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master of advanced studies in applied history weiterbildung Nachdiplomstudiengang 2007 – 2009 Lehrstuhl Frühe Neuzeit, Historisches Seminar der Universität Zürich

master of advanced studies in applied history · 2016. 11. 22. · Das Weiterbildungsprogramm «Master of Advanced Studies in Applied History» ... liche Kenntnisse eine wichtige

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Page 1: master of advanced studies in applied history · 2016. 11. 22. · Das Weiterbildungsprogramm «Master of Advanced Studies in Applied History» ... liche Kenntnisse eine wichtige

master of advanced studies in applied history

weiterbildung

Nachdiplomstudiengang 2007 – 2009Lehrstuhl Frühe Neuzeit, Historisches Seminar der Universität Zürich

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Prof. Dr. Carlo MoosProf. für Neuere Allg. und Schweizer Geschichte, Universität ZürichLeitender Ausschuss

Prof. Dr. Gesine KrügerProf. für Allg. Geschichte der Neuzeit, Universität ZürichLeitender Ausschuss

Impressum

GesamtverantwortungProf. Dr. Bernd Roeck

RedaktionOlga Pollack

Konzept & DesignEyekon AG

AbbildungenCorbis

DruckKöpfli & Partner AG, Neuenhof

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Geschichte – mehr als nur Schlachten und Jahreszahlen

Die moderne Geschichtswissenschaft ist eine faszinierende Disziplin, die sich

mit allen Aspekten menschlichen Lebens auseinandersetzt. Daten, Schlachten,

Staatsaktionen und «grosse Männer» stehen schon lange nicht mehr im Zen-

trum des Fachs: vom Alltag der Menschen vergangener Jahrhunderte bis zur

Geschichte des Körpers und der Geschlechterbeziehungen, von der Geschichte

von Randgruppen bis zur Auseinandersetzung mit den Ursachen von Revo-

lutionen und Krisen wird ein breites Themenspektrum bearbeitet. Geschichte

betreiben heisst, sich mit den Träumen und Projekten, mit den Hoffnungen und

Ängsten unserer Vorfahren beschäftigen; bedeutet, Bedingungen menschlichen

Daseins in den verschiedenen Gesellschaften kennenzulernen. Geschichte erklärt

uns, wer wir sind, indem sie rekonstruiert, wie wir geworden sind. Sie zeigt

uns «vergangene Zukunft»: führt vor Augen, wie andere Generationen mit den

Bedrohungen und Chancen, die in jeder Gegenwart gegeben sind, umgingen.

Das Weiterbildungsprogramm «Master of Advanced Studies in Applied History»

der Universität Zürich erschliesst in praxisnaher Weise die spezifischen strate-

gischen Potentiale der historischen Methode, die generell für die verschiedensten

Berufsfelder von praktischem Nutzen sind: in Politik, Diplomatie, Wirtschaft,

Lehre, im Management, im Medien- und im Kulturbetrieb. Das Masterpro-

gramm vermittelt ein vertieftes Verständnis aktueller Probleme und Konflikte;

es macht mit wesentlichen Aspekten der modernen Geschichtswissenschaft ver-

traut. Historisches Denken wird als vielfältig einsetzbare Software vorgeführt.

Prof. Dr. Beat NäfProf. für Alte Geschichte, Universität ZürichLeitender Ausschuss

Prof. Dr. Bernd RoeckProf. für Allg. und Schweizer Geschichte der Neueren und Neusten Zeit, Universität ZürichLeitender Ausschuss

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kurzinformationen

Thema Das Weiterbildungsprogramm vermittelt moderne Geschichtswissenschaft unter folgenden Aspekten:• Gesellschaftliche Bedeutung und Gegenwartsbezug von Geschichte• Strategische Potentiale der historischen Methode• Praxisrelevanz der Geschichtswissenschaft für verschiedene Berufsfelder• Interdisziplinarität und Perspektivenreichtum der historischen Fächer

Zielsetzung Das Programm erschliesst in praxisnaher Weise das methodische und strategische Potential der historischen Denkweise. Anhand der Analyse konkreter Probleme und durch die Auseinandersetzung mit theoretischen Lösungskonzepten werden die Fähigkeiten zur Rekonstruktion komplexer Zusammenhänge, zur Abstraktion und Modellbildung sowie zur Entwicklung von Strategien für die Zukunft geschult. Der kritische Umgang mit Quellen als Basis historischen Forschens wird in einer Einführung ebenso vermittelt wie die für die Publikation wissenschaftlicher Arbei-ten unerlässlichen kommunikativen Fähigkeiten. Durch das vertiefte Verständnis der komplexen Voraussetzungen gegenwärtiger und vergangener Probleme wird die eigene Problemlösungskompetenz erweitert.

Zielpublikum Persönlichkeiten aus verschiedenen Berufsfeldern, in denen geschichtswissenschaft-liche Kenntnisse eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Handeln sind. Beispielsweise:• Journalisten und Medienleute, die ihre Kompetenzen in der Analyse und Dar-

stellung der historischen Dimension von aktuellen Ereignissen und Problemen professionalisieren wollen.

• Personen aus den Bereichen Politik, Diplomatie oder Innere /Äussere Sicherheit, die Konstellationen und Konflikte der Gegenwart von ihren historischen Voraus-setzungen her verstehen wollen.

• Manager und Verantwortliche aus Wirtschaft und Verwaltung, die sich fundierte Kenntnisse in einem zentralen geisteswissenschaftlichen Fach erwerben und vom strategischen Potential historischen Fachwissens – beispielsweise für Investitions-entscheidungen – profitieren wollen.

Zulassungskriterien • Gesamtprogramm: Personen mit einem Universitätsabschluss ab Lizentiats- /Masterstufe und Berufserfahrung oder vergleichbaren Qualifikationen ( sur dossier ). Über die Zulassung entscheidet der Leitende Ausschuss.

• Zertifikat und Einzelmodulteilnahme: Grundkenntnisse der Thematik

Anzahl Teilnehmende • 25 – 30 Teilnehmende am Masterprogramm• 15 – 20 Zertifikatsteilnehmende• Über die Begrenzung der Zahl der Einzelmodulteilnehmenden entscheidet die

Programmleitung.

Methodik • Grundlegend für das Programm wie für die einzelnen Module ist der Brücken-schlag zwischen Wissenschaft und Praxis.

• Die Teilnehmenden erwerben ihr Wissen in engem Kontakt und Austausch mit renommierten Vertretern des Fachs und Persönlichkeiten aus der Praxis.

• Verschiedene Module werden in bekannten akademischen Partnerinstitutionen im In- und Ausland durchgeführt. Das theoretisch vermittelte Wissen wird in zahlreichen Exkursionen und Begegnungen mit historischen Orten bereichert.

• Neben dem Präsenzunterricht in den Modulen basiert das Programm auf E-Learning: eine den Teilnehmenden zur Verfügung stehende Internetplattform ermöglicht ein weitgehend zeit- und ortsunabhängiges Lernen.

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Trägerschaft Universität Zürich, Philosophische Fakultät

Programmleitung Prof. Dr. Bernd RoeckMAS in Applied HistoryHistorisches SeminarUniversität ZürichKarl Schmid-Strasse 4CH-8006 ZürichTel.: +41 44 634 38 60Fax: +41 44 634 47 07

Maurice Erb / Olga Pollack: Programm-ManagementOliver Nievergelt: Assistenz Modulkoordination Monica Staub: Administrations-Management MAS in Applied HistoryHistorisches Seminar, Universität ZürichKarl Schmid-Strasse 4, CH-8006 ZürichTel.: +41 44 634 47 97Fax: +41 44 634 47 [email protected]

Abschluss • Masterprogramm: «Master of Advanced Studies in Applied History der Universität Zürich»

• Zertifikat: «Zertifikat in ‹Applied History› der Universität Zürich»• Teilnahmebestätigungen für einzelne ModuleAlle Module werden mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen. Ein Modul entspricht 2,5 ECTS-Punkten (Winterschool: 5 Punkte). Die Abschlussarbeit wird mit 15 Punkten bewertet. Das Gesamtprogramm hat einen Wert von 75 Punkten. Der Mastertitel wird ab 60 Punkten, ein Zertifikat ab 20 Punkten vergeben (Besuch obligatorischer Module als notwendige Voraussetzung).

Daten Das berufsbegleitende Weiterbildungsprogramm dauert 2 Jahre und umfasst 22 Module, die mehrheitlich an Freitagen und Samstagen durchgeführt werden. Das erste Curriculum startet im Juni 2007 und endet 2009 (das Verfassen der Abschluss-arbeit nicht eingerechnet).

Orte • Universität Zürich, Karl Schmid - Str. 4, 8006 Zürich• Zentrum für Weiterbildung der Universität Zürich, Schaffhauserstrasse 228, CH-8057 Zürich-Oerlikon• Partnerinstitutionen in Deutschland, Frankreich, Italien und den USA

Kosten • Gesamtprogramm: CHF 24’000.–• Zertifikat: CHF 11’000.–• Einzelmodule auf AnfrageInteressentinnen und Interessenten des Programms können sich für Weiterbildungs-darlehen bewerben.

Anmeldung/Information Für das Programm: 1. November 2006 bis 28. Februar 2007Für Einzelmodule: bis spätestens 10 Wochen vor Modulbeginn [email protected] www.hist.unizh.ch/masterstudium

Alle Angaben gelten vorbehältlich der Zustimmmung des Universitätsrates zur Verordnung.

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1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester Abschlussarbeit3 Monate

Einführende VeranstaltungWas ist «Applied History» ?7. Juni 2007

Theorie und Methode I: Wege in die Vergangenheit8.– 9. Juni 200715.– 16. Juni 2007

Theorie und Methode III: Grosse Geschichtsschreibung I7.– 8. Dezember 20071�.–15. Dezember 2007

Theorie und Methode IV: Grosse Geschichtsschreibung II13.–1�. Juni 200820.–21. Juni 2008

Megatrends II:Historische Trendanalyse, Geschichteund Zukunftsforschung 12.–13. Dez., 19.–20. Dez. 2008

Theorie und Methode II:Rohstoffe der Geschichtswissenschaft6.– 7. Juli 2007 13.– 1�. Juli 2007

Transatlantische Beziehungen:Europa und die USA18.–19. Januar 200825.–26. Januar 2008

Terrorismus und Gewalt:Soziale Voraussetzungen von Terror-ismus und Fundamentalismus18.–19. Juli, 25.–26. Juli 2008

Megatrends III: Urbanisierung – von der Stadtzur Megacity9.–10. Jan., 16.–17. Jan. 2009

Geschichte und Politik I: Das europäische Staatensystem und seinWerden1�.–15. Sept., 21.–22. Sept. 2007

Geschichte und Politik II:Aufstieg und Fall der Reiche22.– 23. Februar 200828. Februar–1. März 2008

Geschichte und Politik III:Massenbewegungen und Revolutionen der Neuzeit29.–30. Aug., 5.–6. Sept. 2008

Geschichte und PolitiK IV:Kriegsursachen, Konflikte undKonfliktmanagement13.–1�. Feb., 20.–21. Feb. 2009

Geschichte und Ökonomie I:Die Wirtschaft als historische Potenz5.– 6. Oktober 200712.–13. Oktober 2007

Geschichte und Ökonomie II:Zentren der Weltwirtschaft28.– 29. März 2008�.–5. April 2008

Megatrends I:Von der europäischen Expansion zurglobalen Gleichzeitigkeit10.– 11. Okt., 17.– 18. Okt 2008

Geschichte und Umwelt:Von der kleinen Eiszeit zurglobalen Erwärmung20.–21. März, 27.–28. März 2009

Geschichte und Medien:Wie die Geschichte zu den Menschen kommt2.– 3. Nov., 9.–10. Nov. 2007

Eine Geschichte unseres Körpers:Hygiene, Sexualität und Sportin zwei Jahrtausenden18.– 19. April, 25.– 26. April 2008

Finanzplatz Schweiz:Die historische Perspektive7.–8. November 20081�.–15. November 2008

Wie entsteht das Neue?Die historischen Bedingungen techni-scher und sozialpolitischer Revolution17.–18. April, 2�.–25. April 2009

Geschichtskulturen I:Geschichtspolitik und Wissenschafts-kultur in Deutschland18.– 25. Mai 2008

Geschichtskulturen II: Geschichtspolitik und Wissenschafts-kultur in Italien2�.–31. Mai 2009

SchlussveranstaltungFaszination Geschichte1. Juni 2009

6 Das Curriculum erstreckt sich über vier Semester mit insgesamt 22 Modulen, die an vier oder sieben Tagen stattfinden. Die Abschluss-arbeit wird nach dem vierten Semester innerhalb von drei Monaten verfasst.

curriculum

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1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester Abschlussarbeit3 Monate

Einführende VeranstaltungWas ist «Applied History» ?7. Juni 2007

Theorie und Methode I: Wege in die Vergangenheit8.– 9. Juni 200715.– 16. Juni 2007

Theorie und Methode III: Grosse Geschichtsschreibung I7.– 8. Dezember 20071�.–15. Dezember 2007

Theorie und Methode IV: Grosse Geschichtsschreibung II13.–1�. Juni 200820.–21. Juni 2008

Megatrends II:Historische Trendanalyse, Geschichteund Zukunftsforschung 12.–13. Dez., 19.–20. Dez. 2008

Theorie und Methode II:Rohstoffe der Geschichtswissenschaft6.– 7. Juli 2007 13.– 1�. Juli 2007

Transatlantische Beziehungen:Europa und die USA18.–19. Januar 200825.–26. Januar 2008

Terrorismus und Gewalt:Soziale Voraussetzungen von Terror-ismus und Fundamentalismus18.–19. Juli, 25.–26. Juli 2008

Megatrends III: Urbanisierung – von der Stadtzur Megacity9.–10. Jan., 16.–17. Jan. 2009

Geschichte und Politik I: Das europäische Staatensystem und seinWerden1�.–15. Sept., 21.–22. Sept. 2007

Geschichte und Politik II:Aufstieg und Fall der Reiche22.– 23. Februar 200828. Februar–1. März 2008

Geschichte und Politik III:Massenbewegungen und Revolutionen der Neuzeit29.–30. Aug., 5.–6. Sept. 2008

Geschichte und PolitiK IV:Kriegsursachen, Konflikte undKonfliktmanagement13.–1�. Feb., 20.–21. Feb. 2009

Geschichte und Ökonomie I:Die Wirtschaft als historische Potenz5.– 6. Oktober 200712.–13. Oktober 2007

Geschichte und Ökonomie II:Zentren der Weltwirtschaft28.– 29. März 2008�.–5. April 2008

Megatrends I:Von der europäischen Expansion zurglobalen Gleichzeitigkeit10.– 11. Okt., 17.– 18. Okt 2008

Geschichte und Umwelt:Von der kleinen Eiszeit zurglobalen Erwärmung20.–21. März, 27.–28. März 2009

Geschichte und Medien:Wie die Geschichte zu den Menschen kommt2.– 3. Nov., 9.–10. Nov. 2007

Eine Geschichte unseres Körpers:Hygiene, Sexualität und Sportin zwei Jahrtausenden18.– 19. April, 25.– 26. April 2008

Finanzplatz Schweiz:Die historische Perspektive7.–8. November 20081�.–15. November 2008

Wie entsteht das Neue?Die historischen Bedingungen techni-scher und sozialpolitischer Revolution17.–18. April, 2�.–25. April 2009

Geschichtskulturen I:Geschichtspolitik und Wissenschafts-kultur in Deutschland18.– 25. Mai 2008

Geschichtskulturen II: Geschichtspolitik und Wissenschafts-kultur in Italien2�.–31. Mai 2009

SchlussveranstaltungFaszination Geschichte1. Juni 2009

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4.4

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Farblegende:

obligatorisch

fakultativ

Winterschool

Freie Module(Teilnahme von mindestens 15 Personen erforderlich)

Geschichte des Genusses

Geschichte der Katastrophen

Der Islam gestern und heute

The Past of Future Worlds – Geschichte Ostasiens (Indien/China/Taiwan)

Geschichte des Unsicheren – Hexen, Geister, Astrologie

Kulturmanagement für HistorikerInnen

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medien und geschichte

Der «Denkstil» der Geschichtswissenschaft hilft bei der Beurteilung gegen-

wärtiger Vorgänge. Das von der Politik und in den Medien oft gebrauchte

historische Argument – «Die Geschichte lehrt uns…» – wird in seiner

Tragfähigkeit abschätzbar und präziser einsetzbar. Die Kenntnis histori-

scher Zusammenhänge ermöglicht eine fundiertere Kommentierung

von Zeitereignissen und Perspektiven in die Zukunft. Viele aktuelle Ent-

wicklungen – von Kriegen und Krisen bis zu Börsenkursen – sind ohne

historisches Wissen kaum adäquat einschätzbar. Darüber hinaus stösst die

Berichterstattung über geschichtliche Probleme auf wachsendes Publikums-

interesse.

Kommunikationsfähigkeit, mündliche wie schriftliche, wird durch das

Masterprogramm verbessert: diesem Ziel dienen Schreibwerkstätten, dazu

die Präsentationen im Seminarbetrieb. Geschichtswissenschaftliche Kom-

petenz ist ein Qualifikationsmerkmal, das im Medienbereich zunehmend

an Bedeutung gewinnt.

«Gerade als Newsjournalist wird mir täglich bewusst: Wer nur von der Gegenwart etwas versteht, versteht auch von dieser nichts.» Stephan Klapproth

Stephan Klapproth, lic. ès. sc. pol. Nachrichtenmoderator,Politologe, DozentBeirat

Dr. Katja Gentinetta Stv. Direktorin, LeiterinStrategie/Planung Avenir Suisse Leitender Ausschuss

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«Angewandte Geschichte vermittelt uns, welche Hoffnungen, Utopien undStrategien hinter den Ereignissen steckten – und welches Potential darin für unsere Zukunft liegt.» Katja Gentinetta

«L’histoire ne livre pas des recettes toutes faites pour gérer l’actualité, mais d’innombrables indications et références permettant d’analyser en profondeur et de mieux comprendre le présent.» Yvette Jaggi

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die aufgeführten Modulthemen sind ausgewählte Beispiele aus den jeweiligen Modulen

Dr. Otto Sigg Staatsarchivar des Kanton Zürich a. D.Beirat

Dr. ès Sc. politiques Yvette Jaggi, lic. ès LettresProf. an der Universität Lausanne, ehemalige Prä-sidentin der Kulturstiftung Pro Helvetia , Beirat

1. Semester

Einführende Veranstaltung Begrüssung, Was ist «Applied History»?. Prof. Dr. Georg Kohler; Prof. Dr. Bernd Roeck

Theorie und Methode I: Wege in die Vergangenheit

Einführung in die Arbeit mit historischer Literatur. Die Grundlagen historischen Denkens und Arbeitens. Dr. Rüdiger Hohls, Jan Friedrich Missfelder, M.A., Dr. Philipp Müller, Dr. Aline Steinbrecher

Theorie und Methode II: Rohstoffe der Geschichtswissenschaft

«Von der Quelle zur These», Quellengattungen, Archivarbeit, Essaywriting.Dr. Franz Mauelshagen, Jan Friedrich Missfelder, M.A., Dr. Frank Schubert

Geschichte und Politik I: Das europäische Staatensystem und sein Werden

Die antiken Grundlagen - Die griechische Polis und das Imperium Romanum. Mittelalter – Intensivierung und Verräumlichung von Herrschaft. Das frühneuzeitliche Europa. Staatstheorie – Machiavelli, Bodin, Hobbes. Europa im 19./20. Jahrhundert. Prof. Dr. Georg Kohler, Prof. Dr. Anne Kolb, Prof. Dr. Bernd Roeck, Prof. Dr. Gregor Schöllgen, PD Dr. Martina Stercken

Geschichte und Ökonomie I: Die Wirtschaft als historische Potenz

Die Wirtschaft als Motor der Geschichte? Wirtschaft und Kultur. Islam und wirtschaftliche Entwicklung. Wirtschaft, Krieg und Politik.PD Dr. Friedrich Jaeger, Dr. Tobias Straumann, Prof. Dr. Thomas Welskopp

Geschichte und Medien: Wie die Geschichte zu den Menschen kommt

Geschichte vorgeführt. Geschichte ausgestellt. Geschichte lesen. Stephan Klapproth, lic. ès. sc. pol., Prof. Dr. Matthias Puhle, Prof. Dr. Bernd Roeck, Dr. Thomas Sparr, Dr. Luise Wagner-Roos

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politik, diplomatie und geschichte

Ohne historische Kenntnisse lassen sich Konflikte und Probleme der

modernen Welt nicht verstehen. Die Spannungen auf dem Balkan, in

Afrika oder Korea, der Nahostkonflikt, Terror und Fundamentalismus

haben tiefe historische Wurzeln.

Die historischen Wissenschaften führen Handlungsspielräume vor Augen,

sie berichten vom Menschen nicht nur als Opfer, sondern auch als

«Schöpfer» seiner Welt. Sie zeigen, dass der historische Prozess offen ist:

die Menschen sind ihm nicht einfach unterworfen, sie sind es ja zugleich,

die ihn «machen» und ihn deshalb auch gestalten können.

Die komplexen Konstellationen der nationalstaatlichen Welt lassen sich

nur verstehen, wenn man auch ihre Geschichte kennt. Die Geschichte

stellt zugleich ein reiches Reservoir an Empirie bereit: sie führt Mecha-

nismen des policy making vor Augen, zeigt Voraussetzungen historischer

Konflikte und Lösungsmodelle. Sie hilft, fremde Kulturen und

Gesellschaften – aber auch die eigene – besser zu verstehen.

«Die Beschäftigung mit fremden Zeiten und Kulturen führt immer zum eigenen Ort zurück, doch Umwege erhöhen die Ortskenntnis, wie ein vietnamesisches Sprichwort besagt.» Gesine Krüger

Willy Hold, lic. rer. publ.Protokollchef des EDA Beirat

Prof. Dr. Georg Kohler Prof. für Politische Philo-sophie, Universität Zürich Leitender Ausschuss

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«Es ist wichtig, dass qua-lifizierte Institutionen uns die Möglichkeit bieten, sich gezielt mit Schlüssel-fragen der Menschheits-geschichte zu befassen und damit das Rüstzeug zu erwerben, um den Herausforderungen von Heute und Morgen ent-gegenzutreten.» Willy Hold

«Der neue Master of Advanced Studies in Applied History: ein neuer Weg zu einer gegen-wartsbezogenen Ausei-nandersetzung mit der Geschichte.» Beat Näf

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Prof. Dr. Andreas TönnesmannProf. für Kunst- und Architekturgeschichte,ETH ZürichBeirat

2. Semester

Theorie und Methode III: Grosse Geschichtsschreibung I

Geschichtsschreibung im griechischen Altertum, im römischen Altertum, in der Spätantike und im Mittelalter. Prof. Dr. Ulrich Eigler, Prof. Dr. Christian Marek, Prof. Dr. Beat Näf, Prof. Dr. Karla Pollmann, Dr. Regula Schmid Keeling, Prof. Dr. Antonis Tsakmakis

Transatlantische Beziehungen – Europa und die USA

Das fremde bekannte Amerika. Die Zukunft des Empire. Getrennte und gemeinsame Geschichte.Prof. Dr. Elisabeth Bronfen, Prof. Dr. Detlev Claussen, Prof. Dr. Gesine Krüger, Prof. Dr. Marcia Pally, Prof. Dr. Susanne Regener, Siegen

Geschichte und Politik II: Aufstieg und Fall der Reiche – Universalhistorische Konzepte

Das römische Reich, Weltmacht Islam, Die Vereinigten Staaten von Amerika, China.PD Dr. Hans-Lukas Kieser, Prof. Dr. Anne Kolb, Prof. Dr. Herfried Münkler, Prof. Dr. Frank Ninkovich, Prof. Dr. Jürgen Osterhammel, Dr. Corinne A. Pernet

Geschichte und Ökonomie II: Zentren der Weltwirtschaft

Europas Aufstieg und relativer Abstieg. Das amerikanische Jahrhundert (20. Jahrhundert). Das asiatische Wunder (Japan, China, Indien).PD Dr. Mark Spoerer, Dr. Tobias Straumann, Prof. Dr. Ulrich Woitek

Eine Geschichte unseres Körpers: Hygiene, Sexualität und Sport in zwei Jahrtausenden

Historische Voraussetzungen der medizinischen Ethik. Kunstgeschichte des Körpers in der Antike. Wissenschaftlicher Rassismus und Eugenik. Der Körper in Krieg, Sport und Religion. Historische Demographie. Lic. phil. Ekatarina Emeliantseva, Prof. Dr. Robert Jütte, PD Dr. Christian Koller, Dr. Corinne A. Pernet, PD Dr. Adrian Stähli

Geschichtskulturen I: Geschichtspolitik und Wissenschaftskulturin Deutschland

Gedenkkulturen: Nationalsozialismus, DDR, «Berliner Republik». Historische Debatte in Deutsch-land.Jan Friedrich Missfelder, M.A., Prof. Dr. Lutz Raphael, Prof. Dr. Martin Sabrow

2.1

2.2

2.3

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2.5

2.6

die aufgeführten Modulthemen sind ausgewählte Beispiele aus den jeweiligen Modulen

Prof. Dr. Elisabeth BronfenProf. für Englische und Amerikanische Literatur, Universität ZürichLeitender Ausschuss

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wirtschaft und geschichte

Die Geschichtswissenschaft eignet sich aufgrund ihrer breiten interdis-

ziplinären Auffächerung und des strategischen Potentials ihrer Methodik

denkbar gut als Komplement zu ökonomischem Fachwissen, beispiels-

weise im Finanz- und Personalwesen. Wie kaum ein anderes geisteswissen-

schaftliches Fach umfasst Geschichte ein Spektrum an Know-how, das

von der Analyse wirtschaftlicher Krisen bis hin zu Kulturmanagement und

Kommunikationsschulung reicht. Ökonomische Entscheidungen – etwa

Investitionsentscheidungen – können ohne die Kenntnis kultureller und

historischer Rahmenbedingungen nicht fundiert getroffen werden. Erst

über eine analytische Retrospektive wird das Wissenskapital akquiriert,

das Voraussetzung jeder «richtigen» Option ist. Historisches Denken hilft,

ökonomische Entwicklungen in politischen, sozialen und ökonomischen

Megatrends zu verorten. Es lehrt, die Auswirkungen nicht-ökonomischer

Faktoren auf das Wirtschaftsgeschehen in unternehmerische Kalküle mit-

einzubeziehen.

Das kritische Potential der historischen Methode schärft die argumentative

Kompetenz bei der Entscheidungsfindung auf verschiedenen Manage-

ment-Ebenen. Die Relevanz geisteswissenschaftlicher und damit auch

historischer Bildungselemente in der Management-Ausbildung wird

zusehends erkannt.

«Aus der Vergangenheit zu lernen ist schwer. Möglicherweise weil der Bezug zur Gegenwart fehlt. Diesen Bezug herzustellen, ist ein zentrales Anliegen des ‹Master of Advanced Studies in Applied History›.» Peter Quadri

Peter Quadri, lic. oec. publ.Präsident des Verwal-tungsrates der IBM Schweiz Beirat

Rolf Hänggi, lic. iur.VR-Präsident, Rüd, Blass & Cie AG,ZürichBeirat

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«Geschichte stellt Ent-wicklungen dar, die in der Vergangenheit liegen. Ihr Studium kann wertvolle Hinweise zur Lösung von aktuellen Problemen lie-fern.» Rolf Hänggi

«Je breiter die Basis, des-to besser gelingt die spe-zifische Berufsausübung. Wer nur sein Fach kann, kann oft auch dieses nicht.» Eric Dreifuss

«Geschichte ist geistiges Fundament und Orientie-rungshilfe in einer vonscheinbar konstantem Wandel geprägten Zeit.» Walter Anderau

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Walter Anderau, lic. phil.Mitglied der Geschäfts-leitung, Swiss ReBeirat

Dr. phil. et lic. iur. Eric L. DreifussRechtsanwalt in Zürich, Präsident des Verwal-tungsrates des SchauspielhausesBeirat

3. Semester

Theorie und Methode IV: Grosse Geschichtsschreibung II

Historiographische Meisterwerke: Neuzeit.Prof. Dr. Jean-François Bergier, Prof. Dr. Urs Bitterli, Prof. Dr. Bernd Roeck, Prof. Dr. Enno Rudolph

Megatrends I: Von der europäischen Expan-sion zur globalen Gleichzeitigkeit

«Clash of Civilisations». Der kurze und lange Kolonialismus. Globalisierung und Weltsystem.Prof. Dr. Gesine Krüger, Dr. Corinne A. Pernet, Prof. Dr. Andrea Riemenschnitter, Prof. Dr. Volker Wünderich

Geschichte und Politik III: Massenbewe-gungen und Revolutionen der Neuzeit

Massenbewegungen und Revolutionen im historischen Vergleich. Der Bauernkrieg von 1525/26. Die Französische Revolution. Oktoberrevolution. Die Revolutionen von 1989. Die Kulturrevolution in China. PD Dr. Josette Baer, Prof. Dr. Peter Blickle, Prof. Dr. Nada Boskovska, Prof. Dr. Francis Cheneval, Prof. Dr. Reinhard Schulze, Dr. Rolf Tanner

Terrorismus und Gewalt: Soziale Vorausset-zungen von Terrorismus, Fundamentalismus und politischen Religionen

Voraussetzungen von Terrorismus und Gewalt in Geschichte und Gegenwart. Das Sozialprofil des Terrors. Anthropologie der Gewalt. Strategien gegen den Terror. Aspekte der Kriminalitäts-geschichte.Dr. Gerd Koenen, Prof. Dr. Peter Waldmann

Finanzplatz Schweiz – die historische Per-spektive

Zentren der globalen Finanz (London, New York, Tokyo). Geschichte der Schweizer Banken. Geschichte der Vermögensverwaltung. Verpasste Chancen der Schweiz.Prof. Dr. Youssef Cassis, Dr. Richard T. Meier, Dr. Tobias Straumann

3.1

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die aufgeführten Modulthemen sind ausgewählte Beispiele aus den jeweiligen Modulen

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innere und äussere sicherheit und geschichte

Geschichtskenntnis ist nicht nur für die Beurteilung innerer und äusserer

Konfliktkonstellationen hilfreich. Die historische Methode ist zugleich als

investigative Strategie einsetzbar: Komplexe Zusammenhänge aus frag-

mentarischen Informationen zu erschliessen, das zählt zu den Basiskom-

petenzen, die durch die Geschichtswissenschaft vermittelt werden.

Historisches Arbeiten erfordert die Fähigkeit, aus minimalen Informa-

tionen komplexe Szenarien zu entwickeln: plausible und methodisch

kontrollierte Schlussfolgerungen führen zu Einsichten in untergegangene

Wirklichkeiten. Aus wenigen Protokollnotizen einer Ratsversammlung

können wir Entscheidungsprozesse nachvollziehen; der historische

Abstand ermöglicht es, Ursachen- und Wirkungsgeflechte freizulegen.

Dementsprechend waren die Fähigkeiten von Historikerinnen und Histo-

rikern im nachrichtendienstlichen Bereich, bei Militär und Polizei schon

immer gefragt.

«Als Trauma-, Paar- und Familientherapeutin bin ich mit der Bedeu-tung von ‹Geschichte› konfrontiert. Und als Friedensaktivistin bin ich mir bewusst, inwiefern die Langzeitwirkung eines geschicht-lichen Vorganges mehrere Generationen durchzieht.» Miriam Victory Spiegel

Miriam Victory Spiegel, Master of Social WorkTrauma-, Paar- und FamilientherapeutinBeirat

Bruno Rösli, lic. phil. Oberst i Gst, Komman-dant Kompetenzzentrum SWISSINT der Schweizer Armee Beirat

1�

«Das Programm „Master of Advanced Studies in Applied History“ bietet praxiserprobten Teil-nehmenden die mass-geschneiderte Chance, mit dem Instrument der modernen Geschichtswis-senschaft selbstständig Kräfte und Faktoren zu entschlüsseln, welche die Vergangenheit bestimmt haben und unsere Gegen-wart prägen.» Bruno Rösli «Geschichtswissenschaft besteht aus Geschichten und Geschichten sindspannend.» Gitti Hug

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Dr. Jean-Pierre Hoby Direktor Kulturabteilung der Stadt Zürich Leitender Ausschuss

4. Semester

Megatrends II: Historische Trendanalyse, Geschichte und Zukunftsforschung

Lassen sich historische Entwicklungen voraussagen?Dr. Walter Kroy, Prof. Dr. Herfried Münkler, Prof. Dr. Bernd Roeck,

Megatrends III: Urbanisierung – von der Stadt zur Megacity

Lebensraum Stadt: Topographie, Architektur, Alltag. Zwischen Slum und Wolkenkratzer, Stadt-flucht – Landflucht.Mandu dos Santos Pinto, Prof. Dr. Gesine Krüger, Dr. Marc Schalenberg, Prof. Dr. Adelheid von Saldern

Geschichte und Politik IV: Kriegsursachen, Konflikte und Konfliktmanagement

Kriegsursachen: Der Dreissigjährige Krieg. Konflikte und Konfliktmanagement in der Geschichte der Eidgenossenschaft. Der 1. Weltkrieg. Die Balkankriege. Der Irak-Krieg. Konfliktmanagement: Der Westfälische Frieden. Versailles. «Roadmaps to peace» im Nahen Osten.PD Dr. Christian Koller, Prof. Dr. Carlo Moos, Prof. Dr. Bernd Roeck

Geschichte und Umwelt: Von der kleinen Eiszeit zur globalen Erwärmung

Energie und Geschichte. Gesellschaftliche Auswirkungen des Klimawandels. Umweltgeschichtliche Auswirkungen der Industrialisierung. Das 1950er-Syndrom. Ökologie und Ökonomie: Das Problem der nachhaltigen Entwicklung.Dr. Franz Mauelshagen, Prof. Dr. Christian Pfister, Prof. Dr. Rolf Peter Sieferle

Wie entsteht das Neue? Historische Bedin-gungen technischer und sozialpolitischer Innovationen

Die Verschriftlichung des Rechts: eine Basisinnovation der Neuzeit. Von der Gutenberg-Galaxie zu virtuellen Welten. Von der Dampfmaschine zum Ionentriebwerk. Konstruktionselemente der (Wirtschafts)Moderne. Vom Gehirn zum Computer? Prof. Dr. Volker Bornschier, Prof. Dr. Marie Theres Fögen, Prof. Dr. David Gugerli, Prof. Dr. Michael Hagner, Prof. Dr. Georg Kohler

Geschichtskulturen II: Geschichtspolitik und Wissenschaftskultur in Italien

Der Mythos der italienischen Renaissance. Die Diskussion um die Rolle der Resistenza. Tendenzen der italienischen Faschismus-Forschung. Historische Voraussetzung der «Italienischen Krise». Italienische Perspektiven auf den internationalen Terrorismus.Prof. Dr. Carlo Moos, Prof. Dr. Bernd Roeck

Schlussveranstaltung Faszination GeschichteVerschiedene Referenten

4.1

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4.7

die aufgeführten Modulthemen sind ausgewählte Beispiele aus den jeweiligen Modulen

Gitti Hug, lic. oec. HSG Rechtsanwältin in ZürichLeitender Ausschuss

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applied history

Die Konzeption des Programms trägt den Anforderungsprofilen Rech-

nung, die der moderne, in raschem Wandel befindliche Arbeitsmarkt

formuliert. Mehr denn je wird es nötig, fachspezifische Kenntnisse durch

umfassende «Bildung» zu ergänzen.

Fundierte Kenntnisse in einem bedeutenden geisteswissenschaftlichen

Fach sind heute kein Luxus mehr, sie können ein wichtiges, manch-

mal entscheidendes Qualifikationsmerkmal sein. Das Programm bildet

Führungskräfte, die über den Tellerrand ihres engeren Arbeitsbereiches

hinausblicken müssen. Es vermittelt ein Bewusstsein dafür, dass unsere

Welt nicht verstanden werden kann, wenn man sie nicht in ihrem Gewor-

densein begreift. Über die Frage danach, woher wir kommen, wird eine

Antwort darauf gegeben, was wir sind.

«Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Bildung und Verwaltung treffen bessere Entscheidungen, wenn sie auf solides geschichtliches Wissen zurückgreifen können.» Walter Furrer

Ida Hardegger, Dr. iur. HSG / RechtsanwältinMitglied des Beirates«Migrationsmuseum»Leitender Ausschuss

Prof. Dr. Walter FurrerRektor der Pädagogischen Hochschule ZürichLeitender Ausschuss

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«Dieses einzigartige, interdisziplinäre Master-programm vermittelt Perspektivenreichtum und Wissen mit Praxisre-levanz. Verständnis für Problemkomplexität und deren Ursachen- und Wir-kungsgeflechte helfen, die persönliche Problem-lösungs- und Kommu-nikationskompetenz zu erweitern und relevante Gegenwartsfragen diffe-renziert zu beleuchten.» Ida Hardegger «Mit Hilfe von Geschichte und Geschichten (re)konstruieren wir den Sinn des Geschehens. Ein Geschichtsstudium ist des-halb eine ideale Vorbereitung für selbstbewusste und selbst-kritische Führungskräfte, die in Politik und Wirtschaft für Entscheidungs-, Motivations- und Konsensbildungsprozesse Verantwortung tragen wol-len.» Peter Hablützel

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Dr. Peter HablützelInhaber von «Hablützel Consulting Bern», Perso-nal-, Führungs- und Poli-tikberatungBeirat

Dozenten und Dozentinnen des Masterprogramms (Aenderungen vorbehalten)

PD Dr. Josette Baer, Zürich Prof. Dr. Beat Näf, Zürich

Prof. Dr. Jean-François Bergier, Zürich (angefragt) Prof. Dr. Frank Ninkovich, New York

Prof. Dr. Urs Bitterli, Zürich Prof. Dr. Jürgen Osterhammel, Konstanz

Prof. Dr. Peter Blickle, Bern Prof. Dr. Marcia Pally, New York

Prof. Dr. Volker Bornschier, Zürich (angefragt) Dr. Corinne A. Pernet, Zürich

Prof. Dr. Nada Boskovska, Zürich Prof. Dr. Christian Pfister, Bern

Prof. Dr. Elisabeth Bronfen, Zürich Prof. Dr. Karla Pollmann, St. Andrews

Prof. Dr. Youssef Cassis, Genf Prof. Dr. Matthias Puhle, Magdeburg

Prof. Dr. Francis Cheneval, Zürich Prof. Dr. Lutz Raphael, Trier

Prof. Dr. Detlev Claussen, Hannover Prof. Dr. Susanne Regener, Siegen

Mandu dos Santos Pinto, Architektur, Zürich Prof. Dr. Andrea Riemenschnitter, Zürich

Prof. Dr. Ulrich Eigler, Zürich Prof. Dr. Bernd Roeck, Zürich

Lic. phil. Ekatarina Emeliantseva, Zürich Prof. Dr. Enno Rudolph, Luzern

Prof. Dr. Marie Theres Fögen, Zürich (angefragt) Dr. Marc Schalenberg, Zürich

Prof. Dr. David Gugerli, Zürich (angefragt) Dr. Regula Schmid Keeling, Zürich

Prof. Dr. Michael Hagner, Zürich (angefragt) Prof. Dr. Martin Sabrow, Potsdam

Dr. Rüdiger Hohls, Berlin Prof. Dr. Gregor Schöllgen, Erlangen

PD Dr. Friedrich Jaeger, Essen Dr. Frank Schubert, Zürich

Prof. Dr. Robert Jütte, Stuttgart Prof. Dr. Reinhard Schulze, Bern (angefragt)

PD Dr. Hans-Lukas Kieser, Zürich Prof. Dr. Rolf Peter Sieferle, St. Gallen

Stephan Klapproth, lic. ès. sc. pol., Zürich Dr. Thomas Sparr, Frankfurt/Main

Dr. Gerd Koenen, Frankfurt/Main PD Dr. Mark Spoerer, Hohenheim

Prof. Dr. Anne Kolb, Zürich PD Dr. Adrian Stähli, Zürich

Prof. Dr. Georg Kohler, Zürich Dr. Aline Steinbrecher, Zürich

PD Dr. Christian Koller, Zürich PD Dr. Martina Stercken, Zürich

Dr. Walter Kroy, München Dr. Tobias Straumann, Zürich

Prof. Dr. Gesine Krüger, Zürich Dr. Rolf Tanner, Zürich

Prof. Dr. Christian Marek, Zürich Prof. Dr. Antonis Tsakmakis, Zypern

Dr. Franz Mauelshagen, Zürich Prof. Dr. Adelheid von Saldern, Hannover

Dr. Richard T. Meier, Schweizer Börse, SWX Dr. Luise Wagner-Roos, Hamburg

Jan Friedrich Missfelder, M.A., Zürich Prof. Dr. Peter Waldmann, Augsburg

Prof. Dr. Carlo Moos, Zürich Prof. Dr. Thomas Welskopp, Bielefeld

Dr. Philipp Müller, Berlin Prof. Dr. Ulrich Woitek, Zürich

Prof. Dr. Herfried Münkler, Berlin Prof. Dr. Volker Wünderich, Hannover

Werner H. Peyer, lic. phil., Generaldirektor UBS, Leiter Wealth Manage-ment Region ZürichBeirat

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Das Masterprogramm «Applied history» – auch auf europäischer Ebene

die erste Initiative dieser Art – ist ein Weiterbildungsangebot der Univer-

sität Zürich.

Als Dozenten wurden renommierte Fachleute aus Wissenschaft, Wirt-

schaft, Politik und Kultur gewonnen, Universitätslehrer ebenso wie

«Praktiker» aus Publizistik und Kulturmanagement. Sie werden den

Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über zentrale Pro-

blemstellungen der internationalen historischen Forschung und rele-

vanten Nachbarwissenschaften vermitteln. Einzelne Module wurden in

Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen im

europäischen Ausland und in den Vereinigten Staaten entwickelt. Dem-

entsprechend werden Seminare und Kolloquien auch ausserhalb der

Schweiz stattfinden. Die Teilnehmenden können über attraktive Wahl-

module die faszinierende Vielfalt moderner «Geschichtskulturen» erfah-

ren. Manche Programmteile werden breiteren Kreisen von Studierenden

und Geschichtsinteressierten offenstehen.

«Für uns gilt der Massstab: Was bewegt die Welt und was ist von tiefem eingreifendem Einfluss» Jacob Burckhardt

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«So gesehen beruht meine ganze Forschung auf dem Postulat eines unbedingten Optimismus. Ich unternehme meine Arbeiten nicht, um zu sagen: seht, die Dinge stehen so und so, ihr sitzt in der Falle. Sondern weil ich meine, dass das, was ich sage, geeignet ist, die Dinge zu ändern. Ich sage alles, was ich sage, damit es nützt.» Michel Foucault

«Wer sind wir?» Lucien Febvre

Maurice ErbProgramm-Management

Olga PollackProgramm-Management

Oliver NievergeltAssistenz Modulkoordination

Monica StaubAdministrations-Management

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Schon wenige Jahre nach Abschluss eines Studiums hat der Marktwert des erlangten Fachwissens durch natürliches Vergessen und neues Wissen stark abgenommen. Regel-mässige Weiterbildung wirkt dem entgegen und sichert ein überdurchschnittlich wett-bewerbsfähiges Wissensportfolio.

Die Universität Zürich bietet Personen mit Universitätsabschluss oder gleichwertiger Ausbildung ein abwechslungsreiches Weiterbildungsangebot. Dieses umfasst Zertifi-kats-, Diplom- und Masterprogramme sowie mehrtägige Fachkurse.

Weiterbildung an der Universität ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Wissensaustausch. Anhand von lebensnahen Beispielen und Übungen, finden neue Techniken, Modelle und Praktiken den Weg in den beruflichen Alltag der Programm-Teilnehmerinnen und –Teilnehmer. Durch fortlaufende Vergleiche mit Universitäten und Fachhochschulen im In- und Ausland, sowie durch die Auswahl von akademisch ausgebildeten und engagierten Dozierenden, bieten wir einen Ausbildungsstandard auf hohem universitären Niveau.

Weiterbildung an der Universität – wo Forschung und Wissenschaft die berufliche Praxis prägen.

weiterbildungUniversität Zürich Fachstelle für WeiterbildungHirschengraben 848001 ZürichTel. 044 634 29 67 Fax 044 634 49 [email protected]