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Mediales Konzept - Stiftung "Für Lippe"
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Mediales Konzept - Stiftung „Für Lippe”Ein Medienprojekt des Fachbereiches Medienproduktion
Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 2009
2
3
4
5
Inhalt:erbesserung der Video Produktionen
1. Auftraggeber
2. Aufgabe
3. Medien
3.1 Web
3.2 Print
3.3 Video
4. Organisation / Team / Sonstiges
6
Die Stiftung „Für Lippe“ ist ein Zusammenschluss von
Freunden und Förderern des Lipperlandes. Sie setzt sich
für wohltätige Zwecke in Lippe ein. Dabei steht die Förder-
ung des bürgerlichen Engagements für Kultur, Tradition
und Zukunft Lippes an erster Stelle. Hauptaugenmerk
dabei ist die Förderung der beruflichen Qualifizierung
von Jugendlichen unter dem Motto „Der Jugend einen Chance“. Dazu werden insbesondere Projekte in den fol-
genden Bereichen gefördert.:
• Bildung und Erziehung
• Kunst und Kultur
• Öffentliches Gesundheitswesen
• Jugendhilfe
• Mildtätige Zwecke
• Wissenschaft und Forschung
1. Auftraggeber
7
1.
8
Um eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und Au-
ßenwirksamkeit zu erreichen, hat sich die Stiftung „Für Lippe“ an Studierende des Fachbereiches Medienproduk-
tion der HS-OWL gewendet.
2. Aufgabe
9
Die Aufgabe der Studierenden besteht aus folgenden Punkten:
A) • Produktion von drei kurzen filmischen Dokumen-
tationen von Projekten der Stiftung „Für Lippe“ • Implementierung der Dokumentationen auf der
bestehenden Internetseite
B) Erstellung eines medialen Konzeptes mit folgen-
den Inhalten:
• Analyse des bestehenden Internetauftritts
• Analyse der bestehenden Printprodukte (Flyer, Bro-
schüren, Zeitungsannoncen)
• Verbesserungsvorschläge für die Internetseite
• Verbesserungsvorschläge für die Printprodukte
• Inhaltliche und technische Anleitung zum eigen-
ständigen Drehen kleiner filmischen Dokumen-
tationen
C) Schulung von Mitgliedern der Stiftung „Für Lippe“
in Kamera - und Schnitttechnik
2.
10
Wie gehen wir die Aufgabe an?
Wir sind ein Team aus sieben Studierenden, die mit der Auf-
tragsarbeit der Stiftung „Für Lippe“ betraut wurden. Das
Team setzt sich aus Studenten mit Qualifikationen in unter-
schiedlichen Wissensgebieten zusammen. Dadurch ist es
uns möglich den medialen Auftritt der Stiftung „Für Lip-pe“ aus verschiedenen Bilckwinkeln zu betrachten und zu
analysieren. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen waren
wir in der Lage einen Maßnahmenkatalog zu konzipieren,
der eine Verbesserung des medialen Auftritts zur Folge hät-
te. Das Ergebnis dieser Arbeit halten Sie in Form des media-
len Konzeptes in den Händen.
Bei allen Überlegungen und Arbeiten an diesem Projekt
verfolgten wir stetig das Ziel uns selbst als produzierendes
Team überflüssig zu machen. Wir haben den Anspruch der
Stiftung „Für Lippe“ ein so umfangreiches mediales Kon-
zept zu liefern, dass alle anfallenden Arbeiten zur Öffent-
lichkeitsarbeit von der Stiftung selbst übernommen werden
können.
Durch konkrete Tipps und Handlungsvorschläge, sowie ei-
ner ausführlichen Analyse des bestehenden Auftritts kann
das Ziel eines selbstständigen medialen Auftrittes erreicht
werden.
Zusätzlich zu dem medialen Konzept wurden kurze filmi-
sche Dokumentationen der Arbeit der Stiftung „Für Lippe“
produziert. Diese sind auf der Internetseite implementiert
und stehen dem Nutzer kostenlos zur Verfügung. Um auch
in Zukunft die Dokumentation der Projekte zu sicheren,
haben wir eine kleine Anleitung dem medialen Konzept an-
gefügt, in der sich die wichtigesten Informationen darüber
befinden, wie ein kurzer Beitrag produziert wird. Dabei wird
inhaltliches und technisches Wissen vermittelt, um die Do-
kumentationen in Zukunft selbstständig herstellen zu kön-
nen. Aber auch Vorschläge zu einer neuen Printproduktge-
staltung finden sich in dem Konzept. Hier wurde ebenfalls
darauf geachtet, dass zukünftige Flyer bzw Printprodukte
einfach selbst herzustellen sind.
11
12
Um den Internetauftritt der Stiftung „Für Lippe“
zu analysieren und Änderungsvorschläge ableiten zu kön-
nen, werden im Folgenden die Faktoren aufgeführt, die
eine gute, informative und übersichtliche Webseite aus-
machen. Während dieser Aufzählung wird jeder einzelne
Punkt mit dem aktuellen Zustand verglichen und Vorschlä-
ge gemacht, wie man den Webauftritt an der jeweiligen
Stelle konkret verbessern kann.
3. Medien
13
3.
14
Grundsätzlich
Um den bestehenden Webauftritt der Stiftung „Für Lip-pe“ zu verbessern, folgt nun eine Aufzählung von Fakto-
ren, die ausschlaggebend für eine gute Internetseite sind.
3.1 Web
15
3.1
16
hier nicht unbedingt weiter,
da man als Erstbetrach-
ter glaubt, dass alles, was
man nach der Eingabe der
Domain sieht auch zur Stif-tung „Für Lippe“ gehört.
Auch ein Problem ist, dass
die vielen Navigationsmög-
lichkeiten eher verwirren
als helfen:
Die Navigation oben ist sehr
praktisch, allerdings zu un-
auffällig, sodass man sie für
weniger wichtig hält (wie
auf manchen Homepages
die klein gehaltenen Punkte
„Impressum“ oder „AGB“).
Dann gibt es noch die weite-
re Navigation auf der linken
Seite und eine Möglichkeit
zur Navigation in der Mitte,
die durch die Redundanz
völlig verwirrt und zudem
Unruhe bewirkt.
Um eine gute Verfügbarkeit
der Seite zu erreichen, muss
die Domain leicht zu mer-
ken sein und direkt auf die
Startseite Ihres Internet-
auftrittes führen.
Genau hier liegt das Haupt-
problem Ihrer Seite:
Sie ist zwar in sich recht gut
strukturiert, jedoch nicht
intuitiv zu finden, da die
übergeordnete Webseite
(lippeimpuls.de) zu mäch-
tig und komplex ist. Man
muss sich erst zur Start-
seite Ihrer Stiftung durch-
klicken, was durch die sehr
allgemeine Bezeichnung
„Was wir tun“ nicht gerade
vereinfacht wird. Auch der
erste Punkt „Wer wir sind“
könnte theoretisch die un-
tergeordneten Stiftungen
enthalten. Die eigene Do-
main „fuer-lippe.de“ hilft
Zur Lösung dieses größten
Problems schlagen wir Ih-
nen einen neuen und von
der bisherigen Seite unab-
hängigen Internetauftritt
vor.
Dies bewirkt nicht nur eine
verbesserte Auffindbarkeit,
sondern sorgt auch dafür,
dass man nicht an eine
vorgegebene Struktur ge-
bunden ist. Auch kann man
sich hier durch ein eigenes
Corporate Design ein indi-
viduelles Gesicht geben und
somit zeigen, dass die Stif-
tung aktiv und modern ist.
Um mit einer neuen Seite
die Verbindung zu „lipp-
eimpuls.de“ trotzdem auf-
rechtzuerhalten, könnten
Sie die Seiten gegenseitig
verlinken.
Die Webadresse - Der Weg zum Ziel
www.fuer-lippe.de
17
www.fuer-lippe.de➪ Eigene Homepage für bessere Auffindbarkeit und mehr Individualität!
➪
➪
➪
18
Design: So wie man sich darstellt, wird man gesehen.
19
Corporate Identity (Unternehmensidentität)
Die CI repräsentiert die Gesamtheit der Charakteristika eines Unternehmens.
Das Konzept der CI beruht auf der Idee, dass Unternehmen wie Persönlichkeiten
wahrgenommen werden.
CI ist die „Persönlichkeit einer Organisation“.
• Corporate Design (CD) visuelle identität
• Corporate Communication (CC) Öffentlichkeitsarbeit
• Corporate Behaviour (CB) Verhalten untereinander
• Corporate Philosophy (CP) Selbstverständnis
Corporate Design (visuelle Erscheinungsbild) - CD ist ein Teilbereich der CI.
• Logo • Typographie • Hausfarben
• Geschäftspapiere • Werbemittel • Verpackungen
• internet • Architektur • Produktdesign
Gestaltungsziel des CD: Wiedererkennung durch Konstanten
Das Design charakterisiert
den Betreiber der Seite und
spielt eine wichtige Rolle
bei der ersten Meinungs-
bildung. Daher ist es hier
anzuraten sich besondere
Gedanken zu machen auf
welche Art und Weise man
sich präsentieren will.
Ein überzeugendes und
sinnvolles Design hilft dies
dem Betrachter außerdem
sich auf der Seite zurecht-
zufinden.
Hier könnte man beispiels-
weise das Design dieses
medialen Konzeptes bzw.
des vorgeschlagenen Flyers
übernehmen, da es unserer
Meinung schlicht, seriös
und offen wirkt.
Auf jeden Fall sollte man
sich an die eigene Corpo-
rate Identity halten, da ein
einheitliches Design zu ei-
nem höheren Wiedererken-
nungswert führt.
➪ Entwickeln und Verwenden einer Corporate Identity!
20
Die Navigation – von wichtig zu notwendig
21
hängig sind. Im Falle eines
Falles könnte hier eine farb-
liche Kodierung der sich än-
dernden Navigation Abhilfe
schaffen.
Auf dem bisherigen In-
ternetauftritt werden au-
ßerdem Überblicksseiten
verwendet, die die Unter-
kapitel, die auf der linken
Seite stehen, im mittleren
Bereich mit einem Satz er-
klären. Wenn man jedoch
erst erläutern muss, was
sich hinter einem Punkt
verbirgt, ist der Titel falsch
gewählt!
Auch die Reihenfolge der
Themen sollte sinnvoll sein,
sodass der Betrachter mög-
lichst schnell auf die für
ihn interessanten Seiten
gelangt. Weiter oben anzu-
siedeln wäre hier sicherlich
die Vorstellung der laufen-
den Projekte, was genau die
Philosophie bzw. die Ziele
Die Navigation einer Inter-
netseite hilft dem Betrach-
ter sich zurechtzufinden
und die Seite logisch nach-
zuvollziehen. Daher sollte
man beim Aufbau eines
neuen Webauftritts beson-
deren Schwerpunkt auf die
Strukturierung legen. Man
muss sich klarmachen, dass
die meisten Internetnutzer
die Seite vorher nicht ken-
nen und sie trotzdem auf
Anhieb verstehen sollen.
Daher ist es anzuraten zu
komplexe Strukturen und
eine Vielzahl von Unter-
punkten weitestgehend zu
vermeiden und sich auf das
Wichtigste zu beschränken.
Besser kurz und prägnant
als ausführlich und unüber-
sichtlich!
Auch mehrere Navigations-
leisten führen schnell zu
Verwirrung, vor allem, wenn
die Leisten voneinander ab-
Ihrer Stiftung sind, und wie
man selbst aktiv werden
kann. Gründungsgeschich-
te und Gremien sind für
den Betrachter vermutlich
erst einmal zweitrangig und
weiter hinten anzusiedeln,
genau wie Kontakt, Anfahrt
oder Impressum.
Hilfreich beim Test der Seite
ist auch der Kontakt zu ei-
ner unabhängigen Person,
die die Homepage zum ers-
ten Mal betrachtet und sich
auf ihr zurechtfinden muss.
➪ Struktur möglichst einfach, klar und intuitiv!
22
Der gelungene Text – was man mitteilen will, ... und wem
23
Die Schriftauszeichnung
(z.B. für Aufzählungen oder
Hervorhebungen) erfolgt
durch verschiedene Schrift-
schnitte (zum Beispiel fett
oder kursiv), nicht durch
das Ändern der Schriftart!
Wichtig ist auch, dass man
sich klar macht, an wen
sich die Texte richten. Was
könnte den Leser inter-
essieren? Welche Art von
Information erwartet er?
Richten Sie sich an Schüler,
Lehrer, Sponsoren? Der Text
muss dazu führen, dass sich
der Betrachter beim Lesen
mit der Arbeit der Stiftung
identifiziert und besten-
falls Interesse bekommt
selbst mitzumachen.
Die Texte der aktuellen Sei-
te sind derzeit nicht sehr
leserfreundlich. Eine Inter-
netseite ist kein Roman!
Texte müssen nicht um-
fangreich sein und wichtige
Information können statt-
dessen in kurzen aber dafür
präzisen Aussagen gebün-
delt werden. Die einzel-
nen Aussagen müssen gut
strukturiert sein, d.h. nicht
in einem Block geschrieben
sein, sondern durch häufige
Absätze voneinander ge-
trennt sein.
abcdefghijklm➪ Kurze, knappe und gut strukturierte Textaussagen!
24
Die visuelle Wahrnehmung ist der ausgeprägteste Sinn des
Menschen: Bilder ziehen in den Bann, erklären, illustrie-
ren.
Daher sollten Sie einen besonderen Wert auf gutes und
vor allem interessantes Bildmaterial legen. Der beste Text
nützt nicht viel, wenn der Betrachter nicht durch ein span-
nendes Bild dazu verleitet wird ihn zu lesen.
Speziell auf den Seiten, auf denen die Projekte näher er-
läutert werden, sollte viel mehr Bildmaterial zu finden
sein.
Möglicherweise könnte man sogar eine besondere Galerie
nur für Projekte einrichten um diese Arbeit der Stiftung
besonders in den Vordergrund zu stellen.
Texte sind nicht alles – das Bildmaterial
mnopqrstuvwxyz➪ Projekte durch interessante Bilder veranschaulichen!
25
Hier einige Anregungen, wie Sie Bildaufnahmen besonders ansprechend gestalten können:
• Auf die Qualität der Aufnahme achten: gute Auflösung, korrekte Belichtung, kein
Rauschen bedingt durch falsche Filmempfindlichkeit, kein Verwackeln (Stativ benutzen!)
• Für einen interessanten Bildinhalt sorgen: ungewöhnliche Perspektiven, aktionsreiche
Bilder, Spannung durch Detailaufnahmen.
Außerdem könnte man die Aufnahmen mit Bildunterschriften versehen und die Möglichkeit
bieten die Bilder zu vergrößern, wenn man auf sie klickt.
26
Bewegte Bilder – die Projektdokumentationen
27
Die vom Hochschulprojekt
erstellten Videos werden in
den Internetauftritt einge-
bunden.
Hierbei besteht einerseits
die Möglichkeit die Videos
beim jeweils dokumentier-
ten Projekt zu platzieren
oder ein Extrakapitel anzu-
legen, auf dem alle Filme
gesammelt werden.
Wir bevorzugen jedoch die
erste Möglichkeit, da so
alle Medien auf der jeweili-
gen Projektseite zusammen
präsentiert weden.
Im Zuge dessen könnte man
auch alle Pressestimmen,
die im Laufe eines Jahres
über ein Projekt verfasst
werden, von dieser Seite
aus direkt inklusive Schlag-
zeile verlinken, statt auf die
Pressestimmen zu verwei-
sen.
➪ Dokumentationen direkt mit den Projekten verknüpfen!
28
Den Mitgliedschaftsantrag
im PDF-Format (zur Zeit
leider im .doc-Format mit
Kommentaren der letzten
Änderung) kann man ent-
weder hier unterbringen
oder in einem gesonderten
Unterpunkt (z.B. „Helfen
Sie mit“), der sich mit den
Aufgaben und vielleicht den
Vorteilen einer Mitglied-
schaft beschäftigt.
Um die Kommunikation
zwischen Ihnen und dem
Internetnutzer zu gewähr-
leisten ist es wichtig hier-
zu genug Möglichkeiten zu
bieten.
Am einfachsten ist hier ein
Unterpunkt „Kontakt“:
Hier sollte nicht nur die
Adresse der Stiftung „Für Lippe“ plus Ansprech-
partner aufgeführt sein,
sondern auch eine E-Mail-
Adresse, die regelmäßig
bearbeitet wird, eine Tele-
fonnummer und eventuell
sogar ein Formular, das man
für Fragen, Anregungen etc.
nutzen kann.
Die Kontaktaufnahme - Adressen und Formulare
29
➪ Übersichtliche Kontaktseite, Mitgliedschaftsantrag als PDF, evtl. Kontaktformular!
30
Heutzutage ist ein Unternehmen ohne eine gute Inter-
netseite kaum noch denkbar. Daher hoffen wir, dass die
Webpräsenz der Stiftung „Für Lippe“ durch all die An-
regungen nachhaltig verbessert werden kann und so zu
einer Steigerung der allgemeinen Aufmerksamkeit in der
Öffentlichkeit führt.
Die Zusammenfassung - zum Schluss ein Überblick
31
• Eigene Homepage für bessere Auffindbarkeit und mehr
Unabhängigkeit und Individualität
• Klare Seitenstruktur
• Klares, schlichtes Design
• Corporate Identity
• Struktur möglichst einfach, klar und intuitiv
• Themenreihenfolge an den Betrachter anpassen
• Kurze, knappe und gut strukturierte Textaussagen
• Wer ist die Zielgruppe? Was möchten Sie erreichen?
• Fotos zur Auflockerung und Illustration der Texte
• Projekte durch interessante Bilder veranschaulichen
• Dokumentationen direkt mit den jeweiligen Projekten
verknüpfen
• Übersichtliche Kontaktseite
• Mitgliedschaftsantrag im PDF-Format
• Evtl. Kontaktformular
32
3.2 Print
Analyse der Printprodukte
Es folgt eine Auflistung der Gestaltungselemente, die be-
deutsam für die Printprodukte sind. Es werden Tipps und
Anregungen gegeben, wie man die Printprodukte in Zukunft
verbessern kann, und auch gezeigt, worauf man speziell
achten sollte.
33
3.2
34
Inhaltlich
Die Texte der Printprodukte müssen nicht lang sein. Es rei-
chen knappe, aber dafür präzise Aussagen. Wichtig ist es
seine Zielgruppe zu kennen und den Text darauf abzustim-
men. Sponsoren spricht man anders an als Schüler, die an
den Projekten teilnehmen.
Auch sollte man besonders auf aktuelle Projekte eingehen,
da die Projektarbeit der Schwerpunkt der Stiftung „Für
Lippe“ ist.
Texte
Texte/Texte/Texte
35
Gestalterisch
Für eine gute Lesbarkeit ist es wichtig die Texte gut zu strukturieren. Viele Absätze, nicht
allzu breite Spalten und eine gut lesbare Schriftart ohne Serifen sind Voraussetzung für
eine offene Textgestaltung.
Zur Textauszeichnung verwendet man am besten die gleiche Schriftart wie im Fließtext, nur
in anderen Schriftschnitten wie fett oder kursiv. Auch die Schriftgröße kann man, z.B. für
Überschriften, verändern.
Texte/Texte/Texte
36
Bilder
Das Bildmaterial der Print-
produkte sollte vor allem
eins sein: aussagekräftig!
Durch Flyer, Broschüren o.ä.
will man auf sich aufmerk-
sam machen. Aus diesem
Grund benötigt man inte-
ressante Bilder, die gewis-
sermaßen als Eyecatcher
dienen und den Blick des
Betrachters auf sich lenken.
Gut ist es auch, wenn sie
außergewöhnlich sind:
wenn sie eine ungewöhn-
liche Perspektive zeigen,
interessante Projekte auf
ihnen zu sehen sind oder
auch einfach aktionsreich
sind. Beispielsweise könn-
ten interessierte oder la-
chende Kinder bei einer Au-
torenlesung zu sehen sein
oder auch Jugendliche, die
im Rahmen des Umgangs-
formenseminars den Tisch
decken.
37
38
Um das Layout zu verbessern, muss die Aufmachung offe-
ner werden. Keine Angst vor Weißräumen! Es muss nicht
überall Bildmaterial oder Text zu sehen sein. Weißräume
bringen Ruhe in die Gestaltung.
Auch könnte man, wie es in diesem Konzept der Fall ist,
eine farbliche Kodierung einführen. Man könnte, falls man
zielgruppenorientierte Flyer erstellt, jede Zielgruppe un-
terschiedlich kodieren. Oder man verwendet pro Projekt
eine bestimmte Farbe.
Auch von Vorteil ist eine Modulbauweise. Hierbei hat man
bestimmte gestalterische Elemente, z.B. Farbflächen, die
Text unterlegen, jedoch kann man diese Flächen flexibel
einsetzen in unterschiedlichen Medien bzw. auf verschie-
denen Seiten, z.B. auf der Homepage.
Beim Erstellen des Layouts ist es zudem hilfreich sich ein
Raster anzulegen und die gestalterischen Elemente an
diesem auszurichten.
Layout
39
Logo
Das bisherige Logo ist relativ bunt und vom Erscheinungs-
bild her ziemlich verspielt. Unsere Empfehlung: Entweder
ein ganz neues Logo oder zumindest eine abgespeckte Ver-
sion des alten, indem man den bunten Kasten weglässt und
nur die Wortmarke mit Blume beibehält.
Corporate Identity
Wir empfehlen sich eine Corporate Identity zu entwickeln,
die eindeutig ist. Bestimmte Farben, die für die Stiftung
Für Lippe bezeichnen sind, bestimmte Gestaltungselemen-
te, die immer wiederkehren. Auch sollte man sich auf eine
Hausschrift festlegen. Man könnte z.B. die Gestaltung die-
ses Konzeptes zur Grundlage nehmen und die Linien, den
Weißraum, die Farben und Farbflächen ins Corporate Design
übernehmen.
40
Beispielentwurf Flyer - Vorderseite
41
42
Beispielentwurf Flyer - Rückseite
43
44
3.3 Video
Ein Film sagt mehr als tausend Worte!
Durch die filmische Dokumentation der von Ihnen ins Leben
gerufenen Projekte und Aktionen bekommt jeder interes-
sierte Internetuser die Möglichkeit mehr über die Stiftung „Für Lippe" und deren Arbeit in Erfahrung zu bringen.
Dies soll Ihnen ein kleiner Leitfaden sein, selbst Videos er-
stellen und bearbeiten zu können, um die noch kommenden
Projekte, welche die Stiftung „Für Lippe" in Zukunft reali-
sieren will, professionell zu dokumentieren.
45
3.3
46
Die Kamera. Es muss nichts teures sein.
Videos, die im Internet
gezeigt werden sollen,
brauchen keine hohen
Auflösungen. Es muss also
keine HD-Kamera sein. Da
es sich in Ihrem Fall, um
Interviews und Bericht-
erstattung im kleinen Stil
handelt, sind die Ansprü-
che an das Objektiv eben-
falls sehr gering. Eine gute
Consumer-Kamera ist völlig
ausreichend.
Kaufvorschlag:
Panasonic NV-GS180
Kosten: ca. 300 Euro
➪ Für Web: Kleine Auflösungen genügen!
47
Die Kamera sollte über einige grundlegende Eigenschaften verfügen, welche die Aufnahme-
qualität enorm steigert.
1. 3-CCD Aufnahme
Die 3-CCD Aufnahmetechnik ist ein digitales Aufnahmeverfahren, welches für einen breiten
Farb- und Kontrastumfang sorgt.
2. Optischer Zoom
Der Optische Zoom ermöglicht Zooms ohne Qualitätsverlust. Der Digitale Zoom sollte hinge-
gen völlig vermieden werden, da diese Aufnahmetechnik immer auf Kosten der Bildqualität
geht. Ein 10-facher optischer Zoom dürfte für die meisten, anfallender Aufnahmen völlig
ausreichend sein.
48
Das interne Mikrofon (der Japaner)
Die internen Mikrofone von DV-Camcodern sind von ihrer
Qualität, meistens schlecht bis unbrauchbar. Speziell in
einer Interviewsituation ist es wichtig, dass das Mikrofon
nur die Stimme desjenigen vor der Kamera aufnimmt und
nicht von dem, was evtl. hinter der Kamera passiert. Auch
Bandgeräusche von der Kamera, sind keine Seltenheit. Das
interne Mikrofon zu nutzen macht eigentlich nur dann Sinn,
wenn es sich um eine Lautstarke Atmosphäre handelt, in
der es nicht auf einzelne Geräusche ankommt (Spielplatz,
Industriehalle, usw.)
Der Ton
49
Das externe Mikrofon
Externe Mikrofone bieten viele Vorteile gegenüber den In-
ternen. Das Mikro kann exakt gerichtet werden um uner-
wünschte Nebengeräusche erst gar nicht aufzunehmen. Es
werden keine Geräusche von der Mechanik der Kamera auf-
geschnappt. Der Nachteil bei dieser Aufnahmetechnik ist,
dass es eine zweite Person bedarf, um den Ton zu „angeln“.
Diese Person kann sich allerdings konzentriert mit der
Tonaufnahme auseinandersetzen, während der Kamera-
mann sich ganz auf das Bild konzentrieren kann. Ebenfalls
bedarf es hierbei oft einer Tonangel, welche als Verlänge-
rung des Arms zu verstehen ist und dem Mikro noch mehr
Bewegungsfreiraum verschafft.
➪ Ein guter Ton ist die halbe Miete!
50
Kaufempfehlung: Pinnacle Studio 12 Ultimate
Kosten: ca: 100 Euro
Der Schnitt
51
Schnittprogramme sind ein Universum für sich und oft
füllt die Komplexität eines Programms mehrere Bücher.
Allgemein sind die meisten jedoch sehr ähnlich in ihrem
Grundaufbau. Meine Empfehlung an Sie ist das Programm
„Pinnacle Studio 12“, welches einen einfachen Aufbau hat
und für Ihre Bedürfnisse mehr als ausreichend sein sollte.
Handbuch und Videotutorials sollten einem technisch inte-
ressierten Menschen helfen, alles zu lernen was für einen
guten, einfachen und trotzdem professionellen Schnitt nö-
tig ist.
52
Die Produktion
pre-production➪ Vorbereitung ist alles! Technik vor dem Dreh immer testen!
53
Vor der Produktion
Wichtig ist sich vor Augen
zu führen, was im fertigen
Film zu sehen sein soll. Ver-
suchen Sie sich den ferti-
gen Film vorzustellen und
schreiben Sie alles auf. Ma-
chen sie sich mit der „loca-
tion“ vertraut. Wie lang soll
der Beitrag werden? Was
genau, soll gezeigt werden?
Welche Einstellungen sollen
verwendet werden? Welche
Tageszeit ist günstig (Licht,
Verkehr, usw.)? Berücksich-
tigen sie die technischen
Möglichkeiten die Ihnen zur
Verfügung stehen.
pre-production
54
Achten sie darauf, dass der
Ton mit 48KHz und 16Bit
aufgenommen wird, um
bestmögliche Tonqualität
zu erhalten.
Einstellungsgrößen
Das Aufnahmeformat
Bevor auf „rec“ gedrückt
werden kann, muss das
Aufnahmeformat festge-
legt sein. Da die erstellten
Videos Hauptsächlich im
Internet veröffentlicht wer-
den sollen, reicht zur Auf-
nahme die herkömmliche
PAL-Auflösung. Diese orien-
tiert sich an den Standard-
Röhrenfernseher und bietet
eine genügend hohe Auflö-
sung von 720x576 Pixeln.
Beim Seitenverhältnis un-
terscheidet man haupt-
sächlich zwischen 4/3
(herkömmliches Fernseh-
format) und 16/9 (Breit-
bildformat). Da der all-
gemeine Trend Richtung
Breitbild geht und Monitore
wie Fernseher fast aus-
schließlich nur noch in die-
sem Format gebaut werden,
rate ich Ihnen, in diesem
Format aufzunehmen.
Die Einstellungsgröße ist
eine, im Film verwendete
Angabe über den im Bild
gezeigten Ausschnitt. Die
Größenangabe bezieht
sich hierbei auf das im
Bild gezeigte Porträt eines
Protagonisten, der sowohl
menschliche Figur als, aber
auch Objekt sein kann.
Während der Produktion
➪ Material schnellstmöglich überprüfen!
55
Totale Einstellung
Der Begriff wird verwendet, wenn eine Person oder Gruppe vollständig in ihrer Umgebung, also total, zu sehen ist, die Landschaft aber nicht den Hauptbildinhalt ausmacht. Der Mensch erscheint relativ unwichtig. Die Totale wird häufig als Establishing Shot (einleitende Einstellung) eingesetzt. In Filmen, die überwiegend oder nur aus Totalen bestehen, wir-ken die Akteure unnahbar. In Dokumentarfilmen sind totale Einstellungen oft häufiger als in Spielfilmen.
Halbtotale Einstellung
Die Figuren werden von Kopf bis Fuß gezeigt. Diese Einstel-lungsgröße lässt sich gut für Menschengruppen einsetzen, oder für körperliche Aktionen. In der Halbtotalen ist die Kör-persprache oft wichtiger als der Dialog.
Medium Shot (Amerikanische)
Die Figuren werden vom Kopf abwärts gezeigt. Die unmittel-bare Umgebung ist im Hintergrund erkennbar. Eine Sonder-form ist die amerikanische Einstellung, in der die Darsteller bis etwa zum Knie gezeigt werden. Diese Einstellungsgröße wurde oft im Western verwendet, um die Cowboys mitsamt ihrer Waffe zu zeigen.
Halbnahe Einstellung
Die Figur wird vom Kopf bis zur Hüfte gezeigt. Diese Einstel-lung entspricht der natürlichen Sehsituation und wird des-wegen häufig in Dialogszenen verwendet.
56
➪ Keine gleichen Einstellgrößen aneinander schneiden!
57
Nahe Einstellung Die Figur wird vom Kopf bis zur Mitte des Oberkörpers ge-zeigt. Diese Einstellungsgröße kommt zum Beispiel in Ge-sprächsszenen zum Einsatz, wenn es auf die Mimik und Gestik ankommt.
Großaufnahme
Der Kopf der Figur und ein Teil der Schultern werden abgebil-det. Manchmal sind Teile des gefilmten Objekts (Hüte usw.) abgeschnitten. Die Mimik steht hier deutlich im Vordergrund. Die Einstellungsgröße kann verwendet werden, um Gefühle im Stadium ihrer Entstehung zu zeigen oder Handlungen, die nur mit den Händen vorgenommen werden.
Detailaufnahme
Es wird nur ein Ausschnitt des Gesamtbildes gezeigt, bei-spielsweise nur die Augen oder der Mund eines Menschen oder andere wichtige Details der Szene, wie etwa die Worte die auf einem Computer getippt werden. Diese Einstellung dient oft zur Erstellung von Zwischenbildern.
58
nach kurzer Zeit auch auf
Ihrem Display zeigen. Bei
vielen Konsumer-Kameras
sind Mittelwerte zum direk-
ten Anwählen vorhanden
und müssen nur angewählt
werden. Meist sind diese
durch die Symbole: Sonne,
Neonröhre, und Glühbirne
gekennzeichnet.
Schwierig wird es, wenn
sie mir direktem Mischlicht
in Räumen zu tun haben.
Dies gilt es weitgehend zu
vermeiden. Wenn Sonnen-
licht direkt in einen Raum
scheint, in dem starke Ne-
onlampen eingeschaltet
sind, können sich Fabtem-
peraturen in der Nähe der
Fenster überschneiden.
Nutzen Sie daher bei star-
kem Lichteinifall durch
Fenster nur das Sonnenlicht
und verzichten Sie auf zu-
sätzlich Beleuchtung in den
Räumen.
Als erstes gilt: Neues Licht,
neuer Abgleich. Hiebei geht
es darum der Kamera mit-
zuteilen, was während der
aktuellen Lichtsituation,
weiß ist. Unterschiedliches
Licht wird unterschiedlich
reflektiert. Ein weißes Blatt
Papier kann für die Kamera
draußen bei Tageslicht eine
komplett andere Farbe ha-
ben, wie drinnen bei Kunst-
licht oder Neonlicht. Um der
Kamera mitzuteilen, welche
„Farbtemperatur“ momen-
tan vorherrscht, muss ein
Weißabgleich gemacht
werden. Der Vorgang ist bei
nahezu allen Semi-Professi-
onellen Videokameras der
gleiche. Richten Sie die Ka-
mera auf eine Weiße Flache,
z.B: ein weißes Blatt Papier
und betätigen die Taste für
den automatischen Weiß-
abgleich an Ihrer Kamera.
Das Ergebnis dürfte sich
Der Weißabgleich und Mischlicht
Die Farbtemperatur wird in ° Kelvin gemessen
Kerze 1.500 K
Glühlampe 2.600-3.000 K
Morgensonne 5.000 K
Blitz 5.500 K
Tageslicht 5.500-7.000 K
Nebel 7.500-8.500 K
Blauer Himmel 9.000-12.000 K
Blaues Himmelslicht 15.000-27.000 K
59
➪ Was für unser Auge ein Kinderspiel ist, muss an der Kamera manuell vorgenommen werden.
60
Der Allgemeine Ablauf einer Berichterstattung im kleinen
Stil kann auf verschiedene Weise geschehen. Es gibt jedoch
einige Anhaltspunkte an die man sich halten sollte.
Am Anfang eines jeden journalistischen Films, sollte nach
kürzester Zeit gezeigt werden wo man sich befindet. Eine
Totale sollte aufdecken wo sich die folgende Sequenz ab-
spielt. z.B.: Die Komplette Baustelle eines Hauses, welches
gerade restauriert wird, oder Außenaufnahmen des Thea-
ters in dem gleich gespielt wird.
Der Zuschauer sollte nicht darüber nachdenken wo er sich
befindet, sondern sich auf die Aussage des Films konzent-
rieren können.
Allgemeiner Ablauf
61
Journalistisches Arbeiten bei filmischen Dokumen-tationen
Do´s & Dont´s
Vorbereitung ist alles! Gute
Planung (welche Einstel-
lungen, Shotlist, Dauer, was
will ich zeigen, Dramatur-
gischer Aufbau) am besten
die Location vorher besich-
tigen, evtl Fotos machen
PAL möglichst 16/9 Format
Tonqualität 48KHz und
16Bit. Guter Ton ist die hal-
be Miete. Technik vor dem
Dreh immer testen, Materi-
al schnellstmöglich testen,
keine gleichen Einstellun-
gen aufeinander schneiden,
Achsensprung vermeiden,
keine langen Sätze, starkes
Start- und Endbild, Fach-
begriffe und Fremdwörter
meiden, Externes Mikrofon
verwenden!
Bei Interviews
Vorgespräch, Warming-up,
zum locker werden.
Ist die Person dafür geeig-
net?
Ruhigen Ort wählen, keine
Ablenkung.
Inhaltlich gut vorbereiten,
evtl. Themen- Frageliste
erstellen.
Sachlich und objektiv blei-
ben.
Kurze klare Fragen formu-
lieren.
62
Die Interviewsituation
1.
Drehen Sie mit einem Stativ.
2.
Der Hintergrund sollte nicht die gleiche Farbe haben wie
die Kleidung des Protagonisten. Ein Schwarzes Hemd vor
einem schwarzem Hintergrund geht völlig unter und das
Bild verliert an Spannung. Der Protagonist hebt sich nicht
vom Hintergrund ab.
3.
Als Einstellungsgröße während eines Interviews: „Medium
Shot“ bis zur „Halbnahen“.
4.
Der Protagonist sollte nicht in die Kamera sprechen. Der
Interviewer sollte sich neben der Kamera befinden und die
Aufmerksamkeit des Protagonisten völlig auf sich ziehen.
5.
Machen Sie einen Tontest. Pegeln Sie den Ton während ge-
sprochen wird auf ca. -20dB. Damit haben Sie noch genug
Spielraum, falls es kurzfristig etwas lauter wird, ohne die
Gefahr des Übersteuerns.
6.
Der Protagonist sollte nicht in der Mitte des Bildes plat-
ziert sein. Geben Sie dem Protagonisten in die Richtung in
die er spricht, etwas mehr Bildinhalt.
7.
Vermeiden Sie Gegenlichtsituationen. Eine Videokamera
kann sich nur auf eine Lichtsituation einstellen. Vermeiden
Sie daher soweit es geht den Blick durch Fenster, wenn es
draußen hell sein sollte und Sie drinnen filmen wollen.
8.
Vermeiden Sie Schwenks bei denen Fenster in das Bild
geraten. Tagsüber haben Sie oft mit Gegenlicht zu kämp-
fen und nachts spiegeln Sie sich im Fenster, ohne es zu
bemerken. Nutzen Sie alle Lichtquellen, die Sie finden kön-
nen. Oft ist das Filmen in Räumen ein Problem, da es für die
Kamera zu dunkel ist.
9.
Vermeiden Sie Zooms. Ein Zoom ist für das Menschliche
Auge etwas unnatürliches und wirkt unseriös. Wechseln sie
lieber zwischen den verschiedenen Einstellungsgrößen und
nutzen sie vorher oder nachher gedrehte Zwischenbilder,
um den Wechsel der Einstellungsgröße zu kaschieren.
10.
Drehen Sie viele Zwischenbilder, um den Schnitt zu verein-
fachen. Machen Sie Detailaufnahmen vom Protagonisten
oder von der Umgebung, in der Sie sich befinden.
Interesannte Kleinigkeiten lockern die Atmosphäre des
Videos auf.
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64
Achsensprung
65
Die Dokumentation
Während der Erstellung eines dokumentarischen Beitrages
sind einige Richtlinien zu beachten.
1.
Die Kamera ist ein objektiver Betrachter und interagiert
niemals.
2.
Die Kamera darf den natürlichen Ablauf der Situation weder
unterbrechen, stören oder in sonstiger Hin-
sicht beeinflussen (nicht im Weg oder im Bild stehen!)
3.
Versuchen Sie alle Aspekte einer Situation einzufangen.
z.B.: Filmen Sie während einer Aufführung nicht nur die
Schauspieler auf der Bühne, sondern auch das Publikum,
die Techniker, den Kartenverkauf, die hereinkommenden
Menschen usw.
4.
Nehmen Sie gezielt Ton auf. Längere O-Tonsequenzen sind
sehr wichtig für den Schnitt.
5.
Lösen Sie sich ruhig vom Stativ, um Personen oder Dinge zu
begleiten. Nehmen Sie den Zoom raus, während Sie „frei-
hand“ drehen, um zu starke Wackler zu vermeiden. Etwas
Unruhe im Bild ist in diesem Fall in Ordnung.
6.
Vermeiden Sie Achsensprünge. Ein Achsensprung kommt
dann zustande, wenn Sie mit der Kamera während eines
Schnitts über die Handlungsachse springen. z.B.: Sie se-
hen am Bürgersteig und filmen ein Auto wie es von links
nach rechts durch Ihr Bild fährt. Wenn Sie in der nächsten
Szene auf der gegenüberliegen den Strassenseite stehen,
fährt das Auto von rechts nach links. Dies vermittelt den
Eindruck, dass das Auto in der Zwischenzeit gedreht ha-
ben muss und wieder zurück fährt. Die Handlungsachse
ist in diesem Beispiel die Straße. Diese darf während eines
Schnittes nicht übersprungen werden. Sie haben also einen
Spielraum von 90° für die folgende Einstellung.
66
Die Post-Produktion
post-production
67
Digitalisieren (Capturen) Das Digitalisieren ist der
Vorgang, das Videomateri-
al von dem Tape in der Ka-
mera auf den Computer zu
übertragen. Jedes Schnitt-
programm hat dafür eine
eigene kleine Oberfläche.
Zusätzlich kann man durch
setzten von „In“ und „Out“-
Punkten eine Stapelauf-
nahme machen. Dardurch
werden nacheinander die
wichtigen Inhalte des Tapes
markiert und auf den Rech-
ner transferiert. Der Vorteil
hierbei ist, dass man be-
reits die erste Vorauswahl
trifft. Dies spart Zeit und
Speicherplatz auf dem Com-
puter. Wie dieses genau von
statten geht, entnehmen
Sie bitte dem Handbuch
Ihrer Schnittsoftware oder
der „Hilfe-Datei“.
Der Rohschnitt
Nun, wo alles brauchba-
re Viedomaterial auf den
Rechner überspielt wurde,
beginnt der Rohschnitt.
Dieser dient dazu eine Rich-
tung vorzugeben, in die
sich der jeweilige Beitrag
bewegen soll. Es werden
die wichtigsten Inhalte an-
einander gelegt und analy-
siert.
1. Wie lang ist der Film im
Rohschnitt oder wie kurz
soll er noch werden?
2. An welchen Stellen will
ich, wenn überhaupt, Spre-
chertext und wieviel Zeit
muss ich dafür an welcher
Stelle einräumen.
3. Suchen Sie Zwischenbil-
der, um eventuelle Zooms
oder Schnitte zu kaschie-
ren.
Der Feinschnitt Setzen sie den Film nun in
der von Ihnen gewünschten
Form zusammen. Achten Sie
auf gewisse Richtlinien.
1. Setzten sie früh zu An-
fang Bilder, welche zeigen,
wo sich der folgende Bei-
trag abspielt.
2. Lassen sie ein stehendes
Bild nicht länger als 6-8 Se-
kunden laufen ohne einen
Schnitt zu setzten. Bei
Interviews nicht länger als
25 Sekunden.
3. Mischen Sie Ihre Bilder
stets. Totale, Zwischenbil-
der, Interviews, Totale, In-
terviews, Zwischenbilder...
4. Schneiden sie nicht wäh-
rend einer schnellen Kame-
rabewegung.
5. Vermeiden Sie Zeitsprün-
ge, ohne ein Zwischenbild
zu zeigen. Wenn Sie wäh-
rend eines Interviews 10
Sekunden rausschneiden
die Kamera sich allerdings
währenddessen nicht be-
wegt hat, haben Sie einen
sichtbaren Zeitsprung der
unschön aussieht und jeder
weiß, dass Sie etwas weg-
gelassen haben.
6. Die Stimme des Protago-
nisten kann ruhig schon zu
hören sein, wenn man ihn
noch nicht sieht. Er spricht
dann im „Off“. Dies dient
oft zu Einleitung in ein In-
terview.
7. Benutzen Sie keine Blen-
den. Innerhalb einer seri-
ösen Berichterstattung ist
dieses nicht üblich.
post-production
68
Die Post-Produktion
Das Exportieren
Je nach Verwendungszweck
muss das fertig geschnit-
tene Video mit Hilfe unter-
schiedlicher Codecs expor-
tiert werden.
DVD
Eine DVD hat eine relativ
hohe Qualität und kann mit
wenig Kompression expor-
tiert werden.
1. Bei der DVD kann die Auf-
lösung des Videos beibehal-
ten werden.
2. Verwenden Sie einen
Codec, der von Ihrem Pro-
gramm, zum DVD-Export
empfohlen wird.
3. Brennen Sie die entstan-
dene Videodatei mit Hilfe
eines Brennprogramms Ih-
rer Wahl.
4. Achten Sie darauf, dass
die Einstellungen des
Bernnprogramms auf Vi-
deo-DVD stehen.
Web
Um ein Video zu exportie-
ren welches im Internet ab-
spielbar sein soll, muss es
stärker komprimiert sein.
1. Die Auflösung sollte ver-
ringert werden, ohne das
Seitenverhältnis zu verän-
dern. Höhere Auflösungen
bedeuten mehr Speicher-
platz und höhere Down-
loadzeiten.
2. Verwenden Sie bei den
Exporteinstellungen Ih-
res Schnittprogramms den
H.264-Codec. Dieser wirkt
sich relativ schwach auf die
Qualität des Videos aus, hat
jedoch eine hohe Kompri-
mierung.
3. Achten Sie darauf, dass
Sie den Ton ebenfalls expor-
tieren. Dieser braucht nicht
komprimiert zu werden.
4. Die entstandene Video-
datei ist nun für den „Up-
load“ in das Internet und
zur Einbettung in Ihre In-
ternetseite bereit.
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4. Team / Organisation / Sonstiges
71
4.
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Das Team und die Aufgaben
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Grafik-Design Mediales Konzept, Ton-Aufnahme: Jan-Hendrik Weinen
Fotos, Web- und Printanalyse: Katharina Störmer
Zweite Kamera und Standgestaltung: Christian Knoop
Schnitt und Postproduktion (Audio/Video): Heiko Sachs
Schnitt: Inga Becker
Kamera, Schnitt und Postproduktion: Norman Krüger
Aufnahme - und Projektleitung: Philipp Weichert
74
Literaturempfehlung: Handbuch der Filmmontage: Praxis und Prinzipien des Filmschnitts
von Hans Beller
EUR 14,90
ISBN: 3896696890
Die Videoschnitt-Schule: Tipps und Tricks für spannen-dere und überzeugendere Filme
von Axel Rogge
EUR 29,90
ISBN: 3898428338
Der journalistische Film. Jetzt aber richtig: Bildsprache und Gestaltung
von Peter Kerstan, Georg Malik
EUR 19,90
ISBN: 3861503263
Literatur
75
• Mast, C. ABC des Journalismus: Ein Handbuch. (Uvk: 2008).
• Roche, W.V.L. Einführung in den praktischen Journa- lismus: Mit genauer Beschreibung aller Ausbildungs wege Deutschland Österreich Schweiz. (Econ: 2008).
• LaRoche, W.V. & Buchholz, A. Radio - Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk. (List: 2004).
• Branston, G. & Stafford, R. The Media Students Book. (Routledge: 2006).
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Kostenaufstellung
1.
Analyse/Mediales Konzept/Besprechungen/Informationen
Einholen/Kunde/Auftraggeber ca. 2 Std
Lechtenberg ca. 1 Std
Mompur ca. 1 Std
WebAnalyse ca. 4 Std.
Webauftritt mit Typo3 ab ca. 1500 Euro
ab 30 Std. 2.280 Euro*
PrintAnzeigengestaltung 4 Std. 304 Euro*
Layout Flyer A4 8 Std. 608 Euro*
Layout Mediales Konzept 30 Std. 2280 Euro*
Visuelles Konzept/Styleguide 40 Std. 3040 Euro*
Texte Mediales Konzept
Textredaktion pro Seite 3 Std. 228 Euro*
2.
Filmische Dokumentation
Umgangsformen 5 Personen 4 Std.
Autorenlesung 5 Personen 2-3 Std.
Interview Gießdorf 2 Personen 2 Std.
Euvatec 5 Personen 3-4 Std.
Vorproduktion
Interviewfragen, Shotlist 2 Std.
Postproduktion
Rohschnitt 5-6 Std.
Feinschnitt 4 Std.
Tonschnitt 1-2 Std.
Offtextredaktion, Einsprechen 0,5 Std.
Bauchbinden 2-3 Std.
Preis pro Minute zwischen 500 - 1000 Euro
Sprechertext je Minute nach Drehbuch
ca. 220 Euro*
Startpreis 70 Euro
pro Minute 15 - 50
02.04.2009 mit Präsentation ca. 12
Wochen Zeitaufwand ins
gesamt
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3. Sonstige Kosten
Druckkosten:
Flyer A4, Doppelseitig, 4 Farbig, 135 Gramm, 1000 Stück
gefalzt
200 - 400 Euro
Mediales Konzept
Proof 2 x 20 Euro
+ 10% sonstige Kosten:
Standgestaltung
Technik
Anschaffungen
Fahrtkosten
Telefonkosten
Personalkosten
Messestand
Fotos
Karpa-Line
Die Gesamtsumme wird mit dem Nutzungsfaktor von 1,8 multipliziert.
Nutzungsart ausschließlich 1,0
+ Nutzungsgebiet regional bis national 0,2
+ Nutzungsdauer 5 Jahre 0,3
* Nutzungsumfang mittel 0,3
ergibt einen Gesamtnutzungsfaktor von 1,8
Alle Preise werden mit einem Gesamt-Stundensatz von 76 Euro berechnet.
* gekennzeichnete Preise liegen dem AGD Vergütungstarifvertrag Design (AGD/SDSt) vom
15. Februar 2006 zugrunde. Angaben zuzüglich Mehrwertsteuer. www.agd.de
Kosten pro Minute Film: ca. 500 - 1000 Euro
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