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University of Applied Sciences Munich
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Masterarbeit von Hasan Veseli
Zusammenfassung
Produktlebenszyklus-orientierter Austausch von
Konfigurationsmanagement-Daten innerhalb der Siemens AG
Product Life-Cycle Oriented Exchange of Configuration Management Data
within the Siemens AG
Inhaltsverzeichnis
1 Übersicht .............................................................................................................................. 1
2 Situationsanalyse ................................................................................................................ 2
2.1 Ist-Situation .................................................................................................................. 2
2.2 Projektauftrag .............................................................................................................. 4
3 Lösungserarbeitung ............................................................................................................. 5
3.1 Variantenbildung .......................................................................................................... 5
3.2 Variantenauswahl ........................................................................................................ 6
3.3 Konzeptentwurf ............................................................................................................ 7
3.4 Test ............................................................................................................................ 10
4 Resümee ........................................................................................................................... 10
Literaturhinweise ....................................................................................................................... 11
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 1
1 Übersicht
Konfigurationsmanagement ist als ein Hilfsmittel der Produktentwicklung entstanden, um
durch professionelles Management von Produktzusammensetzungen (Konfigurationen)
deren Nachvollziehbarkeit bzw. Rückverfolgbarkeit optimal zu gewährleisten. Der
ISO10007:03 [ISOCM03] Standard hebt den Prozesscharakter von Konfigurations-
management (CM) hervor und unterstreicht, dass CM nicht nur die Produktenwicklung betrifft.
In komplexen Produktumgebungen, werden Konfigurationen auch in späteren Phasen
angereichert. Bei den heute üblichen Geschäftspraktiken werden einem Hardware-Produkt
z. B. auf Basis der technischen Konfiguration (Entwicklung) noch Informationen hinzugefügt,
die darüber Aufschluss geben, zu welchen Konditionen die jeweilige Konfiguration verkauft
werden darf (Vertrieb). Später müssen zu jeder Konfiguration auch Änderungen wie z. B.
Wartungseinsätze, Modifikationen, Modernisierung, etc. dokumentiert werden (Service), die
der jeweiligen Konfiguration direkt zurechenbar sind. Die Anzahl der Beteiligten am
Konfigurationsmanagement wird immer größer.
Konfigurationsmanagement (CM) ist ein Prozess und wird mit dem Anspruch erstellt, Arbeits-
abläufe optimal zu planen. Dabei spielt die Aufbauorganisation aller Akteure eine
zweitrangige Rolle. Je mehr Akteure einen Prozess bedienen (Distribution) und je
unterschiedlicher deren technische Systeme sind (Heterogenität), desto aufwendiger
gestaltet sich die Bedienung des Prozesses.
Prozess- bzw. Datenschnittstellen sollten demnach klaren Regelungen zur Struktur,
Formaten etc. folgen. Diesen Aspekt greift z. B. der EIA-836-A Standard auf, der sich auf die
Spezifikation von Elementen des CM (wie Pläne, Berichte, Baselines etc.) auf der Daten-
schnittstelle konzentriert. Der vom EIA-836-A gewählte Ansatz besagt, dass für Sender und
Empfänger von CM-Daten die In- bzw. Outputs standardisiert vorliegen müssen.
Diese Arbeit greift die o. g. Problematiken im Rahmen eines Projekts bei der Siemens AG
auf. Aufgrund von gewachsenen Strukturen und einer Matrix-Organisation ergibt sich hier
nämlich eine Problematik, die eines firmenweiten Lösungskonzeptes bedarf.
Diese Arbeit orientiert sich an das Systems Engineering Vorgehen, nach Haberfellner et. al.
[Daen02]. Hierfür wird zuerst die Ist-Situation ermittelt. Danach werden weitere Aspekte, die
bei der Lösungserarbeitung zu berücksichtigen sind, analysiert (wie der CM Referenz-
Prozess von Siemens) und ebenso der Projekt-Auftrag selbst. Die Ziele für die Lösungssuche
werden vom Projektauftrag abgeleitet. Weiterhin wurden alternative Lösungsansätze gezeigt,
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 2
die generell auf die Abdeckung aller Punkte der Ist-Analyse abzielen. Abschließend wurden
die verschiedenen Erkenntnisse und Lösungen in Bezug auf die Ziele zusammenhängend
bewertet und diskutiert.
2 Situationsanalyse
2.1 Ist-Situation
Die Siemens AG ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.
Rund 430.000 Mitarbeiter entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen
Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen auf den Gebieten Industrie
(Sektor „Industry“) und Energie (Sektor „Energy“) sowie im Gesundheitssektor (Sektor
„Healthcare“) an. Die Die Sektoren sind unterteilt in geschäftsverantwortliche Divisionen.
Die kundennahen Aktivitäten (Sales und Service) werden in so genannte Regionen unterteilt.
Diese sind selbstständige Einheiten und geografisch organisiert, z. B. Region Deutschland.
Innerhalb einer Region werden alle dort vertretenen Siemens-Produkte betreut. Dies reicht
von einfachen Ladentischprodukten z. B. SIMATIC-Steuerung über komplexere Systeme
z. B. Computertomograf bis hin zu großen Anlagen wie z. B. Kraftwerke.
In der vorgestellten Matrix-Organisationsform (vgl. Abbildung 2 – A) liegt die Portfolio- und
Produktverantwortung prinzipiell bei den Divisionen der Sektoren. Die Kundenbetreuung
erfolgt im Allgemeinen durch die eigenverantwortlichen Regionen, bei Bedarf unterstützt
durch die produktverantwortlichen Divisionen.
Historisch gewachsene IT-Systeme und Tools bestimmen heute die IT-Landschaft in den
Divisionen und Regionen. Zwischen diesen Organisationen ist dabei, trotz zentraler
Bestrebungen Standard-Systeme und Tools einzuführen, bislang noch eine heterogene IT-
Landschaft vorzufinden. Ursächlich für die die Heterogenität sind oft unterschiedliche Einsatz-
Szenarios, Budgets, Kompatibilitäts-Anforderungen etc., die bei der Auswahl von IT und
Tools eine Rolle spielen.
Im Rahmen der World-Class-Services-Initiative bei Siemens wurde erkannt, dass
organisationsübergreifende Prozessstandardisierung ein wichtiger Verbesserungshebel ist.
Es entstand dabei das „Service Operations Reference Framework“ (SERVOR®), in dessen
Rahmen auch der Siemens-eigene CM-Prozess harmonisiert wurde (vgl. Abbildung 1).
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 3
Configuration Management Identification
Configuration Management Planning
Configuration Management Reporting
Configuration Management Change Control
Configuration Management Audit
Abbildung 1: SERVOR® for Configuration Management Reference Process (top-level)
Die im Prozess definierten Informationsflüsse (In-/Outputs) müssen von den IT-Systemen der
unterschiedlichen Organisationen abgebildet und die dabei anfallenden Daten in der
vorhandenen heterogenen IT Landschaft ausgetauscht werden können (vgl. Abbildung 2 –
B). Die Herausforderung hierbei besteht darin, den Aufwand für die erforderlichen Schnitt-
stellen zwischen den Systemen zu reduzieren1 d.h. die Schnittstellen so zu vereinheitlichen,
dass der Datenaustausch an sich mit so wenig Aufwand wie möglich aufgesetzt und
betrieben werden kann und Änderungen in einzelnen Systemen mit minimalen Einfluss auf
die Datenschnittstellen bleiben.
Define /Realize
(Make) /DeliverProducts
SellService Configuration Management
DeliverService
Pro
ces
s
PLM SCM Support CRM SCM
e.g. SAP PLM e.g. SAP MM e.g. CRM e.g. SPIRIDON
Sys
tem
Da
ta ConfigurationManagement Data
(e.g. customer & partner information, contract information, relevant
configuration data, life cycle data, history information
PLM data(e.g. equipment data, part lists,
BOMs, …)
PLM data(e.g. serial / version numbers
for HW/SW)
PLM data(e.g. service, configuration and
history data)
PLM data(e.g. customer, contract data for
products)
PLM dataManufacturing
data Sales data Service data
Matrix organization
Integration of Configuration management and business processes
RegionalBranches
Operating Business
Region 1
Region 2
…
Gro
up 1
Gro
up 2
Gro
up 3 . . .
A
B
Abbildung 2: Integration des CM in Multi Organisations-, Prozess- und System-Ebenen [SERVOR®CM]
1 Das Reduzieren von Schnittstellen ist eines der Kern-Apelle von Haberfellner et. al.: „Prinzip der minimalen
Schnittstellenbildung“ (vgl. [Daen02]).
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 4
2.2 Projektauftrag
Da die Heterogenität der heutigen IT-Landschaft nicht kurz- oder mittelfristig aufgehoben
werden kann, wurde ein erfolgversprechenderer Lösungsansatz in der Spezifikation einer
harmonisierten Schnittstelle zwischen den Systemen zum Datenaustausch gesehen.
Ziel dieses Projektes ist es; einen Vorschlag für eine Siemens-weit gültige Schnittstellen-
spezifikation für Configuration-Management-Daten mit Gültigkeit für Hardware-, Software-
und Dienstleistungsprodukte zu spezifizieren. Die Umsetzung in den Divisionen und
Regionen erfolgt dann in späteren Implementierungsprojekten zusammen mit den Geschäfts-
und IT-System-Verantwortlichen der Divisionen und Regionen.
Today
RCSystem 3RCSystem 3RCSystem 3
RCSystem 1RCSystem 1RCSystem 1
RCSystem 2RCSystem 2RCSystem 2
Gro
up
1S
yste
m 1
Gro
up
1S
yste
m 1
Gro
up
2S
yste
m 1
Gro
up
2S
yste
m 1
Future requested by Business
RCSystem 3RCSystem 3RCSystem 3
RCSystem 1RCSystem 1RCSystem 1
RCSystem 2RCSystem 2RCSystem 2
Gro
up
1S
yste
m 1
Gro
up
1S
yste
m 1
Gro
up
2S
yste
m 1
Gro
up
2S
yste
m 1
Future With CM Architecture
RCSystem 3
RCSystem 1
RCSystem 2
Gro
up
1S
yste
m 1
Gro
up
2S
yste
m 1
ConfigurationManagement
Data
Today Future Request Goal
Initial Situation Prerequisites
No change of existing IT implementations
No change of existing IT landscape
But benefit for potential future IT implementations and landscape
SERVOR® for Service Configuration Management Framework (Process, Metrics, Improvement Levers)
Change ConfigurationManagement Concept & Plan
Configuration Management Identification
Configuration Management Planning
Configuration Management Audit
Configuration Management Reporting
Configuration Management Change Control
Execute Configuration Audit
Perform Planned Formalized Reporting
Change ProductEnvironmentConfiguration Information
Change Competitor ProductConfigurationInformation
Develop specific Configuration Management Plan
Perform On Demand Reporting
Change General ProductConfigurationInformation
Change Individual ProductConfiguration Information
DefineConfiguration Management ConceptA&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Perform data consistency reporting
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Identify General ProductConfiguration
Identify ProductEnvironmentConfiguration
Identify Competitor Product Configuration
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Identify Individual ProductConfiguration
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
SERVOR® for Service Configuration Management Framework (Process, Metrics, Improvement Levers)
Change ConfigurationManagement Concept & Plan
Configuration Management Identification
Configuration Management Planning
Configuration Management Audit
Configuration Management Reporting
Configuration Management Change Control
Execute Configuration Audit
Perform Planned Formalized Reporting
Change ProductEnvironmentConfiguration Information
Change Competitor ProductConfigurationInformation
Develop specific Configuration Management Plan
Perform On Demand Reporting
Change General ProductConfigurationInformation
Change Individual ProductConfiguration Information
DefineConfiguration Management ConceptA&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Perform data consistency reporting
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Identify General ProductConfiguration
Identify ProductEnvironmentConfiguration
Identify Competitor Product Configuration
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Identify Individual ProductConfiguration
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Change ConfigurationManagement Concept & Plan
Configuration Management Identification
Configuration Management Planning
Configuration Management Audit
Configuration Management Reporting
Configuration Management Change Control
Execute Configuration Audit
Perform Planned Formalized Reporting
Change ProductEnvironmentConfiguration Information
Change Competitor ProductConfigurationInformation
Develop specific Configuration Management Plan
Perform On Demand Reporting
Change General ProductConfigurationInformation
Change Individual ProductConfiguration Information
DefineConfiguration Management ConceptA&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Perform data consistency reporting
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Identify General ProductConfiguration
Identify ProductEnvironmentConfiguration
Identify Competitor Product Configuration
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Identify Individual ProductConfiguration
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
A&D AT CHMed PG RDSBT TS UK
A&D AT CHMed PGMed PG RDSBT TS UKSBT TSSBT TS UK
Siemens is a matrix organization with multiple IT systems with varied dependencies of information.
RegionalBranches
Operating Business
Region 1
Region 2
Gro
up 1
Gro
up 2
Gro
up 3
. . .Siemens is a matrix organization with multiple IT systems with varied dependencies of information.
RegionalBranches
Operating Business
Region 1
Region 2
Gro
up 1
Gro
up 2
Gro
up 3
. . .RegionalBranches
Operating Business
Region 1
Region 2
Gro
up 1
Gro
up 2
Gro
up 3
. . .
Need for enhanced cooperation and information exchangebetween different organizations and units in groups and / or regions
ConfigurationManagement
Data
Need for enhanced cooperation and information exchangebetween different organizations and units in groups and / or regions
ConfigurationManagement
Data
ConfigurationManagement
Data
Definition of a standardized corporate, open and flexible semantic data model based on the defined information objects of Configuration Management Process
Definition of a standardized corporate, open and flexible data interfacebased on approved standards (e.g. XML, SAP XI, EDIFACT, …)
Definition of basic corporate policies to support configuration management within service units.
1
2
3
Configuration management architecture to enable collaboration
between groups & regions.
Project Proposal
Project proposal has been validated with experts from• groups A&D, Med, PG, SBT, TS• regions AT, BE, CH, RD, UK
Abbildung 3: Projektauftrag
Diese Arbeit ging aus zeitlichen Gründen nur auf die Konzeptphase ein und erfüllt alle dafür
vorgesehenen und dokumentierten Anforderungen des Projektauftrags. Sie präsentiert
sowohl Lösungsideen für eine langfristige Planung als auch einen sehr konkreten Vorschlag
zur Verbesserung des aktuellen Zustandes. Dieser Konzeptvorschlag wird Verantwortlichen
aus den Divisionen und Regionen vorgestellt und diskutiert. Explizite Implementierungs-
entscheidungen bedürfen der Abstimmung mit den Geschäftsverantwortlichen der Siemens-
Service-Einheiten.
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 5
3 Lösungserarbeitung
3.1 Variantenbildung
Abbildung 4 zeigt die Ist-Situation,
bei untereinander heterogenen
Systemen. Die Datenübertragung
erfolgt hierbei nach Absprache der
jeweiligen Partner, bei dem der
Sender dem Empfänger die
relevanten Daten in einer Form
bereitstellt, die eine Weiterverarbeitung (bis zum Import) möglich macht.
Den Ansatz der Variante A (vgl.
Abbildung 5) verfolgen auch die
meisten Autoren im Bereich CM,
die ein zentrales Data-Repository
vorsehen, bei der die Beteiligten
auf Daten zugreifen und diese
regional verarbeiten, um sie zentral
zu synchronisieren. Mit diesem
zentralen Data-Repository
synchronisieren sich auch die
Partnersysteme, wodurch die
Datenübertragung als solches
wegfällt, denn benötigte Daten
werden aus dem Repository
einfach ins eigene System
geladen.
Variante B (vgl. Abbildung 5)
besagt, dass alle bisherigen
Repositories weiterhin beibehalten werden würden und ein einheitliches Datenmodell
appliziert werden müsste, ohne einen Aufbruch des Gesamtbildes vorzunehmen.
Variante A: Zentrales CM-Repository
Variante C: Verteilte, Schnittstellen-homogene Systeme
Variante B: Verteilte, homogene Systeme
Abbildung 4: Ist-Ansatz frei nach Abbildung 2 – B
Abbildung 5: Lösungsvarianten
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 6
Variante C (vgl. Abbildung 5) orientiert sich an XML-Ansätzen, bei der durch ad-hoc-
Transformation (mithilfe von Interpretern, die gemäß Regeln) (exportierte) Daten in eine neue
Struktur umgewandelt werden.
3.2 Variantenauswahl
Der Projektauftrag definiert drei Voraussetzungen für eine annehmbare Lösung (vgl.
Abbildung 3 - Prerequisites). Die ersten zwei Voraussetzungen besagen, dass die Lösung
keine Umstrukturierungen bestehender Systeme implizieren darf. Die dritte Voraussetzung
(„Benefit for potenatial future IT implementations and landscape“) soll sicherstellen, dass sich
zukünftige IT-Systeme an den geschaffenen Standard halten.
Die ausgewählte Variante (Variante C) erfüllt als einzige alle Kriterien (vgl. Tabelle 1) und ist
damit als akzeptabelster Ansatz zu sehen. Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile
der jeweiligen Varianten erübrigt sich somit.
Anforderung
Variante
No change of existing IT
impelementations
No change of existing IT
landscape
Benefit for potenatial future IT
implementations and
landscape
Variante A
(zentrales
Repository)
~
(Teilweise gegeben, da
einzelne Systeme, wegen
des Synchronisations-
bedarfs, möglicherweise
angepasst werden müssen.)
-
(Nicht gegeben, da der
Synchronisatios-Bedarf mit
dem zentralen Repository
einen Paradigmenwechsel
verursacht.)
+
(Gegeben, da schrittweise
Integration möglich;
Kompatibel zu den anderen
Varianten.)
Variante B
(verteilte,
homogene
Systeme)
-
(Nicht gegeben, da einzelne
Systeme erheblich
restrukturiert werden.)
+
(Gegeben, da nur einzelne
Systeme restrukturiert
werden.)
+
(Gegeben, da schrittweise
Integration möglich;
kompatibel zu den anderen
Varianten.)
Variante C
(verteilte,
Schnittstellen-
homogene
Systeme)
+(Gegeben, da nur die
Datentransformation an den
Schnittstellen verändert wird.)
+(Gegeben, da Daten-
modelle, Systeme etc. nicht
modifiziert werden.)
+(Gegeben, da schrittweise
Integration möglich;
kompatibel zu den anderen
Varianten.)
Tabelle 1: Varianten-Vergleich auf Projekt-Anforderungen
In Tabelle 1 wurde die Lösung mit der besten Abdeckung der Anforderungen ermittelt. Nun
wird untersucht, ob eine aktive Umsetzung der Projektziele auf bestehenden Systemen – und
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 7
nicht nur in Hinblick auf zukünftige Implementierungen – nützlich wäre, da die ausgewählte
Lösung (Variante C) mit vergleichbar minimalem Aufwand verbunden ist. Dies würde der
Lösung einen höheren Reifegrad verleihen. Hierzu werden in Tabelle 2 die nominellen
Defizite des aktuellen Ansatzes untersucht und ob die Variante C Lösungen hierfür bereithält.
Nachteile des aktuellen Ansatzes Abhilfe durch die Auswahl
(Variante C)
1. Sender müssen die Daten je nach Empfänger
unterschiedlich restrukturieren, damit dieser sie
verwenden kann.
+
(Die Restrukturierung erfolgt immer nach demselben
Schema.)
2. Empfänger erhalten schlechtestenfalls von jedem
Partner unterschiedlich aufbereitete Daten, die
wiederum importfähig gemacht werden müssen.
+
(Empfänger erhalten die Daten immer nach
demselben Schema.)
3. Datenmodelländerungen können die jeweiligen
Daten-auszüge verändern, ohne dass die
Empfänger eine Inkohärenz feststellen können.
+
(Datenmodell änderungen beeinflussen nicht das
Schnittstellenschema.)
4. Konstant hoher Aufwand, verbunden mit den
zahlreichen Ex-/Imports.
+
(Reduktion des Aufwandes durch die Applikation eines
Schnittstellen-modells.)
5. Erhöhtes Risiko der fehlerhaften Interpretation von
Daten (vor allem durch 2. und 3.).
~
(Da beide Austauschpartner das Datenmodell der
Schnittstelle kennen, ist zumindest eine nominelle
Fehlinterpretation der Daten ausgeschlossen.)
Tabelle 2: Verteilte, heterogene CM-Systeme – Nachteile
3.3 Konzeptentwurf
Da sich die Wertschöpfung der ausgewählten Lösung (Variante C) stark an den Schnittstellen
orientiert und strukturell kaum vom aktuellen Ansatz abweicht (vgl. Abbildung 4 und
Abbildung 5), ist eine Konzentration auf die Schnittstellen des aktuellen Systems notwendig.
Da CM-Datenübertragung prozessorientiert erfolgt, ist davon auszugehen, dass jeweils die
Datenflüsse zwischen den Prozessschritten schnittstellenrelevant sind.
Die EIA-836-A (wie in der Einleitung kurz erläutert) ist eine Norm, die den Austausch von CM-
Daten zwischen verschiedenen Partnern definiert und somit grundsätzlich für den gewählten
Lösungsansatz geeignet ist. Diese konzentriert sich explizit auf den Austausch von
Konfigurationsdaten, mit dem Ziel eine gemeinsame Sprache bei dem Austausch von Daten
zwischen mehreren Partnern und bei heterogenen Quellsystemen anzubieten.
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 8
Sie definiert die Struktur auf der
Datenschnittstelle von Objekten
aus der CM-Welt (Pläne,
Baselines, Produkte etc.; vgl.
Abbildung 7), ein Schnittstellen-
modell also. Die in der EIA-836-A
definierten Objekte enthalten
zahlreiche Konstrukte zur
Dokumentennachverfolgung,
eindeutiger Objekt-Identifikation,
standardisierte Code-Listen etc.
Weiterhin geht diese auf typische
Fragestellungen wie Daten-
formate (in diesem Fall XML), Übertragungsprozeduren etc. ein. Diese können als ein
Regelwerk verstanden werden, welches der dritten Anforderung (vgl. Abbildung 3 – Project
Proposal) genügt.
ProductDefiningDocument
Product
Baseline
ChangeBoardCharter
ChangeBoardMinutes
ChangeVerificationRecord
ConfigurationAuditReport
Facility
File
DocumentChangeNotice
EngineeringDrawing
GenericDocument
DeficiencyRecord
ConfigurationManagementPlan
Contract
Organization
Initiative
Person
PartModel
Patent
RequestForVariance
RequestForChange
Supplement
Specification
ProductModificationInstruction
AssociatedList
ConfigurationAuditPlan
ProductDesign ProductUnit
HardwareDesign
SoftwareItem
SoftwareUnit
Standard
HardwareUnit
SoftwareComponent
Configuration Management Plan
External Configuration Requirement Data
Configuration Management Report Data
Product Environment Configuration Data
Internal Configuration Requirement Data
Customer Data
Configuration Management Concept
Contract Data
Functional Location Data
Individual Product Configuration Data
Competitor Product Configuration Data
Change Request for General Product Configuation Data
Change Request for Product Environment Configuration Data
Configuration Item Data
Change Request for Individual Configuration Data
Change Request for Competitor Product Configuration Data
Change Request for Configuration Management Plan Data
Configuration Audit Report Data
EIA-836-A Objects Siemens CM-Process In-/Outputs (Business Object Types)
Abbildung 7: Daten- bzw. Objektstrukturen der EIA-836-A Norm und des CM-Prozesses
Partner A Partner B
EIA‐836‐ASchema
Data Export File
TransformedExport File
Import ReadyFile
1 (exporting)
2 (using)
(importing) 7
3 (producing)
4 (validating)
(using) 5
(producing) 6
2 (using)
(using) 5
SendersSchema
Transformation Scriptor
Procedure
ReceiversSchema
Transformation Scriptor
Procedure
Abbildung 6: Übertragungs-Prozedur für CM-Daten lt. Der EIA-836-A
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 9
Die 18 In-/Outputs der Prozessschritte (genannt Business Object Types) und die 31 Objekte
der EIA-836-A-Norm stellen zwei Systeme dar, die jede für sich vollständige Lösungen für
ihre Domänen bieten (vgl. Abbildung 7). Deswegen ist es notwendig, diese Systeme zu
kombinieren bzw. primär zu prüfen, ob die Norm den Anforderungen des Prozesses genügt.
Hierfür wird überprüft, ob sich die Prozessdaten mit Hilfe der Norm abbilden lassen bzw. was
auf der Schnittstellenebene ergänzt werden muss, damit dies der Fall ist (vgl. Abbildung 7).
Für insgesamt 14 Business Object Types (BOTs) wurden grundsätzlich (etwa 13) passende
Objekte in der der EIA-836-A Norm identifiziert, die jedoch keinen 1:1 Abgleich darstellen
(vgl. Abbildung 8). Im Detail (v. a. bei der Modellbildung) ergeben sich zahlreiche Varianten
bzw. Punkte, die ergänzt werden müssen. Für die restlichen BOTs wurden Ergänzungs-
möglichkeiten aufgezeigt, die sich an das übliche Vorgehen bei Siemens orientieren.
Bei der späteren, abgestimmten Lösung müssen all diese Fragen geklärt werden. Hierfür
wurde eine komprimierte Liste dieser Entscheidungspunkte geliefert, die in insgesamt 13
Kategorien aufgeteilt ist. Dies dient zudem als Basis für die Erstellung eines Regelwerks, wie
es der Projektauftrag fordert.
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Product Environment Configuration DataProduct Environment Configuration Data
Configuration Item DataConfiguration Item Data
Configuration Item DataConfiguration Item Data
Configuration Item DataConfiguration Item Data
Competitor Product Configuration DataCompetitor Product Configuration Data
Product Environment Configuration DataProduct Environment Configuration Data
Individual Product Configuration DataIndividual Product Configuration Data
Competitor Product Configuration DataCompetitor Product Configuration Data
Product Environment Configuration DataProduct Environment Configuration Data
Individual Product Configuration DataIndividual Product Configuration Data
Competitor Product Configuration DataCompetitor Product Configuration Data
Individual Product Configuration DataIndividual Product Configuration Data
Major Input
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
External Configuration Requirement Data
External Configuration Requirement Data
Internal Configuration Requirement Data
Internal Configuration Requirement Data
External Configuration Requirement Data
External Configuration Requirement Data
Internal Configuration Requirement Data
Internal Configuration Requirement Data
Configuration handover dataConfiguration handover data
Competitor Product Configuration DataCompetitor Product Configuration Data
Product Environment Configuration DataProduct Environment Configuration Data
Configuration Item DataConfiguration Item Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Concept Data
Configuration Management Concept Data
Individual Product Configuration DataIndividual Product Configuration Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Plan Data
Configuration Management Report Data
Configuration Management Report Data
Major Output
Configuration Management Concept Data
Configuration Management Concept Data
Individual Product Configuration DataIndividual Product Configuration Data
Competitor Product Configuration DataCompetitor Product Configuration Data
Product Environment Configuration DataProduct Environment Configuration Data
Configuration Item DataConfiguration Item Data
Change Request Configuration Information
Change Request Configuration Information
Configuration Audit Report DataConfiguration Audit Report Data
Change Request Configuration Information Data
Change Request Configuration Information Data
Configuration Item DataConfiguration Item Data
Configuration Management Identification
Configuration Management Planning
Configuration Management Reporting
Configuration Management Change Control
Configuration Management Audit
Legend:
Data Owned by Configu-ration ManagementOther Data Owner
BOTBOT
BOTBOT
Legend:
Data Owned by Configu-ration ManagementOther Data Owner
BOTBOT
BOTBOT
▪ Configuration managementconcept reference
▪ Document meta information▪ Concept description ▪ Configuration management
plan template▪ Implementation concept
▪ Implementation plan▪ Implementation cost estimation
Configuration Management Concept
▪ Configuration management plan reference
▪ Document meta information▪ Plan description ▪ Description of general configuration
management activities▪ Responsibility charts▪ Policies and guidelines
▪ Conventions▪ Statutory and regulatory policies▪ Terminology & definitions
▪ Siemens internal requirements▪ External requirements▪ Identification concept▪ Change control concept▪ Reporting concept▪ Audit concept▪ Database consistency and
Integrity concept▪ Implementation concept
▪ Implementation plan▪ Implementation cost calculation
Configuration Management Plan
EIA-836A interface object:
ConfigurationManagementPlan
• Identification
• Revision
• CommonRevisionableDocumentProperties
(Copyright, SecurityClassification, Title, DataRights, DistributionStatement, RelatedDocument, RevisionIdentifier, ApprovalAuthorityAssignedStatus, RevisionDescription)
• ProductManaged
• Representation (electronic etc.)
• NextHigherPlanReference
Source: GEIA Standard EIA-836A, March 2007
Abbildung 8: Abgleich der In-/Output-Daten des Prozesses (BOTs) mit den Objekten der EIA-836-A Norm
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 10
3.4 Test
Auch in der Konzeptphase ist es wichtig zu testen – ganz im Sinne des Systems-Engineering.
Deshalb wird das aus dem Prozessabgleich abgeleitete Modell anhand von insgesamt 15
Use-Cases getestet, mit dem zusätzlichen Ziel weitere Erkenntnisse für Anpassungen zu
erlangen. Die Use-Cases wurden aus den Szenarien abgeleitet, die bereits dem SERVOR®
for CM Prozess als Grundlage dienten. Diese Use-Cases wurden von den Bereichen als
übliche Geschäftsszenarien im Bereich CM identifiziert.
Da es sich hierbei um einen Konzept-Vorschlag handelt, wurde auf der Modellebene getestet,
um in erster Linie zu überprüfen, ob Denkfehler gemacht wurden, bzw. Übertragungen
grundsätzlich (also auf der Modellebene) möglich sind; sowie zu ermitteln welche weitere
Lücken (Gaps) es gibt und ob sie umgegangen werden können, oder ob Modifikationen
notwendig sind.
4 Resümee
Der Lösungsvorschlag bildet ein Datenmodell für den Austausch von konfigurations-
relevanten Daten. Im Gegensatz zu einem Datenmodell für Prozessdaten, beschreibt das
Datenmodell der Schnittstelle die Datenelemente, die zwischen verschiedenen Systemen
ausgetauscht werden. Als Folge werden für Konfigurationsdaten, die als Dokument
ausgetauscht werden sollen, z. B. Pläne, Berichte etc., ein besonderer Wert auf Dokument-
management-Aspekte, z. B. Versionsmanagement, Verantwortlichkeiten etc., gelegt.
Weiterhin müssen für Produkt- und Komponenten-Konfigurationen die Strukturen des
Prozessmodells weiter detailliert und standardisiert werden und, wenn nötig, um
Verwaltungsinformationen (z. B. Datenherkunft, Eigentümer, etc.) erweitert werden.
Zu Beginn des Projektes wurde in erster Linie versucht, ein implementierbares Datenmodell
(im Sinne eines Entity-Relationship-Modells) zu entwickeln, welcher aus dem Prozessmodell
(BOTs) abgeleitet werden sollte. Die Ergebnisse ähnelten in der Aufbaustruktur den Objekten
der EIA-836-A-Norm.
Weitere Analysen führten explizit zur EIA-836 Norm, die zwar nicht 1:1 übernommen werden
konnte, jedoch für sich ein brauchbares Konzept darstellt (Erweiterbarkeit von Objekten,
Zusammenfassung der Masterarbeit von Hasan Veseli Seite 11
Beschreibungstiefe von z. B. Orts- oder Dokumentmanagementangaben etc.), wobei dem
eine längere Entwicklungszeit vorausgegangen war2.
Durch die Analyse von diversen Beschreibungen der Norm war es zwischenzeitlich fraglich,
ob die Norm mit den Lösungsanforderungen vereinbar war. Der hohe Umfang der Norm-
Dokumentation (ca. 500 Seiten) und die daraus resultierende Komplexität erforderten viele
Sitzungen, die alle das Ziel hatten, ein gemeinsames Verständnis zu erreichen und den
Nutzwert für dieses Projekt zu ermitteln.
Gespräche mit Stakeholdern ergaben wichtige Erkenntnisse über zu erwähnende Aspekte
und der notwendigen Granularität, mit der die Darstellung bzw. Darstellungsart der
Ergebnisse als allgemein verständlich gilt. Die Aufbereitung des Vorgehens in Präsentationen
und das Feedback des Auditoriums waren hilfreich für die Chronologie dieser Arbeit.
Die Literatur fokussiert sich zu sehr auf die Probleme und Möglichkeiten von CM in der
Produktentstehungsphase und versäumt i. d. R. hilfreiche Erfahrungsberichte für die Daten-
übertragung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg oder speziell für den Bereich
Service Management (in Bezug auf CM) zu geben. In einer Zeit, in der sich die Kompatibilität
von Systemen wegen des hohen Kommunikationsbedarfs als zu lösendes Problem erweist,
kann man davon ausgehen, dass Siemens nicht die erste größere Organisation ist, bei der
derartige Standardisierungs-Bestrebungen unternommen werden. Gleichzeitig impliziert
diese Kritik, dass man mit besserem Beispiel vorangehen sollte.
Literaturhinweise
[Daen02] Daenzer, W. (Hrsg.), Haberfellner, R., Nagel, P., Becker, M., Büchel, A., &
von Massow, H. (2002). Systems Engineering. Zürich: Verlag Industrielle Organisation.
[EIA-836-A] Information Technology Association of America (ITAA).
(2007).Configuration Management Data Exchange and Interoperability. ITAA EIA-836-A.
[ISOCM03] International Organization for Standardization (ISO). (2003). Quality
management systems - Guidelines for configuration management. ISO 10007:03.
[SERVOR®CM] Siemens AG. (2002). SERVOR® for Configuration Management Library.
2 Der erste Draft der EIA-836-A Norm wurde schon 2001 publiziert, erst nach drei Jahren (2004) folgte eine
offizielle Publikation EIA-836 welches bis zum Jahr 2007 nochmals überarbeitet wurde. Für die weiteren
Iterationen wurden Services angekündigt.