Das Rheingold für Kinder Familienoper nach Richard Wagner

Spielzeit 2009/10 Materialien

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Inhalt

• Besetzung 3

• Die Taschenoper Lübeck 4

• Kritiken 5

• Wer ist wer im >>Rheingold<<? 14

• Figurinen als Malvorlage 18

• Erläuterung zu der Power-Point-Präsentation 22 (Erstellt von Frau Henrike Zurmühl von der Kalandschule)

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Das Rheingold für Kinder

bearbeitet von Margrit Dürr und Julian Metzger für die Taschenoper Lübeck

Musikalische Einrichtung für fünf Blechbläser von Julian Metzger

Musikalische Leitung Carl Augustin Inszenierung Sascha Mink

Ausstattung Katia Diegmann Dramaturgie Katharina Kost

Regieassistenz, Abendspielleitung, Inspizienz Julia Crüsemann

Musikalische Einstudierung Birte Brunhoeber, Makiko Eguchi Ausstattungsassistenz Isabel Merker

Technischer Direktor Gerhard Becker • Technischer Produktionsleiter

Kai Paulsmeier • Bühne Reinhard Behrens • Beleuchtung Georg Marburg, Malte Teege • Requisite Uta Hartleben, Stefan

Reinecke • Malersaal Matthias Schmidt, Moritz Schmidt • Plastiker Volker Stoob • Tischlerei Bernd Clemens • Schlosserei Ulrich Jungesblut • Leiterin der Kostümabteilung Sabine Rietman •

Kostümwerkstätten Iris Jensen, Julian Meins • Modistin Susanna Komod Günther • Schuhmachermeister André Freitag •

Maske Susan Kutzner

Premiere 28/03/2009 in den Kammerspielen Dauer ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

Personen

Freia, Woglinde, Probeschreizwerg Margrit Dürr

Fricka, Wellgunde Regine Gebhardt Fafna, Erda, Floßhilde Valentina Fetisova

Loge Henning Kothe Alberich, Fasolt Titus Witt

Wotan Jan Westendorff

Lemmy‘s Brass Leitung Christoph Gottlob

Trompete Florian Frambach / Tobias Hain Hörner Thomas Bierfeld / Margarete Mengel, Christoph Latzel

Posaune Christoph Gottlob / Julian Metzger Tuba Stefan Kaundinya

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Die Taschenoper Lübeck ... ... macht große Oper für kleine Menschen ab sechs Jahren. Sie bearbeitet bekannte Opern kindgerecht und bringt sie auf die Länge von circa einer Stunde. Die Geschichte wird so erzählt, dass Kinder die Handlung problemlos verstehen können. Mit erfahrenen Musikern, schönen Kostümen und mobilem Bühnenbild kommt die Taschenoper überall dorthin, wo Kinder sind. Sie ist Kooperationspartner des Theater Lübeck, spielt auf renommierten Festivals – wie z. B. dem Schleswig-Holstein- Musik Festival – aber auch in Schulen. Margrit Dürr und Julian Metzger haben 2005 die Taschenoper gegründet, weil sie von Oper begeistert sind und Kindern diese Begeisterung mitteilen und sie daran teilhaben lassen wollen. Damit es auch in Zukunft noch Zuschauer für Oper gibt! Mehr Informationen unter www.taschenoper-luebeck.de

Kontakt und Impressum Zusammengestellt von Katharina Kost und Katrin Ötting Kontakt: Theaterpädagogik des Theater Lübeck, Knut Winkmann und Katrin Ötting Beckergrube 16, 23552 Lübeck www.theaterluebeck.de theaterpaedagogik@theaterluebeck.de Telefon: 0451/ 7088115

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Die Deutsche Bühne Online 06.05.09 22:42 +++ k ur z k r i t i k +++

Diese Götter – gierig und durchtrieben Wagners „Rheingold“ in einer Kurzfassung für Kinder an der Taschenoper Lübeck (TOL) Von Anja-Rosa Thöming Das Theater Lübeck beherbergt jetzt neben dem großen Projekt der „Ring“-Tetralogie einen ganz besonderen Schatz: „Das Rheingold für Kinder“. Auch Erwachsene lassen sich gern belehren von diesem eigentlich unopernhaften Stück über Gier, Eitelkeit, List, Lüge und Verrat. Die wahren Helden Siegfried und Brünnhilde sind noch nicht auf dem Plan und Wotan agiert auch nicht gerade heldenhaft, wie Loge und Fricka immer wieder vorführen. Was die Aufführung trotz des schnöden Inhalts spannungsreich, ja sogar vergnüglich macht, ist das lebendige Zusammenspiel aller Bühnenkräfte: Sascha Mink arbeitet mit seiner handfesten Regie die egoistischen, allzu menschlichen Züge der Figuren heraus; die Inszenierung hat einen klaren Blick für bühnenwirksame Gesten und Haltungen, was sich besonders an dem durchtriebenen Loge studieren lässt. Das operettenhaft Bunte der Kostüme (Katia Diegmann) unterstreicht die frivolen Elemente der tragischen Götterfarce. Allen voran die Riesen als Erbauer der Götterburg haben markante Frisuren mit Hammer und Säge als Zeichen ihrer grobschlächtigen Zunft. Auf Erstklässler wirken sie fast unheimlich durch die Musik, die Wagner ihnen zugedacht hat, und die hier von fünf Blechbläsern (das Ensemble Lemmy’s Brass) gespielt wird. Die Reduktion eines kompletten Orchesterklangs auf charakteristische „Platzhalter“Instrumente ist nicht ohne Risiko. Die Ausdünnung kommt aber zum einen der Sprachverständlichkeit zugute, zum anderen wirken die Instrumente mehr kommentierend, stellenweise klingt die Musik nach Kurt Weill. Die musikalische Kommunikation mit den Sängern klappt ohne sichtbaren Dirigenten (Carl Augustin) auch an rhythmisch heiklen Stellen erstaunlich gut. Die Qualität der Taschenoper Lübeck ist auch bei den Sängern gewohnt hoch: Wotan und Alberich (Jan Westendorff, Titus Witt) erfreuen mit satt bassbaritonalen Stimmen, Regine Gebhardt (Fricka, Wellgunde) mit klangschönem Mezzo. Heimlicher Held der Aufführung ist Loge, von Henning Kothe mit metallischem Tenor und großartiger Spielpräsenz ausgestattet. Das Einzige, das sich meine beiden Schulanfänger nach dieser Oper so ganz ohne Liebesglück und Heldentum wünschen, ist: die Fortsetzung mit Siegfried. Richard Wagner: Das Rheingold für Kinder Eine Kooperation des Theater Lübeck mit der Taschenoper Lübeck. Premiere: 28.3.09 Informationen und Termine: www.taschenoper-luebeck.de http://www.die-deutsche-buehne.de/ Seite 1 von 1

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Wer ist wer im »Rheingold«? Die drei Rheintöchter Woglinde, Wellgunde und Floßhilde leben zusammen im Rhein. Ihre Aufgabe ist es, einen wertvollen Schatz zu bewachen: das Rheingold. Viel lieber aber spielen sie in den Wellen des Flusses und singen ihre alten Lieder. Zu dumm, dass sie dabei dem Nibelungen Alberich ihr Geheimnis verraten. Das Rheingold ist nämlich nicht nur irgendein gewöhnlicher Goldschatz. Sein Besitzer kann die Macht über die ganze Welt gewinnen. Dafür muss er aber eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Nur wenn er für immer auf die Liebe verzichtet und aus dem Gold einen Ring schmiedet, wird er die Weltherrschaft erringen.

Valentina Fetisova (Floßhilde), Titus Witt (Alberich), Margrit Dürr (Woglinde), Regine Gebhardt (Wellgunde)

Der Nibelunge Alberich ist ein hässlicher Zwerg und ziemlich aufdringlich. Die Rheintöchter haben deshalb nur Spott für ihn übrig, als er sich ihnen nähert. Kein Wunder, dass er sofort bereit ist, die Liebe zu verfluchen, als er von der geheimen Macht hört, die das Rheingold verleiht. Überhaupt flucht Alberich gerne. Als Wotan und Loge ihm später den Ring des Nibelungen abnehmen, verwünscht er ihn.

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Den Ring des Nibelungen hat Alberich aus dem Rheingold geschmiedet, nachdem er es den Rheintöchtern gestohlen hat. Er gibt seinem Besitzer große Macht. Mit seiner Hilfe zwingt Alberich die anderen Nibelungen-Zwerge, für ihn zu arbeiten. Nachdem Alberich den Ring aber verflucht hat, bringt er nichts als Unglück. Komisch, dass sich trotzdem alle um ihn reißen. Auch einen Tarnhelm hat sich Alberich aus dem Rheingold geschmiedet. Er erlaubt es ihm, sich in jede Gestalt zu verwandeln. Der Götterbote Loge ist ständig unterwegs und hat für jeden einen Rat anzubieten. Mal besucht er die Rheintöchter, mal ist er bei den Göttern zu finden. Er ist ziemlich schlau und stiftet trotzdem immer Verwirrung. Selbst Wotan gibt er gute Tipps.

Wotan ist der oberste Gott. Für einen Göttervater ist er allerdings recht launisch: Mal kann er es nicht erwarten, von zu Hause wegzukommen, um in der Welt alle

möglichen Aben- teuer zu erleben.

Jan Westendorff (Wotan), Henning Kothe (Loge) Dann wieder schafft er es morgens gar nicht aus dem Bett. Gerade hat er eine große Burg bauen lassen und dafür seine Schwägerin Freia als Lohn für die Baumeister festgesetzt. Seine Frau Fricka ist nicht besonders glücklich mit Wotan. Lange hat sie sich schon gewünscht, einfach gemütlich mit ihm in einem schönen Haus wohnen zu können. Aber die Burg, die er jetzt errichten ließ, ist ihr viel zu groß und zu teuer. Sie ärgert sich darüber, wie Wotan mit ihrer Schwester Freia umgeht, und fürchtet um Freias Leben. Freia ist die Göttin der Jugend: In ihrem Garten wachsen Äpfel, die die Götter täglich essen müssen, um jung zu bleiben. Aber Wotan nimmt darauf wenig Rücksicht.

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Titus Witt (Fasolt), Valentina Fetisova (Fafna) Die beiden Riesen Fafna und Fasolt haben für Wotan die Götterburg Walhall gebaut. Natürlich verlangen sie ihren Lohn dafür. Fasolt möchte gerne, wie verabredet, Freia mitnehmen.

Fafna findet es viel besser, das Rheingold zu bekommen. Nachdem sie schließlich bezahlt wurden, sind die Riesen die ersten, die den Fluch des Rings zu spüren bekommen, denn sofort entzweit sie ein schwerer Streit. Die Urwala Erda zeigt sich nicht bei jeder Gelegenheit. Nur in der äußersten Gefahr erscheint sie und verkündet ihre unendliche Weisheit. Ihr glaubt Wotan endlich, dass es besser ist, auf den Ring des Nibelungen zu verzichten. All diese Figuren gibt es schon viele Jahrhunderte. Sie kommen in verschiedenen Sagen vor, die so alt sind, dass wir heute ihre Sprache gar nicht mehr verstehen, ohne sie extra zu lernen.

Jan Westendorff (Wotan), Henning Kothe (Loge), Titus Witt (Alberich)

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Der Komponist Richard Wagner (1813-1883) hat die Geschichten zum Beispiel im mittelalterlichen Nibelungenlied gelesen. Er fand sie so interessant, dass er gleich vier Opern über sie geschrieben hat, so etwas wie eine Serie oder eine Fortsetzungsgeschichte. »Bühnenfestspiel« nannte er das Ganze und gab ihm den Titel »Der Ring des Nibelungen«. »Das Rheingold « ist die erste der vier Opern, danach geht es weiter mit »Die Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung«. Wagner war mit seinem »Ring des Nibelungen« lange beschäftigt: 28 Jahre insgesamt von 1848 bis 1876. Die Texte zu den Stücken hat er selbst gedichtet. Für alle Figuren und auch für wichtige Teile der Geschichte hat er sich ganz spezielle Musik ausgedacht, die man sofort wiedererkennt. So kann man z.B. immer genau hören, wenn die Riesen auftreten oder wenn jemand von ihnen spricht oder an sie denkt. »Leitmotive« nennt man diese Melodien. Je besser man die Stücke kennenlernt, desto mehr Entdeckungen kann man dabei machen. Richard Wagner ist mit diesen Opern und auch mit seinen anderen Werken sehr berühmt geworden. In Bayreuth wurde sogar ein ganzes Theater nur für seine Stücke gebaut. Noch heute finden dort in jedem Sommer Wagner-Festspiele statt. Im Theater Lübeck kann man die Teile des »Ring des Nibelungen« nach und nach auch ganz sehen und hören.

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Figurinen als Malvorlagen Erstellt von der Ausstatterin Katia Diegmann

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Vorlage für eine Präsentation im Unterricht Zusätzlich zu dieser Materialmappe erhalten Sie eine „Power-Point-Präsentation für Ihren Unterricht, die von Frau Henrike Zurmühl von der Kalandschule erstellt wurde und die sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Achtung: Diese Präsentation bezieht sich auf das Original „Das Rheingold“ von Richard Wagner und nicht auf die bearbeitete Form von Margrit Dürr und Julian Metzger, die die Grundlage für unsere Inszenierung „Das Rheingold für Kinder“ ist. So ist u.a. Fafner bei uns eine Frau - Fafna und Fasolt sind ein Ehepaar und nicht – wie im Original ein Brüderpaar. Vielleicht ist es für Ihre SchüerInnen spannend, über die Unterschiede zwischen „Original“ und „Bearbeitung“ zu sprechen und sie herauszuarbeiten.