Upload
others
View
12
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Mattis Christina Molitor Martine
Semiotik
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Einleitung
Umberto Eco: „Wir stellen also fest, dass diekommunikative Dialektik zwischen Codesund Botschaften und die konventionelleund kulturelle Natur der Codes nicht Entdeckungen sind, die die Semiotikerst machen muss, sondern die Voraussetzung, auf der sie gründet, und die Hypothese, die sieleitet.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Allgemeine Definition von Semiotik
Wissenschaft von den Zeichen
Die Semiotik wurzelt bereits in der Antike insbesondere bei Platon, Aristoteles, Stoiker, Epikureer und Augustinus sind die herausragenden Zeichentheoretiker der Antike
Manetti: Natur der Zeichen bereits in der Mantik. (=Kunst des Wahrsagens)
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Die Geschichte der Semiotik
Die wichtigsten Vertreter Husserl und die phänomenologische Semiotik Ernst Cassirer und die Philosophie der symbolischen Formen Pioniere und Schulen Claude Lévi-Strauss´ Strukturale Anthropologie Lacans semiotischer (Post-) Strukturalismus Foucaults semiotische und (post-) strukturalistische Ideengeschichte Derridas Dekonstruktivismus Baudrillards poststrukturale Kultur- und Mediensemiotik
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Einige wichtige Vertreter des 20. Jahrhunderts
S. Freud
Deleuze
L. Wittgenstein
Piaget
R. Jakobson
Derrida
F. de Saussure
U. Eco
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Husserl und die phänomenologische Semiotik
Husserl als Begründer der „reinen Phänomenologie“
Erkenntnisziel „Jeder Ausdruck besagt nicht nur etwas,
sondern er sagt auch etwas über etwas, er hat nicht nur eine Bedeutung, sondern er bezieht sich auf irgendwelche Gegenstände.“
Zwei Elemente seiner Semiotik Fazit: „Zeichen ist nicht ein
Verhältnisbegriff; er weist auf ein Bezeichnetes hin.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Ernst Cassirer (1874 – 1945) und die Philosophie der symbolischen Formen
Zeichen sind für ihn Mittel zur Erkenntnis der Welt.
Mensch als animal symbolicum. „Die symbolischen Zeichen, die uns in
der Sprache, im Mythos, in der Kunst entgegentreten, sind nicht erst, um dann, über dieses Seins hinaus, noch eine bestimmte Bedeutung zu erlangen, sondern bei ihnen entspringt alles Sein erst aus der Bedeutung.“
Drei Dimensionen der symbolischen Gestaltung:
- Sphäre des Ausdrucks- Sphäre der Darstellung- Welt der reinen Bedeutung
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Pioniere und Schulen
Drei Pioniere unterschiedlicher Ausrichtungen
- Max Bense (1910- 1990)
- Walter A. Koch (geb. 1934)
- Michael A. K. Halliday (geb. 1925):
• Darstellungsfunktion
• Kommunikationsfunktion
• Textuelle Funktion
Bense
Halliday Koch
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Claude Lévi-Strauss´ Strukturale Anthropologie (geb.1908)
1950er und 1960er: „Vater des Strukturalismus“
Untersuchungsgegenstand
Ergebnis
Analyse von Verwandtschaftsbeziehungen
„Ein Verwandtschaftssystem besteht nicht aus den objektiven Bindungen der Abstammung oder
der Blutsverwandtschaft zwischen den Individuen; es besteht nur im Bewusstsein des
Menschen, es ist ein arbiträres System von Vorstellungen.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Claude Lévi-Strauss (2)
In folgenden Organisationen ist er Ehrenmitglied:1. Mitglied der National Academy of Sciences (USA)2. American Academy and Institute of Arts and Letters (USA)3. British Academy (Großbritannien)4. Norwegische Akademie der Wissenschaften
Ehrendoktorat (Dr. honoris causa) in folgenden Universitäten:1. Brüssel2. Oxford3. Chicago4.Stirling5.Yale6.Harvard uva.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Lacans semiotischer (Post-)Strukturalismus (1901-1981)
Zentrale These: „Das Unterbewusste ist wie eine Sprache strukturiert.“
„Das Unterbewusste ist der Teil des konkreten Diskurses als eines überindividuellen, der dem Subjekt bei der Wiederherstellung der Kontinuität seines bewussten Diskurses nicht zur Verfügung steht.“
Neuinterpretation des Saussurschen Zeichenmodells:
Der Signifikant (S) dominiert gegenüber dem klein geschriebenen Signifikat (s)
Es gibt von Anfang an eine Schranke zwischen den beiden Seiten des Zeichens, die den Zugang von der einen Seite zur anderen Seite versperrt.
Folgerungen
Ss
Signifikant
Signifikat
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Lacans semiotischer (Post-)Strukturalismus (1901-1981)
Reinterpretation der Freudschen Triade:
Symbolische = Register der kulturellen Regeln
Das Reale = Das nicht Symbolisierbare
Imaginäre = Entsteht während des sog. Spiegelstadiums, einer Phase der psychischen Genese des Kindes, die für die Genese des Selbst notwendig ist.
Funktion der Sprache
„Auch das Subjekt, das als Sklave der Sprache erscheinen mag, ist umso mehr Sklave eines Diskurses in jener universellen Bewegung, in welcher sein Platz schon bei seiner Geburt festgelegt ist – und sei es bloß in Form seines Eigennamens.“
Ich
Über-Ich
Es
Reale
Symbolische
Imaginäre
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Foucaults semiotische und (post-) strukturalistische Ideengeschichte (1926-1984)
Historiker und Theoretiker der Semiotik Theorie: historische Diskursanalyse
„Diskurse sind Systeme von Aussagen, deren
Sinn sich aus den synchronen und diachronen
Oppositionsbeziehungen ergibt“
Foucaults Antihumanistischer Strukturalismus„Wir bewegen uns in einem anonymen und uns
einzwängenden Denksystem, welches das System
einer Epoche und einer Sprache ist“
Werk: „Les mots et les choses“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Jacques Derrida (geb.1930)
Zeichen- und Strukturtheorie- Ziel: Dekonstruktion der Zeichen
und der Texte- Revolution von Saussures Theorie
Theorie der Dekonstruktion- These vom Spiel der Differenzen- Theorie von den Spuren der
Differenzen Verfahren der Textinterpretation
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Jean Baudrillard (geb.1929)
Kritiker der Soziologie, Medien und
Kultur
Kritik an Saussure
Kultur und Medienkritik
Semiotische Kritik der Postmoderne
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Charles Sanders Peirce (1839-1914) (1)
Kann als Begründer der neueren Allgemeinen Semiotik gelten.
Wird heute als der bedeutendste Philosoph in der Geschichte der USA anerkannt.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Charles Sanders Peirce (2)
Seine Semiotik hat sich aus den Wurzeln der Philosophie, insb. der Logik und Erkenntnistheorie entwickelt.
Strebt nach: - Erkenntnistheoretischer Allgemeinheit - Metaphysischer Universalität.
Grundlagen:- Ontologie- Phänomenologie und deren Kern von den Universalkategorien Qualität, Relation
und Repräsentation- Zeichen= semiotischer Prozess Phänomene der dritten Kategorie
Peircesche Semiotik basiert auf einer pansemiotischen Sicht des Universums.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Charles Sanders Peirce (3)
Pansemiotische Grundannahme: - Kognition, Denken und sogar der Mensch sind semiotischer Natur. Jeder
Gedanke ist selbst ein Zeichen.
- Diese Sicht bezieht sich auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
- Beispiele für Zeichen: Bilder, Symptome, Wörter, Sätze, Bücher, Signale, Befehle, Parlamentsabgeordnete, Konzerte und ihre Aufführungen.
- Das gesamte Universum ist von Zeichen durchdrungen.
- „Gedanken [thought] sind nicht notwendigerweise mit dem Gehirn verbunden. Sie erscheinen in der Arbeit von Bienen, von Kristallen und überall in der rein
physikalischen Welt.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Charles Sanders Peirce (4)
Die drei Universalkategorien
Erstheit- „Die Seinsweise dessen, das so ist, wie es ist, in positiver Weise und ohne Bezug auf irgend etwas
anderes.“ Bsp.: Unreflektiertes Gefühl, Spontaneität, Freiheit, Unabhängigkeit.
Zweitheit- Manifestiert sich in der Relation eines Ersten mit einem Zweiten, unabhängig von irgendeiner
Gesetzmäßigkeit. Kategorie der Bezugnahme, Reaktion, Handlung, Realität, Erfahrung in Zeit und Raum. Begegnet uns in der Relation, des Zwangs, der Wirkung, Abhängigkeit, Realität und des Ergebnisses.
Drittheit- bringt Zweites in Bezug zu einem Dritten. Kategorie der Vermittlung, Erinnerung, Gewohnheit,
Notwendigkeit, Gesetzmäßigkeit, Kontinuität, Kommunikation, Semiose, Zeichen.
Obwohl Zeichen genuin der Kategorie der Drittheit angehören, sieht er auch in Phänomenen der Erstheit und Zweitheit semiotische Aspekte= Fälle der sog. Degenerierten (uneigentlichen) Semiose.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Charles Sanders Peirce (5)
Das Zeichen als triadische Relation
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Theorie der Abduktion, Induktion, Deduktion (6)
Abduktion- Die Abduktion führt von Wahrnehmungsurteilen zunächst nur vorläufig zu einer
allgemeinen Regel.- „Alle wissenschaftlichen Ideen entstehen auf dem Wege der Abduktion.“- Abduktion, Induktion und Deduktion sind Formen des Arguments und gehören
als solche der zehnten Hauptklasse an- Prozess, indem wir eine erklärende Hypothese aufstellen und nennen sie die
einzige logische Operation, die zu einer neuen Idee führt. (Von einem erklärungsbedürftigen Resultat wird auf eine bisher unbekannte und nur probeweise angenommene (hypothetische) Regel geschlossen, um einen Fall zu erklären):
Beispiel.Resultat: Diese Bohnen sind weiß.(Hyp.) Regel: Alle Bohnen in diesem Sack sind weiß.Fall: Diese Bohnen sind aus diesem Sack.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Theorie der Abduktion, Induktion, Deduktion (7)
Deduktion= Beweis, dass ein Sachverhalt notwendigerweise so ist. Wir gehen von einer allgemeinen Regel zu einem beobachtbaren Einzelfall aus und folgern daraus ein weiteres Wissen über diesen Einzelfall:
Beispiel.Regel: Alle Bohnen aus diesem Sack sind weiß.Fall: Diese Bohnen sind aus diesem Sack.Resultat (Folgerung): Diese Bohnen sind weiß.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Theorie der Abduktion, Induktion, Deduktion (8)
Induktion= Aus der Umkehrung entsteht eine Deduktion. Vom Einzelfall bzw. einer Vielzahl experimentell beobachtbarer Einzelfälle und einem verifizierbaren Resultat wird verallgemeinernd auf eine Regel geschlossen. Ist aber immer nur eine Wahrscheinlichkeitsaussage:
Beispiel:Fall: Diese Bohnen sind aus diesem Sack.Resultat: Diese Bohnen sind weiß.Regel: Alle Bohnen aus diesem Sack sind weiß.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Ferdinand de Saussure (1857-1913)
Genfer Sprachwissenschaftler (Linguist)
- Strukturaler Ansatz: Analyse der Sprache als Zeichensystem
Erfolgreiche akademische Karriere:- Vorlesungen über die allgemeine Sprachwissenschaft- Begründer der modernen strukturellen Linguisitik- Vorbild für die Erforschung anderer kultureller Zeichensysteme
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Saussures Werk und die Saussureforschung (1)
Vorlesungen über die allgemeine Sprachwissenschaft
Allgemeine Theorie der Zeichensysteme nach linguistischen Prinzipien
SEMIOLOGIE:
„gegenwärtig noch nicht existierende allgemeine
Wissenschaft der Zeichen“
„cours de linguistique générale“ (1916)
Bally und Sechehaye
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Saussures semiologisches Projekt (2)
Platz für Semiologie im allgemeinen System der Wissenschaften- „Man kann sich eine Wissenschaft vorstellen, welche das Leben der Zeichen im sozialen
Leben untersucht. Wir werden sie Semiologie nennen. Sie würde uns lehren, worin die Zeichen bestehen und welche Gesetze sie bestimmen.“
Beispiele für semiologische Systeme- „Sprache ist ein Zeichensystem, das Ideen zum Ausdruck bringt.“- Germanische Mythologie und die Dichtung Vergils
Semiologie als Wissenschaft von den Zeichen der Menschen- Prinzip der Arbitrarität und der Konventionalität
Semiologie im Rahmen des Systems der Wissenschaften- Semiologie als Zweig der Soziologie und Psychologie- Linguistik als allgemeines Modell für die Semiotik
6 Bestimmungsmerkmale der Sprache
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Saussures Zeichentheorie: Bilaterales Modell (3)
Das sprachliche Zeichen ist eine „zweiseitige psychologische Entität“
arbor
Vorstellung / Signifikat / Signifikation
Lautbild / Signifikant
Psychologische Assoziation
(mentale Verbindung der 2 Seiten)
Bilaterale Struktur des Zeichens ist vergleichbar mit den zwei Seiten eines Blattes Papier. Das Denken ist die Vorderseite und der Laut die Rückseite. Man kann die Vorderseite nicht zerschneiden ohne die Rückseite zu zerstören“
Sprach-Zeichen (signe) bezeichnet das Ganze
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Saussures Zeichentheorie: Bilaterales Modell (4)
Bedeutung als semantische Struktur- Signifikat = Bedeutung / Inhalt- Strukturale Bestimmung der Bedeutung: Was bedeutet Bedeutung?
SIGNIFIKAT
Bedeutung: nicht Substanz sondern Form
Bedeutung: differentieller Wert
„Es gibt nichts Semiotisches außerhalb des Zeichens mit Signifikat und Signifikant“
„Bedeutung eines Zeichens ergibt sich aus seinem Wert in bezug auf alle andern Zeichen des gleichen Systems
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Ästhetik: Gliederung
Allgemeines
Richtungen der semiotischen Ästhetik
Semantische und zeichentypologische
Bestimmungen des Ästhetischen
Pragmatik der ästhetischen Semiose
Ästhetische Kodes
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Ästhetik allgemein (1)
Etablierung des Begriffs durch: Baumgartens Aesthetica (1750/ 58).
Semiotische Ästhetik: Versucht das Schöne nicht als ein Objekt, sondern als ein Zeichen zu betrachten, dass sich im Prozess der Semiose manifestiert.
Die klassische Definition der Ästhetik hat im Laufe der Geschichte zwei wesentliche Einschränkungen erfahren:
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Richtungen der semiotischen Ästhetik (2)
Semantische und zeichentheoretische Theorien.
Pragmatische Theorien.
Kodetheoretische Auffassungen.
Mathematische und informationstheoretische Ansätze.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Semantische und zeichentypologische Bestimmungen des Ästhetischen (3)
L´art-pour-l´art: Selbstreferentialität der Kunst. Augustinus: „Schönheit ist etwa, das aus sich selbst [per ipsum] gefällt.“ Die l´art-pour-l´art Ästhetik wird immer wieder von jenen kritisiert, die soziales
Engagement und gesellschaftliche Bezüge als notwendige Aufgabe der Kunst betrachten
Die These von der Autonomie der Kunst Kunst als Ikon, Index und Symbol Shapiro (1975): „Die Relation des ästhetischen Zeichens zu seinem Objekt ist nicht
ikonisch oder indexalisch, sondern symbolisch, denn es repräsentiert mittels eines konventionellen Symbolismus und nicht dadurch, dass es ein natürliches Zeichen ist.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Pragmatik der ästhetischen Semiose &Ästhetische Kodes (4)
Mukařovský: „Die ästhetische Einstellung lässt ein Wahrnehmungsobjekt zu einem Zeichen werden, das keinem äußeren Zweck unterstellt ist, sondern autonom ist und beim Menschen eine bestimmte Einstellung gegenüber der gesamten Wirklichkeit hervorruft.“
Eco „Jedes Kunstwerk untergräbt den Kode, aber zugleich stärkt es ihn auch; [...] indem es den Kode verletzt, vollendet und transformiert das Kunstwerk den Kode.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Musik: Gliederung
Überblick über die Musiksemiotik
Das musikalische Zeichen
Musik als semiotisches System
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Überblick über die Musiksemiotik (1)
Ursprung und Forschung
- Traditioneller Dialog Linguistiker – Musikwissenschaftler
- 1970er Jahre
Erster Vertreter der Musiksemiotik: Nattiez- Semiotik und Semiographie
Exkurs zur Oper und zum Ballett
- Zusätzliche Untersuchungsdimensionen
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Das musikalische Zeichen (2)
Autonomie des musikalischen Zeichens Semantik des musikalischen Zeichens
- 2 Bereiche der Semantik der Musik
Verbalisierung und Metasemiotik
endosemantische Strukturen in der Musik
exosemantische Strukturen in der Musik
kogenerische musik.Bedeut. extragenerische mus. Bed.
intramusikal. Art intermusikal. Art Wichtigste Kategorien:-Schallereignisse
-Emotionen-Synästhetische und assoziative Inhalte
-Musikalische Bedeutungen sui generis
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Musik als semiotisches System (3)
Sprache und Musik
- Analogien und Differenzen
Minimaleinheiten der Musik
Doppelte Artikulation
Musikalische Syntax und Strukturen des
musikalischen Textes
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Theater
Themen, Tendenzen, Stand der Forschung
Zeichen im Theater Kommunikationssituationen
und Pragmatik des Theaters Theatralischer Kode und Kodes
im Theater
Das Tempodrom am Anhalter Bahnhof
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Zeichen im Theater (1)
semiotische Transformation auf der Bühne
Zeichenträger und Zeichensituation- Der selbstreferenzielle Schauspieler- Zeichen von Gegenständen und
Zeichen von Zeichen Objektrelation der theatralischen
Zeichen- Symbolizität- Ikonizität- Indexialität
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Kommunikationssituationen und Pragmatik des Theaters (2)
Mounin: im Theater findet keine Kommunikation statt
(fehlende Intentionalität) Sekundäre Rolle des Publikums in
einer Theateraufführung
Mehrere Autoren: kommunikative Funktionen im Theater
Differenzierung zwischen zwei in sich verschachtelten Kommunikations-situationen
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Theatralischer Kode und Kodes im Theater (3)
Das Theater als Kode:
- Theatralischer Kode als System
- Theatralischer Kode als Norm
- System und Norm = theatralische
Rede
Kodes im Theater
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Literatur
Ansätze und Tendenzen der Literatursemiotik
Literarizität als besondere Objektbeziehung der Zeichen
Literarizität als besondere semantische Struktur
Geschlossenheit oder Offenheit des literarischen Textes
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Ansätze und Tendenzen der Literatursemiotik (1)
Semiotik, Theorie und Interpretation der Literatur
- 2 Richtungen der Literaturwissenschaft- Semiotischer und nicht-semiotischer Ansätze
- Explizit semiotische Tendenzen
Literarizität- Roman Jakobson:
„Gegenstand der Forschung einer Wissenschaft von Literatur ist nicht die Literatur sondern die Literarizität, das heißt das was ein gegebenes Werk zu einem literarischen Werk werden lässt.“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Literarizität als besondere Objektbeziehung der Zeichen (2) These der Ikonizität des Literarischen
- „literarische Texte bestehen aus Zeichen, die dem ähnlich sind, was sie bezeichnen“
- Literatur als Mimesis- Lotmans Theorie der Ikonizität der Literatur
These der Autonomie der Literatur These der Fiktionalität der Literatur
- Literatur und Wahrheit
- Das Imaginäre, das Als ob und die möglichen Welten
- pragmatische Aspekte der literarischen Funtkionalität
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Literarizität als besondere Objektbeziehung der Zeichen(3)
sekundäre Kodierung Konnotation als semantisches
Merkmal der Literarizität Polysemie des literarischen Corti: „Jeder Text kann eine
unberechenbare Menge von Dekodierungen oder Destrukturalisierungen rechtfertigen. In der Tat beinhaltet jeder Text viele Texte..“
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Malerei: Gliederung
Spezifische Themen der Semiotik der
Malerei
Von der Ikonologie zur Semiotik der Malerei
Malerei und Sprache
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Spezifische Themen der Semiotik der Malerei (1)
Theorie der ikonischen Kodes
Fragen nach Analogien und Differenzen zwischen Malerei und Sprache
Semiotik der Interpretation von Gemälden
Frage nach dem Abstrakten und dem Gegenständlichen der Malerei
Modelle der semiotischen Rhetorik in der Malerei
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Von der Ikonologie zur Semiotik der Malerei (2)
Panofsky unterscheidet zwischen Ikonographie und Ikonologie als
zwei sukzessive Stufen im Prozess der Kunstinterpretation
Ikonographie
Ikonologie
Während die Ikonographie im wesentlichen festzustellen sucht,
was das Bild repräsentiert, ist es Ziel der Semiotik, die
Mechanismen des Bedeutens und des Bedeutungsprozesses
darzulegen.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Malerei und Sprache (3)
Französische Strukturalisten: „Ist Kunst Sprache? Und wenn ja, welches ist die Grammatik in einem Gemälde?“
Malerei ist deshalb nicht eine Sprache, sondern es gibt ebenso viele Sprachen wie Stile
Grundlegend für die semiotischen Analysen abstrakter Gemälde ist die Unterscheidung zwischen:
- Der plastischen (oder abstrakten) &
- Der ikonischen (oder figurativen) Bedeutungsdimension der Bilder.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Architektur: Gliederung
Bedeutung und Funktion von Architektur Funktionale Bestimmungen der Architektur Semantik der Architektur Architektur als Zeichensystem
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Bedeutung und Funktion von Architektur (1)
In ihren kulturgeschichtlichen Anfängen erfüllte die Architektur die praktische Funktion, Menschen Schutz und Unterkunft zu bieten.
Aber: Architektur ist polyfunktional, und Bauwerke können mehrere Bedeutungsdimensionen aufweisen.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Funktionale Bestimmungen der Architektur (2)
Mukařovský: Funktionale Theorie der Architektur, nach der ästhetische Funktion eines Bauwerks im Rahmen der folgenden funktionalen Horizonte zu bestimmen ist:
Die unmittelbare (Gebrauchs-) Funktion, Die historische, Die sozio- ökonomische, Die individuelle, Einige spätere funktionale semiotische Beschreibung der Architektur basieren auf
Jakobsons Modell der sechs Kommunikationsformen: Die expressive Funktion Die konative Funktion Die phatische Funktion Die ästhetische Funktion Die metakodale oder auch allusive Funktion dominiert in historisierenden Verweisen
oder „Zitaten“ eines Bauwerks. Als referentielle Funktion gilt der kontextuelle Nutzen oder unmittelbare Zweck eines
Gebäudes.
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Semantik der Architektur (3)
Architektonische Denotation und Konnotation
Eco (1968, 1972) interpretiert als - Primäre (nutzerbestimmte)
Funktion: Denotation eines Gebäudes:
- Sekundäre Funktion: begrenzte Domäne von Konnotationen
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Architektur als Zeichensystem (4)
Idee von der Höhle
Mattis Christina – Molitor Martine Referat Semiotik 2005
Fazit
„Den Zusammenhang zwischen einer […] Sprache und Begrifflichkeit bildet im Kern das,
was man „Theorie“ nennen kann, so dass deutlich wird: Theorien sind Werkzeuge, die wir brauchen um die Welt unserer Erfahrungen zu beschreiben, um Begriffe zu definieren, um Probleme, Methoden und Lösungsmöglichkeiten formulieren zu können.Jedes Nachdenken über etwas führt auf diese Weise letztlich zu wissenschaftlicher Reflexion.“
Michael Hoffmann, Universität Bielefeld, in: Zeitschrift für Semiotik Bd. 22, Heft 1
Danke für Euere Aufmerksamkeit!