 4
Impressum
Bundesdruckerei GmbH
Oranienstraße 91
10969 Berlin
Tel.: + 49 (0) 30 - 25 98 0
Fax: + 49 (0) 30 - 25 98 22 05
E-Mail: [email protected]
www.bundesdruckerei.de
© 2014 Bundesdruckerei GmbH
www.bundesdruckerei.de
LAGEBERICHT UND JAHRESABSCHLUSS 2013
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013
Bericht des Aufsichtsrats 2
Lagebericht 4
Jahresabschluss BILANZ 24
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 26
ANLAGENSPIEGEL 28
ANHANG 30
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 48
Kontakt 51
Inhalt
Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres die ihm nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, die Geschäftsführung
überwacht und beratend begleitet. Er wurde durch die Geschäftsführung regelmäßig,
umfassend und zeitnah schriftlich sowie mündlich über die Entwicklung des Unter-
nehmens und der wesentlichen Entscheidungen informiert.
Im Geschäftsjahr 2013 fanden vier ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche
Sitzung statt. In diesen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat über die Ordnungsmäßigkeit
der Geschäftsführungstätigkeit unterrichtet, sich über den Geschäftsverlauf informiert
und alle bedeutenden Geschäftsvorfälle ausführlich beraten. Der Aufsichtsrat hat sich
darüber hinaus eingehend mit der strategischen Entwicklung des Unternehmens befasst.
Ein Arbeitsschwerpunkt der Bundesdruckerei lag auch im Geschäftsjahr 2013 in der
Optimierung des Bestell- und Herstellungsprozesses sowie der Systemkomponenten
für den deutschen Reisepass, den Personalausweis und den elektronischen Aufent-
haltstitel. Ein wesentlicher Meilenstein war hier die Aufnahme der Produktion im
neuen, hochmodernen Produktionsgebäude der am Standort Berlin, welches Ende
des vergangenen Jahres fertiggestellt wurde.
Mit dem Projektgewinn für das automatisierte Grenzkontrollsystem EasyPASS an den
deutschen Flughäfen durch ein Konsortium unter der Führung der Bundesdruckerei
hat sich ein strategisch bedeutendes neues Geschäftssegment eröffnet.
Mit dem Anteilserwerb in Höhe von 35,1 % an der cv cryptovision GmbH, einem
Spezialisten für Kryptographie-Software, ist die Gesellschaft eine weitere strategische
Beteiligung eingegangen. Damit baut die Bundesdruckerei ihre technologisch füh-
rende Position im Bereich moderner ID-Komplettsysteme weiter aus.
Der Aufsichtsrat hat sich zudem eingehend mit dem Risiko-Chancen-Management-
System und dem Compliance-Management-System sowie der Einhaltung der Anfor-
derungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich und
des Public Corporate Governance Kodex des Bundes beschäftigt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sich regelmäßig über die aktuelle Geschäftsentwick-
lung informiert und mit der Geschäftsführung laufend aktuelle Geschäftsvorfälle
beraten. Der Präsidialausschuss tagte während des Geschäftsjahres 2013 einmal, der
Bilanz-, Prüfungs- und CTA-Anlageausschuss dreimal.
Auf Arbeitnehmerseite, als Vertreter der leitenden Angestellten, ist Herr Joachim
Rösemann mit Wirkung zum 30.09.2013 wegen Eintritts in den Ruhestand aus dem
Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Rösemann für seine lang-
jährige Arbeit in diesem Gremium und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Herr
Jürgen Schoolmann ist Herrn Rösemann zum 01.10.2013 in den Aufsichtsrat nachge-
folgt. Herr Marcus Pfaff, der zum 01.01.2013 die Nachfolge von Detlef Bachler im
Aufsichtsrat angetreten hat, wurde mit Wirkung vom 12.04.2013 zum stellvertreten-
den Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Auf Anteilseignerseite gab es im Aufsichtsrat
keine Veränderungen.
Die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf
wurde vom Aufsichtsrat nach Bestellung durch die Alleingesellschafterin mit der Prü-
fung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Lageberichtes unter
Einbeziehung der Buchführung beauftragt. Der Abschlussprüfer hat die Abschlüsse
und die jeweiligen Lageberichte geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestäti-
gungsvermerk versehen. Der Bilanz- und Prüfungsausschuss hat sich zusammen mit
Vertretern der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit dem Jahres- und Konzern-
abschluss, dem Lage- und Konzernlagebericht der Geschäftsführung sowie mit den
Vorschlägen der Geschäftsführung zur Gewinnverwendung und den Prüfberichten
der Abschlussprüfer befasst und dem Aufsichtsrat dazu berichtet sowie Empfehlun-
gen für die Beschlussfassung zum Jahresabschluss unterbreitet.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht für den Jahresabschluss und für den Kon-
zernabschluss zur Kenntnis genommen und in seiner Sitzung unter Anwesenheit des
Abschlussprüfers eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer hat wichtige Feststellun-
gen der Prüfungsberichte erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der
Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine
Einwände gegen den Jahresabschluss der Einzelgesellschaft und den Konzern-
abschluss und billigt diese. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahres-
abschluss der Bundesdruckerei GmbH für das Geschäftsjahr 2013 festzustellen.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, den Organen der Konzerngesellschaf-
ten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit und Leistung im
Geschäftsjahr 2013.
Prof. Willi Berchtold
Vorsitzender des Aufsichtsrats
2 3BERICHT DES AUFSICHTSRATS
1. GESCHÄFTSVERLAUF 2013 UND LAGE DER GESELLSCHAFT
Die Bundesdruckerei GmbH ist ein international führender Anbieter für Full-ID-
Management. Das Thema Sichere Identität hat sich zum Markenzeichen des Unter-
nehmens entwickelt. Mit Produkten wie dem Personalausweis sowie der Entwicklung
hochkomplexer ID-Systeme ist die Bundesdruckerei GmbH der verlässliche Partner
für Bürger, Behörden und Unternehmen.
ID-Systeme für Staaten und Regierungen bilden den Kern der Geschäftstätigkeit. Der
Schutz persönlicher Daten ist inzwischen ein zentrales Anliegen von Bürgern und
Behörden. Wenn mehr Aufgaben von Verwaltung und Handel ins Internet verlagert
werden, kommt es immer mehr auf den Schutz digitaler Identitäten an. Die Bundes-
druckerei GmbH bietet die Kompetenzen, um die gesamte Prozesskette Sichere Iden-
tität abzudecken – und zwar von der Erfassung und Verwaltung biografischer und
biometrischer Daten, über die Herstellung und Personalisierung modernster ID-
Dokumente bis hin zu Systemen zur Ausgabe und Verifikation dieser Dokumente
sowie Dienstleistungen (eServices) im Bereich sicherer elektronischer Identitäten.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im Verlauf des Jahres 2013 stabilisierte sich die Weltkonjunktur leicht, wenn auch
gestützt durch eine expansive Geldpolitik. In den Industrieländern kam es insgesamt
zu einem leichten Produktionsanstieg. Im Euroraum konnte die Rezession nach fast
zwei Jahren zu Teilen überwunden werden. Dazu hat Deutschland maßgebend beige-
tragen. Für Unsicherheiten sorgen jedoch weiterhin die öffentlichen und privaten
Schuldenstände im In- und Ausland. Auch hat sich die verlangsamte Konjunktur in
den Schwellenländern im Jahr 2013 fortgesetzt. Die Weltwirtschaft wurde zudem von
politischen Unsicherheiten und Auseinandersetzungen beeinflusst.
Die Bundesdruckerei GmbH ist durch den höheren Anteil des Inlandsgeschäftes
in entsprechend geringerem Maß von den Entwicklungen am Weltmarkt betroffen.
Im Auslandsgeschäft hatte das Unternehmen bislang vornehmlich Geschäftsbe-
ziehungen mit europäischen und lateinamerikanischen Staaten unterhalten. In der
jüngsten Vergangenheit nahm das Unternehmen auch verstärkt an Ausschreibungen
für ID-Projekte im Nahen Osten und Nordafrika teil. In diesen Regionen hatten
politische Umwälzungen in Vorjahren zu Verzögerungen bei Auftragsvergaben ge-
führt. In 2013 wurde die Bundesdruckerei GmbH von der Übergangsregierung Libyens
mit einem Passprojekt beauftragt, erste Auslieferungen sind bereits in 2013 erfolgt.
Im ID-Inlandsgeschäft wird der Absatz der ID-Produkte von der Gültigkeitsdauer
von Ausweisen und Dokumenten, gesetzlichen Regelungen aber auch vom Bestell-
verhalten der Bürger bestimmt. Die Umsätze in diesem Segment sind zumeist durch
längerfristige Verträge gesichert.
Da die Sicherheitsstandards bei Reise- und Ausweisdokumenten weiter verschärft
werden, sind sowohl im nationalen als auch im internationalen ID-Geschäft generell
Wachstumsimpulse zu erwarten. Das gilt auch für andere sicherheitsrelevante Doku-
mente, beispielsweise für den elektronischen Führerschein oder eVisa.
Die Branche des Banknotendrucks befindet sich weltweit weiterhin in einem harten
Wettbewerb. Ursachen sind Überkapazitäten und ein daraus resultierender Preiskampf
unter den Wettbewerbern mit dem Ziel einer Marktbereinigung. Marktchancen für die
Bundesdruckerei GmbH ergeben sich aus der steigenden Nachfrage nach Sicherheits-
elementen und -systemen zur weiteren Erschwerung von Banknotenfälschungen.
Bei Briefmarken, Steuerzeichen und elektronischen Publikationen bleibt die Lage
unverändert. Wie schon in den Vorjahren ist eine stagnierende, tendenziell leicht
sinkende Marktnachfrage zu verzeichnen.
Entwicklungen im Kerngeschäft
Der Umsatz des Geschäftsjahres 2013 ist geprägt von den im Vergleich zum Vorjahr
erwartet geringeren Absatzmengen bei den Personalausweisen, Reisepässen und
elektronischen Aufenthaltstiteln. Der Absatz des Personalausweises lag in 2013 unter
den Prognosemengen, beim Produkt Deutscher Reisepass wurden jedoch die
Mengenprognosen leicht übertroffen. Hohe Verkaufszahlen konnten ebenfalls beim
Produkt elektronischer Aufenthaltstitel erzielt werden.
Das Auslandsgeschäft mit ID-Systemen lag über Vorjahresniveau. Auch die Umsätze
des Banknotendrucks und Umsätze aus der Entwicklung von Sicherheitskomponenten
und -systemen im Ausland übertrafen die Vorjahreszahlen.
LageberichtDER BUNDESDRUCKEREI GMBH, BERLIN,FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 01.01.2013 BIS 31.12.2013
4 5LAGEBERICHT
tizierten Wert. Dieses Modell umfasst die sichere Erfassung und Übertragung von
Daten, die sichere Verifizierung sowie die sichere Änderung der Daten. Dafür wurden
die Pass- und Ausweisbehörden sowie Ausländerbehörden in Deutschland mit Lese-
geräten und Änderungsterminals sowie der entsprechenden Software für die Daten-
erfassung, die Datenverschlüsselung, den Datentransfer, die Datenvisualisierung und
die Datenänderung ausgestattet. Umfassende Mitarbeiterschulungen der Behörden
sowie ein technischer Vor-Ort-Support mit eigener Service-Fahrzeug-Flotte gehören
zum Leistungspaket. Für alle Anfragen der Behörden steht das Callcenter der Bundes-
druckerei GmbH zur Verfügung.
Im Jahr 2013 ist das Unternehmen eine weitere strategische Beteiligung eingegangen.
Mit 35,1 Prozent hat sich die Bundesdruckerei GmbH an der cv cryptovision GmbH,
Gelsenkirchen, beteiligt. Das Unternehmen gilt als Experte für hocheffiziente sichere
Verschlüsselungstechniken. Mit diesem Knowhow wird die Bundesdruckerei GmbH
ihre führende Marktposition als Full-Service-Anbieter von ID-Sicherheitssysteme
weiter ausbauen.
Vier deutsche Flughäfen nutzen künftig ID-Sicherheitssysteme der Bundesdruckerei
GmbH. Ein Konsortium unter Führung der Bundesdruckerei GmbH hat in 2013 das
europaweite Ausschreibungsverfahren für automatisierte Grenzkontrollsysteme an
deutschen Flughäfen gewonnen. Bis Ende 2014 statten die Konsortialpartner Bundes-
druckerei GmbH und secunet Security Networks AG die Flughäfen Frankfurt/Main,
München, Düsseldorf und Hamburg mit zunächst 90 eGate-Systemen aus.
Der Umzug in das neue Produktionsgebäude an der Alten Jakobstraße verlief wie
geplant, alle Maschinen und Produktionssysteme sind unverzüglich wieder zum
Einsatz gekommen – trotz umfangreicher Umzugsarbeiten war die Lieferfähigkeit
nie gefährdet.
1.1 Umsatzerlöse
Im Geschäftsjahr 2013 hat die Bundesdruckerei GmbH einen Umsatz von 398,6 Mio. €
erzielt. Aufgrund geringerer Umsätze im ID-Geschäft liegen die Umsatzerlöse um
rund 55 Mio. € unter den Umsätzen des Vorjahres (2012: 453,7 Mio. €). Im Jahr 2013
wurden insgesamt 19 Prozent der Umsätze des Unternehmens im Ausland verbucht,
im Jahr 2012 lag dieser Anteil noch bei 10 Prozent.
1.1.1 ID-Systeme
Im Geschäftsjahr 2013 entfallen mit 333,9 Mio. € mehr als 80 Prozent am Gesamt-
umsatz auf ID-Systeme und -Dokumente. Im ID-Inlandsgeschäft beträgt der Umsatz
301,0 Mio. €. Hauptursache für den Rückgang gegenüber Vorjahr von 71,6 Mio. € sind
die geringeren Umsätze mit dem deutschen Personalausweis. Solche jährlichen
Je mehr Aufgaben des täglichen Lebens ins Internet verlagert werden, desto höher die
Anforderungen an die Sicherheit. Dementsprechend ist das Angebot an Online-
Funktionen für den Personalausweis auch 2013 gestiegen. Inzwischen stehen 156
Dienste zur Verfügung. Seit Einführung des Personalausweises am 1. November 2010
wurden bis Ende des Geschäftsjahres 2013 rund 24 Millionen Stück ausgeliefert. Mit
der zunehmenden Zahl steigt auch die Attraktivität des Produktes Personalausweis
für die Dienste- und Serviceanbieter. Die Gemeinden können künftig relevante Ein-
sparungen realisieren, wenn nicht jeder Verwaltungsvorgang persönliches Erscheinen
zur Unterschrift voraussetzt.
Im Foyer der Bundesdruckerei GmbH wurde 2013 der erste öffentliche Bankautomat
mit Online-Ausweisfunktion aufgestellt. An ihm können Benutzer mit dem Personal-
ausweis und der sechsstelligen Ausweis-PIN kostenlos Geld abheben.
Außerdem kann der Personalausweis seit dem 1. Januar 2013 auch in den deutschen
Auslandsvertretungen beantragt und ausgegeben werden.
Seit Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels (eAT) im Jahr 2011 wurden über
3,2 Millionen Dokumente ausgeliefert. In Funktionalität und Design ist der neue eAT
mit dem Personalausweis vergleichbar; er erfüllt mit seinem Chipbetriebssystem
sowohl deutsche als auch EU-Normen.
Ein wichtiges Element bei der Prozesskette Sichere Identität ist die D-Trust GmbH,
ein Tochterunternehmen der Bundesdruckerei GmbH. Die D-Trust GmbH stellt der
Bundesdruckerei GmbH Trust-Center-Dienstleistungen bereit. Ein wesentlicher Teil
der Produktion ist die Signaturerstellung für die auf dem Chip gespeicherten Daten
der elektronischen Dokumente. Zusätzlich sichert die D-Trust GmbH den Betrieb der
PKI-Infrastrukturen für die Bereitstellung von Berechtigungszertifikaten für die Pro-
zesse in den Pass- und Ausweisbehörden sowie Ausländerbehörden. Des Weiteren
stellt die D-Trust GmbH fortgeschrittene und qualifizierte Signaturkarten nach Signa-
turgesetz her und bietet als erstes Trustcenter am Markt die nachladbare qualifizierte
Signatur für den Personalausweis an.
Als Generalauftragnehmerin ist die Bundesdruckerei GmbH verantwortlich für das
gesamte deutsche ePass-System (elektronische Reisepässe) und deren Infrastruktur.
Die Absatzmengen des deutschen Reisepasses entsprachen im Jahr 2013 dem hohen
Niveau der Vorjahre.
Die Systeme ePass, Personalausweis und Aufenthaltstitel laufen über ein Betreiber-
Modell der Bundesdruckerei GmbH. Die Umsätze des Betreibermodells folgen
der Entwicklung der jeweiligen Absatzmengen und liegen leicht über dem prognos-
6 7LAGEBERICHTLAGEBERICHT
Insgesamt erwirtschaftete die Bundesdruckerei GmbH mit den Postwertzeichen,
Steuerzeichen und elektronischen Publikationen einen Umsatz von 19,4 Mio. €. Diese
Umsätze liegen in Summe leicht unter denen des Vorjahres (20,9 Mio. €).
1.2 Ergebnis 2013
Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Betriebsergebnis vor Firmenwertabschreibung von
74,1 Mio. €. (Vorjahr 2012: 94,5 Mio. €) erzielt, dies entspricht einer Umsatzrentabilität
(Betriebsergebnis vor Firmenwertabschreibung im Verhältnis zur Gesamtleistung) von
19 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent). Das Ergebnis liegt im Wesentlichen umsatzbedingt
um 20,4 Mio. € unter dem des Vorjahres.
Bedingt durch die Umsatzstruktur (höherer Anteil der Auslandsumsätze) liegt die
Materialaufwandsquote um 1% über der des Vorjahres. Der Personalaufwand weist in
2013 einen Betrag von 113,3 Mio. € aus. Die Erhöhung der Personalaufwendungen
um 4,5 Mio. € resultiert aus der durchschnittlich höheren Mitarbeiterzahl und den
tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die betrieblichen Abschreibungen sind
mit 25,4 Mio. € um 2,4 Mio. € niedriger, auch die sonstigen betrieblichen Aufwen-
dungen sind mit einem Betrag von 118,2 Mio. €, hauptsächlich nach geringeren Auf-
wendungen aus Rückstellungsbildung, um 8,3 Mio. € geringer als der Vorjahresbetrag.
Das betriebliche Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres ist von Sondereffekten
geprägt. So wurden zahlreiche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kosten-
senkungen – beispielsweise das Flächenkonzept in der Fertigung und Verwaltung –
implementiert. In 2013 bedeuteten die Umbau- und Umzugsmaßnahmen zunächst
jedoch eine Ergebnisbelastung durch Einmalaufwendungen von mehr als 6,0 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen um insgesamt 21,6 Mio. € aufgrund der
Sondereffekte über dem Vorjahresbetrag. Wesentlicher Grund für diese Abweichung
ist die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 14,7 Mio. € für im Vorjahr erwartete
Risiken, die im Geschäftsjahr 2013 nicht eingetreten sind. In Höhe von 6,8 Mio. €
erfolgten Zuschreibungen auf Beteiligungswerte (BIS GmbH und Maurer Electronics
GmbH). Hierdurch wurden außerplanmäßige Abschreibungen der Vergangenheit
zurückgenommen.
Sonstige bestimmende neutrale Erträge und Aufwendungen, die nicht der üblichen
Geschäftstätigkeit zugerechnet werden, sind in 2013 weitere 16,2 Mio. € Rück-
stellungsauflösungen (u.a. vertragliche Risiken, Schadenersatz, Wagnisse) sowie die
Bildung von Urlaubs- und Überstundenrückstellungen aus dem Ansatz neuer Bewer-
tungsvorschriften von 2,5 Mio. €.
Umsatzschwankungen resultieren aus dem Verlaufszyklus der Dokumentengenerati-
onen, dem Bestellverhalten der Bürger sowie aus gesetzlichen Bestimmungen wie Zu-
wanderungsregelungen. Der Umsatz bei den sonstigen ID-Dokumenten und entspre-
chenden Services (z. B. Führerscheine, Fahrzeugpapiere, Kinderreisepässe, vorläufige
Pässe und Ausweise sowie Trustcenter-Leistungen) lag leicht über dem Vorjahresniveau.
Eine Umsatzsteigerung auf 32,9 Mio. € (2012: 19,0 Mio. €) verzeichnet das ID-Aus-
landsgeschäft. Kunden mit großen Umsatzanteilen waren in 2013 erneut Venezuela
und die Vereinigten Arabischen Emirate mit Pass-Systemen. Im Jahr 2013 wurde das
Passprojekt in Libyen gewonnen und konnte somit zur Umsatzsteigerung beitragen.
1.1.2 Banknoten und sonstiger Wertdruck
Trotz eines harten weltweiten Wettbewerbs konnte der Umsatz im Segment Bank-
noten im Jahr 2013 erneut gesteigert werden. Aufbauend auf dem modularen Konzept
eines Sicherheitssystemes für Banknoten entwickelt die Bundesdruckerei GmbH
differenzierte Sicherheitselemente, die auf die unterschiedlichen Anforderungen der
regionalen Märkte ausgerichtet sind. Der Umsatzanstieg auf 45,3 Mio. €, (Vorjahr:
41,2 Mio. €) ist unter anderem auf die steigende Nachfrage bei Sicherheitssystemen
und -merkmalen zurückzuführen
Mit den Postwertzeichen hat die Bundesdruckerei GmbH im Jahr 2013 einen Umsatz
von 9,3 Mio. € erzielt. Das entspricht einem Marktanteil in Deutschland rund 50 Pro-
zent. Einerseits werden aufgrund alternativer Frankiermöglichkeiten und elektro-
nischer Briefdienste weniger Postwertzeichen verwendet, andererseits steigt die Zahl
der Warensendungen und Päckchen im Internethandel kontinuierlich an. Gegenüber
dem Vorjahr konnte eine Umsatzsteigerung um zwei Prozent erreicht werden.
Im Jahr 2013 wurden im Segment Steuerzeichen Umsätze von 6,6 Mio. € erzielt
(Vorjahr 7,1 Mio. €). Während die Absatzzahlen für Zigarren- und Rauchtabaksteuer-
zeichen weitgehend stabil geblieben sind, ist bei den Steuerzeichen für Zigaretten ein
deutlicher Absatzrückgang zu verzeichnen. Ursachen hierfür sind zum einen der
Bezug von nicht versteuerter oder nicht in Deutschland versteuerter Ware. Auch
gesetzliche Rahmenbedingungen wie z. B. Rauchverbote oder die Anhebung des
Mindestpackungsinhaltes lt. EU-Verordnung auf 19 Stück zur Erhöhung der
Packungsinhalte führen zu rückläufigen Absatzzahlen.
Im Markt der elektronischen Publikationen gibt es einen intensiven Preiswettbewerb.
Im Jahr 2013 wurde ein Umsatz in Höhe von 3,4 Mio. € erzielt, im Vorjahr waren es
noch 4,6 Mio. €.
8 9LAGEBERICHTLAGEBERICHT
profitieren von diesem Angebot. Ein Trainee-Programm und die Möglichkeit des
dualen Studiums gehören ebenso zum Ausbildungsangebot. In der Zusammenarbeit
mit Hochschulen (TU und FU Berlin) wurden von der Bundesdruckerei GmbH zudem
vier Stipendien vergeben.
Personalaufwand 2013 im Überblick
Beträge in T€ 2013 2012 Abw. abs. Abw. in %
Personalaufwendungen 113.269 108.746 4.523 4%
davon Löhne und Gehälter 96.467 91.436 5.031 6%
davon soziale Abgaben und Altersvorsorge
16.802 17.310 -508 -3%
Mitarbeiter ø 1.860 1.837 24 1%
Mitarbeiter (ohne Azubis u. Praktikanten) ø
1.761 1.750 11 1%
Mitarbeiter (ohne Azubis u. Praktikanten) per 31.12.
1.715 1.802 -87 -5%
Personalaufwand pro Mitarbeiter 61 59 2 3%
Umsatz pro Mitarbeiter (ohne Azubis, Prakt.)
226 259 -33 -13%
Die Personalaufwendungen des Geschäftsjahres 2013 liegen nach der höheren durch-
schnittlichen Mitarbeiterzahl um 4,5 Mio. € über den Aufwendungen des Vorjahres.
Im Jahr 2013 wirkten zudem die Tarifabschlüsse der Vorjahre.
1.4 Net Working Capital
Das Net Working Capital (NWC) beläuft sich per 31. Dezember 2013 auf 71,4 Mio. €.
Die Abweichungen zum Vorjahr von +11,4 Mio. € sind zumeist auf die Höhe der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Auf Grund von
Stichtags-Effekten durch höhere Zahlungseingänge von Kunden waren diese im Jahr
2012 um 15,2 Mio. € geringer.
in Mio. € 2013 2012 Abw. abs. Abw. in %
Net Working Capital 71,4 60,0 11,4 19%
Vorräte 53,0 59,0 -6‚0 -10%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
40,8 25,6 15,2 59%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
22,4 24,6 -2‚2 -9%
Das Vorratsvermögen liegt aufgrund der Vorhaltung von Sicherheitsbeständen auf
einem hohen Niveau, wenn auch um 10 Prozent unter dem Wert des Vorjahres 2012.
Nach Abzug dieser neutralen Erträge und Aufwendungen in Höhe von 29,1 Mio. €
ergibt sich das bereinigte Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von
45,0 Mio. € (Umsatzrendite: 11%). Im vorigen Jahr betrug dieses Ergebnis bedingt
durch die höheren Umsätze 92,7 Mio. €.
Die Bundesdruckerei GmbH weist für das Geschäftsjahr 2013 ein Ergebnis nach
Zinsen und Steuern von 27,3 Mio. € aus. In dem Ergebnis sind Abschreibungen auf
den Firmenwert in Höhe von 29,7 Mio. € sowie ein Finanzergebnis von -18,1 Mio. €
enthalten. Im Vorjahr betrug dieses Jahresergebnis 40,2 Mio. €.
1.3 Personal
Im Geschäftsjahr 2013 beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 1.761 Mitarbeiter
(ohne Auszubildende und Praktikanten). Zum Stichtag, am 31. Dezember 2013 ver-
zeichnete die Bundesdruckerei GmbH 1.715 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und
Praktikanten). Aufgrund weiterer Steigerungen der Effizienz im Geschäftsjahr 2013
aber auch bedingt durch höhere Absatzmengen im Vorjahr bei den Inlandsgeschäften
ist die vergleichbare Anzahl der Mitarbeiter gegenüber dem Jahr 2012 mit 1.802 um
87 Mitarbeiter geringer. Die Reduzierung der Mitarbeiterzahl wurde durch natürliche
Fluktuation, den Einsatz befristeter Verträge bei Auftragsschwankungen aber auch
durch das 2011 in Kraft gesetzte Ruhestandsprogramm erreicht.
Die Bundesdruckerei GmbH unterstützt ihre Mitarbeiter, die Balance zwischen Arbeit,
Freizeit und Familie zu wahren. Das Unternehmen erwartet nicht nur Engagement
und Verantwortungsbewusstsein von den Mitarbeitern, es übernimmt auch selbst
Verantwortung für seine Beschäftigten, beispielsweise mit dem Angebot flexibler Ar-
beitszeiten und von Teilzeitmodellen. Im Jahr 2013 hat die Bundesdruckerei GmbH
zudem gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) das Projekt „Betriebliches
Gesundheitsmanagement“ gestartet.
Bei der Personalentwicklung stehen zwei Themen im Vordergrund: Die vielfältigen
Einstiegsmöglichkeiten für Berufsanfänger sowie die gezielte Weiterbildung für
Mitarbeiter und Führungskräfte. Die Bundesdruckerei GmbH zählt zu den wich-
tigsten Ausbildungsbetrieben der Hochsicherheitstechnologie und Druckindustrie in
Berlin und Brandenburg. Insgesamt machten 45 Auszubildende im Jahre 2013 ihren
Abschluss in den Berufen Mediengestalter, Medientechnologe Druck, Buchbinder,
Mechatroniker, Industriekaufmann, Informatikkaufmann und Fachinformatiker. Im
Ausbildungsgang der Buchbinder konnte eine Auszubildende die Abschlussprüfung
mit dem Prädikat „Bundesbeste“ abschließen.
Eine Chance auf den Berufseinstieg ist das Angebot für Werkstudenten und Prakti-
kanten. Auch Hochschulabsolventen und Nachwuchstalente mit Berufserfahrung
10 11LAGEBERICHTLAGEBERICHT
1.7 Beteiligungen der Bundesdruckerei GmbH
Gesellschaft Anteil am Stammkapital
Umsatz (T€)
Ergebnis vor Ergebnis- abführung
(T€)
Ergebnis (T€)
BIS Bundesdruckerei International Services GmbH, Berlin
100,00% 21.160 2.180 0
D-TRUST GmbH, Berlin 100,00% 9.657 1.549 0
Maurer Electronics GmbH, München 100,00% 11.246 620 0
iNCO Sp. z o.o., Wawrów, Polen 100,00% 1.560 182 182
Emirates German Security Printing LLC, Abu Dhabi, UAE*
49,00% 352.960 22 22
Shanghai MITE Speciality & Precision Printing Co., Ltd., Shanghai, China*
25,00% 44.440 7.026 7.026
Dermalog Identification Systems GmbH, Hamburg*
22,43% 20.746 1.023 1.023
cv cryptovision GmbH, Gelsenkirchen* 35,10% 3.637 242 242
* Jahresabschluss 2012; Abschluss 2013 steht noch aus
Als Stammhaus übernimmt die Bundesdruckerei GmbH wesentliche Teile des opera-
tiven Geschäftes ihrer Tochterunternehmen. Zur Unternehmensgruppe der Bundes-
druckerei GmbH gehören folgende Tochtergesellschaften und Beteiligungen im In-
und Ausland:
Die BIS Bundesdruckerei International Services GmbH ist die Vertriebs- und Projekt-
gesellschaft für das ID-Auslandsgeschäft. Aufgrund einer aktualisierten Einschätzung
der wirtschaftlichen Lage der BIS Bundesdruckerei International Services GmbH
wurden im Berichtsjahr in der Vergangenheit vorgenommene außerplanmäßige
Abschreibungen durch eine Zuschreibung in Höhe von 3,9 Mio. € zurückgenommen.
Der Zuschreibungsbetrag ist unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Die D-TRUST GmbH ist das akkreditierte Trustcenter der Bundesdruckerei GmbH.
Die Maurer Electronics GmbH ist als Entwicklungs- und Servicegesellschaft der
Bundesdruckerei GmbH für ID-Systeme und Systemkomponenten tätig. Auch für die
Maurer Electronics GmbH wurden Zuschreibungen vorgenommen. Hier wurden die
außerplanmäßigen Abschreibungen der Vergangenheit in voller Höhe durch eine
Zuschreibung von 3,0 Mio. € zurückgenommen (ebenfalls Ausweis unter den son-
stigen betrieblichen Erträgen).
Elektronische Publikationen werden bei der iNCO Spółka z o.o. in Polen produziert.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind entsprechend der gerin-
geren Aufwendungen und Investitionen um 2,2 Mio. € geringer als im Vorjahr.
1.5 Kassenfluss und Finanzierung
Mit den erwirtschafteten operativen Kassenflüssen von 51,5 Mio. € konnten die Investi-
tionen und Steuerzahlungen (für Vorjahre und Vorauszahlungen für das Jahr 2013) ge-
leistet werden. Im Rahmen der Intercompany-Finanzierung vergaben die Tochtergesell-
schaften D-Trust GmbH und Maurer Electronics GmbH jeweils Darlehen von 2,0 Mio. €
an die Bundesdruckerei GmbH. Aus der Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften
BIS GmbH, D-Trust GmbH und Maurer Electronics GmbH gingen Zahlungen von
insgesamt 3,6 Mio. € ein. Aus dem Finanzergebnis resultiert im Saldo aus Zinserträgen
und Zahlungen für Avale, Gebühren und ähnliches ein Betrag von -0,5 Mio. €.
Insgesamt haben sich die liquiden Mittel um 10,3 Mio. € erhöht. Die Liquidität
der Gesellschaft war im laufenden Geschäftsjahr stets gesichert. Die liquiden Mittel
der Bundesdruckerei GmbH betragen zum 31. Dezember 2013 111,9 Mio. € (Vorjahr
101,6 Mio. €).
1.6 Investitionen
Die Bundesdruckerei GmbH investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 32,4 Mio. €
in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Neben der Investition
in neue Lösungen und Produkte sowie Ersatzinvestitionen dienten die Investitionen
in erster Linie der Optimierung der Fertigung. Hinzu kommt der Anteilserwerb von
35,1 Prozent an der cv cryptovision GmbH mit Sitz in Gelsenkirchen. Im Vorjahr
lagen die Investitionen auf Grund des neuen Produktionsgebäudes sowie höherer
Inves titionen in Finanzanlagen bei 58,0 Mio. €. Die Reinvestitionsquote als Verhält-
nis betrieblicher Abschreibungen und Investitionen in betriebliche Sachanlagen
beträgt 116 %.
160
140
120
100
80
60
40
20
0Kassen- bestand
01.01.2013
101,6
operativer Cash
+49,6
lnvest /Desinvest
–31,7
Steuer- Zahlungen
–14,7
lntercompanyDarlehens-aufnahme
+4,0
Zahlungen ausErgebnis-abführung
+3,6
Zahlung aus Finanz-
ergebnis
–0,5
Kassen- bestand
31.12.2013
111,9
Veränderung der liquiden Mittel in 2013: +10,3 Mio. €
12 13LAGEBERICHTLAGEBERICHT
Das vor allem umsatzbedingt geringere Ergebnis führt zu einer geringeren Eigen-
kapitalrendite von 17% und einer Gesamtkapitalrendite von 9%.
2. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
2.1 Markt- und Geschäftsentwicklung
2.1.1 ID-Systeme
Den Unternehmenserfolg bestimmen weiterhin maßgeblich die Umsätze und Er-
gebnisse der ID-Systeme. Auch in Zukunft gewährleisten bestehende Verträge mit
der Bundesrepublik Deutschland den Absatz von Personalausweisen, elektronischen
Aufenthaltstiteln und Reisepässen. Wie viele Dokumente letztendlich produziert wer-
den hängt jedoch von vielen nicht beeinflussbaren Einflussfaktoren ab, wie z.B. den
Verlaufszyklen der Dokumentgenerationen, gesetzlichen Neuregelungen sowie dem
Bestell- und Nutzungsverhalten der Bürger. Attraktive Online-Anwendungen für Per-
sonalausweis und elektronische Aufenthaltstitel sollten dabei das Geschäft zusätzlich
beleben. Bei den Hauptprodukten Pass, Ausweis und elektronischer Aufenthaltstitel
im ID Inland wird für das Jahr mit einem leichten Absatzanstieg von 2 Prozent (auf
ca. 10 Millionen Dokumente) gerechnet. Auch bei den sonstigen Personaldokumenten
und Sicherheitssystemen geht die Bundesdruckerei GmbH von einer Fortsetzung der
Lieferantenbeziehung aus.
Beim Auslandsgeschäft mit ID-Dokumenten ist in den nächsten Jahren mit weiterem
Wachstum zu rechnen. Die strengeren Sicherheitsbestimmungen bei Reisedoku-
menten sowie Neueinführungen elektronischer Dokumente sind Wachstumsimpulse
dieses Marktes. Der PIRA Report „The Future of Personal Identification“ geht davon
aus, dass der ID-Markt bis 2016 jährlich um 10 Prozent wachsen wird. Vor allem in
Entwicklungsländern werden verstärkt ePass und eID-Projekte ausgeschrieben. Die
zunehmende Einführung elektronischer Führerscheine und eVisa-Produkte ist ein
weiterer Wachstumstreiber für die Bundesdruckerei GmbH. Im Auslandsgeschäft wird
für das Jahr 2014 von einer Umsatzsteigerung auf mehr als 50 Mio. € ausgegangen.
Von diesem Umsatzvolumen ist mehr als die Hälfte bereits vertraglich gesichert.
2.1.2 Banknoten und sonstiger Wertdruck
Trotz des weltweiten Preisdrucks wird sich die Bundesdruckerei GmbH weiterhin an
Ausschreibungen im Banknotendruck beteiligen. Der Fokus liegt dabei primär in
der Produktion von Banknoten für den Euro-Raum. So hat die Gesellschaft Fertigungs-
aufträge aus einem Rahmenvertrag des Joint European Tenders (JET) erhalten, der von
den Niederlanden und weiteren kleineren EU-Staaten ausgeschrieben wurde. Dies si-
chert bereits heute eine Teilauslastung der Fertigung für das Jahr 2014. In den nächsten
Seit 2012 ist die Bundesdruckerei GmbH mit einem Anteil von 22,43 Prozent Ge -
sellschafterin der DERMALOG Identification Systems GmbH mit Sitz in Hamburg.
Dermalog ist weltweit führender Hersteller für automatische Fingerabdruck-Identifi-
kationssysteme (AFIS).
An der cv cryptovision GmbH, Gelsenkirchen, ist die Bundesdruckerei seit 2013 mit
35,1 Prozent beteiligt. Die cryptovision GmbH gilt als Experte für hocheffiziente
sichere Verschlüsselungstechniken.
In Kooperation mit der beim Innenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate
angesiedelten Privatization Services Group führt die Bundesdruckerei GmbH das
Unternehmen Emirates German Security Printing LLC in Abu Dhabi. Ziel ist die Pro-
duktion und Vermarktung von ID-Lösungen für die Vereinigten Arabischen Emirate
und andere Länder im Nahen Osten. Die Bundesdruckerei GmbH hält einen Anteil
von 49 Prozent an der Gesellschaft.
Mit einem Anteil von 25 Prozent betreibt die Bundesdruckerei GmbH gemeinsam mit
der Shanghai Banknote Printing Co. Ltd und der Shanghai Securities Printing Co. Ltd
die Shanghai MITE Speciality & Precision Printing Co. Ltd. Das Unternehmen ist
alleiniger Lieferant der chinesischen Pässe.
1.8 Bilanzielle Kennzahlen
Beträge in T€ 2013BDr
2012BDr
Abw. abs. Abw. in %
Eigenkapital 440.431 413.095 27.336 7%
Bilanzsumme 824.877 808.111 16.766 2%
Eigenkapitalquote 53% 51% 2%
Betriebsergebnis (vor Firmenwertafa) 74.092 94.510 -20.418 -22%
Eigenkapitalrendite 17% 23% -6%
Gesamtkapitalrendite 9% 12% -3%
Durch das positive Jahresergebnis hat sich die Eigenkapitalquote der Gesellschaft von 51%
im Vorjahr auf 53% im Geschäftsjahr 2013 erhöht. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber
Vorjahr um 2% erhöht. Einflussfaktoren sind hierbei insbesondere ein um 15,0 Mio. €
höherer Forderungsbestand für Lieferungen und Leistungen, Intercompany Finanzie-
rung von 4,0 Mio. € und geringere Rückstellungen durch Auflösungen und Verbräuche.
Das Anlagevermögen weist mit 593,4 Mio. € – hauptsächlich bedingt durch die Fir-
menwertabschreibung von 29,7 Mio. € – im Vorjahresvergleich einen um 16,4 Mio. €
geringeren Wert aus.
14 15LAGEBERICHTLAGEBERICHT
2.1.3 Ergebnisausblick
Auf Basis der dargestellten Markt- und Geschäftsentwicklung werden für die Bundes-
druckerei GmbH in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 betriebliche Ergebnisse (vor
Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen) von durchschnittlich mehr als
50 Mio. € (Ergebnis vor Firmenwertabschreibung, Zinsen und Steuern) erwartet, bei
einer jährlichen Umsatzrendite von mehr als 10 Prozent im Durchschnitt.
Die Ergebnisbeiträge im ID-Geschäft im Inland folgen dabei den erwarteten Absatz-
mengen der Dokumente. Wegen der Gültigkeitsdauer der Dokumentengeneration in
den Jahren 2014 und 2015 insbesondere beim Ausweis werden wieder steigende Ab-
satzmengen und damit auch wieder betriebliche Ergebnisse in einer Größenordnung
von mehr als 50 Mio. € erwartet.
Im ID Auslandsgeschäft und im Segment Banknoten sind die Erwartungen an die
Ergebnisbeiträge an das geplante Umsatzwachstum geknüpft. Bei Erreichung der ge-
planten Umsätze wird für das ID Auslandsgeschäft ein annähernd ausgeglichenes
Ergebnis erwartet. Dies kann im Banknotensegment auch nach steigenden Umsätzen
im Jahr 2014 noch nicht erreicht werden. Hier werden positive Ergebnisbeiträge
(EBIT) erst in mittlerer Frist erwartet.
Beim sonstigen Wertdruck wird den sinkenden Umsätzen und damit auch Ergebnis-
sen durch Kostenoptimierungen begegnet, insbesondere der Umsatzrückgang bei
den Patenpublikationen führt jedoch zu einem Absinken des Ergebnisses im son-
stigen Wertdruck (ca. -20%).
Um die Effizienz in der Produktion und Administration zu steigern sowie Kostenstei -
gerungen entgegenzuwirken, hat die Bundesdruckerei GmbH bereits im Jahr 2011 ein
Maßnahmenprogramm gestartet. Unter anderem investiert das Unternehmen verstärkt
in Automatisierungsprozesse, auch um die Zahl der Fremdleistungen weiter zu redu-
zieren. Bei der Senkung der Personalzahlen setzt das Unternehmen auf die natürliche
Fluktuation. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat ein Ruhestands-
modell entwickelt. Die Kosten hierfür wurden im Jahr 2011 bereits berücksichtigt. Für
dieses Ruhestandsmodell gibt es bereits unterzeichnete Verträge, die den vorzeitigen
Austritt der Mitarbeiter der vorgesehenen Jahrgänge bis in das Jahr 2018 regeln.
2.1.4 Investitionen
Der Investitionsbedarf der nächsten Jahre ist geprägt von neuen Produktgenerationen
und Ersatzinvestitionen in die Fertigung. Zum Beispiel soll verstärkt in den Austausch der
Fingerabdrucksensoren und Leseterminals des Personalausweises investiert werden.
Auch sind weitere Investitionen zur Energieeinsparung geplant.
Jahren will das Unternehmen wieder Aufträge der Bundesbank gewinnen – muss sich
jedoch in jährlichen Ausschreibungen dem preisaggressiven Wettbewerb stellen.
Das von der Bundesdruckerei GmbH entwickelte neue Sicherheitssystem für Bank-
noten konnte sich im Eurosystem erfolgreich etablieren. Durch den bestehenden
Rahmenvertrag mit der Europäischen Zentralbank ist auch in den nächsten Jahren
mit stabilen Umsätzen zu rechnen. Nach der erfolgreichen Implementierung im Euro-
raum soll das neue Sicherheitssystem für Banknoten in den kommenden Jahren
weltweit vermarktet werden.
Auf Basis der Umsatzkomponenten Banknotendruck und Sicherheitselemente und –
systeme wurden Umsätze von ca. 70 Mio. € für das Geschäftsjahr 2014 geplant. Als
vertraglich gesichert gilt hiervon ca. ein Drittel.
Der Markt für Postwertzeichen ist seit Jahren rückläufig. In der Planung wird von
einem jährlichen Umsatzrückgang von ca. 5% ausgegangen. Elektronische Brief-
dienste, Mobilfunk- oder Internetporto verdrängen die herkömmlichen Frankierungen.
Die Bundesdruckerei GmbH setzt – im Hinblick auf den steigenden Preisdruck bei den
Postwertzeichen – auf ein qualitativ höherwertiges Produktportfolio und Effizienzstei-
gerung im Produktionsprozess. Für die Deutsche Post AG produziert die Gesellschaft
auch im Jahr 2014 weiterhin Postwertzeichen.
Die Bundesdruckerei GmbH produziert über einen bestehenden Rahmenvertrag mit
dem BMF derzeit 100 Prozent der deutschen Steuerzeichen. Der deutsche Markt für
Tabaksteuerzeichen ist leicht rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, war die Menge der im Jahr 2013 in Deutschland versteuerten Zigaretten die
niedrigste Jahresmenge seit der Wiedervereinigung. Ursachen hierfür sind zum einen
der Konsum nicht in Deutschland versteuerter Ware, zum anderen führen gesetzliche
Rahmenbedingungen zum Bezug von weniger Steuerzeichen. Die Planungen gehen
davon aus, dass die Umsätze in den folgenden Jahren aufgrund des Marktumfeldes
weiter leicht sinken werden.
Die Datenaufbereitung der Patentschriften wurde in 2012 neu ausgeschrieben. Der
Gesellschaft wurde in 2013 der Zuschlag für eine Laufzeit von drei Jahren mit zweima-
liger optionaler Verlängerung erteilt. Die für 2013 bereits aufgrund einer Preis senkung
reduzierten Umsätze werden sich aufgrund der erwarteten Preisentwicklung und eines
verringerten Leistungsumfanges jedoch signifikant reduzieren. Um die Umsatzein-
bußen aus dem rückläufigen Geschäft mit dem Deutsches Patent- und Markenamt,
München, zu kompensieren, konnte die Bundesdruckerei GmbH in diesem Segment
zusätzliche Aufträge mit Scandienstleistungen generieren.
16 17LAGEBERICHTLAGEBERICHT
hersehbar ist, so existieren doch langjährige Erfahrungswerte aus der Vergangenheit,
die durch Simulationsmodelle untermauert werden.
Steigende Umsatzanteile werden für das Auslandsgeschäft in den nächsten Jahren
erwartet. Da sich der Auslandsumsatz fast ausschließlich aus staatlichen Aufträgen
ergibt, ist zu berücksichtigen, dass sich Auftragsvergaben kundenseitig oft aus politi-
schen Gründen verzögern können. Durch eine gezielte Projekt- und Aufwandssteu-
erung wird negativen Entwicklungen entgegengewirkt.
Für bestimmte branchentypische Risiken hat die Bundesdruckerei GmbH Ver-
sicherungen abgeschlossen, die regelmäßig überprüft werden. Darüber hinaus ist das
Unternehmen in der Lage, entsprechende Rückstellungen für eventuelle Rechtsstrei-
tigkeiten zu bilden.
Der anhaltenden Unsicherheit auf den Finanzmärkten bezüglich der Stabilität der
Kreditinstitute begegnet das Unternehmen mit Diversifikation der Geldanlagen. Bei
Auslandsprojekten wird zudem grundsätzlich der Euro als Vertragswährung ange-
strebt. Sollte im Ausnahmefall ein Geschäftsabschluss in Fremdwährung erfolgen,
wird das Wechselkursrisiko durch Devisentermingeschäfte abgesichert.
Als Hersteller hochsicherer Dokumente setzt die Bundesdruckerei GmbH spezielle
Materialien und Komponenten ein, für die häufig nur einzelne Lieferanten zur Ver-
fügung stehen. Diesem Lieferantenrisiko begegnet das Unternehmen durch geeignete
Vertragsgestaltungen mit Lieferanten, erweiterter Vorratshaltung sowie Maßnahmen
bei der Gestaltung ihrer Produkte. Mit Hilfe eine Second Source-Strategie wird Aus-
fall-Effekten bei kritischen Materialien entgegengewirkt. Ein Ausfall eines Lieferanten
mit hoher Bedeutung für das Unternehmen ist derzeit jedoch nicht erkennbar.
Die Bundesdruckerei GmbH ist ein Hochsicherheitsunternehmen. Aus diesem Grund
ist sie in hohem Maße abhängig von den eingesetzten IT-Systemen. Risiken werden
vor allem in möglichen unautorisierten Zugriffen und Datenverlusten gesehen, denen
die Bundesdruckerei GmbH mit adäquaten Technologien und Prozessen begegnet.
Ebenso können bei ID-Großprojekten nicht unerhebliche IT-Betriebsrisiken auftreten,
denen durch geeignete Projektsteuerungsmaßnahmen begegnet wird.
Die Risikoentwicklung der Bundesdruckerei GmbH hat sich im Berichtszeitraum
nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Aus heutiger Sicht zeichnen sich
keine den Fortbestand gefährdenden Risiken, auch in Verbindung mit anderen
Risiken, ab.
Wegen der Sicherheitsanforderungen bei der Verarbeitung personalisierter Daten und
der Steuerungsfunktion in der Fertigung besteht kontinuierlich hoher Investitions-
bedarf im Bereich der Informationstechnologie.
3. RISIKEN UND CHANCEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Ein wirksames Management von Chancen und Risiken ist ein integraler Erfolgsfaktor
zur Sicherung des Unternehmenswertes. Jedem betriebswirtschaftlichen Handeln
stehen unausweichlich Chancen und Risiken gegenüber. Die Bundesdruckerei GmbH
hat daher ein umfassendes Risiko-Chancen-Management-System installiert. Abwei-
chungen von der geplanten Geschäftsentwicklung werden in regelmäßigem Turnus
analysiert und auf diese Weise Risiken frühzeitig identifiziert. Mögliche Risiken und
Chancen, denen die einzelnen Bereiche des Unternehmens ausgesetzt sind, werden
kontinuierlich erfasst. Dies beinhaltet die systematische und fortlaufende Identifika-
tion, Bewertung, Steuerung, Dokumentation, Kommunikation und Überwachung von
Risiken bzw. Chancen.
Wechselwirkungen zwischen Einzelrisiken/-chancen werden in Kooperation mit
dem operativen Management beurteilt und bei der Quantifizierung berücksichtigt.
Der fortlaufende Vergleich der Risiken und Chancen erhöht die Transparenz bei
Veränderungen in der Risiko-Chancen-Struktur. Das Risiko-Chancen-Management-
System ermöglicht eine gezielte Risikosteuerung mit Blick auf Ursache und Wirkung,
um so mit Hilfe ursachenbezogener Maßnahmen negative Abweichungen von den
quantitativen und qualitativen Unternehmenszielen und mögliche Schäden zu mini-
mieren. Das Risiko-Chancen-Management leistet damit einen kontinuierlichen
Beitrag zur langfristigen Stärkung des Unternehmens im Wettbewerb.
Einheitliche Grundsätze, Prozesse und Verantwortlichkeiten im Risiko-Chancen-
Management sind in einer unternehmensweit gültigen Richtlinie definiert.
Die Bundesdruckerei GmbH ist Marktrisiken für Absatzmengen und Preisentwick-
lungen unterworfen. Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass auf
politischer Ebene im Inlands- und Auslandsgeschäft mit Verzögerungen bei den
Vergaben gerechnet werden muss. Das Erreichen des prognostizierten Ergebnisses
ist daher an die Voraussetzung geknüpft, dass sich die Volumina im Inlandsmarkt und
die Preisqualität im Inlands- und Auslandsgeschäft wie erwartet entwickeln.
Umsatz und Ergebnis der Bundesdruckerei GmbH hängen maßgeblich von der Nach-
frage nach deutschen Identitätsdokumenten, wie Reisepass, Personalausweis und
Führerschein ab. Auch wenn das Nachfrageverhalten der Bürger generell nicht vor-
18 LAGEBERICHTLAGEBERICHT 19
erkennen. Der Technologiemarkt der Verfahren und Lösungen im Bereich Sichere
Identität entwickelt sich rasant – in 2013 wurden Aufwendungen von 30,0 Mio. €
für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung geleistet. Dieser Betrag liegt um fast
5 Mio. € über dem des Vorjahres. Der Entwicklungsaufwand entspricht 8 Prozent
des Umsatzes des Jahres 2013 (Vorjahr 6%).
Um den Zukunftsanforderungen an hochsichere ID-Systeme gerecht zu werden,
stärkt die Bundesdruckerei GmbH konsequent ihre Innovationskraft. Dabei setzt das
Unternehmen auf zukunftsweisende Forschungsgemeinschaften und vielseitige
Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen.
Im März 2013 wurde das Fraunhofer Innovationscluster „Next Generation ID“ ge-
startet mit der Bundesdruckerei GmbH als Leitprojektpartner. Dieses Innovations-
cluster bündelt als Zusammenschluss der Fraunhofer-Institute Fraunhofer-Institut
für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Heinrich-Hertz-Institut (HHI),
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP), Fraunhofer-Institut für
Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) und Fraunhofer-Institut für
Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM), zahlreicher Industriepartner sowie
Hochschulen die notwendigen Kompetenzen, um entsprechende ID-Technologien
der nächsten Generation für die Zukunft unserer Gesellschaft zu entwickeln. Das
Cluster wird von den Ländern Berlin und Brandenburg unterstützt.
Unter dem Forschungsschwerpunkt „Identitäten behüten“ verfolgt das Unternehmen
die Weiterentwicklung von Komponenten und Verfahren zum Schutz von Identitäten
in vernetzten Umgebungen. Ziel der Forschungsprojekte ist es, Menschen, Dienste
und Technik mittels sicherer Identitäten zu vernetzen und das Vertrauen in innovative
Anwendungsmöglichkeiten zu fördern.
Ein konkretes Projekt innerhalb dieses Clusters ist der konsequente Ausbau einer
Trusted Service Plattform. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer FOKUS soll die
Nutzung sicherer digitaler Identitäten für Privatanwender, Unternehmen und Ver-
waltung vereinfacht werden. Zusammen mit dem Fraunhofer Institut AISEC hat die
Bundesdruckerei GmbH dazu u.a. in dem Projekt „Trust ID“ das Thema „Abgeleitete
Identitäten“ wissenschaftlich untersucht. Die im Rahmen des Projektes aufgezeigten
Möglichkeiten führten zu einem erfolgreichen Projektabschluss in 2013.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2013 geför-
derte Forschungsprojekt SeManTiK (Sichere und langlebige eID-Anwendungen für
die Mensch-Technik-Kooperation) erforscht zuverlässige neue Integrations-Techno-
logien, sowie realitätsnahe Testmethoden und Modelle, mit denen die Lebensdauer
von Identitätsdokumenten vorhergesagt und getestet werden kann.
In den für sie relevanten Märkten und Wachstumssegmenten sieht die Bundesdrucke-
rei GmbH zahlreiche Chancen, um ihr Geschäft erfolgreich auszubauen. Solche
Chancen sind die genannten gestiegenen Anforderungen an Sicherheitsstandards bei
Reise- und Ausweisdokumenten im In- und Ausland und auch Sicherheitssysteme
für den Banknotendruck. Dies unterstreicht das Unternehmen durch sein strate-
gisches Bestreben, ein zuverlässiger Geschäftspartner für Regierungen, Notenbanken
und Unternehmen zu sein.
Die enge Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche innerhalb des Unternehmens
ermöglicht es, schnell und effizient nachhaltigen Mehrwert für Kunden und Partner
zu schaffen. Dies spiegelt sich in der Umsetzung wichtiger Kundenprojekte wider.
Eine weitere Optimierung des Lösungs- und Kompetenzportfolios wird es der Bundes-
druckerei GmbH ermöglichen, noch effektivere und kundenorientierte Leistungen
aus einer Hand anzubieten, um ein rentables operatives Wachstum zu generieren.
Auch im Bereich privatwirtschaftlicher Secure Identity-Anwendungen werden zu-
kunftsweisende Chancen identifiziert, die die Position des Unternehmens als einer
der marktführenden Secure Identity Anbieter stärken. Die Wahrnehmung dieser
Chance wird durch den Ausbau des nationalen Vertriebsbereichs unterstützt.
4. COMPLIANCE MANAGEMENT
Um Gesetz- und regelkonformes Verhalten sicherzustellen, hat die Bundesdruckerei
GmbH ein Compliance Management System (CMS) etabliert und kontinuierlich wei-
terentwickelt. Ziel des CMS ist es, systematisch die Voraussetzungen zu schaffen, dass
Gesetze, Selbstregulierungen und Branchenstandards eingehalten werden. Außerdem
sollen Verstöße gegen Compliance-Anforderungen vermieden bzw. erkannt und behan-
delt werden, auch um Reputations- und Vermögensschäden abzuwenden. Neben be-
triebsinternen Richtlinien und Regelungen gehört zum CMS auch die Schaffung eines
Bewusstseins der Mitarbeiter für Regelkonformität sowie die Kontrolle und Dokumen-
tation der Einhaltung der Bestimmungen gegenüber internen und externen Adressaten.
5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Systematisch wird die Innovationsabteilung der Bundesdruckerei GmbH ausgebaut.
Hochspezialisierte Mitarbeiter aus unterschiedlichen Disziplinen sind hier tätig. Ihre
Aufgabe ist es, Makro- und Markttrends sowie neueste Entwicklungen in den Nano-,
Bio- und Neurowissenschaften zu analysieren, für die Entwicklung innovativer
ID-Dokumente nutzbar zu machen und zukünftige Kundenbedürfnisse frühzeitig zu
20 21LAGEBERICHTLAGEBERICHT
6. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ABSCHLUSS
DES GESCHÄFTSJAHRES
Vorgänge von besonderer Bedeutung waren nach Abschluss des Geschäftsjahres 2013
nicht festzustellen.
Berlin, den 20. März 2014
Ulrich Hamann Christian Helfrich
Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO Geschäftsführer und CFO
Durch die im Projekt SeManTik entwickelten neuartigen Testverfahren und Simula-
tionsmodelle ist es möglich, die Lebensdauer für unterschiedliche Kartenkonstrukti-
onen in Abhängigkeit der Applikationen und Einsatzbedingungen belastbar zu
prognostizieren. Die neuen Testmethoden wurden bereits bei nationalen und interna-
tionalen Standardisierungsgremien vorgestellt und positiv bewertet; die Aufnahme
dieser Tests in die internationale Normung steht bevor.
Im September 2013 wurde das vom BMBF geförderte Projekt „UMABASA“ (Unclonable
Material-based Security Architecture) erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projektes
war die Entwicklung neuer Lösungen zum Schutz von Sicherheits-Chips vor Mani-
pulationen. Das im Projekt entwickelte neuartige integrale Schutzkonzept beruht auf
Vernetzung und Interaktion unterschiedlicher Sicherheitsfunktionen – im Gegensatz
zur deren einfacher Kombination – und eröffnet den Weg für eine neue Generation
hochsicherer Chipkarten.
Damit sich Anbieter und Kunden in der Online-Welt gegenseitig identifizieren kön-
nen, bedarf es sicherer Lösungen für elektronische Identitäten. Als ein sicherer
Schlüssel für Anmeldungen im mobilen Datenverkehr wurde von der Bundesdrucke-
rei GmbH eine kontaktlose Sicherheits-Chipkarte mit einem „One-Time-Password“
entwickelt und 2013 auf der CEBIT vorgestellt. Hierbei wird eine feste PIN und eine
immer neu konfigurierte PIN-Ergänzung auf dem karteninternen Display kombiniert.
Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Bundesdruckerei GmbH ihr Patentportfolios durch
mehr als 100 Erstanmeldungen von Patenten erweitern. Das Unternehmen hält damit
mehr als 2.200 lebende Patentanmeldungen und Patente. Davon sind mehr als 1.200
Patente erteilt und in Kraft.
22 23LAGEBERICHTLAGEBERICHT
Jahresabschluss GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013
AKTIVA 31.12.13 31.12.12
€ €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
3.157.040,00 3.560.046,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 296.941.766,00 326.635.943,00
3. Geleistete Anzahlungen 51.517,50 75.422,68
300.150.323,50 330.271.411,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Gebäude 164.165.246,28 156.317.841,28
2. Technische Anlagen und Maschinen 56.063.333,00 63.132.328,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 23.052.594,00 22.878.324,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16.051.637,73 13.094.948,66
259.332.811,01 255.423.441,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 19.604.862,56 12.730.862,56
2. Beteiligungen 14.335.827,94 11.385.843,20
33.940.690,50 24.116.705,76
593.423.825,01 609.811.559,38
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 30.824.241,76 31.869.213,93
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 13.255.070,47 19.765.596,01
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 8.836.967,71 7.342.424,54
4. Geleistete Anzahlungen 80.010,53 28.818,64
52.996.290,47 59.006.053,12
AKTIVA 31.12.13 31.12.12
€ €
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 40.849.228,03 25.618.601,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.069.832,29 4.473.289,60
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 901,94 0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände 13.683.902,08 1.496.136,97
60.603.864,34 31.588.028,51
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 111.916.115,80 101.588.578,41
225.516.270,61 192.182.660,04
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 5.936.755,09 6.116.298,46
824.876.850,71 808.110.517,88
PASSIVA 31.12.13 31.12.12
€ €
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 11.100.000,00 11.100.000,00
II. Kapitalrücklage 359.900.000,00 359.900.000,00
III. Andere Gewinnrücklagen 10.904.292,35 10.904.292,35
IV. Gewinn-/Verlustvortrag 31.189.693,94 -8.989.034,30
V. Jahresüberschuss 27.335.717,48 40.178.728,24
440.429.703,77 413.093.986,29
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 213.923.047,57 214.262.344,74
2. Steuerrückstellungen 1.864.137,55 6.817.525,57
3. Sonstige Rückstellungen 124.974.892,41 139.885.274,43
340.762.077,53 360.965.144,74
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 282.717,82 145.919,60
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.100.982,14 1.406.691,15
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22.409.415,52 24.586.663,68
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.881.783,85 2.301.979,94
5. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern € 1.288.572,42; Vorjahr € 2.753460,08) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit €0,00; Vorjahr € 130.118,54)
5.221.200,66 3.752.868,12
41.896.099,99 32.194.122,49
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.788.969,42 1.857.264,36
824.876.850,71 808.110.517,88
BILANZ 24 25
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGFÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013
2013 2012
€ € € €
1. Umsatzerlöse 398.558.119,85 453.690.849,24
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
-5.770.184,00 1.030.935,09
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 233.923,76 424.741,11
393.021.859,61 455.146.525,44
4. Sonstige betriebliche Erträge (davon Erträge aus Währungsumrechnung € 806.913,53; Vorjahr € 1.524.947,72)
48.613.704,35 26.981.398,98
441.635.563,96 482.127.924,42
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
82.153.795,86 97.667.594,76
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 28.539.792,77 26.909.613,67
110.693.588,63 124.577.208,43
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 96.466.737,80 91.436.044,78
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung € 1.284.303,86; Vorjahr € 2.026.660,03)
16.802.452,19 17.309.951,33
113.269.189,99 108.745.996,11
7. Abschreibungen auf immaterielle Ver mögens gegenstände des Anlage - vermögens und Sachanlagen
55.101.647,13 57.519.635,29
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (davon Aufwendungen aus Währungs- umrechnung € 862.063,48; Vorjahr € 1.824.125,98)
118.173.803,72 126.470.195,19
44.397.334,49 64.814.889,40
2013 2012
€ € € €
9. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen € 239.561,12; Vorjahr € 352.104,41)
1.515.438,05 1.896.303,57
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen € 2.494,08; Vorjahr € 20.732,55)
136.275,66 4.552.706,63
11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 4.348.827,04 3.604.194,46
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon Aufwendungen aus Aufzinsung € 21.891.928,95; Vorjahr € 18.826.285,89) (davon an verbundene Unternehmen € 55,56; Vorjahr € 0,00)
22.625.524,80 20.487.858,46
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
27.772.350,44 54.380.235,60
14. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00
15. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00
16. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.964,00 13.655.588,42
18. Sonstige Steuern 429.668,96 545.918,94
19. Jahresüberschuss 27.335.717,48 40.178.728,24
26 27GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN
01.01.13 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.13
€ € € € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
32.999.010,78 1.645.474,88 48.867,48 12.842,65 34.680.510,49
2. Geschäfts- oder Firmenwert 445.412.651,11 0,00 0,00 0,00 445.412.651,11
3. Geleistete Anzahlungen 75.422,68 27.892,50 -51.797,68 0,00 51.517,50
478.487.084,57 1.673.367,38 -2.930,20 12.842,65 480.144.679,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken
208.999.337,09 7.501.230,36 4.621.045,87 0,00 221.121.613,32
2. Technische Anlagen und Maschinen 245.254.847,47 2.861.301,10 2.236.352,60 16.266.368,39 234.086.132,78
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
65.111.278,67 6.837.396,74 786.348,17 3.042.920,17 69.692.103,41
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
13.898.839,38 10.597.505,51 -7.640.816,44 0,00 16.855.528,45
533.264.302,61 27.797.433,71 2.930,20 19.309.288,56 541.755.377,96
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.402.862,56 0,00 0,00 0,00 26.402.862,56
2. Beteiligungen 11.385.843,20 2.949.984,74 0,00 0,00 14.335.827,94
37.788.705,76 2.949.984,74 0,00 0,00 40.738.690,50
1.049.540.092,94 32.420.785,83 0,00 19.322.131,21 1.062.638.747,56
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2013
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN NETTOBUCHWERTE
01.01.13 Zuführungen Zuschreibung Umbuchungen Abgänge 31.12.13 31.12.2013 31.12.12
€ € € € € € € €
29.438.964,78 2.097.430,56 0,00 -82,20 12.842,65 31.523.470,49 3.157.040,00 3.560.046,00
118.776.708,11 29.694.177,00 0,00 0,00 0,00 148.470.885,11 296.941.766,00 326.635.943,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 51.517,50 75.422,68
148.215.672,89 31.791.607,56 0,00 -82,20 12.842,65 179.994.355,60 300.150.323,50 330.271.411,68
52.681.495,81 4.274.871,23 0,00 0,00 0,00 56.956.367,04 164.165.246,28 156.317.841,28
182.122.519,47 12.111.186,92 0,00 0,00 16.210.906,61 178.022.799,78 56.063.333,00 63.132.328,00
42.232.954,67 6.923.981,42 0,00 82,20 2.517.508,88 46.639.509,41 23.052.594,00 22.878.324,00
803.890,72 0,00 0,00 0,00 0,00 803.890,72 16.051.637,73 13.094.948,66
277.840.860,67 23.310.039,57 82,20 18.728.415,49 282.422.566,95 259.332.811,01 255.423.441,94
13.672.000,00 0,00 6.874.000,00 0,00 0,00 6.798.000,00 19.604.862,56 12.730.862,56
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.335.827,94 11.385.843,20
13.672.000,00 0,00 6.874.000,00 0,00 0,00 6.798.000,00 33.940.690,50 24.116.705,76
439.728.533,56 55.101.647,13 6.874.000,00 0,00 18.741.258,14 469.214.922,55 593.423.825,01 609.811.559,38
28 29ANLAGENSPIEGELANLAGENSPIEGEL
A. ALLGEMEINE ANGABEN
Die Gesellschaft erfüllt die Merkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne des
§ 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften
für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung
des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) auf-
gestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden die Fristigkeiten zu den Bilanz-
posten im Anhang erläutert.
Zwischen der Gesellschaft und der BIS Bundesdruckerei International Services
GmbH, Berlin, der D-Trust GmbH, Berlin, sowie der Maurer Electronics GmbH
München, bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.
B. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, bewertet.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten, vermindert um plan-
mäßige lineare Abschreibungen, sowie gegebenenfalls vermindert um außerplanmä-
ßige Abschreibungen, angesetzt. Es wird aufgrund langfristiger Auftragsvergaben und
langlebiger Produktzyklen von einer Nutzungsdauer von 15 Jahren ausgegangen.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermin-
dert um planmäßige lineare und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen
angesetzt. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die
Herstellungskosten enthalten gemäß § 255 Abs. 2 HGB Einzel- und Gemeinkosten
ANHANG DER BUNDESDRUCKEREI GMBH, BERLIN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 01.01. - 31.12.2013
für Material und Fertigung. Nach dem Investitionszulagengesetz gewährte Investi-
tionszulagen werden, soweit sie zurückliegende Jahre betreffen, nicht in Abzug
gebracht, sondern sofort ertragswirksam vereinnahmt. Soweit diese auch zukünftige
Jahre betreffen, erfolgt eine Vereinnahmung über die Nutzungsdauer.
Seit 2012 wendet die Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Neubau eines Pro-
duktions- und Bürogebäudes den Komponentenansatz (IDW RH HFA 1.016) an und
schreibt die einzelnen Komponenten entsprechend ihrer Nutzungsdauer ab.
Die Abschreibungsdauer entspricht der branchenüblichen bzw. betriebsgewöhn-
lichen Nutzungsdauer. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Ver-
mögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden
zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wert-
minderung vorgenommen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit dem Wert bis zu € 150 wurden ab 2008 im Jahr
des Zugangs sofort als Aufwand erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit dem Wert
€ 150 bis € 410 werden aktiviert und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
abgeschrieben. Für mehrschichtige Nutzung von Produktionsmaschinen werden
Abschreibungszuschläge vorgenommen.
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizu-
legenden Wert angesetzt.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips
bewertet, dabei werden auch Gängigkeitsabschläge berücksichtigt. Die fertigen und
unfertigen Leistungen und Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. mit dem am
Bilanzstichtag beizulegenden Wert bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die
aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Ab 2011 werden angemes-
sene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale
Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung, soweit sie auf den Zeitraum der
Herstellung entfallen, nicht mehr in die Herstellungskosten einbezogen.
Handelswaren werden mit Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizu-
legenden Wert angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditins-
tituten und der Kassenbestand werden zum Nennwert bewertet. Risiken bei den
Forderungen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur
Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von
1 % auf einzelwertberichtigte Nettoforderungen gebildet.
30 31ANHANGANHANG
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Auszahlungen vor dem Bilanz-
stichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Für bestehende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertan-
sätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten
werden passive latente Steuern angesetzt, sofern sich beim Abbau dieser Differenzen
insgesamt eine Steuerbelastung ergibt. Resultiert insgesamt eine Steuerentlastung,
werden aktive latente Steuern nicht angesetzt. Bei der Bewertung werden die unter-
nehmensindividuellen Steuersätze zugrunde gelegt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grund-
lage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertver-
fahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G
von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat
Oktober 2013 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen
sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren
ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,90 % und weicht vom
Zinssatz zum 31.12.2013 nur unwesentlich ab. Bei der Ermittlung der Rückstellungen
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden durchschnittliche jährliche
Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,0 % bzw. 1,25 % und Rentensteigerungen von
jährlich durchschnittlich 2 % zugrunde gelegt, sowie eine Fluktuation in Höhe von
durchschnittlich 5 % p.a. unterstellt.
Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit den
Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs-
und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen
sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung der zweckgebundenen,
verpfändeten und insolvenzgesicherten Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum
beizulegenden Zeitwert, der dem steuerlichen Aktivwert entspricht.
Die Bundesdruckerei gewährt ihren Arbeitnehmern sowie deren Hinterbliebenen
beim Eintritt bestimmter Ereignisse Leistungen nach Maßgabe von Altersversor-
gungszusagen und ähnlichen Verpflichtungen. Zur Insolvenzsicherung der Alters-
versorgungszusagen und zur Schaffung von Deckungsvermögen gem. § 246 Abs. 2
Satz 2 HGB übertrug die Bundesdruckerei gemäß Verwaltungs- und Sicherungstreu-
handvertrag vom 20.12.2012 50 Mio. € auf den Metzler Trust e.V. mit der Maßgabe,
dass dieser das übertragene Vermögen treuhänderisch für die Bundesdruckerei und
für die Berechtigten für den Sicherungsfall hält und von einer konzessionierten Bank
als depotführende Stelle verwalten und verwahren lässt.
Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Block-
modells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zu-
grundelegung eines Rechnungszinses von 3,50 % p.a. und auf der Grundlage der Richt-
tafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlos-
sene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Auf-
stockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen.
Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen sind zum Erfüllungsbetrag an-
gesetzt, der versicherungsmathematisch unter Verwendung des ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen fünfzehn Ge-
schäftsjahre gem. § 253 Abs. 2 S. 1 HGB in Höhe von 4,90 % ermittelt wird.
Im Zusammenhang mit der durchgeführten Eigenkapitalmaßnahme (Einzahlung
des Gesellschafters in die Kapitalrücklage in Höhe von 260 Mio. € in 2011) wird die
Bundesdruckerei eine Ruhestandsregelung für einen möglichen Personalabbau im
Rahmen der Effizienzverbesserungen anbieten. In diese Regelung fallen alle Mitarbei-
ter, die bis einschließlich 1955 geboren sind. Die Regelung wurde in 2013 auf die
Geburtenjahrgänge 1956 und 1957 ausgedehnt.
Bei einer durchschnittlichen Anzahl von 3 Restjahren, einem Rechnungszins von
3,59 % (veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank für eine Laufzeit von 3 Jahren)
und einer unterstellten Eintrittswahrscheinlichkeit von 55 % ergibt sich eine bilan-
zierte Verpflichtung in Höhe von T€ 7.235.
In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Erstattungsverpflichtungen
gegenüber den Versorgungsschuldnern enthalten. Die Bewertung erfolgt nach den
gleichen Bewertungsgrundsätzen wie bei den Pensionsrückstellungen.
Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und unge-
wissen Verpflichtungen und werden in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach ver-
nünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, angesetzt. Rückstellungen mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit ent-
sprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäfts-
jahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen
Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag
gemäß § 256a HGB wie folgt bewertet:
32 33ANHANGANHANG
Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entste-
hung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung
des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip).
Liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen
werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Dies gilt grund-
sätzlich auch für kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr
oder weniger). Wir verweisen hierzu auf die Angaben zu Sicherungsgeschäften.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei
Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrun-
delegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitäts-
prinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr
oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Bilanz-
stichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Werden Vermögensgegenstände, Schulden, schwebende Geschäfte oder mit hoher
Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen mit Finanzinstrumenten gegen Wert-
oder Zahlungsstromänderungen abgesichert, erfolgt eine Zusammenfassung zu
Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB. Die bilanzielle Abbildung erfolgt hierbei
nach der Einfrierungsmethode.
C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
Anlagevermögen
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Ent-
wicklung im Geschäftsjahr sind in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Es handelt sich neben den Anschaffungskosten insbesondere für EDV-Software
und Lizenzen im Wesentlichen mit T€ 296.942 um einen Firmenwert aus der Ver-
schmelzung der Bundesdruckerei (alt) auf die Bundesdruckerei (neu) (vormals
authentos GmbH) im Jahre 2009 in Höhe von ursprünglich T€ 445.413, der über eine
Nutzungsdauer von 15 Jahren – beginnend mit dem Zugang am 1. Januar 2009 –
linear abgeschrieben wird.
Finanzanlagen
BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN
D-Trust GmbH, Berlin (Beteiligung zu 100 %) 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital 100 100
Eigenkapital 2.525 2.525
Jahresergebnis 0* 0*
* Nach Ergebnisübernahme in Höhe von T€ 1.549 (Vorjahr T€ 1.726)
INCO Sp. z o.o., Wawrów Polen (Beteiligung zu 100 %) 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital 24 24
Eigenkapital 503 567
Jahresergebnis 182 286
Shanghai MITE Speciality & Precision Printing Ltd., Shanghai (Beteiligung zu 25 %)
31.12.2013* T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital - 7.161
Eigenkapital - 18.054
Jahresergebnis - 7.026
* Jahresabschluss 2013 lag noch nicht vor
BIS Bundesdruckerei International Services GmbH, Berlin (Beteiligung zu 100 %)
31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital 26 26
Eigenkapital 26 26
Jahresergebnis 0* 0*
* Nach Ergebnisübernahme in Höhe von T€ 2.180 (Vorjahr T€ 1.360)
Aufgrund einer aktualisierten Einschätzung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr die in der Vergangenheit vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von T€ 3.874 zurückgenommen. Der Zuschreibungsbetrag ist unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Maurer Electronics GmbH, München (Beteiligung zu 100 %)
31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital 70 70
Eigenkapital 2.257 2.257
Jahresergebnis 0* 0*
* Nach Ergebnisübernahme in Höhe von T€ 620 (Vorjahr T€ 519)
Aufgrund einer aktualisierten Einschätzung der wirtschaftlichen Lage der Maurer Electronics GmbH wurde im Berichtsjahr die in der Vergangenheit vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung in voller Höhe durch eine Zuschreibung zurückgenommen. Der Zuschreibungsbetrag in Höhe von T€ 3.000 ist unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
34 35ANHANGANHANG
Emirates German Security Printing L.L.C (Beteiligung zu 49 %)
31.12.2013* T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital - 412
Eigenkapital - 434
Jahresergebnis - 22
Mit Gesellschaftervertrag vom 29. Juni 2011 beschlossen die Privatization Services Group L.L.C (VAE) und die Bundesdruckerei GmbH, Berlin, die Gründung der Gesellschaft Emirates German Security Printing L.L.C (UAE). Die Gesellschaft nahm im August 2012 ihre Geschäftstätigkeit auf.
* Jahresabschluss 2013 lag noch nicht vor.
Dermalog Identification Systems GmbH (Beteiligung zu 22,43 %)
31.12.2013* T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital - 436
Eigenkapital - 6.316
Jahresergebnis - 1.023
Gemäß Geschäftsanteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 17. Dezember 2012 erwarb die Bundesdruckerei 22,43 % der Anteile an der Dermalog Identification Systems GmbH, Hamburg, rückwirkend zum 30. Juni 2012.
* Der Abschluss zum 31. Dezember 2013 lag noch nicht vor.
cv cryptovision GmbH (Beteiligung zu 35,1 %)
31.12.2013* T€ 31.12.2012 T€
Stammkapital - 183
Eigenkapital - 887
Jahresergebnis - 242
Gemäß Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 4. Juni 2013 erwarb die Bundesdruckerei zunächst 25,1 % der Anteile an der cv cryptovision GmbH, Gelsenkirchen, rückwirkend zum 01. Januar 2013. Über weitere neun Geschäftsanteils- und Abtretungsverträge erwarb die Gesellschaft insgesamt weitere 10 % der Anteile.
*Der Abschluss zum 31. Dezember 2013 lag noch nicht vor.
Forderungen gegen die Gesellschafterin
Es bestehen Forderungen gegen die Gesellschafterin Bundesrepublik Deutschland
in Höhe von T€ 1.423 (Vorjahr T€ 2.886). Diese werden in der Bilanzposition For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Fristigkeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellt sich wie
folgt dar:
31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Restlaufzeit < 1Jahr
40.849 25.619
Forderungen gegen verbundene Unternehmen Restlaufzeit < 1 Jahr
6.070 4 .473
Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Restlaufzeit < 1 Jahr
1 0
Sonstige Vermögens-gegenstände Restlaufzeit < 1 Jahr 13.674 1.485
Sonstige Vermögens-gegenstände Restlaufzeit > 1 Jahr 10 10
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich zusammen aus
Forderungen aus Ergebnisabführung T€ 4.349 (Vorjahr T€ 3.604), aus Lieferungen
und Leistungen T€ 1.268 (Vorjahr T€ 233) und sonstigen Forderungen T€ 453
(Vorjahr T€ 636).
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der Bundesdruckerei beträgt € 11.100.000,00 und wird seit
dem 8. Oktober 2009 vollständig von der Bundesrepublik Deutschland gehalten.
Kapitalrücklage
Gemäß Gesellschafterbeschluss vom 01. Dezember 2011 wurde eine sonstige
Zu zahlung in die Kapitalrücklage im Sinne von § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe
von T€ 260.000 geleistet. Die Kapitalrücklage erhöhte sich damit auf T€ 359.900.
Die zur Verfügung gestellten Mittel unterliegen einer im o.g. Gesellschafterbeschluss
vor gegebenen Verfügungsbeschränkung.
Gewinnrücklage
Aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich in 2010 eine Zuführung
zu den Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 10.904.
Pensionsrückstellungen
In der Bilanz werden Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen und Pensions-
rückstellungen saldiert ausgewiesen. Der Wert der Rückdeckungsversicherung gemäß
versicherungsmathematischem Gutachten wurde hierbei mit einem steuerlichen
Aktivwert von T€ 3.192 angesetzt, der dem Zeitwert (Aktivwert) entspricht.
Weiterhin wurde mit den Pensionsrückstellungen das zur Insolvenzsicherung an
einen Trust übertragene Vermögen in Höhe von T€ 50.027 verrechnet.
36 37ANHANGANHANG
Es bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 10.593, denen ein
Deckungsvermögen in Höhe von T€ 7.623 gegenüberstehen. Die passivierte Ver-
pflichtung besteht daher in Höhe von T€ 2.970.
In diesem Zusammenhang wurden Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensions-
rückstellungen und Erträge aus den Rückdeckungsversicherungen in Höhe von
T€ 165 (Vorjahr T€ 131) verrechnet.
Die Pensionsrückstellung beläuft sich nach Verrechnung in Höhe von T€ 53.219 auf
T€ 213.923
Von den Pensionsverpflichtungen entfallen T€ 3.150 (Vorjahr T€ 3.115) auf ehemalige
Geschäftsführer.
Steuerrückstellungen
Für das Geschäftsjahr 2013 wurden keine Rückstellungen (Vorjahr T€ 1.945) gebildet.
Die aktivischen und passivischen latenten Steuern ergeben sich aus Bilanzierungs-
und Bewertungsunterschieden bei der Bundesdruckerei GmbH als Organträgerin und
alleinige Steuerschuldnerin sowie ihrer Organgesellschaften D-Trust GmbH, Maurer
Electronics GmbH und BIS Bundesdruckerei International Services GmbH für
folgende Bilanzpositionen:
Bilanzposten für aktive lat. Steuern 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Sachanlagen 6 0
Pensionsrückstellungen 16.164 19.879
Sonstige Rückstellungen 9.011 15.774
Sonstige 13 19
Aktive latente Steuer 25.194 35.672
Bilanzpostern für passive lat. Steuern
Sachanlagen 7.651 6.817
Pensionsrückstellungen 5.721 0
Sonstige Rückstellungen 0 10
Passive latente Steuer 13.372 6.817
Aktivischer Überhang 11.822 28.855
Die Bewertung erfolgte mit einem Steuersatz von 14,46 % für die Gewerbesteuer
sowie mit 15,82 % für die Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag.
Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch
und aktiviert den Überhang der aktiven latenten Steuer nicht.
Sonstige Rückstellungen
31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Kunden- und Projektbezogene Risiken 63.205 76.384
Erstattungsverpflichtung 24.175 23.370
Abfindung Vorruhestand 7.235 8.653
Altersteilzeit 3.632 5.039
Sonstige Personal Rückstellungen 22.669 18.917
Sonstige Risiken 4.059 7.522
Verbindlichkeiten
Die Fälligkeit der Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten < 1 Jahr 283 146
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Restlaufzeit < 1 Jahr
6.101 1.407
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Restlaufzeit < 1 Jahr
22.111 24.309
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
298 278
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Restlaufzeit < 1 Jahr
7.882 2.302
Sonstige Verbindlichkeiten Restlaufzeit < 1 Jahr 5.221 3.753
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich zusammen
aus Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen T€ 3.174 (Vorjahr T€ 2.071), aus
sonstigen Verbindlichkeiten T€ 708 (Vorjahr T€ 231) sowie aus Darlehensgewährungen
in Höhe von T€ 4.000 (Vorjahr T€ 0)
Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin
Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Bundesrepublik
Deutschland in Höhe von T€ 809 (Vorjahr T€ 120) aus Lieferungen und Leistungen
und aus erhaltenen Anzahlungen in Höhe von T€ 657 (Vorjahr T€ 357).
38 39ANHANGANHANG
Bewertungseinheiten
Im Rahmen des internationalen Geschäfts bestehen zum 31.12.2013 mehrere Ver-
träge, die in Fremdwährung abgeschlossen wurden. Gegen die damit verbundenen
Währungsrisiken erfolgt eine Absicherung durch den Einsatz derivativer Finanz-
instrumente.
Derivate (Angabe gem. § 285 Nr. 19 HGB)
Art, Umfang und Zweck Buchwert Bilanzposten Beizulegender Marktwert
Bewertungs-methode
23 Devisentermingeschäfte zur Währungssicherung von 42,5 Mio. USD
0 - EUR -332.973,39 Fair Value Methode
Sicherungsgeschäfte (Angabe gem. § 285 Nr. 23 HGB)
Angaben zu Bewertungseinheiten
Devisensicherung Devisensicherung
Gesicherte Grundgeschäfte USD-Forderungen aus einem Liefer- und Leistungsvertrag
USD-Forderungen aus einem Liefer- und Leistungsvertrag
Gesicherte Beträge 10.211.764,76 USD 32.247.130,77 USD
Umfang der Absicherung 100 % der erwarteten Forderungen 100 % der erwarteten Forderungen
Sicherungsinstrument Devisentermingeschäft und ggf. Devisenswap
Devisentermingeschäft und ggf. Devisenswap
Abgesichertes Risiko Währungsrisiko USD-EUR Währungsrisiko USD-EUR
Art der Bewertungseinheit Microhedge Microhedge
Höhe des abgesicherten Risikos zum Bilanzstichtag
10.211.764,76 USD werden zu 7.443.959,97 EUR gesichert.
32.247.130,77 USD werden zu 23.674.356,42 EUR gesichert
Grund für die Absicherung des Risikos
Zahlungseingänge aus USD-Forderungen sollen sicher
prognostizierbar sein.
Zahlungseingänge aus USD-Forderungen sollen sicher
prognostizierbar sein
Zeitraum der Absicherung November 2009 bis April 2014 September 2013 bis September 2014
Methode zur Ermittlung der voraussichtlichen Effektivität der Sicherungsbeziehung
Critical Terms Match Methode Critical Terms Match Methode
Methode zur Ermittlung der tatsächlichen Effektivität der Sicherungsbeziehung
Dollar Offset Methode Dollar Offset Methode
D. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß
§ 275 Abs. 2 HGB erstellt.
Umsatzerlöse
31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. €
ID 328,9 391,6
Banknoten / Sonstiges 69,7 62,1
Gesamt 398,6 453,7
Von den Umsatzerlösen wurden T€ 329.140 (Vorjahr T€ 412.942) in der Bundesrepu-
blik Deutschland erzielt.
Abschreibungen
In den Abschreibungen sind Abschreibungen in Höhe von T€ 29.694 auf den
Geschäfts- oder Firmenwert enthalten.
Aufgrund nicht mehr gegebener Nutzungsmöglichkeit wurden außerplanmäßige
Abschreibungen in Höhe von T€ 349 (Vorjahr T€ 3.460) vorgenommen. Bei dem ab-
geschriebenen Vermögensgegenstand handelt es sich um eine nicht mehr nutzbare
Kälteanlage.
Periodenfremder Ertrag
Im periodenfremden Ertrag von T€ 31.991 (Vorjahr T€ 5.507) sind im Wesentlichen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen T€ 30.927 (Vorjahr T€ 4.625) enthalten.
Periodenfremder Aufwand
Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe
von T€ 737 (Vorjahr T€ 863) enthalten.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern in Höhe von T€ 7 (Vorjahr T€ 13.565) beinhalten T€ 7 Körperschaftsteuer
(Vorjahr T€ 5.745), T€ 0 Solidaritätszuschlag (Vorjahr T€ 316) und T€ 0 Gewerbesteuer
(Vorjahr T€ 4.455). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließ-
lich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
40 41ANHANGANHANG
E. MITARBEITER
Zum Bilanzstichtag waren 1.715 (Vorjahr 1.802) Mitarbeiter (incl. Beamte ohne
Auszubildende und Praktikanten) beschäftigt.
2013 Durchschnitt
4 Quartale
2012 Durchschnitt
4 Quartale
Arbeiter 778 819
Angestellte 977 925
Auszubildende 43 40
Gesamt 1.798 1.784
Beamte 6 6
F. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN/HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Zum 31. Dezember 2013 besteht ein Obligo aus Bestellungen in Höhe von T€ 83.080
(Vorjahr T€ 94.450).
Aus zum 31.12.2013 bestehenden Leasing- und Mietverträgen werden Zahlungen in
Höhe von T€ 1.460 (Vorjahr T€ 721) erwartet.
Finanzielle Verpflichtungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen bestehen zum Stich-
tag in Höhe von T€ 66.096 (Vorjahr T€ 59.724).
Für einen Gebäudeleasingvertrag mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2023 bestehen
Zahlungsverpflichtungen in Höhe von T€ 11.364 (Vorjahr T€ 14.147). Im Rahmen
des neuen Personalausweises und des elektronischen Aufenthaltstitels wurde eine
Garantiehaftpflichtversicherung abgeschlossen, für die Zahlungsverpflichtungen in
Höhe von T€ 68.516 (Vorjahr T€ 85.799) bis zum Jahr 2020 bestehen.
Fristigkeiten der finanziellen Verpflichtungen
< 1 Jahr T €
1 – 5 Jahre T €
> 5 Jahre T €
Bestellungen 74.850 8.230 0
Leasing/Mietverträge 1.254 206 0
Geschäftsbesorgung 37.132 28.964 0
Gebäudeleasing 1.391 6.958 4.406
Garantieversicherung 8.779 47.697 12.039
Summe 122.943 92.055 16.445
Mit Gesellschaftervertrag vom 29. Juni 2011 beschlossen die Privatization Services
Group L.L.C (UAE) und die Bundesdruckerei GmbH, Berlin, die Gründung der Gesell-
schaft Emirates German Security Printing L.L.C (UAE). Satzungsgemäß wurden zu
Beginn des Berichtsjahres 2011 960 TAED (T€ 207) Eigenkapital eingezahlt. Bei Ein-
haltung der satzungsgemäßen Voraussetzungen ist die Bundesdruckerei verpflichtet,
auch die restlichen Anteile in Höhe vom TAED 8.640 (T€ 1.780) einzuzahlen.
Zum 31.12.2013 ergeben sich Haftungsverhältnisse gegenüber Kreditinstituten aus der
Inanspruchnahme von Avalen und Garantien in Höhe von insgesamt 26,5 Mio. €. Das
Risiko einer Inanspruchnahme wird derzeit als gering eingeschätzt, da die Bundes-
druckerei aus heutiger Sicht in der Lage sein wird, allen ihren finanziellen Verpflich-
tungen nachkommen zu können.
Mio. €
Inanspruchnahme der Avallinie 22,9
Inanspruchnahme der Garantien 3,6
Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten gesamt 26,5
42 43ANHANGANHANG
G. SONSTIGE ANGABEN
Geschäftsführer
Ulrich Hamann, Berlin, CEO, Vorsitzender der Geschäftsführung
Christian Helfrich, München, CFO
Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung gliedern sich wie folgt:
Festgehalt Sonstige Bezüge
Variable Vergütung
Variable langfristige Vergütung
Summe Pensions-aufwand
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Ulrich Hamann 330.000,00 16.338,76 252.929,60 599.268,36 80.000,00
Christian Helfrich 196.000,00 6.796,68 151.757,76 20.000,00 374.544,44 38.000,00
Die Versorgungsbezüge der ehemaligen Geschäftsführer betrugen im Berichtsjahr
T€ 193 (Vorjahr T€ 191).
Honorare der Abschlussprüfer
Auf die Angabe des Abschlussprüferhonorars nach § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet,
da diese Angaben im Konzernabschluss der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, erfolgen.
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den
Bereichen:
Kauf/Verkauf von Vermögensgegenständen
Bezug/Erbringung von Dienstleistungen
Nutzung/Nutzungsüberlassung von Vermögensgegenständen
Finanzierungen
Gewährung/Erhalt von Bürgschaften oder anderen Sicherheiten
Abreden im Ein- oder Verkauf.
In den Konzernabschluss der Bundesdruckerei GmbH, Berlin werden nur Tochterun-
ternehmen vollkonsolidiert einbezogen, an denen die Bundesdruckerei einhundert Pro-
zent der Anteile hält. Daher entfällt gemäß § 285 Abs. 1 Nr.21 HGB eine weitere Angabe.
Als nahe stehende Personen gelten auch die Mitglieder der Geschäftsführung und die
Mitglieder des Aufsichtsrats. Außer den Vergütungen für die Geschäftsführung und
den Aufsichtsrat bestehen keine Geschäftsbeziehungen zu dieser Personengruppe.
Ergebnisverwendung
Die Geschäftsführung schlägt dem Aufsichtsrat vor, das Ergebnis in Höhe von
T€ 27.336 auf neue Rechnung vorzutragen.
Aufsichtsrat
Anteilseignervertreter
Prof. Willi Berchtold, Überlingen (Vorsitzender)
Kaufmann
Prof. Dr. Claudia Eckert, München,
Geschäftsführende Leiterin Fraunhofer Institut für Angewandte und Integrierte
Sicherheit (AISEC)
Dr. Hans Georg Fabritius, Bad Homburg,
Mitglied des Vorstandes der Bundesbank a.D.
Werner Gatzer, Teltow
Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen
Dr. August Hanning, Berlin
Präsident des Bundesnachrichtendienstes a.D., Staatssekretär im
Bundesministerium des Innern a.D.
Dr. Bruno Kahl, Berlin,
Ministerialdirektor im Bundesministerium der Finanzen
Arbeitnehmervertreter
Marcus Pfaff, Berlin (stellvertretender Vorsitzender)
Vorsitzender des Betriebsrats der Bundesdruckerei GmbH
Matthias von Fintel, Berlin,
Gewerkschaftssekretär
Bettina Gran, Berlin
Freigestelltes Betriebsratsmitglied Bundesdruckerei GmbH
Andreas Köhn, Berlin,
Gewerkschaftssekretär
Joerg Plantikow, Berlin,
Freigestelltes Betriebsratsmitglied Bundesdruckerei GmbH
Joachim Rösemann, Berlin bis 30.09.2013
Prokurist, Bundesdruckerei GmbH
Jürgen Schoolmann, Berlin ab 01.10.2013
Leiter Information Technology, Bundesdruckerei GmbH
44 45ANHANGANHANG
Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates ohne Spesen und Reisekosten in Höhe
von T€ 108 (Vorjahr T€ 108) setzen sich wie folgt zusammen:
Aufsichtsrat Jahresvergütung Sitzungsgelder
€ €
Prof. Willi Berchtold 16.660,00 2.142,00
Prof. Dr. Claudia Eckert 6.000,00 1.000,00
Dr. Hans Georg Fabritius 9.520,00 1.904,00
Werner Gatzer 6.000,00 600,00
Dr. August Hanning 7.140,00 1.190,00
Dr. Bruno Kahl 6.000,00 1.600,00
Marcus Pfaff 9.000,00 1.000,00
Matthias von Fintel 7.140,00 1.666,00
Bettina Gran 6.000,00 1.400,00
Andreas Köhn 6.000,00 1.000,00
Joerg Plantikow 6.000,00 1.600,00
Joachim Rösemann 4.487,67 800,00
Jürgen Schoolmann 1.512,33 200,00
Summe 91.460,00 16.102,00
Aufgrund der Erfüllung der Kriterien des § 290 HGB ist die Gesellschaft verpflichtet,
einen Konzernabschluss aufzustellen. Der von der Bundesdruckerei GmbH auf-
gestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 ist beim Bundesanzeiger
(www.ebundesanzeiger.de) erhältlich.
Berlin, den 20. März 2014
Ulrich Hamann Christian Helfrich
Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO Geschäftsführer und CFO
46 ANHANG
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrech-
nung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der
Bundesdruckerei GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember
2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lage-
bericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch-
führung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-
mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-
führung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-
tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Be urteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss der Bundesdruckerei GmbH für das Geschäftsjahr vom
01. Januar bis 31. Dezember 2013 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-
nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht
in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von
der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
München, 21. März 2014
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
48 49BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Bundesdruckerei GmbH
Oranienstraße 91
10969 Berlin
Tel.: + 49 (0) 30 - 25 98 0
Fax: + 49 (0) 30 - 25 98 22 05
E-Mail: [email protected]
www.bundesdruckerei.de
© 2014 Bundesdruckerei GmbH
KontaktDer Jahresabschluss der Bundesdruckerei GmbH für das Geschäftsjahr 2013 wurde mit
Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23. April 2014 festgestellt.
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