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Material für Lehrkräfte Modul 1 : Tiere bei uns, bei euch und woanders Dokumente für Lehrkräfte 1 Inhalt: Dokument 1: Taxonomie der Tiere (Sequenz 1) Dokument 2: Bildkarten – Lebensräume (Erde/Land, Luft, Wasser), Körperteile (Pfoten, Flügel, Flossen), Fortbewegungsarten (laufen, fliegen usw.) (Sequenz 1) Dokument 3: Lebensräume – Bildkarten (Sequenz 2) Dokument 4: Mehrsprachige Liste der Tierbezeichnungen Dokument 5: Die Fauna Thüringens (Sequenz 3) Dokument 6: Vorschläge und Informationen für weiterführende Aktivitäten Dokument 7: Mehrsprachige Liste von Sprichwörtern und Redewendungen Dokument 8: Evaluationsbogen Weitere Tier-Bildkarten sind im französischen Modul Les animaux verfügbar (matériel 5). 1 Dessins: Annika Renner, Erfurt/Allemagne © Projet EPLC, CELV Graz, 2009 1

Material für Lehrkräfte - primlangues.education.fr · die Amsel turdus merula le merle noir blackbird der Auerhahn tetrao urogallu el urogallo le grand tétras auerhoen western

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Material für Lehrkräfte

Modul 1 : Tiere bei uns, bei euch und woanders

Dokumente für Lehrkräfte1

Inhalt:

Dokument 1: Taxonomie der Tiere (Sequenz 1)

Dokument 2: Bildkarten – Lebensräume (Erde/Land, Luft, Wasser), Körperteile (Pfoten,

Flügel, Flossen), Fortbewegungsarten (laufen, fliegen usw.) (Sequenz 1)

Dokument 3: Lebensräume – Bildkarten (Sequenz 2)

Dokument 4: Mehrsprachige Liste der Tierbezeichnungen

Dokument 5: Die Fauna Thüringens (Sequenz 3)

Dokument 6: Vorschläge und Informationen für weiterführende Aktivitäten

Dokument 7: Mehrsprachige Liste von Sprichwörtern und Redewendungen

Dokument 8: Evaluationsbogen

Weitere Tier-Bildkarten sind im französischen Modul Les animaux verfügbar (matériel 5).

1 Dessins: Annika Renner, Erfurt/Allemagne

© Projet EPLC, CELV Graz, 2009 1

Material 1

Vorschläge für Einteilungsmöglichkeiten der Tiere

1. Jüngere Kinder (6-8 Jahre)

Haustiere – Tiere auf dem Bauernhof – Zootiere – Tiere in Wald und Feld

(oder: Nutztiere) (oder: Wildtiere)

oder:

Tiere an Land - im Wasser – in der Luft

Hier wird eher nach den Lebensräumen eingeteilt, jüngere Kinder können das gut

nachvollziehen. Zur Darstellung der verschiedenen Tierarten können Bilder/

Zeichnungen oder Fotos dienen – ein Bauernhof, ein Bild vom Zoo, eines von Wald

und Feld. Für Land, Wasser und Luft kann jeweils das Bild eines typischen Tieres

ausgewählt werden: Bär, Vogel, Fisch o. ä.

2. Ältere Kinder (9-11 Jahre)

Es empfiehlt sich, die übliche, leicht vereinfachte Taxonomie zu verwenden, die man

auch in Enzyklopädien oder Lexika (vgl. Oftring oder www.kinder-tierlexikon.de) für

Kinder findet:

1. Wirbellose Tiere

Würmer; Weichtiere z. B. Schnecken, Muscheln; Gliederfüßer, z. B. Insekten, Spinnen

usw.

2. Wirbeltiere

Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel, Säugetiere

Es wird so eine einfache und verständliche, aber wissenschaftlich orientierte

Einteilung gewählt. Die Schüler kennen in diesem Alter schon viele Tierarten, die sie

leicht zuordnen können.

Für die einzelnen Gruppen können Symbole verwendet werden, jeweils ein typisches,

den Schülern gut bekanntes Tier, das schematisch dargestellt wird. (vgl. www.kinder-

tierlexikon.de).

Die älteren S. können die Merkmale der Tiergruppen untersuchen und benennen, z. B.

Säugetiere: alle Säugetiere haben Haare und säugen ihre Jungen mit Muttermilch. Sie

sind Warmblüter, d. h. sie haben eine gleichmäßig hohe Körpertemperatur. Interessant

für die S. ist sicherlich, dass es sehr kleine Säugetiere, wie z. B. die Fledermaus und

sehr große, wie z. B. Wale, gibt.

© Projet EPLC, CELV Graz, 2009 2

Taxonomie der Tierwelt (1)

Die Tiere

an Land in der Luft im Wasser

sie bewegen sich an Land fort: - sie laufen - sie springen - sie krabbeln - sie kriechen

Sie haben Pfoten (nicht alle!).

sie fliegen Sie haben Flügel.

sie schwimmen Sie haben Flossen.

Zum Beispiel :

die Säugetiere:

der Braunbär, das Eichhörnchen

die Lurche:

der Salamander

die Kriechtiere:

die Blindschleiche

die Insekten:

die Ameise

die Weichtiere:

die Schnecke

die Vögel:

die Schwalbe

die Insekten:

die Biene

der Zitronenfalter

die Fische:

die Forelle

der Karpfen

die Säugetiere:

der Delfin

der Wal

Beispiele für Beschreibungen/Zuordnungen:

Der Braunbär lebt an Land. Er hat Pfoten. Er läuft.

Die Biene lebt in der Luft. Sie hat Flügel. Sie fliegt.

Die Forelle ist ein Tier des Wassers. Sie hat Flossen. Sie schwimmt.

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Taxonomie der Tierwelt (2)

Wirbellose Tiere

Die Klassen :

Würmer Gliederfüßer Weichtiere

Spinnentiere

Insekten

Krebstiere

Schnecken

Muscheln

Wirbeltiere

Die Klassen :

Fische Lurche Kriechtiere Säugetiere Vögel

18 Ordnungen

Unterkategorien (Beispiel Säugetiere) : ↓

Ordnung : Raubtiere (Carnivora)

Familie : Hunde (Canidae)

Art : Wolf

Lat. Bez. : canis lupus

↓ ↓

=Gattung =Art

Für die Gruppe der wirbellosen Tiere empfiehlt es sich, nur die drei oben genannten Klassen,

von denen einzelne Arten den Schülern gut bekannt sind, einzuführen. Die Bezeichnungen

Weichtiere bzw. Gliederfüßer geben schon Hinweise auf charakteristische Merkmale der

Tiere dieser Klassen und eignen sich daher gut als Oberbegriffe.

Die Einordnung der Tiere in Kategorien kann das Behalten der Tierbezeichnungen

erleichtern, den Schülern wird damit als Lernstrategie das Strukturieren angeboten. Diese

Strategie wird visuell verstärkt durch den Einsatz der Bilder bzw. Symbole.

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Dokument 2: Lebensräume und Fortbewegungsarten Taxonomie 1: Lebensräume

Wasser

Luft

Land

Taxonomie 2: Fortbewegungsmittel Flügel

Flosse:

Pfote:

Fortbewegungsarten

hüpfen

laufen

fliegen

schwimmen

krabbeln

kriechen

Dokument 4 : Lebensräume (Sequenz 2)

Wald

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Fluß/Bach

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Meer

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Gebirge

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Feld

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See/Teich

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Wiese

Projet EPLC, CELV Graz, 2009

Dokument 4 – mehrsprachige Liste der im Modul verwendeten Tierbezeichnungen (die Liste ist z. Zt. nur für Deutsch, Französisch und Latein fertig, sie wird später komplettiert) Deutsch Latein Spanisch Französisch Niederländisch Englisch Russisch Muttersprache d.

Schüler 1. Wirbeltiere (Vertébrés; vertebrates) : Fische die Forelle salmo trutta la trucha la truite der Karpfen cyprinus carpio la carpe 2. Wirbeltiere : Amphibien der Feuersalamander

salamandra salamandra

la salamandre terrestre

die Erdkröte bufo bufo le crapaud commun 3. Wirbeltiere : Reptilien die Blindschleiche anguis fragilis l’orvet die Kreuzotter vipera berus la vipère berus die Ringelnatter natrix natrix la couleuvre à

collier

die Zauneidechse lacerta agilis le lézard des souches

4. Wirbeltiere : Vögel die Amsel turdus merula le merle noir blackbird der Auerhahn tetrao urogallu el urogallo le grand tétras auerhoen western capercaillie das Birkhuhn tetrao tetrix el gallo-lira

commun le tétras-lyre korhoen black grouse

der Buntspecht dendrocopos major el pico picapinos de Tenerife

le pic épeiche grote bonte specht great spotted woodpecker

der Eichelhäher garrulus glandarius le geai des chênes der Eisvogel alceda atthis el martin pescador le martin-pêcheur die Elster pica pica la pie bavarde magpie der Turmfalke falco tinnunculus el cernícalo vulgar le faucon crécerelle torenvalk die Feldlerche aulanda arvensis l’alouette des

champs (f) skylark

der Graureiher ardea cinrea la garza real le héron cendré blauwe reiger grey heron

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der Haussperling passer domesticus el gorrión moruno le moineau domestique

italiaanse mus house sparrow

der Kiebitz vanellus vanellus le vanneau huppé kievit northern lapwing der (graue) Kranich grus grus la grue der Kuckuck cuculus canorus le coucou gris der Mäusebussard buteo buteo el ratonero común la buse variable buizerd common buzzard die Nachtigall luscinia

megarhynchos le rossignol

(philomèle) nightingale

die Rauchschwalbe hirundo rustiqua la golondrina común l’hirondelle rustique (f)

boerenzwaluw barn swallow деревеньская ласточкa

das Rotkehlchen erithacus rubecula el petirrojo le rouge gorge familier

robin

der Rotmilan milvus milvus el milano real le milan royal der Schwarzstorch ciconia nigra ciguëña negra la cigogne noire zwarte ooievaar black stork чëрный айст der Weißstorch ciconia ciconia ciguëña común la cigogne blanche ooievaar white stork белый айст 5. Wirbeltiere : Säugetiere der Biber castor fiber el castor le castor der Braunbär ursus arctos l’ours brun brown bear медведь der Dachs meles meles le blaireau der Feldhase lepus europaeus el liebre le lièvre der Fuchs vulpes vulpes le renard die Gämse rupicapra rupicapra le chamois shammy der Igel erinaceus europaeus el erizo le hérisson der Luchs lynx lynx el lince le lynx der Maulwurf talpa europaea el topo la taupe das Reh capreolus capreolus le chevreuil der Seehund phoqua vitulina le phoque commun harbour seal das Wildkaninchen oryctolagus

cuniculus el conejo le lapin (européen)

die Wildkatze felis silvestris le chat forestier das Wildschwein sus scrofa el jabalí le sanglier

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der Wolf canis lupus le loup commun grey wolf серый волк 6. Wirbellose Tiere : Würmer der (gemeine) Regenwurm

lumbricus terrestris le ver de terre (le lombric)

7. Wirbellose Tiere : Weichtiere die Garten-Bänderschnecke

Cepaea hortensis l’escargot des jardins

die Weinberg-schnecke

helix pomatia l’escargot de Bourgogne

8. Wirbellose Tiere: Nesseltiere die Ohrenqualle aurelia aurita la méduse commune 9. Wirbellose Tiere: Gliederfüßer (Spinnen, Insekten, Krebstiere) die Honigbiene apis mellifera l’abeille der (gemeine) Grashüpfer

chorthippus parallelus

le criquet des pâtures

das Tagpfauenauge inachis io le paon-du-jour

der Zitronenfalter gonepterix rhamni le citron

der Kaisermantel argynnis paphia le tabac d'Espagne

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Dokument 5: Die Fauna des Bundeslandes Thüringen

Als Beispiel für die Fauna Deutschlands soll das Bundesland Thüringen in

Mitteldeutschland (vgl. wikipedia zur Lage des Bundeslandes) angeführt werden.

Die Fauna ist an die in Thüringen wie auch in anderen Regionen des Landes vorhandene

typische deutsche Kulturlandschaft mit Feldern, Wäldern, Wiesen und Gewässern angepasst.

In Thüringen befindet sich ein größeres Mittelgebirge – der Thüringer Wald – sowie

verschiedene kleinere Gebirge. Im Norden Thüringens beginnt der Harz, ein weiteres

Mittelgebirge (vgl. die Karte Thüringens von www.astrosoft).

An dieser Stelle werden nur die wichtigsten sowie einige seltene Tiere genannt:

Im Norden Thüringens, im Harz, findet sich der seltene Luchs.

Im Thüringer Wald u. a.: Wildschwein, Reh, Fuchs, Dachs

Im Hainich, dem Nationalpark nördlich vom Thüringer Wald, gibt es die seltene Wildkatze.

Außerdem findet man in den Mittelgebirgen auch das Birkhuhn, den Buntspecht und den

Eichelhäher, um einige größere Vögel zu nennen.

Im ehemaligen Grenzgebiet zu Hessen und Bayern entstand ein Naturschutzgebiet, das Grüne

Band. Dort kann man den sehr seltenen Schwarzstorch beobachten.

Um ein wirbelloses Tier zu erwähnen: sowohl im Wald als auch im Offenland kann man

zahlreiche Schnecken, darunter die Weinbergschnecke beobachten. Auch Feuersalamander

und Erdkröten, die zu den Lurchen gehören, kann man beobachten. Von den Kriechtieren gibt

es in Thüringen z. B. Blindschleiche, Kreuzotter und Ringelnatter. Diese sind auch im

Thüringer Becken, im Zentrum des Bundeslandes, verbreitet. Ein winziges Tier, welches aber

im Sommer auf den Wiesen gut zu hören und auch zu beobachten ist, ist der Grashüpfer, die

in Deutschland häufigste Heuschrecke. Auf Feldern und Wiesen ist natürlich auch der

Feldhase anzutreffen. Oberhalb kreisen der Mäusebussard und der Falke, auch der seltene

Rotmilan. Der Vogel des Jahres 2009, der Eisvogel, ist übrigens auch an kleinen Flüssen und

Bächen in Thüringen beheimatet. Vor allem im Herbst kann man große Zugvögelschwärme

beobachten. Seit einigen Jahren rasten auch Kraniche auf der Durchreise an Seen in

Thüringen.

Auch in Thüringen wird die Rote Liste der gefährdeten oder ausgestorbenen Tierarten

geführt. Für einige Tiere, wie z. B. den Schwarzstorch oder den Feldhasen, hat sich die

Situation verbessert, sie sind nicht mehr gefährdet. Aber viele andere Tierarten sind stark

gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Dazu gehören z. B. der Weißstorch und der Kiebitz,

typische Vögel des Offenlandes.

Es sollte je nach Alter der Schüler eine Auswahl unter den genannten Tieren getroffen

werden, um einerseits Interesse zu wecken, aber andererseits die Lernenden nicht zu

überfordern.

Weitere Informationen

http://www.astrosoft.de/thueringen/landkarte_thueringen.php (15.12.2008)

http://de.wikipedia.org/wiki/Thüringen (14.12.2008)

http://www.biosphaerenreservat-vessertal.de/dasbrvt/nl/tierartn.htm (Rote Liste)

http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2009-eisvogel/ (16.12.2008)

Dokument 6

Hinweise für die weiterführenden Aktivitäten (vgl. Unterrichtsaktivitäten S. 4-5f)

1. E-Mailprojekte zum Thema Artenschutz/bedrohte Tierwelt

Neben den bereits erwähnten Problemen (S.5 und Dokument 5) der Bedrohung verschiedener

Tierarten können die Schüler sich auch mit dem Wiedereinwandern von Wildtieren in unsere

Länder in den letzten Jahren befassen. Im Harz wurden erfolgreich Luchse ausgewildert, die

jetzt auch in anderen Gebieten Thüringens, wie zum Beispiel im Hainich, wieder gesichtet

werden. Viel diskutiert wird in Deutschland die Rückkehr des Wolfes. Seit einigen Jahren

sind Wölfe aus Polen in den Osten Deutschlands eingewandert. Sie leben vor allem in der

Lausitz (Bundesland Brandenburg) ganz im Südosten. Zur Zeit soll es etwa 50 Tiere in

Deutschland geben. Der Wolf ist sehr scheu und meidet den Menschen. Trotzdem gibt es

viele Vorbehalte und Ängste, denn das schlechte Image des Tieres ist durch Märchen wie

„Rotkäppchen“ tief verwurzelt. Außerdem fürchten Schafzüchter um ihre Tiere (vgl. Vogel

2008). Die Schüler sollten sich genau über die Lebensweise des Wolfes und seine Bedeutung

für das Ökosystem informieren. Sie können dazu Presse und Internetseiten im eigenen Land

durchsehen und sich gegenseitig darüber in Kenntnis setzen. Kann man die Ängste der

Menschen entkräften? Es könnte ein Argumentationspapier (mit viel Grafik, wenig Text) in

beiden Sprachen entstehen.

Literaturangabe

Vogel, I. (2008): „Neue Nachbarn“, in: Thüringer Allgemeine S. 7, Ausgabe vom 8.11.2008; in der

gleichen Ausgabe: „Menschenscheues Kerlchen“, Interview S. TD2.

2. Tiermärchen und Tiersagen (s. auch Bibliographie)

Grimm: Der Wolf und die sieben Geißlein, Der gestiefelte Kater, Die Bremer Stadt-

musikanten (s. Foto S. 3), Der Froschkönig usw.

Bechstein: Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel, Der Hase und der Fuchs, Der

redende Esel usw.

Thüringer Sagen von Tieren:

1. Henneberg oder Die schwarze Henne – Sage über die Entstehung der Burg des

Grafengeschlechts derer von Henneberg. Der Stammvater des Geschlechts fand auf der Suche

nach einem neuen Wohnort in der Nähe des Flusses Werra einen zum Burgbau geeigneten

Berg. Als er den Bauplatz betrachtete flog eine Birkhenne mit ihren Küken auf. Der Ort

wurde daraufhin Henneberg genannt und der Graf nahm eine schwarze Henne auf goldenem

Grund in sein Wappen auf (vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/grimm/henneberg.html). Die

Projet EPLC, CELV Graz, 2009 1

Reste der Burg sind heute noch erhalten. Die Schüler können versuchen, ähnliche Sagen aus

der eigenen Region zu finden. Wappen können gemalt oder gebastelt werden.

2. Wo der Hund begraben liegt – Die Sage erzählt warum im Ort Winterstein unterhalb der

Burgruine noch heute ein Grabstein für einen Hund zu sehen ist. Während des

Dreißigjährigen Krieges soll der überaus treue Hund Stutzel Briefe für seine adlige Herrschaft

befördert haben. Nach seinem Tod ließ die untröstliche Herrin im Burggelände die Grabstätte

errichten (vgl. http://www.thueringen.info/index.php?id=190). Auf diese Geschichte könnte

auch die im Deutschen gebräuchliche Redewendung Da liegt der Hund begraben – „ein

Hinweis auf einen nicht offensichtlichen aber wesentlichen Umstand“

(http://de.wiktionary.org/wiki/ da_liegt_der_Hund_begraben) – zurückgehen.

3. Gemälde

Paul Klee Der goldene Fisch, 1925 (vgl. dazu: Dickins, S. 28ff)

Franz Marc Blaues Pferd, Die große gelbe Kuh, Das blaue Pferd, Füchse u. a.

(www.nuevogallery.com/franz_marc.htm)

Max Ernst Ausbrecher, 1925 (dazu Modul 2 Seltsame Tiere)

4. Tierlieder und Musikstücke mit Tieren

- traditionelle Kinderlieder: Die Vogelhochzeit, Auf unsrer Wiese gehet was, Die Katze im

Schnee, Der Kuckuck und der Esel, Wide Wide Wenne (Hofgesinde) usw. z. B. in: Weidinger/

Knyphausen (s. Bibliographie) oder http://www.gottiswelt.de/liedgut/tierlieder.htm

- moderne Kinderlieder: http://www.spiellieder.de/Tierlieder/Tierlieder.htm (auch zum

anhören)

- Klassische Musik: Peter und der Wolf (Prokofjew), dazu gibt es einen sehr guten

Unterrichtsvorschlag mit Arbeitsblättern von W. Noack in Tiere an Land, im Wasser und in

der Luft, S. 85ff (s. Bibliographie Unterrichtsaktivitäten)

Karneval der Tiere (Saint-Saëns) u. a.

5. Wappentiere

Das Wappen Thüringens z. B. zeigt einen rot-weiß gestreiften Löwen (gekrönt) auf blauem

Grund, umgeben von sieben weißen Sternen. Die häufigsten Tiere auf Deutschlands

Stadtwappen sind Löwen (obwohl es sie gar nicht gibt) und Adler. Weitere Informationen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wappentier (mit ausführlicher Liste von Wappentieren und deren

Symbolik)

Projet EPLC, CELV Graz, 2009 2

6. Fabeltiere

Fabeltiere sind Phantasiegeschöpfe. In Deutschland bekannt sind z. B. der Lindwurm oder der

Flügelstier, aber auch Mischwesen, halb Mensch, halb Tier, wie z. B. Nixen oder Werwölfe.

Viele Sagen berichten von solchen Wesen. Aber auch als Wappentiere tauchen Fabeltiere in

Deutschland auf. An der Ostsee finden sich z.B. öfter Greife – Mischwesen zwischen Löwe

und Adler – auf Stadtwappen. Weitere Informationen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fabeltier, s. auch Bibliographie b) Kirchner (2008)

7. Tiere in der Werbung

Tiere in der Werbung werden oft von Unternehmen oder Läden benutzt. Die S. können

beauftragt werden solche Werbungen in ihrem Umfeld zu finden und festzustellen, für welche

Qualitäten das abgebildete Tier steht.

8. Tiere in der Sprache vgl. Dokument 7/Material 6

Bronzeplastik an der Westseite des Bremer Rathauses von Gerhard Marcks, 19511

1 Foto Bernd Krüger

Projet EPLC, CELV Graz, 2009 3

Dokument 7: Mehrsprachige Liste mit Sprichwörtern und festen Wendungen Sprichwörter:

DEUTSCH FRANZÖSISCH ENGLISCH RUSSISCH Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch

Quand le chat n'est pas là, les souris dansent

When the cat is away the mice will play

Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach

Un oiseau dans la main vaut mieux que deux dans la haie

A bird in the hand is worth two in the bush

Man soll die Haut nicht verkaufen, ehe man den Bären gefangen hat

Il ne faut pas vendre la peau de l´ ours avant de l´ avoir tué

Don´t count your chickens before they are hatched

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Une hirondelle ne fait pas le printemps

One swallow does not make a summer

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus

Les corbeaux entre eux ne se crèvent pas les yeux

Dog does not eat dog

Feste Wendungen

DEUTSCH FRANZÖSISCH ENGLISCH RUSSISCH Bekannt sein wie ein bunter Hund Être connu comme le loup blanc To be known all over town/ all

over the place

Da liegt der Hund begraben. C’est là que gît le lièvre. That is the real reason. Bот где собака зарыта. Jemandem einen Bären aufbinden Monter un bateau à qn To pull somebody’s leg Die Katze im Sack kaufen Acheter chat en poche To buy a pig in a poke Keine schlafenden Hunde wecken Ne pas réveiller le chat qui dort To let sleeping dogs lie Mit jemandem ein Hühnchen zu rupfen haben

Avoir un compte à régler avec qn To have a crow to pick with somebody

Einen Frosch im Hals haben Avoir un chat dans la gorge To have a frog in your throat Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen

Faire d´ une pierre deux coups To kill two birds with one stone

Mit den Hühnern aufstehen Se lever avec les poules To get up with the lark Ein Elefant im Porzellanladen Un élephant dans un magasin de

porcelaine A bull in a china shop

Sich in die Höhle des Löwen begeben

Se jeter dans la gueule du loup To beard the lion in his den

Aus einer Mücke einen Elefanten machen

Faire une montagne d´ une taupinière / Faire d´ une mouche une éléphant

Make a mountain out of a molehill

Da, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen…

= au bout du monde/au diable vauvert

(vgl. Bibliographie in Unterrichtsaktivitäten: Blum 1989, Coulon-Mrosowski 1989, sowie http://www.redensarten-index.de/suche.php)

Projet EPLC, CELV Graz, 2009

Dokument 8: Evaluationsbogen zu sprachlichen Fähigkeiten des Schülers (Lehrkraft) Index der Kompetenzen: 1 = erreicht/erfolgreich, 2 = erreicht, muss jedoch noch sicherer werden, 3 = bemüht sich, 4 = noch nicht erreicht

Hörverstehen 1 2 3 4 Der Schüler hört gern zu, wenn die Lehrkraft über Tiere des eigenen und anderer Länder spricht

Der S. versteht Basisbegriffe, wie z. B. Tier/Tiere Der S. versteht die in den einzelnen Sequenzen verwendeten Tierbezeichnungen (mit Hilfe von Zeichnungen/Fotos)

Der S. versteht die Begriffe der verwendeten Taxonomie des Tierreichs

Der S. versteht die Wendungen/Strukturen, die zur Beschreibung von Tieren verwendet werden : der Hase ist braun, er hat lange Ohren, er ist klein, er ist … cm groß usw. (mit Hilfe von Zeichnungen/Fotos und Gestik)

Der S. versteht Sätze über die Lebensräume von Tieren: der Hase lebt auf dem Feld/auf der Wiese usw.

Der S. hört gern Tiergeschichten, -reime und -gedichte

Sprechen 1 2 3 4 Der S. kann die Tiere bezeichnen, die er auf Zeichnungen/Fotos sieht

Der S. kann sagen, welches Tier er mag/welches sein Lieblingstier ist

Der S. kann sagen zu welcher Gruppe ein Tier gehört : der Hase ist ein Landtier/ein Säugetier

Der S. kann sagen in welchem Lebensraum ein Tier lebt

Der S. kann eine einfache Beschreibung seines Lieblingstieres geben

Leseverstehen 1 2 3 4 Der S. kann die Bezeichnung eines Tieres, eines Lebensraumes … an der Tafel oder auf einem Arbeitsblatt lesen/wiedererkennen

Der S. kann die Tierbezeichnungen den entsprechenden Fotos/Zeichnungen zuordnen

Der S. kann Informationen zu Tieren in Nachschlagewerken, Enzyklopädien, Lehrbüchern bzw. im Internet heraussuchen

Projet EPLC, CELV Graz, 2009

Schreiben 1 2 3 4 Der S. kann Tierbezeichnungen u. ä. in sein Heft eintragen/abschreiben

Der S. kann ein Arbeitsblatt ausfüllen