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Materialmappe – La Bohème – Konzert Theater Bern 2018 1

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Materialmappe – La Bohème – Konzert Theater Bern 2018

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Inhalt

1. Vorwort 32. Europa zur Zeit von Puccini 33. Bohème-Klub 34. Handlung der Oper 45. Personen 66. Inszenierung 67. Stimmlagen 88. Kritiken 99. Giacomo Puccini (1858-1924) 1210. Impressum 1311. Quellen 13

La Bohème Oper von Giacomo Puccini

Première am 24. November 2018 Stadttheater Bern

Dauer: 2h30 inklusive Pause Italienisch mit deutschen Übertiteln

Schulklassentarife: 10 bis 15.–/Person (je nach Kategorie) Für Einführungsworkshops: [email protected]

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1. Vorwort

Die vorliegende Materialmappe soll Schulklassen, Lehrpersonen und sonstigen Interessierten einen Einblick verschaffen in die Oper «La Bohème», wie sie in der Saison 2018/19 im Berner Stadttheater aufgeführt wird. Es gibt Aufgaben und Beobachtungsaufträge, die im Plenum oder in kleineren Gruppen diskutiert werden können. Es gibt auch eine Aufgabe (Punkt 8), die nach dem Opernbesuch realisiert werden kann.

2. Europa zur Zeit von Puccini

Das 19. Jahrhundert war geprägt von den Auswirkungen der Französischen Revolution. In ganz Europa gab es revolutionäre Bewegungen. Das von sozialen, kommunistischen und anarchistischen Ideen inspirierte Bürgertum wehrte sich gegen die Oberschicht. Forderungen nach nationaler Einheit wurden laut. Es gab Umsturzversuche und Unabhängigkeitskriege. 1861 – drei Jahre nach Puccinis Geburt – wurde das Königreich Italien gegründet. Puccini und Italien sind also fast gleich alt!

Puccini wuchs im Zeitalter der industriellen Revolution auf. Das Aufkommen von Maschinen hatte grundlegende soziale und wirtschaftliche Veränderungen zur Folge. Rivalitäten zwischen den Grossmächten England, Deutschland und Frankreich führten zu einem Rüstungswettlauf. Europa war auf dem Höhepunkt von Imperialismus und Nationalismus. Diese Entwicklungen führten langfristig zum ersten Weltkrieg – auch dieses Ereignis hat Puccini (üb)erlebt.

3. Bohème-Klub

Puccini genoss das freie, vergnügte und ungebundene Leben – ein Leben als Bohème, wie man damals sagte. Als der Komponist in Torre del Lago ein Haus kaufte (mehr dazu unter Punkt 9), wurde das Städtchen bald zum Mittelpunkt eines kleinen Kreises von Künstler*innen, die wie er die Ungebundenheit liebten. Die Freunde trafen sich in einer kleinen baufälligen Kneipe. Puccini richtete da einen Klub ein, der bald den Namen „Bohème-Klub“ erhielt. Dieser Namen entstand im Hinblick auf das ausgelassene Treiben seiner Mitglieder als auch auf das neue Werk, an dem Puccini arbeitete (Oper „La Bohème“). Hier ein paar Regeln, die im Bohème-Klub galten:

- Poker-Gesichter, Pedanten, schwache Mägen, Dummköpfe, Puritaner und andere Elende dieser Art sind nicht zugelassen und werden hinausgeworfen.

- Der Schatzmeister ist ermächtigt, sich mit dem Geld heimlich davonzumachen. - Die Beleuchtung des Lokals hat durch eine Petroleumlampe zu geschehen. Wenn das

Brennmaterial fehlt, sind die Holzköpfe der Mitglieder zu nehmen. - Alle vom Gesetz erlaubten Spiele sind verboten. - Schweigen ist verboten. - Weisheit ist nicht erlaubt, ausser in besonderen Fällen.

Ausgelassene Blödel-Szenen ähnlicher Art sind auch in der Oper „La Bohème“ zu sehen.

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Der Roman „Bohème“ und das Schauspiel „La Vie de Bohème“ von Henri Murger faszinierten Puccini derart, dass er beschloss, diesen Stoff in der Oper „La Bohème“ zu verarbeiten. Im Zentrum steht das „fröhliche und schrecklichen Dasein der Pariser Künstler“ respektive den Alltag einfacher Leute.

Aufgabe: Erfindet im Plenum eigene mehr oder weniger seriöse Regeln für einen eigenen Bohème-Klub und schreibt diese an die Wandtafel.

Aufgabe: Tausche dich mit deinem/r Pultnachbar/in darüber aus, weshalb wohl das Künstlerleben fröhlich und schrecklich zugleich sein kann. Finde Argumente für beide Seiten.

4. Handlung der Oper

„La Bohème“ besteht aus vier verschiedenen Szenen (hier Bilder).

1. Bild: Das Zuhause der vier Bohemien – eine spärlich möblierte Mansarde über den Dächern von Paris

Es ist kalt. Der Maler Marcello und der Dichter Rodolfo haben weder Holz zum Feuern noch etwas zu essen. Sie zünden eines von Rodolfos Manuskripten an. Ihr Freund Colline kommt schimpfend herein. Kurz darauf trifft Schaunard der Musiker mit Brennholz und Lebensmitteln ein. Was für einen Glückstag! Ein englischer Lord gab ihm den Auftrag, seinen Papagei so lange mit Musik zu quälen, bis der Vogel stirbt. Das Honorar teilen sich die Freunde und beschliessen, den Heiligen Abend im Café Momus zu verbringen. Plötzlich klopft es: Der Vermieter Benoît will die ausstehende Miete eintreiben. Die vier Freunde geben Benoît Wein und entlocken ihm das Geständnis seiner ehelichen Untreue. In gespielter Entrüstung werfen die Bohemien den Vermieter aus der Wohnung und machen sich auf ins Café Momus. Rodolfo möchte zuerst noch einen Text fertig schreiben und verspricht, bald nachzukommen. Wieder klopft es. Diesmal steht die Nachbarin Mimi vor der Türe und bittet um Feuer für ihre erloschene Kerze. Plötzlich hat sie einen Schwächeanfall und sinkt nieder. Rodolfo betrachtet die Ohnmächtige und verliebt sich auf der Stelle in sie. Als sie wieder zu sich gekommen ist, stellen sie sich einander vor. Bald darauf gestehen sie sich ihre Liebe und folgen den Freunden ins Momus.

2. Bild: Kleiner Platz im Quartier Latin mit zahlreichen Läden und dem Café Momus

Es herrscht reges Treiben. Passanten schieben sich durchs Gedränge und Händler preisen laut ihre Waren an. Rodolfo kauft Mimi das lang ersehnte rosa Häubchen. Die vier Freunde finden sich an einem Tisch vor dem Café wieder. Rodolfo stellt Mimi als seine neue Freundin vor. Die fünf bestellen ein Festmahl. Eine elegant gekleidete Frau in Begleitung eines älteren Herrn zieht die Aufmerksamkeit von Marcello auf sich: Es ist Musetta, seine ehemalige Geliebte, der er immer noch nachtrauert. Musetta scheint ihren ältlichen Verehrer Alcindoro satt zu haben und versucht nun ihrerseits, Marcellos Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie schickt Alcindoro fort, er soll ihr neue Schuhe kaufen, die alten drücken sie auf einmal entsetzlich. Kaum ist Alcindoro verschwunden, wirft sich Musetta Marcello in die Arme. Die Wache zieht auf und die Freunde verlassen das Café, ohne zu bezahlen. Die Kellner präsentieren dem wiederkehrenden Alcindoro die Rechnung.

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3. Bild: Ein kleiner Platz mit einem Cabaret und einer Zollschranke (Barriere, wo Leute angehalten werden, um Zoll zu bezahlen) in der Nähe des Quartier Latin

Zwei Monate später an einem grauen Februarmorgen. Marcello und Musetta sind in der Zwischenzeit in die Schenke an der Zollstation gezogen. Mimi taucht auf und erkundigt sich nach Marcello. Als dieser erscheint, freut er sich, sie zu sehen, erschrickt aber, als er feststellt, wie sehr sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert hat. Mimi ist verzweifelt: Rodolfo hat sich in der Nacht zuvor von ihr getrennt; seine krankhafte Eifersucht macht ihr sehr zu schaffen. Marcello rät ihr, die Liebe von der leichten Seite zu nehmen, so wie er und Musetta es tun. Mimi geht, belauscht aber hinter einem Baum versteckt die nun folgende Szene: Rodolfo, der sich nach der Trennung von Mimi bei Marcello schlafen gelegt hat, ist erwacht. Marcello wirft Rodolfo Eifersucht vor. Rodolfo erklärt ihm den wahren Grund für die Trennung: Mimi sei sterbenskrank. Das Leben, das er ihr bieten könne, würde sie umbringen. Mimi, die erst jetzt erkennt, wie schlimm es um sie steht, wird von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt, der in Schluchzen übergeht. Rodolfo entdeckt sie und nimmt sie in die Arme. Sie gestehen sich erneut ihre Liebe und beschliessen, den Winter noch gemeinsam zu verbringen und sich dann im Frühling zu trennen. Musettas und Marcellos Streitgespräch überlagert die Bekräftigung ihrer Liebesschwüre.

Aufgabe: Überlege dir, weshalb Rodolfo und Mimi sich trennen müssen, obwohl sie sich doch so fest lieben.

4. Bild: Die Mansarde aus dem 1. Bild

Rodolfo und Marcello denken wehmütig an ihre Liebsten. Das Eintreten von Schaunard und Colline reisst sie aus ihren Träumereien. Im Unterschied zum 1. Bild fällt die Mahlzeit, die sie mitbringen, kärglich aus: Ein Hering und vier Brote. Die vier tun so, als hätten sie ein herrschaftliches Nachtessen, um sich über ihre armselige Situation hinwegzutäuschen. Die Stimmung wird ausgelassen, ein Scheingefecht entspinnt sich, in das auf einmal Musetta hineinplatzt: Sie hat Mimi hierher begleitet, die sich gerade im Treppenhaus nach oben schleppt. Die vier legen die völlig entkräftete Mimi ins Bett. Musetta geht, um ihre Ohrringe zu verpfänden und mit dem Geld Medikamente und einen Arzt zu holen. Colline trennt sich von seinem einzigen Mantel, um ebenfalls etwas zu Mimis Heilung beizutragen. Die Freunde ziehen sich zurück, um die Liebenden alleine zu lassen. Noch einmal durchleben Mimi und Rodolfo in der Erinnerung die glücklichen Momente ihrer Liebe. Musetta kommt zurück und schenkt Mimi den Muff, den sie sich immer gewünscht hat. Selig schläft Mimi ein, für immer. Rodolfo bemerkt am betretenen Schweigen seiner Freunde, dass sie tot ist, und wirft sich schluchzend über ihre Leiche.

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5. Personen

Die vier Bohemien:

Rodolfo Dichter, Verehrer von Mimi Der junge Marcello Maler, Verehrer von Musetta

Schaunard Musiker

Colline Philosoph

Die beiden Frauen:

Mimi Näherin, Geliebte von Rodolfo

Musetta Geliebte von Marcello

Der alte Marcello (inzwischen ist er ein berühmter Künstler) verkörpert in der Berner Inszenierung folgende ältere Personen:

Benoît (Bass) Hausherr und Vermieter

Alcindoro (Bass) alter Verehrer von Musetta

Parpignol (Tenor) Militär der Zollwache

6. Inszenierung

Regisseur Matthew Wild hat sich entschieden, La Bohème nicht in der vom Librettisten vorgesehen Zeit und am vorgesehenen Ort spielen zu lassen. Stattdessen übersetzt er die Geschichte in die Zeit der 1960er-Jahren um Andy Warhol. In Wilds Inszenierung gibt es zwei Marcellos: Marcello wird sowohl durch eine junge als auch eine betagte Bühnenfigur verkörpert. Mittlerweile zu Erfolg und Ansehen gekommen, wird er im Alter – auch im Rahmen seines teilweise dementen Zustandes – mit Erinnerungen an seine Jugendzeit konfrontiert. So begegnet die Weisheit und Reue des Alters direkt der Unachtsamkeit der Jugend.

Die Erinnerungen an früher entsprechen den vier Bildern/Szenen des ursprünglichen Opernlibrettos. Die Rahmenhandlung mit dem alten Marcello im Rollstuhl, der Vernissage, dem Herz im Plexiglas, der älteren Frau an seiner Seite, dem Enkel inklusive der Idee mit den Rückblenden ist erfunden beziehungsweise Teil der Berner Inszenierung.

Aufgabe: Worin unterscheidet sich die «Handlung» einer Oper von der «Inszenierung»?

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Bevor das Bühnenbild in den hauseigenen Werkstätten in den richtigen Massen gebaut wird, wird jeweils ein Modell angefertigt. Hier siehst du die Bühnensituation des zweiten Bildes – links ein Modell von der Inszenierung in Bern, rechts das Bühnenbild der Uraufführung damals im Jahr 1896.

Die folgenden Skizzen stammen vom Kascheur Benedetto Ruocco, der mit Hilfe der Zeichnungen das Herz im Plexiglas (siehe Titelseite) baute. Das Herzmotiv taucht in der Berner Inszenierung immer wieder und in ganz unterschiedlichen Formen auf.

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7. Stimmlagen

Man unterscheidet bei Opernsänger*innen aufgrund der Höhe ihrer Stimme zwischen hoher, mittlerer und tiefer Lage. Hier eine Übersicht:

Frau Mann

Hohe Lage Sopran Tenor

Mittlere Lage Mezzosopran Bariton

Tiefe Lage Alt Bass

Die Mehrzahl der Stimmen gehört zu den mittleren Stimmlagen. Tiefe Bässe oder ganz hohe Sopräne sind eher selten.

Höre die Arien der verschiedenen Charaktere. Welche Stimmlage würdest du ihnen zuordnen?

Mimi: _____________________

Arie “Si. Mi chiamano Mimi”: https://www.youtube.com/watch?v=Iq4Xt2Bczgw

Musetta: __________________

Arie «Quando m'en vo“: https://www.youtube.com/watch?v=41G6xP8Wwuw

Colline: ___________________

Arie “Höre du alter Mantel”: https://www.youtube.com/watch?v=lT6i39TUerQ

Rodolfo: __________________

Arie “Che gelida manina”: https://www.youtube.com/watch?v=xOhnII0381s

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8. Kritiken

„La Bohème“ wurde am 1. Februar 1896 am Teatro Regio in Turin uraufgeführt. Wie du den Kritiken von damals entnehmen kannst, waren die Reaktionen zuerst zurückhaltend und teilweise ziemlich negativ. Im April bei der dritten Aufführung in Palermo begann dann der Siegeszug des Werkes über die Bühnen der Welt.

Aufgabe (vor dem Opernbesuch): Lies die folgenden Kritiken und überlege dir, was Sinn und Zweck von Kritiken ist. Wer genau schreibt diese Kritiken? Gibt es eine Berufsbezeichnung dazu? Was haben diese Personen für eine Ausbildung gemacht?

Aufgabe (nach dem Opernbesuch): Schreibe selber eine Kritik zu der Aufführung von „La Bohème“ im Stadttheater Bern. Beachte dabei einige Regeln: Halte dich kurz und verwende nicht mehr als 800 Zeichen. Lies aus folgenden Themen 2-3 Punkte aus, die du genauer unter die Lupe nimmst und wo du dir bereits während dem Opernbesuch Gedanken dazu notierst: Bühnenbild, Kostüme, Orchester, Sänger*innen, Musik, Licht, spezielle Gegenstände auf der Bühne (Requisten) und ihre Bedeutung.

Lass uns deine Kritik zukommen! Wir freuen uns, zu erfahren, wie die Oper auf dich wirkte, was dir gefallen hat und was nicht und weshalb.

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9. Giacomo Puccini (1858-1924)

Giacomo Puccini kam als Kind einer wenig vermögenden Musikerfamilie in Lucca, einem Städtchen in der Toskana, zur Welt. Dank einem Stipendium konnte er am Mailänder Konservatorium Komposition studieren. Bald wandte sich Puccini ganz der Oper zu und erntete bereits früh künstlerischen Ruhm und finanzielle Unabhängigkeit.

Er kaufte sich am Strand von Torre del Lago des malerischen Sees Massaciuccoli (Bild) einen Aussichtsturm, den er fortan bewohnte. Hier in der freien Natur fühlte er sich wohl, konnte jagen, fischen und ein ungebundenes Leben führen. Genauso so sehr wie er ein Naturmensch war, liebte er den Luxus und schnelle Autos. Mit Ausnahme der letzten Oper konzipierte er nun alle Werke in Torre del Lago – auch „La Bohème“. Kurz bevor Puccini starb, schrieb er: „Ich komme immer hierher und fahre mit dem Boot auf Vogeljagd... aber einmal möchte ich hierher kommen und eine meiner Opern unter freiem Himmel geniessen...“ Bald nach seinem Tod wurde das Puccini-Festival ins Leben gerufen. Dieses Opernfestival findet einmal jährlich im Sommer auf einer Seebühne statt und lockt Opernliebhaber aus der ganzen Welt an. Puccini war ein passionierter Raucher. 1924 reiste er nach Brüssel, um sich einen Tumor aus dem Kehlkopf entfernen zu lassen, doch das Herz vermochte der Belastung nicht standhalten und er verstarb in der Klinik. Puccini komponierte in vierzig Jahren zwölf Opern, wobei die meisten Werke damals wie auch heute noch mit grossem Erfolg aufgeführt werden.

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10. Impressum

Redaktion: Salome Böni, Musikpädagogin bei Konzert Theater Bern, Stand: Januar 2019, [email protected]

11. Quellen Wolfgang Marggraf: „Die Bohème von Torre del Lago“. In: Attila Csampai, Dietmar Holland (Gh.): Gioacomo Puccini: La Bohème. Texte, Materialien, Kommentare. München 1981, S.179, 180, 181, 183, 184, 185 Dieter Zöchling: Die Chronik der Oper, Dortmund 1990, S. 263, Seite 274-275 Olaf Mathias Roth: „La Bohème“. In: Handbuch der Oper, Bärenreiter / Metzler, 14. grundlgend überarbeitete Auflage, S. 539–542 Programmheft «La Bohème» von Giacomo Puccini von Konzert Theater Bern Links: http://www.toskavista.de/toskana-tipps/toskana-ausflugsziele/torre-del-lago-puccini.html/ (Stand 4.12.18) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Europas (Stand 7.12.18)