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' 39 2889 Schattens angesehen und die Kraterantritte darnach beob- achtet, so dass wohl auch aus diesem Grunde die von verschiedenen Beobachtern angegebenen Antritte so wenig mit einander tibereinstimmen. Es ist nur fraglich, welchen Theil man ein fur alle Male nehmen soll. Die ausserste Grenze gegen den Halbschatten zu komnit nicht in Be- tracht, weil dort der Uebergang zu stetig erfolgt und durch die Schattirung des Mondes zu sehr beeinflusst wird. Die Mitte der Zone lasst sich - wie stets in derartigen FPllen - sehr genau schatzen, und ist auch besonders beim Austritt am leichtesten zur Beobachtung zu benutzen, weil das betreffende Object schon vor den1 zu beobachten- den Moment gut gesehen werden kann. Es bleibt daher blos zwischen Mitte der fraglichen Zone und deren innerstem Rand zu entscheiden. Es wurde diesriial als Schattengrenze von uns der innerste Rand der verwaschenen Zone angesehen (voriges Jahr die Mitte der Zone), so dass die Eintritte die Zeiten geben, zu denen das betreffende Object durch das Vor- rdcken des Schattens nicht mehr weiter verdunkelt werden konnte. Beim Austritt wurde entsprechend der Augenblick notirt, in welchem der Krater eben begann aufgehellt zu werden. Die Beobachtung der Austritte wird durch diese Wahl der Schattengrenze allcrdings etwas erschwert, jedoch konnte man auch bei dieser Finsterniss, wie bei der totalen im Janiiar 1888 die Hauptziige der Mondoberflache im Schatten gut unterscheiden. M. 2. Heidelb. Herr Dr. Lenard erhielt folgende Momente : I 6h 40~~45' Eintritt: Grimaldi, I. Wallrand. 43 7 P Nordl., dunkler 'Theil des Riccioli 45 36 D Grimaldi, 11. Wallrand. 47 20 s Gassendi, I. Wallrand. 48 28 s Gassendi, Centralberg. 49 41 2 Gassendi, 11. Wallrand (zu spat?) 55 I1 s Tycho, I. Wallrand 56 5 ' 's Centralberg; Hesiodus I. Wall- rand. 16 57 6 s s 11. Wallrand. Heidelberg, I 889 Januar 3 I. M. Z. Heidelb. I 6h 5 7m 9' Eintritt Hesiodus, 11. Wallrand. 16 58 18 s Pitatus, Mitte. I 7 5 9 s Kepler, I. Wallrand. 5 56 s Centralberg. 6 46 s s 11. Wallrand. 16 9 s Copernicus, I. Wallrand. I8 2' s S Centralberg. 20 31 B S 11. Wallrand. 22 31 s Aristarchus, Mitte. 43 30 B Langreen, I. Wallrand. I7 41 '5 s Centralberg. 18 4 o Austritt: Aristarchus, Mitte. 6 48 Eintritt: Erste Beruhrung der Schattengrenze mit dem SO-Walle des Mare Crisium. Schattengrenze am Proclus. bis IZ 17 5 27 39 Austritt: Grirnaldi, I. Wallrand. 29 58 s Copernicus, I. Wallrand. 31 52 s Grinialdi, 11. Wallrand. 33 10 s Copernicus, 11. Wallrand. 18 54 o Zweite Beriihrung der Schattengrenze mit den1 19 13 47 hustritt: Tycho, Centrum (wegen Danimerung Beztiglich der angegebenen Secunden, gilt dasselbe wie voriges Jahr. Ueber das Aussehen der Finsterniss ist noch folgendes zu bemerken: Urn I 7h 8" trat eine duster-rosa F2rbung des Schattens auf und zwar am siidl. Kande der Mondscheibe, also nicht symnietrisch im beschatteten Theile. Sie wechselte ihre Intensitat und Vertheilung lifters, reichte aber nie ganz bis an die Schattengrenze. Zunachst wurde sie bltisser und war 17~25"' fast verschwunden, um dann 17~41" matt, aber ziemlich synimetrisch wieder aufzutreten. Urn I 7h 5 7" zeigte sich im nordl. 'Theile des Schattens verstarkte Rlithung. Sie vertheilte sich 18~ 7" wieder und zog sich 18~ 18"' nochmals mehr nach den1 ostl. Mondrande hin. Urn 19~ 7" war kaum noch Rothung sichtbar. SO- Wallrande des Mare Crisiuni. unsicher ?) Afax WOZJ ' Mean Places of Stars compared with Comet 1886 I1 (Barnard). Each of my three comparison stars, Nos. 4, 5 and 9 in Astr. Nachr. Nr. 2768, was observed with the transit- circle at Melbourne on January 8, 10 and I I of the present year, The following resulting mean places for 1880.0 have been kindly communicated to me by ' Mr. Ellery. RA. NPD. No. 4 6h44m45:1 7 134" I I' SOY4 s 5 6 48 6.68 134 19 26.8 $ 9 7 11 11.87 136 55 3.8 Windsor, N. S. Wales, 1889 Feb. 10. rohn Tebbutt.

Mean Places of Stars compared with Comet 1886 II (Barnard)

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Page 1: Mean Places of Stars compared with Comet 1886 II (Barnard)

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Schattens angesehen und die Kraterantritte darnach beob- achtet, so dass wohl auch aus diesem Grunde die von verschiedenen Beobachtern angegebenen Antritte so wenig mit einander tibereinstimmen. Es ist nur fraglich, welchen Theil man ein fur alle Male nehmen soll. Die ausserste Grenze gegen den Halbschatten zu komnit nicht in Be- tracht, weil dort der Uebergang zu stetig erfolgt und durch die Schattirung des Mondes zu sehr beeinflusst wird. Die Mitte der Zone lasst sich - wie stets in derartigen FPllen - sehr genau schatzen, und ist auch besonders beim Austritt am leichtesten zur Beobachtung zu benutzen, weil das betreffende Object schon vor den1 zu beobachten- den Moment gut gesehen werden kann. Es bleibt daher blos zwischen Mitte der fraglichen Zone und deren innerstem Rand zu entscheiden.

Es wurde diesriial als Schattengrenze von uns der innerste Rand der verwaschenen Zone angesehen (voriges Jahr die Mitte der Zone), so dass die Eintritte die Zeiten geben, zu denen das betreffende Object durch das Vor- rdcken des Schattens nicht mehr weiter verdunkelt werden konnte. Beim Austritt wurde entsprechend der Augenblick notirt, in welchem der Krater eben begann aufgehellt zu werden. Die Beobachtung der Austritte wird durch diese Wahl der Schattengrenze allcrdings etwas erschwert, jedoch konnte man auch bei dieser Finsterniss, wie bei der totalen im Janiiar 1888 die Hauptziige der Mondoberflache im Schatten gut unterscheiden.

M. 2. Heidelb.

Herr Dr. Lenard erhielt folgende Momente :

I 6h 4 0 ~ ~ 4 5 ' Eintritt: Grimaldi, I. Wallrand. 4 3 7 P Nordl., dunkler 'Theil des Riccioli 45 36 D Grimaldi, 11. Wallrand. 47 2 0 s Gassendi, I. Wallrand. 48 28 s Gassendi, Centralberg. 49 41 2 Gassendi, 11. Wallrand (zu spat?) 5 5 I 1 s Tycho, I . Wallrand 56 5 ' 's Centralberg; Hesiodus I. Wall-

rand. 1 6 5 7 6 s s 11. Wallrand.

Heidelberg, I 889 Januar 3 I .

M. Z. Heidelb. I 6h 5 7 m 9' Eintritt Hesiodus, 11. Wallrand. 16 58 18 s Pitatus, Mitte. I 7 5 9 s Kepler, I. Wallrand.

5 56 s Centralberg. 6 46 s s 11. Wallrand.

16 9 s Copernicus, I. Wallrand. I 8 2 ' s S Centralberg. 2 0 31 B S 11. Wallrand. 2 2 31 s Aristarchus, Mitte. 43 30 B Langreen, I. Wallrand.

I 7 4 1 '5 s Centralberg. 1 8 4 o Austritt: Aristarchus, Mitte.

6 48 Eintritt: Erste Beruhrung der Schattengrenze mit dem SO-Walle des Mare Crisium.

Schattengrenze am Proclus. bis I Z 1 7 5 27 39 Austritt: Grirnaldi, I. Wallrand. 29 58 s Copernicus, I. Wallrand. 31 5 2 s Grinialdi, 11. Wallrand. 33 1 0 s Copernicus, 11. Wallrand.

18 54 o Zweite Beriihrung der Schattengrenze mit den1

19 13 47 hustritt: Tycho, Centrum (wegen Danimerung

Beztiglich der angegebenen Secunden, gilt dasselbe wie voriges Jahr.

Ueber das Aussehen der Finsterniss ist noch folgendes zu bemerken: Urn I 7 h 8" trat eine duster-rosa F2rbung des Schattens auf und zwar am siidl. Kande der Mondscheibe, also nicht symnietrisch im beschatteten Theile. Sie wechselte ihre Intensitat und Vertheilung lifters, reichte aber nie ganz bis an die Schattengrenze. Zunachst wurde sie bltisser und war 1 7 ~ 2 5 " ' fast verschwunden, um dann 1 7 ~ 4 1 " matt, aber ziemlich synimetrisch wieder aufzutreten. Urn I 7h 5 7" zeigte sich im nordl. 'Theile des Schattens verstarkte Rlithung. Sie vertheilte sich 1 8 ~ 7" wieder und zog sich 1 8 ~ 18"' nochmals mehr nach den1 ostl. Mondrande hin. Urn 1 9 ~ 7" war kaum noch Rothung sichtbar.

SO- Wallrande des Mare Crisiuni.

unsicher ?)

Afax WOZJ '

Mean Places of Stars compared with Comet 1886 I1 (Barnard). Each of my three comparison stars, Nos. 4, 5 and 9 in Astr. Nachr. Nr. 2768, was observed with the transit-

circle at Melbourne on January 8, 10 and I I of the present year, The following resulting mean places for 1880.0 have been kindly communicated to me by ' Mr. Ellery.

RA. NPD. No. 4 6h44m45:1 7 134" I I ' SOY4 s 5 6 4 8 6.68 134 19 26.8 $ 9 7 11 1 1 . 8 7 136 5 5 3.8

Windsor, N. S. Wales, 1889 Feb. 10. rohn Tebbutt.