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Zwerge versetzen oder: Der Goldschatz am Ende des Regenbogens Stück von Hartmut El Kurdi und Wolfram Hänel MATERIALIEN Premiere am Freitag, 23. Dezember, 18:00 Uhr Theater Pforzheim Spielzeit 2016/17 Kontakt: Junges Theater Pforzheim Theater Pforzheim – Am Waisenhausplatz 5 – 75172 Pforzheim Tel. 07231 391473 E-Mail: [email protected]

MATERIALIEN - Stadt Pforzheim · Mimmie schlägt vor, auf Schatzsuche zu gehen und den Zwerg zu überlisten. Schließlich kann sich den skeptischen, ängstlichen Großvater überzeugen,

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Zwerge versetzen oder:

Der Goldschatz am Ende des Regenbogens

Stück von Hartmut El Kurdi und Wolfram Hänel

MATERIALIEN

Premiere am Freitag, 23. Dezember, 18:00 Uhr

Theater Pforzheim

Spielzeit 2016/17

Kontakt:

Junges Theater Pforzheim

Theater Pforzheim – Am Waisenhausplatz 5 – 75172 Pforzheim

Tel. 07231 391473

E-Mail: [email protected]

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Inhalt

Besetzung ................................................................................................................................................. 2

Team ......................................................................................................................................................... 2

Infos zum Stück ........................................................................................................................................ 2

Premiere und weitere Vorstellungen ................................................................................................... 3

Mobiles Stück – das Theater kommt zu Ihnen! ................................................................................... 3

Vorwort ..................................................................................................................................................... 4

Die Handlung ........................................................................................................................................... 5

Die Autoren .............................................................................................................................................. 6

Einige Gedanken zur Inszenierung ...................................................................................................... 7

Welche Arten von Zwergen gibt es? .................................................................................................. 8

Mutmach-Lied .......................................................................................................................................... 9

Impressionen aus den Proben ............................................................................................................. 10

Vertrauensübungen .............................................................................................................................. 11

Interview mit der Bühnenbildnerin ..................................................................................................... 13

Ausmalbilder .......................................................................................................................................... 15

Quellennachweis ................................................................................................................................... 18

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Besetzung

Großvater Klaus Geber

Mimi Theresa Martini

Zwerg Fredi Noël

Team

Inszenierung Robert Besta

Bühne und Kostüme Dirk Steffen Göpfert, Esther Feldkamp und Rosa

Scheffold

Dramaturgie Peter Oppermann

Infos zum Stück

Spieldauer ca. 50 Minuten

Altersempfehlung Vorschul- und Grundschulkinder

ab 5 Jahren

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Premiere und weitere Vorstellungen

Freitag, 23.12.2016:

Beginn: 18:00 Uhr

Sonntag, 15.01.2017:

Beginn: 13:30 Uhr

Sonntag, 15.01.2017:

Beginn: 15:30 Uhr

Samstag, 21.01.2017:

Beginn: 13:30 Uhr

Samstag, 21.01.2017:

Beginn: 15:30 Uhr

Sonntag, 22.01.2017:

Beginn: 11:00 Uhr

Die Premiere findet im Orchesterproberaum statt.

Alle weiteren Vorstellungen finden im Foyer statt.

Mobiles Stück – das Theater kommt zu Ihnen!

Sie können „Zwerge versetzen oder: der Goldschatz am Ende des Regenbogens“ für ihre Kita

oder Grundschule buchen. Geeignet ist das Stück für größere Räume (z.B. Turnraum, Aula, Mu-

sikraum…) und für bis zu 60 Zuschauer. Der Eintritt beträgt 3,50 € pro Zuschauer, mindestens

aber 150 € pro Aufführung (bei weniger als 43 Zuschauern).

Weitere Informationen, die Möglichkeit, passende Termine zu vereinbaren und das Stück zu

buchen gibt es beim Jungen Theater Pforzheim:

Anja Noël, Tel.: 07231 / 39 14 73 oder Mail an: [email protected]

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Vorwort

Liebe Pädagog*innen,

„Zwerge versetzen oder: Der Goldschatz am Ende des Regenbogens“ ist ein bezauberndes

Stück für Kinder ab 5 Jahren und für die ganze Familie. Auf den folgenden Seiten möchten wir

einen Einblick in die Handlung und die Autoren, aber auch besonders auf die zentralen Elemen-

te des Stücks geben. Das irische Märschen behandelt im Kern das Thema des „sich Trauens“.

Der Zwerg Leprechaun entdeckt, dass es eine Welt außerhalb seines Horizonts gibt, die kleine

Mimmie zeigt, wie wichtig Mut und Selbstvertrauen sind und kann sogar ihren ängstlichen

Großvater überreden, mit ihr auf auf die „gefährliche“ Schatzsuche zu gehen. Letztlich zeigt

das Stück, dass es sich lohnt, seine Ängste über Bord zu werfen und etwas Neues zu wagen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Theaterbesuch! Ganz besonders freuen wir uns auf den

Besuch in Ihrer Einrichtung, wenn wir vielleicht „Zwerge versetzen“ bei Ihnen vor Ort spielen

können.

Ihr Team des Jungen Theaters Pforzheim

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Die Handlung

Die kleine Mimmie wohnt mit ihrem Opa in einer ärmlichen Hütte in Irland. Die beiden haben

nur eine klapperdürre Kuh, die kaum Milch gibt. Jeden Tag gibt es Kartoffeln zum Essen und es

regnet viel. Mimmie liebt die Geschichte vom „Goldschatz am Ende des Regenbogens“. Da

man bei dem anhaltenden Regen nicht viel machen kann, bittet sie ihren Großvater immer wie-

der, die Geschichte zu erzählen. Diese handelt vom Zwerg Leprechaun, der einen Goldschatz

bewacht und unbesiegbar sein soll. Während der Großvater erzählt, entdecken die beiden

plötzlich am Fenster tatsächlich einen Regenbogen, der auf eine kleine Insel zeigt. Mimmie

schlägt vor, auf Schatzsuche zu gehen und den Zwerg zu überlisten. Schließlich kann sich den

skeptischen, ängstlichen Großvater überzeugen, sich gemeinsam auf den Weg zur Insel zu ma-

chen. Dort treffen sie tatsächlich auf einen Zwerg, den nur Mimmie sehen kann. Der Leprechaun

fordert das Mädchen siegesgewiss zum Kampf heraus. Doch die schlaue Mimmi erkennt, dass

der Weg zum Sieg nicht mit den Fäusten, sondern mit dem Herzen zu finden ist.

Ein witziges Stück, dass mit irischen Märchenmotiven spielt und zeigt, dass es sich lohnt, Heraus-

forderungen anzunehmen, seine Ängste zu überwinden und sich selbst etwas zu trauen.

Zitat aus dem Stück:

„Die mutige Mimmie und ihr noch mutigerer Großvater begeben sich auf eine große und …

wahnsinnig … atemberaubend … erschreckend … gefährliche Fahrt. Sie sind auf der Suche

nach dem Glück. Sie sind Glückssucher … Werden sie die Widrigkeiten des Meeres überwin-

den und den fiesen, gemeinen, hinterlistigen, zwergigen Zwerg bezwingen können? Niemand

weiß es, niemand kann es wissen … Die Wellen schlagen hoch. Die Schaumkronen … äh …

züngeln … wie böse Schlangen, sie … lecken sich über die Lippen, als wollten sie die beiden

am liebsten mit Haut und Haaren verschlingen … Pass auf, Großvater, ruft Mimmie, die Wel-

len laufen kreuz und quer, da kommt schon wieder eine und türmt sich so hoch wie ein Haus und

… Puh, geschafft, gerade nochmal davon gekommen! Das war knapp …“

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Die Autoren

Hartmut El Kurdi wurde in Jordanien geboren und wuchs in London und Kassel auf. Er schreibt

Kolumnen, Kurz- bis Mittelprosa, Theaterstücke und Kinderbücher. Ansonsten arbeitet er als

Regisseur, Schauspieler, Musiker und Vorleser seiner Texte. Seine Kinderstücke „Angstmän“ und

„Johnny Hübner greift ein“ stehen auf den Spielplänen vieler deutscher Kinder- und Jugend-

theater. Für das vom DeutschlandRadio Kultur produzierte Hörspiel „Angstmän“ wurde er mit

dem Deutschen Kinderhörspielpreis ausgezeichnet. Hartmut El Kurdi ist Jury-Mitglied des Kin-

der- und Jugendbuchpreises „Luchs“. Außerdem schreibt er in der „ZEIT“ regelmäßig Bespre-

chungen von neu erschienenen Kinder- und Jugendbüchern. Aktuell erscheinen die Kolumnen von

Hartmut El Kurdi monatlich auf der Wahrheit-Seite der „taz“, im Hannover-Magazin „Stadt-

kind“ und im Hildesheimer Stadtmagazin „Public“. Im zweimonatlich erscheinenden Kinderma-

gazin der „ZEIT“ schreibt er die Kolumne für Kinder „Erwachsene verstehen“. Hartmut El Kurdi

lebt in Hannover.

Wolfram Hänel, geboren 1956 in Fulda, studierte Germanistik und Anglistik in Berlin und wäre

beinahe Lehrer geworden, wenn er nicht angefangen hätte, Theaterstücke zu schreiben. Au-

ßerdem hat er schon als Plakatmaler, Theaterfotograf, Werbetexter, Studienreferendar, Spie-

le-Erfinder und Dramaturg gearbeitet. Seither hat er mehr als 100 Romane, Erzählungen und

Bilderbücher veröffentlicht, vor allem Geschichten und Romane für Kinder und Jugendliche. Für

seine Literatur hat er verschiedene Preise erhalten. Er schreibt auch unter den Pseudonymen

Kurt Appaz und Freda Wolff. Mit Harmut El Kurdi, Kersten Flenter und dem Musiker Arndt

Schulz bietet er verschiedene Bühnenprogramme an. Wolfram Hänel lebt mit seiner Frau und

seiner Tochter in Hannover und manchmal auch in einem kleinen Dorf in Irland.

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Einige Gedanken zur Inszenierung

Die Bühne ist keine traditionelle Guckkastenbühne, sondern eine Arena. Die Kinder sitzen in

einem fast geschlossenen Kreis um die Spielfläche herum, so dass sie ganz unmittelbar in das

Geschehen eingebunden werden können.

Die Geschichte wird von Mimmi, dem Großvater und dem Zwerg erzählt, nachdem das Aben-

teuer glücklich überstanden ist. Das eröffnet die Möglichkeit, direkt mit den kleinen Zuschauern

zu sprechen und zu spielen – und keiner muss sich fürchten: alles geht am Ende gut aus!

Das Bühnenbild arbeitet mit wenigen, sehr wandlungsfähigen Elementen, z.B. wird aus dem

Tisch in der ärmlichen Hütte mit wenigen Handgriffen das Boot für die Reise, aus der Kuh wird

auf der Insel des Zwergs ein Felsen – eine Einladung an die Kinder, Fantasie und Vorstellungs-

kraft freien Lauf zu lassen.

Der Zwerg ist mit einem riesigen, schweren Rucksack beladen, der mit allerlei Dingen behan-

gen ist, die er im Laufe seines Lebens aufgesammelt hat. Sein ganzes bisheriges Leben war

darauf beschränkt, auf seiner kleinen Insel sein Gold zu bewachen und potentielle Schatzsucher

zu besiegen und zu vertreiben. Am Ende wird es Mimi wortwörtlich geschafft haben, dass der

Leprechaun den „Rücken frei“ hat. Ohne Schatz und Last kann er ein unvertrautes, aber freies

Leben voller neuer Erfahrungen beginnen.

Die Inszenierung spielt mit dem Thema: „groß und klein“: alles, was in Mimmis „normaler“ Welt

„normal“ groß ist, wird auf der Insel auf einmal winzig klein: Dort ist der Zwerg das Maß der

Dinge, alles auf der Insel entspricht seinen Dimensionen. Mimi ist genauso groß wie der Zwerg,

der Besen aus der Hütte auf einmal nur noch wenige Zentimeter klein. Ginge der Leprechaun in

Mimis Welt, wäre er nur eine Spanne groß.

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Welche Arten von Zwergen gibt es?

Der Leprechaun gibt im Stück eine Einleitung und kategorisiert dabei Zwerge folgendermaßen:

Gartenzwerge

- aus Porzellan oder Plastik, stehen rum und passen auf Blumen in Vorgärten auf

Bergwerkszwerge

- arbeiten in Bergwerken und singen oft das Lied: „Hey ho, Hey ho, wir sind gesund und

froh…“

Die sieben Zwerge

- leben zusammen in einer WG, eines Tages finden sie ein erschöpftes junges Mädchen in ihrer

Wohnung, das sich Schneewittchen nennt

Heinzelmännchen

- räumen nachts oder in Abwesenheit der Bewohner Wohnungen auf, sind sehr sehr klein und

wohnen in Schubläden und Nähkästchen

Weihnachtsmannzwerge

- helfen dem Weihnachtsmann beim Kekse backen während der Hochsaison

weitere Formen von Zwergen

- Trolle, Elfen und die LEPRECHAUNS!

(frei nach El Kurdi & Hänel)

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Der Leprechaun

ist meist gutartig, sehr scheu, aber auch für derbe Späße bekannt. In Zeichnungen wird er oft in

grünbunter Kleidung dargestellt. Es gibt nur männliche Leprechauns, die als Einzelgänger auf-

treten. Neben dem Kleeblatt ist der Leprechaun das zweite Wahrzeichen Irlands. Die meisten

Leprechauns sind Schuhmacher oder Schuhlieferanten, die auch Elfen bedienen.

Leprechauns brauchen ständig neue Schuhe oder die Sohlen müssen repariert werden, da sie

gern wild und leidenschaftlich tanzen. Die Erzählungen besagen, dass fast jeder Leprechaun

einen Goldschatz versteckt hält. Wenn es gelingt, einen Leprechaun zu fangen und festzuhal-

ten, kann man ihn eventuell dazu bringen, den Ort des Goldschatzes zu verraten.

Mutmach-Lied

Akkordbegleitung: g-moll / F-Dur / g-moll / F-Dur / a-moll / g-moll / F-Dur / g-moll

Manchmal muss man einen Zwerg besiegen

Manchmal muss man in der Sonne liegen

Manchmal lässt man einen Drachen fliegen

Und schaut ihm einfach zu

Manchmal muss man über Meere fahren,

Manchmal muss man seinen Stolz bewahren.

Manchmal muss man seinen Stolz vergessen

und einfach mal was tun

Manchmal muss man einen Schatz bewachen

Manchmal muss man über Schätze lachen

Manchmal muss man irgendetwas machen

Hauptsache man tut´s

Manchmal muss man einen Drachen hauen

Manchmal muss man sich was Großes trauen

Manchmal muss man sich ein Kopfschloss bauen

Und zieht dort einfach ein

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Impressionen aus den Proben

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Vertrauensübungen

Mimmie und ihr Großvater begeben sich auf eine abenteuerliche Reise. Um den Goldschatz zu

finden und den Leprechaun besiegen zu können, müssen sie nicht nur zusammenarbeiten, son-

dern sich auch vertrauen. Sie brauchen viel Mut! Sie müssen etwas wagen und sich etwas trau-

en.

Zusammen mit ihren Kindern können sie einfache, klassische Übungen machen, die dabei helfen

solch ein Vertrauen, wie jenes von Mimmie und ihrem Großvater zueinander aufzubauen. Spre-

chen sie mit ihren Kindern darüber, wie wichtig gegenseitiges Vertrauen ist.

Hängematte

Gruppengröße: Ab 3 Personen

Altersgruppe: ab 4 Jahre

Material: Tuch

Beschreibung: Mit dieser Übung lernen die Kinder Vertrauen in die Gruppe zu haben. Das

Wir-Gefühl wird gestärkt und die Kinder müssen sich etwas trauen und zusammenarbeiten.

Zwei größere Kinder halten ein stabiles Tuch als Hängematte. Ein Kind legt sich nun in die

Hängematte und wird langsam geschaukelt. Wenn die anfängliche Angst überwunden ist, darf

man ruhig auch etwas kräftiger Schaukeln. Wichtig ist es, das geschaukelte Kind nie zu über-

fordern, sondern mit einem sanften Beginn eine Vertrauensbasis zu entwickeln.

Vertrauenskreis

Gruppengröße: ab 12 Personen

Altersgruppe: alle

Material: -

Beschreibung: Die Kinder lernen Vertrauen durch im Kreis Sitzen auf den Knien des Vorder-

manns. Zum einen muss man sich auf seinen Vordermann, aber auch auf die ganze Gruppe

verlassen.

Alle Teilnehmer stellen sich hintereinander in einen engen Kreis. Dann gehen alle langsam und

gleichmäßig in die Hocke und setzen sich auf die Knie ihres Hintermannes. Wenn alles gut ge-

gangen ist müsste jetzt jeder auf den Knien seines Hintermannes sitzen.

Jetzt kann man den Kreis drehen lassen – vorwärts oder rückwärts usw.

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Blind führen

Gruppengröße: -

Altersgruppe: alle

Material: Tuch

Beschreibung: Bei dieser Übung geht es um das Vertrauen vom jeweiligen Partner.

Die Kinder finden sich immer in Paaren zusammen. Ein Kind bekommt mit dem Tuch die Augen

verbunden. Das andere Kind hat nun die Aufgabe seinen Partner durch den Raum zu führen.

Varianten: Nur mit Sprache oder auch mit Berührung. Im Raum oder im Freien

Der Weg zu mehr Selbstvertrauen

Sprechen Sie mit ihren Kindern über das Thema Selbstvertrauen. Diskutieren Sie, was Selbst-

vertrauen bedeutet, woran man erkennt, wer selbstbewusst ist usw.

Erklären Sie ihren Kindern wie ein erfolgreicher Weg zu mehr Selbstvertrauen gelingen kann:

Die Welt ist nicht perfekt, die anderen sind nicht perfekt und die Kinder müssen es

ebenfalls nicht sein.

Sie dürfen Fehler machen, sie dürfen scheitern, sie dürfen versagen. Alle anderen tun es

nämlich auch!

Die anderen sind nicht besser als man selbst.

Die Kinder sind nicht klein, sie sind nicht schwach.

Kinder haben Ihre Stärken, wie alle anderen auch. Sie müssen nur noch lernen, diese zu

sehen.

Kinder müssen ihre Grenzen erweitern, sich etwas trauen und mutig sein.

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Interview mit der Bühnenbildnerin

Rosa Scheffold macht in der Spielzeit 2016/17 ein freiwilliges soziales Jahr am Theater

Pforzheim im Bereich Bühnenbild / Ausstattung. Für das Stück „Zwerge versetzen: Oder der

Goldschatz am Ende des Regenbogens“ zeichnet sie sich verantwortlich für die Bühne. Lukas

Bremicker, der ebenfalls ein FSJ absolviert, interviewte Rosa Scheffold zu ihren Erfahrungen.

Lukas: Kannst du uns eine kurze allgemeine Beschreibung deiner Tätigkeit geben?

Rosa: Ich bin die Assistentin vom Ausstattungsleiter, der sich um alles Mögliche kümmert was

auf die Bühne kommt, was Kostüm und Bühne angeht. Das heißt: Ich mache den Modellbau von

Bühnenbildern mit, betreue Proben und schaue, was sie brauchen und bespreche das dann mit

den Werkstätten. Jetzt in diesem Fall habe ich mein eigenes kleines Projekt und habe mir das

Bühnenbild selber ausgedacht mit unserem Ausstattungsleiter als Mentor, der das immer mal

wieder angekuckt hat und Tipps gegeben hat, während ich überlegt habe, wie man „Zwerge

versetzen“ mit einem mobilen Bühnenbild darstellen kann.

Lukas: Also gibt es einen Unterschied zwischen dem Bühnenbild für mobile Produktionen und

dem, welches bei uns im Theater vor Ort verwendet wird?

Rosa: Nicht wirklich; eigentlich nicht. Es wird ja nicht immer im selben Raum aufgeführt. Hier im

Theater bei der Premiere wird dann zum Beispiel das, was der Raum hergibt, schon mitgenutzt.

Das passt sich dann immer den Gegebenheiten an. Es ist hauptsächlich wichtig, dass es trans-

portabel sein soll.

Lukas: Was waren die größten stückbedingten Herausforderungen als Bühnenbildnerin?

Rosa: Es sind drei Schauspieler, die Auftritte und Abgänge haben. Ich habe lange nachge-

dacht, wie man sie „verstecken“ kann, wenn sie nicht dran sind. Wir wollten gerne ein auf’s

Wesentliche reduziertes Bühnenbild haben. Aber: Was ist dann wichtig und was braucht man

nicht? Denn es darf dann ja auch nicht zu viel sein. Die haben ja kein klassisches Off, so dass

man nicht einfach hinter die Bühne rennen kann und weg ist, speziell bei diesem Stück ist es so

gedacht, dass die Kinder fast komplett um die Schauspieler herumsitzen und damit in jede Ecke

schauen können.

Lukas: Das Stück „Zwerge versetzten“ hat ja unterschiedliche Szenen in verschiedenen Umge-

bungen. Wie habt ihr z. B. das Meer mit dem Bühnenbild dargestellt? Außerdem habe ich von

einer Art multifunktionalen Kuh gehört?

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Rosa: Das war mit eins von den größeren Sachen, die man sich überlegen musste. Die Kuh ha-

ben wir auch benutzt, um uns ein kleines Off zu schaffen und damit es eine Verwandlung im

Raum gibt, weil eben zuhause, Meer und Insel klar abgegrenzt werden müssen. Das heißt, die

Kuh verwandelt sich auf der Insel in einen Felsen und wenn Mimi und der Großvater wieder

zuhause sind, verwandelt sie sich von einer kranken in eine gesunde Kuh, und auch der Tisch in

dem Stück wird bei Bedarf zu einem Boot.

Lukas: Okay, kannst du dann nochmal erklären wie das Ganze technisch gesehen genau ab-

läuft. Du zeichnest die ganzen Sachen einfach wie du sie haben willst, und gibst sie dann in den

Werkstätten, z.B. der Schreinerei, ab oder musst du dann auch bei dem Herstellungsprozess

dabei sein?

Rosa: Also ich hab mir das Skript durchgelesen und dann am Anfang einfach mal alles aufge-

schrieben, was mit dem Bühnenbild zu tun hat. Also, was für Bühnenelemente und Requisiten

kommen vor. Das wird dann später noch gekürzt, sodass am Anfang viel mehr Sachen geplant

werden. Dann überlegt man, welche Requisiten durch den Raum schon gedeckt sein könnten und

man überlegt wie man es platzsparend und transportabel konstruieren könnte, aber gleichzei-

tig auch die Geschichte miterzählt. Dann versucht man es auf Papier zu bringen und was mir

viel geholfen hat, dabei Leuten, egal ob sie was mit dem Stück zu tun haben oder nicht, zu

erklären, was man gerade macht, um am Ende sehen zu können, ob das überhaupt Sinn ergibt.

Wenn ich dann die Ideen fertig hatte und mit dem Regisseur gesprochen hatte, habe ich die

Skizzen genau gezeichnet mit Maßangaben und so weiter. Dann muss ich die Skizzen an der

„Werkstatt-Abgabe“ an die einzelnen Bereiche weitergeben. Dann haben die Werkstätten

auch meistens noch Ideen, sagen einem was funktioniert und was nicht oder wie man es anders

lösen kann. Dann probiert man ihnen möglichst genau zu beschreiben, wie es aussehen soll. Ich

habe zum Beispiel Bilder von Felsen und Kühen beigelegt, die meiner Meinung gut ins Bühnen-

bild passen, um auch das Farbspektrum vermitteln zu können.

Lukas: Das heißt, an der Herstellung direkt hast du nicht mitgearbeitet?

Rosa: Das war am Anfang mal eine Idee, ob ich im Rahmen von meinem FSJ das auch mitma-

chen kann. Aber weil ich dann auch die Regieassistenz bei der Produktion mitgemacht habe,

war ich bei den Proben immer dabei und habe sie auch vorbereitet. Das hat dann mit den

Werkstattzeiten nicht mehr gepasst.

Lukas: Ok. Vielen Dank für das Interview, Rosa.

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Ausmalbilder

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Quellennachweis

Figurinen: Esther Feldkamp

Bilder: Lukas Bremicker; Sabine Haymann

Ausmalbilder: mpmschoolsupplies.com; supercoloring.com; schulbilder.org

Material: Begleitmaterial vom Theater Dortmund / Kinder- und Jugendtheater

Originaltext: Hartmut El Kurdi & Wolfram Hänel

Beiträge: Christoph Traxel & Anja Noël