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Masterplan Yachay Quelle: http://www.yachay.ec/que-es-yachay/ Yachay bedeutet auf Quechua Erkenntnis. „YACHAY“ ist ein geplantes Ökosystem, in dem Forschung, Entwicklung und Innovation kombi- niert werden. Die Ziele dieses anspruchsvollen Regierungs- projekts sind folgende: Befestigung der ersten durchgeplanten Stadt in Ecuador mit einer internationalen Uni- versität, Wohnungsfläche, öffentlichen und pri- vaten Unternehmen. Integration der Stadtfunktionen und freigie- bige Raumordnung. Investitionen jeglicher Art im Rahmen von Regionalentwicklungsmaßnahmen. Das Projekt “Stadt der Erkenntnis Yachay” wird in dem Kanton Urcuquí von der Imbabura Pro- vinz gebaut, dieses Gebiet hat 767 Quadratki- lometer und ist bekannt für seine Abwechslung und Naturschätze. Urcuquí liegt in einem Tal mit einer Höhe zwi- schen 800 und 4.400 Metern über dem Mee- resspiegel, das Wetter ändert sich täglich vom mild subtropischen bis kalten Ödland mit einer durchschnittlichen Temperatur von 17°C. Der Interventionsbereich, in dem „Yachay“ ge- baut wird, wurde nach einer vollständigen und technischen Analyse gewählt. Während dieses Prozesses wurden verschiedene Aspekte be- rücksichtigt, z.B. Gelände, Klima, Erschließun- gen und ländliche Wasserversorgung für den zukünftigen Erfolg des Projektes. Schwarzplan Yachay Grünplan Yachay Technologiegebiet Yachay Yachay besteht aus verschiedenen Gebieten, die durch die Landnutzungen geteilt sind. Für die Wahl des Grundstückes hat man drei wichtige Anforderungen berücksichtigt: Nähe zum Campus Verbindung zum technologischen Gebiet Grünflächen Die Stadt hat eine Fläche von 4.600 Hektar, die Topographie ist unregelmäßig und bildet steile Hänge, die sehr vorteilhaft für die Orientierung und Entwicklung des Forschungszentrums an sich ist, es bietet eine interessante Aussicht zu dem anderen Wohnungsgebiet der Stadt und dem Technologie Park. Grünstückssanalyse Verkehr und Erschließungen Das gewählte Grundstück hat circa 19,000 Quadratmeter und liegt im Zentrum der Stadt, es hat wertvolle Grünflächen und Erschließun- gen rundherum, die das Zentrum und die Ne- bengebiete verbinden. Für die Städtebauanalyse hat man die Höhe der Häuser, die Dichte der Stadt und Verbindungen berücksichtigt. Das Projekt soll nicht die Landschaft stören, es soll dem Raster der Stadt folgen und eine Inte- gration mit den grünen Flächen darstellen. Transekt „Yachay“ Quelle: http://www.yachay.ec/que-es-yachay/ Das Grundstück und die Stadt Ein wichtiger Punkt in der Analyse des Projek- tes ist der Sonnenverlauf des Standortes. Urcu- quí liegt fast am Äquator, die Koordinaten sind ungefähr 0.40°, -78° und die atmosphärischen und geografischen Merkmale sind sehr unter- schiedlich im Vergleich zu Deutschland. Durch den während des ganzen Jahres hohen Sonnenstand am Äquator ist die Einstrahlung hoch und nahezu gleich bleibend. Die Folgen sind eine nahezu konstant bleibende Wolken- bildung und ein entsprechend konstantes Nie- derschlagsniveau. Charakteristisch für das so- genannte Äquatorialklima ist eine das Jahr über anhaltende Milde; Jahreszeiten wie Sommer oder Winter z. B. in europäischen Maßstäben treten nicht ein. Allerdings können in Hochge- birgsnähe Föhnwinde auf der Leeseite für län- gere Trockenzeiten sorgen. Da die Erdachse gegenüber der Ebene des Sonnensystems geneigt ist, schneidet der Him- melsäquator die Ekliptik – die scheinbare Ebe- ne der Umlaufbahn der Sonne um die Erde – derzeit unter einem Winkel 23,44° (Schiefe der Ekliptik). Die beiden Schnittpunkte werden als Frühlingspunkt bzw. Herbstpunkt bezeichnet, da sich in ihnen die Projektion der Sonne an die scheinbare Himmelskugel zu den Tag-und- Nacht-Gleichen im Frühling bzw. Herbst befin- det. In der Architektur orientiert man die Gebäude immer Richtung Ost - West, die Sonne läuft Ost - West in einer geraden Linie den ganzen Tag hindurch. Die Sonnenstrahlen um 12:00 pm markieren ei- nen perpendikularen Winkel und die Strahlen- intensität erfordert Sonnenschutzmittel für den Körper. Die Grundkonzeption des Projektes hat mit der Analyse der Hauptfächer angefangen, die in Yachay betont werden. Das Projektkonzept orientiert sich an einem Schema von Ingo Holzkamm über die Organi- sa-tion, die bauliche Konzeption und Ressour- cenplanung der Forschungsgebäude für Bio- wis-senschaft, Chemie und Nanotechnologie. Die Hauptfächer für das Forschungszentrum sind: Information und Kommunikationstechnolo- gie Petrochemie Biologie Erneuerbare Energie Biowissenschaften Nanotechnologie Das Kreuz des Schemas ist der Anfangspunkt der Raumprogrammanordnung, es leitet auch die Stelle der Räume und jeden Flügel des Ge- bäudes auf dem Gelände. Besonnung Konzept DIE STADT DER ERKENNTNIS. „YACHAY“ Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft Fakultät für Architektur und Bauwesen. Masterthesis. Interdisziplinäres Forschungszentrum Gestaltung und Entwicklung des Forschungszentrums für den Campus in der neuen Stadt „Yachay“. Betreuer. Prof. Dr.-Ing. Bernhard Lenz Absolventin. Alejandra Sandoval Bravo. Karlsruhe, 27 Juni 2013 1 2 3 4

Masterplan Yachay Transekt „Yachay“ - hs-karlsruhe.de · bildung und ein entsprechend konstantes Nie-derschlagsniveau. Charakteristisch für das so-genannte Äquatorialklima ist

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Masterplan YachayQuelle: http://www.yachay.ec/que-es-yachay/

Yachay bedeutet auf Quechua Erkenntnis.

„YACHAY“ ist ein geplantes Ökosystem, in dem Forschung, Entwicklung und Innovation kombi-niert werden.Die Ziele dieses anspruchsvollen Regierungs-projekts sind folgende:• Befestigung der ersten durchgeplanten Stadt in Ecuador mit einer internationalen Uni-versität, Wohnungsfl äche, öffentlichen und pri-vaten Unternehmen.• Integration der Stadtfunktionen und freigie-bige Raumordnung.• Investitionen jeglicher Art im Rahmen von Regionalentwicklungsmaßnahmen.

Das Projekt “Stadt der Erkenntnis Yachay” wird in dem Kanton Urcuquí von der Imbabura Pro-vinz gebaut, dieses Gebiet hat 767 Quadratki-lometer und ist bekannt für seine Abwechslung und Naturschätze.Urcuquí liegt in einem Tal mit einer Höhe zwi-schen 800 und 4.400 Metern über dem Mee-resspiegel, das Wetter ändert sich täglich vom mild subtropischen bis kalten Ödland mit einer durchschnittlichen Temperatur von 17°C.Der Interventionsbereich, in dem „Yachay“ ge-baut wird, wurde nach einer vollständigen und technischen Analyse gewählt. Während dieses Prozesses wurden verschiedene Aspekte be-rücksichtigt, z.B. Gelände, Klima, Erschließun-gen und ländliche Wasserversorgung für den zukünftigen Erfolg des Projektes.

Schwarzplan Yachay

Grünplan Yachay

Technologiegebiet Yachay

Yachay besteht aus verschiedenen Gebieten, die durch die Landnutzungen geteilt sind.Für die Wahl des Grundstückes hat man drei wichtige Anforderungen berücksichtigt:• Nähe zum Campus• Verbindung zum technologischen Gebiet• Grünfl ächenDie Stadt hat eine Fläche von 4.600 Hektar, die Topographie ist unregelmäßig und bildet steile Hänge, die sehr vorteilhaft für die Orientierung und Entwicklung des Forschungszentrums an sich ist, es bietet eine interessante Aussicht zu dem anderen Wohnungsgebiet der Stadt und dem Technologie Park.

Grünstückssanalyse

Verkehr und Erschließungen

Das gewählte Grundstück hat circa 19,000 Quadratmeter und liegt im Zentrum der Stadt, es hat wertvolle Grünfl ächen und Erschließun-gen rundherum, die das Zentrum und die Ne-bengebiete verbinden.Für die Städtebauanalyse hat man die Höhe der Häuser, die Dichte der Stadt und Verbindungen berücksichtigt.Das Projekt soll nicht die Landschaft stören, es soll dem Raster der Stadt folgen und eine Inte-gration mit den grünen Flächen darstellen.

Transekt „Yachay“ Quelle: http://www.yachay.ec/que-es-yachay/

Das Grundstück und die Stadt

Ein wichtiger Punkt in der Analyse des Projek-tes ist der Sonnenverlauf des Standortes. Urcu-quí liegt fast am Äquator, die Koordinaten sind ungefähr 0.40°, -78° und die atmosphärischen und geografi schen Merkmale sind sehr unter-schiedlich im Vergleich zu Deutschland.Durch den während des ganzen Jahres hohen Sonnenstand am Äquator ist die Einstrahlung hoch und nahezu gleich bleibend. Die Folgen sind eine nahezu konstant bleibende Wolken-bildung und ein entsprechend konstantes Nie-derschlagsniveau. Charakteristisch für das so-genannte Äquatorialklima ist eine das Jahr über anhaltende Milde; Jahreszeiten wie Sommer oder Winter z. B. in europäischen Maßstäben treten nicht ein. Allerdings können in Hochge-birgsnähe Föhnwinde auf der Leeseite für län-gere Trockenzeiten sorgen. Da die Erdachse gegenüber der Ebene des Sonnensystems geneigt ist, schneidet der Him-melsäquator die Ekliptik – die scheinbare Ebe-ne der Umlaufbahn der Sonne um die Erde – derzeit unter einem Winkel 23,44° (Schiefe der Ekliptik). Die beiden Schnittpunkte werden als Frühlingspunkt bzw. Herbstpunkt bezeichnet, da sich in ihnen die Projektion der Sonne an die scheinbare Himmelskugel zu den Tag-und-Nacht-Gleichen im Frühling bzw. Herbst befi n-det.In der Architektur orientiert man die Gebäude immer Richtung Ost - West, die Sonne läuft Ost - West in einer geraden Linie den ganzen Tag hindurch.Die Sonnenstrahlen um 12:00 pm markieren ei-nen perpendikularen Winkel und die Strahlen-intensität erfordert Sonnenschutzmittel für den Körper.

Die Grundkonzeption des Projektes hat mit der Analyse der Hauptfächer angefangen, die in Yachay betont werden.Das Projektkonzept orientiert sich an einem Schema von Ingo Holzkamm über die Organi-sa-tion, die bauliche Konzeption und Ressour-cenplanung der Forschungsgebäude für Bio-wis-senschaft, Chemie und Nanotechnologie.

Die Hauptfächer für das Forschungszentrum sind:

• Information und Kommunikationstechnolo-gie• Petrochemie• Biologie• Erneuerbare Energie• Biowissenschaften• Nanotechnologie

Das Kreuz des Schemas ist der Anfangspunkt der Raumprogrammanordnung, es leitet auch die Stelle der Räume und jeden Flügel des Ge-bäudes auf dem Gelände.

Besonnung

Konzept

DIE STADT DER ERKENNTNIS. „YACHAY“

Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft Fakultät für Architektur und Bauwesen.

Masterthesis. Interdisziplinäres ForschungszentrumGestaltung und Entwicklung des Forschungszentrums für den Campus in der neuen Stadt „Yachay“. Betreuer. Prof. Dr.-Ing. Bernhard Lenz Absolventin. Alejandra Sandoval Bravo. Karlsruhe, 27 Juni 2013

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Lageplan 1:1000

Lageplan 1:500

Der Forschungsprozess besteht aus drei Teil-prozessen und so muss man auch die Anord-nung des Forschungszentrums verstehen.1. Theorie. In diesem Bereich befi nden sich die Entwicklung, Planung und Analyse der Ar-beit, aber auch Dokumentationen, Sammlungen und Auswertungen von Versuchen. In bestimm-ten Projekten braucht man auch Serviceberei-che zwischen diesem Prozess und dem Experi-mentieren.1. Kommunikation. Wie bereits erwähnt, spielt das Gespräch in einem Forschungszentrum eine wichtige Rolle, denn in diesem Bereich fi ndet die Interaktion und Integration zwischen Forschern und Ideen statt.2. Verwendung. Die Konkretisierung der be-sprochenen Ideen brauchen einen Bereich mit verschieden Funktionen und mit einer bestimm-ten Gliederung.• Schreibmodule• Gerätemodule• Vorbereitungsmodule• Servicemodule

Forschungsprozess

Erdgeschoss N: -13.12 1:250

West Ansicht 1:250

1. Geschoss N: -8.80 1:250

- 8.80

- 13.12

B

A

B

A

A. Längschnitt 1:250

2. Geschoss N:-4.40 1:250

B. Querschnitt 1:250

- 4.40

+-0.00

- 4.40

- 8.80

- 13.12

Nord Ansicht 1:250

+-0.00

- 4.40

- 8.80

- 13.12

Cafetería

Außenperspektive

Außentreppe Energiekonzept

Funktion

Eingang_Rampe

Erweiterungsmöglichkeiten

Lehm ist ein ökologisch nachhaltiger Baustoff, der ohne gro-ßen Energieaufwand und Um-weltzerstörungen aus der Na-tur gewonnen werden kann.

Seine hervorragenden bautechnischen Funktionen, seine Resistenz und einfache Restau-rierbarkeit machen Lehm zu einem geschäftlichen und ökologisch sinnvollen Baustoff.

Die Vorteile des Lehmbaus:

• Lehm löst keine Allergien aus.• Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit und damit das Raum-klima.• Lehm gleicht Unebenheiten aus.• Lehm konserviert Holzkonstruktionen, indem er Feuch-tigkeit herauszieht und gleichzeitig kritisches Austrocknen verhindert.

Lehm kann praktisch in allen Bereichen des modernen Haus-baus Anwendung fi nden:Vom Mauerwerk, über die Innendämmung und den Trocken-bau bis zur Veredelung der Wän-de mit Lehmputz und Lehm-farbe. Lehm ist ein erstklassiger Baustoff.

Typisches Indianerhaus in Ecuador

Das Projekt bietet die Möglichkeit von Solarpanelen auf der Terrasse zu haben, die somit die Energiekosten des Projek-tes vermeidet.

Lehm ist ein ökologisch nachhaltiger Baustoff, der ohne gro-ßen Energieaufwand und Um-weltzerstörungen aus der Na-tur gewonnen werden kann.

Die Haupt „Öko“ – Aspekte dieses Forschungszentrums sind die Einrichtung der Fenster, die Solarpanelen auf den Terras-sen, die Materialität der Bauelemente und die Abkühlung der Räume, die im Kontakt mit der Erde sind.

Materialität