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Marketing – (allg. BWL)
Historie des kommerziellen Marketing (Deutschland)
50-er Jahre Distributionsorientierung
- Marketing als Distributionsfunktion (Vertrieb) - Entwicklung vom Verkäufer zum Käufermarkt
- Knappheitswirtschaft - Überflussgesellschaft - NF > AT - AT > NF
(Nachfrage / Angebot) - primärer Bereich im Unternehmen: - Beschaffung Produktion - Absatz
60-er Jahre Verbraucherorientierung
- zunehmende Käufermarktsituation - Marketing als operative Beeinflussungstechnik - Marketinginstrumente Marketingmix - erste Marketingabteilungen
70-er Jahre
Handelsorientierung - Ausbau des Handels, Nachfragemacht des Handels - Übergang zur langfristigen Orientierung ( strategisches Marketing ) - Führungsaufgabe des Marketing
80-er Jahre Wettbewerbsorientierung
- Ausrichtung an Wettbewerbsvorteilen - Internationalisierung Globalisierung
90-er Jahre Umweltorientierung (Umfeldorientierung)
- Gesamtgesellschaftliche Ausrichtung (rechtliche, gesellschaftliche, ökologische Aspekte)
- ganzheitliche Interpretation des Marketing
00-er Jahre
- Beziehungsorientiertes Netzwerkmarketing
Wesensmerkmale des Marketing
Duales Konzept des Marketing
Marketing als:
- Führungsaspekt - gleichberechtigte Unternehmensfunktion
- Philosophie - Mittel und Methode (Management) - Denkhaltung - Maxime
Marketingdreieck Rahmenbedingungen
Politische, gesellschaftliche
Rahmenbedingungen
Wirtschaft
Kosten
Präferenzen
Konkurrenz Eigenes Unternehmen
Präferenzen
Technologien
rechtliche Rahmenbedingungen
Kunde
1.3.1. Markt allgemein
- funktional: • Ort an dem sich Angebot und Nachfrage treffen • Abwicklung von Transaktionen • Mehrere Anbieter und Nachfrager • Entstehung von Marktpreisen • Ort geografisch (Platz, Raum...)
virtuell (Telefon, Versand, Internet, elektronische Medien)
Definition nach Kotler: „Ein Markt besteht aus potentiellen und tatsächlichen Kunden mit bestimmten Bedürfnissen oder einem Wunsch, die willens und fähig sind, durch einen Austauschprozess das Bedürfnis oder den Wunsch zu erfüllen.“ 1.3.2. Relevanter Markt Abgrenzungen:
- Räumlich (geografisch) - Zeitlich (Tourismus, Landwirtschaft...) - Sachliche Kriterien
o Nachfragebezogen: Kundentypen Gleiche Grundbedürfnisse Konkurrenzprodukte
o Anbieter Produktbezogen Funktional ähnliche Produkte Konkurrenzbezogen Bedürfnisbezogen
1.3.3. Zielmarkt - Markt, der mit dem Marketinginstrumenten bearbeitet wird Operatives Marketing
Marktgrößen
- Marktpotential o Gesamtheit der möglichen Absatzmenge eines Marktes bezüglich einer
bestimmten Produktgattung (Aufnahmemenge des Marktes) - Absatzpotential
o Absatzmenge eines Produktes, die ein Unternehmen im Rahmen seiner Möglichkeiten glaubt, maximal erreichen zu können
- Marktvolumen
o Gegenwärtig realisierte Absatzmenge der gesamten Branche, bezüglich der Produktgattung
- Absatzvolumen
o Gegenwärtig realisierte Absatzmenge eines Unternehmens
- Marktanteil Absatzvolumen
Marktanteil = ----------------------- Marktvolumen
- Relativer Marktanteil Eigenes Absatzvolumen
Relativer Marktanteil = --------------------------------------------------------- Absatzvolumen des stärksten Konkurrenten (Wettbewerbsposition)
Markttypen
nach Kaufverhalten: KPÖW - Märkte K – onsumentenmärkte P – roduzentenmärkte ö – ffentliche Märkte W – iederverkäufermärkte K – onsumentenmärkte
- Produkte oder Dienstleistungen, die von Einzelpersonen oder Haushalten für
den eigenen Ge- oder Verbrauch bezogen werden. - Persönlicher Bedarf - Konsequenzen:
o Mehrstufiger Vertrieb o Preiskämpfe o Mee – too Produkte (Immitationen)
P – roduzentenmärkte
- Einzelpersonen oder Organisationen, welche Güter zum Zweck der Produktion weiterer Güter erwerben (Investitionsgüter).
- Kollektiver Entscheidungsprozess o Buying – Center
- Charakteristika: o Persönlicher Verkauf o Direktvertrieb o Individuelle Kommunikation o Systemlösungen
ö – ffentliche Märkte
- Charakteristik: o Erwerb von Gütern für gesellschaftliche Zwecke o Staatliche Institutionen,(Behörden, öffentl. Einrichtungen und Betriebe) o Besondere Vorschriften
Stark formalisiert Stark reglementiert
o Budgetierung o Kollektiver Entscheidungsprozess
Buying – Center W – iederverkäufer
- Charakteristik: o Einzelpersonen oder Organisationen, die Güter zum Zweck der
Gewinnerzielung erwerben und wiederverkaufen ohne wesentliche Be- oder Verarbeitung
o Hohe Bedeutung – des Personals - der Logistik
- Standort 2.1. Kaufverhalten von Konsumenten Konstrukt Einstellung (Abb. 11) SOR-Modell Abb 10 Einstellungen sind innere Bereitschaften eines Individuums, gegenüber bestimmten Reizen ( Stimuli ) relativ konsistent positiv oder negativ regieren.
- Einstellungen entstehen durch Lernprozesse. - Sind eng verwand mit dem Image – Begriff - Wichtigstes Konstrukt der Kaufverhaltensforschung - affektive (Handlungskomponente, spontan, Affekt) (Impulskäufe) - kognitive ( aus Erkenntnis handeln)
Kaufverhalten von Organisationen (P-Märkte) Buying Center (Einkaufsgremien)
- Organisiertes Kaufverhalten (Unternehmen, öffentl. Einrichtungen)
Rollen im Buying Center (Beteiligte): 1. Nutzer: - Verwenden des Gutes 2. Einkäufer: - Verhandelt und wählt Lieferanten aus 3. Entscheider: - trifft Kaufentscheidung 4. Informationsselektierer: - Kontrolliert und filtert
(Sekretärin o.Ä.) 5. Beeinflusser - definiert die Kaufkriterien und ( Berater ) berät, Bewertung, Alternativen 2.2. Funktionen des kollektiven Entscheidungsprozesses
- Risikominimierung - Reduktion der Entscheidungsunsicherheit - Sicherstellung der fachlichen Kompetenz - Verlängerung der Verhandlungszeit - Sanktions – und Anreizmechanismen - Einhaltung Budgethöhe - optimale Budget – Nutzung - Kostenorientierung
2.3. Kaufverhalten von öffentlichen Einrichtungen - organisationales Kaufverhalten Besonderheiten:
- Vergabeverfahren: - Freihändige Vergabe
- beschränkte Ausschreibung - öffentliche Ausschreibung
- Budgetierung: - Höhe - Zeit - Formalisierung / Standardisierung - rechtliche Rahmenbedingungen
- VOL / VOB ( Verdingungsordnung Leistung, Bauleistung) - Richtlinien für Vergabe 2.4. Marktforschung
Info - Problem
Interne Datenquellen - Rechnungswesen - Berichte, Verkauf..
Externe Datenquellen Ausreichend? nein
Sekundärforschung (Auswertung
vorhandenen Materials)
Primärforschung (eigene Datenerhebung)
- Statistiken - Marktforschungsberichte - Studien - Fachzeitschriften
Ausreichend?
nein
Info an Entscheider
3. Strategisches Marketing 3.1 Management Prozess
Management: - Führung, Organisation, Entscheidung, Kontrolle - Zielorientierte, planmäßige, systematische Durchführung und Kontrolle - Basisschritte: Planung, Durchführung, Kontrolle
Prozess (Abb.9)
Strategien (Langfristige
Verhaltenspläne)
Strategiesystematik (Einzelstrategien, die im Zusammenhang stehen)
Partielle (Teil)
Integrative (Vollständig)
- Meffert - Becker
Abb. 19 / 20
Strategische Planungsinstrumente
- SWOT-Analyse - Wertketten- analyse - Checklisten - Branchenstruktur-
analyse - Produkt-Markt-Matrix - 3-D-strategische
Geschäftsfeldplanung (SGF-Planung)
- Lebenszykluskonzept - Erfahrungskurven-
konzept - Portfolioplanung
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3.1 Situationsanalyse SWOT – Analyse:
- Strenghts, Wesknesses, opportunities, threads o (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken)
SWOT
Unternehmen Wettbewerber Kunden Umfeld
Wertkettenanalyse Wertschöpfungskettenanalyse (H. Porter Wettbewerbsstrategien)
Prinzip: Unterteilung der Unternehmensaktivitäten in:
- 5 primäre Aktivitäten - 4 sekundäre Aktivitäten unternehmensintern und unternehmensübergreifend
Potential-analysen
Konkurrenten-analysen
Markt-analysen
Umfeld-analyse
SWOT
Stärken- Schwächen-Analyseen
Chancen – Risiken- Analyse
Beispiel Folien 14,
15, 16 sekundär
Unternehmensinfrastruktur
Personalwirtschaft
Technologieentwicklung
Beschaffung
primär
Eingangslogistik (B
eschaffung)
Operation (P
roduktion)
Auftragslogistik
Marketing,
Kundendienste
Gew
innspanne
Ziel: Schaffung von Ansatzpunkten zur Schaffung und Nutzung von Wettbewerbsvorteilen Benchmarking, BestPractice
Branchenstrukturanalyse Five-Force-Modell (5 Triebkräfte des Wettbewerbs)
Differenz zwischen Preisbereitschaft des
Kunden und den Kosten
Potentielle neue Kunden Bedrohung durch neue
Konkurrenten
Abnehmer / Kunden
Verhandlungsmacht
der Abnehmer
Lieferanten
Verhandlungsstärke der Lieferanten
Wettbewerb in der Branche Rivalität unter bestehenden Unternehmen
Bedrohung durch neue Konkurrenten
Bedrohung durch Konkurrenten
Ersatzprodukte Bedrohung durch
Ersatzprodukte oder Dienstleistungen
z.B.
• Skalierungseffekte (economy of scale) – Abhängigkeit des Preises von der produzierten Stückzahl
• Erfahrungseffekte (economy of scope) – Wissen Vorsprung • Markenidentitäten • Kapitalbedarf • Umstellungskosten (Produktion) • Zugang zu Vertriebskanälen ( im Handel gelistet?) • Staatliche Politik (Normen, Verordnungen…) • Vergeltungsmaßnahmen von Konkurrenten
Verhandlungsmacht der Abnehmer z.B.
• Präferenzen • Markenbewusstsein • Vertriebswege (Einkaufsstättenwahl) • Preisniveau • Qualitätsniveau
• Image (des Unternehmens) • Sortimentsauswahl
Verhandlungsmacht der Lieferanten z.B.
• Auftragsvolumen • Lieferzeit • Flexibilität (Reaktionsfähigkeit auf Änderungen: Menge, Zeit, Art..) • Interpretation (Just in Time)
Bedrohung durch Ersatzprodukte Substitutionsgefahr
• Technologische Entwicklung (Energieträger, KfZ, Heizung..) • Verbraucherverhalten (Mobilität) Zur Situationsanalyse Marktforschungsprozess Sekundär primär (siehe Schema)
3.2 Unternehmensziele und Marketingziele
Zielhierarchie: - Ober- und Unterziele (Abb 17, 18) - Haupt- und Nebenziele Verhältnis der Ziele: - konkurrierende Ziele (z.B. Marktanteil-Gewinn; Qualität - Preis) - komplementäre Ziele(z.B. Mitarbeiter-Umsatz) - indifferente Ziele (haben nix miteinander zu tun)
ökonomische Ziele:
- Gewinn - Umsatz - Marktanteile - Rentabilität - Kosten (Stückkosten) - Kapazitätsauslastung Funktionsbereichsziele: - Kreditwürdigkeit - Produktionssicherheit - Geringe Kapitalbindung (Lagerwirtschaft…)
Psychografische (nichtökonomische) Ziele: - Mitarbeiterzufriedenheit - Soziales Engagement (Umwelt, Umfeld..) - Imageerzielung - Präferenzen - Wahrnehmungsziele - Einstellungsziele - Wissensziele (Informationsvermittlung) 3.3 Strategische Geschäftsfeldplanung Definition: Strategische Geschäftsfelder (SGF) sind Analyse- und Planungseinheiten Wesensmerkmale: - eigenständige, spezifische Marktaufgabe - besitzen hohe Eigenständigkeit - steuern separaten Beitrag zum Unternehmenserfolg bei
2-dimensionaler Ansatz zur Identifikation / Bildung von SGF
Produkt-Markt-Matrix (nach Ansaff) Märkte Vorhandene neue Marktdurchdringungsstrategie Marktentwicklungsstrategie - Intensivierung der Verwendung bei - Ausweitung Vertriebsgebiet (zusätzl. aktuellen Kunden Markträume - Gewinnung neuer Kunden - Funktionserweiterung (ü-Ei) von Konkurrenz) - Nichtverwender Produktentwicklungsstrategie Diversifikation - echte Innovationen - horizontale Diversifikationen - Quasi – neue Produkte (ähnliche Abnehmergruppen ) - Me – Too Produkte - vertikale Diversifikationen (Nachahmung, Nachentwicklung) - laterale Diversifikationen
Prod
ukte
N
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3-dimensionaler Ansatz (Abell) - Grundmodell – Prinzip 2-dimensionaler Ansatz zur Identifikation / Bildung von SGF
Anbieter Produkte
Nachfrager
Technologien
Funktionen (zur Bedürfnisbefriedigung)
Kundengruppen (Märkte)
Kundengruppen
Funktion
Technologie
Lebenszykluskonzept (Abb. 21) Erfolgskurvenkonzept ( Abb. 22) Portfolioplanung (Portfoliotechnik) Grundlagen: - PIMS (Programm => empirische Erfolgsfaktorenforschung) - 3000 SGE, 450 Unternehmen
Zusammenhang von:
- ROI - Relativem Marktanteil(=eigener Marktanteil zu Marktanteil des stärksten
Konkurrenten - Relativer Qualität
Ergebnisse: Marktwachstum : Gewinn : Cashflow Problem Marktanteil: ROI: CF (sinkende Stückkosten) Wertpapier-Portfolio-Gedanke
Abgeleitete Strategien Normstrategien
- Wachstumsstrategien (Investitionsstrategien) - Haltestrategien (Reifephase) - Selektive Strategie ( ? ; Position unklar) - Desinvestitionsstrategie (Dogs) - Rückzugsstrategie
Nach Abb. 19 Wettbewerbsstrategien Wettbewerbsvorteil versus Erfolgsfaktoren
1. Wichtigkeit: wichtiges Merkmal aus Kundensicht 2. Wahrnehmbarkeit: Leistungsvorsprung muss vom Kunden
Wahrgenommen werden 3. Dauerhaftigkeit: Vorsprung kann langfristig aufrecht erhalten werden
Fehlt ein Merkmal, so ist es kein Wettbewerbsvorteil sondern ein Erfolgsfaktor
Wettbewerbsvorteile Kosten / Preisvorteile Präferenzvorteile Preis – Mengen – Strategie Präferenzstrategie - Qualitätsvorteile - Innovationsvorteile - Markierungsvorteile - Programmbreite
4.1. Produktpolitik
siehe Abb 25 Ziele der Produktpolitik:
- Gewinn - Rentabilität - Rationalisierung ( Produktaufbau) - Kapazitätsauslastung - Marktstellung(Qualität, Umweltgerechte Eigenschaften, Programmbreite)
Übersicht Abb.26
Planungskonzepte der Produktpolitik: Abb 27 4.1.2. Inhalte der Produktpolitik IWS Produktlebensanalyse
Umsatz Grenzumsatz Gewinn Preiselastizität Einführung langsam progressiv kein niedrig Wachstum rasch progressiv steigend mittel Reifephase steigend degressiv hoch hoch Sättigung Stagnation degressiv sinkend hoch Degeneration Rückgang - stark fallend niedrig Abb. 28 ; 29 K!
Produktinnovation
Neuentwicklung von Produkten Phasen:
1. Ideenfindung und Vorauswahl 2. Konzeptgestaltung und Erprobung 3. Produktentwicklung (Prototypen) 4. Markterprobung 5. landesweite Markteinführung
Abb 30 Produktvariation
Verbesserung, Modifikation eines Produktes Gründe:
- neue Konsumentenanforderungen - technolog. Entwicklungen; neue Standards - neue (veränderte) Konkurrenzprodukte - Kostensenkungsmaßnahmen
Arten der Produktvariation:
- Produktpflege ( kontinuierliche Verbesserung) - Produktmodifikation (in Intervallen (Auto’s: Golf I, II, III, IV..)
Produktdifferenzierung
- mehrere Typen eines Produktes (Grundmodell,…) Auto 3-5 Türer, Kombi..
Abb 31 Produkteliminierung Stufen:
- Einstellung der Produktion - Einstellung kommunikationspolitischer Maßnahmen (Werbung..) - Einstellung Service
Problembereiche:
- Verbund- und Synergieeffekte - Kapazitäts- und Deckungsbreiteneffekte - Know how
4.1.3 Service - Politik Primärgüter Sekundärgüter Sachgüter - Kfz - Merchandising - Artikel - Möbel (Promotion – Artikel) - Maschinen - PC-Zubehör bei PC-Kauf - Anlagen Dienst- -Theaterveranst. - Reparaturservice leistungen - Frisör - Hol- und Bringedienst Abb. 32
- Erwartungshaltung der Kunden - Nebenprodukt lenkt von
4.1.4 Produktionsprogramm- Sortimentsprogramm Herstellersicht Händlersicht Beispiel: Breite Polo Golf Bora Passat Benziner X X X X Diesel X X X X Kabrio - X - - Tiefe Klima X X X X Problem: Komplexitätskosten Abb 33
4.2 Preis - Politik Abb. 35;36 Def.: Preis ist das Entgeld oder die Gegenleistung für ein zu vermarktendes Gut
- Preispolitik i.e.S - + Konditionspolitik
4.2.1. Prinzipien der Preisbildung
- Kostenorientierte Preisbildung - langfristige Vollkostendeckung - kurzfristig Deckungsbeiträge - Problem: kein Marktwirtschaftlicher Zusammenhang
- Nachfrageorientierte Preisbildung - abhängig von Preisbereitschaft - mehrere verschiedene Segmente (des Marktes) (Preisdifferenzierung, Kundengruppen) - langfristige Vollkostendeckung
- Konkurrenzorientierte Preisbildung - Orientierung an Preisen der Wettbewerber - Problem: - Kostenstruktur, Mengen der Konkurrenz - Qualität, Marken, Service – Leistungen - Gewohnheiten
- (Nutzenorientierte Preisbildung)
4.2.2. Preisstrategien
- Penetrationsstrategie (Durchdringung) ( mit relativ niedrigen Preisen in der Einführungsphase möglichst schnell Marktanteile erzielen) - Verdrängung Wettbewerber - Gewinnung Kundenstamm - Degressionseffekte (hohe Stückzahlen niedrige Kosten) Problem Rechtfertigung der späteren 2Preiserhöhung - Skimmingpreisstrategie (Abschöpfen) (mit relativ hohen Anfangspreisen vorhandene Zahlungsbereitschaft abschöpfen) - schnelle Amortisation der Investitionen (technologieintensive Produkte) - kurze Produktlebenszyklen - Monopolähnliche Stellung
4.2.3. Preisdifferenzierungen (unterschiedliche Preise für das selbe Produkt bei verschiedenen Kundengruppen)
- zeitliche Preisdifferenzierung o Tag / Nach (Strom) o Saisonal (Tourismus, Kleidung..) o Tageszeit (Flugpreise..)
- Kundengruppenbezogene Preisdifferenzierung o Studentenpreise o Senioren o Kinderermäßigungen o Privat – und Geschäftskunden
- Räumliche Preisdifferenzierung o Länder o Region
- Quantitative Preisdifferenzierung o Abnahmemengen
Stückzahl Packungsgröße
- Preisbündelung o Produkte im Bündel haben anderen Preis, als Summe der Einzelpreise
Preiselastizität Abb. 37;38;39 4.2.4. Konditionspolitik
- Rabattpolitik (Abb. 42) - Liefer- und Zahlungsbedingungen
o Zeitpunkt + Dauer der Zahlung o Zahlungsart
4.3 Distributionspolitik (Vertriebspolitik)
- Def.: Umfasst alle Entscheidungen, die die Versorgung der Nachfragermit den angebotenen Gütern betreffen.
4.3.1. Ziele der Distributionspolitik Allgemeine Distributionsziele
- Minimierung der Vertriebskosten - Minimierung der Handelsspanne - Hoher Distributionsgrad
(Anzahl) - Hohe Distributionsdichte
(Fläche)
Logistik - Lieferzeit - Reaktionszeit - Lieferzuverlässigkeit - Lieferbeschaffenheit (Art,
Menge) - Lieferflexibilität (Zeit, Ort)
Anzahl der Verkaufsstellen, die ein Produkt führen Distributionsgrad= Anzahl der möglichen Verkaufstellen Anzahl der Verkaufsstellen, die ein Produkt in einem bestimmten Gebiet führen Distributionsdichte Fläche des Vertriebsgebietes 4.3.2. Inhalte der Distributionspolitik Entscheidungen im Absatzkanal
- Absatzweg Horizontaler Vertrieb (-Gemeinschaftsabsatz verschiedener Produkte) -gleiche Stufe im Wertschöpfungs- prozess) Vertikaler Vertrieb (Abb. 43)
Physische Distribution (Marketinglogistik) - Transportmittel - Trabsportwege - Vertriebslager - Standort
Direktvertrieb indirekter Vertrieb (durch Hersteller) (durch Absatzmittel)
- Absatzform - Absatzorgane eigene fremde
- Vertriebssystem
zentrale dezentrale unternehmens- Geschäftsstellen zentral (franchising) Abb. 45 Selektionsstrategie
4.3.3. Absatzorgane
eigene - Geschäftsleitung -Investitionsgüter (Key-Account-Manager) - Verkaufsabteilung (Unternehmensintern) - Verkaufsniederlassungen ( Filialen, externe Formen) - Außendienstmitarbeiter
(Reisende)
fremde - Handelsunternehmen Groß – u. Einzelhandel Def.: selbstständige Institutionen, die Güter ohne wesentliche Be- oder Verarbeitung (Handelswaren) von anderen Marktteilnehmern beschaffen und an dritte absetzen. - Vertragshändler / Eigenhändler - Handelsvertreter -Mehrfachvertretung -In fremdem Namen auf eigene Rechnung -ständige Beauftragung -selbstständig aktiv - Handelsmakler Wie Handelsvertreter aber: -nicht ständig beauftragt (z.B. Immobilienmakler) -Einzelfallbezogen -ungebunden nicht selbstständig aktiv - Kommissionär -handelt im eigenen Namen -auf fremde Rechnung (Außenverhältnis) - Franchising (Abb 45) -In eigenem Namen auf eigene Rechnung
Vergleiche Abb. 46 4.3.4. Akquisitions- Stimulationsstrategien Abb. 47 Push- und pull Konzept Abb 48 Checkliste zur Beurteilung von Absatzmitteln Übungsaufgabe: Reisender versus Handelsvertreter Gegeben: p=500,- € Reisender: Fixkosten: fR=3500,- € Var. Erfolgskosten: qR= 6 % Vertreter: Fixkosten: 0 Var. Erfolgskosten: qR= 10 %
Aufgabe a: xR = xV = 150 Geräte KR=fR+qR KR=3500 € +(500 € *0,06 * 150) =8000 € KV=500 € *0,1 * 150 =7500 € Bei dieser Verkaufsmenge ist der Vertrieb mittels Handelsvertreter billiger.
Aufgabe b: KR=(fR+qR) – 75 € *(x-150) KR=(3500+ 180 * 0,06 * 500) – (75 € * 30) KR= 6650 € Bei den Gesamtkosten hat in diesem Fall der Vertrieb mittels Reisendem einen Vertriebsvorteil.
Aufgabe c: siehe Abb. 44 4.3.5. Marketing Logistik Def.: Umfasst alle Maßnahmen zur Versorgung der Nachfrage (die „6 R“):
- mit den richtigen Gütern - mit der richtigen Menge - zur richtigen Zeit - in der richtigen Qualität - zu den richtigen Kosten - am richtigen Ort - ( mit den richtigen Informationen )
Arten der Logistik: Beschaffungslogistik Produktionslogistik Absatzlogistik Entsorgungslogistik Abb. 49; 50
Übungsaufgabe: Optimierung der Transportart 1. eigener LKW KL 2. Bahn KB 3. Spedition KS Anzahl der Paletten: X Gegeben:
1. KL =16 X 2. KB I = 500 + 2,5 X (0..X..60) KB II = 500 + 2/3*2,5 X (X > 60) Rabatt 3. KS= 300 + 4*X
Kostenvergleiche: 1 LKW 2 Bahn KL=KB 16 X=500 + 2,5 X X = 37,04 ( Schnittpunkt der Kostengeraden ) Ab 38 Paletten ist der Transport per Bahn günstiger. 1 LKW 3 Spedition 16 X = 300 + 4 X X = 25 Ab 25 Paletten ist die Spedition billiger. 2 Bahn Spedition
I. 500 + 2,5 X = 300 + 4 X X = 133,33 bis 133 Paletten ist die Spedition billiger II. 500 + 2/3 * 2,5 X = 300 + 4 X X= 107,14 auf Grund des Mengentarifes ist die Bahn bereits ab 108 Paletten billiger als die Spedition
Bis zu einer Palettenzahl von 25 Stück ist der Transport per LKW am billigsten. Von 25 bis 107 Paletten fährt die Spedition mit den niedrigsten Kosten. Ab einer Menge von 108 Paletten ist die Bahn der Transporteur mit den geringsten Kosten. C.) Qualitative Entscheidungskriterien:
- Produkteigenschaften - Sperrigkeit - Verderblichkeit - Zeit - Schnelligkeit - Verfügbarkeit - Flexibilität - Routenplanung - Service / Kontrollmöglichkeiten Track & Tracing - örtliche Verfügbarkeit - Image des Transportmittels
4.4 Kommunikationspolitik
- Def.: umfasst alle kommunikationspolitischen Maßnahmen / Instrumente, die Informationen über ein Unternehmen und dessen Angebot (Güter) auf dem Markt anbieten und das Kaufverhalten der Zielperson direkt oder indirekt beeinflussen.
4.4.1. Ziele Psychografische Ziele
- Wahrnehmung - Bekanntheit - Wissen - Einstellung, Image - Präferenzen, Kaufabsichten
Ökonomische Ziele - Absatzerhöhung - Preisbereitschaft - Umsatz - Gewinn - Marktanteil (Senkung
Dekressionskosten) 4.4.2. Instrumente der Kommunikationspolitik Werbung Def.: Produkt bezogener Beeinflussungsprozess, der bei der Zielgruppe zu marktrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen sowie schließlich zum Kauf der angebotenen Güter führen soll.
- Werbeträger (Abb. 51 / 52) Aufnahme der Werbemittel (Zeitung, TV…) - Werbemittel (Abb. 53 ) Darstellung der Webeinformation (Anzeige, Spot, Plakate, Banner)
Verkaufsförderung Besondere kommunikative Maßnahmen zur Unterstützung des Absatzes, meist am „Point of Sale“ (besondere Verkaufsstände, Aktionen, Produktpräsentationen, Proben) Öffentlichkeitsarbeit (PR public relations) Vertrauensbildende und Image fördernde Maßnahmen gegenüber Anspruchsgruppen der Öffentlichkeit. (Presseartikel, Imageanzeigen, Interviews, Artikel in Fachzeitschriften) Sponsoring Zuwendungen von Gütern oder Finanzmitteln unter der Bedingung von bestimmten Gegenleistungen (Nennung, visuelle Darstellung, positive Erwähnung) Messen, Ausstellungen Kontaktanbahnung, Präsentation, Information Events Erlebnisorientierte Inszenierungen (Betriebsbesichtigungen, Tage der offenen Tür, Betriebsfeiern, Neuprodukteinführung)