MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE-WITTENBERG Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät Fachbereich Ingenieurwissenschaften Institut Umwelttechnik Numerische Untersuchung des Schwingungsverhaltens von reibungsbehafteten Flüssigkeitssäulen mit freien Oberflächen Studienarbeit Inhalt 1 Bedeutung von Schwingungen 2 Grundlagen zu Schwingungen 3 Beschreibung des Schwingsystems 4 Berechnung der Eigenfrequenz 5 Numerische Simulation mit PHOENICS 6 Ergebnisse von: Thomas Reichardt
Text of MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE-WITTENBERG Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät...
Folie 1
MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT HALLE-WITTENBERG
Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultt Fachbereich
Ingenieurwissenschaften Institut Umwelttechnik Numerische
Untersuchung des Schwingungsverhaltens von reibungsbehafteten
Flssigkeitssulen mit freien Oberflchen Studienarbeit Inhalt 1
Bedeutung von Schwingungen 2 Grundlagen zu Schwingungen 3
Beschreibung des Schwingsystems 4 Berechnung der Eigenfrequenz 5
Numerische Simulation mit PHOENICS 6 Ergebnisse von: Thomas
Reichardt
Folie 2
SeiteStudienarbeit 2 1 Bedeutung von Schwingungen in vielen
Bereichen des tglichen Lebens z.B. Ebbe und Flut, Tag und Nacht in
der Physik z.B. Uhrenpendel, Atom- und Gitterschwingungen,
Superstringtheorie in der Raumfahrt z.B. Resonanzschwingungen von
Flssigkeiten knnen zum Torkeln des Raumflugkrpers fhren in der
Medizin z.B. Pulsschlag In der Verfahrenstechnik z.B. zur
Intensivierung des Stoffaustausches (in Extraktoren, Blasensulen
und Ionenaustauscherapparten)
Folie 3
SeiteStudienarbeit 3 2 Grundlagen zu Schwingungen Definition
von Schwingungsvorgngen zeitlich-periodische nderung einer
physikalischen Gre um einen Mittelwert Energie wird hin- und
herbewegt Systeme die zu einen Energieaustausch in der Lage sind
werden Oszillatoren genannt. Die Periodizitt des Energieaustausches
wird durch die Frequenz, d.h. die Anzahl der Zyklen je Zeiteinheit
beschrieben. Wird die Bewegung der Schwingung durch eine Cosinus-
bzw. Sinus-Funktion beschrieben, liegt eine harmonische Schwingung
vor.
Folie 4
SeiteStudienarbeit 4 2 Grundlagen zu Schwingungen Einmalige
Energiezufuhr freie Schwingung, System schwingt mit einer
konstanten Eigenfrequenz keine Energie wird entzogen freie
ungedmpfte Schwingung Auslenkung schwankt zwischen zwei konstanten
Maximalwerten (Amplituden) Reibung oder Energieverluste freie
gedmpfte Schwingung abnehmende Amplitude Die Frequenz ist kleiner
als die Eigenfrequenz der ungedmpften Schwingung Wird dem
Oszillator eine periodische Erregung mit einer Erregerfrequenz
aufgezwungen, dann nennt man ihn Resonator, der dann eine
erzwungene Schwingung ausfhrt. wenn die Erregerfrequenz gleich der
Eigenfrequenz (Resonanzfrequenz) des Schwingsystems ist, tritt
Resonanz ein Im ungedmpften Fall Amplitude wchst unendlich an
(Resonanzkatastrophe) Im gedmpften Fall Amplitude steigt auf einen
Maximalwert an
Folie 5
SeiteStudienarbeit 5 2 Grundlagen zu Schwingungen Allgemeine
Schwingungsdifferenzialgleichung: Differentialgleichung der freien
ungedmpften Schwingung: mit der Lsung: Differentialgleichung der
freien gedmpften Schwingung: mit der Lsung:
Folie 6
SeiteStudienarbeit 6 3 Beschreibung des Schwingsystems Fr die
durchgefhrten Untersuchungen wurde ein schwingungsfhiges System in
einer offenen Rohr-in-Rohr- Ausfhrung, hnlich einem beidseitig
offenem U-Rohr zugrungegelegt. p b p b p b p b 1000 L2L2 100 d M
L2L2 L1L1 A1A1 A2A2 L1L1 L = L 1 +L 2 y y
Folie 7
SeiteStudienarbeit 7 3 Beschreibung des Schwingsystems
Versuchsplanung Variation der Ringspaltweite bei gleichen
durchstrmten Flchen im Mantel- und Zentralrohr Variation der
durchstrmten Flchen Vergleich der Eigenfrequenzen mit den
Resonanzfrequenzen
Folie 8
SeiteStudienarbeit 8 3 Beschreibung des Schwingsystems
3d-Modelle A M halbiert A M =A Z A M verdoppelt
Folie 9
SeiteStudienarbeit 9 4 Berechnung der Eigenfrequenz
Eigenfrequenz bei durchstrmten Flchen gleicher Gre Herleitung ber
den Energieerhaltungssatz fr instationre, reibungsfreie
Fadenstrmungen inkompressibler Fluide Gleichheit der Querschnitte
Drcke heben sich heraus, da gleich dem Umgebungsdruck Differenz des
Flssigkeitsniveaus wird ersetzt durch Da gleiche Flchen ergibt sich
fr das Integral die Lnge des Flssigkeitsfadens L nderung der
Spiegelhhe mit der Zeit, bzw.
Folie 10
SeiteStudienarbeit 10 4 Berechnung der Eigenfrequenz die
Differenzialgleichung lautet dann oder fr die Eigenfrequenz der
freien ungedmpften Schwingung gilt:
Folie 11
SeiteStudienarbeit 11 4 Berechnung der Eigenfrequenz
Eigenfrequenz bei durchstrmten Flchen unterschiedlicher Gre L 2
y2y2 L 1 y1y1 A 1 A 2
Folie 12
SeiteStudienarbeit 12 4 Berechnung der Eigenfrequenz Herleitung
ber den Energieerhaltungssatz und Kontinuittsbedingung eingesetzt
in die die Energiebilanz fhrt nach Umstellen zu folgendem Ausdruck:
fr die Differenz des Flssigkeitsniveaus kann geschrieben werden und
mit folgt
Folie 13
SeiteStudienarbeit 13 4 Berechnung der Eigenfrequenz Auflsen
des Integrals mit und ergibt sich die Differentialgleichung
Vernachlssigung des quadratischen Gliedes fhrt zu
Folie 14
SeiteStudienarbeit 14 4 Berechnung der Eigenfrequenz Somit gilt
und fr die Eigenfrequenz
Folie 15
SeiteStudienarbeit 15 5 Numerische Simulation mit PHOENICS
PHOENICS ist ein CFD-Softwarepaket mit dem folgende Strmungsvorgnge
simuliert werden knnen: stationre und instationre Strmungen
laminare und turbulente Strmungen Strmungen kompressibler und
inkompressibler Medien Einphasensysteme oder Mehrphasensysteme
Berechnung von Partikelbahnen Berechnung mit oder ohne chemische
Reaktionen Strmungsvorgnge durch Schttschichten
Folie 16
SeiteStudienarbeit 16 5 Numerische Simulation mit PHOENICS
Erhaltungsgleichungen Grundlage der Berechnung bilden partielle
Differential- gleichungen fr die Erhaltung der Masse, Energie und
Impuls Lsung erfolgt numerisch Differentialgleichungen werden durch
ein System von algebraischen Gleichungen ersetzt (Diskretisierung)
In Phoenics erfolgt die Lsung mit der Finite-Volumen-Methode
Finite-Volumen-Methode Netz wird ber das Berechnungsgebiet gelegt
es ergeben sich fr jede Zelle (jedes Kontrollvolumen) sechs
Oberflchenintegrale nach der Integration entstehen
Bilanzgleichungen die eine Lsung ermglichen
Folie 17
SeiteStudienarbeit 17 5 Numerische Simulation mit PHOENICS
Verfahren zur Bestimmung der Hhe von Flssigkeiten bei freien
Oberflchen (HOL-Verfahren) zur Simulation von bewegten
Schnittstellen (Flssigkeit-Gas) ist in PHOENICS im Unterprogramm
GXHOL integriert Position der Schnittstelle wird ber die
Markierungsvariable VFOL ermittelt VFOL : Volumenbruch der
Flssigkeit TMOL : gesamte Masse der Zellen in einer Spalte LMOL :
Masse der Flssigkeit vor der Schnittstellenzelle RHOL :
Flssigkeitsdichte CVOL : Zellvolumen VFOL kann Werte von 0 bis 1
annehmen 0 Gas 1 Wasser
Folie 18
SeiteStudienarbeit 18 5 Numerische Simulation mit PHOENICS
Gitterausschnitt
Folie 19
SeiteStudienarbeit 19 5 Numerische Simulation mit PHOENICS
Ermittlung der Resonanzfrequenz Einlesen der PHI-Dateien der
einzelnen Varianten in Autoplot Diagramm fr die Variable VFOL
erzeugt und Erfassung des mittleren Wertes der Variable VFOL
Folie 20
SeiteStudienarbeit 20 5 Numerische Simulation mit PHOENICS
Messwerte wurden in Excel aufgenommen Bestimmung der
Schwingungsdauer und des Abklingkoeffizienten fr die jeweilige
Variante Berechnung der Resonanzfrequenzen Nachbildung der
Schwingungsfunktionen
Folie 21
SeiteStudienarbeit 21 6 Ergebnisse Variation der Ringspaltweite
mit 0,005m; 0,015m; 0,025m; 0,035m und 0,05m Grenzringspaltweite
bei 0,025m, hier ist die durchstrmte Flche im Ringspalt gleich der
durchstrmten Flche im Zentralrohr Auslenkung im Mantelrohr
Folie 22
SeiteStudienarbeit 22 6 Ergebnisse Auslenkung im
Zentralrohr
Folie 23
SeiteStudienarbeit 23 6 Ergebnisse Resonanzfrequenzen
Auslenkung im Mantelrohr: grte Resonanzfrequenz bei 0,035m
Ringspaltweite Auslenkung im Zentralrohr: grte Resonanzfrequenz bei
0,025m Ringspaltweite [m] Aus der Simulation ermittelte
Resonanzfrequenzen bei gleichen durchstrmten Flchen f d [Hz] bei
Auslenkung im Mantelrohrf d [Hz] bei Auslenkung im Zentralrohr
0,005-0,5 0,0150,51347880,5158332 0,0250,57866180,5775321
0,0350,58498860,5227492 0,050,5284738
SeiteStudienarbeit 25 6 Ergebnisse Variation der der
durchstrmten Flchen
Folie 26
SeiteStudienarbeit 26 6 Ergebnisse Resonanzfrequenzen grte
Resonanzfrequenz bei den Varianten, wo die Auslenkung der
Flssigkeit in dem Rohrraum mit der kleinsten durchstrmten Flche
erfolgt [m] aus der Simulation ermittelte Resonanzfrequenzen Flche
im Mantelrohr verdoppeltFlche im Mantelrohr halbiert f d [Hz] bei
Auslenkung im Mantelrohr f d [Hz] bei Auslenkung im Zentralrohr f d
[Hz] bei Auslenkung im Mantelrohr f d [Hz] bei Auslenkung im
Zentralrohr 0,0250,53891470,61028880,6127690,5498805
Folie 27
SeiteStudienarbeit 27 6 Ergebnisse Vergleich der Ergebnisse
Vergleich der Abklingkoeffizienten [m] gleiche Flchen Flche im
Mantelrohr verdoppeltFlche im Mantelrohr halbiert bei Auslenkung im
Mantelrohr bei Auslenkung im Zentralrohr bei Auslenkung im
Mantelrohr bei Auslenkung im Zentralrohr bei Auslenkung im
Mantelrohr bei Auslenkung im Zentralrohr 0,005-1,3862944
0,0150,60386820,6210491
0,0250,59928390,59811390,64430420,76073150,62177480,5247986
0,0350,53519490,413369 0,050,4103751
Folie 28
SeiteStudienarbeit 28 6 Ergebnisse Vergleich der Ergebnisse
Vergleich der berechneten Eigenfrequenzen mit den
Resonanzfrequenzen analytisch berechnete Eigenfrequenzen ber
Energieerhaltungssatz mit L 1 =L 2 =0,7666m bzw. L 1 =L 2 =0,6333m
gleiche FlchenFlche im Mantelrohr verdoppeltFlche im Mantelrohr
halbiert f 0 [Hz] f 0 [Hz] Auslenkung im Mantelrohr f 0 [Hz]
Auslenkung im Zentralrohr f 0 [Hz] Auslenkung Im Mantelrohr f 0
[Hz] Auslenkung im Zentralrohr 0,595705280,5692161040,626273876
0,569216104 [m] aus der Simulation ermittelte Resonanzfrequenzen
gleiche Flchen Flche im Mantelrohr Verdoppelt Flche im Mantelrohr
halbiert f d [Hz] bei Auslenkung im Mantelrohr f d [Hz] bei
Auslenkung im Zentralrohr f d [Hz] bei Auslenkung im Mantelrohr f d
[Hz] bei Auslenkung im Zentralrohr f d [Hz] bei Auslenkung im
Mantelrohr f d [Hz] bei Auslenkung im Zentralrohr 0,0050,5
0,0150,51347880,5158332
0,0250,57866180,57753210,53891470,61028880,6127690,5498805
0,0350,58498860,5227492 0,050,5284738
Folie 29
SeiteStudienarbeit 29 6 Ergebnisse
Folie 30
SeiteStudienarbeit 30 6 Ergebnisse schmale Hauptstrmung und
breite Rckstrmung bei 0,015m Ringsp.
Folie 31
SeiteStudienarbeit 31 6 Ergebnisse Geschwindigkeitsvektoren bei
der Auslenkung im Mantelrohr und 0,015m Ringspaltweite
Folie 32
SeiteStudienarbeit 32 6 Ergebnisse ebenfalls breite Rckstrmung
bei 0,005m Ringspaltweite
Folie 33
SeiteStudienarbeit 33 6 Ergebnisse Wirbelbildung im Bereich der
Ringspaltweite bei 0,035 und 0,05 m Ringsp.