Marte Meo - lvg-lsa.delvg-lsa.de/o.red/uploads/dateien/1342515576-WS_MMADHS2012.pdf · Fachtagung „Was hält Kinder gesund“ Bad Schmiedeberg 16.6.2012 Marte Meo Aus eigener Kraft

FachtagungFachtagung„Was hält Kinder gesund“

Bad Schmiedeberg 16.6.2012g

Marte MeoAus eigener Kraft

Eine Methode der Entwicklungsunterstützungh M i Anach Maria Aarts

Dr. Ursula StradmannSteffen Schleinitz

„Die Brücke Magdeburg“ gGmbH

Bitte jederzeit Fragen stellen!

© Stradmann/Schleinitz: Marte Meo 2012

Gliederung:1. Der Träger, wir und der Weg zu Marte Meo

2. Das Marte Meo Programm

2.1. Allgemeine Beschreibung von Marte Meo2.2. „Die Goldgrube“ - Spielfähigkeiten normal2.2. „Die Goldgrube Spielfähigkeiten normal

entwickelter Kinder

3. Marte Meo und ADHS3.1. Erfahrungen mit ADHS in der ambulanten Hilfe3 2 Elterliche Fähigkeiten und Checkliste ADHS3.2. Elterliche Fähigkeiten und Checkliste ADHS

4. Diskussion


1. „Die Brücke Magdeburg“ gGmbH

d d bFreier Träger der Jugendarbeit seit 1991

Heutige Bereiche: KindertagesstätteHeutige Bereiche: KindertagesstätteSchulhortFamilienzentrumVäterzentrumJugendwerkstatt

d l bJugendclubStadtteiltreff Neu‐OlvenstedtSpielzimmer im JobcenterSpielzimmer im JobcenterAmbulante Erziehungshilfen

www.die-bruecke-magdeburg.de© Stradmann/Schleinitz: Marte Meo 2012

A b l t E i h hilfAmbulante Erziehungshilfen

Betreuungsangebote nach SGB VIII:Betreuungsangebote nach SGB VIII:•§ 30 Erziehungsbeistandschaft•§ 31 Sozialpädagogische Familienhilfe§ p g g•§ 34 Flexible Betreuung im eigenen Wohnraum•§ 35 Intensive Sozialpäd. Einzelbetreuung§ 41 Hilf fü j V lljäh i•§ 41 Hilfe für junge Volljährige

Weitere HilfeformenWeitere Hilfeformen•JGG § 10 Betreuungsweisung •Aufsuchende Familientherapiep•Begleiteter Umgang•Systemische FamilientherapieM t M•Marte Meo


Wir und Marte Meo“„Wir und Marte Meo“

‐ 2007 und 2008 jeweils drei Kolleginnen und Kollegen beim Marte Meo j g gBasiskurs in Magdeburg

2009 Marte Meo Practitioner Ausbildung in Eindhoven bei Josje Aarts‐2009 Marte Meo Practitioner‐Ausbildung in Eindhoven bei Josje Aarts

‐ seit 2010 Ausbildung von drei Mitarbeitern zum Marte‐Meo‐Therapeuten bei Josje Aarts und seit dem Anwendung in den laufenden Hilfen oder als gesondertes Angebot

‐ „In die Welt des Kindes gehen“‐ Einfluss als Methode auf den gesamten Arbeitsalltag, auch ohne Kamera

‐ ab 2011 Präsentationen und Informationsveranstaltungen zur Methode


2 D M t M P2. Das Marte Meo Programm2.1. Allgemeine Beschreibung von Marte Meo

Entwicklungunterstützen‐Unterstützungentwickeln‐Elternstärken


M M h M i AMarte Meo nach Maria Aarts

Marte Meo ist ein Entwicklungsunterstützungsprogramm Es besteht aus Marte Meo ist ein Entwicklungsunterstützungsprogramm. Es besteht aus praktischen Kenntnissen über Möglichkeiten, Entwicklungsprozesse in derAlltagsinteraktion anzuregen und zu unterstützen.

Zentrales Anliegen des Programms:Aufzeigen, Aktivierung und Entwicklung von Fähigkeiten, die zu konstruktiver g g g gInteraktion und Entwicklung beitragen

D Zi l M t M i t f ll Eb M h ti„Das Ziel von Marte Meo ist es, auf allen Ebenen Menschen zu ermutigen,Ihre eigene Kraft zu nutzen, um Entwicklungsprozesse von Kindern, Eltern,Einzelpersonen, professionell Pflegenden und Supervisoren voranzubringenund anzuregen. Auf diese Weise lernen sie, ihre Fähigkeiten zu entwickeln,die es ihnen ermöglichen, ihr Leben zu verbessern.“


Ich habe das Basis issen für die Marte Meo Programme dem täglichen„Ich habe das Basiswissen für die Marte Meo‐Programme dem täglichenLeben entnommen. Man könnte sagen, ich habe es der Natur abgeschaut.Alles, was wir an Kenntnissen brauchen, können wir Tag für Tag im Alltag

d k db hentdecken.“ (M. Aarts in „Ein Handbuch“; S. 67)

M t M B i i E t i kl i d tüt t d h Marte Meo Basiswissen um Entwicklungsprozesse wird gestützt durch wissenschaftliche Erkenntnisse z.B. in der Neurobiologie (G. Hüther), Entwicklungspsychologie, u.a.

„Im natürlichen Entwicklungsprozess ist es wichtig, den Entwicklungsinitiativen des Kindes zu folgen. Um einen Entwicklungs‐prozess wiederherzustellen, ist es deshalb von enormer Wichtigkeit, jede Entwicklungsinitiative des Kindes, der Familie, einer Fachkraft oder einer g , ,anderen Person wahrzunehmen und darauf aufbauend den natürlichen Entwicklungsprozess wiederherzustellen.“

(M Aarts in Ein Handbuch“; S 67)(M. Aarts in „Ein Handbuch ; S. 67)


Einige Prämissen für die Arbeit nach dem Marte Meo Modell:

‐ Es gibt eine natürliche entwicklungsunterstützende Kommunikation g gzwischen Eltern und Kindern;

‐ Eltern besitzen intuitive Fähigkeiten einen entwicklungsunterstützenden Eltern besitzen intuitive Fähigkeiten, einen entwicklungsunterstützenden Dialog mit ihren Kindern zu führen und so die Entwicklung zu fördern ;

Kinder haben grundlegende Entwicklungsbedürfnisse:‐ Kinder haben grundlegende Entwicklungsbedürfnisse:

‐ Bedürfnis nach Kontakt: gesehen werden, Aufmerksamkeit;B dü f i h B ä i E i U ü L b‐ Bedürfnis nach Bestätigung: Ermutigung, Unterstützung, Lob;‐ Bedürfnis, die Welt zu begreifen, erkennen, auszuprobieren, Erfolg zu haben;‐ Bedürfnis nach Zugehörigkeit;‐ Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit;


Sozialisation wird verstanden als „…Interaktionsprozess zwischen autonomen

Wesen.

Sozialisation bedeutet … Selbstsozialisation, also einen Prozess, in dem das

Kind aus dem Anregungsangebot seiner Umwelt aktiv und eigenständig g g g g g

wähle.

Ei fl ß h ü b h hi i h d b d ll d Einflussmaßnahmen müssen aber auch hinreichend bedeutungsvoll und

interessant für das Kind sein. Denn Kinder sind zwar biologisch autonom und

üben Selbstsozialisation aus sie leben aber zugleich sozial eingebunden und üben Selbstsozialisation aus, sie leben aber zugleich sozial eingebunden und

benötigen geeignete Anregungen durch ihre soziale Umwelt, um ihre Anlagen

zu verwirklichen “ zu verwirklichen.

(Kurt Ludewig 2006)


Selbstwertgefühl und Zugehörigkeitsgefühl Selbstwertgefühl und Zugehörigkeitsgefühl

– zwei wichtige Widerstandsressourcen

„Das Selbstwertgefühl ist die gefühlsmäßig verankerte Beziehung eines

Menschen zu sich selbst Es ist jenes Gefühl das aus dem Erleben von Menschen zu sich selbst. Es ist jenes Gefühl, das aus dem Erleben von

Kompetenz, Partizipation und Anerkennung entsteht.“

„Das Zugehörigkeitsgefühl ist die gefühlsmäßig verankerte Beziehung zu

anderen Menschen. Es ist jenes Gefühl, das aus dem Erleben von

Angenommensein und Dazugehören entsteht.“(aus: H. Bonney, 2011,S.166)


Eine der zentralen Aussagen

„Im natürlichen Entwicklungsprozess ist es wichtig, den Initiativen der

Kinder zu folgen – so können sie sich entfalten. Um einen gestörten g g

Entwicklungsprozess wieder aufzunehmen, ist es genauso wichtig, die

Initiativen wahrzunehmen – die Initiativen sowohl der Kinder als auch Initiativen wahrzunehmen die Initiativen sowohl der Kinder, als auch

der Familie, anderer Personen bzw. der beteiligten Fachleute.

Nutze sie als Anfang für eine Wiederaufnahme des natürlichen Nutze sie als Anfang für eine Wiederaufnahme des natürlichen

Entwicklungsprozesses.“ (Marte Meo – Ein Handbuch, S. 275)


Wie geschieht das?

Vertraut machen mit dem System seinen Regeln Werten Normen

Wie geschieht das?

Vertraut machen mit dem System, seinen Regeln, Werten, Normen‐ In die Welt des Anderen gehen

Auf die Interaktion schauen – gelingende Momente hervorhebeng g

Veränderungsmöglichkeiten aufzeigen

Interventionen ‐ konkret

Wirken lassen – Zeit zum Üben geben

„Helfen, ein besseres Leben zu bauen“


Videoaufnahmen alltäglicher Situationen

Pflegesituationen (Babys) – Eltern und Kind

Essenssituationen – Eltern und Kind

Spielsituationen (strukturiert und frei) – Eltern und Kind(er); Kinder

Hausaufgabensituationen (Eltern und Kind)

(Gesprächssituationen (schon als Kommunikationsübung bei älteren Ki d /J dli hli h i E i kl b d f ) El d Ki d)Kindern/Jugendlichlichenmit Entwicklungsbedarfs) Eltern und Kind)


Für die Analyse stützen wir uns auf folgende MM‐Grundelemente:

‐ eine Initiative wahrnehmen ‐ eine Initiative benennen

i I i i i b ä i i I i i i f l‐ eine Initiative bestätigen ‐ einer Initiative zu folgen

‐ eine Initiative wählen ‐ eine Initiative strukturieren

‐ sich abwechseln

Verteilung der Aufmerksamkeit ( dividing turns“)‐Verteilung der Aufmerksamkeit („dividing turns )

‐ verbale und nonverbale Kommunikation

‐Merkmale positiv Leitens


Marte Meo Checklisten als Orientierungshilfen im Prozess

es sind Entwicklungschecklisten‐ es sind Entwicklungschecklisten‐ sie enthalten die Fähigkeiten der Kinder und das unterstützende Verhalten der Elterninzwischen gibt es Checklisten für verschiedene Tätigkeitsfelder und ‐ inzwischen gibt es Checklisten für verschiedene Tätigkeitsfelder und

Situationen;‐ Listen für kindliche Entwicklung allgemein, Kommunikationsfähigkeiten, soziale Fähigkeiten und daran anknüpfend für Reviewfähigkeiten; Fähigkeiten und daran anknüpfend für Reviewfähigkeiten; ‐Checklisten für Schulen;‐Checklisten für Kinder mit besonderen Bedürfnissen;

‐ sie helfen, die Entwicklungsbotschaft hinter dem Verhalten zu lesen und geben Orientierung für den Lernprozess der Eltern


Das Marte Meo‐3W‐BeratungsSystem

Wann/Was/WozuWann können sie es tun?

‐ der genaue Augenblick, in dem Eltern oder Fachleuteder genaue Augenblick, in dem Eltern oder Fachleute Unterstützung geben können.

Was können sie tun?Was können sie tun?‐ gib konkrete Informationen auf der Handlungsebene, was getan werden soll.

Wozu sollten sie es tun?‐ erkläre die Bedeutung der Unterstützung. Inwiefern sie dem Kind, dem Lehrer, dem Erwachsenen, der Person bezogen auf das Ziel oder die Frage zugutekommt.

(M.Aarts: Handbuch S. 306)


Nutze die Kraft der BilderMein Papa sieht mich….Mein Papa hat mich

gern….gIch teile meine Freude

gern mit ihm…Ich bin okay…


2.2. „Die Goldgrube“ - Spielfähigkeiten normal entwickelter Kinder

- die eigene Initiative benennen können- der Initiative des anderen folgen- sozial aufmerksam sein- Spieltöne äußern- eine Spielidee haben/ weiterentwickeln- die Sprache entwickelndie Sprache entwickeln- sich selbst präsentieren können/ Selbstvertrauen haben/ klare Stimme- Struktur schaffen

ein Respektmodell haben- ein Respektmodell haben- dabei bleiben können- Anschluss halten, „Reihe machen“

K flikt lö kö- Konflikte lösen können- Freude teilen können- seinen eigenen Körper wahrnehmen


Beispiel: Checkliste für Babys

di I iti ti d Ki d b t d ih f l- die Initiative des Kindes abwarten und ihr folgen- die besten Initiativen des Kindes durch spiegeln positiver Laute oder zufriedener Gesichtsausdrücke spiegeln, etwas groß machen

- dem Blick des Kindes folgen und den Fokus benennen- mit warmer Stimme sprechen, eine warme Atmosphäre schaffen, ein freundliches Gesicht haben

- emotionaler Austausch auf der Grundlage der emotionalen Initiative des Babys

- Verwendung einer Aufmerksamkeit heischender TonlageVerwendung einer Aufmerksamkeit heischender Tonlage - Ergreifen der Initiative der Eltern - Abwechslung der Initiative von Baby und Eltern, „Reihe machen“- dem Baby Zeit geben neue Informationen zu verarbeiten- dem Baby Zeit geben, neue Informationen zu verarbeiten- Kooperation der Eltern miteinander - Eltern mit Verhaltensmustern positiver Führung


3. Marte Meo und ADHS3.1. Erfahrungen mit ADHS in der ambulanten Hilfe

- hohe Zahl der diagnostizierten und behandelten Kinder, oft als Ursache für Störungen in der Familie oder der SchuleUrsache für Störungen in der Familie oder der Schule

- ambulante Hilfen als Nachsorge, Vermittler oder Begleitervon stationärer, teilstationärer oder ambulanter TherapieVerwendung verschiedener Methoden z B Wackelpeter- Verwendung verschiedener Methoden z. B. „Wackelpeter und Trotzkopf“

- Unterstützung der Psychoedukation, Elternarbeit, Familienberatungim Umgang mit ADHSim Umgang mit ADHS

- Training im Umgang mit Gruppen oder in 1:1 Situationen- Organisierung sportlicher Aktivitäten oder interessengebundenerFokussierungsmöglichkeiten (Hobby)

- Unterstützung von Struktur und Transparenz, emotionalem Ausgleich und zuverlässiger Partnerschaft


3.2. Elterliche Fähigkeiten und Checkliste ADHS3 te c e ä g e te u dC ec ste S

Der „Job“ der Eltern ist es … , Struktur vorzugeben, eine positive Atmosphäre zu schaffen, in diesem Rahmen dann sowohl Raum zu geben f d d d l h lb b h dfür die Initiativen des Kindes, als auch selbst Initiative zu übernehmen und zu leiten.“

Mit Marte Meo können Eltern lernen, „…auf ihre Kinder neu zu sehen, sie mit neuen Augen zu sehen, sie lernen, wie sie ihren Job gut machen g , , gkönnen, indem ihnen Möglichkeiten der „familiären Prozesssteuerung“ vermittelt werden.

(Coaching für Eltern –A.v. Schlippe u.a.) (Coaching für Eltern A.v. Schlippe u.a.)


„Der natürliche entwicklungsunterstützende Dialog“

drei Phasen des Dialoges:drei Phasen des Dialoges:

Anfangsphase, die Interaktionsphase und ein deutliches Kommunikationsende

„Grundlegende Elemente kommunikativer Entwicklungsförderung

(Basis für die Analyse elterlicher Kompetenzen und kindlicher Bedürfnisse):

1. Der Erwachsene lokalisiert den Aufmerksamkeitsfokus des Kindes.

2. Der Erwachsene bestätigt den Aufmerksamkeitsfokus des Kindes.


3. Der Erwachsene wartet aktiv darauf, wie das Kind auf ihn reagiert.

4. Der Erwachsene benennt die ablaufenden Ereignisse, Erfahrungen und

Gefühle. Darüber hinaus antizipiert er naheliegende Erfahrungen.

5. Der Erwachsene bestätigt erwünschtes Verhalten unmittelbar.

6. Der Erwachsene setzt das Kind in Beziehung „zur Welt“, indem er ihm

Personen, Objekte und Phänomene vorstellt., j


7. Der Erwachsene sorgt für angemessene Anfangs‐ und Endsignale

der Situation.“ (Ch. Hawellek/ A. v. Schlippe; 2005; S. 83)


1 Die emotionale Verbindung

Basisinformationen1. Die emotionale Verbindung

Eine emotionale Verbindung aufbauen – etwas im Inneren fühlen, Worte

dafür haben, so kann man sie mit anderen teilen (Gefühle) und baut damit

eine emotionale Verbindung (S.307/308);

Eltern etc. können Worte geben für Gefühle und sie können durch

Wiederholung der Worte, die die Kinder schon haben das bestärken – so

wächst die emotionale Verbindung und Worte zu haben für Gefühle ist eine g f f

grundlegende soziale Fertigkeit für den Aufbau emotionaler Beziehungen;


2. Die soziale Aufmerksamkeit ‐

Soziale Aufmerksamkeit – soziales Handeln anderer hervorheben, damit Ki d l t h h d d h d M h F ili Kind lernt wahrzunehmen, dass da noch andere Menschen zur Familie gehören

V h lt d ll B K ti d ll3. Verhaltensmodelle – z.B. Kooperationsmodell

Kooperationsmodell –„Die Idee vom Du und Ich“ – eigene Initiative d d d d d b d h llund /oder die des Kindes benennen oder ihm sagen, was er tun soll


z.B. das Respektmodell

Respektmodell – die Schutzzone des Anderen mit Respekt betreten Respektmodell – die Schutzzone des Anderen mit Respekt betreten (S.309) – die eigene Initiative benennen, ankündigen, wenn man etwas tun will und dem anderen Zeit geben, dieses wahrzunehmen und ggbf zu reagierenund ggbf. zu reagieren

4. Sich AbwechselnSi h Ab h l “ i i l Fähi k it t d t „Sich‐Abwechseln“ – eine soziale Fähigkeit – sage etwas und warte, lass deinem Gegenüber Zeit etwas dazu zu sagen; sich abwechseln hilft, seine eigene Welt dem anderen zu öffnen


Grundvoraussetzungen für die Förderung von Entwicklung:eine klare Struktur und eine gute Atmosphäre

Schritte, die zu einer guten Atmosphäre führen:•Benutze freundliche Töne und nicht ständig verbessernde Töne.g

•Wähle und bestärke das positivste Gefühl des Kindes.Lächelt das Kind spiegle sein Gesicht und baue diesen guten MomentLächelt das Kind, spiegle sein Gesicht und baue diesen guten Moment durch einen Austausch aus.

•Schenk dem Kind ab und zu ein gutes Gesicht•Schenk dem Kind ab und zu ein gutes Gesicht.Viele Kinder mit Verhaltensproblemen sehen selten ein gutes Gesicht.Ein gutes Gesicht vermittelt dem Kind: „Ich bin froh, dass du hier bist.“ Es i t ih d j d i h üb ih f t L t t E d h ll dizeigt ihm, dass jemand sich über ihn freut. Letzten Endes sehen alle diese

Kinder zu oft, dass Menschen über sie enttäuscht sind.


hinsichtlich einer richtigen/klaren Strukturmuss sowohl diehinsichtlich einer richtigen/klaren Strukturmuss sowohl dieinnere Struktur des Kindes als auch

die von außen gesetzte Struktur gefördert werden

Entwicklungsschritte unterstützen:

Innere Struktur anregen:•Ein Bereich der inneren Struktur ist die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung. In der normalen Erziehung wird die Entwicklung der Selbstwahrnehmung durch das Benennen der Initiativen des Kindes unterstützt…Je mehr die Selbstwahrnehmung entwickelt ist, d t i i t d t di D Ki d i t d i i I iti tidesto weniger ist das notwendig. Das Kind zeigt, dass es seine eigenen Initiativen benennen kann. Eltern stellen dieses unterstützende Verhalten häufig ein, sobald sie den Eindruck haben, es sei genug….Daher ist es für Eltern hilfreich, auf dem Video sehen zu können dass ihr Kind diese Fähigkeit noch nicht entwickelt hat Ihr Kindsehen zu können, dass ihr Kind diese Fähigkeit noch nicht entwickelt hat. Ihr Kind könnte noch spezielle Unterstützung brauchen, obwohl es schon „viel zu alt“ dafür ist. ADHS‐Kinder brauchen mehr und langfristige Unterstützung. Sobald die Unterstützung aufhört stagniert die EntwicklungUnterstützung aufhört, stagniert die Entwicklung.

•Gleichzeitig brauchen diese Kinder besonders viel Bestätigung dafür, gesehen zu werden Aus diesem Grunde machen sie sich oft so groß“ und sprechen so laut Wennwerden. Aus diesem Grunde „machen sie sich oft so groß und sprechen so laut. Wenn sie alles benennen, haben sie das Gefühl: „Mama ist bei mir, sie sieht mich“.


Ein gutes Selbstbild fördern:

Geeignete Initiativen auswählen:

G fühl h h d i M d ll t i k l it G fühl h

Initiativen ausbauen, strukturieren und sie klar beenden:

Gefühle wahrnehmen und ein Modell entwickeln, mit Gefühlen umzugehen:

Initiativen anderer wahrnehmen:

Äußere Struktur:


Modelle für Sozialverhalten;

„Tu dies!“ statt „Lass das!“:

•Benenne kurz vor dem Aktionsmoment klar was das Kind tun soll:•Benenne kurz vor dem Aktionsmoment klar, was das Kind tun soll:

In manchen Situationen ist ein bestimmtes Verhalten wünschenswert.

ADHS Ki d i hä fi d h ih V h lt d i d t h dADHS‐Kinder zeigen häufig durch ihr Verhalten, dass sie das entsprechende

Verhalten noch nicht erlernt haben. Sie wissen nicht, was von ihnen erwartet

wird.

Eltern reagieren häufig mit Sätzen wie: „Lass das …“ Es ist wichtig: „Mach das …“

zu sagen.


Marte‐Meo‐Modell ‐ ein Lernen am eigenen Modell

Wie gehen wir vor?g

Vorgespräch

Beobachten >>>Videoaufnahme alltäglicher Situationen

Analysieren >>> Interaktionsanalyse und Entwicklungsdiagnose; Analysieren >>> Interaktionsanalyse und Entwicklungsdiagnose; Arbeitspunkte finden


Auswahl von Clips zur Information>>>gelungene Momente/Aktionen Auswahl von Clips zur Information>>>gelungene Momente/Aktionen, Momente, die das „Problem“ sichtbar machen als Entwicklungsbedarf, Übungsmomente

Videoberatung >>> Reviewing mit India‐Methode und anderen Übungssequenzen, Hausaufgabe/Arbeitspunkt

EinübungBeobachtung der Wirkung >>>erneute Videoaufnahmen

und so weiter


Marte Meo Checkliste für hyperaktive und ADHS KinderMarte Meo‐Checkliste für hyperaktive und ADHS‐Kinder(Maria Aarts; Handbuch; S. 343/344)‐in Filmen über den Umgang mit hyperaktiven und ADHS‐Kindern kannman in der Regel nachfolgende Entwicklung‐ und Verhaltensproblemebeobachten:

• Sie sind nicht in der Lage, ihre Initiativen ausreichendwahrzunehmen. Diese ungenügende Selbstwahrnehmung

h ih i ü f i E i kl iherschwert ihnen eine vernünftige Entwicklung ihresSelbstbildes.

• Sie sind nicht in der Lage, ihre Initiativen angemessen zuwählen Es fällt ihnen schwer zu erkennen welches Verhaltenwählen. Es fällt ihnen schwer, zu erkennen, welches Verhaltenangebracht ist und in welchem Moment.


• Sie sind nicht in der Lage, ihre eigenen Initiativen zubegrenzen. Es „passiert“, ohne dass sie ausreichendg „p ,Kontrolle darüber haben.

• Sie sind nicht in der Lage, ihre Initiativen geeignet zustrukturieren und zu einem guten Abschluss zu bringen.Das Ende ist meist offen. Das macht es ihnen schwer, eineangemessene innere Struktur zu entwickeln. Ihre Energiewird nicht konstruktiv gebrauchtwird nicht konstruktiv gebraucht.

• Sie bemerken ihre Gefühle meist nicht rechtzeitig – wenngüberhaupt. Sie haben oftmals keine geeigneten Modelle,mit ihren Gefühlen umzugehen.


• Sie nehmen die Initiativen anderer unzureichend wahr.Darum fällt es ihnen so schwer, den anderen ausreichend,Raum zu lassen. Dies führt zu einer Menge Ärger in sozialenSituationen, da die anderen Menschen sich eingeengt fühlen.

•Sie beanspruchen mehr Raum als ihnen zusteht da sie so•Sie beanspruchen mehr Raum als ihnen zusteht, da sie soaktiv sind und zu viel umherlaufen.

•Sie haben keine geeigneten sozialen Verhaltensmodelle. Siei i h ih i dwissen nicht, was von ihnen erwartet wird.


• Ihre Fähigkeit, eine Situation einzuschätzen, ist nichtausreichend entwickelt. Sie überschätzen sich selbst oderunterschätzen die Schwierigkeiten, die bestimmte Situationenmit sich bringen. Es scheint, als seien sie sich lediglich einiger

k d l bAspekte der jeweiligen Situationen bewusst.

• Es fällt ihnen schwer, mit anderen Menschenzusammenzuarbeiten. Sie haben keine angemessenengKooperationsfähigkeiten ausgebildet.

• Sie haben Konzentrationsprobleme.


Elemente „positiv leiten“p– Struktur und Bindung sind Eckpfeiler von positiv Leiten

‐ einen klaren Anfang machen

‐ ein klares Ende setzen

‐ vorhersagbar sein, d.h. die eigene Initiative benennen

‐ einzelne Momente der Situation benennen

‐ Kontakt‐ und Interaktionsmomente wechseln sich ab


Mit der Kraft der Bilder eigene Ressourcenerschließen und Entwicklung (wieder) ermöglichen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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