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Deutschland 2/2014 Starkes Stück Lkw-Topmotor D38

MANmagazin 02/14 Lkw

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Entdecken Sie die faszinierende Welt der MAN Gruppe. In jeder digitalen Magazinausgabe erwarten Sie spannende Reportagen, emotionale Bilder und unterhaltsame Features rund um die Themen Lkw, Bus, Transport und Energie.

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Deutschland

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Starkes StückLkw-Topmotor D38

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MAN MAGAZIN

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WELCHE INNOVATIONEN wird MAN bei der IAA 2014 vorstellen? Was beschäftigt die MAN-Entwickler, die für den Stadtverkehr der Zu-kunft forschen? Und wie wird aus einem alten ein neuer Motor? Die zweite Aus gabe des MANmagazin gibt Antworten auf diese und weitere spannende Fragen. Es spiegelt die Welt wider, aus der MAN kommt: eine technisch

geprägte Welt, mit interessanten Themen aus dem Lkw- und Busbereich bis hin zu Turbinen und Motoren, die in Schiffen oder Kraftwerken zum Einsatz kommen.

Viel Freude und spannende Unterhaltung mit dem MANmagazin – oder laden Sie sich gratis die digitale Tablet-Ausgabe herunter, erhältlich als App für iOS und Android.

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Das Beste aus der MAN-Welt

IMPRESSUM

Das MAN MAGAZIN erscheint dreimal jährlich in 16 Sprachen.

HERAUSGEBER MAN UnternehmenskommunikationAndreas Lampersbach, Ungererstraße 69, 80805 MünchenCHEFREDAKTEUR Florian Wöst REDAKTION Joachim Kelz, Alwin Berti (Deutschland), Tel.: +49. 89. 1580-1175, [email protected], www.man.euVERLAG Burda Creative Group GmbH, Arabellastraße 23, 81925 München, Tel.: +49. 89. 9250-1320, Fax: +49. 89. 9250-1680,www.burdacreative.comREDAKTION & AUTOREN Klaus-Peter Hilger (Ltg.), Yasmine Sailer (Stv.), Tobias Birzer, Markus Boden, Martin Kaluza, Richard Kienberger, Jenni Roth, Marcus SchickPROJEKTMANAGER Marlene Freiberger, Sara AustenKONZEPTION Stefan Lemle, A New KindARTDIRECTOR Michael Weies, A New KindGRAFIK Micheline Pollach, Andrea Hüls, Alexandra BarlowBILDREDAKTION Elke LatinovicTITELBILD Christian StollLEKTORAT Dr. Michael Petrow (Ltg.), Jutta SchreinerPRODUKTION Burda Creative Group GmbHDRUCK Gotteswinter und Aumaier GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 MünchenNACHDRUCK mit Quellenangabe gestattet.Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen. ABOSERVICE Thomas Mahler GmbH, Postfach 50 04 65, 80974 München, Tel.: +49. 89. 1580-3724, [email protected] ©2014 bei MAN und Burda Creative Group GmbH

Das Beste aus der MAN-WeltDas Beste aus der MAN-WeltDas Beste aus der MAN-WeltDas Beste aus der MAN-Welt

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18 TITELTHEMABei der Entwicklung von Motoren setzt MAN auf mehr als 100 Jahre Kompetenz und Innovationskraft. Der neue D38-Motor verbindet souveräne Leistung mit höchster Effizienz.

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04 Fahrendes Kunstwerk Robert Mahrle ist stolz auf seinen selbst

gestalteten MAN-Lkw.

06 Dschungelprüfung Volksbusse von MAN Latin America bringen

brasilianische Kinder zur Schule.

08 Vier Herzen für ein Traumschiff Die Viking Star bekommt vier umweltschonen-

de Motoren von MAN Diesel & Turbo.

10 Brandheiße Helfer Die Geschichte der MAN-Feuerwehrfahrzeuge

12 News Meldungen aus dem MAN-Kosmos

16 Eintauchen in die Welt von MAN Auf der IAA Nutzfahrzeuge präsentiert sich

MAN mit einem emotionalen Markenauftritt.

18 Starkes Stück Topmodell: der neue D38-Motor von MAN

22 Heavy Metal In Südafrika meistern MAN-Lkw harte

Bedingungen.

26 Immer einen Schritt voraus MAN-Entwickler forschen im Projekt UR:BAN

an Ideen für den Stadtverkehr von morgen.

30 Aus Alt mach Neu In Nürnberg bereitet MAN Altteile zu

hochwertigen ecoline-Originalteilen auf.

36 Lkw zum Anfassen Bei den Trucknology Days erlebten die

Besucher 170 Lkw hautnah.

40 Vor Ort Aktuelles aus dem deutschen MAN-Markt

48 Offshore Per Schiff zum Windpark – unterwegs mit

einer Servicemannschaft

54 Profis fahren MAN Weltweit genießen Fußballmannschaften

den Reisekomfort in Bussen von MAN.

56 Die Kilometer-Millionäre MAN-Lkw fahren auch mit mehr als einer

Million Kilometern auf dem Tacho einwandfrei.

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INHALT

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Deutschland

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man magazin

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Robert Mahrle, 29, ist MAN-Fahrer aus Lei-denschaft. Das sieht man auch seinem umge-bauten MAN TGA an, den er ganz individuell gestaltet hat.

Herr Mahrle, was sind das für Bilder auf Ihrem Truck? Das sind Motive aus der MAN-Geschichte, genauer gesagt der des alten Lkw-Herstellers Büssing, den MAN im Jahr 1971 übernommen hat. Der Gründer, Heinrich Büssing, ist auf der rechten Seite abgebildet, daneben seine Fabrik, links der erste Last-wagen von Büssing und das Markenzeichen, der MAN-Löwe.

Haben Sie den Truck ganz allein gestal-tet? Das Airbrush-Design habe ich selbst entworfen. Die Vorlagen für die Motive habe ich von MAN bekommen. Das Lackieren hat dann ein befreundeter Airbrusher für mich übernommen.

Wie sind Sie auf die Idee mit den histo-rischen Bildern gekommen? Ich bin Trucker in der vierten Generation, bereits mein Ur-großvater war Lkw-Fahrer. Schon als Kind war ich von Lastwagen begeistert, besonders von denen von MAN. Klar, dass ich mich da auch für die Geschichte der Autos interessiere.

Was haben Sie noch alles an dem MAN verändert? 2005 habe ich mit ein paar Posi-tionslämpchen angefangen. Dann kamen eine extra angefertigte Edelstahl-Sonnenblen de, ein Schutzgitter an der Frontscheibe und Chromfelgen dazu. Und natürlich die ganze Front in TGX-Optik. Inzwischen ist der Truck ein echtes Unikat.

FahrendesKunstwerk

Unikat: Der ursprüngliche TGA wurde auf TGX-Optik umgebaut.

MAN-Fan: Robert Mahrle ist Lkw-Fahrer aus Leidenschaft.

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Geschichtsträchtig: Das Airbrush-Motiv auf der Fahrer- seite zeigt den ersten Lkw von Büssing und den MAN-Löwen.

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Dschungel-prüfung

wickelte für das Programm zwei Volksbus-Modelle, die mit verstärkter Federung und redu ziertem Überhang an Front und Heck spe-ziell für schwere Straßenverhältnisse geeignet sind. Die Schulbusse haben extragroße Türen, Notfallfenster, bequeme Sitze mit Anschnall-gurten und eine eingebaute Geschwindigkeits-begrenzung, denn die Sicherheit der kleinen Fahrgäste steht immer im Vordergrund.

Heute sind mehr als 14 000 Volksbusse in verschiedenen Regionen Brasiliens für „Caminho da Escola“ unterwegs. Damit stellt MAN Latin America die meisten Fahrzeuge für das Programm und trägt so wesentlich dazu bei, die Bildung im Land zu fördern. Denn ohne die Busse würden Pedro und Tausende andere Schüler den weiten und beschwer-lichen Schulweg nicht meistern können.

PEDRO IST ZWÖLF JAHRE ALT und wohnt am Stadtrand von Mata de São João im Bun-desstaat Bahia. Früher wäre es ihm nicht mög-lich gewesen, täglich die Schule zu besuchen, denn in seinem Vorort gibt es keinen öffent-lichen Nahverkehr. Doch seit 2007 findet ein gelber Volksbus den Weg über die unbefes-tigten Schotterstraßen in die Außenbezirke von Mata de São João. Jeden Morgen bringt er Pedro und die anderen Kinder zur Schule und abends wieder zurück nach Hause. Die Initia-tive heißt „Caminho da Escola“ (Schulweg) und wurde von der brasilianischen Regierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, mit einer modernen Busflotte Schulkinder aus ländlichen Gegen-den zum Unterricht zu bringen. Damit tragen die Busse dazu bei, dass die Kinder regelmäßig zur Schule gehen. MAN Latin America ent-

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Bildungsmobil: Der gelbe Volksbus holt Kinder aus den ländlichen Gegenden

Brasiliens ab und bringt sie zur Schule.

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Passgenau: Im Motorraum des Schiffs installieren Mechaniker den ersten von vier MAN-Motoren.

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MIT 230 METER LÄNGE, 29 Meter Breite und Platz für 944 Passagiere gehört sie zu den klei-nen Superluxusschiffen: die „Viking Star“, das neueste Kreuzfahrtschiff von Viking Ocean Cruises. Angetrieben wird der Luxusliner von vier 32/44CR-Motoren von MAN Diesel & Turbo. Auf der italienischen Werft Fincan -tieri – Cantieri Navali Italiani S.p.A. wurden die Motoren per Kran an Bord des Schiffs ge-bracht und im Motorraum installiert.

Insgesamt acht Motoren liefert MAN Diesel & Turbo für die Viking Star und ein Schwesterschiff. Dabei kooperiert das Unter-nehmen mit Alfa Laval, das die Abgasreini-gungssysteme für die Beseitigung von Schwe-feloxid bereitstellt. Durch die Kombination der hocheffizienten MAN-Motoren mit dem Abgasreinigungssystem können die neuen Luxus-Kreuzfahrtschiffe die zunehmend strengeren Bestimmungen für Schwefeloxid-emissionen in aller Welt auf sehr wirtschaft-liche Art erfüllen.

für ein Traumschiff

Hoch hinaus: Per Kran wird der Motor an Bord des

Kreuzfahrtschiffs gehievt.

Zukunftsvision: So soll die „Viking Star“ ab 2015 auf den

Weltmeeren unterwegs sein.

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Ein Video über den spek-takulären Einbau eines Motors per Kran sehen Sie in der App.Fo

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HelferBrandheiße

Auf MAN-Technik ist auch im Alarmfall Verlass: Seit 99 Jahren ist MAN ein zuverlässiger Partner der Feuerwehren. Die Branchen-kompetenz hat sich seit 1915 kontinuierlich weiter-entwickelt – bis zu den heutigen hoch modernen Löschfahr zeugen in Euro 6.

1915

1937

Gemeinsam mit dem Schweizer Hersteller Saurer bot MAN ab 1915 die ersten Feuerwehrfahrzeuge als Kardan oder Kettenwagen an. Neben der zehn-

köpfigen Mannschaft hatten auch Leitern, Pumpe, Schläuche und andere

Löschgeräte auf dem Fahrzeug Platz.

Löschfahr zeugen in Euro 6.

Hersteller Saurer bot MAN ab 1915 die ersten Feuerwehrfahrzeuge als Kardan oder Kettenwagen an. Neben der zehn-

köpfigen Mannschaft hatten auch Leitern, Pumpe, Schläuche und andere

Löschgeräte auf dem Fahrzeug Platz.

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Durch den „Schell-Plan“, der eine Typenreduzierung bei

Automobilen anstrebte, durfte MAN ab 1938 nur noch

schwere Lkw bauen. Die Feuerwehren brauchten aber

vor allem leichtere Fahrzeuge. Daher dauerte es bis Ende der

1950er-Jahre, bis sich MAN wieder im Feuerwehr-

Branchensegment positionieren konnte. 1937 1937

1915Gemeinsam mit dem Schweizer Hersteller Saurer bot MAN ab 1915 die

Feuerwehren brauchten aber vor allem leichtere Fahrzeuge. Daher dauerte es bis Ende der

1950er-Jahre, bis sich MAN wieder im Feuerwehr-

Branchensegment positionieren konnte.

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1937

Mit der „Hauber“-Generation lieferte MAN in den 1960er-Jahren den Feuerwehren Straßen- und Allradantrieb sowie starke Motoren mit 150 PS. So konnten die Einsatzkräfte aus-rücken, ohne Zeit zu verlieren.150 PS. So konnten die Einsatzkräfte aus-rücken, ohne Zeit zu verlieren.

2013

1985

Heute gibt es wahre Multitalente unter den Feuerwehrfahrzeugen wie Hilfeleistungs- oder Flugfeldlösch-fahrzeuge. MAN ist mit den Bau-reihen TGL, TGM und TGS sehr stark auf dem Markt für Löschfahr-zeuge vertreten. Seit Herbst 2013 bietet MAN als erster Nutzfahrzeug-hersteller Chassis für Einsatzfahr-zeuge in allen Abgaseinstufungen von Euro 3 bis Euro 6 an.

1960

Mit dem Frontlenker schlug MAN 1985 ein neues Kapitel in der Geschichte der Feuerwehr-fahrzeuge auf. Die neue mittel-

schwere Reihe brachte MAN einen sehr guten Ruf ein. Oft stehen die Einsatzfahrzeuge

über Jahrzehnte im täglichen Alarmdienst.

2013Heute gibt es wahre Multitalente unter den Feuerwehrfahrzeugen wie Hilfeleistungs- oder Flugfeldlösch-fahrzeuge. MAN ist mit den Bau-reihen TGL, TGM und TGS sehr stark auf dem Markt für Löschfahr-zeuge vertreten. Seit Herbst 2013 bietet MAN als erster Nutzfahrzeug-hersteller Chassis für Einsatzfahr-zeuge in allen Abgaseinstufungen von Euro 3 bis Euro 6 an.

Mehr zur Geschichte der MAN-Feuerwehrfahrzeuge gibt es unter > www.man.eu/mankannfeuerwehr

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Zu einem Rekordmeister gehört ein passendes Siegerfahrzeug. Beim FC Bayern München ist das ein umgebauter MAN TGX.

Jubelspalier für die Bayern-Stars: Am

Weg feiern Tausende Fans den Sieg und

Meistertitel des Bundesliga-Teams.

Der Deutsche Fussballmeister FC Bay­ern München hat seinen 24. Titel beim Tri­umphzug durch die Münchner Innenstadt ausgiebig gefeiert. Der zum Cabrio umge­baute MAN TGX mit dem Rekordmeister an Bord startete an der MAN­Zentrale in Mün­chen und fuhr von dort auf den von Fans gesäumten Straßen zum Marienplatz. 400 MAN­Mitarbeiter hatten sich zudem etwas Besonderes einfallen lassen und bildeten für ihre Stars eine MAN­Fankurve.

Auf der geräumigen Plattform des TGX fand das gesamte Team mit Spielern, Trainer Pep Guardiola und anderen Offiziellen Platz. Der umgebaute Cabrio­Truck sorgte für freie Sicht auf die Bayern­Stars, sodass die Fans ihnen ungehindert zujubeln konnten. „Die Mannschaft hat es sich verdient, nach dieser tollen Saison ihren Erfolg gebührend zu fei­ern. Ich freue mich darum, dass wir gemein­sam mit unseren Partnern diesen Korso auf die Beine stellen konnten“, sagte Karl­Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. Der Meister­Truck wurde anlässlich des Triple­Siegs des FC Bayern vor einem Jahr im Truck Modi fication Center in Wittlich umgebaut. Dabei haben die Ingenieu­re darauf geachtet, dass der Truck stabil genug für die Freudentänze der Mannschaft ist.

Seit 2008 ist MAN Partner des FC Bayern München und stellt den offiziellen Mann­schaftsbus. Zur kommenden Spielzeit wurde die Partnerschaft bis 2016 verlängert.

Feiern wie die meister –

im man-truck

Meisterfeier: Vor der MAN-Zentrale startete der Korso des FC Bayern seinen Triumphzug durch die Münchner Innenstadt.

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FÜR DEN DIESELELEKTRISCHEN ANTRIEB des Triebwagens Régiolis hat der französische Schie-nenfahrzeughersteller Alstom 200 MAN-Motoren D2676 LE621 geordert. In einem ersten Serien-auftrag hatte Alstom 500 Motoren für den Regionalzug des französischen Bahnbetreibers SNCF erhalten. Die Auslieferung der Triebwagen hat im April begonnen.

Jedes Fahrzeug ist mit vier oder sechs MAN-Motoren mit einer Leistung von 338 Kilo watt be-ziehungsweise 460 PS ausgestattet. Der effiziente Sechszylinder-Reihenmotor zeichnet sich aus durch sein kompaktes und gewichtsparendes Design. Dadurch findet das komplette Antriebspa-ket – bestehend aus Dieselmotor und Generator, Kühlanlage, Luftfilter, Abgasanlage, Elektrik und Elektronik – auf dem Fahrzeugdach Platz. Der bessere Zugang vereinfacht die Wartung, und der durchgängige Niederfluranteil im Innenraum steigert den Komfort für die Passagiere. Alstom setzt die erste große Flotte von Niederflurtriebwagen mit Dachmotorkonzept in Europa ein.

So sehen Sieger aus: Spieler des FC Bayern halten die Meisterschale in den Händen.

Alstom ordert weitere 200 Bahnmotoren

Platzsparend: Durch ihre kompakten Maße und das leichte Gewicht können

die MAN-Motoren auf dem Dach der Triebwagen untergebracht werden.

MIT ÜBERLANDBUSSEN vom Typ MAN Lion’s Regio befördert das russische Transportunternehmen Neotrans die Mitarbeiter von Russlands größtem Koh-leproduzenten, Siberian Coal Energy Company (SUEK), zu Kohlebergwerken in der westsibirischen Stadt Kemerovo und Umgebung. „Qualität, Sicherheit und Zuver lässigkeit sind Grundwerte unseres Unternehmens. Die MAN-Busse setzen Maß stäbe in diesen Bereichen. Dass uns ein renommiertes Industrieunterneh-men wie SUEK nun als Transportdienst-leister beauftragt hat, bestätigt uns zu-sätzlich in unserer Entscheidung für MAN“, sagte Sergey Verzhbitsky, General-direktor bei Neotrans, anlässlich der

Fahrzeugübergabe. Die zwei- und dreiachsi-gen MAN Lion’s Regio bieten Platz für bis zu 63 Fahrgäste. Angetrieben werden die Busse von einem 310 PS starken MAN D20 Common Rail-Dieselmotor.

MAN liefert Busse nach Sibirien

Für Bergwerkmitarbeiter: MAN Lion’s Regio-Busse

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AM 1. JANUAR 2016 tritt „Tier III“, die nächste Stufe der Emissionsrichtlinie für Schiffsdieselmotoren der Internationalen Seeschiff fahrts-Organisation (IMO), in Kraft. MAN Diesel & Turbo verfügt bereits heute über das Know-how und die Technolo-gien wie Abgasrückführung und selektive katalytische Reduktion (SCR), um die stren-ge Richtlinie für Stickoxidemissionen zu er-füllen. Das dänische Frachtschiff Petunia Seaways hat MAN Diesel & Turbo bereits mit

Bereit für Tier III 283EINSATZFAHRZEUGE

Wien fährt auf MAN ab

Übergabe: Geschäftsführer Dr. Ludwig Richard (l.) und der Technische Direktor Johann Strasser (r.) nehmen die Busse von Peter Blaha, MAN (M.), entgegen.

ZUM VIERTEN MAL IN FOLGE ist MAN in Russland Marktführer unter den Lkw-Herstel-lern aus der EU. Mit 6 435 von insgesamt 29 300 Zulassungen bei Lkw über sechs Tonnen Gesamtgewicht im Jahr 2013 erreicht MAN einen Spitzenmarktanteil von rund 22 Pro-zent. Das ergab eine Statistik des russischen Instituts Evitos-Inform. Zu dem Markt-anteil tragen Kommunal- und Spezialfahrzeuge maßgeblich bei. So haben in Moskau im Februar 260 neue MAN TGL-Abschleppwagen ihren Dienst angetreten. Mit einem auf bis zu zehn Meter ausfahrbaren Ladekran und einer Schiebeplattform können sie Fahrzeuge mit bis zu fünf Tonnen Gewicht abschleppen.

MAN ist Marktführer in Russland

Abschleppdienst: In Moskau sorgen die neuen MAN TGL für freie Straßen.

Pionier: Der Frachter Petunia Seaways erfüllt bereits die strenge

Emissionsrichtlinie Tier III.

Der deutsche Katastrophenschutz vertraut auf Allrad-Spezialfahrzeuge von MAN. Das Bundesministerium des Innern stellt 164 MAN TGM mit Doppelkabine zur Dekon-tamination von Personen in Dienst. Hinzu kommen 119 Schlauchwagen, die lange Schlauchleitungen für den Einsatz bei Groß-bränden oder nach Überschwemmungen transportieren können. Die ersten Einsatz-fahrzeuge wurden bereits an den Katastro-phenschutz in Bonn übergeben.

DER VERKEHRSBETRIEB DR. RICHARD aus Öster-reich hat 64 MAN Lion’s City-Stadtbusse in Euro 6 für die Wiener Linien erhalten. Die Niederflurbus-se bieten Platz für 87 Passagiere und sind mit Roll-stuhlplätzen, Klimaanlage und Fahrgastinforma-tionssystem ausgestattet. Für den Antrieb sorgen ein 320 PS starker Motor und ein Sechsgang-Auto-matikgetriebe von ZF. Zwei weitere MAN-Busse kommen auf Strecken mit engen oder verwinkel-ten Straßen zum Einsatz. Ausschlaggebend waren für Dr. Richard das Preis-Leistungs-Verhältnis und der niedrige Kraftstoffverbrauch der MAN-Busse.

einem SCR-System ausgerüstet – und er-füllt damit die Tier III-Grenzwerte: Stick-oxide im Abgas werden um über 80 Prozent reduziert. 2012 hatte das Unternehmen die erste Order über ein Abgasrückführungs-system für ein Containerschiff der Maersk Line erhalten. Der Herausforderung durch Tier III begegnet MAN Diesel & Turbo dar-über hinaus mit Dual-Fuel-Motoren, die au-ßer mit Schweröl auch mit sauber verbren-nendem Gas betrieben werden können. Emissionsregelungen sind für MAN Inno-vationstreiber bei der Entwicklung mariti-mer Technologien.

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KEOLIS SVERIGE AB erweitert seine Flotte in Stockholm um 181 MAN Lion’s City-Stadtbusse. Der Auftrag des schwedischen Verkehrsunternehmens beinhaltet 52 Hybridbusse, 127 Gelenk-busse mit CNG- (Compressed Natural Gas) und Dieselantrieb sowie zwei MAN Lion’s City M. Alle Fahrzeuge erfüllen den derzeit strengsten Abgasstandard Euro 6 und sind sehr ökologisch unter-wegs. Der MAN Lion’s City Hybrid etwa spart bis zu 30 Prozent Diesel und CO2. Ein weiterer Vorteil des Hybridbusses liegt in der Lärmreduzierung: Beim Verlassen der Haltestelle fährt der Bus vollkommen elektrisch, erst nach einigen Hundert Metern wird der Dieselmotor zugeschaltet. Mit den 52 neuen Hybridbussen besitzt Stockholm die weltweit größte MAN-Hybridbusflotte.

181 Busse für Stockholm

TURKMEN OIL AND GAS CONSTRUCTION hat 61 geländegängige MAN TGS WW geordert und setzt damit erstmals auf MAN-Lkw. Die schweren Kipper haben jeweils 360 PS und ein zulässiges Gesamtgewicht von 33 Tonnen. Sie sind mit zwei angetriebenen Hinterachsen sowie als Allradfahrzeuge besonders für den Einsatz als schwere Traktionsfahrzeuge geeig-net. Im westlichen Turkmenistan werden sie im Straßenbau bei der Erschließung von Öl- und Gasvorkommen eingesetzt. Die Fahrzeu-ge sind für den Einsatz in extremer Hitze aus-gerüstet, denn im Sommer wird es in Turkme-nistan bis zu 60 Grad Celsius heiß.

MAN hat im Mai mit der Auslieferung der Offroadfahrzeuge begonnen. Der lokale Im-porteur betreut die Wartung der Flotte in Turkmenistan. Die schnelle Werkstatt- und Ersatzteilversorgung in der entlegenen Re-gion spielte eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung von Turkmen Oil and Gas Con-struction für MAN.

BEIM MAN SERVICE QUALITY AWARD erwies sich die Mannschaft des Servicebetriebs Auto Hrvatska PSC Slavonski Brod aus Kroatien als „Beste MAN-Werkstatt 2013/2014“. Die Plätze zwei und drei belegten der MAN-Servicebe-trieb Rosenheim, Bayern, und die MAN-Part-nerwerkstatt Andreas Tröger GmbH aus Saal-feld, Thüringen. Die Sieger setzten sich gegen 800 Teams aus aller Welt durch. Im Wettbe-werb mussten die Teilnehmer in mehreren Runden über ein ganzes Jahr ihr praktisches und theoretisches Wissen in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Kundenmanagement und kaufmännische Abwicklung unter Beweis stellen. Die 21 besten Werkstätten wurden zum Finale nach Berlin eingeladen. Seit 2008

Einsatz in extremer Hitze

Die beste MAN-Werkstatt der Welt

Ökologischer Vorreiter: Stockholm hat die größte Flotte an

MAN-Hybridbussen weltweit.

Erster Platz: Der Servicebetrieb Auto Hrvatska PSC Slavonski Brod ist „Beste MAN-Werkstatt 2013/2014“.

verleiht MAN den Service Quality Award re-gelmäßig an die beste Mannschaft. 60 Pro-zent aller MAN-Werkstätten weltweit hatten sich für den diesjährigen Wettbewerb ange-meldet – ein Teilnehmerrekord.Fo

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Robuster Kipper: Mit seinen zwei angetriebenen Hinterachsen eignet sich der MAN TGS WW besonders gut für den Einsatz als schweres Traktionsfahrzeug.

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MAN MAGAZIN

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Vom 25. September bis zum 2. Ok-tober trifft sich die internatio-nale Nutzfahrzeug-Welt auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Han-nover. MAN Truck & Bus präsen-tiert sich auf der Leitmesse für

Mobilität, Transport und Logistik mit einem innovativen Auftritt auf einer Ausstellungs-fläche von knapp 10 000 Quadratmetern.

Die Besucher der IAA erwartet in Halle 12 die volle Modellvielfalt aus der Markenwelt von MAN Truck & Bus. Der Messestand wurde neu gestaltet und ist durch das umlaufende weiße Markenband bereits von Weitem zu er-kennen. Die Marken und Segmente sind über-sichtlich in eigene Bereiche getrennt. Sie ent-führen den Kunden in individuelle Welten, die mit einer aufwendigen Kulisse die Stärken und vielfältigen Einsatzbereiche der MAN-Fahrzeuge erlebbar machen.

Neben drei Fahrzeugen des Topmodells TGX D38 können die Besucher insgesamt elf Lkw-Modelle begutachten, darunter einen MAN TGS WW, der speziell für Exportmärkte konzipiert ist. Im Busbereich sind ein MAN Lion’s Coach sowie drei MAN Lion’s City als CNG-Erdgas-Variante, Hybrid und als Euro 6-Diesel ausgestellt. Die Reisebusmarke NEOPLAN ist mit den Modellen Skyliner, Cityliner und Jet liner vertreten. Im Zentrum des Stands ist die MAN-Motorenpalette aus-gestellt. Auch MAN Latin America ist in Hannover dabei, mit zwei Lkw vom Typ Constellation und einem VW Volksbus. Ne-ben den Produkten können sich die Besucher auch über die Services und Dienstleistungen von MAN informieren.

MAN-Bus Der Busbereich präsentiert

den MAN Lion’s City als Erdgas-, Hybrid- oder Euro 6-Variante für den

Stadt- und Nahverkehr sowie den MAN Lion’s Coach für den Reise-

verkehr und die Fernlinie.

MAN-Lkw, Traktion Ob für Schwertransporte oder auf

der Baustelle, die MAN-Fahrzeuge für den Traktionsverkehr meistern

jede Herausforderung.

MAN-Lkw, Fernverkehr Kraftvolle Zugmaschinen für den Fernverkehr bieten die Baureihen MAN TGX und TGX EfficientLine.

Auch ein TGL-Schiebeplanenfahr-zeug wird hier präsentiert.

Bühne Auf der Bühne mit LED-Hintergrund-

bespielung erwarten die Besucher Shows,

Präsentationen und Vorträge.

Die IAA Nutzfahrzeuge 2014 ist der Höhepunkt des Jahres. MAN Truck & Bus wartet in Hannover mit der kompletten Marken- und Fahrzeugpalette auf und präsentiert das neue Lkw-Spitzenmodell TGX D38.

Eintauchenin die Welt von MAN

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NEOPLAN Die Modelle Skyliner, Cityliner und Jetliner von NEOPLAN kombinieren Komfort und Wirtschaft-lichkeit in Reisebussen der Spitzenklasse.

Service In der Mitte des Messestands können sich Kunden individuell über die Services und Dienstleis-tungen von MAN – unter anderem MAN Solutions, Modifikation oder Kundencenter – informieren.

MAN Latin America Mit Trucks vom Typ Constel - lation und einem Volksbus stellt sich MAN Latin America vor.

Motoren Technisch interessierte Besucher können die neuesten MAN-Motoren mit modernster Euro 6-Technologie und Euro 5-Motoren unter die Lupe nehmen.

MAN-WeltpremiereDas neue Topmodell präsentiert sich direkt neben der großen Bühne: drei MAN TGX D38.

Innovationen MAN zeigt hier Innovationen und Neuerungen aus dem Lkw-Bereich.

MAN-Lkw, Distribution Die Fahrzeuge der Baureihen TGS, TGM und TGL für den Verteilerverkehr bieten optimale Lösungen für Transport und Logistik im innerstädtischen und regionalen Verkehr.

MAN AUF DER IAA 2014, HALLE 12

Zukunft bewegen

25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014 HANNOVER

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man magazin

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m ein Motor macht im-mer noch große Fort-schritte.“ Gerade ein-mal drei Jahre alt war die Erfindung, als Ru-

dolf Diesel 1895 auf sein von MAN möglich ge-machtes Meisterwerk schaute. Er konnte nicht ahnen, dass seine Aussage auch im 21. Jahr-hundert weiter uneingeschränkte Gültigkeit haben würde. Das wird einmal mehr deutlich, wenn MAN Truck & Bus auf der IAA Nutzfahr-zeuge in Hannover seine Highlights präsen-tiert und seine Motorenkompetenz in den Fo-kus der Fachwelt rückt. Allen voran der neue MAN D38, ein Sechs zylinder-Motor mit 15,2 Li-ter Hubraum und einer Leistung von wahlwei-se 520, 560 oder bis zu 640 PS. Das mit Innova-tionen gespickte Euro 6-Aggregat ist ausgelegt für Fernverkehr, Traktion und Schwerlast und dabei noch ganze 160 Kilogramm leichter als sein Vor gänger, der D28-V8.

Etwa fünfeinhalb Jahre hat ein rund 70-köpfiges Kernteam um Projektleiter Nor-bert Schatz an der Neuentwicklung des D38-Motors gearbeitet. „Wir wollten ein robustes, zuverlässiges und hocheffizientes Aggregat schaffen, das in der Größenordnung über 500 PS anspruchsvollste Transportaufgaben bewältigt“, umreißt Schatz die Aufgabe. Beson-

ders fasziniert den 53-jährigen Diplom-Inge-nieur „die großartige Chance, die Entwicklung eines völlig neuen Motors auf einem weißen Blatt Papier zu beginnen und von der Kon-struktion und Simulation über die ersten Pro-totypen bis zum Serienstart fortzuführen“.

Die nachfolger von ruDolf Diesel brin-gen Antriebstechnologien und Fortschritt in den MAN-Motorenkompetenzzen tren zusam-men. Dort werden Hochleistungsaggregate wie die Diesel- und Gasmotoren mit einem Leistungsspektrum von 150 bis 1 800 PS entwi-ckelt. Und zwar für MAN-Nutzfahrzeuge ge-nauso wie für Straßen- und Schienenfahrzeu-ge, Jachten und Arbeitsschiffe, Stromaggrega-te oder Blockheizkraftwerke sowie Bau- und Landma schinen. Die Basis dafür schafft je-weils ein „Grundmotor für viele Anwendun-gen“. „Daraus werden die MAN-Motorbaurei-hen mit Vier- und Sechszylinder-Motoren für Straßenfahrzeuge sowie Acht- und Zwölfzylin-der-Motoren für Landmaschinen, Züge, Jach-ten, Arbeitsboote sowie zur Stromerzeugung als Diesel- und Gas aggregate entwickelt und mit möglichst vielen Gleichteilen erfolgreich in den Markt gebracht“, sagt Walter Gotre, der im MAN-Motorenkompetenzzentrum Nürnberg als Leiter „Engine Performance &

starkes stückBei der Entwicklung von Motoren setzt MAN auf mehr als 100 Jahre Kompetenz und Innovationskraft. Schlüssel-technologien ebnen dabei den Weg zu leistungsstarken Aggregaten. Der neue D38 verbindet souveräne Leistung und höchste Effizienz mit niedrigen Betriebskosten.

Funktion und Design: Im Zylinderkopf des neuen D38-Motors arbeiten hochfeste Materialien, eine neue Kühlung und eine innovative Ventilsteuerung (im Bild).

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MAN MAGAZIN

Turboaufladung Die zweistufige Turboaufladung

gewährleistet eine ideale Versorgung des Motors mit Verbrennungsluft über ein

breites Drehzahlband. Sein volles Drehmoment erreicht der MAN D38 bereits

bei 930 Umdrehungen pro Minute.

Hinterachse Die besonders lang übersetzte

Hinterachse nutzt das Drehmoment des MAN-Topmodells und spart

Kraftstoff bei hoher Laufruhe.

MAN TipMatic 2 Die „Speed Shifting“-Funktion wechselt die Gänge 10, 11

und 12 schneller und spart so Kraftstoff an Steigungen, da mehr Schwung erhalten bleibt. Die „EfficientRoll“-Funktion

optimiert den Kraftstoffverbrauch bei leicht abfallenden Passagen, und mit „Idle Speed Driving“ beschleunigt der

MAN aus dem Stand direkt ab Leerlaufdrehzahl.

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Emis sions“ arbeitet. Je mehr Triebwerkkom-ponenten für unterschiedliche Motoren-auslegungen genutzt werden können, umso besser – für effiziente Entwicklungen und Montagen sowie später bei Wartung und Aus-tausch von Verschleißteilen“, sagt Gotre.

Die Common-Rail-Einspritzung, die alle Dieselmotoren von MAN Truck & Bus nutzen, ist dabei eine verbindende Klammer. Dabei wird der Kraftstoff mit bis zu 1 800 Bar – beim neuen D38-Aggregat sogar bis zu 2 500 Bar – zu exakt definierten Zeitpunkten in die einzel-nen Zylinder eingespritzt und fein zerstäubt. „Die Motorelektronik ist ständig über alle relevanten Daten wie Motordrehzahl, Motor-last und Motortemperatur informiert“, erklärt Gotre. So könne sie in Sekundenbruchteilen den optimalen Einspritzzeitpunkt und die eingespritzte Kraftstoffmenge für jeden Zylin-der und für jede Fahrsituation berechnen. Weil das Einspritzsystem den Kraftstoff exakt der Motorlast angepasst dosiert, erhält der Motor nur so viel Kraftstoff, wie er auch benö-tigt und rußfrei verbrennen kann.

Überhaupt haben die Entwickler auf der Suche nach Innovationen immer auch die Betriebskosten als wesentliche Kenngröße für die Rentabilität ihres Fahrzeugs im Blick. „Eine Leistungsfähigkeit des Motors definieren wir über niedrigen Verbrauch und optimale Dreh-momententfaltung selbst bei niedrigen Dreh-zahlen“, beschreibt Norbert Schatz die Ent-wickleraufgabe. Dabei sei das Zusammenspiel der Komponenten immer auf eine Lebens-leistung des Fahrzeugs von bis zu 1,5 Millionen Fahrkilometern abgestimmt.

DASS DER D38 deutlich leichter wurde, er-höht die Wirtschaftlichkeit noch weiter. „Da-mit wollten wir dem Betreiber die Möglichkeit geben, mehr Nutzlast mitzuführen“, so Schatz. Möglich wurde dies durch idealen Material-einsatz. „Dazu gehören die Optimierung der vorhandenen Werkstoffe und eine zielorien-tierte Geometrieentwicklung dort, wo sie not-wendig ist.“ Was wohl Rudolf Diesel dazu ge-sagt hätte? Vermutlich bliebe er dabei: „Mein Motor macht immer noch große Fortschritte.“

Weitere Informationen zum MAN TGX D38 auf der IAA gibt es unter > www.man.eu

Das Topmodell der MAN-Trucks für Fern-verkehr, Traktion und Schwerlast hat einen völlig neu entwickelten Antriebsstrang mit vielen technischen Innovationen erhalten. Herz des Fahrzeugs ist der D38-Sechs-zylinder-Motor mit 15,2 Liter Hubraum, der Effizienz und optimale Leistungsentfal-tung bei hohem Fahrkomfort und größter Zuverlässigkeit garantiert. Mit wahlweise 520 oder 560 PS, als Schwerlastzug-maschine bis zu 640 PS, bietet der D38 höchste Zugkraft für jeden Bedarf – ohne PS-Rekorde brechen zu wollen. Der Motor ist 160 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Für noch mehr Effizienz sorgt das Getriebe mit der neuen MAN TipMatic 2. Das moderne vollautomatische Schaltsystem ermöglicht GPS-gesteuertes Schalten und verfügt über drei neue Funk-tionen: „Speed Shifting“, „EfficientRoll“ und „Idle Speed Driving“ (siehe Schaubild). Die lange Hinterachse sorgt für zusätzliche Laufruhe und niedrige Drehzahlen. Der D38 ist durch das Zusammenspiel aller Maß-nahmen besonders sparsam. Dazu trägt auch die neue Kraftstoffeinspritzung bei.Volle Bremskontrolle, auch bei maximaler Ladung, garantieren der Intarder 3 mit hö-herem Bremsmoment und die Motorbremse EVB mit einer erhöhten Bremsleistung von 340 Kilowatt, bei Schwerlastfahrzeugen mit Turbo-EVB sogar 600 Kilowatt. Serienmä-ßig ist beim TGX D38 der Notbremsassis-tent EBA an Bord. Als Sonderausstattung gibt es die Fahrspurüberwachung LGS, den Abstandsregeltempomat ACC und den GPS-Tempomat „EfficientCruise“. Der TGX D38 eignet sich für alle Transport-aufgaben, insbesondere bei schweren Lasten. Ob beim Holztransport in Skandinavien, im Fernverkehr auf der Autobahn oder als Schwertransporter für bis zu 250 Tonnen Gewicht: Der TGX D38 bietet stets Zuver-lässigkeit, höchste Effi zienz und niedrige Betriebskosten.

Der neue MAN TGX D38

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DauerbremssystemDie Motorbremse MAN Exhaust Valve

Brake (EVB) und Turbo-EVB garantiert eine maximale Bremsleistung. Sie beträgt 340 Kilowatt, bei Schwer-

lastfahrzeugen sogar 600 Kilowatt.

Designelemente Das Topmodell MAN TGX D38

ist an Spiegelkappen und Kühler-schutz in Silber matt lackiert.

GPS-Tempomat „EfficientCruise“Der Tempomat erkennt durch gespeichertes Kartenmaterial und GPS-Position des Lkw Steigungen und Gefälle der vor ihm liegenden Strecke. Damit kann der Lkw besonders vorausschauend fahren und Kraftstoff sparen.

Lane-Guard-System (LGS) Die neueste Generation des LGS erkennt die Fahrbahnmarkierungen sehr präzise. Damit bietet der Spurführungsassistent noch mehr Sicherheit und Komfort.

Common-Rail-System Das Common-Rail-System mit 2 500 Bar sorgt für eine feinere Zerstäubung des Kraftstoffs und damit für eine sehr effiziente Verbrennung.

Emergency Brake Assist (EBA) Der Notbremsassistent EBA leitet selbstständig eine Notbremsung ein, wenn der Fahrer auf ein stehendes oder vorausfahrendes Hindernis aufzufahren droht.

Adaptive Cruise Control (ACC) Der Abstandsregeltempomat ACC hält automatisch den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein.

Hightech im Zylinderkopf Die neue Kühlung führt das Kühlwasser im Zylinder-kopf direkt von oben an die thermisch hoch belasteten Stellen und reduziert damit den Verschleiß. Erstmals in einem Lkw-Dieselmotor setzt MAN Wölb-ventile ein, die sich kaum verformen und die Lebens-dauer von Ventil und Ventilsitzring erhöhen.

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Vollgetankt: Ein Fahrer unterschreibt den Tankbeleg und nimmt sein Fahrzeug für die nächste Tour entgegen.

Schwertransporter: Der Truck von Michael Sipho wird in der Kohle-mine in Piet Retief beladen.

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Chromerz aus den Minen Südafrikas ist in der Metallverarbeitung weltweit ein begehrtes Gut. MAN-Lkw transportieren den tonnenschweren Rohstoff aus dem Norden des Landes über eine steile Bergstrecke in die Hafenstadt Richards Bay. Auf Tour mit dem südafrikanischen Logistiker Chrome Carriers.

MetalHeavy

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von Bergbauunternehmen etabliert. Das De-pot des Unternehmens liegt in der Hafenstadt Richards Bay in der Provinz KwaZulu-Natal. Die 284 Fahrer transportieren Chromerz aus den Minen im Norden des Landes nach Richards Bay, von wo aus es weltweit ver-schifft wird. Auf dem Rückweg laden die speziellen Seitenkipper Kohle oder andere Schüttgüter, die für die Aufbereitung des Me-talls benötigt werden. Für Michael Sipho und seine Kollegen beginnt jede neue Tour immer im Depot in Richards Bay. Dort werden die beiden Tanks der Sattelzugmaschine gefüllt und die Reste der Chromerz-Ladung aus den Mulden gespritzt. Bei Bedarf erledigt ein Me-chaniker noch kleinere Service- und Repara-turarbeiten an den Trucks.

Neue Fahrer wie Michael Sipho werden bei Chrome Carriers gründlich ausgebildet, bevor sie selbstständig auf Tour gehen. Eine Schu-lung erfolgt in den Minen, in denen rigide Si-cherheitsvorschriften gelten. Noch wichtiger ist jedoch das Training in sicherem und öko-nomischem Fahren. Die RTG hat eine moder-ne Flotte von fast 500 Einheiten. Die Division Chrome Carriers hat den Fuhrpark 2012 nach einem ausführlichen Praxistest mit 140 MAN TGS teilerneuert. „Ausschlaggebend für die Vergabe an MAN war für uns die Tatsache, dass die Fahrzeuge nach mehr als 200 000 Kilo-metern im Dauerbetrieb keinerlei technische Mängel aufwiesen. Außerdem waren der ge-ringe Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge, das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, der Komfort für den Fahrer sowie die Service- und Garan-tieleistungen von MAN entscheidende Fakto-ren bei unserer Wahl des Anbieters“, erklärt Derick Reinhardt, CEO der RTG. Die Fahrzeuge werden in Südafrika unter harten Bedingun-gen gefahren, sie sind beispielsweise oft mit Tandem-Sattelaufliegern unterwegs. Diese so-genannten Interlinks der Siebenachser sind für eine hohe Nutzlast von 34 Tonnen ausge-legt. Zudem werden die Einsatzbedingungen durch die anspruchsvolle Topografie Südafri-kas verschärft. Die punktgenaue Wartung im dichten Netz von MAN-Servicestützpunkten ist daher unerlässlich. Chrome Carriers hat mit MAN einen „Vollwartungsvertrag“ abge-

Die Strecke von Richards Bay nach Rustenburg und zurück ist anspruchsvoll: Höhenunterschiede von 1 250 Metern und ein sehr vielseitiges Gelände fordern Mensch und Maschine einiges ab.

KILOMETER1 500

Doppelpack: Die Zwillingsbereifung trägt den harten Einsatzbedingungen in Südafrika und der hohen Nutzlast Rechnung, trotzdem fällt manchmal ein Reifen aus.

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Richards Bay

RustenburgPiet Retief

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Die Nationalstraße 2, irgendwo zwischen Empangeni und Pon-gola, im Osten Südafrikas. Nach einigen Hundert Metern mit dicht gepflanzten Waldplanta-gen werden an einer Straßen-

kreuzung einzelne Hütten sichtbar. Eine Tele-grafenleitung am windschiefen Holzmast überspannt die breite, gut ausgebaute Straße, im Schatten eines Baumes sitzt eine Familie. Michael Sipho stoppt seinen MAN in einer Bucht und schaltet die Warnblinkanlage ein. Zwei Mädchen in leuchtend bunten Kleidern stehen im Gras neben der Fahrbahn – sie ha-ben auf ihn gewartet. „Das sind meine Schwes-tern“, sagt Michael. Der junge Fahrer unter-stützt seine Eltern und die Geschwister, die hier im Osten des Landes in einem kleinen Dorf leben. Seit drei Jahren arbeitet er als Fern-fahrer: „Ein guter Job“, betont der 29-Jährige, der vor wenigen Monaten seinen Arbeitgeber gewechselt hat. Jetzt fährt Michael für das Transportunternehmen Chrome Carriers auf einem neuen MAN, über den er sich begeistert äußert: „Für mich ist das die Nummer eins!“

SEIT JAHRZEHNTEN ist Südafrika Motor der wirtschaftlichen Entwicklung eines ganzen Kontinents. In der boomenden Minenindus-trie hat sich Chrome Carriers, ein Tochter-unternehmen der Reinhardt Transport Group (RTG), als größter privater Logistikpartner

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schlossen, der Service und Wartung sowie erweiterte Garantieleistungen abdeckt. Nach drei Jahren und bis zu 700 000 gefahrenen Ki-lometern werden die Lkw gegen Neufahrzeu-ge ausgetauscht.

DIE ERSTE ETAPPE führt Michael Sipho von Richards Bay in die Außenbezirke der Berg-baustadt Piet Retief. Die Straße windet sich an Nationalparks und Stauseen vorbei, durch-schneidet Weideland, Städte und Dörfer, mar-kiert die Grenze zu Swasiland und wird zwi-schendurch zur Passstraße. Die Tour ist auch durch die starken Gefälle eine Herausfor-derung für die maximal beladenen Trucks. Richards Bay liegt auf Meereshöhe, Piet Retief auf 1 250 Metern im Hochland der Provinz Mpumalanga – in der Bantusprache der hier lebenden Menschen bedeutet das „der Ort, an dem die Sonne aufgeht“. Der kurze Halt am Wohnort seiner Familie bleibt Michaels ein-ziger Stopp bis zum Etappenziel. Nach fünf Stunden Fahrt hat er Piet Retief erreicht – eine Stadt, deren Straßen und Häuser ganz anders aussehen als die herausgeputzten Boulevards von Richards Bay. Kohlestaub bedeckt den

rohen, schlammigen Boden, eine aufziehende Gewitterfront lässt den Parkplatz neben dem Minengelände noch schwärzer aussehen. Die Zufahrten zu den Minen sind die einzigen Offroad-Passagen auf den Touren, doch sie sind nicht immer so kurz wie hier in Piet Retief. Michael rollt zunächst über die Waage, ehe er seinen siebenachsigen Zug neben eine der großen Kohlehalden rangiert. Ein Rad-lader schaufelt die Kohle in die Mulden, die nach wenigen Minuten voll sind. Bei der Aus-fahrt wird der Lkw erneut gewogen. „Gute Fahrt!“, wünscht ein Mitarbeiter des Bergbau-unternehmens, während er Michael die Do-kumente aushändigt. Knapp 500 Ki lo meter sind es, bis er das nächste Ziel erreicht – eine Chrommine in der Nähe von Rustenburg, westlich von Pretoria. Dort wird er die Kohle gegen Chromerz tauschen, einige Stunden sch lafen und dann w ieder R ichtung Osten fahren – zurück nach Richards Bay, von wo aus seine Fracht auf dem Seeweg in die ganze Welt gelangt.

Mehr Informationen zu MAN Südafrika gibt es unter > www.man-south-africa.co.za/truck

„Für mich ist MAN die Nummer eins!“Michael Sipho, Lkw-Fahrer bei Chrome Carriers

Zwischenstopp: Michael Sipho macht auf seiner Tour eine kurze Pause bei seinen Schwestern in der Nähe von Pongola.

Flexibler Transporter: Die MAN TGS von Chrome Carriers sind mit speziellen Seitenkippern ausgestattet.

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Es ist grün. Los geht’s. Doch nach 100 Metern wartet schon die nächste Ampel. Und die zeigt Rot.

Klaus-Dieter Habedank sitzt ganz entspannt am Steuer. Sein Lkw rollt mit 40 Stundenkilo-metern auf das Signal zu. Dann schaltet die Ampel auf Grün. Weil Habedanks Lkw von den Ampeln Informationen erhält, kann das Fahr-zeug die passgenaue Geschwindigkeit planen, um die „grüne Welle“ zu erwischen. „Was für ein Fahrgefühl“, sagt Habedank. Seit 1971 ist er

Die MAN-Entwickler wid-men sich im Rahmen des Projekts „UR:BAN“ dem sicheren und effizienten Fahren in der Stadt. Im Fo-kus stehen dabei zukunfts-weisende Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagement-systeme für Lkw und Busse.

Realitätsnah: Im Simulator erleben Probanden, wie Assistenzsysteme wie der „Grüne-Welle-Assistent“ das Fahren in Zukunft erleichtern können.

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schon Berufskraftfahrer. Dass es hier in der Stadt so gut läuft, obwohl er nicht einmal aufs Gaspedal drückt, ist auch für ihn alles andere als selbstverständlich.

Und dann ist die Tour auch schon zu Ende. Wo eben noch die Straße und der Ver-kehr vor Klaus-Dieter Habedank lagen, ist nun eine weiße Leinwand. Habedanks Fah-rerplatz befindet sich in den Räumen des MAN-Forschungsbereichs in München. Die grüne Welle und die Kommunikation der

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„Wir lassen Ampeln mit Fahrzeugen kommunizieren.“Andreas Zimmermann, Experte für Mensch-Maschine-Schnittstellen

Testsituation: Sonja Stockert von der TU München setzt dem Probanden eine spezielle Brille auf, mit der seine Blickrichtungen erfasst werden.

Ampeln mit dem Lkw sind Zukunftsmusik, erlebbar gemacht in einer täuschend echten Fahrsimulation.

FORSCHEN FÜR DEN STADTVERKEHR von morgen, der sicher und effizient ist und vor allem fließt – das hat sich MAN im Verbund mit 31 Unternehmen, Universitäten, For-schungseinrichtungen und Städten im Pro-jekt „UR:BAN“ auf die Fahnen geschrieben. Die Forschungsinitiative, die maßgeblich

Schritt vo rausDas Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Forschungspro-jekt UR:BAN maßgeblich.

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vom deutschen Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie gefördert wird, startete 2012 und ist auf vier Jahre angelegt. In diesem Jahr ist Halbzeit, und die ersten Ergebnisse der MAN-Entwickler können sich sehen lassen.

DAS ENTWICKLER-TEAM der Abteilung En-gineering Research Electronics am MAN-Standort in München leitet Karlheinz Dörner. Der Elektro- und Regelungstechniker ist seit 1998 bei MAN, war erst in der Vorentwick-lung, später dann in der Forschung als Abtei-lungsleiter zuständig für Assistenzsysteme und Elektronik. Er bringt daher viel Erfah-rung mit in die UR:BAN-Projektarbeit. „Wir arbeiten gleichzeitig in den Teilbereichen ‚Vernetztes Verkehrssystem‘, ‚Kognitive Assis-tenz‘ und ‚Mensch im Verkehr‘ “, erklärt Dör-ner. „Im Fokus unserer Forschung steht dabei immer der Nutzer.“ Zum Beispiel beim „Verzö-gerungs- und Grüne-Welle-Assistenten“, den der Berufskraftfahrer Klaus-Dieter Habedank gerade als Proband in einer frühen Prototyp-Fassung getestet hat. Auf dem Fahrplan der Entwickler steht eines der wichtigsten Nutz-fahrzeug themen: den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Dazu gehört, unnötige Stopps und Beschleunigungsvorgänge zu vermei-den, indem Schaltzeit- und Haltepunktpro-

„Im Fokus unserer Forschung steht immer der Fahrer.“Karlheinz Dörner, Abteilungsleiter Engineering Research Electronics bei MAN

gnosen für Ampeln einbezogen werden. Die Aufgabe sei komplex, erklärt Andreas Zim-mermann, der eines der UR:BAN-Teilprojekte betreut. „Wir lassen die Ampelanlage über Mobilfunk oder WLAN mit dem Fahrzeug kommunizieren. Aus dem Datenaustausch errechnen unsere Steuergeräte die Fahrstra-tegie für ein optimales Erreichen der grünen Welle“, fasst der Elektroingenieur das Kon-zept zusammen. Das soll sich später in barer Münze auszahlen: Denn durch häu figes Hal-ten und Beschleunigen auf innerstädtischen Straßen bleibt die hohe Effizienz moderner Nutzfahrzeuge allzu oft auf der Strecke. Dies bestätigt auch eine Studie des Verbands der deutschen Automobilindustrie zur Effizienz von Nutzfahrzeugen. Sie zeigt auf, dass sich allein durch zwei Stopps pro Kilometer der Durchschnittsverbrauch eines voll belade-nen 40-Tonners verdreifacht.

Im Simulator und auf einer Feldversuchs-strecke in Düsseldorf werden dazu wichtige Erkenntnisse für das Projekt gewonnen. Die Rückkopplung mit den Fahrern ist den For-schern dabei genauso wichtig wie den Fah-rern selbst: „Die Zusammenarbeit mit den Forschern und Entwicklern von der Hoch-schule und von MAN macht viel Spaß“, so Klaus-Dieter Habedank. „Die Fahrsituation im

Für das Forschungsprojekt UR:BAN ko-operieren 31 Unternehmen, Universitäten, Städte und Forschungseinrichtungen.

31PARTNER

Ergebnisorientiert: Walter Schwertberger (r.) und Michael Reule (l.) prüfen die Bilder der Bird-View-Kameras im Testbus.Forscher unterwegs:

Karlheinz Dörner fährt gern mit dem Fahrrad vom Büro

auf die Teststrecke.

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Simulator erlebe ich trotz Verkabelung fast real. So kann ich dann auch gut beurteilen, welche neuen Systeme das Fahren leichter machen oder wo sie vielleicht noch optimiert werden sollten.“

Die situationsgerechte Fahrerunterstüt-zung steht auch im Mittelpunkt des UR:BAN-Teilprojekts „Kognitive Assistenz“. Über Ka-merasysteme soll der Fahrzeuglenker bei Bedarf die gesamte unmittelbare Fahrzeug-umgebung auf einem Monitor erkennen können. Die Forscher untersuchen hierzu unterschiedliche Anzeigekonzepte am Bei-spiel von Stadtbussen. „Die Fahrer sehen sich in ihrer Arbeitsumgebung mit besonderen Heraus forderungen konfrontiert“, sagt Pro-jektleiter Walter Schwertberger. „Dazu gehö-ren vor allem Haltestellen, Kreuzungen mit Fußgängern und Radfahrern, Engstellen so-wie Gegenverkehr und Spurwechsel.“ Für eine bessere Übersicht untersuchen die For-scher eine Darstellung der Umgebung aus ei-ner virtuellen Vogelperspektive. Sie arbeiten dazu mit dem sogenannten Bird-View-Sys-tem, das zu Testzwecken in einen Stadtbus integriert wurde. Sechs Kameras entlang des Fahrzeugs liefern Bilder für eine 360-Grad-Detektion. Diese Bilder werden dann vom Computer in ein Gesamtbild des Fahrzeugs

Eberhard Hipp, Leiter des Bereichs Research bei MAN, über Innovatio-nen im Stadtverkehr der Zukunft

Wie können Assistenzsysteme die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit von Nutzfahrzeugen im innerstädti-schen Verkehr erhöhen? Es geht uns um die Vernetzung von In-formationen, über die der Fahrer nicht verfügt, zum Beispiel die Schaltzeiten von Ampeln oder aktuelle Verkehrsstö-rungen. Weil Assistenzsysteme solche Informationen in Echtzeit verarbeiten, können sie vorausschauender als der Fahrer reagieren und ihn in kritischen Situationen warnen oder auch automa-tisch eingreifen.

Welche Bedeutung haben die Ergeb-nisse von UR:BAN für MAN-Kunden? Unser Ziel ist es, mit innovativen Sys-temen und neuen Technologien das im-mer komplexere Verkehrsgeschehen um das Fahrzeug herum zu analysie-ren. Wir wollen daraus verbrauchsopti-male Fahrstrategien ableiten und den Fahrer bestmöglich unterstützen. Das ist unser Beitrag zu mehr Effizienz und Sicherheit im Straßenverkehr.

Das ganze Interview lesen Sie auf > www.man.eu/mankannurban

„Meilensteine für den Stadtverkehr“

und seiner unmittelbaren Umgebung in 2-D und 3-D umgerechnet.

Bis aus einer Idee wie dieser eine serien-reife Anwendung wird, muss viel Grundla-genarbeit geleistet werden. „Wo sind die rich-tigen Positionen für die Kameras, welche Per-spektive ist notwendig, um ein realistisches Bild von einem Hindernis zu bekommen? Wie lassen sich dynamische Winkeländerungen beispielsweise bei Gelenkbussen korrekt dar-stellen? Es gibt in dieser Projektphase vor allem viele Fragen“, stellt Karlheinz Dörner fest. Bei den Antworten darauf unterstützen sein Team Experten aus dem Unternehmen und die Projektpartner des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik an der Technischen Univer-sität (TU) München. Mit den Forschungser-gebnissen geht es – wenn sich das Projekt schließlich als aussichtsreich erweist – dann zunächst in die Vor- und später in die Serien -entwicklung.

DIE FORSCHER WISSEN: Technologien sind immer nur so gut wie ihre Anwendung in der Praxis. Bei allen Möglichkeiten intelligenter Automatisierung rund um den Fahrbetrieb spielt noch immer der Mensch eine Schlüs-selrolle. Sonja Stockert arbeitet als Doktoran-din der TU München am UR:BAN-Teilprojekt „Mensch im Verkehr“. Ihren Schwerpunkt setzt die Medieninformatikerin auf das Zu-sammenwirken von Mensch und Maschine, um dadurch für den Fahrer eine entspannte, effiziente und sichere Fahrt im städtischen Verkehr zu erreichen. Einer von 33 Probanden ist Harald Rauschmayr. Der 53-jährige Beam-te ist nebenberuflich Lkw-Überführungsfah-rer und seit vier Jahren regelmäßig bei den Simulator-Testfahrten dabei: „Es ist ein gutes Gefühl, meine Erfahrungen als Kraftfahrer zur Entwicklung neuer Technologien im Fahrzeug beizusteuern.“ Die Rückmeldungen der Fahrer sind für Sonja Stockert sehr wich-tig: „Die Profis wissen selbst am besten, was sie unterwegs an Informationen brau-chen.“ So bleibt die Forschung praxisnah – zum Nutzen der Menschen, die ihre Ergeb-nisse anwenden.

Weitere Informationen zum UR:BAN-Pro-jekt gibt es unter > www.urban-online.org

Vogelperspektive: Auf dem Monitor sieht der Fahrer die gesamte unmittelbare Umgebung

seines Busses von oben und in 3D.

Ein Video-Interview mit Eberhard Hipp finden Sie in der App.

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Wellness für Maschinen: Alte Motoren (l.) werden bei MAN in Nürnberg zu voll funktionsfähigen Tauschmotoren (r.) aufbereitet.

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Ein MAN-Tauschteil hat die Qualität eines Neuteils, und MAN bietet hierfür dieselbe Gewährleistung. Im Werk Nürnberg werden Altteile nach strengen Qualitätskriterien aufbereitet. Am Ende des Verjüngungsprozesses steht ein hochwertiges Originalteil, das die Umwelt schont und Kosten spart.

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a ls wir Nummer 51.06500 – 6089 so daliegen se-hen, befindet sie sich in

einem bemitleidenswerten Zustand. Sie ist schmutzig, verkratzt, trägt kleine Rostspuren. Bis vor Kurzem verrichtete sie klaglos ihren Dienst in einem MAN-Lkw, bis diesen nach über zehn Jahren und mehr als einer Million abgespulter Kilometer ein Kurbelwellenscha-den ereilte. Endstation Schrottplatz? Früher vielleicht. Heute werden alle Teile, die noch funktionsfähig sind, instand gesetzt und für ein neues, langes Leben präpariert. Dabei werden technische Änderungen und Weiterentwick-lungen im Aufbereitungsprozess berücksich-tigt. Remanufacturing nennt man das. 6089 – die Teilenummer steht für eine gebrauchte Kühlwasserpumpe – hat diesen Prozess nun vor sich. Nach der Verjüngungskur wird sie sich als ecoline-Nummer 9089 voll funktionsfähig in einem Tauschmotor wiederfinden.

Der Ort, an dem die Kühlwasserpumpe auf ihr Remanufacturing wartet, ist eine Halle auf dem riesigen Firmengelände des Motoren- kompetenzzen trums von MAN Truck & Bus in Nürnberg. Auf den 350 000 Quadratmetern hätten 50 Fußballfelder Platz. „E1“ prangt in großen Lettern über dem Hallentor. Im Inne-ren der Halle erfahren Teile wie unsere Was-serpumpe eine Grundreinigung. Sie werden zuerst zerlegt, dann in einer Waschanlage ge-säubert, sandgestrahlt, neu lackiert – und teils auch aussortiert. „Nach der Reinigung sieht man, was noch brauchbar ist“, erklärt Georg Kugler, Abteilungsleiter Heißtests und Tauschaggregate bei MAN in Nürnberg. „Die Teile werden auf Verschleiß und Materialer-müdung untersucht.“ Größtmögliche Quali-tät ist für den 61-Jährigen der einzige Maß-stab. 780 Motoren lieferte sein Team 2013 aus,

„Die Teile werden auf Verschleiß und materialermüdung untersucht.“Georg Kugler, Abteilungsleiter Heißtests und Tauschaggregate bei MAN in Nürnberg

11 325 weitere Tauschteile wurden ins MAN-Auslieferungslager nach Dachau geschickt. Für die Tauschteile gilt dieselbe Gewährleis-tung wie für Neuteile. Entsprechend streng sind die Qualitätsvorgaben.

nach Der aufbereiTung werden die Tauschteile gelagert oder dorthin geschickt, wo sie gebraucht werden. Alle aufbereiteten Teile, die man für Tauschmotoren benötigt, verbleiben in Nürnberg, wo sie direkt in den Motoren endmontiert werden. Nehmen wir die Montagelinie für die Typen D20/D26: Im Zweischichtbetrieb werden von 260 Mitarbei-tern bis zu 22 Motoren in der Stunde gefertigt. Auf leise surrenden Bändern rollen Neu- und Tauschmotoren heran, aufgereiht wie an ei-ner Perlenkette. Die Atmosphäre ist so clean wie der hellgraue Boden, die Konzentration an den einzelnen Fertigungsabschnitten fast greifbar. Versiert und routiniert fügen die Facharbeiter zusammen, was zusammen-gehört. Wie man den Unterschied zwischen neuen Aggregaten und Tauschmotoren er-kennt? „Nur an der Sachnummer“, sagt Peter Tscharntke, Segmentleiter Abschnitt 2, wie diese Montage linie genannt wird. Hat ein Tauschmotor deren Ende erreicht, muss er noch eine letzte Hürde nehmen – die Funk-tionsprüfung. Beim Heißtest läuft der Motor mit unterschiedlichen Belastungen eine gute halbe Stunde auf dem Prüfstand.

bei man in münchen arbeitet Stefan Ott, Projektleiter der neuen Produktlinie „MAN Originalteile ecoline“. Für ihn hat die Zukunft vor drei Jahren begonnen, als das Geschäft mit Tauschteilen bei den Zielsetzungen des Konzerns zum Top-Ten-Projekt erklärt wurde. „Durch die Wiederverwendung und Aufberei-

Remanufacturing-Prozess: 1 Mitarbeiter im Werk Nürnberg sortieren demontierte Teile vor der ersten Reinigung. 2 In einer Wasch-

anlage und per Hand werden die einzelnen Teile von Schmutz und Öl befreit. 3 Vor der Bearbeitung durch den Sandstrahler sind die

Rostspuren noch gut sichtbar. 4 Ein MAN-Mit- arbeiter ermittelt die genauen Abmessungen

bestimmter Gebrauchtteile.

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Im MAN-Werk Nürnberg wurden 2013 616 Lkw- und 164 Busmotoren wieder- aufbereitet.

780motoren

Aktuell können bei MAN rund 1 800 Er- satzteile bestellt werden. Das Portfolio wird bis 2016 auf über 3 000 Sachnum-mern ausgebaut.

tauschteile 1 800tung von Altteilen werden Ressourcen ge-

schont und Energie gespart“, sagt er. „Und weil weniger Neuteile produziert werden müssen, wird der Emissionsausstoß gesenkt. Kunden wie die Deutsche Bahn oder kommu-nale Verkehrsbetriebe fragen gezielt danach.“ Das ist „ecological“, das Ökologische, das in ecoline steckt. ecoline unterstützt somit auch die MAN-Corporate-Responsibility-Strategie und leistet einen großen Beitrag zu Umwelt-schutz und nachhaltiger Mobilität. Im Fokus stehen dabei Fahrzeuge, die vier Jahre oder äl-

ter sind – sie machen 70 bis 80 Prozent eines Fuhrparkbestands aus. Bei ihnen setzt die ecoline-Offensive von MAN an, denn für die Kunden gibt es eine Reihe guter Argumente für das „alte Eisen“: Ein MAN-Tauschteil hat die Qualität eines Neuteils, es wird nach Ori-ginalteil-Spezifikationen aufbereitet, und MAN bietet hierfür dieselbe Gewährleistung. Und das zu einem Preis, der um bis zu 50 Pro-zent unter dem eines Neuteils liegt. Kürzere Standzeiten durch Austausch statt Reparatur sind ein weiterer Vorteil des ecoline-Projekts,

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In der App finden Sie weitere Fotos von der Motorenaufbereitung in Nürnberg.

„Die Aufbereitung von Altteilen schont Ressourcen und spart Energie.“Stefan Ott, Projektleiter „MAN Originalteile ecoline“

vor allem aber ein höherer Fahrzeugwert, weil MAN-Originalteile verbaut werden. ecoline bedeutet eben auch „economical“. Viele gute Gründe, warum sich die Kunden bewusst für „MAN Originalteile ecoline“ entscheiden.

ZU JEDEM TAUSCHTEIL gehört bei MAN ein Pfandsystem: Kauft ein Kunde in der MAN-Werkstatt zum Beispiel eine ecoline-Kühlwas-serpumpe, bezahlt er auf deren Preis einen Aufschlag. Wenn er sein gebrauchtes MAN-Originalteil zurückbringt, erhält er das Pfand zurück. Das Altteil kommt nach Salzgitter, das zentrale Retourenwerk für Verwertbares aller Art. Von dort geht es zu den Spezialisten der Aufbereitung. Alles, was mit Motoren zu tun hat, findet sich in Nürnberg wieder.

„MAN Originalteile ecoline“ ist ein Groß-projekt, das eine gigantische logistische Leis-tung erfordert. Eine Portfolioerweiterung kommt in den kommenden Jahren hinzu, und immer mehr teilnehmende Länder. Der Gesamtumsatz mit ecoline-Teilen betrug 2013 140 Millionen Euro. „ecoline ist eines unserer bedeutendsten Themen“, sagt auch Frantz Perre, Leiter After Sales bei MAN Camions & Bus France. Seitdem der Prozess auch in

Versandfertig: Die neuen und die aufbereiteten Motoren warten im MAN-Werk Nürnberg auf ihren nächsten Einsatz.Gleichbehandlung: In der Endmontage

wird jeder Motor, egal ob alt oder neu, nach strengen Qualitätsrichtlinien geprüft.

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Deutschland eingeführt wurde, gibt es das Angebot in 17 europäischen Ländern. Der Rest der Top-50-Märkte weltweit soll kontinuier-lich erschlossen werden.

„MAN Originalteile ecoline“ ist ein klei-ner Teil des Gesamtportfolios der MAN-Ori-ginalteile. Alle Originalteile werden nach strengen MAN-Qualitätsstandards gefertigt und entsprechen so dem neuesten Stand der Technik. Hinzu kommt die weltweite Ge-währleistung von zwölf Monaten. Um im Schadensfall Stand zeiten möglichst kurz zu halten, sind an den MAN-Servicestützpunk-ten durchschnittlich 8 000 Originalteile griffbereit – auch für ältere Modelle und spe-zielle Fahrzeuge. 95 Prozent aller Originaltei-le werden über Nacht an die Werkstatt gelie-fert. In mehreren Zentrallagern liegen insge-samt 200 000 Originalteile von MAN für Kunden weltweit bereit. Aktuell kann MAN rund 1 800 Sachnummern als Tauschteile an-bieten. Weitere 1 200 sollen bis 2016 hinzu-kommen. Natürlich bleibt auch ecoline-Nummer 51.06500 – 9089 im Angebot.

Den gesamten Aufbereitungsprozess in Bil- dern sehen Sie auf > www.man.eu/mankannecoline

– 1.9 l /100 km*

* Dies gilt für die Produkte HS3 315/70 R 22.5, HD3 315/70 R 22.5 und HT3 385/55 R 22.5 der Conti-EcoPlus-Reihe im Vergleich mit den jeweiligen Vorgängern.

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Werksführungen, Fach­gespräche und 170 Lkw zum Probefahren – die MAN Trucknology Days in München bieten unter dem Motto „Meet the world of efficiency“ Fahrern, Fans und Kunden ein vielfältiges Programm.

Lkw zum anfassen

Toni Estermann ist beeindruckt. Der Geschäftsführer der Kühl­haus Gunzwil AG hat gerade an einer Führung durch das Münchner MAN­Werk teilge­nommen. „Wie wenig hier in der Produktion robotisiert ist,

ist wirklich bemerkenswert.“ Der MAN­Kunde ist aus der Schweiz angereist, um sich die Pro­duktion aus nächster Nähe anzuschauen und die neuen Euro 6­Lkw zu testen. Estermann ist einer von 6 000 Besuchern, die zu den MAN Trucknology Days nach München gekommen sind. Testfahrten, Fachgespräche mit Exper­ten, 170 ausgestellte Lkw, Werksführungen – das vielfältige Programm lockt an zwei Ver­

„man bedeutet für mich: 20 Jahre gute Erfahrungen.“Toni Estermann, Geschäftsführer Kühlhaus Gunzwil AG

anstaltungstagen Fahrer, Fans, Kunden und Mitarbeiter ins Truck Forum und auf die Teststrecke.

Einer der Publikumsmagneten: die Son­derschau Feuerwehr. Die Aufbauhersteller präsentieren ihre Fahrzeuge auf MAN­Chassis in der regional noch zugelassenen Euro 5­Ver­sion und erstmals in der neuen Euro 6­Aus­führung. Während viele Besucher dem Aus­flug auf den Steiger und dem damit verbunde­nen Blick über das Gelände nicht widerstehen können, interessieren sich die Männer von der freiwilligen Feuerwehr in Hohenpeißen­berg vor allem für die Details an den Fahr­zeugen: „Wir wollen uns anschauen, was die verschiedenen Aufbauhersteller zu bieten haben.“ Die Probefahrt im Anschluss versteht sich von selbst, schließlich stehen 36 Test­fahrzeuge bereit, die in Begleitung von MAN ProfiDrive­Trainern auf dem Rundkurs und auf Landstraßen­ und Autobahnrunden ge­fahren werden können.

Während die bayerischen Feuerwehrmän­ner die Teststrecke entern, begutachtet Jack Penders die ausgestellten Fahrzeuge vor dem Truck Forum. MAN­Lkw aus fast allen Bran­chen gibt es hier zu sehen. Der Holländer Pen­ders arbeitet im MAN­Servicecenter in Venlo. „Ich möchte mich über neue Fahrzeuge und Services informieren. So kann man viele Fra­gen der Kunden noch besser beantworten.“ Weniger die Informationen als das Erlebnis

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Anfassen erlaubt: Die Besucher der Trucknology

Days konnten die MAN- Fahrzeuge hautnah erleben.

Heute fahre ich: Jung und Alt nahmen gern hinterm Steuer der Lkw Platz.

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Schwergewicht: Auch die ganz großen Fahrzeuge durften auf dem Rundkurs getestet werden.

Mit diesem QR-Code gelangen Sie zu einem Video über die Trucknology Days 2014.

„Events wie die Trucknology Days machen die Quali-tät von man aus.“

Roberto Ruiz, Inhaber Transportes R. Ruiz e Hijos

Trucks, so weit das Auge reicht: Auf dem Teststreckengelände gab es zahlreiche Lkw zum Anschauen

und Probefahren.

stehen bei Sandra und Paul Schuler im Mit-telpunkt. Der dreijährige Paul sitzt selig hin-ter dem Lenkrad. Genau solche Erlebnisse bieten die Trucknology Days den Besuchern. Seit 2008 veranstaltet MAN die Hausmesse jährlich – mit großem Erfolg. Die 6 000 Besu-cher in diesem Jahr sind ein neuer Rekord. Aus 27 Ländern strömen die Gäste nach München, von Brasilien über Estland bis Südkorea. Aus Spanien ist Roberto Ruiz ange-reist. Der Inhaber von Transportes R. Ruiz e Hijos hat sieben MAN-Lkw und ist seit über 15 Jahren Kunde bei MAN. „Für mich machen Events wie die Trucknology Days und die Zu-verlässigkeit der Fahrzeuge die Qualität von

MAN aus“, sagt er. Einer seiner Höhepunkte: Er ist zum ersten Mal selbst einen Euro 6- Lkw auf der Teststrecke gefahren. „Der Lkw fährt sich gut, genauso wie Euro 5-Fahrzeu-ge.“ Neben dem Rundkurs zeigen die MAN-Trucks auch auf der kiesigen Offroad-Strecke ihr Können. Daneben stehen in der Sonder-ausstellung Land- und Forstwirtschaft Sat-telzugmaschinen und Komplettfahrzeuge, die für den Einsatz in der Landwirtschaft branchengerecht modifiziert sind.

DiE Trucknology Days in München mar-kieren den Startschuss für die Lastwagen- Vorführflotte „MAN Trucknology RoadShow 2014“. Europaweit gehen 65 Fahrzeuge aus den Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX auf Tour. Kunden erhalten von ihren MAN-Verkäufern die Fahrzeuge für einige Tage zur Erprobung. Für Toni Estermann macht auch dies die MAN-Qualität aus, von der er schon lange überzeugt ist: „Ich habe mit MAN seit 20 Jah-ren gute Erfahrungen gemacht. Die Chassis sind leicht und trotzdem robust, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.“ Die Trucknology Days 2014 haben ihn einmal mehr in seiner Meinung bestätigt.

Weitere Fotos von den Trucknology Days 2014 gibt es unter > www.flickr.com/photos/

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Die Robert Tröger KG im bayeri-schen Hof hat einen stetigen und respektablen Aufstieg erlebt – von der kleinen Wagen- und Kesselschmiede zu einem der führenden Nutzfahrzeugdienst-

leister im nordbayerischen Raum und den be-nachbarten Bundesländern. Im Jubiläumsjahr

Der MAN-Servicepartner Robert Tröger KG in Hof feierte das 125-jährige Firmenjubiläum. Der weltweit älteste MAN-Vertragspartner verfügt heute über fünf Standorte und hat seit 1950 bereits 264 Lehrlinge ausgebildet.

Lange Partnerschaft

Firmenjubiläum: Ute Tröger-Hubert (r.) und Andreas Tröger (l.) freuen sich über 125 Jahre Robert Tröger KG.

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und rund 125 Jahre nach der Gründung gehö-ren zur Trögergruppe mit insgesamt rund 90 Mitarbeitern neben der Robert Tröger KG vier weitere Nutzfahrzeugbetriebe in Coburg, Mügeln, Waldheim und Saalfeld. Tröger bietet im Nutzfahrzeugbereich ein Komplettangebot mit Wartung, Reparatur, Vermietung und an-geschlossenem Gebrauchtfahrzeugverkauf an.

Bei Der JuBiLäumsfeier in der Hofer Frei-heitshalle standen sowohl der Rückblick auf eine bewegte Vergangenheit als auch künftige Entwicklungen im Mittelpunkt. Bis heute ist Tröger ein reines Familienunternehmen ge-blieben, das von den geschäftsführenden Gesellschaftern Ute Tröger-Hubert und ihrem Cousin Andreas Tröger in der mittlerweile vierten Generation geführt wird. „Nutzfahr-zeuge sind die Königsdisziplin im Kfz-Gewer-be, und Sie haben bewiesen, dass Sie das kön-nen“, sagte Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeug-gewerbe. Klaus-Dieter Breitschwert, Präsident des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern e. V., hob das persönliche Engagement von Andreas Tröger als Obermeister und Vor-stand der Kfz-Innung Oberfranken hervor. Thomas Koller, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bayreuth, stellte die Nachwuchsbildung in den Mittelpunkt seiner Rede. 264 Lehr linge haben seit 1950 bei Tröger ihre Ausbildung absolviert. Von einem guten Betriebsklima berichtete der Betriebs rats - vor sitzende Walter Merz. Die Treue der Mitar-

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Hauptsitz: Der Stammbetrieb der Robert Tröger KG liegt in Hof.

125-Jahr-Feier: Ute Tröger-Hubert (l.) und Andreas Tröger (r.) erhielten ein Präsent von Betriebsrat Walter Merz und Werkstattleiter Manfred Rausch.

beiter zum Unternehmen und des Unter­nehmens zu den Mitarbeitern zeichne Tröger aus. „Wir legen Wert auf eine Stamm­belegschaft. Wer bei uns arbeitet, gehört zur Familie“, bestätigte Ute Tröger­Hubert. Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner nann­te Tröger „ein Unternehmen mit großer Tra­dition“. Die Unternehmensgeschichte be­gann 1888 mit Johann Tröger, der in Hof eine Maschinenbau­ und Schlosserwerkstatt er­öffnete. Bereits 1912 sammelte Tröger die ers­ten Erfahrungen mit einem Dieselmotor. 1918 ging das Unternehmen eine Partnerschaft ein, welche die weitere Entwicklung nachhal­tig bestimmt hat: Tröger wurde MAN­Ver­tragspartner. Bereits im Folgejahr verkaufte Tröger den ersten MAN­Kettenwagen mit 3,5 Tonnen an eine Hofer Brauerei.

Im Jahr 2000 eröffnete Tröger einen Ser­vicebetrieb im thüringischen Saalfeld. Weite­re Standorte kamen hinzu: 2006 Mügeln in Sachsen und 2008 Coburg. Seit 2004 ist Tröger Partnerbetrieb des Truckvermieters BFS Business Fleet Services GmbH, zudem kooperiert Tröger eng mit der Stegmaier Nutzfahrzeuge GmbH, der Muttergesellschaft von BFS. Mit dem Erreichten will sich die Robert Tröger KG nicht zufriedengeben: „Demnächst werden wir in Mügeln einen neu­en Servicebetrieb errichten, und das Stamm­haus in Hof wird durch einen Neubau ersetzt. Damit stellen wir die Weichen für künftige Generationen“, sagte Andreas Tröger.

Bis heute ist Tröger eng mit MAN verbun­den. „95 Jahre MAN­Partnerschaft – das ist Weltrekord“, stellte Reinhard Pöllmann, Vor­sitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus AG Deutschland, fest. Seitens der Kunden gebe es sehr positive Rückmeldungen über Tröger, das oberfränkische Unternehmen habe im Service ein starkes Rückgrat. Auch das MAN­Zertifikat „Service Complete“, über das jeder Standort verfügt, spiegle die hohe Nutz­fahrzeugkompetenz wider.

Die Qualität von tröger wurde auch durch den MAN ServiceQualityAward 2014 bestätigt. 816 MAN­Werkstätten weltweit nahmen daran teil. In vier Runden mussten sie ihr Können unter Beweis stellen und di­verse Aufgaben zu Kundenorientierung und

Die Robert Tröger KG hat sich in den 125 Jahren seit ihrer Gründung zu einem der führenden Nutzfahrzeugdienstleister entwickelt.

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Service lösen. Nur die Besten kamen jeweils eine Runde weiter. Mit dabei: die Andreas Tröger GmbH. Das Team des Nutzfahrzeug­spezialisten meisterte alle Aufgaben mit Bra­vour und belegte beim Finale in Berlin, bei dem es um den Weltmeistertitel ging, den dritten Platz. Damit gehört die Andreas Trö­ger GmbH zu den besten MAN­Servicebetrie­ben weltweit. Eine Leistung, auf die André Otto, Geschäftsführer der Andreas Tröger GmbH, sehr stolz ist: „Wir freuen uns über dieses her ausragende Ergebnis.“ Sämtliche MAN­Servicepartnerbetriebe der Tröger­gruppe nahmen mit Werkstattteams an dem Wettbewerb teil und schafften es unter die 20 besten Werkstätten in Deutschland. Das Tröger­Team aus Coburg belegte am Ende den achten Platz, Saalfeld freute sich über den dritten Rang.

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Ein moderner Werkstatt-komplex, das engagierte Serviceteam und jede Menge attraktive Kunden-angebote: Das sind die Trümpfe, die der MAN- Servicepartner Frohnauer an seinem neuesten Stand-ort in Deggendorf, Bayern, gekonnt ausspielt.

Service auf Premiumniveau

Eine Lkw-Werkstatt zu eröffnen ist eine Sache. Sie erfolgreich in das Gesamtkonzept eines regionalen Servicenetzwerks zu inte grieren, das gelingt nur echten Profis. Michael Frohnauer, Chef der

gleichnamigen MAN-Servicepartnergesell-schaft im niederbayerischen Straubing, ist das Beispiel dafür, wie man Kundennähe, das Ge-spür für den Transportalltag und Praxis-Know-how in unternehmerischen Erfolg verwandelt.

Mit vier großen Servicestandorten in Straubing, Deggendorf, Passau und Pfarrkir-chen deckt das Servicenetzwerk von Frohnau-er die wichtigsten Fernverkehrsverbindungen am Rande des Bayerischen Waldes ab. Trotz der hohen Frequenz von Ost-West-Verkehren auf der A3 rekrutieren sich rund 95 Prozent der Kundschaft aus regional ansässigen Trans-port- und Speditionsbetrieben. „Dabei zählen vor allem Beständigkeit, Zuverlässigkeit und regelmäßiger Kontakt zum Kunden“, verrät Michael Frohnauer sein Erfolgsrezept. Diese Joker hat sich der Werkstattunternehmer in über 40 Jahren Berufspraxis redlich erworben. Zusammen mit seinem Vater baute Michael

Frohnauer die seit 1956 bestehende MAN- Partnerschaft sukzessive aus. Heute stehen 110 Mitarbeiter bei Frohnauer in Lohn und Arbeit. Das Leistungsspektrum des zweitgröß-ten MAN-Servicepartners in Deutschland geht über klassische Reparatur- und Service-tätigkeiten weit hinaus. So fertigt Frohnauer in seinem Pfarrkirchner Betrieb eigene Fahr-zeugaufbauten, verlängert oder kürzt Rad-stände und baut Ladekrane auf. Zudem be-herrschen die Frohnauer-Mechaniker das komplette Repertoire von Reparatur, Instand-

Erfolgreich: Michael Frohnauer leitet vier MAN-Servicebetriebe in Niederbayern.

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Service auf Premiumniveau

Stets im Dienst: Frohnauer verfügt auch über ein eigenes

Abschleppfahrzeug, das Kunden im Bedarfsfall zu Hilfe kommt.

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1956 starteten Franziska und Michael Frohnauer senior in Straubing mit einer Lkw-Werkstatt, zwei Monteuren und einem Lehrling. 1971 expandierte das Unternehmen mit einem Neubau in Strau-bing, fünf Jahre später baute Frohnauer in Pfarrkirchen einen weiteren Betrieb mit Ersatzteillager, Lackiererei und Fahrzeug-bau. Anfang der 1990er-Jahre kam der Standort Deg gendorf hinzu, der seit 2013 über einen großzügigen Neubau verfügt. 2004 wurde in Passau-Tiefenbach der vierte Standort eröffnet.

Seit 58 Jahren eng mit MAN verbunden

Mit 110 Beschäftigten – darunter 30 Lehrlinge – an vier Standorten ist Frohnauer der zweitgrößte MAN-Servicepartner in Deutschland.

MitArbeiter110setzung und Servicearbeiten vom leichten

TGL bis zum TGX-Flaggschiff in Euro 6. Hava-risten holt Frohnauer vom Standort Deggen-dorf aus mit seinem vierachsigen MAN TGS-Schwerlastbergetruck ab. Auch die Unfallab-sicherung gehört zum Dienstleistungspaket im Bergeeinsatz.

iM NeueN vorzeigebetrieb in Deggendorf mangelt es der Frohnauer-Mannschaft nicht an Auslastung. In der modernen, säulenlosen Halle mit freitragendem Dach bieten 28 Me-

ter lange Montagegruben und ein über die komplette Hallenbreite laufender Fünf- tonnenkran ideale Arbeits bedingungen. Die voll feuerverzinkten Montagegruben stam-men vom Fahrzeugbau im Betrieb Pfarrkir-chen. Sie zeichnen sich durch hohe Funk-tionalität aus und erleichtern den Monteu-ren den täglichen Arbeitseinsatz. Ein gut sortiertes Teilelager, die Waschanlage für komplette Lkw-Züge und eine geräumige Prüfhalle komplettieren das Rundumange-bot für Kunden. Im Hallen- und Bürokom-plex stellt Michael Frohnauer sogar zwei komplett eingerichtete Übernachtungszim-mer für Fahrer bereit, deren Fahrzeuge eine Etage tiefer auf Vordermann gebracht wer-den. Mit Blick auf die Zukunft freut sich Frohnauer vor allem auf die neue Autobahn-abfahrt in Sichtweite. Ab 2016 kann man dann den 25 000 Quadratmeter großen MAN-Servicestützpunkt direkt von der Auto-bahn aus erreichen.

Den Sinn fürs Detail und den mensch-lichen Kontakt zum Kunden entdeckt man an vielen Einzelheiten der Deggendorfer Neu bauanlage. So hat der Firmenchef eigens eine voll verglaste Halle bauen lassen, um das Über gabeerlebnis bei Neufahrzeugkun-den stil gerecht zu feiern. Sein Job sei ihm eben eine Herzensangelegenheit, erklärt Frohnauer, der als „Springer“ zwischen seinen vier Betriebsstandorten pendelt.

Mit seinem zupackenden und offenen Charakter gewinnt Frohnauer die Sym pa-thien der eigenen Mannschaft – ein Schlüssel zum Erfolg als Unternehmer und Treibstoff für die Motivation, wenn möglich jeden Tag das Maximum zu bieten. Manchmal sei das nicht einfach. Hobbys, Urlaub oder teure Eskapaden gönnt sich der niederbayeri- sche Unternehmer selbst nicht. Wachstum, Chancen, In novationen und vor allem der Spaß an der Arbeit sind die Triebfedern der nieder bayeri schen Erfolgsstory des Hauses Frohnauer – Fortsetzung folgt.

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Symbolische Schlüsselübergabe: Den 400. Lkw nahm Stephan Ziener (l.), Leitung Technik bei der Rinnen GmbH, von Rainer Hänelt, Leiter Verkauf Lkw beim MAN Verkaufsbüro Essen, entgegen.

LTG setzt auf Sicherheit im Fernverkehr

400. MAN für Rinnen

IM RAHMEN DES JAHRESGESPRÄCHS erhielt die Landauer Transportgesellschaft Doll KG (LTG) als langjähriger Kunde ein neues Los MAN TGX überreicht. Die Fahrzeuge verfügen über ein volles Sicherheitspaket, vom Notbremsassistenten bis zum Abstandsregeltempo-maten. Vor über 100 Jahren wurde die Landauer Transportgesellschaft Doll KG 1896 in Landau, Pfalz, gegründet. Heute leiten in der vierten Inhabergeneration Heinrich und Johan-nes Doll das mittelständische Unternehmen mit 350 Mit arbeitern. Im Laufe der Zeit hat sich die LTG vom reinen Transportunternehmen zum modernen Dienstleistungsanbieter ent-wickelt. Maßgeschneiderte Logistik- und Transport lösungen sind die Erfolgsrezepte der LTG.

DIE RINNEN GMBH & CO. KG Internationale Spedition, Moers, erhielt den 400. MAN der Firmengeschichte. Im Jahre 1943 gründete Konrad Rinnen in Duisburg-Homberg die

Firma Rinnen. Kurze Zeit später stieg sein Sohn Hermann Rinnen in das Unternehmen ein. Erste Geschäftsbeziehungen zur Che-mieindustrie entstanden in den Sechziger-jahren, Rinnen erweitert in dieser Zeit den Fahrzeugpark mit Tankaufliegern. Kontinu-ierliches Wachstum lässt Rinnen 1974 auf ein größeres Areal nach Moers ausweichen. Im gleichen Jahr kennzeichnen die ersten beiden europäischen Tochtergesellschaften in Spanien und Frankreich den internatio-nalen Ausbau der Geschäftsaktivitäten. Es folgten Standorte in Italien, den Niederlan-den, Großbritannien, Polen, Ungarn, Belgien und Leuna. Rinnen entwickelte sich zu ei-nem industrie orientierten Dienstleistungs-unternehmen, das bereits in dritter Fami-liengeneration geführt wird.

Neue Lkw für LTG: v. l. Armin Mertl, MAN-Kundenbetreuer Service, Heiner Doll, LTG-Speditionsleitung, Matthias Arnold, MAN-Verkaufsbeauftragter, Heinrich Doll, LTG-Geschäftsführer, Kay-Uwe Schaaf, MAN-Verkaufsleiter Lkw Neufahrzeuge Rosenheim, Josef Lechner, Leiter MAN Truck & Bus Center München, Johannes Doll, LTG-Geschäftsführer, Sebastian Harz, MAN-Service, Johann Zillner, LTG-Fuhrparkleitung, Philipp Doll, LTG-Trainee

GLEICH ZUM JAHRESANFANG nahm die Remondis-Gruppe die ersten MAN Euro 6-Ab-fallsammler in Betrieb. Leif Lorenzen, Leiter der Remondis-Niederlassung Schleswig, erhielt, begleitet von Werkstattleiter Marc Bartel, den symbolischen Schlüssel für die neuen MAN von Jörg Schweder, MAN Kom-munalverkauf Schleswig-Holstein.

Neue Euro 6-Lkw: Leif Lorenzen (M.), Niederlassungs-leiter Remondis Schleswig, bekommt den symbolischen Schlüssel ausgehändigt.

Remondis mit Euro 6

Geschäftsführer Karl-Magnus Riedle (r.) erhielt von Josef Höfer, Leiter MAN Truck & Bus Center Stuttgart, den symbolischen Schlüssel für die neuen Fahrzeuge.

RIEDLE GMBH & CO. KG, ein Speditions-unternehmen mit Schwerpunkt Transport und Lagerung von Frischdienst waren mit Sitz im Allgäuer Leutkirch, übernahm im MAN Truck Forum fünf von ins gesamt zehn neuen MAN TGX. Riedle transportiert mehr als 100 000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr. Rund 90 Prozent der Transportleistungen führt das Unternehmen mit eigenem Equipment und eigenem Personal durch.

Riedle erhält zehn neue MAN TGX

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HANS UND ANNETTE PABST übernahmen im Truck Forum München den 300. MAN. „Schon seit über 30 Jahren besteht die Zu-sammenarbeit mit dem Haus MAN“, so Hans Pabst, geschäftsführender Inhaber des gleichnamigen Gochsheimer Speditionsbe-triebs. „MAN ist seit jeher ein Garant für zu-verlässige Nutzfahrzeuge, daher folgten jetzt 20 Neufahrzeuge.“ Pabst investiert in Euro 6-Technologie, um den Schadstoffaus-stoß weiterhin auf ein Minimum zu redu-zieren. Aber auch die Fahrzeugsicherheit nimmt eine wichtige Rolle ein. Das belegen unter anderem Notbremsassistent, Ab-standsradar, Spurführungssystem und Re-geltempomat, die für Pabst selbstverständ-lich zur Fahrzeugausstattung gehören. „Das Gesamtpaket passt einfach – die Zuverläs-

sigkeit und die stetige Weiterentwicklung der Fahrzeuge sind Gründe, weshalb wir MAN auch in Zukunft die Treue halten wer-den“, bestätigt Pabst bei der Fahrzeugüber-gabe. „Denn komfortable Lkw sind auch eine Mitarbeitermotivation.“

Insgesamt umfasst die aktuelle Flotte von Pabst 250 Lkw, die über 17 Standorte in Deutschland verteilt sind. Darüber hin aus unterhält Pabst am Standort in Gochsheim 25 000 Quadratmeter Lagerfläche und be-schäftigt 470 Mitarbeiter. Moderne Technik in Verbindung mit einem hohen Sicherheits-standard und motivierten Mitarbeitern trägt dazu bei, täglich Bestleistung zu liefern. Dies hat Pabst auch wieder in der diesjähri-gen Qualitäts- und Umweltzertifizierung gezeigt, die erfolgreich abgeschlossen wurde.

INSGESAMT 132 MAN-LKW erhielt die KLVrent GmbH & Co. KG im Jahr 2013 und 100 weitere in diesem Jahr. KLVrent ist ein mittelständischer und markenunab-hängiger Nutzfahrzeugvermieter mit Hauptsitz in Trostberg und mehreren Vertriebsstandorten in Deutschland so-wie einer Partnerorgani sation in Öster-reich. Als Pionier in der Nutzfahrzeugver-mietung hat sich KLVrent seit mehr als vier Jahrzehnten mit seinem guten Na-men in der Branche etabliert und steht für Kompetenz, Zuverlässigkeit und höchste Qualitätsansprüche im Bereich der Nutzfahrzeuge. Ursprünglich auf den Verkauf spezia lisiert, entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden herstellerunabhängigen Lkw-Vermieter.

Jubiläumsübergabe: v. l. Annette Pabst, Hans Pabst, Reinhard Pöllmann, Vorsitzender der Geschäftsführung MAN Truck & Bus Deutschland, Karsten Rapp, MAN-Verkaufsbeauftragter Würzburg, und Thomas Braun, MAN-Verkaufsleiter Würzburg

Fahrzeugübergabe: v. l. Ferdinand Zeh, Verkaufsma-nagement Lkw Neufahrzeuge Regionalleitung Süd bei MAN Truck & Bus Deutschland, Josef Lechner, Leiter MAN Truck & Bus Center München, Bernd Kaindls-dorfer, Geschäftsführer KLVrent, Kay-Uwe Schaaf, MAN-Verkaufsleiter Lkw Neufahrzeuge Rosenheim, und Stefan Kaltenhauser, Geschäftsführer

132 MAN an KLVrentSpedition Pabst: 300. MAN-Lkw in Betrieb genommen

BEREITS DEN 500. MAN nahm die Pfeiffer Speditionsgesellschaft m. b. H aus Kassel in Betrieb. 1871 gründete Wilhelm Pfeiffer das Unternehmen als Fuhrbetrieb. Seit der Umwandlung in eine GmbH 1976 fand eine konzentrierte Entwicklung zu zeitkritischen Distributionsverkehren für die Automobilin-dustrie und zu nationalen Fernverkehrstrans-porten statt. Auch Langguttransporte gehören

Übergabe im MAN Truck Forum: v. l. Michael Grellert, MAN-Verkaufsleiter, Thomas Pfeiffer, Geschäftsführer

Spedition Pfeiffer, Thomas Dillitzer, Leiter Verkaufsma-nagement Lkw Neufahrzeuge bei MAN, und Friedrich-

Alexander Tamm, Leiter MAN Truck & Bus Center Kassel

Jubiläumstruck für Spedition Pfeifferzum Angebotsspektrum. Mehrwertdienstleis-tungen im Logistiksektor runden das Portfolio ab. Heute besteht die Flotte ausschließlich aus Megatrailern und Jumbogliederzügen.

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Die Aktionen des Fahrerclubs MAN Trucker’s World wollen vor allem eins: einen echten Mehrwert für die Gruppe der Berufskraftfahrer bieten. So unterstützt MAN Trucker’s World die Fahrer bei-

spielsweise bei einer neuen, gesetzlich vorge-schriebenen Weiterbildung. Die Kosten dafür müssten die Fahrer im Zweifelsfall selbst tra-gen, die Arbeitgeber sind nicht zahlungsver-pflichtet. MAN Trucker’s World bietet deshalb den Fahrern die Gelegenheit, die Module „Ladungs sicherung“ sowie „Digitaler Tacho-graph und Lenk- und Ruhezeiten“ an unter-schiedlichen MAN-Standorten in ganz Deutsch-

MAN Trucker’s World will mehr sein als einfach nur einer unter vielen Clubs. Die Fahrer stehen hier immer im Mittelpunkt.

Eine starke gemeinschaft

land kostenfrei zu besuchen. „Ich habe mich sehr gefreut, dass MAN Trucker’s World mir ein Theoriemodul geschenkt hat“, sagt Fahrer und MAN Trucker’s World-Mitglied Stefan. „Endlich hat mal jemand erkannt, was wirklich wichtig für uns Fahrer ist.“ Für die Aktion arbeitet MAN Trucker’s World eng mit den Fahrtrainern von MAN ProfiDrive zusammen, die die Fahrer schulen. „Der Fahrer stand von Beginn an im Mittelpunkt bei MAN Trucker’s World“, sagt Susann Stürze von MAN¸ die den Fahrerclub leitet. „Seitdem versuchen wir immer wieder, Aktionen zu finden, von denen wir glauben, dass sie die Berufsgruppe der Fahrer positiv in ihrem harten Berufsalltag unterstützen.“ Treue Mitglieder: Die Fahrer

wissen die Vorzüge von MAN Trucker’s World zu schätzen.

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Ein Hoch auf die Fahrer: Die Clubmit-glieder von MAN Trucker’s World treffen

sich regelmäßig bei Branchenevents.

Spürbar wird die starke Gemeinschaft des Clubs vor allem beim Truck-Grand-Prix am Nürburgring, der längst zum großen Jahres-treffen für die MAN Trucker’s World-Commu-nity erklärt wurde. Wer sich hier umschaut, entdeckt jedes Jahr bekannte Gesichter, die sich als eingefleischte Mitglieder präsentieren und die Vorzüge des Clubs genießen: „Egal, ob auf der BAUMA, dem Truck-Grand-Prix oder der IAA – die MAN-Stände – und damit mei-nen wir nicht die VIP-Bereiche – sind immer wieder der beste und angenehmste Treffpunkt für uns“, schwärmt Clubmitglied Markus.

Wie stark die Gemeinschaft ist, belegt aber auch das große soziale Engagement des MAN Trucker’s World-Clubs. Mit dem eigens gegründeten Hilfsfonds „Fahrer helfen Fah-rern e. V.“ zeigen sich der Club und seine Mit-glieder mit den Fahrern solidarisch, die schwer erkranken, verunfallen oder sterben und Angehörige in Not hinterlassen. Seit der Gründung des Hilfsfonds gingen Spenden in Höhe von 193 925 Euro an solche Fälle. Ein so-zialer Einsatz, der 2014 sogar ausgezeichnet wurde: mit dem „Ehren-Ritter“ der Aktion Kinder-Unfallhilfe, die den Preis jedes Jahr an Personen oder Unternehmen vergibt, die sich in besonderer Weise für die Verkehrssicher-heit von Kindern einsetzen. Seit Jahren ist „Fahrer helfen Fahrern“ auch ein Partner der Initiative DocStop, die sich die medizinische Unterwegsversorgung von Berufskraftfahrern zur Auf gabe gemacht hat. „Wer den Alltag der Fahrer kennt, weiß, dass sich beispielsweise Arztbesuche da nur sehr schwer einbauen las-sen. DocStop hat die Problematik erkannt und hält wichtige Maßnahmen für Fahrer bereit, die wir mit dem Club und seinem Hilfsfonds gerne unterstützen“, sagt Susann Stürze.

MAN Trucker’s world operiert längst über deutsche Grenzen hinaus. Sei es durch die Freundschaft mit den österreichischen „Com-mandern“ oder den MAN Trucker’s World- Familien in weiteren neun Ländern. Die MAN Trucker’s World-Gemeinschaft wächst und lebt – und zeigt sich dabei immer fahrernah.

Weitere Informationen zu MAN Trucker’s World gibt es auf > www.man-truckers-world.de und > www.fahrer-helfen-fahrern.de

PersöNlich überreichTe Heinz-Jür-gen Löw, Vorstand Marketing, Sales & Services der MAN Truck & Bus AG, den symbolischen Schlüssel für das 100. MAN-Fahrzeug an Geschäftsführer Karsten Thöling. Die Spedition Thöling OHG aus Flettmar blickt auf eine mehr als 60-jährige Firmengeschichte zurück und ist heute in der dritten Generation fami-liengeführt. Das Unternehmen fährt Nah- und Fernverkehr, Silo- und Tankwa-gentransporte sowie Kipper- und Plan-auflieger. Ebenfalls anwesend bei der Übergabe des Jubiläumstrucks waren Thomas Herzog, Leiter Verkauf Lkw National Key Account von MAN Truck & Bus Deutschland, und Wolfgang Leukel, Verkaufsbeauftragter Lkw im MAN-Ver-kaufsbüro Braunschweig.

Jubiläumsübergabe: v. l. Wolfgang Leukel, Verkaufsberater Lkw im MAN-Verkaufsbüro Braunschweig, Karsten Thöling, Geschäftsführer der Spedition Thöling, Heinz-Jürgen Löw, MAN-Vorstand Marketing, Sales & Services, und Thomas Herzog, Leiter Verkauf Lkw National Key Account von MAN Truck & Bus Deutschland

100. MAN für spedition Thöling

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Jede Minute, die ein Windrad auf hoher See ausfällt, kostet bares Geld. An der Ostküste Englands bringen Spezialschiffe, ausgerüstet mit über 1 000 PS starken MAN-Motoren, Serviceteams und Ersatzteile schnell und zuverlässig an ihren Einsatzort.

Offs horeSchwimmender Wartungsservice: Die „Eden Rose“ fährt zum Windpark Sheringham Shoal vor der Küste Englands.

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Jede Minute, die ein Windrad auf hoher See ausfällt, kostet bares Geld. An der Ostküste Englands bringen Spezialschiffe, ausgerüstet mit über 1 000 PS starken MAN-Motoren, Serviceteams und Ersatzteile schnell

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D er weiß-blaue Katamaran „Tia Elizabeth“ verlässt Wells-next-the-Sea, einen

kleinen Gezeitenhafen an der Küste Norfolks, drei Autostunden nördlich von London. Der Skipper nutzt die Vormittagsflut, bei Ebbe kann man hier nicht auslaufen. Bojen weisen im Zickzack den Weg hinaus auf die offene Nordsee, am Strand sind Spaziergänger zu er-kennen und die für Norfolk typischen bunten Holzkabinen. An Bord der „Tia Elizabeth“ sind jedoch keine Urlauber, sondern ein halbes Dut-zend Servicetechniker. Ihr Ziel: der Offshore-Windpark Sheringham Shoal.

Die „Tia Elizabeth“ ist eines von drei Ver-sorgungsschiffen der Spezialreederei Tidal Transit. Sie ist ein für die Branche typisches Boot – mit Platz für zwölf Mann plus Besat-zung, 20,3 Meter lang, acht Meter breit, gebaut in der Mercurio-Plastics-Werft in Spanien. Angetrieben wird sie von zwei V12-Maschinen von MAN mit jeweils 1 019 PS. MAN fertigt in Nürnberg schnelllaufende Viertaktdiesel-motoren für den Einsatz in der kommerziel-len Schifffahrt. Jährlich werden hier 1 300 Mo-toren für den Einbau in Fähren, Rettungs-booten, Schleppern und anderen Bootstypen produziert.

Mit dem Ausbau der Windenergie auf See ist ein eigener Markt für Windpark-Versor-gungsschiffe entstanden. Sheringham Shoal schickt jeden Tag bis zu 36 Servicemitarbeiter auf See. Die Anlagen müssen regelmäßig ge-wartet werden, denn jede Minute, die ein Windrad stillsteht, kostet den Betreiber bares Geld. Die Getriebe der Windräder werden überprüft, die Rotoren nach Rissen abgesucht, Seilwinden und Aufzüge instand gehalten. Doch anders als in Windparks an Land können die Serviceleute nicht mit dem eigenen Liefer-wagen anfahren, sie sind auf die Versorgungs-boote angewiesen. Und diese müssen äußerst zuverlässig sein – insbesondere, weil die Boote nicht bei jedem Wetter hinausfahren können. „Das schlägt sich auch in den Anforderungen

2001 ging der erste britische Windpark auf See ans Netz, seit 2008 ist UK mit 1 075 Windrädern Offshore-Weltmeister.

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Die 22 britischen Windparks leisten zusammen 3,6 Gigawatt – mehr als die Hälfte der weltweiten Offshore-Windenergie.

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der Kunden an die Motoren nieder“, erklärt Eugen Maier, als Area Sales Manager bei MAN Engines Marine zuständig für den englischen Markt. „Außer auf den Kraftstoffverbrauch achten die Betreiber vor allem auf die Zuver-lässigkeit und den Service.“

Bei diesigem Wetter sind nach einer Stun-de Fahrt die ersten Windräder zu sehen. 80 Meter ragen die gigantischen Türme aus dem Wasser, jedes Rotorblatt ist 52 Meter lang. Oben auf den Maschinenhäusern sind rote Käfigplattformen für die Servicetechniker an-gebracht. 88 Anlagen stehen hier rautenförmig angeordnet im Meer, in Abständen von rund 500 Metern. Sheringham Shoal liegt etwa 17 Kilometer von der englischen Küste entfernt. Der Windpark gehört Scira Offshore Energy, einem Joint Venture von Stat oil und Statkraft. Zusammengenommen bringen es die Wind-räder auf eine Leistung von 317 Megawatt. Das reicht aus, um über 200 000 britische Haus-halte mit grünem Strom zu versorgen.

in Der Kabine unter DecK der „Tia Eliza-beth“ sitzen Robert Pennock, Ross Gordon und Kevin English auf gefederten Einzelsitzen an einem der Tische und trinken Tee. Bequem sind diese Schiffe, schließlich sollen die Tech-niker ausgeruht an ihrem Arbeitsplatz an-kommen. Die Männer arbeiten für Siemens, den Hersteller der Windräder, und führen an einem der Getriebe eine Routineuntersuchung durch. Ein zweites Team an Bord kümmert sich um die Instandhaltung der Seilwinden und der Aufzüge in den Masten der Wind-räder. In der Kabine leuchtet eine grüne Lam-pe auf: das Signal zum Übersetzen. Das Team geht vor zum Bug des Schiffs, schwere wasser-dichte Taschen liegen schon bereit. Dar in transportieren sie Werkzeug, Ersatzteile, Getriebeöl. Heute ist die See glatt und ruhig, das Übersetzen fällt leicht. Doch bei Wind und Wellengang ist dies der heikelste Teil der Arbeit. An jedem der Windräder sind an zwei Seiten Zugänge zum Übergang angebracht.

Stark und gut: Die 1 019-PS-Motoren von MAN müssen für ihren täglichen Einsatz äußerst zuverlässig sein.

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Anschnallpflicht: Nachdem sie sich angeseilt haben, steigen die

Servicearbeiter vom Schiff auf eine Gitterplattform am Fuß des Windrads.

Kletterpartie: Die Techniker erklimmen den Mast des Windrads, um oben Wartung s-arbeiten durchzuführen.

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tet“, sagt der Skipper. „Die Anfahrt mit einer Geschwindigkeit von 20 Knoten ist eine Klei-nigkeit dagegen. Das Ungewöhnliche ist, dass die Maschinen hier jede Sekunde Tonnen von Wasser nach hinten schieben müssen, ohne dass das Boot sich vorwärtsbewegt.“

MAN KENNT DIE ANFORDERUNGEN: „Beim Andocken entstehen im Boot heftige Vibratio-nen“, erklärt Eugen Maier von MAN Engines Marine. „Die Schiffsdieselmotoren müssen beim Einbau möglichst elastisch gelagert wer-den, genau wie der Abgasaustritt.“ Auch für die Motoren selbst sind die Manöver anstren-gend. „Sie erfordern nahezu maximales Dreh-moment“, sagt Maier. „Wir können dabei auf Vorerfahrungen zurückgreifen. Aus dem Fäh-rengeschäft kennen wir seit Langem ver-gleichbare Einsätze. Auch Fähren dürfen keine Zeit ver lieren, bremsen von 100 auf null ab oder beschleunigen schnell, und auch das An-docken verläuft ähnlich.“ Die Motoren befin-den sich in den beiden Rümpfen des Katama-rans. Eine enge Treppe führt hinunter in den Maschinenraum. Die Wände sind mit einer silbern glänzenden Isolierschicht ausgefüt-tert. Auf engstem Raum sind hier die zwei viertaktigen MAN-High-Speed-Dieselmoto-ren mit zwölf Zylindern verbaut. Ein Mann kann sich mit Müh und Not um die hellgraue Maschine her umschlängeln. „Dass es in den Maschinenräumen solcher Katamarane eng zugeht, kommt uns sogar entgegen“, sagt Maier. „Die MAN-Motoren sind besonders kompakt und konkurrenzlos leicht.“

Immer wieder gehen im Lauf des Nach-mittags Funkrufe von Wartungsteams ein, die auf einem der Windräder mit der Arbeit fertig sind. Die „Tia Elizabeth“ sammelt sie auf und bringt sie zum nächsten Windrad. Das Boot fungiert als eine Art Funktaxi. Bis zum Abend sind alle Serviceteams wieder an Bord, und die Schiffe fahren zurück nach Wells. Im Hafen angekommen, wartet bereits ein Mini-bus, der die Teams zur Firmenzentrale nach Egmere bringt. Dort endet für die Männer ein 13-stündiger Arbeitstag. Morgen geht es wei-ter, mit der Vormittagsflut um 10.30 Uhr.

Mehr Informationen zu den MAN-Schiffs-motoren gibt es unter > www.man-engines.com

Die Männer seilen ihre Einstiegsausrüstung an, steigen auf eine Leiter am Mast der Anlage und klettern ein paar Meter auf eine Gitter-plattform. Für den Skipper Harry Getliffe ist jedes dieser Manöver Maßarbeit. Ankern kann man hier nicht, das würde die Kabel unter Wasser beschädigen. Der Bug ist breit und durch eine massive Gummiverkleidung ge-schützt. „Bump and jump“ wird das Manöver in der Branche genannt, aber natürlich soll hier niemand springen. Bis zu einem Wellen-gang von etwa zwei Metern können die War-tungsteams sicher übersetzen. Damit die Männer ohne Probleme auf die Plattform um-steigen können, drückt Getliffe das Schiff per-manent mit dem Bug gegen die Plattform. „Das ist es, was die Motoren am meisten belas-

„Die MAN-Motoren sind besonders kompakt und kon-kurrenzlos leicht.“Eugen Maier, Area Sales Manager bei MAN Engines Marine

Maßarbeit: Konzentriert manövriert Skipper Harry Getliffe die „Tia

Elizabeth“ durch den Windpark.

Warteposition: Nach ihren Arbeiten auf den Windrädern werden die Serviceteams wieder an Bord der „Eden Rose“ gehen.

In der App finden Sie weitere Fotos von der Ausfahrt nach Sheringham Shoal. Fo

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Wer gut bremst, fährt besser. Wer besser fährt, fährt wirtschaftlicher, sicherer und umweltfreundlicher. Die hydrodynamische Strömungsbremse ZF-Intarder ermöglicht Bremsen ohne Fading und Verschleiß, entlastet die Betriebsbremsen um bis 90 Prozent und senkt dabei gleichzeitig die Wartungskosten. Über die gesamte Lebens-dauer des Fahrzeugs betrachtet, eröffnet der Intarder so ein beachtliches Einsparungspotential, das eine schnelle Amortisation gewährleistet. Zusätzlich profitiert die Umwelt von reduzierten Bremsstaub- und Lärmemissionen. Wer sich für den ZF-Intarder entscheidet, ist einfach besser unterwegs. www.zf.com/intarder

GUT BREMSEN. BESSER FAHREN. INTARDER!

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Teamarbeit: Während Sebastian Kehl den neuen BVB-Bus in die

Parklücke manövriert, gibt Christian Schulz ihm hilfreiche Tipps.

Fahrzeug für Stars: Die Spieler von Paris Saint-Germain fahren zum Auftritt auf dem roten Teppich mit dem MAN-Mannschaftsbus vor.

Rollende Spitzenklasse: Im neuen BVB-Bus sind unter anderem ein echter Holzboden und edle Ledersitze verbaut.

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Die meisten Bundesliga-vereine und einige Cham-pions-League-Teams sind mit Mannschaftsbussen aus dem Hause MAN unterwegs.

Siegessicher klemmt sich Sebastian Kehl hinter das Lenkrad. Jonas Hofmann, 21, das junge Mittel-feldtalent, wirkt dagegen leicht nervös, als er in den Mann-schaftsbus klettert. Beim team-

internen Duell auf Asphalt in mehreren Diszi-plinen traten die beiden Borussia-Dortmund-Spieler gegeneinander im neuen und im alten Mannschaftsbus an. Die Entscheidung fiel erst ganz zum Schluss: Kehl entlockte dem neuen Bus per Hebel am Lenkrad die Melodie des Evergreens „Heja BVB, heja BVB, heja, heja, heja BVB“ – der Siegtreffer.

„Hoffentlich bewirbt sich der Sebastian nicht um meinen Job“, neckte Christian Schulz nach der Spaßaktion, die anlässlich der Übergabe des neuen MAN-Busses an Borussia Dortmund stattfand. Der 43-jährige Fahrer bringt die Fußballstars seit drei Jahren sicher und komfortabel zu ihren Spielen. Von seinem neuen Arbeitsplatz schwärmt der Dortmun-der: „Der Vorgänger war ja schon toll. Aber was uns MAN jetzt hingestellt hat, toppt das Ganze noch einmal.“ Der 480 PS starke MAN vom Typ Lion’s Coach L ist die Spitzenklasse der Straße – eine Mannschaftskabine auf Rädern mit allem erdenklichen Komfort. In den wei-chen, vielfach verstellbaren Ledersitzen lässt es sich völlig entspannt reisen. Auf drei LCD-Monitoren flimmern Filme oder Berichte vom Spieltag. „Auf der Heimfahrt schauen sich die Jungs die Zusammenfassung der Spiele an“, so Schulz. Die bordeigene SAT-Anlage macht’s möglich. Dazu gibt es DVD-Player, Soundanla-ge, ein Multimediasystem und einen WLAN-Router. Ausstattungen wie Kaffeevollautomat

oder Kühlschrank sind ohnehin selbstver-ständlich. Und die beliebtesten Plätze an Bord sind die beiden Vierersitzgruppen mit Tisch, an denen die Stars gerne Karten spielen.

MAN BEFÖRDERT DIE STARS der Fußball-bundesliga. Was 2008 mit dem Engagement als Sponsor des FC Bayern München begann, wurde kontinuierlich ausgeweitet. Auch der Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg sind neben Borussia Dortmund Partner. Sieben weitere Bundes-ligisten sind ebenfalls mit Bussen von MAN unterwegs. Ganz ähnlich ist es international: Paris Saint-Germain ist offizieller Partner, doch auch der AC Mailand, der FC Barcelona und 15 brasilianische Erstligisten plus Natio-nalmannschaft wissen die Vorzüge von Bus-sen aus dem Hause MAN zu schätzen. Nicht ohne Stolz stellt Patrick Eble, Teamleiter Spon-soring und Events bei MAN, fest: „Wir sind weltweit Premiumlieferant für den Spitzen-sport und leisten mit unseren Engagements einen wichtigen Beitrag zur positiv besetzten Wahrnehmung von MAN als starke Marke.“

Etwa 60 000 Kilometer legt Christian Schulz jährlich mit dem Lion’s Coach zurück. Sein schönstes Erlebnis? „Eindeutig die Fahrt vom Berliner Olympiastadion zurück ins Hotel nach dem 5:2-Sieg im Pokalfinale 2012 gegen die Bayern. Die jubelnden Fans, die sin-genden Spieler – ich hatte Tränen in den Au-gen.“ Die Zeiten haben sich geändert. Wer nach dem Bayern-Sieg über Dortmund im Cham-pions-League-Finale 2013 von der Allianz Arena nach München fuhr, wurde an der Stadtgren-ze von einem Megabanner begrüßt, auf dem stand: „Willkommen in der Stadt der Besten!“ Christian Schulz nimmt mit dem Mann-schaftsbus auf der Heimreise nach einem Spiel in München die Autobahn in entgegen-gesetzter Richtung. Doch solange er im MAN-Bus fährt, befindet er sich auf der Erfolgsspur.

Einen Making-of-Bericht des Duells lesen Sie unter > www.man.eu/mankannbvbduell

Ein Video von Sebastian Kehl und Jonas Hofmann im BVB-Mannschaftsbus sehen Sie in der App.

Profisfahren MAN

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Die Kilometer- millionäre

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Fahrer aus Leidenschaft: Jeden Kilometer seines Lkw ist Paul Kick selbst am Steuer gesessen.

Rüstig statt rostig: Paul Kicks Lkw ist top gepflegt.

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Die Kilometer- Millionäre

1 000000Eine Million Kilometer Laufleistung – das klingt nach einem langen Lkw-Leben. MAN-Fahrzeuge laufen aber auch jenseits der Millionenmarke ein-wandfrei, ohne ein einziges Mal den Motor gewech-selt zu haben. Und das nicht nur auf Deutschlands gut gepflegten Straßen.

Die große Liebe von Paul Kick ist oben grasgrün und unten kar-minrot. Sie hat keinen Namen, sondern eine Nummer. Sie ist trotz ihres stolzen Alters kernge-sund – und Millionär. Genauer:

Kilometer-Millionär. Die Rede ist von einem TGA 19.440, Baujahr 2007, Paul Kicks ältestem MAN-Lkw, „mittlerweile ein richtiger Teil der Familie“. Seit sieben Jahren gehört der 40-Ton-ner zum Fuhrpark des Speditionsunterneh-mens in Kerpen bei Köln, er pendelt zwischen den Großräumen Berlin und Köln, auf Auto-bahnen, bergigen Strecken und im Nahverkehr. Bis zu 25 Tonnen Nutzlast kann er laden, und er transportiert alles von Lebensmitteln über Messegut bis zu Baustoffen. Sicher, das schaffen die anderen Laster auch. Nur: Wenn ein Lkw alt wird, fängt er manchmal an, Öl zu verlieren, die Batterien werden müde, Rostflecke bilden sich. „Aber mein Lkw, der ist topfit“, sagt Paul Kick. Weit über eine Million Kilometer hat sein Sat-telschlepper auf dem Buckel, und bei jedem ein-zelnen ist Kick persönlich am Steuer gesessen.

Paul Kick ist quasi im Lkw groß geworden, schon als Kind fuhr er beim Vater, dem Grün-der des Familienunternehmens, mit. Heute führt er die Firma mit seinen Brüdern. In all den Jahren ist Kick ein großer MAN-Fan gewor-den. Neben der guten Qualität seien aber auch eine gute Pflege und eine vernünftige Fahrwei-se wichtig, um einen Lkw zu Höchstleistungen anzutreiben. Und was die Wartung betrifft: immer an den Ölwechsel denken, Bremsen checken, Radlager prüfen. All das macht Kick selbst, seiner Ausbildung als Autoschlosser bei MAN sei Dank. Dort konnte er sich schon früh von der Qualität der Fahrzeuge überzeugen, die er reparierte. Wobei: „Wir hatten ja fast nichts zu tun“, sagt er augenzwinkernd.

WOLFGANG KAMITH repariert zwar nicht selbst, dafür hat der Wormser Spediteur eine MAN-Vertragswerkstatt in seiner Nähe, auf die

Fleißiger Pendler: Der MAN TGA von Paul Kick transportiert

seit 2007 verschiedene Güter zwischen Berlin und Köln.

In der App lesen Sie, wie auch Busse über eine Million Kilometer einwandfrei fahren.

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er seit zwei Jahrzehnten setzt: „Die beraten ei-nen auch mal, ohne gleich Geschäfte machen zu wollen. Ohne die Kollegen hätten wir die Million nicht geschafft.“ In der Werkstatt ließ er vor einiger Zeit auch die Hinterachse seines 7,5-Tonners reparieren. Der Lkw, Baujahr 1996, hatte schon 950 000 Kilometer auf dem Zäh-ler. „Aber ich wusste: Das ist ein MAN, das ren-tiert sich.“ Thomas Dillitzer, Leiter Verkaufs-management Lkw Neufahrzeuge Deutsch-land, sagt dazu: „Eine Reparatur lohnt sich erst dann nicht mehr, wenn ihre Kosten den Fahr-zeugwert übersteigen. Aber unsere Lkw sind auf eine Laufleistung von mindestens 1,5 Mil-lionen Kilometer ausgelegt.“ Kamith wollte damals seinen Laster mit dem tannengrünen Führerhäuschen und der großzügigen Schlaf-ecke nicht aufgeben. Mittlerweile hat er 1 185 000 Kilometer hinter sich, war in Schwe-den und England unterwegs, auch in Italien. Und er ist noch voll einsatzfähig.

Kamiths MAN 8 223 aus der Baureihe L 2000 fährt immer noch mit dem Original-motor von 1996, selbst die Standheizung ist noch die alte. Sein Sechszylinder-Motor ist so leise, dass man sogar auf der Autobahn Radio hören könne. Und mit seinen 220 PS so stark, „dass man auch auf bergigen Strecken nicht schleichen muss, sondern einfach fahren kann“. Dabei legt der Chef großen Wert dar-auf, dass seine Mitarbeiter verantwortungs-bewusst mit dem Fahrzeug umgehen: Keine hohen Drehzahlen, früh schalten, und wenn jemand komische Geräusche höre, werde das sofort gemeldet und untersucht. Reif für den Schrottplatz sei das Fahrzeug ohnehin noch

lange nicht. Denn selbst wenn Kamith den Lkw nicht mehr für den Fernverkehr nutzen kann, kann er ihn doch noch verkaufen.

man bringt höchstleistungen – und das nicht nur auf Deutschlands gepflegten Stra-ßen, sondern auch in Regionen, wo es viel Sand und Hitze gibt. Zum Beispiel 6 000 Kilo-meter weiter südöstlich, in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Unternehmens-gruppe Saif Bin Darwish, ein Experte für Hoch- und Tiefbau, setzt schon seit 30 Jahren auf die deutschen Lkw. Drei Fahrzeuge haben bereits die Million geschafft. „Dass unsere MAN TGA-Modelle auf eine Laufzeit von über einer Million Kilometer kommen, hat uns nicht wirklich überrascht“, so R. D. Pepler, General Manager Plant Division Saif Bin Darwish Civil Engineering Contractors. Die Hauptgründe für die Langlebigkeit sieht er in der regelmäßigen, durch MAN betreuten Wartung und in speziellen MAN-Schulungen. Beim ProfiDrive-Training vertiefen die Fahrer ihr theoretisches und praktisches Wissen, um Schäden durch fehlerhafte Handhabung zu vermeiden. Der 750 Laster starke Fuhrpark von Saif Bin Darwish wird für Bauvorhaben im ganzen Land eingesetzt. Dabei legen die Trucks die Hälfte ihrer durchschnittlich 200 000 Kilometer pro Jahr offroad zurück.

Trotz dieser harten Einsatzbedingungen haben die robusten MAN-Fahrzeuge niedrige Wartungskosten und fahren auch weit jen-seits der Millionengrenze einwandfrei. Kein Wunder, dass diese hohe Qualität Kunden in aller Welt überzeugt.

„Ohne die man-Werkstatt hätten wir die million nicht geschafft.“Wolfgang Kamith, Gründer und Chef der Firma Kamith Lastentaxi

Wüsteneinsatz: Die Lkw von Saif Bin Darwish sind jährlich

etwa 100 000 Kilometer auf Offroad-Strecken unterwegs.

Der MAN TGA von Paul Kick hat die Millionenmarke bereits überschritten und fährt seit Jahren ohne größere Reparaturen einwandfrei. Kein Wunder: MAN-Lkw sind für eine Laufleistung über 1,5 Millionen Kilometer ausgelegt.

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