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Marktforschung und Marktanalysen für Existenzgründer Werner Grimmer Team Manager Custom Research YouGov Deutschland GMBH am 11. Januar 2017

Marktforschung und Marktanalysen · 4 „Warum eigentlich Marktforschung, wenn man vieles doch sowieso schon ahnt?“ Die menschliche Informationsverarbeitung ist höchst fehleranfällig

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Marktforschung und Marktanalysenfür Existenzgründer

Werner GrimmerTeam Manager Custom Research

YouGov Deutschland GMBH

am 11. Januar 2017

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Agenda

2 Copyright 2016

1. Warum Marktforschung und Marktanalysen?

2. Marktforschung und Marktanalysen im Gründungsprozess

2.1 Was gibt es noch nicht?

2.2 Gibt es einen Markt für mein Produkt?

2.3 Wie tickt meine Zielgruppe?

2.4 Wie sollte mein Produkt optimal gestaltet sein?

3. So können wir Ihnen helfen!

4. Zusammenfassung (Do‘s and Don‘ts)

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3 Copyright 2016

1. Warum Marktforschung und Marktanalysen?

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„Warum eigentlich Marktforschung, wenn man vieles doch sowieso schon ahnt?“

Die menschliche Informationsverarbeitung ist höchst fehleranfällig. Z.B.:

Die „Repräsentativität“ der eigenen Meinung / des eigenen Umfeldes wird überschätzt.

Schnell zugängliche Informationen werden überproportional genutzt (Google-Effekt)

Irrelevante und sogar unbewusste Informationen gehen in die Entscheidung ein.

Erste und letzte Informationen werden übergewichtet (Primacy/Recency-Effekt)

Lebendige Informationen werden übergewichtet (Vividness-Effekt)

Selbst gesuchte Informationen werden übergewichtet (Rechtfertigung des Aufwandes)

Die Glaubwürdigkeit von Quellen wird mit zunehmender zeitlicher Distanz überschätzt („Sleeper-Effekt“: Das Gedächtnis trennt den Inhalt der Botschaft von der Quelle der Botschaft)

Erwartungs-, einstellungs- oder zielkonforme Informationen werden bevorzugt, widersprechende Informationen ausgeblendet (Konformitätseffekt).

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Was gibt es noch nicht?

Gibt es Bedürfnisse, die noch nicht befriedigt sind?

Mit welchen Produkten lassen diese sich

befriedigen?

Kreative IdeenfindungCo-Creation

Gibt es einen Markt für mein

Produkt*?

Wer hat ein Bedürfnis nach diesem Produkt? Wer bedient dieses schon?

Ist die Zielgruppe oder sind die Zielgruppen groß

genug?

Zielgruppendefinition,Markt- und

Wettbewerbsanalyse

Wie tickt meine Zielgruppe?

Was treibt meine Zielgruppe an? Welche Kaufmotive

haben Sie?

Wo und wie kann ich diese Zielgruppe erreichen?

Treiber & Barrieren, Trigger & Content,

Vertriebskanäle

Wie sollte mein Produkt optimal gestaltet sein?

Welche genauen Eigenschaften sollte das

Produkt haben?

Welchen Preis kann man für dieses Produkt verlangen?

ProduktgestaltungPreisoptimierung

Wie kann ich meine Kunden

dauerhaft binden?

Wie schaffe ich eine starke Marke?

Was muss ich tun, damit Käufer mit meinen

Produkten zufrieden sind?

MarkenstärkeKundentreue

Weiterempfehlung

Welche Fragen kann Marktforschungfür Marktteilnehmer beantworten?

* resp. Dienstleistung, Verträge, Industriegüter etc.

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Was gibt es noch nicht?

Gibt es Bedürfnisse, die noch nicht befriedigt sind?

Mit welchen Produkten lassen diese sich

befriedigen?

Kreative IdeenfindungCo-Creation

Gibt es einen Markt für mein

Produkt*?

Wer hat ein Bedürfnis nach diesem Produkt? Wer bedient dieses schon?

Ist die Zielgruppe oder sind die Zielgruppen groß

genug?

Marktpotenzial, Konkurrenzanalyse,

Zielgruppendefinition

Wie tickt meine Zielgruppe?

Was treibt meine Zielgruppe an? Welche Kaufmotive

haben Sie?

Wo und wie kann ich diese Zielgruppe erreichen?

Treiber & Barrieren, Trigger & Content,

Vertriebskanäle

Wie sollte mein Produkt optimal gestaltet sein?

Welche genauen Eigenschaften sollte das

Produkt haben?

Welchen Preis kann man für dieses Produkt verlangen?

ProduktgestaltungPreisoptimierung

Wie kann ich meine Kunden

dauerhaft binden?

Wie schaffe ich eine starke Marke?

Was muss ich tun, damit Käufer mit meinen

Produkten zufrieden sind ?

MarkenstärkeKundentreue

Weiterempfehlung

Welche Fragen kann Marktforschungfür Marktteilnehmer beantworten?

… und welche haben Sie persönlich?

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7 Copyright 2016

2. Marktforschung und Marktanalysen im Gründungsprozess

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Am Anfang steht immer eine Idee!

1 Was gibt es noch nicht?

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Fragen im Gründungsprozess

Wie können neue Ideen gewonnen werden?

Welche unerkannten produktbezogenen Bedürfnisse haben Verbraucher?

Welche neuen Produktkombinationen oder -erweiterungen sind denkbar?

Experten-befragungen

(Delphi-Methode)Kreativ-Workshops mit: - Kunden (Co-Creation)

- Mitarbeitern (Strategie, Vertrieb, Produktentwicklung)

Verbraucher-befragungen

Tiefeninter-views/ Gruppen-

diskussionen

Die IdeeMarkt-

potenzialMarketing-

strategie

Festlegung der Produkt-

eigenschaften

Usability test/Produkttest

Markt-einführung

Verkaufs-

phase

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Wenn Sie noch keine Idee haben, finden Sie eine!

Nutzen Sie Experten und Freunde als Inspiration

Machen Sie sich mit Kreativtechniken vertraut

Halten Sie Ihre Ohren auf – welche Chancen gibt es?

Fragen Sie in sich selbst rein – was fehlt Ihnen? Was würde Ihr Leben und das Leben Ihrer Freunde besser machen?

Welches Produkt könnte man besser umsetzen?

Warum nicht Me-Too? Was ist „hot“ in anderen Ländern? Was könnte auch in Deutschland funktionieren?

Welche erfolgreichen Offline-Prinzipien könnte man nach online/mobil transferieren?

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Kreativität ist Arbeit!

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Eine „conditio sine qua non“

Gibt es einen Markt für mein Produkt?2

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Fragen im Gründungsprozess

Wer ist meine Zielgruppe? Wen möchten Sie erreichen? Wie genau definiert sich der Käuferkreis?

Wie groß ist mein Markt? Wie groß wird er in Zukunft sein?Wie groß ist die Zielgruppe? Wie oft wird ein Produkt gekauft? Welche Trends gibt es im Markt? Welche natürlichen Grenzen hat der Markt?

Welche Wettbewerber gibt es auf dem Markt? Wie viele Wettbewerber gibt es? Welche Marktanteile und welche Marktmacht haben Sie?

Potential-analysen

Markt-beobachtung

Wettbewerbs-analysen

Die IdeeMarkt-

potenzialMarketing-

strategie

Festlegung der Produkt-

eigenschaften

Usability test/Produkttest

Markt-einführung

Verkaufs-

phase

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Oft liegen Daten bereits vor!

Statistische Jahrbücher auf allen Ebenen (Bund, Land, Städte und Gemeinden)

Datenbanken wie Genios.de oder Statista.de (Basiszugriff kostenlos, Premiumzugriff 588 € für ein Jahr, 49 € für einen Monat)

Große Branchenverbände oder die IHK (www.verbaende.de)

Branchenbriefe des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes.Diese Studien enthalten detaillierte Angaben zur jeweiligen Marktstruktur, den Besonderheiten der Betriebe, Finanzkennzahlen und Ansprechpartner.

markt-studie.de ist ein Marktforschungsportal und bietet Marktdaten zu verschiedenen Branchen (national und international; Kosten sind höher)

Das Portal marktmeinungmensch bietet aktuelle Marktstudien, Umfragen, Statistiken, Branchenreports und Marktanalysen nach Themen und Branchen -und davon den Großteil kostenlos

Frei zugängliche Markt- und Mediastudien großer VerlageHerausragend: b4p (best for planning) – zusammengeführt aus der TdW(Typologie der Wünsche) und der VA (Verbraucheranalyse)

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Beispiel: statista

14 Copyright 2016

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Beispiel: statista

15 Copyright 2016

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Beispiel: best 4 planning (b4p)

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Beispiel: best 4 planning (b4p)

Mit auswertbaren Studien wie der b4p können sie bei vielen Problemen selbst anhand eines repräsentativen Datensatzes für Deutschland Marktpotenziale bestimmen und Zielgruppen definieren

17 Copyright 2016

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Um so kleiner ihre Grundgesamtheit …

… umso einfacher lässt sich das Potenzial bestimmen!

Konkurrenzbeobachtung ist wichtig!

Nur alleine gewinnt man immer

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Die Wettbewerbsanalyse ist der „qualitative“ Teil der Marktanalyse …Es geht weniger darum, passende Zahlen zu finden und Potenziale zu berechnen, sondern um eine Beobachtung und Analyse des Marktes.

Das 5-Forces-Modell nach Michael E. Porter:

Wie unverzichtbar ist ihrer Zielgruppe ihr Produkt?

Welchen Preisdruck können Ihre Lieferanten erzeugen?

Welche technischen Neuerungen könnten Ihr Produkt überflüssig machen?

Welche technischen Neuerungen könnten Ihr Produkt überflüssig machen?

Wie viele Wettbewerber gibt es schon und wie stark sind diese?

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Creative Commons: https://www.flickr.com/photos/moonsilence/

Betreiben Sie auch Mystery Shopping / Store Checks!

Analysieren Sie auch was die Konkurrenz besser oder

schlechter macht!

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Und wenn es keine Daten gibt?

Dann benötigt man idealerweise repräsentative Daten -> Repräsentativität: wirklichkeitsgetreue Abbildung der Grundgesamtheit (ALLE, DIE IN FRAGE

KOMMEN!) in der realisierten Stichprobe (ALLE BEFRAGTEN!)

-> kann bei leichter Abweichung auch durch Gewichtung erfolgen

Marktpotenzial= Anzahl der Kaufbereiten x Bedarfsmenge Zielgruppe:

Vertriebsgebiet: International, bundesweit oder nur in Köln-Ehrenfeld ?Für wen ist das Produkt relevant? -> Kinderwagen, Luxus-Uhren, Gehhilfen …-> ergibt Anzahl Personen in diesem Gebiet, die das entsprechende Bedürfnis haben könnten

Kaufbereitschaften: Potenzielle Nutzer fragen, ob sie das Produkt generell interessiert oder besser: mit welcher Wahrscheinlichkeit kaufen würden?

Bedarfsmenge (pro Monat oder Jahr): Potenzielle Nutzer fragen, wie oft sie das Produkt benötigen bzw. kaufen würden (Nutzungsfrequenz)

Ein Marktforschungsunternehmen zu beauftragen wird natürlich in der Regel das Budget eines Gründers übersteigenAber:

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Creative Commons: https://www.flickr.com/photos/erix/

Um so kleiner ihre Grundgesamtheit …

… umso einfacher lässt sich das Potenzial bestimmen!

Um so kleiner ihre Grundgesamtheit…

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… desto kleiner wird zwar das Käuferpotenzial sein

Aber desto eher können Sie selbst eine Käuferfrequenzanalyse & Kundenzählung durchführen

Um das Marktpotenzial einer Trinkhalle in Köln-Mülheim zu erheben, reicht also:

1. Ein Blick in das Statistische Jahrbuch der Stadt Köln

2. Eine Straßenbefragung auf der Frankfurter Straße mit n=50

3. Eine Hochrechnung der Angaben auf die Gesamtzahl!

Aber nicht vergessen: Es gibt viele Trinkhallen in Köln-Mülheim!

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Jede gute Idee leidet unter einer schlechten Umsetzung

Wie sollte mein Produkt optimal gestaltet sein? 4

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Fragen im Gründungsprozess

Die IdeeMarkt-

potenzialMarketing-

strategie

Festlegung der Produkt-

eigenschaften

Usability test/Produkttest

Markt-einführung

Verkaufs-

phase

Welche Bevölkerungsschichten kaufen das Produkt?Gibt es verschiedene Käufergruppen / Segmente? Wo sind die Unterschiede?

Welche Motive muss ich ansprechen? Wenn ich weiß, wie der Kunde tickt, weiß ich, womit ich ihn locken kann!

Ist der Produktnutzen verständlich?Wird der Kunde mein Produkt verstehen und nutzen?

Produktversprechen festlegen und verbalisieren

Produktidee und-versprechen

testen

Treiber und Barrieren finden

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Repräsentative Befragung der Zielgruppe zu Mentalität/ Verhalten etc.

Aufteilung der Befragten in intern möglichst homogene und untereinander möglichst heterogene Segmente (mittels multivariater Verfahren).

Die Segmente können nun nach unterschiedlichen Aspekten bearbeitet werden (Produktpassung, Werbemailings bis hin zu Call Center-Verhalten)

Entwicklung einer Kundentypologie

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Beispiel: Quantitative Segmentierung2

Beispiel aus einer Studie zu Fastfood-Konsumenten

Die quantitative Studie liefert

genaue Aussagen über Anzahl,

Psychologie und Verteilung der

einzelnen Kundensegmente im

Markt.

Sie liefert handhabbare Typen

mit „sprechenden“

Benennungen und Bildern, die

sich gut einprägen.

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Fragen im Gründungsprozess

Die IdeeMarkt-

potenzialMarketing-

strategie

Festlegung der Produkt-

eigenschaften

Usability test/Produkttest

Markt-einführung

Verkaufs-

phase

Wie werden die einzelnen Bestandteile wie Name, Claim, Design, Verpackung, Haptik bewertet? Wie kommt das alles beim Kunden an?

Wie wirkt meine Werbung auf den Abverkauf?Wie kommt meine Werbung / meine Promotion an?

Wie effektiv sind die ausgewählten Kommunikationswege?Welche Kanäle muss ich nutzen um meine Zielgruppe zu erreichen? (Online-Offline-Marketing, Multichannel?)

Kommunikations-mitteltests

Markt-Media-Analysen

Vertriebs-wegetests

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Der Name ist wichtig

weil Markensymbol

weil schützbar

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Jede gute Idee leidet unter einer schlechten Umsetzung

Wie sollte mein Produkt optimal gestaltet sein? 4

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Fragen im Gründungsprozess

Welche Produkteigenschaften beeinflussen das Kaufverhalten? Was ist meine USP (Alleinstellungsmerkmal)? Was macht mein Produkt besonders?

Auf welche Eigenschaften wird geachtet bzw. besonders viel Wert gelegt? Welche Kombination von Eigenschaften ist optimal?Welche Preis ist optimal für die Preis-Absatz-Funktion?

Funktioniert mein Produkt in der Anwendung?

Usability TestPreis-bestimmung

Die IdeeMarkt-

potenzialMarketing-

strategie

Festlegung der Produkt-

eigenschaften

Usability test/Produkttest

Markt-einführung

Verkaufs-

phase

Produktest

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Wie kann man sein Konzept testen?

Sprechen Sie mit der Zielgruppe (=potenziellen Kunden) über Ihre Idee

Machen Sie den „Putzfrauen“- oder „Taxifahrer“-Test

Besorgen Sie sich „Beta-Tester“:Tipp: Nehmen Sie nicht nur Freunde & Familie, die Sie nicht verletzen möchten oder einfach an Sie glauben wollen! Fragen Sie auch Leute, die Objektivität ausstrahlen und ehrliches Feedback geben (Härte-Test!)

Erklären Sie oder zeigen Sie Ihr Produkt Fremden – und lassen Sie sich aufschreiben, was die davon verstanden haben

Wenn Sie Zugang zu einem größeren Freunde-Netzwerk haben (z.B. Facebook), könnte eine Online-Umfrage Sinn machen

Kostenlose Tools sind z.B. Surveymonkey oder Google Forms

Rekrutierung über Foren, soziale Netzwerke, Email-Listen

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Trade-Off: Konzept testen vs. andere auf Ideen bringen

Sobald Sie sich dazu entschlossen haben ihr Konzept potenziellen Kunden vorzustellen, geben sie ihre besten Ideen preis

Kann man kaum verhindern, aber man kann vorsichtig sein

Fragen:

Haben Sie einen zeitlichen Vorsprung?

Kann man Einzelaspekte testen, ohne die Gesamtidee zu verraten?

Welche Möglichkeiten und Interessen haben die Betreffenden?

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Usability testen macht viel Sinn

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Creative Commons: https://www.flickr.com/photos/danielwaisberg/

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…und ist einfach realisierbar

Setzen Sie sich daneben, wenn jemand ihre Erfindung benutzt

Dieser jemand sollte das Produkt nichtkennen oder mitentwickelt haben

Stellen sie dem Tester Aufgaben, die er erledigen soll

Schweigen Sie selbst – fordern sie den Tester lediglich zum lauten Denken auf

Nutzen Sie negatives Feedback, es bringtSie voran

Filmen Sie ggf. den Test, schauen Sie sich Probleme später nochmal an

Mit 10 Tests finden sie mindestens80% der Fehler & Usability-Probleme

36 Copyright 2016

Creative Commons: https://www.flickr.com/photos/l-i-n-k/

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Das Verfahren besteht aus vier offenen Fragen zum Preis eines Produktkonzepts:

Welcher Preis erscheint angemessen, aber noch günstig?

Welcher Preis erscheint relativ hoch, aber noch vertretbar?

Welcher Preis wäre zu hoch, so dass das Produkt nicht mehr in Frage käme?

Welcher Preis wäre so niedrig, dass er Zweifel an der Qualität (Seriosität) erweckt?

Die offene Methodik vermeidet zudem typische Effekte, die bei der Beurteilung unter Vorgabe von Preisen auftreten und die Schätzung der Preisbereitschaft verzerren können:

Zustimmungsneigung: Die Befragten geben in Befragungen eher an, einen Preis zu zahlen, als sie es in der Entscheidungssituation tatsächlich tun

Ankereffekte: Das Niveau der vorgegebenen Preise bestimmt teilweise, was als akzeptabel und günstig angesehen wird

„Strategisches“ Antworten: Der Kunde versucht, den Preis des späteren Produktes durch die Angabe einer niedrigen Preisbereitschaft zu „drücken“.

Preiswissen und Preisschwellen messenBeispiel: Van Westendorp-Methode

Page 38: Marktforschung und Marktanalysen · 4 „Warum eigentlich Marktforschung, wenn man vieles doch sowieso schon ahnt?“ Die menschliche Informationsverarbeitung ist höchst fehleranfällig

Haben Konsumenten eine Preisvorstellung (in Bezug auf ein Produkt)?

Welche Preisschwellen sollten nicht unter- oder überschritten werden?

Was ist die Spannweite akzeptabler Preise?

Ergebnisse der Van Westendorp-MethodeVan Westendorp-Methode

0%

20%

40%

60%

80%

100%

0€ 50€ 100€ 150€ 200€ 250€ 300€ 350€ 400€ 450€ 500€

angemessen, aber nicht zu günstig

teuer (hoch, aber vertretbar)

zu teuer

zu günstig

kum

ulie

rte

r A

nte

il d

er

Be

frag

ten

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Fragen im Gründungsprozess

Die IdeeMarkt-

potenzialMarketing-

strategie

Festlegung der Produkt-

eigenschaften

Usability test/Produkttest

Markt-einführung

Verkaufs-

phase

Wie schnell ist die Diffusion des Produktes? Wie schnell steigt die Bekanntheit? Kann ich aggressiver bspw. mit Instrumenten wie Social Media oder viralem Marketing (gegen-)steuern?

Gibt es weitere Käufergruppen / Segmente?Gibt es verschiedene Käufergruppen / Segmente? Wo sind die Unterschiede? Kann ich mein Produkt variieren und damit neue Käufergruppen erschließen?

Marken- & Werbetracker

Angebots-erweiterung,

line extensions

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In der Marktforschung ist nicht immer alles wie es scheint!

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Jonathan Ive (Senior Vice President of Design bei Apple): “We don’t do market research,” because “it will guarantee mediocrity and will only work out whether you are going to offend anyone.”

Ergebnisse müssen psychologisch interpretiert werden, weil sie durch Ängste, Hoffnungen & soziale Erwünschtheit verfärbt sind!Verzichten Sie nicht ganz auf fachlichen Beistand!

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4. Wie können wir Ihnen helfen?Marktforschung muss nicht immer teuer sein

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YouGov Omnibusse: Unsere Produktfamilie

OmnibusDaily

OmnibusExpress

Tägliche Online-Befragung (n = 1.000)

bevölkerungsrepräsentativ

Redaktionsschluss: 14 Uhr

Ergebnislieferung inkl. 20 Subgruppen innerhalb von 24 Stunden

OmnibusNRW

Monatliche Online-Befragung (n = 1.000)

Repräsentativ für NRW-Bevölkerung ab 18 Jahren

Start nach Absprache

Ergebnissliererung inkl. 17 Subgruppen nach 10 Tagen

OmnibusB2B

Wöchentliche Online-Befragung (n = 500)

Unternehmensentscheider

repräsentativ nach Beschäftigtenanteil je Unternehmensgröße

Start: Nach Absprache

Ergebnislieferung inkl. 11 Subgruppen nach 7 Tagen

Tägliche Online-Befragung (n = 2.000)

bevölkerungsrepräsentativ

Redationsschluss: 14 Uhr

Ergebnislieferung inkl. 20 Sugruppen innerhalb von 48h

OmnibusMetropolis

Wöchentliche Online-Befragung (n = 500)

repräsentativ für die Metropolregion:Berlin/Brandenburg, Hamburg, Köln/Bonn, Rhein-Main, München

Start: Nach Absprache

Ergebnislieferung inkl. 18 Subgruppen nach 7 Tagen

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YouGov OmnibusDaily & Express

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YouGov Field&Tab: Befragen Sie Ihre Zielgruppe!

44 Copyright 2014

Brillenträger

Sportler

AngestellteRheinländer

18- bis 30-Jährige

Smartphone-BesitzerHausbesitzer

BiertrinkerFrauen

MütterKunde

Riester-Renten-Sparer

Befragen Sie Ihre speziellen Zielgruppen über das YouGov-Panel

Vorselektion durch umfangreiche Stammdaten

Ergebnislieferung erfolgt als Excel-Tabellenband, auf Wunsch auch als Datensatz oder als Chartbericht

Projektdauer und -kosten orientieren sich an der Anzahl und Komplexität Ihrer Fragen sowie an der von Ihnen gewünschten Zielgruppe – national wie international

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YouGov Omnibus QualitativeYouGov bietet schnellen Austausch mit motivierten und engagierten Panelisten.

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Teilnehmer aus Panel

Focus Group

Chart-bericht

Ver-batims

Durch-führung

• Wöchentliche online Befragung von N=15 Teilnehmern (ausgehend von Mikrozenzus-Daten ausgewogene Zusammensetzung nach Alter und Geschlecht für Deutschland)

• In einer Focus Group (Zugang nur mit Einladung) werden Ihre Fragestellungen von unseren Panelisten diskutiert.

• Buchung bis Freitag, 12 Uhr

• Dauer von Durchführung bis Ergebnislieferung 1-3 Tage: Sehr schnell tiefere Insights, beste Daten-Qualität:

• Ergebnislieferung in Form eines Gesprächsprotokolls am Tag nach der Durchführung• Chartbericht mit Übersicht über Studienspezifika, Testmaterial, Fragestellungen und Key Results zwei Tage nach

der Durchführung möglich

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5. Zusammenfassung (Do‘s and Don‘ts)

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Do‘s and Don‘ts1. Hören Sie nicht (nur) auf ihren Bauch, sondern sammeln Sie systematisch Daten und werten

diese möglichst objektiv aus. Diskutieren Sie dabei erstmal nicht, sondern sammeln Sie zunächst Feedback ein.

2. Starten Sie mit einer intensiven Sekundäranalyse im Netz. Bei den meisten Fragestellungen können Sie das Marktpotenzial mit Hilfe vorliegender Daten recht gut bestimmen und lernen schon einiges über Ihre Zielgruppe.

3. Schauen Sie „dem Volk auf‘s Maul“: Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Zielgruppe über ihr Vorhaben – befragen Sie diese zu ihren Wünschen und Befürchtungen, zum Beispiel bei einer Straßenbefragung. Meiden Sie hier aber das Internet, damit Sie Ihre Idee auch behalten!

4. Machen Sie sich ihr eigenes Urteil, aber bedenken Sie: Nicht immer lassen sich Ergebnisse eins zu eins verstehen, sondern müssen interpretiert werden. Holen Sie sich daher immer auch den Rat von Experten ein, die sich mit ihrer Zielgruppe gut auskennen!

5. Investoren hören jeden Tag „Ich habe eine Superidee“. Was sie selten hören ist: „Ich habe eine Umfrage durchführen lassen, ich weiß, dass 2000 Menschen meine Idee toll finden.“ Und jeder Investor wird eher zuhören, wenn man bereit war Geld für seine eigene Sache auszugeben.

6. Suchen Sie sich frühzeitig Beta-Tester – ihr Produkt sollte bei Markteintritt in der Anwendung möglichst fehlerfrei sein. Fragen Sie dabei Freunde UND Fremde, um einen ganzheitlichen Eindruck zu gewinnen.

7. Bauen Sie – soweit möglich – bereits vor dem Markteintritt Kundenbeziehungen und Vertriebsstrukturen auf, damit Ihnen nicht so schnell die Luft ausgeht.

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Literatur und Links

Marktinformationen:

http://www.b4p.media/startseite/

https://yougov.de/profileslite#/

Für eigene Umfragen:

https://www.elevatorpitch-bw.de/events/mannheim-heidelberg/surveycircle-forschung-unterstuetzen-studienteilnehmer-finden

Weitere Tipps:

http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=280692

http://www.existenzgruender-helfer.de/2012/05/29/marktforschung-wieso-weshalb-warum/

https://www.fuer-gruender.de/

Einfache Literatur zur Marktforschung:

Kastin, Klaus (2008). Marktforschung mit einfachen Mitteln: Daten und Informationen beschaffen, auswerten und interpretieren

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Noch Fragen?

Copyright 201649

Werner Grimmer

Team Manager Custom Research

+49 (0)221-42061-294

[email protected]