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Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 223 Quantitative Bestimmung yon Isocyanaten. A. P. GREKOV, V. V. ~EVCENKO und K. A. Ko~Ev [1]. Zur Bestimmung yon Isocyanaten dient die Reaktion der Iso- cyanate mit Carbons~urehydraziden in BenzollSsung: R--C0--NHNH 2 ~- R'--N=C=0-~ R--C0--NHNH--C0--RrII--R ' Der Hydrazin/ibersehuB wird dutch potentiometrische Titration mit Natriumnitrit in salzsaurem Medium bestimmt. Als Reagens eignet sich am besten Benzoesgure- hydrazid. -- Analysengang. UngefEhr 0,01--0,05 mMol yon zu analysierendem Iso- eyanat werden in einen 50 ml-Sehliffkolben eingewogen, es werden 10 ml 0,01 M BenzoesEurehydrazidlSstmg in Benzol zugegeben und der Kolben 20--30 min unter RfickfluB auf 50--60~ erw~rmt. Dann wird der Kolbeninhalt in ein 50--100 ml- Becherglas iibergeffihrt 15--20 ml 10~ SalzsEure und 0,1 g Kalinmbromid zuge- geben und unter krEftigem Umrfihren mit 0,01 M Natriumnitrit aus einer Mikro- bfirette titriert. Die Verff. verwendeten das GerEt LP-58 und eine gesiitt. Kalomel- und eine Platinelektrode. Die Genauigkeit der Methode ist 1~ 1. ~. Anal. Chim. 21, 1398--1399 (1966) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. Chemie der makromolekularen Verbindungen der Akad. d. Wiss. d. Ukr. SSR, Kiev (UdSSR). J. GAsP~I6 Extraktionsphotometrisehe und turbidimetrisehe Bestimmung yon geringen Silieiummengen in Anwesenheit yon PhosphoriibersehuB. A. K. BA~o, J. F. ~KARAVSKI~ und A. GOLKOWS~[1]. In salzsauren LSsungen bfldet Sflicomolybdan- saute (SM) mit Kristallviolett (KV) einen unlSsliehen l~iedersehlag, der in 1 N SEure griin und in 8 N SEure orange gefErbt ist. Ein vierfacher t~bersehuB an KV genfigt fiir den quantitativen Verlanf der Reaktion. Molybdat (MO) und Phospho- molybdat (PM) reagieren ~hnlich nur in 1 N SalzsEure, in starker saurem Medium bilden sie nur orange LSsungen. Der l~iederschlag yon KV-SM 1EBt sieh gut mit Cyelohexanol und n-Amylalkohol extrahieren, KV-MO- und KV-PM-Verbindungen werden nur in geringem Mafle ausgesehfittelt. Keine Extraktion konnte mit Benzyl- alkohol, DiEthyl~ther, Butylacetat und Diisopropylketon erzielt werden. Die Extrahierbarkeit yon freier KV naeh einstiindigem Stehen in 3 N Salzsaure wird wesentlieh erniedrigt, die yon KV-SM bleibt praktiseh unverandert. Ein Zusatz yon Pyridin zur organisehen Phase mit KV-SM beseitigt die Trfibung durch Wasser undverdoppelt nahezu dieLichtabsorption.-- Turbidimetrische Methode. 0,5 ml 0,0001 bis 0,0005 M l~atriumsilicatlSsung versetzt man mit 0,8 ml 1,2 M Natriummolbydat- 15sung vom pH 1,3. l~ach 10 rain, die fiir die Bfldung yon SM nStig sind, gibt man soviel Salzs~ure, dab in 5 ml 3 N erreieht wird, 0,4 ml 0,01 M KV-LSsung und Wasser ad 5 ml zu und photometriert die gelbe L6sung bei 582 nm in 1 em-Ki~vetten gegen eine Blindl6sung. Empfindliehkeit dieser Methodik ist 0,15 tzg Si/ml. -- Extraktions- photometrische Methode. Die SM-LSsung bereitet man naeh der obigen Vorschrift, nur KV wird in grSBerer Menge (2,5 ml 0,002 M L5snng) zugegeben. Man verdiirmt mit 3 N Salzsaure auf 25 ml und l~Bt 1 h stehen. Zur Extraktion dienen 5 ml Cyelohexanol/n-Amylalkohol (3: 2 v/v). Zur abgetrennten organisehen Phase werden 0,6 ml Pyridin gegeben, nnd man photometriert bei 582 nm in 1 cm-Kiivetten; als VergleichslSsung dient Wasser. Die Empfindliehkeit dieser Methode betr~gt 0,02 ~zg Si/ml, Phosphate stSren erst bei mehr als 50faehem ~bersehuB. 1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1091--1097 (1966) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. allgem, u. anorg. Chemie der Akad. Wiss. Ukrain. SSI~, Kiev (UdSSR) und Inst. f. Kernforschung, Akad. Wiss., Warszawa (Polen). M. BA~TV~EK Massenspektrometrisehe Untersuehung yon MonosUan und -german besehrei- ben N. V. LAI~I~, G. G. DEVJ~TYC~ und I. L. AGAFO~OV [1]. Es wurden Spuren

Massenspektrometrische Untersuchung von Monosilan und -german

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Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 223

Quantitative Bestimmung yon Isocyanaten. A. P. GREKOV, V. V. ~EVCENKO und K. A. K o ~ E v [1]. Zur Bestimmung yon Isocyanaten dient die Reaktion der Iso- cyanate mit Carbons~urehydraziden in BenzollSsung:

R--C0--NHNH 2 ~- R'--N=C=0-~ R--C0--NHNH--C0--RrII--R '

Der Hydrazin/ibersehuB wird dutch potentiometrische Titration mit Natriumnitrit in salzsaurem Medium bestimmt. Als Reagens eignet sich am besten Benzoesgure- hydrazid. -- Analysengang. UngefEhr 0,01--0,05 mMol yon zu analysierendem Iso- eyanat werden in einen 50 ml-Sehliffkolben eingewogen, es werden 10 ml 0,01 M BenzoesEurehydrazidlSstmg in Benzol zugegeben und der Kolben 20--30 min unter RfickfluB auf 50--60~ erw~rmt. Dann wird der Kolbeninhalt in ein 50--100 ml- Becherglas iibergeffihrt 15--20 ml 10~ SalzsEure und 0,1 g Kalinmbromid zuge- geben und unter krEftigem Umrfihren mit 0,01 M Natriumnitrit aus einer Mikro- bfirette titriert. Die Verff. verwendeten das GerEt LP-58 und eine gesiitt. Kalomel- und eine Platinelektrode. Die Genauigkeit der Methode ist 1 ~ 1. ~. Anal. Chim. 21, 1398--1399 (1966) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f.

Chemie der makromolekularen Verbindungen der Akad. d. Wiss. d. Ukr. SSR, Kiev (UdSSR). J. GAsP~I6

Extraktionsphotometrisehe und turbidimetrisehe Bestimmung yon geringen Silieiummengen in Anwesenheit yon PhosphoriibersehuB. A. K. B A ~ o , J. F. ~KARAVSKI~ und A. GOLKOWS~ [1]. In salzsauren LSsungen bfldet Sflicomolybdan- saute (SM) mit Kristallviolett (KV) einen unlSsliehen l~iedersehlag, der in 1 N SEure griin und in 8 N SEure orange gefErbt ist. Ein vierfacher t~bersehuB an KV genfigt fiir den quantitativen Verlanf der Reaktion. Molybdat (MO) und Phospho- molybdat (PM) reagieren ~hnlich nur in 1 N SalzsEure, in starker saurem Medium bilden sie nur orange LSsungen. Der l~iederschlag yon KV-SM 1EBt sieh gut mit Cyelohexanol und n-Amylalkohol extrahieren, KV-MO- und KV-PM-Verbindungen werden nur in geringem Mafle ausgesehfittelt. Keine Extraktion konnte mit Benzyl- alkohol, DiEthyl~ther, Butylacetat und Diisopropylketon erzielt werden. Die Extrahierbarkeit yon freier KV naeh einstiindigem Stehen in 3 N Salzsaure wird wesentlieh erniedrigt, die yon KV-SM bleibt praktiseh unverandert. Ein Zusatz yon Pyridin zur organisehen Phase mit KV-SM beseitigt die Trfibung durch Wasser undverdoppelt nahezu dieLichtabsorption.-- Turbidimetrische Methode. 0,5 ml 0,0001 bis 0,0005 M l~atriumsilicatlSsung versetzt man mit 0,8 ml 1,2 M Natriummolbydat- 15sung vom pH 1,3. l~ach 10 rain, die fiir die Bfldung yon SM nStig sind, gibt man soviel Salzs~ure, dab in 5 ml 3 N erreieht wird, 0,4 ml 0,01 M KV-LSsung und Wasser ad 5 ml zu und photometriert die gelbe L6sung bei 582 nm in 1 em-Ki~vetten gegen eine Blindl6sung. Empfindliehkeit dieser Methodik ist 0,15 tzg Si/ml. -- Extraktions- photometrische Methode. Die SM-LSsung bereitet man naeh der obigen Vorschrift, nur KV wird in grSBerer Menge (2,5 ml 0,002 M L5snng) zugegeben. Man verdiirmt mit 3 N Salzsaure auf 25 ml und l~Bt 1 h stehen. Zur Extraktion dienen 5 ml Cyelohexanol/n-Amylalkohol (3: 2 v/v). Zur abgetrennten organisehen Phase werden 0,6 ml Pyridin gegeben, nnd man photometriert bei 582 nm in 1 cm-Kiivetten; als VergleichslSsung dient Wasser. Die Empfindliehkeit dieser Methode betr~gt 0,02 ~zg Si/ml, Phosphate stSren erst bei mehr als 50faehem ~bersehuB.

1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1091--1097 (1966) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. allgem, u. anorg. Chemie der Akad. Wiss. Ukrain. SSI~, Kiev (UdSSR) und Inst. f. Kernforschung, Akad. Wiss., Warszawa (Polen). M. BA~TV~EK

Massenspektrometrisehe Untersuehung yon MonosUan und -german besehrei- ben N. V. LAI~I~, G. G. DEVJ~TYC~ und I. L. AGAFO~OV [1]. Es wurden Spuren

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224 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

yon ~Vionogerman, Arsin, Phosphin, Di~thyl~ther und ~thylen in IKonosilan sowie Spuren yon Phosphin, Digthyl~ther, fi, than und J~thylen in ~Vlonogermun bestimmt. Die Eichkurven log I--log c waren fiir alle Verbindungen im Bereich 10-4--10~ linear. Die relative Empfindlichkeit des Massenspektrometers wird ausfiihrlieh be- handelt, und es wird gezeigt, dal~ die kommerziellen Ger~te M:[ 1305 und MCH 1303 mit einem sekund~ren Elektronenvervielfacher die Empfindlichkeit 10 -s ~ erreichen k6nnen. Der Fehler der Bestimmung bei Konzentrationcn der Beimengungen yon 10-4 ~ lag unter 600/0 tel. 1. Z. Anal. Chim. 22, 285--288 (1967) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Staatl. Univ.,

Gorki (UdSSR). M. MATVC~

Spektralphotometrische Bestimmung yon Germanium mit Phenyliluoron naeh Extraktion mit TetrachlorkohlenstofL K. BA~s~o und Y. U ~ z A ~ [1]. Es wird ein Yerfahren beschrieben, bei dem Mikrogramm-Mengen Ge bes~immt werden k6nnen. Der in der organischen Phase gebitdete Komplex hat ein Maximum bei 508 nm, die molare Extink$ion betrggt 16 �9 104. -- Arbeitsweise. Man fiberfiihrt eine < 8 ~g Ge enthaltende Probel6sung in einen 50 ml-Scheidetrichter, stellt die Saure- st~rke mi~ Salzs~ure auf 9 N und ffillt auf eSwa 20 ml mit dest. Wasser auf. Dann gibt man 10 ml Tetrachlorkohlenstoff zu, schfi~telt 2 rain, fiberfiihrt 5 ml der orga- nischen Phase in ein 10 ml-Mei3k61bchen, das 3 ml abs. Athanol und 1 ml 0,05 ~ Phenylfluoron16sung in Xthanol (0,05 N salzsauer) enthi~lt, und fiill$ mit J~thanol zur Marke auf. Nach 5 rain miBt man die Absorption bei 508 nm gegen die analog behandelte Blindl6sung. Das Beersche Gesetz is~ im Bereich yon 0--0,4 ~g Ge/ml erfiillt; Farbstabilit~t: mindestens 10 h. Variationskoeffizient bei 0,25 ~g Ge/ml 0,97~ . Das Verfahren ist gegeniiber dem EinfluB zahlreichcr Fremdionen selektiv, 1. Japan Analys$ 16, 715--718 (1967) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.)

Resources Research Inst., Kawaguchi-shi, Saitama-ken (Japan). W. CzYsz

Konzentrieren yon Zinn in der polarographischen Analyse mit Diiithyldithio- phosphat (I)DP). Ch. Z. BRAJXI~A und T. A. K R ~ K r ~ [1]. Die F~llung des bei der Reduktion an einer Graphitelektrode entstehenden Sn II mit DDP wird berei~s anderswo behandelt [2] und in der vorliegenden Arbeit zum Konzentrieren des Zinns herangezogen. Die untersuchten L6sungen enthalten Salz-, Wein- oder Citro- nens~ure und l~ickel-DDP. Das an Graphit gef~llte SnlI-DDP wird anschlieBend elektrolytisch aufgel6s~ und die erhaltenen Str6me direkt (d.h. deren Peakh6hen) oder deren Zeit~bleitungen registriert. Die Steigerung der DDP-Konzentration in der L6sung bewirkt das Zunehmen der StrompeakhShen, aber yon gewisser Konzentra- tion an stSrt der Oxydationsstrom des Reagenses das auszuwertende Signal und maeht die Bes~immtmgen unm6glich. Bessere Trennungsm6gliehkeiten liegen da- gegen bei den zeitabgeleiteten Polarisationskurvcn vor, we praktiseh keine St6rungen stattfinden, daher wird dieses Verfahren bevorzugt. Die Maxima der abgeleiteten Kurven steigen zun~chst mit dem steigenden negativen Vorelektrolysepotential, abet im Bereich -- 0,4 V bis -- 0,7 V werden sic potentialunabh~ngig. Das beste Trennungsverm6gen erzielt man in weins~urehaltigen L6sungen. H6here Geschwin- digkeiten der Potentiali~nderung im Aufl6sungscyclus fiihren zur Erh6hung yon Peaks der abgeleiteten Kurven, beeintr~chtigen aber auch die Trennsch~rfe. Ent- hglt die LSsung fiber 5" 10 -0 M Sn, reicht die Ni-DDP-Konzentration yon 2,5-10-3M aus, und man kann die normalen, nieht abgelei~eten Kurven verwenden. Die abgelei- teten Kurven sind bei niedrigeren Zirmgehalten empfehlenswer~. In beiden F~llen verlaufen die Eichkurven linear. Die Citronens~ure bewirkt eine Empfindlichkeits- abnahme der l~ethode, w~hrend die Weins~ure praktisch ohne EinfluB bleibt. Unter