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MARIEN konkret 71/13 MARIEN konkret 8 Perspektiven Grundstein für ambulantes Zentrum 14 Gesundheit Woche der Wiederbelebung 20 Innovation Selbstauflösender Bio-Stent Unternehmensmagazin 71 | Herbst 2013 St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen Von einander lernen Seite 18

MARIEN konkret - marienkrankenhaus.com · MARIEN konkret 71/13 3 für die neueste Ausgabe unseres Un - ternehmensmagazins gibt es wie-der eine beeindruckende Auswahl an Themen aus

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M A R I E N k o n k r e t

8 Perspektiven

Grundstein für ambulantes Zentrum

14 Gesundheit

Woche der Wiederbelebung

20 Innovation

SelbstauflösenderBio-Stent

Unternehmensmagazin 71 | Herbst 2013

St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen

Von einander lernenSeite 18

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Impressum: Herausgeber: St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Kampenstraße 51, 57072 Siegen, Siegen - HRB

3188, USt.-IdNr.: DE176257881, Geschäftsführer: Christoph Rzisnik und Hans-Jürgen Winkelmann, Vorsitzender des Ver-

waltungsrats: Bruno Sting. Referat Kommunikation & Marketing: Dr. Christian Stoffers (V.i.S.d.P.). Druck: Wilke, Hilchen-

bach. Satz & Layout: Dr. Christian Stoffers. Druckvorstufe: conception, Siegen. Fotos: Fotolia, Horstgünter Siemon. Jörg

Büdenbender, Leserbriefe, Bildbeiträge und Anmerkungen an die Redaktion „MARIEN konkret“ adressieren. Die Redaktion

behält sich die Veröffentlichung und Kürzungen eingereichter Unterlagen vor. Beiträge für die MARIEN konkret 4/2013

können bis zum 15. November 2013 eingereicht werden.

MARIEN konkret Nr. 71, September - November 2013, ISSN 1863-9356

Inhalt

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Großes PreisrätselGewinnen Sie einen

Überraschungspreis

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Mailbox 4 Kurznachrichten 6 Kommentar

Report 32 Mit guter Miene gegen Lähmung

Schwerpunkt 10 Ein Lächeln als Dankeschön 16 Kultursensible Pflege 18 Von einander lernen 34 Tage der Freundschaft

Gesundheit 14 Woche der Wiederbelebung 22 Volkskrankheit Nr. 1 begegnen

Innovation 20 Selbstauflösender Bio-Stent

Perspektiven 8 Grundstein für Ambulantes Zentrum 12 Freundliche Übernahme 24 Kardiologie zukunftsfest

Panorama 28 Kein Alkohol während der Schwangerschaft 28 Zucker als Droge 30 Rätsel

Intern 26 10 Jahre Firmenlauf 36 „Haben fertig“ 38 Personalnews

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für die neueste Ausgabe unseres Un-ternehmensmagazins gibt es wie-der eine beeindruckende Auswahl an Themen aus unserem Kranken-haus, aus den Wohn- und Pflegeein-richtungen, aus den ambulanten Versorgungseinheiten und aus den vielen anderen Tätigkeitsfeldern. Dass es gelingen kann, vierteljähr-lich ein Magazin mit zunehmendem Umfang und interessanten Themen zu füllen, zeigt uns immer wieder, welches Potenzial in unseren Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern und welche Vielfalt in unserem tradi-tionsreichen Gesundheitsunterneh-men steckt.Aus Gründen der Aktualität ist das heutige Grußwort der landesweiten und regionalen Krankenhauspolitik gewidmet, da dies für den zukünftigen Erfolgsweg unseres Unternehmens von ausgesprochen hoher Bedeutung ist: Nachdem auf Bundesebene das Sofort-hilfeprogramm für die Krankenhäuser umgesetzt ist und uns für 2013 und 2014 ein klein wenig Entlastung verschafft, ist das aktuelle Top-Thema die Umsetzung des neuen Krankenhausrahmenplans NRW 2015. Das Land NRW hat mit dem neuen Rahmenplan erst-mals auf die landesweite Planung von Betten in den bisherigen sogenannten Subdisziplinen der Kranken-häuser verzichtet und setzt zukünftig (als erstes Bundesland) auf Struktur- und Qualitätsvorgaben als Voraussetzungen für Versorgungsaufträge.Die dadurch neu gewonnene Freiheit der Kranken-hausträger ist zunächst sehr zu begrüßen, setzt aber auch den verantwortungsvollen Umgang mit der-selben voraus. Die Krankenhäuser in den Regionen sind aufgefordert, gemeinsam zukunftsweisende Strukturkonzepte zu einigen und diese mit den Krankenkassen abzustimmen. Landesweit war die Region Siegen stets Vorbild für das Gelingen solcher konsensorientierter, gemeinsamer Abstimmungen der Krankenhäuser. Das St. Marien-Krankenhaus ist seit Jahrzehnten einer der Garanten dieses viel-beachteten Weges. Dieser Weg wurde nun verlassen: Die Ihnen bekann-ten Vorgänge rund um die die Etablierung einer Kardiologie im Nachbarkrankenhaus trafen uns unvermittelt – ohne vorherige Abstimmung.

Auch trafen sie uns vor allem in ei-ner Dimension, die bisher in Siegen und auch darüber hinaus als nicht vorstellbar galt. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass im Vorfeld der Umsetzung des neuen Kran-kenhausrahmenplans Tatsachen geschaffen werden, die den bis-herigen Weg eines Konsenses, die „guten Gepflogenheiten“ und das Vertrauen in gemeinsame Abspra-chen schwer belasten.Die anfängliche Irritation über die-ses Vorgehen ist zwischenzeitlich einer eindrucksvollen Dynamik gewichen, mit der nun die Antwor-ten auf die neue, äußerst fragwür-

dige Wettbewerbssituation gegeben werden und mit denen die Stellung des St. Marien-Krankenhauses als Schwerpunktversorger für unsere Region weiter gefestigt wird.

Darüber hinaus gab es sehr viel Positives in den letz-ten Monaten: Sinnbild hierfür ist die größte Einzel- investition der Unternehmensgeschichte, die wir ak- tuell in Siegens Mitte tätigen: Auf dem Gelände der ehemaligen Albertus-Magnus-Schule wächst unser neues Ambulantes Zentrums fast wie im Zeitraffer aus dem Boden. Feierten wir noch im Juni diesen Jah-res noch die Grundsteinlegung, so steht im Oktober bereits das Richtfest bevor. Das Projekt ist ein zen-traler Baustein für die gesamte Vernetzungsstrategie in unseren medizinischen Disziplinen.Vieles andere ist initiiert, weiterentwickelt und zum Teil bereits zu einem erfolgreichen Abschluss geführt worden. Sie können sich hiervon auf den nächsten Seiten unseres aktuellen Magazins überzeugen.

Ihnen allen wünschen wir eine interessante Lektüre und einen schönen Herbst!

Christoph RzisnikGeschäftsführer

Hans-Jürgen Winkelmann Geschäftsführer

Editorial

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

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>>> Spende an Stiftung

Spenden in Höhe von insge-samt 16.000 Euro verteilte nun die Gräbener Maschinentechnik GmbH & Co. KG zu gleichen Tei-len an vier gemeinnützige Ein-richtungen. Darunter auch die Katholische Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein. „Hier kommt das Geld bei den Menschen an, die es auch wirklich benötigen“, betonte Dieter Kapp. Die Katholische Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein gehörte nicht zum ersten Mal zu den Spenden-empfängern von Unternehmen aus der Graebener Group. Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 erhält sie Unterstützung aus Werthenbach.

In den Sommermonaten prägten zwei Kräne das Siegener Stadtbild: Der Kran am Weidenauer Kranken-haus und der Kran am St. Marien-Krankenhaus – die MARIEN konkret berichtete. Nun steht nur noch der Kran in der Sandstraße und mar-kiert die größte Einzelbaumaßnah-me des St. Marien-Krankenhauses. Bei einer Kranbesteigung im Som-mer konnten der Bauplatz und das „Krankenhaus-Viertel“ aus außer-gewöhnlicher Perspektive betrachtet werden. Leser finden auf der Face- book-Seite des St. Marien-Kranken-hauses Siegen (fb.com/marienkran-kenhaus.siegen) diese eindrucksvol-len Impressionen aus luftiger Höhe.

>>> Darmkrebs: Vorsorge und Diagnose

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>>> Eine Frage der Perspektive

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland: Jahr für Jahr sterben rund 28.000 Patienten daran. Der Tumor ist heimtückisch – im Frühstadium verursacht er kaum Beschwerden. Im Rahmen des AOKGesundheits-Forums informierten im September Experten des Darm-zentrums Siegerland, des St. Mari-en-Krankenhauses und der AOK in Fachreferaten von der Vorsorge über die Diagnose bis hin zur Therapie. Referenten waren Prof. Dr. Frank Willeke, Dr. Heinrich Franz und Prof. Dr. Winfried Gassmann, Eine Aus-stellung, u.a. mit einem überdimen-sionalen Darmmodell, erleichterte den Einstieg in das Thema.

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>>> Karl- May-Festspiele

Haus St. Klara in Friesenhagen ist immer für eine Überraschung gut, wenn es um das Motto – oder besser gesagt – wenn es um die Konsequenz geht, mit der das Motto auf einem Sommerfest umgesetzt wird. In die-sem Jahr verwandelte sich Haus St. Klara in eine Ranch, und die Besu-cher wurden von Cowboys und Indi-anern begrüßt. Heimleiterin Gabrie-le Vaccalluzzo und ihr Team hatten sich einiges einfallen lassen, um so-viel Western-Atmosphäre wie mög-lich zu erzeugen. Unterstützt wurden sie dabei mit allerlei Equipment von der benachbarten Buffalo-Ranch aus Bühl. Ein buntes Unterhaltungspro-gramm mit ansprechenden Aktio-nen für Kinder durfte natürlich auch nicht fehlen.

Ist das noch Sommer – oder kann das schon weg? Im Weidenauer Marien-heim wurde mit einem großartigen Fest der Sommer verabschiedet. Im Bild: Siegens Bürgermeister Steffen Mues mit Heimleiter Edi Dobesch.

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>>> Immer aktuell: die Bibel

Der Kinder- und Jugendchor der Ev.-ref. Kirchengemeinde Eiserfeld führte im Juli im St. Marien-Kran-kenhaus das Musical „Der barmherz- ige Samariter“ auf. „Das ist eine bib-lische Geschichte, die uns deutlich macht, wie hochaktuell die Bibel auch heute noch ist“, sagte Chorlei-terin Elke Hoffmann. „Jeder Mensch ist ein wertvolles Geschöpf Gottes. Wir sollen mit offenen Augen durch die Weltgeschichte gehen, uns ge-genseitig helfen und füreinander da sein, besonders mit den Gaben, die Gott uns geschenkt hat“, so Elke Hoff-mann. Die jungen Musicaldarsteller hatten sichtlich Freude, das Stück für die Patienten zu gestalten. Im Chor sangen rund 20 Kinder und Jugend-liche im Alter von 6 bis 14 Jahren.

>>> Start in den Herbst Meinung

Geisterbahn Pflege

Erneut fühlen sich Hunderttausen-de in der Altenhilfe Tätige wie in einer Geisterbahn, die leider kein Ende findet auf ihrer Irrfahrt durch den Tunnel der Versprechungen. Jetzt ist er da, der Bericht des Pflegebeirates zur Ausgestaltung des neuen Pflegebedürftigkeitsbe-griffes. Ist er das wirklich? War er nicht schon mal vor Jahren da? Das spielt keine Rolle in der deutschen Kirmes-Attraktion „Geisterbahn Pflege“. Kostet dieses nun 2, 3 oder 5 Milliarden im Jahr, keiner weiß es so genau, besonders nicht vor der Wahl. Ach ja – 18 Monate, nach deutscher Pflegezeitrechnung wohl 36 Monate, braucht man noch, um die Inhalte des Berichtes in Gesetze umzuwandeln. Wieder einmal Zeit, in der sich nichts ändert; nichts ändern bedeutet für die Altenhilfe einen Rückschritt – wie so oft in den letzten „geistreichen“ Jahrzehnten der Veränderung.Nur alleine durch die Umsetzung des neuen Begriffs der Pflege-bedürftigkeit ändert sich für die Beschäftigten nichts. Haben die Verantwortlichen in der Politik und Gesellschaft vergessen oder besser gesagt verdrängt, dass es ohne verbesserte personelle und strukturelle Rahmenbedingungen sich nichts zum positiven verän-dern wird? Wie wäre es mit einer Kommission? Der Name der Kom-mission wäre schnell gefunden: Kommission zum fortschreitenden Untergang der Pflege in Deutsch-land! Das passt doch irgendwie zur Geisterbahn, oder? Nur das Eintrittsgeld für diese Attraktion wird deutlich steigen, es wird uns tausende Beschäftigte kosten, die sich schon genug gegruselt haben in den letzten Jahrzehnten. Na denn, ab geht die Fahrt!

Stephan Berres

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>>> 14.000 Euro gespendet

Der Förderverein von Haus St. Elisabeth unterstützt die Netpher Wohn- und Pflegeeinrichtung mit über 14.000 Euro. Dies gab nun Erwin Lohse (3. v. l.), Vorsitzen-der des Fördervereins, auf dessen Jahreshauptversammlung be-kannt. Zum vorgestellten positiven Ergebnis gehörte auch die stabile Mitgliederzahl des Vereins. Der Vorsitzende dankte allen Vereins-mitgliedern und Sponsoren für die so wichtige Förderung der Einrich-tung und die Unterstützung des Vereinsvorstands. Sein Dank galt weiter der Leitung der Einrich-tung, deren Mitarbeitern sowie seinen Vorstandskollegen. Heim-leiter Stephan Berres bedankte sich bei den Mitgliedern des För-dervereins für das große materiel-le und ideelle Engagement.

Große Ehrung für sein unermüd-liches Engagement für das Gesund-heitswesen in Siegen-Wittgenstein: Fritz A. Autsch wurde Ende August mit dem päpstlichen Orden „Pro Ec-clesia et Pontifice“ (Für Kirche und Papst) ausgezeichnet. Die Verlei-hung des Ordens, gestiftet 1888 vom damaligen Papst Leo XIII., nahm Pfarrer Wolfgang Winkelmann wäh-rend einer Feierstunde vor. Die Grü-ße des St. Marien-Krankenhauses, das Fritz A. Autsch über zwei Jahr-zehnte als Verwaltungsratsvorsit-zender prägte, überbrachten des-sen beiden Geschäftsführer Hans-J. Winkelmann und Christoph Rzisnik.

>>> Päpstlicher Orden für Fritz Autsch

Die Verdienstmedaille „Pro Ecclesia et Pontifice“ ist der höchste Orden, den der Vatikan an Laien vergibt. „Eine ganz seltene Ehrung“, sagt Pfarrer Wolfgang Winkelmann zu dieser päpstlichen Entscheidung im fernen Rom. Damit werde das eh-renamtliche Engagement von Fritz A. Autsch gewürdigt, „das mit ei-ner tiefen Religiosität, einer inne-ren Loyalität und einer profunden Sachkenntnis verbunden und weit über unsere Gemeinde hinaus spür-bar ist“. Vor diesem Hintergrund sei es auch nicht verwunderlich, dass Fritz A. Autsch, der bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeich-

>>> Blick ins Herz

Anfang September begrüßte ein überdimensionales Herz die Be-sucher des Siegener „Konsumtem-pels“ SiegCarré. Im Foyer der Passage machte das St. Marien-Krankenhaus auf die Gefahren einer Herzschwäche aufmerksam. Im ersten Obergeschoss war zu-dem eine Ausstellung zum Thema aufgebaut. Gezählt wurden an diesem Tag mehrere tausend Besucher.

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>>> Päpstlicher Orden für Fritz Autsch

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>>> Grenze verschoben

Die meisten Aorteneingriffe werden heute im St. Marien-Krankenhaus minimal-invasiv bzw. endovasku-lär durchgeführt. Für Patienten bedeutet dies ein kurzer Kranken-hausaufenthalt, eine geringe Kom-plikationsraten und eine schnelle Rekonvaleszenz. Mittlerweile kön-nen auch frühere „Grenzbereiche“ in spezialisierten Kliniken wie in Siegen gut behandelt werden. Ein beson-derer Problembereich waren dabei bisher Patienten, bei denen sich die Aussackung der Aorta bis in die Be-ckenarterien erstreckt. Seit August werden in Siegen Seitenaststents eingesetzt. Diese neue Technik er-möglicht es, auch solche schwierigen Fälle in minimal-invasiver Technik mit der gewohnten Sicherheit und Qualität durchzuführen. Durch eine Arterie wird dabei diese Stütze einge-führt und unter Röntgenkontrolle in den Bauch bis zum Aneurysma vor-gebracht. Hier öffnet sich der Stent, stabilisiert die Ader und bewahrt die Blutversorgung der Beckenorgane. Der neue Stent wird in dieser Regi-on bislang nur bei uns eingesetzt“, erklärt PD Dr. Christian Hohl. Der Radiologe hat dieses neue Verfahren gemeinsam mit Gefäßchirurg Dr. Ro-nald Friedberg in Siegen etabliert.

Die junge Frau wirkt alt. Sie weiß, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben hat. Ihr Brustkrebs ist aus-therapiert, das Krankenhaus hat sie nach Hause geschickt. Zerbrechlich sieht sie aus, einen Schal um die Schultern, die Hände im Schoß gefal-tet. Auf einem Tischchen steht eine Schüssel mit Keksen, auf dem TV-Bildschirm läuft eine Telenovela. Im Hintergrund rauscht die Spülmaschi-ne. Einmal in der Woche bekommt sie Besuch. Die ehrenamtliche Mit-arbeiterin der Ambulanten ökume-

nischen Hospizhilfe Siegen tritt in das Zimmer. Sie nimmt die Frau ver-traut an den Händen, spricht sie an. Mit ihr kann sie über ihr Leben aber auch über ihr Sterben sprechen. Die Frau trägt am Körper ein schwar-zes Kästchen, das Morphin in ihr Blut pumpt, gegen die Schmerzen. Gemeinsam gehen sie in den Gar-ten. „Ich würde gerne noch einmal sehen, wenn der erste Schnee fällt.“ Drei Wochen später ist die Frau ge-storben. „Ganz ruhig“, berichtet die ehrenamtliche Mitarbeiterin.

So oder ähnlich verbringen viele Pati-enten die letzte Lebensphase. Durch das dichte Netz aus Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizbegleitung hat sich für viele Patienten die Ver-sorgungssituation deutlich verbes-sert, obgleich ein hoher Förderungs-bedarf besteht. Denn nicht immer sind die Bedin-gungen ideal. Die Katholische Sozi-alstiftung analysiert aktuell, welche weiteren Lücken in diesem Bereich geschlossen werden müssen.

>>> Hygiene ist zwingend

net wurde, in der Gemeinde und bei Verantwortlichen im Gesundheits-wesen der Region hohe Anerken-nung und Respekt entgegengebracht würden. „Aufgrund seiner persön-lichen Integrität und seines hohen ehrenamtlichen Einsatzes, der von einem festen Glauben getragen ist“, so Pfarrer Winkelmann.Fritz A. Autsch dankte nach der Verleihung des Ordens für diese be-sondere Ehre und blickte auf über 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zurück. Sein besonderer Dank galt seiner Familie, die ihm den für diese Aufgabe notwenigen Freiraum gege-ben habe.

>>> Hilfe für die letzten Stunden

Anlässlich des Weltanästhesie-tages organisiert die Klinik für Anästhesiologie die Veranstaltung „Hygiene in der Intensivmedizin“. Referentin ist Frau PD Dr. med. Simone Scheithauer, Kranken-haushygiene und Infektologie der Universitätsklinik Aachen. Die Veranstaltung findet am 16. Okto-ber um 18.00 Uhr im Hörsaal des St. Marien-Krankenhauses Siegen statt. Eine Zertifizierung der Ver-anstaltung ist beantragt.

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Fritz A. Autsch (mitte) mit Gratulanten

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Ende Juni wurde vor geladenen Gästen aus Gesellschaft und Gesundheitswesen auf dem Ge-

lände der ehemaligen Albertus-Mag-nus-Schule in Siegen der Grundstein für den Neubau des Ambulanten Zentrums am St. Marien-Kranken-haus Siegen gelegt. Der Verwal-tungsratsvorsitzende des St. Marien-Krankenhauses Siegen, Bruno Sting, Pfarrer Wolfgang Winkelmann sowie der Stadtbaurat der Stadt Siegen, Michael Stojan, und der Leiter der

Wirtschaftsförderung, Gerald Kühn, versenkten gemeinsam mit den Ge-schäftsführern Hans-Jürgen Winkel-mann und Christoph Rzisnik, beide St. Marien-Krankenhaus Siegen, den Grundstein in ein vorbereitetes Mau-erstück auf dem Gelände der Bau-grube an der Sandstraße. Verwal-tungsratsvorsitzender Bruno Sting begrüßte die Anwesenden und leitete in den feierlichen Akt der Grund-steinlegung ein. Grußworte sprachen dann Geschäftsführer Hans-Jürgen

Winkelmann, Stadtbaurat Michael Stojan und Bauunternehmer Fried-rich Runkel.

Größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte

„Heute ist ein großer Tag für uns. Groß, weil ein langgehegter Wunsch zur Ergänzung unseres Versorgungs-angebotes realisiert werden kann. Groß, weil wir nach vielen Gesprä-chen und Vorplanungen die Möglich-keit bekommen haben, ganz in der Nähe unseres Krankenhauses etwas Neues zu schaffen. Und groß auch deswegen, weil wir heute den Start-punkt setzen für das größte Einzel-bauvorhaben in der Geschichte un-seres Unternehmens“, hieß es in der Ansprache von Hans-Jürgen Winkel-mann. „Ich freue mich deshalb im Namen aller Verantwortlichen des St. Marien-Krankenhauses, dass wir heute gemeinsam den Grundstein le-gen für ein ambulantes Versorgungs-

Grundstein für Ambulantes ZentrumGrößte Einzelbaumaßnahme der Krankenhausgeschichte startet durch

Perspektive8

Ambulantes Zentrum Albertus Magnus Zur Namensgebung führte Geschäfts- führer Hans-Jürgen Winkelmann aus: „Wir wollen diesen Ort, der seit vielen Jahrzehnten dem Bischof und Universalgelehrten Albertus Magnus gewidmet war weiterleben lassen.“ Im gewählten Namen „Ambulantes Zentrum Albertus Magnus“ käme dies zum Ausdruck. „So wollen wir die katholische Trägerschaft des Betreibers unseres zukünf-tigen ambulanten Zentrums nach außen darstellen.“ Ein Mosaik, das vor-her den Eingangsbereich der für das Zentrum abgerissenen Schule prägte, wird an den Namenspatron erinnern.

WARUM ALBERTUS MAGNUS?

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Ausstattung wie ein „offeneren“ Magnetresonanz-Tomograph geben. Dieses Hightech-Gerät nimmt den Menschen das beklemmende Gefühl, in eine Röhre geschoben zu wer-den und erlaubt es beispielsweise Mutter und Kind ohne Strahlenbe-lastung gemeinsam die Diagnostik zu durchlaufen. Es entsteht ferner ein ambulanter Operationsbereich mit zwei Sälen und einem Eingriffs-raum. Ein Teil des GSS Therapiezen-trums sowie eine Apotheke beziehen ebenfalls Räume auf dem Albertus Magnus Komplex. Die Außenanlage wird ein offener Garten sein, eine

zentrum, was es in dieser Form in unserer Region noch nicht gegeben hat.“ Ambulante Versorgung sei ein immer wichtiger werdender Bau-stein in der Versorgungskette eines Gesundheitsversorgers, betonte der Geschäftsführer. Patienten erwar-teten, dass ihre medizinische Versor-gung ganzheitlich verstanden wird, dass Versorgung nicht über viele Sek-torengrenzen hinweg selbstständig organisiert werden muss, sondern einfach funktioniert.Im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus werden auf drei Etagen Arztpraxen unterschiedlicher medi-zinischer Fachrichtungen unterge-bracht. Deren Kombination orientiert sich dabei an den Schwerpunkten des St. Marien-Krankenhauses: „Unser neues Ambulantes Zentrum Alber-tus Magnus wird fast ausschließlich ambulante Versorgung in Disziplinen anbieten, die wir auch in der statio-nären Versorgung im Krankenhaus vorhalten. Hiermit schaffen wir es, unseren Patienten in allen Stufen der Versorgung Angebote zu machen, ja sogar die Versorgung von A bis Z zu organisieren“, so Hans-Jürgen Win-kelmann.

Zeitkapsel eingemauert

Dabei wird es auch eine appara-tiv hochwertige medizintechnische

Perspektive

städtebauliche Oase für die Nach-barschaft. Unterstrichen wird dies durch die zurückgenommene Wucht des neuen Baukörpers, der gerade 1/3 der zuvor fast vollständig mit Be-ton und Asphalt versiegelten 6.000 Quadratmeter Fläche ausmachen wird. Schließlich rundet ein gastro-nomisches Angebot die Gesamtkom-position des Ambulanten Zentrums Albertus Magnus ab.Neben der Urkunde, Bauplänen und Kreuz wurden Erinnerungsstücke an die Historie des Krankenhauses wie die Gründungsaktie aus dem Jahr 1858 und die aktuelle Ausgabe des Klinikmagazins in die Zeitkapsel eingelegt. Nach dem feierlichen Akt der Grundsteinlegung sprach Pfarrer Wolfgang Winkelmann einen Segen für den Neubau.Mitte April 2013 waren dann die Vor-arbeiten zur Erstellung der Baugrube abgeschlossen – etwa 100 Lastkraft-wagen steuerten zuvor täglich den Bauplatz an und verließen ihn voll beladen mit Erdreich. Nachdem die Baugenehmigung vorlag, konnte zu-nächst die Bodenplatte gegossen und mit den Arbeiten für die Tiefgarage begonnen werden. Es ist nun ge-plant, die Bauarbeiten voranzutrei-ben und das ambulante medizinische Zentrum im Sommer 2014 fertig zu stellen.

Polier mauert Zeitkapsel ein

Hans-J. Winkelmann hebt die Bedeutung des Bauprojektes hervor

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Es ist heiß und stickig, die Sonne brennt unbarmherzig auf uns herab. Immer wieder wischen

wir uns verstohlen Schweißperlen von der Stirn. Doch der Blick aus dem Autofenster macht die Hitze und die Müdigkeit wieder wett und wir realisieren, dass wir nun end-lich in Afrika angekommen sind. Christine Stalp berichtet von ihren

ersten Eindrücken beim Einsatz im Baptist Medical Centre, einem afri-kanischen Missionskrankenhaus, in der verarmten Nordregion Ghanas. Gemeinsam mit Marie-Luise Hees und Theresa Kaiser arbeitete sie vier Wochen in diesem afrikanischen Land. In der Nordregion, wo sich die Klinik befindet, ist die medizinische Versorgung besonders schlecht.

Armut macht krank

Die Landschaft ist kahl und ver-brannt, die Luft trocken und stau-big. Was den Schülerinnen der Krankenpflegeschule im St. Marien-Krankenhaus Siegen sofort auffällt, sind die Menschen und ihr Lachen, das ihre strahlend weißen Zähne entblößt. „Auf unserer Reise sehen wir viel Lachen, von Menschen al-ler Altersklassen, die uns dadurch willkommen heißen und uns das Gefühl der Wertschätzung entgegen-bringen“, berichtet Christine Stalp. Bunt gekleidete Frauen lachten miteinander, während sie schwere Bündel auf ihrem Kopf trugen oder das Essen für die Familie am Feuer in großen Töpfen kochten. Kinder lachten, winkten ihnen zu und rann-ten hinter ihrem Auto her. Die Schü-lerinnen der Krankenpflegeschule waren erstaunt und dankbar über so viel Freundlichkeit und Gastfreund-schaft. „Wir durften einen Einblick

Ein Lächeln als DankeschönDrei Schülerinnen arbeiteten in Ghana

Schwerpunkt10

Ghana ist ein Staat in Westafrika, der an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo sowie im Süden an den Golf von Guinea (Atlantischer Ozean) grenzt. Seine Fläche ist fast so groß wie die des Vereinigten Königreichs.Die Bevölkerung Ghanas wuchs rasant an und hat sich innerhalb der letzten 25 Jahre auf 25 Millionen fast verdoppelt. Mit dem Namen Ghana sollte historisch eine Verbindung mit „Ghana“, dem ersten namentlich nachweisbaren Großreich in Westafrika, hergestellt werden. Weltwirt-schaftlich bedeutend ist Ghana aufgrund seines Rohstoffreichtums. Gold, das der ehemaligen Kolonie auch den Namen „Goldküste“ gab, ist Ghanas wichtigstes Exportgut. Etwa ein Drittel der Exporterlöse und 93 Prozent der Produktion des Bergbausektors hängen mit der Förderung von Gold zusammen.

GHANA

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in die afrikanische Kultur, das Ge-sundheitssystem und den Kranken-hausalltag bekommen.“Während der Arbeit im Krankenhaus wurden die Schülerinnen schnell mit den häufigsten Erkrankungen in Ghana konfrontiert: Malaria, Chole-ra, Tuberkulose, verschiedene Arten von Hernien, Hämorrhagien nach Schlangenbissen, Malnutrition, Ver-brennungen und Wurmbefall. Ursa-chen hierfür liegen im Klima, den Hygienebedingungen und in der Ar-mut des Landes.

Das Baptist Medical Centre hat 123 Betten, die sich auf 6 Stationen verteilen. Dazu gehören Innere, Chirurgie, Geburtshilfe mit Kreiß-saal, Kinder und Isolierstation. Die diagnostischen Möglichkeiten sind sehr begrenzt: Labortechnisch kön-nen nur Blutzucker, kleines Blutbild, Urinstatus, HIV-Test, Sputum auf säurefeste Stäbchen bei Tuberku-lose, „Dicker Tropfen“ bei Malaria, Stuhl auf Parasiten und Wurmbefall und der „20-Minutes-Whole-Blood-Clotting“-Test bei Schlangenbissen durchgeführt werden. Ein uraltes Sonographie- und ein noch älteres Röntgengerät sind zwar vorhanden, jedoch ist die Qualität der Bilder diagnostisch unzureichend. Ärzte müssen sich auf Anamnese, Palpa-

tion, Auskultation und Perkussion beschränken.

Therapie gut organisiert

„Die Probleme des Krankenhauses sind vielschichtig“, berichten die Schülerinnen: Ein sehr großes Pro-blem ist die Verständigung mit den Patienten. Ghana ist ein Land mit mehr als 50 verschiedenen Spra-chen. Oftmals spricht das Pflegeper-sonal mehr als drei Sprachen und dennoch kommt es sehr oft vor, dass gerade kein Übersetzer gefunden werden kann. Das mache die Be-handlung der Patienten sehr schwie-rig. Die medikamentöse Therapie ist im Prinzip gut organisiert, da die Klinik-Apotheke zwar eine sehr be-

Christine Stalp, Marie-Luise Hees und Theresa Kaiser möchten ihre Erfahrungen weitergeben und hatten hierzu zu einer Bilderpräsentation ihrer Erfahrungen und Erlebnisse im Juli eingeladen. Damit verbunden wurde eine Spendenaktion für die George-Faile-Foundation – das Baptist Medical Centre wurde 1958 vom Namensgeber der Stiftung gegründet – gestartet, die mittellosen Patienten eine Krankenbehandlung finanziert. Die christliche Stiftung bringt ihren Auftrag klar zum Ausdruck: „The George Faile Foundation has a strong commitment to make a difference in the lives of the people of Northern Ghana. [...], we believe that our service earns hearing for the transforming gospel of Jesus Christ.“ Die Aktion brachte 576 Euro ein, die unbürokratisch und unmittelbar der Stiftung zugute kommen wird.

grenzte Medikamentenauswahl auf-weist, die Patienten aber noch sehr gut auf einfache Antibiotika und andere Medikamente ansprechen. Eine chirurgische Therapie ist dem-gegenüber nur in geringem Maße möglich, da es nur ein sehr altes Narkosegerät gibt und die Patienten nur mit Sedativa nach empirischen Werten narkotisiert werden können. Dass die Ärzte trotzdem mehrstün-dige Operationen durchführen, ist beachtlich. Es sterben jedoch sehr viele Patienten und jeden Tag gibt es eine Familie, die ein totes Kind zu beklagen hat.

Schwerpunkt

SPENDENAKTION

Gemeinsam für die Menschen

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Seit Jahren schon pflegten das St. Marien-Krankenhaus Sie-gen und der aus Daaden stam-

mende Radiologe Prof. Dr. Hans-Mar-tin Klein gute Kontakte. Zwischen dem Medizinischen Zentrum am Sie-gerlandflughafen, welches der jetzt 52-Jährige Anfang 2011 eröffnet hatte, und der Klinik gab es einen re-gen Austausch. Von Anfang an hatte das Krankenhaus hier einen Raum angemietet für onkologische Sprech-stunden.

Praxis übernommen

Und wie es im Leben passieren kann, wird irgendwann aus kollegialen Be-

ziehungen mehr. In dem Fall: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Krankenhauses hat die Praxis mit allen Geräten und Mitar-beitern übernommen. Zugleich wur-de die dortige Physiotherapie ins An-gebot der GSS Gesundheits-Service Siegen eingegliedert. Die Patienten kommen nach An-gaben von Klein aus dem gesamt-en Dreiländereck: vom südlichen Siegerland über das AK-Land und den Westerwald bis Hessen. „Diese Entscheidung ist aus freien Stücken getroffen worden, es gab keine wirt-schaftliche Notwendigkeit“, betonte der Radiologe. Und es sei auch eine Entscheidung für die Region, denn

die Versorgung bleibe – auch mit ihm als Person – langfristig gesichert.

Christian Hohl verstärkt Team

Die Praxis am Siegerland-Flughafen habe sehr gut zu den strategischen Überlegungen gepasst, das radi-ologische Angebot „im Süden“ zu erweitern, sagte Hans-Jürgen Win-kelmann. Insofern sei Burbach ein „idealer Standort“. So könne man künftig, vor allem auch nach Fer-tigstellung des neuen Ambulanten Zentrums in Siegen, eine ganz an-dere Struktur bei der Radiologie vorhalten. Durch die Zusammen- arbeit und die neue Konzeption hat

Perspektive12

Freundliche ÜbernahmePraxis von Prof. Hans-Martin Klein nun Teil des St. Marien-Krankenhauses

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den Arztsitz gebe, zum anderen sei zwingend eine inhaltliche Verknüp-fung mit dem stationären Angebot im Krankenhaus

erforderlich: „Wenn beides nicht der Fall ist, haben wir noch nie eine Pra-xis übernommen“, so Winkelmann

Darüber hinaus wolle man auch nichts in Siegen konzentrieren, son-dern setze verstärkt auf Filialpraxen, wie es auch bei Bittersohl praktiziert werde. Michael Wörster ergänzte, dass man weiterhin regelmäßig An-fragen von niedergelassenen Ärzten erhalte, grundsätzlich aber nur Facharztsitze übernehme.

Krankenhaus den zweiten nam-haften Mediziner aus dem Kreis Altenkirchen unter Vertrag genom-men. Schon vor geraumer Zeit hatte sich der Betzdorfer Kardiologe Dr. Axel Bittersohl dem MVZ angeschlos-sen. Das hat für ein gewisses Auf- sehen in der medizinischen Land-schaft gesorgt. Winkelmann konkre-tisierte die Strategie des St. Marien-Krankenhauses: Zum eine müsse sichergestellt sein, dass es eine lang-fristige personelle Perspektive für

Kein klassisches MusterErklärtes Ziel ist der Ausbau des radiologischen Ange-bots am Standort Burbach und eine bessere Auslastung durch die gemeinsame Nutzung. „Übernahme“ ist nach Meinung von Klein fast das falsche Wort, man müsse eher von einer Fusion sprechen. Nun war es das An-liegen des Mediziners, zu betonen, dass diese „Übernahme“ nicht nach dem klassischen Muster gelaufen ist. Soll heißen: Hier habe eben kein Arzt kurz von dem Ruhestand noch verzweifelt nach einem Käufer für seine Praxis gesucht. Dabei gab Klein selbst zu, dass der Bau des Medizi-nischen Zentrums, ohne jede Krankenhaus-An-bindung, durchaus eine „sportliche“ Entscheidung bzw. Investitionen gewesen sei. In der Tat gehören ein ultramoderner Computerto-mograph und ein MRT nicht gerade zu den „Schnäpp-chen“ im Bereich der medizinischen Grundausstat-tung.

Perspektive

es bereits einen perso-nellen Zuwachs geben. Der Privatdozent und Ra-diologe Dr. Christian Hohl ist neu im Team, er war zuvor als als Chefarzt im Klinikum Siegburg tätig und ist u.a. Mitglied im „European Board of interventional Radiologists“.

Langfristige Perspektive

Am weiteren Angebot des Medizi-nischen Zentrums ändert sich nichts: Das Spektrum reicht von Neurologie und Psychiatrie über Nuklear- und Ernährungsmedizin bis zum Fitness-studio. Mit Klein hat das St. Marien-

von links: Prof. Dr. med. Hans-Martin Klein, Hans-J. Winkelmann und Michael Wörster

„Die Versorgung bleibt langfristig gesichert.“

Prof. Dr. med. Hans-Martin Klein

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Ich wusste nicht, wie es richtig geht, aber ich habe einfach ge-drückt. So beschreibt Renate (59

Jahre) die Herzdruckmassage, mit der sie ihrem Mann nach einem plötzlichen Herzstillstand das Le-ben rettete. Deutschland braucht mehr Ersthelfer, denn die aktu-elle Bilanz ist alarmierend: Nur 15 Prozent der Bundesbürger helfen

im Ernstfall. Dabei kann Wieder-belebung so einfach sein: Prüfen, Rufen, Drücken sind drei leicht zu merkende Schritte bei einem Herz-stillstand. Sie stehen für Reaktion und Atmung checken, Notruf 112 wählen und die Herzdruckmassage sofort beginnen. So kann die Über-lebenschance verdoppelt bis ver-dreifacht werden.

Mit der „Woche der Wiederbe-lebung“ wollen Anästhesisten deutschlandweit das Selbstvertrau-en der Bürger in ihre eigenen Fä-higkeiten als Ersthelfer stärken – für mehr gerettete Leben. Die Klinik für Anästhesiologie im St. Marien-Kran-kenhaus Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. med. Werner Hering organisiert hierzu am Donnerstag, dem 19. September von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr eine große Informati-onsveranstaltung im Klinikfoyer.

Herzstillstand – jede Sekunde zählt!

Jeder kann in die Lage geraten. Der plötzliche Herztod ist mit schät-zungsweise bis zu 100.000 Fällen

Woche der WiederbelebungKlinik für Anästhesiologie sensibilisiert

Gesundheit14

Die Tätigkeitsbereich der Klinik von Prof. Dr. med. Werner Hering gliedert sich in folgende Schwerpunkte: Klinische Anästhesie, Transfusionsmedizin, operative Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin. Aufgrund ihrer besonderen Erfahrung in der Sicherung der Atmung und der Herz-Kreislauf-Funktion wirken Anästhesisten innerhalb des Kranken- hauses aber auch außerhalb regelmäßig als geschulte Notärzte in der Akutversorung von Patienten.

NOTFALLMEDIZIN

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ben zu retten: „Prüfen. Rufen. Drü-cken!“ lautet die Devise: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der europaweit gültigen Notrufnum-mer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutsch-land jährlich ca. 5.000 Menschen-leben gerettet werden.

pro Jahr eine der häufigsten To-desursachen in Deutschland. Ob-wohl jeder helfen könnte, tun es die wenigsten. Dabei ist es gerade bei einem Herzstillstand unerlässlich, schnell zu handeln: Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand wird das Gehirn nicht mehr genü-gend mit Sauerstoff versorgt – es treten unwiderrufliche Schäden auf. Mit einer einfachen Herzdruck-massage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit ent-scheidend erhöhen.

Leben retten ist einfach – jeder kann es!

Warum fehlt der Mut? „Oftmals sind viele Menschen im Ernstfall überfordert, weil sie zuerst an die stabile Seitenlage oder den Wechsel zwischen Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung denken. Dass eine Herzdruckmassage aus-reicht, wissen viele nicht.“, so die Organisatoren. „Man kann nichts falsch machen!“ Auch ohne Erst-helferkenntnisse ist es einfach, Le-

Gesundheit

Direkt handeln

Nach erster Hilfe kommt die professionelle Behandlung

Anzeige

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Schwerpunkt

Kultursensible PflegeEine Fachtagung möchte auf die besonderen Herausforderungen bei der

Pflege von Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam machen.

Andere verstehen

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Andere verstehen

„Die Einrichtungen und die Pflegenden müssen sich mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, wollen wir unserem christlichen Auftrag gerecht werden. Kul-tursensibilität in der Pflege bedeutet, eine pflegebedürf-tige Person entsprechend ihrer individuellen Werte, kulturellen und religiösen Prägungen und Bedürfnissen zu behandeln. Dies kommt Zuwanderern und Einheimi-schen gleichermaßen zu Gute“, so Thomas Griffig Vor-standsvorsitzender des Caritasverbandes.In Vorträgen und Workshops können sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über die theoretischen Grund-

lagen informieren und sich mit praktischen Fragestel-lungen auseinandersetzen. Die beiden Wissenschaft-ler Jan F. C. Gellermann und PD Dr. Thomas Meyer von der Universität Siegen

beschreiben die „Einwan-derungsgesellschaft Deutschland im Lichte sozialwissen-schaftlicher Befunde und Thesen“. Dr. Elke Olbermann vom Institut für Gerontologie an der Technischen Uni-versität Dortmund referiert über die Lebenslagen älterer Migrantinnen und Migranten und die Herausforderungen für die Kultursensible Pflege. Nach der grundlagenorien-tierten Einführung beschreibt Prof. Dr. Winfried Gass-mann, Chefarzt der Hämato-Onkologie am St. Marien-Krankenhaus Siegen seine Alltagserfahrungen. In fünf verschiedenen Workshops können die Teilnehmer sich praktisch mit den Fragestellungen wie der Pflege von muslimischen Patienten, der Schmerztherapie, des geist-lichen Beistands, der Ernährung und der Demenz ausein-andersetzen. „Wir freuen uns, dass wir für das wichtige Thema hochkarätige Referenten gewinnen konnten“, freut sich Petra Gahr, Fortbildungskoordinatorin des St. Marien-Krankenhauses Siegen.

Deutschland entwickelt sich immer mehr zum Ein-wanderungsland: 2012 kamen mehr als eine Mil-lion Zuwanderer – so viel wie seit 1995 nicht mehr.

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen veranstaltet in Koo-peration mit dem Caritasverband Siegen-Wittgenstein am 6. November im St. Marien-Krankenhaus Siegen (Neuer Hörsaal, 5. Obergeschoss) eine Fachtagung für Pflegende und Interessierte zum Thema „Gesellschaft wird bunter – Fachtagung für Kultursensible Pflege“. Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen mit Migrati-onshintergrund wird in den nächsten Jahren stetig anstei-gen. Migranten der ersten Generation, Spätaussied-ler und Flüchtlinge sind auf die Unterstützung durch die caritativen Dienste angewiesen. Dies stellt die Einrichtungen und die darin handelnden Personen vor neue Herausforderungen, da oftmals ein Unverständnis für die fremde Kultur vorliegt – und zwar beiderseits. Einen Patienten oder Bewohner unter Be-rücksichtigung seines kulturellen Hintergrundes zu pfle-gen, erfordet ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und Toleranz gegenüber dem Unbekannten oder dem Neuen. Liegen diese Voraussetzungen nicht vor und zeigt der Pfle-gende kein Interesse an der Berücksichtigung der Wün-sche und Bedürfnisse des Patienten oder Bewohners, ent-stehen schnell Missverständnisse, welche den Prozess der Genesung, die Pflege an sich oder den Aufenthalt nach-haltig behindern. Mirganten verstehen dies dann oftmals als Diskriminierung. Ein zentrales Thema ist hierbei die Patientenorientierte Pflege. Fehlende Rücksichtnahme auf kulturelle und religiöse Unterschiede ist keine Frage mangelnder Integration, sondern Ausdruck einer Pflege, die sich vom Menschen und der Menschlichkeit entfernt.

Schwerpunkt

Kultursensible Pflege bedeutet, individuelle Werte, kulturelle sowie religiöse Prägungen

und Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist

Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.

(Röm 14,17)

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Von einander lernenIm Interview berichtet Nathaniel Awuni über seine Erfahrungen im

St. Marien-Krankenhaus und gibt persönliche Einblicke über die Unterschiede in der

Krankenpflege zwishen Ghana und Deutschland.

In den Sommermonaten hospitierte Nathaniel Awuni vom Baptist Me-dical Centre Ghana – siehe Bericht

in der aktuellen Ausgabe – auf der Intensivstation des St. Marien-Kran-kenhauses Siegen. Die Redaktion von MARIEN konkret bat Herrn Awuni zum Interview und befragte ihn zu seinen Erfahrungen.

MARIEN konkret: Sehr geehrter Herr Awuni, Sie hospitieren auf der Intensivstation des St. Marien-Kran-kenhauses. Uns interessiert, wie Sie die Arbeit mit den Patienten wahr-nehmen. Gibt es da Unterschiede zwischen Ghana und Deutschland beispielsweise bei der Ausprägung des Vertrauensverhältnisses zwi-schen Patient und medizinisch-pfle-gerischem Personal?

Nathaniel Awuni: Ich finde, dass die Krankenpflegerinnen und -pfleger hier eine sehr gute Arbeit leisten und gut auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen. Dies gilt insbesondere für die Intensivstation. Die Unterschiede

zwischen meiner Klinik und dem St. Marien-Krankenhaus Siegen beim Aufbau des Vertrauensverhältnisses besteht insbesondere in der Kommu-nikation. Anders als hier, erschweren unterschiedliche Dialekte und Spra-chen die Verständigung. Vertrauen entsteht in unserem Krankenhaus insbesondere durch den intensiven Patientenkontakt. Den größten Teil unserer Arbeitszeit setzen wir für die Krankenpflege ein.

MARIEN konkret: In Deutschland wird nicht selten von „Gott in Weiß“ gesprochen, wenn die Stellung des Arztes im Arzt-Patienten-Verhältnis skizziert wird.

Nathaniel Awuni: Die „Allmacht“ hat-te ich nicht erwartet und war über-rascht, dass sie tatsächlich vorhan-den ist.

MARIEN konkret: Das Krankenhaus in Deutschland ist stark geprägt durch drei Hierarchien: Ärzte, Pfle-gende und Verwaltungsangestellte. Wie verhält es sich bei Ihrem Kran-kenhaus? Wie gestaltet sich die Zu-sammenarbeit zwischen den Berufs-gruppen?

Nathaniel Awuni: Hinsichtlich der Hierarchie ist es bei uns ganz ähn-lich. Nur ist die Zusammenarbeit noch schlechter zwischen den einzel-nen Berufsgruppen ausgeprägt. Die Ärzte glauben, dass ohne sie nichts geht und verhalten sich auch so. Die Pflegenden fühlen sich daher oft ver-

Schwerpunkt

Nathaniel Awuni

Erfahrungen weitergeben Nathaniel Awuni mit Team der Intensivstation

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nachlässigt und das, obwohl sie die Betreuung im Wesentlichen tragen. Von den Verwaltungsangestellten [er schmunzelt] reden wir am besten erst gar nicht

MARIEN konkret: Das St. Marien-Krankenhaus Siegen ist ein christ-liches Krankenhaus. Können Sie uns etwas über die Wurzeln Ihrer Klinik erzählen?

Nathaniel Awuni: Ja, dan-ke. Ähnlich wie das St. Marien-Krankenhaus ist das Baptist Medical Centre Nalerigu ein christliches Krankenhaus. Es gehört zu der Or-ganisation „Christian Health Associ-ation of Ghana“, untersteht aber dem Gesundheitsministerium. Es wurde 1958 von einem amerikanischen Missionar George Faile mit dem alleinigen Ziel gegründet, der Ver-kündigung des Evangeliums durch

Schwerpunkt

den Krankendienst zu dienen. Noch heute sendet die nach ihm benannte Stiftung ehrenamtliche Ärzte, die un-serem Krankenhaus helfen.

MARIEN konkret: Wenn Sie an Ihre persönliche Entscheidung denken, den Beruf in einer Klinik auszuüben. Was war der Impulsgeber?

Nathaniel Awuni: Meine persönliche Entscheidung, im Krankenhaus zu arbeiten, wurde teilweise von einem älteren Cousin beeinflusst. Als ich jung war und wann immer ich ihn besuchte, bewunderte ich die leiden-schaftliche Sorgfalt, mit der er sich den Patienten widmete. Auch als Stu-

dent entdeckte ich jeden Tag mehr die eigene Berufung für diesen Beruf. Und natürlich war es auch eine Mög-lichkeit, Geld zu verdienen. MARIEN konkret: Wenn Sie an die Länder Ghana und Deutschland den-ken. Was können wir voneinander lernen?

Nathaniel Awuni: Ich persönlich denke, dass wir von Deutschland Or-ganisation, Pünktlich-keit, Disziplin und Enga-gement lernen können. Gastfreundlichkeit, offene

Kommunikation und Kreativität so-wie Handling knapper Ressourcen sind Dinge, die Deutschland von uns lernen kann.

MARIEN konkret: Herr Awuni, wir danken Ihnen sehr für Ihre Ausfüh-rungen.

Missionsklinik

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Jeden Tag entdeckte ich mehr die eigene Berufung für diesen Beruf.

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Innovation

In Deutschland steigt seit Jahren die Zahl der Herzpatienten, die vom Kardiologen eine Gefäßstü-

tze implantiert bekommen, einen sogenannten Stent. Jährlich über 4.000 Eingriffe verzeichnet das St. Marien-Krankenhaus Siegen als vom Land Nordrhein-Westfalen bestimm- ter Schwerpunktversorger der Re-gion. Die metallenen Gittergerüste von 8 bis 38 Millimeter Länge und einem Durchmesser von bis zu 5 Millimetern gelten als schnelle scho-nende Therapie, um Engstellen der Herzkranzgefäße zu erweitern. Al-lerdings verbleibt der Fremdkörper dann für den Rest des Lebens, was gerade bei jungen Patienten nicht unproblematisch ist. Ein neuer, sich selbst auflösender Stent beseitigt jetzt diesen Nachteile.

Kein Metall bleibt zurück

Bislang behält ein Patient den einmal eingesetzten Stent ein Leben lang. Damit bleibt der Fremdkörper mit seiner Metalllegierung im Körper. Doch nicht immer wachsen Stents wie vorgesehen in die Gefäßwand ein und es kann zur Wiederveren-gung des Gefäßes kommen. Gefähr-lich wird es, wenn sich durch den Kontakt des Blutes mit dem Stent ein Blutgerinnsel bildet und das Ge-rinnsel zum Herzinfarkt führt. Des-halb muss der Patient sehr lange zur Vorbeugung antithrombotische Me-dikamente wie Aspirin nehmen. So-genannte bioresorbierbaren Stents umgehen diese Probleme.„Es verbleibt kein Metall im Gefäß. Die resorbierbaren Stents sind nach

zwei Jahren nicht mehr im Gefäß nachweisbar“, sagt Prof. Dr. med. Michael Buerke, Chefarzt der Medi-zinischen Klinik II – Kardiologie, An-giologie und Internistische Intensiv-medizin im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Seine Klinik hat jetzt die Zulassung für dieses neue Verfahren erhalten.Die Innovation hinter den neuar-tigen Gefäßstützen: Sie sollen die Gefäßwand nur solange stabilisie-ren, bis die Verletzungen durch die Ballonaufdehnung verheilt sind und das Gefäß wieder seine Funktion er-füllen kann. Möglich macht dies ein spezielles Gerüst aus Milchsäure-Kristallen, das bis zu sechs Monate stabil bleibt und danach zu Wasser und Kohlendioxid zerfällt. Eine spe-zielle medikamentöse Beschichtung

Selbstauflösender Bio-StentNeues Verfahren in der Kardiologie

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21Innovation 21

verhindert eine Gewebewucherung und Wiederverengung des Gefäßes. Resorbierbare Gefäßstützen dieser Art sind erst seit einem halben Jahr überhaupt in Deutschland erhält-lich.

Keine Gefahr

Allerdings sind diese Stents zurzeit nicht für alle Läsionen geeignet, erklärt Prof. Buerke: „Aufgrund ih-rer fehlenden Steifigkeit sollten sie nicht in stark verkalkte Gefäße oder Gefäßen mit starken Kurven einge-bracht werden.“ Der Siegener Kar-diologe empfiehlt den neuartigen Stent daher vor allem jüngeren Pati-enten mit Problem-Gefäß.„Normalerweise sind wir durch-aus kritisch im Umgang mit Neue-

rungen“, sagt Prof. Buerke. „Hier bin ich mir sehr sicher, dass es sich um eine echte Innovation handelt. Wenn nämlich ein Stent nicht mehr da ist, dann kann auch kein Risiko mehr von ihm ausgehen. Auch be-steht dann noch die Möglichkeit, später einen Bypass auf dieses Ge-fäß zu setzen“ Gleichzeitig beruhigt der Chefarzt die Patienten, die be-reits einen konservativen Stent in seiner Klinik erhalten haben: „Bei den beschichteten Stahl-Stents tre-ten eine Wiederverengung und Blut-gerinnsel nur noch sehr selten auf.“ Auch werde es immer Patienten ge-ben, die einen herkömmlichen Stent benötigen.

Setzt auf Innovationen: Prof. Buerke

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Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Sieben Millionen Menschen sind be-

troffen. Sie brauchen fachübergrei-fende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um eine qualitativ hochwertige Versor-gung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Einrichtungen, die hohe

definierte Anforderungen erfüllen. Die Medizinische Klinik I des St. Ma-rien-Krankenhauses Siegen hat jetzt als einzige Klinik der Region von der DDG das Zertifikat einer Diabetes-Behandlungsinstitution erhalten. Die Anforderungen hierfür sind hoch: Neben speziellen Qualifikati-onen für Ärzte und Diabetesberater-innen sind ausgeprägte Kooperati-

onen zu weiteren Fachdisziplinen wie Nieren- und Augenheilkunde, Kardiologie und Gefäßchirurgie vorzuweisen. Aber auch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte zur Wundversorgung und eine enge Zusammenarbeit zu Pflegediensten und Orthopädietechnikern sind not-wendig, um eine vernetzte, interdis-ziplinäre Betreuung der Patienten mit „Zucker“ gemäß den Richtlinien der DDG sicherzustellen.„Die Betreuung der Diabetiker und der bei ihm aufgetretenen Folge-schäden wie Komplikationen im Herz-Kreislauf-System oder der Di-abetische Fuß erfordert ein interdis-ziplinäres Vorgehen“, so Oberarzt Dr. Philipp Kneppe. „Die moderne Infrastruktur im St. Marien-Kran-

Volkskrankheit Nr. 1 begegnenInterdisziplinäre Betreuung von Menschen mit Diabetes

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Die Medizinische Klinik I deckt das gesamte Spektrum der allgemeinen Inneren Medizin ab. Dabei bestehen Schwerpunkte auf den Gebieten Gastro- enterologie einschließlich gastroenterologischer Onkologie, Diabetologie, Hepatologie, Pneumologie, Infektionserkrankungen und Endokrinologie. Anfang 2010 wurde die Zentral-Endoskopie im St. Marien-Krankenhaus Siegen fertig gestellt. Sie ist das Herzstück der Klinik und integraler Bestandteil des von ihr koordinierten Darmzentrums Siegerland.

MEDIZINISCHE KLINIK I

Gesundheit

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In den Leitlinien von Fachgesell-schaften wie der DDG sind wissen-schaftlich fundiert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehalten. Aus diesen Leitlinien hat die DDG auch die Richtlinien für die Zertifizierung der spezialisier-ten Einrichtungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 abgeleitet.

Anerkennung für das Team

Seit 2005 vergibt die DDG die Zerti-fizierung für Diabetes-Behandlungs-einrichtungen. Erhält eine Einrich-tung ein Zertifikat der DDG können Patienten sicher sein, dass sie in dieser Klinik leitliniengerecht be-handelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Ärzten, Pflegenden und Krankenhäusern.

Dr. Kneppe erläutert: „Die Zertifizie-rung der DDG zeigt den Patienten, dass unsere Behandlung in allen Bereichen – Therapie, Beratung und Schulung – den heutigen wissen-schaftlichen Erkenntnissen ent-sprechen. Das bringt den Patienten Sicherheit und ist für unser Team zugleich eine Anerkennung für die täglich zu leistende Arbeit.“

kenhaus und die gute, fachübergrei-fende Zusammenarbeit ermöglichen eine umfassende Behandlung.“ Da-bei sehe man das Angebot der Kli-nik als komplementäre Leistung zur bestehenden ambulante Versorgung durch Hausärzte und diabetolo-gische Schwerpunktpraxen.

Folgeerkrankungen vermeiden

Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt in Deutschland rasant. „Diese Erkran-kung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbe-handelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen“, so der Diabetes-Experte im St. Mari-en-Krankenhaus Siegen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Herzinfarkt, Nierenleiden, Am-putationen oder Erblindungen kom-men. „Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeer-krankungen vermeiden“, ergänzt Dr. med. Heinrich Franz, Chefarzt der Medizinischen Klinik I.

Gesundheit

Optimale Wundversorgung in der Klinik

Problemzone Fuß

Freuen sich über die Auszeichnung:Dr. Heinrich Franz, Brigitte Dehnert, Elke Schimpchen und Dr. Philipp Kneppe

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Ein akuter Herzinfarkt ist ein le-bensbedrohlicher Notfall. Um den Schaden am Herzmuskel

gering zu halten und das Überle-ben des Patienten zu sichern, ist eine schnellstmögliche Behandlung notwendig. Da jede Minute zählt, setzt die Kardiologie im St. Marien-Krankenhaus Siegen weiter auf Mo-dernisierung und ersetzt den letzten seiner drei Herzkathetermessplätze. Diese Investition in moderne Me-dizintechnik ist vor allem eine Ver-besserung der Notfallversorgung für Herzpatienten im Dreiländereck von

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen und unterstreicht die überregionale Bedeutung der Kardiologie im St. Marien-Kranken-haus Siegen.

Kardiologisches Zentrum

„Die Anschaffung eines neuen Herz-katheter-Labors vollzieht sich inner-halb umfangreicher Investitionen in der Medizinischen Klinik II, zu der die Kardiologie gehört. Mit Investi-tionen im siebenstelligen Bereich wird die medizinische Infrastruktur

der größten Kardiologie im Dreilän-dereck von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen ‚zu-kunftsfest‘ gestaltet“, sagt Hans-Jür-gen Winkelmann, Geschäftsführer des St. Marien-Krankenhauses Sie-gen. „Mit über 6.000 Patienten und drei modernen Herzkatheter-Labo-ren gehört die Medizinische Klinik II im St. Marien-Krankenhaus Siegen zu den größten kardiologischen Zen-tren in Nordrhein-Westfalen.“Über 3.500 invasive Untersuchungen des Herz-Kreislaufsystems werden jährlich durchgeführt. „Mit unserer modernen Infrastruktur können wir lebensbedrohlich erkrankten Herz-patienten sofort und unverzüglich helfen“, sagt Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Buerke. Rund um die Uhr stehen diese ständig bereit, um Pa-tienten mit akutem Herzinfarkt nach dem heutigen Stand der Medizin zu behandeln. Alle modernen Kathe-terverfahren einschließlich der Im-plantation von beschichteten und

Kardiologie zukunftsfestNeuer Messplatz sichert Versorgung in der Region

Das Herz der Kardiologie Zentrale Bedeutung haben die drei Herzkatheter- Labors mit modernster Ausstattung und digitaler Bildverarbeitung. Hier werden jährlich über 3.000 invasive Untersuchungen des Herz-Kreis-laufsystems durchgeführt. Rund um die Uhr steht ein Messplatz ständig bereit, um Patienten mit akutem Herzinfarkt nach dem heutigen Stand der Möglichkeiten zu behandeln.

Perspektive24

GENAU HINGESCHAUT

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resorbierbaren Stents – sog. Bio-Stents – (Gefäßstützen) würden an-gewendet.„Diagnostik und Therapie von Herz-erkrankungen sind heute ohne die Möglichkeiten eines Herzkatheter-Labors unvorstellbar. In Notfällen, besonders beim akuten Herzinfarkt, ist die schnelle Versorgung der be-troffenen Patienten von eminenter Bedeutung, da jede Minute für die Erhaltung von Herzmuskelgewe-be zählt“, erläutert Prof. Dr. med. Michael Buerke. „Entscheidend ist

die Zeitspanne zwischen Beginn der Beschwerden und der Behandlung in der Klinik. Diese sollte unterhalb von 60 Minuten liegen.“ Ein Spezi-alistenteam von über 30 Ärzten wie in seiner Klinik sei notwendig, um diese verantwortungsvolle Aufgabe im Herzkatheter-Labor, auf der In-tensivstation und den Normalstati-onen sowie in der kardiovaskulären Rehabilitation zu erfüllen, so Buerke.

Sicherheit hat Vorrang

Im Herzkatheter-Labor können zum einen Diagnosen erstellt werden, in-dem Verengungen und Verschlüsse in den Herzkranzgefäßen sichtbar gemacht werden. Zum anderen kön-nen die Experten der Klinik die In-

strumente auch direkt zur Therapie nutzen, indem beispielsweise mit einem durch die Leiste eingeführten winzigen Ballon die Gefäße geweitet und Verschlüsse geöffnet werden. Die Untersuchung mittels Herzka-theter gilt aktuell als die genaueste Untersuchung der Herzkranzarte-rien. Sie stellt diese in voller Aus-dehnung einschließlich ihrer Neben-äste dar. Auftretende Verengungen oder gar Verschlüsse, die zu einer Minderdurchblutung des Herzmus-kels bis hin zum Herzinfarkt führen können, werden so mit großer Prä-zision und Zuverlässigkeit erkannt. Weiterhin wird die Leistungsfähig-keit der Herzkammer beurteilt, was wichtige Aufschlüsse über den Ge-sundheitszustand des Patienten gibt.

In der Medizinischen Klinik II von Chefarzt Prof. Dr. Michael Buerke werden schwerpunktmäßig Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Kardiologie) und Gefässerkrankungen (Angiologie) sowie schwerkranke Patienten behandelt, die einer intensivmedizinischen Versorgung (Inter-nistische Intensivmedizin) bedürfen. Entsprechend den Schwerpunkten der Klinik stehen in den zugeordneten Funktionsabteilungen sämtliche moderne nicht-invasiven und invasiven Untersuchungsverfahren zur Ver-fügung. Neben Ruhe-EKG, Langzeit-EKG einschliesslich Event-Recorder und Telemetrie-EKG (Rhythmuskarte), Lungenfunktionsprüfungen und Langzeit-Blutdruckmessung führt die Klinik die transthorakale und transösophageale Echokardiographie sowie Stressechokardiographie mit Geräten der neuesten Generation durch.

„In der Medizinischen Klinik II wurden beste infrastrukturelle und personelle Voraussetzungen für das Wohl der Patienten geschaffen. Gerade in diesem Bereich der Not-fallversorgung gilt: Sicherheit hat Vorrang. Daher wurde neben dem Herzkatheter-Labor die gesamte Klinik modernisiert, um auch in Zukunft lebensbedrohliche Notfäl-le kompetent, nach dem aktuellen Stand der medizinischen Entwick-lung, versorgen zu können“, erklärt Prof. Dr. med. Michael Buerke ab-schließend.

Perspektive

MEDIZINISCHE KLINIK II

Jede Minute zählt

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Wir sind stolz, dass die Mit-arbeiterinnen und Mitar-beiter des St. Marien-Kran-

kenhaus Siegen bereits zum 10ten Mal am Siegerländer AOK-Firmen-lauf mit viel Spaß und Engagement teilgenommen haben und sagen al-len Beteiligten ein herzliches Danke-schön!Als wir im Jahr 2003 erstmalig von der Idee des Firmenlaufes hörten, entschieden wir uns spontan zur Teilnahme. Da aber eine Strecke von ca. 5,6 km zurückgelegt wer-den musste, ging das für die meisten Interessierten nicht ohne Training. Ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter aus dem St. Marien-Kran-kenhaus Siegen nahmen daraufhin an einem „Laufkurs für Einsteiger“ teil. Am Rosterberg machten wir unsere ersten Lauferfahrungen und steigerten uns von einer Minute lau-fen und einer Minute gehen bis zum 30-minütigen Laufen. Aufgrund der Gruppengröße wurden wir in zwei Kleingruppen geteilt, eine unter der Leitung von Martin Hoffmann, anlauf: Siegen, die andere unter Georg Auer, GSS Therapiezentrum. Der WDR begleitete sogar an einem Abend die hochmotivierten Läufe-rinnen und Läufer beim Training und im Rahmen der „Lokalzeit“

wurde dies auch ausgestrahlt. Eine Walking Gruppe wurde ebenfalls gebildet und auch diese Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter wurden fit für die Teilnahme beim ersten AOK Firmenlauf gemacht. Damit war der Grundstein gelegt und im Jahr 2004 ging das St. Marien-Kranken-haus mit 58 TeilnehmerInnen an den Start. Seitdem steigerte sich die TeilnehmerInnenzahl Jahr für Jahr. Ab 2010 gingen wir dann gemein-sam mit den Kollegen aus den GSS Wohn- und Pflegeeinrichtungen an den Start, was uns den „Aufstieg“ zum „Teilnehmerstärksten Unter-nehmen“ ermöglichte.

10 Jahre FirmenlaufEine Erfolgsgeschichte

Intern26

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27Schwerpunkt 27

Rekord im Jubiläumsjahr

Die bisher höchste Teilnehmerzahl konnte so in unserem Jubiläumsjahr 2011 anlässlich „150 Jahre St. Ma-rienkrankenhaus Siegen“ erreicht werden. Immer wieder kam es zu beson-deren Ehrungen: Im Jahr 2008 er-reichten Caprice Giehl, Michael Mül-ler und Patrick Löhr den 2. Platz. Zwei Jahre später war Caprice Giehl die schnellste Frau des Firmen-laufes. In diesem Jahr wurde Micha-ela Moog für ihre Ausdauer geehrt: 10 mal nahm sie am Firmenlauf teil.Der Firmenlauf ist zu einem wich-

tigen sportlichen Event des St. Mari-en-Krankenhaus Siegen geworden. Neben der Vorfreude ist der Lauf ein spannendes Ereignis für die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter und gibt auch Gelegenheit, gemeinsam ein wenig zu feiern. Die anschlie-ßende Einladung von Prof. Winfried Gassmann und der Geschäftsfüh-rung unseres Unternehmens in die Gastronomie der Bismarckhalle bot auch 2013 wieder einen netten Aus-klang.

Petra Gahr

Eine der größten Veranstaltungen ihrer Art: der Siegerländer Firmenlauf

Wir sind das KrankenhausEs ist etwas ruhig um die Kampagne „Wir sind das Krankenhaus“ geworden. In Siegen möchte das St. Marien-Krankenhaus Siegen jedoch weitermachen und an die erfolgreiche Kampagne aus dem Frühjahr anknüpfen. Zum dies-jährigen Siegerländer Firmenlauf, dieser fand am 17. Juli statt und gehört mit fast 10.000 Läufern zu einem der größten Events dieser Art in Deutsch-land, trat das St. Marien-Krankenhaus Siegen wieder mit einem großen Team an und machte mit dem Trikot „Wir sind das Krankenhaus“ auf die Kampagne der DKG aufmerksam. Zuvor hatte es einen Wettbewerb der Sta-tionen gegeben, wie das schlichte Shirt am kreativsten umgestaltet werden kann: Von Fransen-Shirt, „Rückfrei“ bis Top war alles vertreten. Die eine oder andere Teilnehmerin kürze auch den Kampagnen-Claim zu „Wir sind krank“, um mit viel Charme und einem Augenzwinkern auf das Anliegen der Kliniken aufmerksam zu machen.

Intern

Läuferinnen mit Kampagnen-Shirt

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Panorama

AmbrosiaHeuschnupfen jetzt auch im Herbst

Die sinkenden Temperaturen ver-heißen Allergiker und Asthma-tiker das Ende ihrer Leidenszeit. Endlich vorbei die Zeit, in der der Gang ins Freie einer Mutprobe gleich kommt. Aber Achtung: Von Ende Juli bis Oktober blüht der neue Schrecken der Pollengeplag-ten: das Beifußblättrige Trauben-kraut oder Ambrosia artemisi-ifolia. Ambrosia-Pollen sind ein aggres-siver Eiweißcocktail, der nicht nur Allergiker reizt. Auch gesun-de Menschen sollten den Kontakt meiden. Durch Saatgut und Vogel-futter wanderte die Ambrosia fast zeitgleich mit der Gründung des St. Marien-Krankenhauses Sie-gen vor über 150 Jahren von Nord- amerika nach Deutschland ein. Die Pollen der Pflanze enthalten ei-nen aggressiven Eiweißcocktail, auf den Heuschnupfen-Geplagte mit 80-prozentiger Wahrschein-lichkeit allergisch reagieren. Zu-dem blüht die Pflanze spät im Jahr und wird sich in den nächsten Jahrzehnten nach Norden und Nordosten ausbreiten. Die Folge: Die Leidenszeit von Allergikern wird sich verlängern und die Zahl der Menschen mit Heuschnupfen insgesamt steigen.

Ein Enzym-Defekt mit verwirrenden Folgen: Menschen, die unter einer Histamin-Unverträglichkeit leiden, vertragen Weißwein, aber keinen Rotwein, Weichkäse, aber keinen Hartkäse. Das liegt daran, dass Le-bensmittel je nach Frische, Reife und Sorte unterschiedlich viel Histamin enthalten. Knapp ein Prozent der europäischen Bevölkerung lei-det an Histamin-Intoleranz: Das ist keine Allergie, son-dern eine Abbaustörung. Gestört ist die Funktion des Enzyms Diaminoxidase, welches das Histamin im Körper abbaut. Bei Betrof-fenen arbeitet es nur einge-schränkt.

Streng verboten: Schokolade & Rotwein

Histamin-Intoleranz verdirbt Genuss

Die Mehrheit der Schwangeren trinkt gelegentlich Alkohol in dem Glauben, ein Gläschen werde schon nicht schaden – oder unbewusst, weil das Feier-abend-Gläschen zur Routine geworden ist. Doch schon geringe Mengen Al-kohol können Schäden beim Ungeborenen verursachen. Einen Grenzwert für unbedenklichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft gibt es nicht. Daher sollten schwangere Frauen grundsätzlich auf Alkohol verzichten. Der Aufklä-rungsbedarf ist nach wie vor hoch. Lediglich zwei von zehn Frauen verzichten während der Schwangerschaft komplett auf den Konsum von Alkohol. Jährlich kommen in Deutschland etwa 6.000 Kinder mit Alkoholschäden auf die Welt, circa 2.000 davon leiden unter dem Vollbild des „Fetalen Alkohol-syndroms“.

Hände weg!Alkohol während der Schwangerschaft

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Laut Statistik verzehrt ein Bundes-bürger jährlich rund 35 Kilo Zucker. Obwohl unser Körper kein Gramm davon braucht. Kohlenhydrate aus Brot, Nudeln oder Reis liefern die En-ergie, die wir täglich brauchen. Der Körper ist in der Lage, die komplexen Kohlenhydrate so aufzuspalten, dass Traubenzucker entsteht, der langsam ins Blut gelangt. Purer Zucker geht hingegen sehr schnell ins Blut. Der Körper schüttet das Hormon Insulin

Zucker als DrogeÜbermäßiger Konsum ist gefährlich

aus. Infolgedessen sinkt der Blut-zuckerspiegel, wir bekommen schnell wieder Hunger und es-sen noch mehr. Zucker macht schnell Lust auf mehr. Dabei kann Zucker krank machen. Er schadet nicht nur den Zähnen, sondern soll Fettleibigkeit und Dia-betes fördern. Auch von einem Zu-sammenhang zwischen Zucker und Krebs ist die Rede. Manche vermuten sogar ein Suchtpotenzial.

Nicht impfmüde werden!

Wie lange hält der Impfschutz, kann ich trotzdem erkranken, sind mit einer Impfung unter Umständen Risiken verbunden? Soll man sich gegen Grippe impfen lassen? Eine einfache Antwort gibt es nicht, denn die verschiedenen Impfungen wer-den aus unterschiedlichen Gründen empfohlen. In jedem Fall sollte die ausführliche Beratung durch den Haus- beziehungsweise Kinderarzt obligatorisch sein. Die Bundeszen-

Umfassender Schutz durch Vorsorge

trale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, den eigenen Impfschutz von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Kin-derkrankheiten sind nicht harmlos: Masern zum Beispiel können gra-vierende Folgen haben. Gerade die neueren Empfehlungen der Stän-digen Impfkommission wie die Ma-sern-Impfung für junge Erwachsene oder die Keuchhusten-Impfempfeh-lung für Erwachsene sind noch nicht ausreichend bekannt.

Schnell kann es geschehen: nicht richtig hingesehen, schnell um die Ecke geflitzt und schon ist es passiert. Man erwischt die Kante des Patientenbetts, stößt sich an der Schranktür oder läuft gegen den Visitewagen. Ein Schlag, ein Stoß, ein Sturz, eine Quetschung oder nur ein Kneifen können ei-nen blauen Fleck auslösen. Meist dauert es nicht lange und schon deutet er sich an. In der Regel sind solche blauen Flecken eher harmlos. Wenn die Schmerzen je-doch sehr stark sind, sollte man zum Arzt gehen. Auch wenn es ein sehr großes Hämatom ist. Es besteht die Gefahr, dass es auf andere Blutgefäße oder Nerven drücken könnte. Das bemerkt man dann, wenn man an dieser Stelle nichts mehr spürt.

Blaue Flecken

Wann muss man zum Arzt?

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Liebe Leserinnen und Leser,

das Lösungswort in diesem Rätsel ist eine gesellschaftliche Entwicklung. Bitte die Lösung aufschreiben und bis zum 15. November 2013 an die Redaktion der Marien konkret (St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Referat Marketing & Kommunikation, Kampenstr. 51, 57072 Siegen) senden. Unter allen fristgemäß vorliegenden Einsendungen mit richtigem Lösungswort wird ein Überraschungspreis verlost.

Gewinnerin des letzten Rätsels ist Frau Christa Siller, Freudenberg.

Es wird keine Gewähr übernommen und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Auflösung erfolgt in der nächsten Ausgabe. Wir wünschen viel Glück!

Ihre Redaktion

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Auflösung Rätsel 70

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Ausgeprägtes Talent

Besonders dynamische Zeichnungen zeugen von seiner Liebe zur Leicht-athletik und zu anderen Sportarten.Schon als Kind zeichnete er ger-ne Pflanzen und Tiere, später auch maritime Landschaften. Einen starken Willen bewies er bereits in seiner Jugend als Sportler mit aus-geprägtem Talent. Mit elf Jahren startete Hans Priwe seine sportliche Laufbahn und lief schließlich beim westfälischen Amateuroberligisten SC Dahlhausen. Der Leichtathlet

Seine erste Ausstellung hatte Hans Priwe erst mit über 70 Jahren. Und das der gelernte

Chemigraph und Lithograf wie-der zum Zeichenstift greifen kann, grenzt an ein Wunder. Drei Schlag-anfälle in kurzer Folge führten zu einer rechtsseitigen Lähmung. Mit Geduld und festem Willen malt der Rentner fast täglich, was ihm das in-nere Auge aufgibt: Akte, Tiere, Pilze, Landschaften und Personen des öf-fentlichen Lebens. „Wenn ich etwas zeichne, schließe ich meine Augen“, so Hans Priwe.

Mit guter Miene gegen Lähmung Zeichner Hans Priwe malt gegen Krankheit an

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Seine Leidenschaft: Pilze

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gewann dann auch einige Mann-schaftswettbewerbe. 1954 wurde er Westdeutscher Jugendmeister in der Olympischen Staffel. Das Malen war zu dieser Zeit in den Hintergrund gerückt. Ins Siegerland verschlagen gründete er 1963 den TSV Ober-fischbach und führte als Trainer die Leichtathleten zum Titel des Westfa-lenmeisters und zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften.

Anderen Mut machen

1992 musste Hans Priwe seinen Beruf krankheitsbedingt aufgeben. Doch tägliche Übungen am Zeichen-brett und seine Willensstärke halfen ihm dann, seine rechtsseitige Läh-mung nach und nach zu überwin-den. Unzählige Zeichnungen sind seitdem entstanden und täglich kommen neue hinzu. Überwiegend nutzt er dabei einen Bleistift oder einen schwarzen Filzstift. Auch malt er mit Bunstiften oder Aquarellfar-be – letzteres eher selten. „Meistens überlege ich mir während des Es-sens, was ich später zu Papier brin-gen möchte“, erklärt der Zeichner.

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Auf Präzision kommt es ihm an, das richtige Feingefühl und die exakte Druckstärke des Stifts. Das erweckt nicht nur Pilze und Vögel zum Le-ben, sondern auch seine Aktzeich-nungen von Frauen. „Eine Frau ist einfach ein schönes Wesen“, so Pri-we. Seit sieben Jahren wohnt Hans Priwe in Haus Mutter Teresa in Nie-derfischbach, wo er 2009 auch seine

erste Ausstellung hatte. Die Bewoh-ner gaben ihm auch ihr Vertrauen und wählten ihn zum Heimbeirats-vorsitzenden. Auch künftig will der einstige Leichtathlet weiter malen. Für ihn ist es Therapie und Freude zugleich. Für andere ist er Beispiel und Ermutigung.

Der Jahrhundertsprung

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Tage der FreundschaftImpressionen zum Deutsch-Aserbaidschanischen Kongress in Siegen

Kongress-Teilnehmer testen Übertragungstechnik Simultane Übersetzung

Helga Daub (MdB) im Gespräch mit Hans-J. Winkelmann Aufmerksame Zuhörer

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Entspannte Tagungsatmosphäre Teppich für Gastgeber

Christine Lauginiger erhält Dank für die Organisation

Botschafter Parviz Shahbazov betont Freundschaft

Schwerpunkt: Schlüsselloch-OPProf. Frank Willeke

Im Rahmen eines chirurgischen Fachkongresses be-suchten Mediziner aus Aserbaidschan, Partnerland des St. Marien-Krankenhauses, Siegen. Neben zwei

Abgeordneten des aserbeidschanischen Parlaments war auch der in Berlin ansässige aserbeidschanische Bot-schafter, Parviz Shahbazov, angereist, um mit seinem Grußwort die Wichtigkeit dieses Kongresses für sein Land zu unterstreichen. Mittlerweile findet der vom Chefarzt der Chirurgie des St. Marien-Krankenhauses, Prof. Dr. Frank Willeke, und dessen aserbaidscha-nischem Kollegen Prof. Dr. Muslumov ins Leben geru-fene Kongress bereits zum vierten Mal statt. Die dies-jährige Zusammenkunft war allerdings die erste, zu der die jungen Ärztinnen und Ärzte aus den beiden Ländern in Siegen zusammenkamen. Dort tauschten sie sich zu unterschiedlichen medizinischen Themen aus und bil-deten sich in Vorträgen und Workshops fort. Neben dem theoretischen Teil standen, um den Praxiswert der Ta-gung zu unterstreichen, auch Live-Operationen auf der Agenda des Kongresses, durch die die Mediziner in der sogenannten Schlüssellochtechnik trainiert werden. Na-türlich durften Gastgeschenke nicht fehlen: Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer des St. Marien-Kranken-hauses Siegen konnte einen Teppich mit Klinik-Logo entgegennehmen. Die Teppichherstellung ist seit uralter Zeit ein wichtiger Teil der Kultur Aserbaidschans.

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Die Tage der Prüfungen haben ihr Ende: 28 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen

haben an der Krankenpflegeschu-le des St. Marien-Krankenhauses Siegen ihr Examen bestanden und wurden im Beisein von den Ge-schäftsführen Hans-Jürgen Winkel-mann und Christoph Rzisnik sowie Pflegedirektorin Juliane Schneider

für ihre Leistungen geehrt. 18 von ihnen werden in Festanstellung von der Klinik übernommen.

Herausforderungen im Alltag

Hinter den Schülerinnen liegen 36 Monate Vermittlung von Theorie und Praxis. Das Berufsbild der Ge-sundheits- und Krankenpflegerin

hat sich in den letzten Jahren erwei-tert, angepasst an die demographi-schen Veränderungen unserer Ge-sellschaft und an die Erfordernisse modern geführter Krankenhäuser. Somit greift die Ausbildung die Ziel-setzung der klassischen stationären Krankenpflege genauso auf wie die der Gesundheitsvorsorge und -er-haltung, der Rehabilitation, der am-bulanten Nachsorge, der häuslichen Pflege und vieles mehr. Die Vermitt-lung von fachübergreifenden Fähig-keiten wie Kommunikation, Orga-nisation und Projektmanagement spielt hierbei eine wesentliche Rolle, um ganzheitliche und befriedigende Lösungen im vielseitigen, aber auch herausfordernden Berufsalltag der Pflegekräfte finden zu können.

Partnerschaftlicher Umgang

In der Krankenpflegeschule des St. Marien-Krankenhauses unter Lei-tung von Klaus Stinner wird viel

Haben fertig! Schülerinnen und Schüler bestehen Examen

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Die Krankenpflegeschule am St. Marien-Krankenhaus Siegen besteht seit 1958. Es stehen insgesamt 90 Ausbildungsplätze in drei Kursen zur Ver-fügung. Die Ausbildung beginnt jeweils am 1. Oktober, dauert drei Jahre und schließt dem Examen zur/m Gesundheits- und Krankenpfleger/In ab.„Gesundheits- und Krankenpflege in einem hochmodernen Umfeld setzt ein hohes Maß an Qualifikation voraus. In der Zeit der Ausbildung wer-den daher unseren Schülerinnen und Schülern aktuelle wissenschaftliche Inhalte der Pflege und ihrer Bezugswissenschaften vermittelt. Sie wer-den darauf vorbereitet, für Patienten in unterschiedlichen Bereichen des Krankenhauses und darüber hinaus in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens kompetenter Ansprechpartner zu sein“, so Schulleiter Klaus Stinner.

KRANKENPFLEGESCHULE

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Wert auf eine partnerschaftliche Atmosphäre und persönliche Lern-begleitung der Auszubildenden bei gleichzeitig hohem Standard gelegt. Neben der Ausrichtung auf berufs-spezifische Kompetenzbereiche ist die enge Verzahnung zwischen The-orie und Praxis von großer Bedeu-tung. Ein ständiger Austausch mit den Ausbildern und auch mit den Schülern der älteren Semester ist selbstverständlich.

Herausforderungen im Alltag

30 junge Menschen können jeweils am 1. Oktober ihre Ausbildung in der Krankenpflegeschule beginnen. Es erwarten sie in den nächsten drei Jahren 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden praktische Ausbil-dung, aufgeteilt in Blockunterricht und Praxiswochen in unterschied-lichen Einrichtungen des Gesund-heitswesens. So ist ein Einsatz auf den Stationen im St. Marien-Kran-kenhaus genauso obligatorisch wie ein Einsatz in einer Wohn- und Pfle-geeinrichtung, während beispiels-weise ein Auslandseinsatz von den Auszubildenden frei gewählt wer-den kann.

Das Mindestalter beim Antritt der Ausbildung ist heute nicht mehr ge-setzlich festgeschrieben, unerläss-lich ist jedoch „eine gewisse persön-liche Reife und stabile Konstitution“

28 Schülerinnen und Schüler konnten im Spätsommer ihr Examen ablegen. Examiniert sind: Böcking, Jenny; Bohn, Sophie; Böhnke, Shiro-ma; Briese, Fabienne; Daub, Maren; Eicher, Mareike; Freier, Lydia; Hees, Marie; Heil, Britta; Helmut, Erna; Hillger, Christina; Kaiser, Theresa; Kazanci, Büsra; Krämer, Natascha; Krywalczyk, Bartlomiej; Radtke, Theresa; Schäfer, Monique; Schlosser, Cornelius; Schmitt, Helena; Sieper, Sandra; Simon, Julia; Specht, Irina; Streller, Melanie; Ullrich, Tabea; Urrigshardt, Jessica; Weber, Melanie Woschek, Carina und Yasar, Yase-min. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen gratuliert ganz herzlich und wünscht allen frisch gebackenen Gesundheits- und Krankenpflegern für ihren weiteren Lebensweg viel Erfolg und Gottes Segen.

erläutert Klaus Stinner. „Menschen zu pflegen, heißt Menschen in Kri-sensituationen zur Seite zu stehen.“ Bereits in ihrem ersten Praxisein-satz sind die jungen Auszubildenden diesbezüglich in ihrer neuen Rolle gefordert. Um einen ersten Einblick in die verschiedenen Arbeitsfelder von Pflegenden zu erhalten und den eigenen Berufswunsch festigen zu können, empfiehlt der Schulleiter ein Praktikum in einem Kranken-haus und in einer Altenpflegeein-richtung. Weitere Voraussetzungen sind gute schulische Leistungen.

Intern

DER JAHRGANG

Juliane Schneider nimmt Ehrung vor

Das ganze Haus hat „mitgelitten“

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Intern

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Name TätigkeitAlthaus, Tobias BUFDI MKS

Becker, Sebastian Ges.- u. Krankenpfl. HKL

Berlet, Birgit MA Patientenservice

Breithaupt, Lea Praktikantin GÜD HMT

Darazi, Helena Ges.- & Krankenpflegerin A2

Daub, Laura OTA-Azubi

Demir, Didem Azubi Bürokauffrau

Demir, Merve Altenpflegehelferin HSR

Dosouky, Ehab Assistenzarzt Anästhesie

Feltkamp, Lea Praktikantin Pflege HSE

Fischer, Anke MA Patienten-Service

Frei, Esther Maria Ges.- & Krankenpflegerin A5

Galinka, Tatiana Pflegehilfskraft HMT

Dr. Haiges, Ewald Ltd. Oberarzt Gynäkologie

Heupel, Klaus BUFDI MHW

Hof, Alina Praktikantin Pflege HMT

Hoffmann, Rebecca BUFDI MKS

Jacobs, Anna Lena Praktiakntin Pflege HMT

Jungandreas, Jana Assistenzärztin Med. Klinik II

Kadhai, Lotfi Handwerker

Kanzler, Hans-Joachim Azubi zum Koch

Keim, Lydia Verwaltungsangestellte HSR

Klein, Petra Pflegehilfskraft HMT

Koca, Serpil MTLA, Labor

Kring, Henner Pflegehilfskraft MHW

Kutschera, Gabriele Med. Dokumentationskraft

Leis, Karin BUFDI HMT

Ludewig, Fabian IT Azubi CareMediCom

Müller, Verena Ges.- & Krankenpflegerin A5

Muresan, Anca Maria Assistenzärztin Med. Klinik II

Petersohn, Marc Assistenzarzt Med. Klinik II

Pracht, Lisa-Alexandra OTA-Azubi

Reusch, Theresa BUFDI MHW

Reuter, Dominik Praktikant Pflege HMT

Röttger, Ann-Christin Azubi M F A

Rustanto, Darmadi Assistenzarzt Chirurgie

Sahm, Dominik Assistent in der Kardiologie

Schäfer, Margarethe Azubi M F A

Schäfer, Sandra Med. Fachangestellte HKL

Schäfer, Selina Praktikantin Pflege HMT

Schlechtinger, Leon Praktikant Pflege HMT

Schlemper, Stephanie Verwaltungsangestellte MHW

Schuster, Celina Azubi zur Köchin

Sting, Kristin Pflegehilfskraft HSE

Timmer, Bärbel Kinderpflegerin

Trapp, Jasmin OTA-Azubi

Tulodziecka, Ada Azubi Altenpflege HMT

Weber, Nadine Azubi Altenpflege CSK

Weisheim, Erika BUFDI MKS

Zimmermann, Denise BUFDI HMT

Dr. Zimmermann, Sabine Assistenzärztin Anästhesie

News

+++ 360°-Befragung

Zum zweiten Mal hat das Unter- nehmen gemeinsam mit dem re-nommierten Befragungsinstitut „anaquestra“ eine so genannte 360°-Befragung durchgeführt.Gefragt wurden in den GSS Wohn- und Pflegeinrichtungen Mitar- beiter, Bewohner und Angehörige. Im Krankenhaus wurde ebenfalls die Zufriedenheit der Mitarbeiter, Ein-weiser und Patienten erfragt. Neben einem internen Zeitreihenvergleich mit den Ergebnissen der letzten Befragung ist ein Vergleich mit sehr vielen anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen er- folgt. Darüber hinaus nutzen wir die Ergebnisse zur transparenten Darstellung im Klinikportal „qualitätskliniken.de“.

„In vielen Bereichen konnten wir uns noch einmal steigern und uns auch deutlich vom Benchmark der anderen Einrichtungen abheben“, so Referatsleiter Stefan Leiendecker. Neben den vielen positiven Ergeb-nissen gäbe es aber auch Verbes-serungspotential, das gemeinsam angegangen werden soll. Die Er- gebnisse werden in den nächsten Tagen und Wochen in den Abtei-lungsbesprechungen, Gremien, etc. vorgestellt. Die Ergebnisse sind auch im Dokumentenlenkungs- system zu finden.

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News

+++ Höchstes Gut „Gesundheit“

Am 15. Oktober 2013 führt das St. Marien-Krankenhaus Siegen in Ko-operation mit der KNAPPSCHAFT einen Gesundheitstag für Sie durch. „Wir möchten Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern an diesem Tag hilfreiche Angebote zu den Themen Bewegung, Entspannung und Ernährung geben“, so Perso-nalleiter Hubert Berschauer.Die Gesundheitsstationen im Foyer und Verkehrsturm des Kranken-hauses arbeiten mit verschiedenen Messparametern, um den jewei-ligen Status Quo zu ermitteln und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend zu beraten.Darüber hinaus erhalten diese viele interessante Informationen und Anreize zur Änderung ihres Gesundheitsverhaltens. Am Nach-mittag finden unterschiedliche Workshops zu den o.g. Themen statt.

+++ Best Practice

Tupfer, Skalpell, Kommunikation – die aktuelle Ausgabe von Handeln berichtet von der internen Kom-munikation des St. Marien-Kran-kenhauses Siegen als Best Practice. Die Zeitschrift wird vom Marke-ting-Club Siegen herausgegeben und erreicht 6.000 Marketing-Entscheider in Südwestfalen. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen ist seit dem vergangen Jahr Mitglied in diesem Netzwerk. Dessen rund 190 Mitglieder kommen aus den unterschiedlichsten Branchen: Industrie und Handel, Forschung und Lehre, aus Banken und Versi-cherungen, aus Werbeagenturen, Unternehmensberatungen und dem Handwerk.

MARIEN konkret 72 I 13Lassen Sie sich in der nächsten Ausgabe folgende Fragen beantworten:

• Was passiert in unserem Medizinischen Versorgungs- zentrum?

• Welche Entwicklungen gibt es im Krankenhaus?• Was passierte in den Wohn- und Pflegeeinrichtungen?• Wie sind die Veranstaltungen im Herbst gelaufen?• Was erwartet mich 2014?

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GeburtenMutter/Vater Tätig als: Name d. Kindes:Gaziyev, Zakir Assistenzarzt Chirurgie Farid Zakir, 14.05.2013

Eick, Carina Krankenschwester D1 Isabella Madeline, 18.06.2013

Eick, Christian Mitarbeiter Zentral Steri

Kölsch, Johanna Ges.- u. Krankenpflegerin A6 Max, 16.07.2013

HeiratenName: Tätig als: Name neu:Ahlborn, Carola Chefarztsekretärin Gynäkologie Ahlborn

Kutzner, Daniela PTA, Apotheke Irigoyen Rodriguez

Münster, Nadine Arzthelferin MVZ Netphen Mai

Doß, Steven Ges.- u. Krankenpfleger A7

Schaefgen, Isabelle Ges.- u. Krankenpflegerin HKL Cimiotti

Cimiotti, Markus stv. Teamleitung EKG/HKL

Wagner, Mareike Schreibkraft, Sekr. Frauenklinik Wagner

WeiterbildungenName: Abschluss: Name neu:Dietershagen, Konrad Fachgesundheits- u. Krankenpflegerin für Intensivpflege

und Anästhesie

Krause, Marina Diabetesberaterin DDG

Facharzt

Dr. Obernüfemann, Christian

Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

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Intranethttp://intern.marienkrankenhaus.com

Bitte beachten Sie, dass sich die

Anmeldung ins Intranet geändert hat.

Als Login benutzen Sie bitte

vorname.name als Password Ihre

4stellige Personalnummer.

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Samstag, 9. November 2013, ab 9.00 UhrGläser-Saal, Siegerlandhalle Siegen

SIEGENER HERZ-TAG 2013 16. Arzt-Patienten-Seminar