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ERSTE SCHRITTE

Massive Getting Started German

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Massive Getting Started German

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ERSTE SCHRITTE

Der Inhalt dieses Dokuments kann sich unangekündigt ändern und stellt keine Verpflichtung seitens der Native Instruments GmbH dar. Die in diesem Dokument beschriebene Software wird unter einer Lizenzvereinbarung zur Verfügung gestellt und darf nicht kopiert werden. Ohne ausdrückliche schrift-liche Genehmigung der Native Instruments GmbH, im Folgenden als Native Instrumentsbezeichnet, darf kein Teil dieses Handbuchs in irgendeiner Form kopiert, übertragen oder anderweitig reproduziert werden. Alle Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer.

Der Autor dieses Handbuchs: Thomas Loop

Übersetzung: Thomas Loop

Dokument Version: 1.0 (08/2009)

Produkt Version: 1.1.4 (08/2009)

Besonderer Dank gebührt dem Beta-Test-Team, das uns nicht nur eine unschätzbare Hilfe beim Aufspüren von Fehlern war, sondern mit seinen Vorschlägen ein besseres Produkt entstehen lassen hat.

MASSIVE was designed and developed entirely by Native Instruments GmbH. Solely the name Massive is a registered trademark of Massive Audio Inc, USA.

Germany

Native Instruments GmbH

Schlesische Str. 28

D-10997 Berlin

Germany

[email protected]

www.native-instruments.de

USA

Native Instruments North America, Inc.

5631 Hollywood Boulevard

Los Angeles, CA 90028

USA

[email protected]

www.native-instruments.com

© Native Instruments GmbH, 2009. Alle Rechte vorbehalten.

MASSIVE – IV

Inhaltsverzeichnis

1 Willkommen zu MASSIVE!..................................................................................................6

1.1 Was ist MASSIVE? ...................................................................................................6

1.2 Die MASSIVE-Dokumentation ...................................................................................61.2.1 Über diese Kurzanleitung ................................................................... 61.2.2 Weitere Dokumentation ...................................................................... 7

1.3 Systemanforderungen ..............................................................................................7

2 Setup ...............................................................................................................................8

2.1 MASSIVE als eigenständige Anwendung einrichten ...................................................82.1.1 Aufbau der Datenbank ....................................................................... 92.1.2 Audio- und MIDI-Voreinstellungen ......................................................10

2.2 Über Latenzen ....................................................................................................... 12

2.3 MASSIVE als Plug-in .............................................................................................13

3 MASSIVE im Überblick ....................................................................................................14

3.1 EinigeKonventionenderOberfläche .......................................................................14

3.2 Die Navigationsleiste ............................................................................................15

3.3 Der Browser View (Browser-Ansicht) ......................................................................16

3.4 Der Attributes View (Attribut-Ansicht) ....................................................................17

3.5 Der Synth View (Hauptansicht) ..............................................................................183.5.1 Oszillator-Abschnitt ..........................................................................193.5.2 Filter-Abschnitt ............................................................................... 203.5.3 Insert-Effekte ................................................................................. 203.5.4 Ausgangsbereiche ........................................................................... 213.5.5 Das Hauptfenster ............................................................................ 223.5.6 Makro-Regler.................................................................................. 23

MASSIVE – V

4 Grundlagen der Bedienung ...............................................................................................24

4.1 Soundsfindenundladen ........................................................................................244.1.1 Den Browser benutzen ..................................................................... 244.1.2 Attribute kombinieren ...................................................................... 254.1.3 Sounds Suchen .............................................................................. 27

4.2 Den Sound verändern ............................................................................................28

4.3 Kreieren Sie Ihren eigenen Sound ..........................................................................284.3.1 Die Oszillatoren .............................................................................. 304.3.2 Die Filter ....................................................................................... 324.3.3 Die Modulationsquellen .................................................................... 354.3.4 Die Effekte .................................................................................... 374.3.5 Feedback ....................................................................................... 38

4.4 Sounds speichern und mit Attributen (Tags) versehen .............................................394.4.1 Attribute hinzufügen ........................................................................ 394.4.2 Den Sound Speichern ...................................................................... 40

5 Wie geht es weiter? ........................................................................................................42

MASSIVE – 6

1 Willkommen zu MASSIVE!Vielen Dank, dass Sie sich für MASSIVE entschieden haben!

1.1 Was ist MASSIVE?

MASSIVE ist ein flexibler, polyfoner Synthesizer mit dynamischen Wavetable-Oszillatoren, zwei Multimode-Filtern mit variablem Routing und einer großen Anzahl Modulationsquellen – inklusive Step-Sequenzern und leicht bedienbaren Kurven-Editoren.

MASSIVE kombiniert eine einzigartige Synthese-Engine mit äußerst einfacher Bedienbarkeit. Dieser Synthesizer ist die ideale Lösung für druckvolle Basslinien und schneidende Lead-Klänge und eignet sich natürlich ebenso gut für wunderschöne, atmosphärische Flächen und rhythmische Grooves. Egal ob Sie die rund 600 mitgelieferten produktionsreifen KORE SOUNDS® einfach nur für frische Musik nutzen möchten oder ob Sie ein erfahrener Sound-Designer sind, der es kaum erwarten kann, in die Tiefen der Synthese abzutauchen – MASSIVE ist genau der richtige Synthesizer.

1.2 Die MASSIVE-Dokumentation

1.2.1 Über diese KurzanleitungDieses Handbuch nutzt spezielle Hinweise, um zusätzliche Tips zu geben und Sie auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Die Symbole der Hinweise zeigen die Art der gebotenen Informationen an:

Lesen Sie die mit einem Ausrufezeichen gekennzeichneten Hinweis immer aufmerksam durch und folgen Sie den dort gegebenen Anweisungen und Tips, soweit sie auf Ihren Anwendungsfall zutreffen.

SPRACHE IN Paragraph-Style “05 - STANDARD Fließtext” passend einstellen

MASSIVE – 7

Dieses Glühbirnen-Symbol weist auf einen Hinweis mit nützlicher Zusatzinformation hin. Solche Informationen können Ihnen beispielsweise helfen, eine Aufgabe schneller zu lösen, sie sind aber nicht in jedem Fall auf das von Ihnen gerade verwendete Betriebssystem oder Setup anwendbar. Meistens dürfte es sich allerdings lohnen, einen Blick darauf zu werfen.

1.2.2 Weitere DokumentationDie Kurzanleitung, welche Sie gerade in den Händen halten, wird Ihnen einen schnellen Überblick über die grundlegenden Eigenschaften und Funktionen von MASSIVE vermitteln. Für tiefer gehende Informationen über sämtliche Themen, die Sie hier nicht finden, lesen Sie bitte das Referenz-Handbuch zu MASSIVE, das Sie als PDF-Datei im Unterordner “Documentation” in MASSIVEs Installations-Ordner finden. Sie können das Referenzhandbuch auch vom Update Manager auf der Website on Native Instruments herunterladen:

native-instruments.com

1.3 Systemanforderungen

Für die aktuellen Systemanforderungen, sowie Informationen über Kompatibilität und mit aktuellen und älteren Betriebssystemen besuchen Sie bitte unsere Website unter:

native-instruments.com

MASSIVE – 8

2 SetupDieses Kapitel führt Sie durch die nötigen Schritte zur Einrichtung Ihrer MASSIVE-Installation. Der erste Teil dreht sich um die eigenständige Anwendung von MASSIVE. Im darauf folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht über die verfügbaren MASSIVE-Plug-ins.

2.1 MASSIVE als eigenständige Anwendung einrichten

MASSIVE kann als eigenständige Anwendung mit eigener Schnittstelle zu Ihrer Audio- und MIDI-Hardware laufen. Nutzen Sie diesen Modus, wenn Sie MASSIVE nur über eine MIDI-Tastatur spielen möchten, die an Ihren Rechner angeschlossen ist oder wenn MASSIVE MIDI-Daten von einer Software empfangen soll, in der keines der verfügbaren MASSIVE-Plug-ins laufen kann.

! Wenn Sie MASSIVE nach der Installation zum ersten Mal starten, stellen Sie bitte sicher, dass der Aufbau der Sound-Datenbank vollständig abgeschlossen ist, bevor Sie Software,

bzw. Plug-in schließen. Lesen Sie mehr darüber im nächsten Abschnitt.

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2.1.1 Aufbau der DatenbankDie KORE SOUNDS in MASSIVE sind in einer praktischen Datenbank organisiert, was das Auffinden von Klängen und ihre Organisation zu einem Kinderspiel macht. Lesen Sie bitte das Kapitel 4.1 “Sounds finden und laden”, um mehr über die Arbeit mit der Datenbank zu erfahren.

Wenn Sie MASSIVE zum ersten Mal starten (als eigenständige Anwendung oder als Plug-in), informiert Sie eine Nachricht über die Tatsache, dass zunächst MASSIVEs Datenbank mit KORE SOUNDS aufgebaut werden muss.

Die OS-X-Version von MASSIVE beschwert sich über die fehlende Datenbank.

Je nach Leistungsfähigkeit Ihres Rechners kann das einige Minuten dauern. MASSIVE zeigt die Arbeit an der Datenbank mit einem kleinen, rotierenden Ring-Symbol an, das Sie links von NI-Logo in der Navigationsleiste sehen.

Wenn sich der kleine Ring dreht, wird an der Datenbank gearbeitet.

Stellen Sie bitte sicher, dass dieser Vorgang vollständig abgeschlossen ist, bevor Sie die Anwendung, bzw. das Plug-in beenden. Wenn der Aufbau der Datenbank abgeschlossen ist, hört der Ring auf sich zu drehen. Wenn Sie die Software vorher beenden, muss MASSIVE beim nächsten Start wieder von vorne beginnen.

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2.1.2 Audio- und MIDI-VoreinstellungenBevor Sie die Arbeit mit MASSIVE aufnehmen, sollten Sie seine Audio- und MIDI-Voreinstellungen Ihren Bedürfnissen anpassen. Dies gilt nur für die eigenständige Anwendung von MASSIVE, denn bei den MASSIVE-Plug-ins kümmert sich die Host-Anwendung um diese Dinge.

Die Audio-Hardware Um in MASSIVE die Audio-Hardware einzurichten, gehen Sie wie folgt vor:

1. Wählen Sie aus dem File-Menü den Eintrag Audio and MIDI Settings....

Der Audio-Tab der Audio- and MIDI Settings mit einer RIG KONTROL 3 als aktiver Audio-Hardware (Windows-Version).

2. Vom Driver-Menü (Treiber) des Audio-Tabs wählen Sie für das beste Ergebnis unter Windows dann ASIO (auf einem Mac steht hier CoreAudio, was unter MAC OS X die ein-zige Wahl ist).

3. Nutzen Sie das Menü Device, um die gewünschte Audio-Hardware auszuwählen.

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4. Für die Sampling-Rate empfehlen wir einen Wert von 44100 und für die Ouput Latency (Ausgangslatenz) 10 ms. Abhängig von Ihrer Hardware wird dies entweder über den Schieberegler Latency unten auf dem Audio-Tab oder über den Button ASIO Config ein-gestellt, der das Steuerfenster Ihrer Audio-Hardware öffnet.

Diese Einstellungen führen auf den meisten Rechnern zu guten Ergebnissen. Für nähere Informationen über die Bedeutung dieser Einstellungen lesen Sie bitte das Kapitel 2.2 “Über Latenzen” in diesem Text.

Die MIDI-HardwareUm MASSIVE mit einer MIDI-Tastatur zu nutzen, müssen Sie das richtige MIDI-Interface auswählen, damit die MIDI-Daten MASSIVE erreichen können.

Um dies zu tun:

1. Öffnen Sie die Audio and MIDI Settings vom Menü File.

2. Schalten Sie auf den MIDI-Tab

Der MIDI-Tab der Audio and MIDI Settings mit einer RIG KONTROL 3 als aktivem MIDI-Interface.

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3. Prüfen Sie, dass auf dem MIDI-Tab das gewünschte MIDI-Interface aktiviert ist. Wenn Ihr Interface aufgeführt aber ausgeschaltet ist („off“), schalten Sie es per Mausklick an.

4. MASSIVE sollte jetzt über die MIDI-Tastatur spielbar sein.

Wenn Sie über keinen MIDI-Controller verfügen, können Sie MIDI-Noten auch über die Rechner-Tastatur spielen. Die vier Zeilen mit Buchstaben und Zahlen sind ähnlich einer Klaviertastatur belegt. So ist die untere Zeile Ihrer Rechner-Tastatur (von Y bis -) den weißen Tasten der Klaviatur zugewiesen, wobei das Y dem C zugewiesen wurde. Die Tastenzeile darüber (Von S bis Ö) deckt die zugehörigen schwarzen Tasten ab, wobei das S dem C# zugewiesen wurde. Die beiden Zeilen darüber sind mit einem ähnlichen Muster belegt, das eine Oktave höher liegt.

2.2 Über Latenzen

Die Daten, die eine Audio-Software wie MASSIVE erzeugt, werden dem Treiber der aktuell genutzten Audio-Hardware übergeben, durchlaufen dann die Digital/Analog-Wandler, welche ein analoges Signal erzeugen, das Sie dann über Ihre Anlage hören. Diese Vorgang braucht Zeit. Die daraus resultierende Verzögerung wird Latenz genannt.

Die hohe Leistungsfähigkeit aktueller Rechner-Hardware in Kombination mit Fortschritten bei den Treiber-Technologien hat die benötigte Zeit auf einige Millisekunden reduziert. Dabei muss trotzdem immer beachtet werden, dass extrem niedrige Latenzwerte den Rechner deutlich stärker belasten, als eine längere Verzögerung zwischen Klangerzeugung und Reproduktion durch die Anlage.

Die Art des verwendeten Treibers spielt hier auch eine wichtige Rolle.

Nutzen Sie Treiber mit niedriger LatenzWenn möglich, sollten Sie bei der Arbeit mit MASSIVE Treiber mit niedriger Latenz benutzen. MASSIVE arbeitet mit zwei Arten von Niedrig-Latenz-Treibern zusammen:

• ASIO-Treiber

• CoreAudio (nur auf Rechnern mit Mac OS X)

Diese beiden Technologien ermöglichen eine effiziente Datenübertragung zwischen Software und Audio-Hardware und sollten zu erträglichen bis unhörbaren Latenzen beim Spiel führen.

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2.3 MASSIVE als Plug-in

MASSIVE arbeitet nicht nur als eigenständige Anwendung, sondern auch in einer Reihe von Plug-in-Formaten für die Nutzung in Host-Anwendungen, wie Native Instruments KORE, Steinberg Cubase/Nuendo, Ableton Live, MOTU Digital Performer, Apple Logic oder Digidesign Pro Tools.

Die Synthese-Funktionalität der MASSIVE-Plug-ins ist mit der eigenständigen Anwendung identisch. Bei den Plug-ins fehlt allerdings die Möglichkeit, Einstellungen für die Audio- und MIDI-Hardware vorzunehmen, weil diese Aspekte durch die Host-Anwendung bedient werden.

Plug-in-Formate und HostsAbhängig vom Betriebssystem Ihres Rechners haben Sie die Wahl zwischen den folgenden Plug-in-Formaten:

• VSTi (Mac OS X und Windows)

• Audio Unit (nur Mac OS X)

• RTAS (Mac OS X und Windows für die Nutzung in Digidesign Pro Tools)

Um Details über die vom Host unterstützten Plug-in-Formate und das Vorgehen beim Öfnen der MASSIVE-Plug-ins zu erfahren, lesen Sie bitte die Dokumentation Ihrer Host-Anwendung.

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3 MASSIVE im ÜberblickDieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Benutzeroberfläche von MASSIVE.

Dieser Text dient dazu, Sie bei den ersten Schritten in MASSIVE zu begleiten und kann daher nicht sämtliche Funktionen dieses Synthesizers behandeln. Um eine tiefer gehende Beschreibung aller Funktionen von MASSIVE zu erhalten, lesen Sie bitte das Haupt-Handbuch.

3.1 Einige Konventionen der Oberfläche

Die Benutzeroberfläche von MASSIVE ist einer seiner großen Vorteile. Die klare Struktur und die innovative Bedienung der Modulationen führen zu einem eleganten Arbeitsfluss.

Schieberegler, Knobs und WertefelderSchieberegler, Knobs und Wertefelder steuern den Großteil von MASSIVEs Funktionalität. Im Allgemeinen arbeiten sie genau so, wie Sie es aus anderen Audio-Programmen gewöhnt sind: Klicken Sie einfach mit der Maus darauf und ziehen Sie den Mauszeiger nach oben oder unten (während Sie die Taste gedrückt halten), um die Werte zu ändern.

In MASSIVE sind folgende Befehls- und Steueroptionen implementiert:

• Halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt, während Sie mit der linken Maustaste den Wert ändern, um feiner aufgelöste Änderungen zu machen.

• Nutzen Sie das Mausrad, um den Wert eines Parameters zu ändern; wenn Sie dabei die Umschalt-Taste gedrückt halten, ändert sich der Wert in gröberen Schritten.

• Ein Doppel-Klick mit der linken Maustaste setzt den Wert auf seine Grundeinstellung zurück.

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3.2 Die Navigationsleiste

Die Navigationsleiste ist immer sichtbar und bietet Informationen über den aktuell aktiven KORE SOUND, die Anzahl der genutzten Stimmen und die CPU-last. Sie finden hier auch einige Menüs, um Sounds zu speichern, MASSIVEs Optionen zu bearbeiten und die View Buttons (siehe unten).

Die Views (Ansichten)Mit den View Buttons bewegen Sie sich durch die Bedienoberfläche von MASSIVE.

Nutzen Sie die View Buttons, um die Ansichten umzuschalten.

Die schaltbaren Teile der Oberfläche sind:

• Synth View (Hauptansicht): Hier finden Sie die Oberfläche für das Sound-Design mit den Parametern der Synthesizer-Engine.

• Attibutes View (Attribut-Ansicht): Dies ist die Oberfläche zur Annotation Ihrer Klangkreationen über einen umfassenden Satz an Attributen, um das Auffinden von Klängen im Browser zu vereinfachen.

• Browser View (Browser-Ansicht): Die perfekte Lösung, um KORE SOUNDS in MASSIVE zu organisieren, zu finden und zu laden.

• Wir beginnen unsere Kurztour durch die Oberfläche mit dem Browser, den Sie für den Zugang zu den Werksinhalten benötigen.

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3.3 Der Browser View (Browser-Ansicht)

MASSIVE bietet eine große Klangbibliothek an KORE SOUNDS, so dass Sie sofort mit der Musik anfangen können. Die Sounds sind in einer mächtigen Datenbank gespeichert und mit Attributes aus verschiedenen Kategorien markiert, was die Suche extrem vereinfacht.

Wie der Name schon sagt, sind KORE SOUNDS automatisch in Native Instruments KORE integriert und sie sind das Sound-Format für MASSIVE selbst.

Wenn Sie auf den Browser Button klicken, sehen Sie den Browser, der den unteren Teil der Bedienoberfläche ausfüllt.

Der Browser von MASSIVE ist bereit für die Arbeit.

Oben links befindet sich das Suchfeld des Browsers. Darunter sehen Sie die Attribute , die In fünf Kategorien eingeteilt sind und rechts davon sitzt die Liste der Suchergebnisse , die den Inhalt von MASSIVEs Datenbank mit KORE SOUNDS anzeigt.

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3.4 Der Attributes View (Attribut-Ansicht)

Nachdem Sie einen eigenen KORE SOUND in MASSIVE erstellt haben, möchten Sie diesen sicherlich abspeichern. Das ist der Moment, um sich einige Sekunden Zeit zu nehmen und den Sound mit ein paar Attributen zu versehen.

Dies passiert auf der Attribut-Ansicht.

So wird das zukünftige Auffinden des Sounds erheblich vereinfacht, weil der Sound sich über die Such-Routine, wie sie in Kapitel 4.1 “Sounds finden und laden” beschrieben wird, schnell wieder finden lässt.

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3.5 Der Synth View (Hauptansicht)

Dei Arbeit am Klang findet in MASSIVE im Synth View (Hauptansicht) statt. Schalten Sie ihn an, indem Sie auf den Synth Button in der Navigationsleiste klicken.

Sie sehen jetzt MASSIVEs Umgebung für ihr Sound-Design.

Die Bedienoberfläche von MASSIVE in der Hauptansicht.

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3.5.1 Oszillator-AbschnittAuf der linken Seite sehen Sie den Oszillator-Abschnitt. Er enthält drei Wavetable-Oszillatoren, einen Modulations-Oszillator, der die drei anderen modulieren kann, einen Rausch-Generator und einen Feedback-Abschnitt.

Die Oszillatoren sind die Klangquelle von MASSIVE.

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3.5.2 Filter-AbschnittRechts der zwei ersten Oszillatoren sitzen die beiden Multimode-Filter mit Ihren Routing-Fadern und dem Mix-Fader.

MASSIVEs Filter-Abschnitt.

3.5.3 Insert-EffekteDie Insert-Effekte befinden sich im unteren Abschnitt der Benutzeroberfläche von MASSIVE.

Die Insert-Effekte im unteren Bereich der Oberfläche.

Sie können im Signalfluss umher bewegt werden (siehe Haupthandbuch für mehr Informationen). Lesen Sie bitte das Haupthandbuch, um detaillierte Informationen über alle Insert-Effektalgorithmen und den Signalfluss innerhalb von MASSIVE zu bekommen.

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3.5.4 AusgangsbereicheDie Ausgangsbereiche oben rechts auf der Bedienoberfläche bestehen aus mehreren Unterbereichen: Zwei Master-Effekte, ein Equalizer, der Amp-Bereich, der Bypass-Bereich und die Master-Volume.

Lesen Sie bitte das Haupthandbuch, um detaillierte Informationen über alle Master-Effektalgorithmen von MASSIVE zu bekommen.

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3.5.5 Das Hauptfenster

Das Hauptfenster dient als Anzeige für die Arbeit mit einer Reihe von Parametern, auf die nicht so oft zugegriffen werden muss, sowie zur Editierung der Modulationsquellen.

Im Hauptfenster können Sie zwischen acht Modulationsquellen und sechs allgemeinen Seiten umschalten. Wählen Sie die anzuzeigende Seite, indem Sie auf einen der Tabs klicken, die in zwei Reihen über dem Hauptfenster angeordnet sind. Für Details über die allgemeinen Seiten lesen Sie bitte das Kapitel 4.8.1 „Allgemeine Seiten“ im Haupthandbuch.

Die acht Modulationsquellen sind in Hüllkurven (Slots 1 – 4) und zuweisbare Seiten (Slots 5-8 ), auf denen Sie zwischen LFO, Performer und Stepper als Modulationsquelle wäh-len können, eingeteilt. Wenn Sie einen dieser zuweisbaren Slots angewählt haben, können Sie einen der eben erwähnten Typen vom Ausklappmenü in der rechten oberen Ecke der Modulationsseite auswählen. Lesen Sie bitte das Kapitel 4.8.2 „Modulationsseiten“, um mehr über die Modulationsquellen zu erfahren.

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3.5.6 Makro-ReglerDie Makro-Regler befinden sich in der rechten unteren Ecke von MASSIVEs Fenster, wenn Sie sich in der Hauptansicht befinden. Sie helfen Ihnen bei der Interaktion mit sämtlichen ande-ren Reglern innerhalb von MASSIVE und zwar insbesondere dann, wenn Sie gerade einfach nur Musik machen und keine neuen Sounds programmieren. Wie die Modulationsquellen des Hauptfensters (die Hüllkurven, LFOs, Stepper und Performer), bietet jeder Makro-Regler ein Modulation-Handle (das kleine Kreuz auf der rechten Seite der einzelnen Kopfzeilen).

Mit diesem Handle können die Makro-Regler jedem Parameter von MASSIVE als Modulationsquelle zugewiesen werden; d.h. alle Änderungen des Wertes des Makro-Reglers werden auf den modulierten Parameter abgebildet. Nutzen Sie ihre MIDI-Learn-Funktionalität, um sie einem Regler Ihres MIDI-Controllers zuzuweisen (per Rechts-Klick auf einen Makro-Regler erscheint ein Menü).

Zur Linken befinden sich vier kleine Controller, die Modulationszielen in MASSIVE zugewiesen werden können. Jeder dieser Controller führt Modulationsdaten eines externen MIDI-Keyboards oder einer MIDI-Sequenz zu einem Modulationsziel.

• KTr (Keytracking): Erzeugt ein Modulationssignal, das von der Tonhöhe der gespielten MIDI-Note abhängt.

• TrR (Trigger Random): Jedes MIDI-Triggersignal erzeugt einen neuen Zufallswert am Ausgang der Modulationsquelle TrR.

• AT (Aftertouch): Diese Modulationsquelle behandelt den Aftertouch-Wert Ihrer MIDI-Signale.

• Vel (Velocity): Diese Modulationsquelle überträgt Velocity-Daten von Ihrem MIDI-Keyboard oder einem anderen MIDI-Controller.

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4 Grundlagen der BedienungNachdem wir uns nun mit den Einstellungen und den Grundlagen zur Oberfläche beschäftigt haben, kommen wir endlich zum Spaß: MASSIVE nutzen, um Klänge zu spielen!

Dieses Kapitel ist in zwei Hauptabschnitte unterteilt. Der erste dreht sich um die Grundlagen des Findens, Ladens und Spielens von KORE SOUNDS aus der Sound-Bibliothek von MASSIVE. Sie lernen die Browser-Ansicht kennen und lesen etwas über die Nutzung von Attributen bei der Suche nach Sounds.

Im zweiten Teil des Kapitels machen Sie Ihre ersten Schritte in die Welt des Sound-Designs mit MASSIVE und lernen die Grundlagen von MASSIVEs erstaunlichen Klangformungs-Möglichkeiten.

4.1 Sounds finden und laden

Hier lernen Sie schnell, wie Sie mit dem Browser in MASSIVE KORE SOUNDS finden und laden.

4.1.1 Den Browser benutzenMASSIVE bietet eine große Klangbibliothek an KORE SOUNDS, so dass Sie sofort mit der Musik anfangen können. Die Sounds sind in einer mächtigen Datenbank gespeichert und mit Attributes aus verschiedenen Kategorien markiert, was die Suche extrem vereinfacht.

Wie der Name schon sagt, sind KORE SOUNDS automatisch in Native Instruments KORE integriert, und sie sind das Sound-Format für MASSIVE selbst.

In MASSIVE benutzen Sie zum Laden von Sounds die Browser-Ansicht. Sie gelangen auf diese Ansicht durch einen Klick auf den Browser Button im rechten Teil der Navigationszeile.

Die Navigationszeile von MASSIVE mit dem Browser Button auf der rechten Seite.

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Wenn Sie auf den Browser Button klicken, sehen Sie den Browser, der den unteren Teil der Bedienoberfläche ausfüllt.

Der Browser von MASSIVE bereit zum Finden von Sounds.

Oben links befindet sich das Suchfeld des Browsers. Darunter sehen Sie die Attribute, die in fünf Kategorien eingeteilt sind und rechts davon sitzt die Liste der Suchergebnisse, die den Inhalt von MASSIVEs Datenbank mit KORE SOUNDS anzeigt.

Wenn Sie einfach nur durch den kompletten Inhalt der Datenbank blättern möchten, benut-zen Sie dazu den Rollbalken rechts der Suchergebnisse. Laden Sie einen KORE SOUND per Doppel-Klick.

4.1.2 Attribute kombinierenEs gibt einen eleganteren Weg, die gewünschten Sounds zu finden: Die Attribute.

Nehmen wir einmal an, Sie suchen einen bösen, digitalen Bassklang für Ihr aktuelles Stück:

1. Klicken Sie in der Kategorie Instrument auf Bass.

2. In der Kategorie Source ist wohl Digital das richtige Attribut.

3. Unter Timbre wählen Sie Hard.

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4. Weil Sie einen beißenden Klang möchten, wählen Sie Percussive unter Articulation. Die Spalte Genre bleibt für unser Beispiel unangetastet. Sie sehen jetzt folgendes Bild:

Ihre Suchergebnisse im Browser.

Mit jeden angewählten Attribut wird die Liste mit Suchergebnissen kleiner, weil immer weniger KORE SOUNDS zu den ausgewählten Attributen passen.

5. Laden Sie jetzt per Doppel-Klick einen der Einträge von den Suchergebnissen und der KORE SOUND kann gespielt werden.

6. Der geladene KORE SOUND erscheint in der Navigationsleiste.

Der KORE SOUND Rude Box wurde geladen.

7. Die Suchergebnisse werden immer in der Preset-Auswahl der Navigationsleiste widerge-spiegelt. Ein Mausklick darauf öffnet ein Ausklappmenü.

Die Suchergebnisse tauchen im Menü Preset-Auswahl auf.

Mit den beiden kleinen Pfeile rechts davon schalten Sie durch die Liste, ohne das Menü zu öffnen.

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Nun wissen Sie, wie Sie in MASSIVE KORE SOUNDS finden und laden. Viel Spaß mit der großartigen Auswahl an Sounds, die mit MASSIVE geliefert wird.

Wenn Sie mehr über die Funktionalität des Browsers erfahren möchten, lesen Sie bitte das Referenz-Handbuch, das zusammen mit MASSIVE installiert wurde.

4.1.3 Sounds SuchenManchmal möchten Sie sicherlich einen Sound finden, den Sie schon einmal benutzt haben. Sie kennen aber nur einen Teil seines Namens und möchten nicht über die Attribute gehen, um ihn zu finden. Da hilft die Suchfunktion des Browsers.

Geben Sie einfach einen Teil des Namens in das Suchfeld ein und Sie erhalten eine Liste mit passenden KORE SOUNDS. Als Beispiel suchen wir nach eine, KORE SOUND, der den Ausdruck „Dub“ in seinem Namen oder in den Meta-Informationen hat (siehe Kapitel 4.4.1 für mehr über Meta Informationen):

Auf der Suche nach Dub.

Blättern Sie durch die Suchergebnisse und Sie werden schnell den Sound finden, den Sie suchen.

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4.2 Den Sound verändern

Die KORE SOUNDS von MASSIVE sind keine statischen Presets. Viele sind sehr wandelbar, ohne dass man dazu die eigentlichen Synthese-Parameter anfassen muss. Diese leichte Steuerbarkeit geht manchmal sogar über die Synthese-Möglichkeiten anderer Synthesizer hinaus. Die Funktionalität ist über die Makro-Regler implementiert.

Sie finden die Makro-Regler über den Browser- und Attribut-Anscihten und in der unteren, linken Ecke der Hauptansicht.

Die Makro-Regler des KORE SOUNDS „Cosy Cose“ in der Attribut-/Browser-Ansicht.

Die Funktionen der acht Regler variieren von Sound zu Sound, denn Sie werden vom Designer des Klangs programmiert. Nehmen Sie sich also einfach etwas Zeit, experimentieren Sie ein bisschen und Sie werden mit einer großen Zahl an Sound-Variationen belohnt.

Wenn Sie MASSIVE als Plug-in in Native Instruments KORE mit dem KORE-Controller nut-zen, werden die Makro-Regler automatisch den Reglern des Controllers zugewiesen und Sie können sofort loslegen.

Wenn Sie einen generischen MIDI-Controller an Ihren Rechner angeschlossen haben, können Sie die Regler der Hardware leicht den Bedienelementen der Software zuweisen. Schauen Sie bitte in das Haupt-Handbuch von MASSIVE, um mehr darüber zu erfahren.

4.3 Kreieren Sie Ihren eigenen Sound

Mit MASSIVE werden die Träume eines jeden Sound-Designers wahr. Mächtige Synthese-Funktionen sind mit einer sehr zugänglichen und „schnellen“ Benutzeroberfläche kombiniert und machen die Erstellung neuer Klänge zu einem Kinderspiel. Egal, ob Sie ein Anfänger oder ein erfahrener Klangzauberer sind – MASSIVE ist ideal für Sie.

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Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über MASSIVEs Synthese-Möglichkeiten, in-dem die verschiedenen Elemente entlang des Signalflusses vorgestellt werden, während dabei ein einfacher Synthi-Bassklang entwickelt wird. Der Sound wird eher aggressiv ausfallen und über viel tiefe Frequenzen und einen knackigen Anschlag verfügen.

Der erste Schritt bei der Kreation Ihres eigen Sounds ist das Laden eines KORE Sounds mit den Grundeinstellungen über das File-Menü in der Navigationsleiste von MASSIVE (NICHT das File-Menü der eigenständigen Anwendung).

1. Schalten Sie in die Hauptansicht, indem Sie auf den Synth Button klicken,

2. Klicken Sie auf das Menü File und wählen Sie den Eintrag New Sound

Dies ist der Sound mit den Grundeinstellungen von MASSIVE.

Jetzt haben Sie eine einfache Sägezahnwelle als Ausgangspunkt für den Bassklang.

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4.3.1 Die OszillatorenDie Basis eines jeden Synthesizerklangs ist der Oszillator. Und genau dort fangen wir auch an. Schauen Sie sich Oszillator 1 an und lesen Sie weiter.

1. Der Kern unseres Bassklangs ist eine Wavetable namens Rough Math III. Sie hat einen rauhen, kernigen Klang, der sich gut für unser Projekt eignet. Wählen Sie die Wavetable aus der zweiten Spalte (Basic) des Wavetable-Menüs von Oszillator 1 aus. Beachten Sie dabei, dass Rough Math III zu Math III abgekürzt wird, wenn Sie das Menü schließen.

2. Weil Bässe nun einmal tief sind, setzen Sie die Pitch (Tonhöhe) auf -12 Halbtöne, indem Sie in das Wertefeld klicken und die Maus nach unten ziehen. Ihr Oszillator sieht nun wie folgt aus:

3. Beachten Sie, dass der Routing Fader des Oszillators in der Mitte zwischen Filter 1 (F1) und Filter 2 (F2) steht, so dass das Signal von Oszillator 1 in beide Filter geleitet wird. Das Signal soll sowohl von Filter 1 bearbeitet werden, als auch den zweiten Filter unbe-arbeitet durchlaufen. Mehr darüber später.

4. Spielen Sie ein paar Noten und drehen Sie am Regler WT-position (Wavetable-Position), um die Wavetable zu durchfahren. Lassen Sie den Regler dann komplett heruntergedreht.

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5. Aktivieren Sie Oszillator 2 mit einem Mausklick auf seinen Mute-Schalter (den kleinen. blauen Kreis links von seinem Namen). Oszillator 2 wird als Sub-Oszillator arbeiten und dem Klang mehr tiefe Frequenzen verleihen.

6. Wählen Sie die Wavetable Sin-Square in der Spalte Basic des Wavetable-Menüs von Oszillator 2.

7. Diese Wavetable interpoliert zwischen einer Sinuswelle und einer Rechteckwelle. Drehen Sie den Regler WT-position komplett gegen den Uhrzeigersinn, um eine Sinuswelle zu erhalten und stellen Sie eine Pitch von -24 Halbtönen ein. Das ist eine Oktave unter der Frequenz von Oszillator 1.

8. Ziehen Sie den Routing Fader von Oszillator 2 komplett herunter, um das Signal nur durch den zweiten Filter zu leiten (siehe Bild unten).

Die Basis für unseren Bass-Sound ist jetzt fertig. Zwei Oszillatoren, von denen der erste viele Obertöne für die Filterung und einen interessanten Charakter liefert und der zweite zur Erzeugung von mehr tiefen Frequenzen.

Beachten Sie bitte, dass das Signal von Oszillator 1 zu gleichen Teilen in beide Filter geleitet wird. Später werden wir den zweiten Filter als Bypass-Stufe nutzen, damit der rohe Klang von Oszillator 1 zu hören ist.

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4.3.2 Die FilterFilter sind das Herz subtraktiver Synthese. Sie schwächen die Frequenzen unter oder über einer Cutoff-Frequenz (Eckfrequenz) ab, die gesteuert und moduliert werden kann. Es gibt auch Filtertypen, die anders funktionieren, aber für unseren kleinen Kurs werden wir einen einfachen Tiefpass-Filter benutzen. Schauen Sie bitte in das Haupt-Handbuch von MASSIVE, um mehr über die verfügbaren Filtertypen zu erfahren.

1. Wie werden einen schnellen, resonanten Tiefpass-Filterverlauf nutzen, um dem Klang mehr Druck im Anschlag zu verleihen. Die Sinuswelle von Oszillator 2 soll ungefiltert hörbar sein; daher werden wir den Signalweg der Oszillatoren teilen. Ziehen Sie den Eingangsfader (namens F2) der Filter komplett nach unten, um zwei parallele Filter zu erhalten.

2. Dann wählen Sie den Filtertyp Lowpass 4 (4-Pol Tiefpass) vom Typ-Menü von Filter 1

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3. Stellen Sie die Resonance (Resonanz) von Filter 1 auf einen hohen Wert (siehe Bild un-ten). Die Resonanz hebt die Frequenzen um die Cutoff-Frequenz herum an und verstärkt so den Charakter des Sounds. Später werden wir noch die Cutoff-Frequenz mit einem Hüllkurven-Generator modulieren.

Wir werden Filter 2 als Bypass-Stufe für die Sinuswelle nutzen (Sie erinnern sich: das Signal von Oszillator zwei geht nur in Filter 2), daher drehen Sie seinen Ausgangsfader komplett zu. Der Filtertyp sollte bei Filter 2 None (keiner) bleiben, was einem auf Durchgang geschalteten Filter entspricht. Die Sinuswelle von Oszillator 1 soll nur iefe Frequenzen beitragen, so dass eine Filterung unnötig ist. Ihre Filter sollten jetzt so aussehen:

4. Der Klang wird eine Mischung aus den beiden Filtersignalen, wobei Filter 1 (in Kombination mit einem Wavetable-Verlauf, siehe unten) in der Anschlagsphase (Attack) von einer Hüllkurve moduliert wird und das Signal beider Oszillatoren für die Haltephase (Sustain) unbearbeitet durch Filter 2 läuft.

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Stellen Sie den Mix-Fader der Filter, wie unten gezeigt, auf einen hohen Wert. Dieser Fader steuert die Balance zwischen den beiden Ausgangssignalen der Filter.

Durch die Filtereinstellungen haben Sie die Basis für einen zusätzlichen Anschlags-Transienten gelegt, während der rohe Klang der Oszillatoren durch den zweiten Filter immer noch hörbar ist. Insbesondere der unbearbeitete Klang von Oszillator 1 ist wichtig für den Charakter un-seres Synthi-Bassklangs.

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4.3.3 Die ModulationsquellenUm die Anschlagsphase unseres Bassklangs zu formen, benutzen wir eine Hüllkurve mit kurzer Decay-Zeit auf der Wabetable-Position und der Filter-Cutoff-Frequenz. Das führt zu einem Anschlags-Transienten, der dem Klang mehr Druck verleiht.

1. Schalten Sie das Hauptfenster auf die Darstellung von Envelope 1 (Hüllkurve 1) um, indem Sie auf 1 Env klicken. Die Hüllkurven sind Werkzeuge zur zeitabhängigen Modulation der Parameter von MASSIVE.

2. Stellen Sie den Attack-Regler auf Null und den Decay-Regler auf einen kleinen Wert und den Regler für den Decay-Level auf Null, wie es auf dem Bild unten gezeigt wird:

Diese Hüllkurvenform führt dazu, dass der Wert extrem schnell auf sein Maximum hoch läuft. Wenn dieses erreicht wird, fällt der Wert in der durch den Parameter Decay defi-nierten Zeit wieder auf Null zurück.

3. Klicken Sie jetzt auf den Modulation-Handle von Hüllkurve 1 (das kleine Kreuz rechts von der Hüllkurven-Kopfzeile), halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie den Handle auf den Modulations-Slot des Parameters Wt-Position von Oszillator 1. Lassen Sie die Maustaste los. Sie sehen jetzt eine blaue 1 im Slot, die bedeutet, dass Envelope 1 (Hüllkurve 1) die Modulationsquelle für die Wavetable-Position ist:

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4. Klicken Sie auf die blaue 1 und ziehen Sie die Maus nach oben. Ein Ring bewegt sich um den Regler herum und zeigt die positive Modulationsintensität an. Wir möchten, dass die komplette Wavetable durchfahren wird.

5. Wavetable 1 folgt jetzt der ersten Hüllkurve.

6. Um der Anschlagsphase unseres Sounds ein saftiges Klick-Geräusch hinzuzufügen, wer-den wir den ersten Filter mit Envelope 2 (Hüllkurve 2) modulieren. Schalten Sie das Hauptfenster auf Envelope 2 (indem Sie auf den Tab 2 Env klicken) und setzen Sie die Attack-Zeit auf Null, die Decay-Zeit auf einen kleinen Wert und den Decay-Level auf Null. Das Decay sollte kürzer sein, als bei der oben beschriebenen Wavetable-Modulation. Ungefähr so:

7. Ziehen Sie jetzt den Modulation-Handle von Envelope 2 in den Modulations-Slot von Filter 1 und ziehen Sie die Maus nach oben bis zur maximalen Modulationsintensität.

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Sie nutzen jetzt die Modulationssignale zweier Hüllkurven zur Steuerung der Wt-position von Oszillator 1 bzw. der Cutoff-Frequenz von Filter 1. So kommt Ihr Bass-Sound zu einem kna-ckigen Anschlag. Experimentieren Sie mit den Decay-Zeiten, um ein Gefühl für die Funktion der Hüllkurven zu bekommen.

4.3.4 Die EffekteDer Bass-Sound klingt noch nicht ganz so böse, wie gewünscht. Würzen wir ihn also mit etwas Röhrenverzerrung und heben wir die Bassfrequenzen etwas mit dem Equalizer an.

1. Wählen Sie den Effekt Classic Tube vom Menü des Master-Effekts FX 1.

2. Drehen Sie den Wert für Drive etwas herunter, wie unten gezeigt:

3. Schalten Sie um auf den Master EQ und betonen Sie die tieferen Frequenzen , indem Sie den Regler Low Shelf im Uhrzeigersinn drehen.

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Langsam klingt unser Bass, wie er soll. Der Röhreneffekt liefert den nötigen Dreck und der Equalizer sorgt für die tiefen Frequenzen.

4.3.5 FeedbackUm die unteren Frequenzbereiche noch zu verstärken, werden wir den Klang mit etwas Feedback unter die Arme greifen. Dazu gehen sie wie folgt vor:

! Vorsicht mit dem Feedback-Regler! Wenn Sie auf hoher Lautstärke spielen, kann Feedback zu extremen Lautstärke-Spitzen führen und Ihre Ohren oder die Lautsprecher beschädigen.

1. Aktivieren Sie das Feedback über seinen Mute-Schalter. Der kleine Kreis sollte blau leuchten.

2. Drehen Sie den Regler Amp auf einen Wert bei ungefähr 12 Uhr. Benutzen Sie Ihre Ohren, um eine passende Einstellung zu finden. Vorsicht! Feedback kann zu sehr lauten und verzerrten Klängen führen.

3. Das Signal wird jetzt vor den Master-Effekten abgegriffen und der Klang wird wieder in die zwei Filter zurückgeführt (schauen Sie sich einmal den Routing-Tab des Hauptfensters an, um den Signalfluss zu vertsehen).

4. Stellen Sie den Regler Master-Volume so ein, dass der Balken nicht in den roten Bereich läuft.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gerade einen schönen Bassklang programmiert.

Lesen Sie die nächsten Abschnitte, um zu erfahren, wie Sie Ihren neuen KORE SOUND mit Attributen markieren und für die zukünftige Nutzung abspeichern.

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4.4 Sounds speichern und mit Attributen (Tags) versehen

Wenn Sie in MASSIVE einen neuen KORE SOUND erstellt haben, ist es natürlich wichtig, ihn abzuspeichern, so dass Sie ihn später wieder nutzen können.

4.4.1 Attribute hinzufügenWenn Sie mit Ihrem Sound-Design-Arbeit zufrieden sind und den Klang abspeichern möchten, nehmen Sie sich etwas Zeit und statten Sie den KORE SOUND mit ein paar Attributen aus.

So wird das zukünftige Auffinden des Sounds erheblich vereinfacht, weil der Sound sich über die Such-Routine, wie sie in Kapitel 4.1 „Sounds finden und laden“ beschrieben wird, schnell wieder finden lässt.

Zum Markieren der Sounds mit Attributen gibt es in MASSIVE eine eigene Ansicht. Tun Sie folgendes, um einen Sound mit Attributen zu versehen:

1. Klicken Sie auf den Attributes Button, um in die Attribut-Ansicht zu gelangen. Sie sehen die folgende Oberfläche im unteren Bereich von MASSIVEs Fenster. Dies ist quasi eine leere Palette mit Attributen:

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2. Wählen Sie jetzt per Mausklick ein paar Attribute, die zu Ihrem neuen KORE SOUND passen. Sie ändern Ihre Farbe nach Gelb, wie in folgendem Bild dargestellt:

3. geben Sie Ihren Namen in das Feld Author in den Meta-Informationen ein. Sie können auch einen Kommentar hinzufügen. Das Feld Comment wird ebenfalls ausgewertet, wenn Sie nach einem KORE SOUND suchen.

Jetzt enthält Ihr KORE SOUND die nötigen Informationen, um in der Datenbank von MASSIVE gespeichert zu werden. Lesen Sie den nächsten Abschnitt, um zu erfahren, wie dies funkti-oniert.

Lesen Sie bitte auch das Kapitel 4.10 „Der Browser und die Attribut-Ansichten“ im Haupt-Handbuch von MASSIVE, um mehr über Attribute, Kategorien und Meta-Informationen zu erfahren.

4.4.2 Den Sound SpeichernIn MASSIVE Sounds zu speichern ist einfach:

1. Klicken Sie auf den Button Save (Speichern) in der Navigationsleiste.

2. Der Save Button in der Navigationsleiste von MASSIVE.

3. Ein Datei-Dialog öffnet sich.

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4. Geben Sie den gewünschten Na,en für Ihren neuen KORE SOUND ein.

Der Datei-Dialog zum Speichern (Windows XP).

5. Klicken Sie auf [Save] und das war es schon.

Ihr neuer KORE SOUND ist jetzt in die Sound-Datenbank von MASSIVE integriert. Sie können ihn jederzeit wieder finden, indem Sie ihn mit seinen Namen im Browser suchen.

Wenn ein KORE SOUND bereits vorher in die Datenbank gespeichert wurde und Sie auf den Save Button in der Navigationsleiste klicken, wird der KORE SOUND mit den Änderungen, die nach dem Öffnen getätigt wurden überschrieben. Nutzen Sie den Befehl Save As (unter neu-em Namen speichern), um dies zu vermeiden.Für mehr Informationen über KORE SOUNDS, inklusive der Speicherorte für die zugehörigen Dateien auf Ihren Dateisystem, lesen Sie bitte das Haupt-Handbuch von MASSIVE. Es wurde als PDF-Datei auf Ihrem Rechner installiert.

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5 Wie geht es weiter?Jetzt haben wir die Grundlagen von MASSIVE abgehandelt und Sie sollten fortfahren, die Möglichkeiten zu erkunden. Wenn Sie einfach nur mit den mitgelieferten KORE SOUNDS arbeiten möchten, schauen Sie ab und an auf der Website von Native Instruments nach zu-sätzlichen Inhalten.

Wenn Sie lieber Ihre eigenen Sounds programmieren, lohnt es sich, einmal das Haupt-Handbuch durchzuarbeiten, das zusammen mit MASSIVE als PDF-Datei auf Ihrem Rechner installiert wurde. Dort finden Sie alles, was Sie zur Entwicklung frischer Klänge benötigen.

Viel Spaß dabei und machen Sie viel neue Musik!