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Wien. Sieben Jahre leitete Renate Danler das Kongresszentrum Hof- burg in Wien. Davor war sie u.a. Tourismusdirektorin von Kitzbü- hel Tourismus und Co-Geschäfts- führerin der Kitzbüheler Alpen Marketing. Jetzt macht sie sich als Unternehmensberaterin selbst- ständig. Darüber hinaus stehe sie auch „für Interim-Management zur Verfügung“. Ihre Auszeit nutzte Danler, um sich auch in Organisa- tions- und systemischem Consul- ting zu qualifizieren. Als Certified Supervisory Expert wird sie auch Funktionen als Aufsichtsrat in Ka- pitalgesellschaften und als Stif- tungsvorstand wahrnehmen. (red) Personalie Ex-Hofburg-Chefin ist Management Consultant Renate Danler startet wieder durch Danler nahm im Februar 2014 als Hofburg-Geschäftsführerin ihren Hut. © Bank Austria/www.studiohuger.at INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JAHRGANG NO. 1855 DONNERSTAG, 18. SEPTEMBER 2014 SHORT Konjunktur Nach einer schwa- chen ersten Jahreshälfte kommt die Erholung der Wirtschaft nicht aus den Startlöchern. „Die steigende Verunsicherung durch die Russland-Ukraine-Krise hat sich im August in einem wei- teren Rückgang des Bank Austria-Konjunkturindikators niedergeschlagen“, so Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Seit mittlerweile einem halben Jahr tendiere der Indikator stetig leicht nach unten und habe mit aktuell nur noch 0,2 Punkten einen Tiefstand seit dem Sommer 2013 erreicht. Die Stimmungswerte für die Wirtschaft stellen sich un- einheitlich dar: Die Stimmung der heimischen Konsumenten ist getrübt, dagegen sind die heimischen Produzenten insgesamt etwas zuversicht- licher. (red) Inflation Die Inflationsrate im Euroraum ist im August mit 0,4% unverändert auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2009 geblieben. Im Vergleichs- monat des Vorjahres hatte man noch 1,3% gezählt, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Österreich wies laut Euro- stat mit 1,5% (HVPI) gemein- sam mit Großbritannien die höchste Inflationsrate in der gesamten EU aus; allerdings sind diese Zahlen vorläufig. Am Mittwoch hatte auch die Statistik Austria für Österreich die Inflationsrate veröffent- licht und dabei nach der nati- onalen Berechnung (VPI) 1,7% ausgewiesen. Die Inflations- treiber im August sind erneut die Bereiche Restaurants und Cafés (+0,08 Prozentpunkte), gefolgt von den Mieten (+0,07) und der Instandhaltung von Fahrzeugen (+0,05). (APA) © Jana Madzigon/www.artista.at © Panthermedia/Angela Waye DIGITALISIERUNG BLEIBT EINE CHALLENGE Unangenehme Wahrheiten: Keynote von Bertelsmann-Vorstand Thomas Rabe zum Auftakt der diesjährigen Medientage Seite 4 OPTIMISMUS IN DER DEUTSCHEN DIY-BRANCHE Laut Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten gingen die Umsätze im ersten Halbjahr zurück; flächenbereinigt sind sie gestiegen Seite 6 © APA/Hans Punz © BHB/Thomas Götz BrandTrust Resilienz-Index Wie steht es aktuell um die Widerstandsfähigkeit österreichischer Marken? Nur die „Härtesten“ kommen durch die Krise Premiere Ein neuer Index bewertet die Widerstandsfähigkeit österreichischer Marken und zeigt Handlungsspielräume von Unternehmen auf. KTM und Sonnentor (Bild: Johannes Gutmann) sind die beiden Marken mit der größten „Resilienz“. Seite 2 © Sonnentor/Gerald Lechner TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at

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Wien. Sieben Jahre leitete Renate Danler das Kongresszentrum Hof-burg in Wien. Davor war sie u.a. Tourismusdirektorin von Kitzbü-hel Tourismus und Co-Geschäfts-führerin der Kitzbüheler Alpen Marketing. Jetzt macht sie sich als Unternehmensberaterin selbst-ständig. Darüber hinaus stehe sie auch „für Interim-Management zur Verfügung“. Ihre Auszeit nutzte Danler, um sich auch in Organisa-tions- und systemischem Consul-ting zu qualifizieren. Als Certified Supervisory Expert wird sie auch Funktionen als Aufsichtsrat in Ka-pitalgesellschaften und als Stif-tungsvorstand wahrnehmen. (red)

Personalie Ex-Hofburg-Chefin ist Management Consultant

Renate Danler startet wieder durch

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Konjunktur Nach einer schwa-chen ersten Jahreshälfte kommt die Erholung der Wirtschaft nicht aus den Startlöchern. „Die steigende Verunsicherung durch die Russland-Ukraine-Krise hat sich im August in einem wei-teren Rückgang des Bank Austria-Konjunkturindikators niedergeschlagen“, so Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Seit mittlerweile einem halben Jahr tendiere der Indikator stetig leicht nach unten und habe mit aktuell nur noch 0,2 Punkten einen Tiefstand seit dem Sommer 2013 erreicht.

Die Stimmungswerte für die Wirtschaft stellen sich un-einheitlich dar: Die Stimmung der heimischen Konsumenten ist getrübt, dagegen sind die heimischen Produzenten insgesamt etwas zuversicht-licher. (red)

Inflation Die Inflationsrate im Euroraum ist im August mit 0,4% unverändert auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2009 geblieben. Im Vergleichs-monat des Vorjahres hatte man noch 1,3% gezählt, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte.

Österreich wies laut Euro-stat mit 1,5% (HVPI) gemein-sam mit Großbritannien die höchste Inflationsrate in der gesamten EU aus; allerdings sind diese Zahlen vorläufig.

Am Mittwoch hatte auch die Statistik Austria für Österreich die Inflationsrate veröffent-licht und dabei nach der nati-onalen Berechnung (VPI) 1,7% ausgewiesen. Die Inflations-treiber im August sind erneut die Bereiche Restaurants und Cafés (+0,08 Prozentpunkte), gefolgt von den Mieten (+0,07) und der Instandhaltung von Fahrzeugen (+0,05). (APA)

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Digitalisierung bleibt eine Challenge

Unangenehme Wahrheiten: Keynote von Bertelsmann-Vorstand Thomas Rabe zum Auftakt der diesjährigen Medientage Seite 4

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BrandTrust Resilienz-Index Wie steht es aktuell um die Widerstandsfähigkeit österreichischer Marken?

Nur die „Härtesten“ kommen durch die Krise

Premiere Ein neuer index bewertet die Widerstandsfähigkeit österreichischer Marken und zeigt Handlungsspielräume von unternehmen auf. KtM und sonnentor (Bild: Johannes gutmann) sind die beiden Marken mit der größten „resilienz“. Seite 2

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2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 18. September 2014

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marken Neuer Index bewertet erstmals Widerstandsfähigkeit österreichischer Marken und zeigt Handlungsspielräume von Unternehmen auf

eine dicke Haut brauchen sieWien. Markenwert, Markentreue, Markenschutz ... hatten wir alles schon. Neuestes Kriterium ist jetzt deren Widerstandskraft: „Die Wol-ken am Horizont verdunkeln sich“, erklärte Achim Feige, Partner bei BrandTrust, im Rahmen der Prä-sentation des BrandTrust Resili-enz-Index am Dienstag in Wien. Politische Krisenherde und andere Verwerfungen zögen weitreichende Kreise und „führen teils zu mas-siven wirtschaftlichen Folgeeffek-ten, denen sich Unternehmen stel-len müssen – unvorhersehbar und oft binnen kürzester Zeit“. Was ver-steht man eigentlich unter dem Be-griff „Markenresilienz“? „Wenn es“,

so die Definition von BrandTrust, „Unternehmen gelingt, sich in einem herausfordernden Umfeld mithilfe ihrer Marken neue Handlungsop-tionen zu schaffen und gleichzeitig mehr Widerstandskraft gegenüber Veränderungen zu entwickeln.“ Eben diese Widerstandsfähigkeit wurde nun erstmals gemessen. Gewinner des Rankings sind KTM und Sonnentor mit 75 von 100 mög-lichen Resilienzpunkten, gefolgt von Atomic, Red Bull und Ja! Na-türlich, die als beste Handelsmarke im Test abgeschnitten hat.

FASresearch befragte rund 100 Unternehmensentscheider der wichtigsten Unternehmen Öster-

reichs in den letzten sechs Mo-naten zur Ermittlung jener Indi-katoren, die relevant für Unter-nehmenserfolg und Markenstärke sind. Daraus wurden zehn Resili-enzindikatoren abgeleitet und 26 Messkriterien entwickelt, mit de-nen sich erstmals aufzeigen lasse, was die Stellhebel sind, mit denen Unternehmen mit ihren Marken in einem schwierigen wirtschaft-lichen Umfeld dennoch profitabel wachsen können.

Die wichtigsten Erkenntnisse: Resiliente Marken erhöhen aus Sicht der CEOs Widerstands- fähigkeit und Handlungsspielraum von Unternehmen, indem sie hel-

fen, höhere Preise durchzusetzen, die Billigkonkurrenz abzuwehren und neue Geschäftspotenziale zu entdecken. Die Erfolgsfaktoren für resiliente Marken sind klare strategische Führung und lang-fristige Ausrichtung an der Mar-kenidee sowie die Strategie, eine klare Botschaft erlebbar zu ma-chen und die Mitarbeiter hinter dem Wertesystem der Marke zu versammeln.

Stellhebel für die Marke

Die größte Herausforderung liegt aus CEO-Sicht darin, die Marke als ganzheitliches Managementsystem zu begreifen, dabei die ursäch-lichen Stellhebel für das Manage-ment der Marken zu finden und sie ökonomisch messbar zu machen.

Die wichtigsten Erkenntnisse, bezogen auf heimische Marken: Österreichs Marken nutzen laut der Studie oft nur die Bekannt-heit als Resilienztreiber, während andere Faktoren unterentwickelt sind. Nachholbedarf gibt es im Preis-Premium, der Kundenloya-lität (hier verzeichnet man den schwächsten Wert) und in der Un-verzichtbarkeit für die Kunden.

Die Bio-Branche sowie Kultur und Lebensmittel haben laut Stu-die die höchste Resilienz, Banken, Versicherungen und Energie hinge-gen die niedrigste.

Weitere Detailergebnisse: Bei Banken gewinnt die Erste Bank, bei Versicherungen Uniqa, bei En-ergieversorgern führt die Verbund AG, im Handel liegt dm vor Bipa, Merkur vor Billa und Spar, in der Telekommunikation liegen A1 und UPC Kopf an Kopf, im Bereich Mo-bilität liegt Westbahn vor ÖBB.

Keine adäquaten Preise

Das Fazit von BrandTrust: „Um sich für die kommenden Krisen zu rüsten, den CEOs und ihren Unternehmen mehr Spielraum zu verschaffen und dem Billigwett-bewerb zu entkommen, müssen Österreichs Marken noch einige bisher unterentwickelte Hand-lungsfelder nutzen“, erklärt Achim Feige. „Dies gilt vor allem in der Durchsetzung adäquater Preise für gute Qualität, wie man Kunden zu Fans macht und für diese unver-zichtbar wird. Weitere Zukunfts-themen in diesem Zusammenhang für Unternehmen sind die Fähig-keit, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, sowie die gesellschaftliche Relevanz. Das heißt, auch jenseits des Geldverdienens für etwas gut zu sein und das über die Marke zu vermitteln.“ (red)

Befragung von rund 100 Top-Entscheidungsträgern und 6.000 österreichischen Konsumenten.

Achim Feige, BrandTrust: „Mehr Handlungsoptionen schaffen“.

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Mit dem BrandTrust Resilienz-Index wurde erstmals erhoben, wer Österreichs widerstandsfähigste Marken sind und wie Unternehmen auch in Krisenzeiten ihre Hand-lungsspielräume beibehalten können.Die Ergebnisse KTM und Sonnentor sind die beiden heimischen Marken mit der größ-ten Widerstandsfähigkeit. Obwohl zahlreiche andere Marken ebenfalls über große Bekannt-heit verfügen, reicht dies jedoch nicht, um dadurch auch höhere Preise durchzusetzen.Der Resilienz Index basiert auf den Er-kenntnissen einer wissenschaftlichen Befragung von rund 100 Top-Entschei-dungsträgern und 6.000 österreichischen Konsumenten und ist eine Entwicklung von BrandTrust, der Managementberatung für wirksame Marken. www.brand-trust.de

marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 18. september 2014 – 3

Digitalisierung auch weiter eine Challenge

Unangenehme Wahrheiten? Zum auftakt der diesjährigen medientage sprach bertelsmann-Vorstand thomas rabe in seiner Keynote ein nur zu bekanntes thema an: „Chancen und Herausforderungen eines internationalen medien-unternehmens im Zeitalter der digitalisierung“. Seite 4

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Wien. Seit gut 100 Tagen führt Horst Pirker den News-Verlag. Gegenüber der APA meinte er aus diesem Analss: „Die Herausforde-rung ist erheblich; personell wird Bewegung entstehen.“ Spürbare Veränderungen bei einigen Titeln des Verlagshauses soll es Anfang 2015 geben. „Wir haben versucht, das entlang der Logik ,Strategie, Struktur, Personen‘ zu gestalten.“ Was das konkret für die personelle Aufstellung bedeute, wollte Pirker nicht ausführen. Nur so viel: „Wir werden einzelne Leute anders ein-setzen, als das bisher der Fall war. Es wird hier neue Zuordnungen ge-ben in der Verantwortung.“ (APA)

Zwischenbilanz Horst pirker über die ersten 100 tage

„Es wird Bewegung entstehen“

„Spürbare Veränderungen“ werde es 2015 geben, News-Boss Horst Pirker.

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Wien . VÖP-Präsident Klaus Schweighofer hat wenig Freude mit den Plänen des ORF, im kom-menden Jahr eine Radiothek zu starten. Als Alternative stellt er gegenüber der APA ein anderes Modell zur Disposition. „Wir den-ken darüber nach, wie man öster-reichisches Radio online gebündelt anbieten kann. Eine aus Gebüh-renmitteln finanzierte Radiothek muss dem ganzen Markt offenste-hen.“

Einer Kooperation zwischen dem VÖZ und dem ORF in puncto Be-wegtbild steht der Styria-Vorstand Schweighofer aber eher skeptisch gegenüber. (APA)

Anregung VÖp will alle radioangebote digital bündeln

Privat-Radios & ORF-Radiothek?

VÖP-Präsident Klaus Schweighofer sucht die Kooperation mit dem ORF.

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Zuwachs Der Kurier hat den Medienbranchendienst at-media.at übernommen und integriert diesen in sein Digi-talangebot. Zuvor hat es eine Zusammenarbeit gegeben. „Unser Ziel ist es, Branchen-insidern und Interessierten aktuelle Beiträge zu liefern, bevor sie in allen Branchenme-dien verbreitet werden“, wird atmedia.at-Leiter und Kurier-Journalist Christoph Silber in einer Aussendung zitiert.

Buch Mit „Conchita Wurst: Backstage“ ist ein biogra-fisches Werk über Tom Neu-wirth und seine Kunstfigur er-schienen, das einen Blick hin-ter die Kulissen gewährt. Das Buch (185 Seiten) führt den Leser nach einem Ausflug in die Geschichte des Eurovision Song Contests und den mehr oder weniger erfolgreichen ös-terreichischen Beiträgen in das künstlerische Leben des Tom Neuwirth.

heute.at Das Webportal der Gratiszeitung Heute hat sich einen Relaunch verpasst.

Die Website ist nun komplett im Responsive-Design gestaltet und passt sich dadurch auto-matisch an alle Endgeräte an. Außerdem werden die Seiten nun dank neuer Technologie mit Power-Speed geladen. „Für unsere Anzeigenkunden bedeu-tet dies ab sofort viel geringere Ladezeiten der Werbemittel, eine deutliche Erhöhung der Visibility und damit eine we-sentliche Qualitätssteigerung“, so die Verantwortlichen in ei-ner Aussendung über die Neu-erungen des Internet-Portals von Österreichs größter Gratis-Tageszeitung (u.a. über 1,2 Mio. Unique Clients).

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Der US-Online-Videodienst Netflix ist auch in Österreich gestartet; die Abopreise liegen zwischen 7,99 und 11,99 Euro

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Bei der FAZ sollen 160 Stellen abgebaut werden, zusätzlich werden in der Redaktion bis zu 40 Stellen wegfallen©

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4 – medianet cover Donnerstag, 18. September 2014

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Österreich fragt:

WievielBier

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Medien im digitalen Zeitalter Zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung hielt Bertelsmann-Vorstand Thomas Rabe eine Keynote

„chancen & Herausforderungen“Wien. „Re-Invent Media“ lautet das Motto der diesjährigen Österreichi-schen Medientage, die seit Diens-tag dieser Woche zum dreitägigen Gedankenaustausch nach Wien laden. Wobei der Slogan nicht nur auf inhaltlicher Ebene zum Tragen kommt, sondern auch strukturell und organisatorisch, wie etwa neue Formate, Neues für die Konfe-renz bedeutet. Erstmals findet die-se im von Zaha Hadid entworfenen „Learning Center“ der WU statt.

Zum Auftakt hat Bertelsmann-Vorstand Thomas Rabe in seiner Keynote allerdings ein nur zu be-kanntes Thema adressiert: „Chan-cen und Herausforderungen eines

internationalen Medienunterneh-mens im Zeitalter der Digitali-sierung“, lautete der Titel seines Vortrags. Der Medienmanager hat sich jedenfalls zum Ziel gesetzt, Bertelsmann „wachstumsstär-ker, digitaler und internationaler“ aufzustellen. Die digitale Trans-formation sei nur durch „besseres technologisches Verständnis“ zu bewältigen.

Gespannt erwartete man auch den Vortrag von Gruner + Jahr-Vorstandsvorsitzende Julia Jäkel, hat das deutsche Medienunter-nehmen doch jüngst mit einem harten Sparkurs für Schlagzeilen gesorgt. Sie betonte die Notwen-

digkeit der Umstrukturierungen und sah zugleich einen „Markt für gute Inhalte.“ Zu einem „Fernseh-gipfel“ kam es am zweiten Tag, als Vertreter von ORF, Puls4 und Sky am Podium über „neue Player, neue Plattformen, neue Märkte“ disku-tierten.

Ein insofern passend gewähltes Thema, als zur selben Zeit in Wien der US-Dienst Netflix Näheres über seinen Österreich-Start bekannt gab; der Blogger Sascha Lobo wie-derum erläuterte, wieso aus seiner Sicht das Internet „kaputt“ ist.

Außerdem sollen Themenbe-reiche wie Marketing, PR oder mo-bile Anwendungen quer durch die

Genres unter die Lupe genommen werden. Neu ist der Abschluss der Medientage am 18. September: Ein „Open Media Space“ richtet sich als offenes Forum an junge Menschen, die sich für künftige Tätigkeiten in der Medien-, IT- und Kommu-nikationswirtschaft interessieren; große Konzerne werden sich hier ebenso vorstellen wie aufblühende Start-ups, um über die Möglich-keiten in der Szene zu informieren und „übergreifende Netzwerke zu ermöglichen“, wie es in einer An-kündigung heißt.

„Die Medientage haben in allen Diskussionsrunden die gesell-schaftspolitischen Auswirkungen der digitalen Revolution im Fokus, teilweise mit Vertretern von Politik und Wirtschaft auf dem Podium. Es geht letztendlich um den Medi-en- und Kommunikationsstandort Österreich und die IT-Zukunft des Landes“, so Horizont-Herausgeber Sebastian Loudon. (hh/APA)

Seit gestern finden wieder die Österreichischen Medientage unter dem Motto „Re-Invent Media“ statt.

velux eHF Übertragung

Sky & HandballWien/München. Sky Deutschland hat sich die exklusiven Live-Über-tragungsrechte an der Velux EHF Champions League (Welthandball) gesichert.

Neben den exklusiven TV-Übertragungsrechten umfasst die Vereinbarung auch die Inter-net-, IPTV- und Mobile-Rechte für Deutschland und Österreich.

Carsten Schmidt, Vorstand Sports, Advertising Sales & Inter-net bei Sky zum Rechte-Deal: „Sky steht für ein ausgezeichnetes Sportangebot. Neben Fußball, Mo-torsport, Tennis, Beach-Volleyball und Golf bieten wir unseren Kun-den nun auch den Top-Wettbewerb des europäischen Vereinshand-balls, in welchem die deutschen Klubs seit Jahren eine bedeutende Rolle spielen.“ (red)

APA-oTS Web-Portal

Tourismus-InfoWien. Das Portal der APA-OTS- Tourismuspresse für touris-tische Presseinformationen, www.tourismuspresse.at, prä-sentiert sich seit dieser Woche in neuem Erscheinungsbild und mit neuen Features. Das Informations-portal der Tourismus- und Frei-zeitwirtschaft bietet Responsive Design, das allen Anforderungen multimedialer Inhalte entspricht. Die neue Website wird mit Fea-tures wie der Galerieansicht oder der Optimierung für mobile End-geräte dem modernen Anspruch einer Kommunikationsplattform gerecht; die Branchentermine und der APA-DeFacto-Pressespiegel runden das Angebot ab. (APA) www.tourismuspresse.at

Das APA-OTS-Tourismusportal zeigt sich seit dieser Woche in neuem Look.

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Die Österreichischen Medientage finden heuer erstmals am WU-Campus statt.

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retailinside your business. today. donnerstaG, 18. september 2014 – 5

Nach Praktiker/Max Bahr: DIY in Deutschland besser als erwartet

Wien. Die FPÖ lehnt eine Touris-muszone in Wien, in der auch am Sonntag eingekauft werden könnte, ab. Parteiobmann Heinz-Christian Strache deponierte das gestern Mittwoch in einer Aussendung. „Der Sonntag soll als Tag der Fa-milie erhalten bleiben“, warnte er vor der Umsetzung. Und: „Jeder Angestellte hat ein Recht auf Frei-zeit und Erholung, weshalb die FPÖ als soziale Heimatpartei sich klar auf die Seite der Dienstnehmer stellt.“ Frauen, die besonders häu-fig im Handel tätig wären, würde ein Tag, den sie mit ihren Kindern verbringen könnten, genommen;

und die im Handel ohnehin gän-gigen prekären Dienstverhältnisse würden überdies verschärft.

Nur Innenstadt reicht nicht

Auch Sonntagsöffnungs-Vor-kämpfer Richard Lugner ließ Skep-sis verlauten – wegen der örtlichen Abgrenzung einer Tourismuszone. Für eine solche in der Innenstadt sieht er wenig Chancen. Seiner An-sicht nach würden bloß Handels-ketten aufsperren: „Kleine Kauf-leute tun sich das nicht an; die ver-dienen unter der Woche durch die Touristenmassen genug.“ (red)

Ablehnung FpÖ und richard Lugner sind gegen tourismuszone in der Wiener innenstadt

Für und wider Sonntagsöffnung

Lugner: Kleine Kaufleute in der Innen-stadt tun sich Sonntagsöffnung nicht an.

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Stabil gebaut Laut bHb, dem deutschen Handelsverband Heimwerken, bauen und Garten, ging der erlös im 1. Hj. 2014 um 3,7% auf 9,19 mrd. € zurück. Vorschub für pessimismus liefere das aber kei­nen. denn: flächen­bereinigt seien die umsätze um 11,8% gestiegen. Seite 6

Arteixo. Der starke Euro drückt auf die Gewinne des weltweit führen-den Bekleidungskonzerns Inditex. Trotz gestiegener Umsätze wies das spanische Unternehmen, zu dem die Marken Zara, Massimo Dutti und Bershka gehören, für das erste Halbjahr am Mittwoch einen Ergebnisrückgang von 2,4 Pro-zent auf 928 Mio. € aus. Als Grund nannte der H&M-Rivale insbeson-ders negative Wechselkurseffekte.Der Umsatz stieg um 5,6 Prozent auf 8,1 Mrd. €; Kostensenkungen führten dazu, dass der Gewinn-rückgang geringer ausfiel, als von Analysten erwartet. (APA)

Inditex umsatz steigt um 5,6 prozent auf 8,1 mrd. €

Weniger Gewinn

Inditex, Mutterkonzern von Zara, steigert Erlös, verliert aber 2,4% im Ergebnis.

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kurz & griffig

Der Listerien-Quargel-Prozess gegen Prolactal geht weiter; das Urteil ist für Freitag diese Woche angekündigt

Welthandel & klimaveränderung

Globale Handelsströme sind für nahezu ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich Seite 6©

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diY Laut BHB, dem deutschen Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V., erwirtschaftete die Branche im 1. Hj. 2014 9,19 Mrd. € Erlös

deutsche Baumärkte mit –3,7%Köln. Auch in Deutschland befinden sich die Baumärkt in einer Konso-lidierungsphase. Entsprechend musste die Bau- und Heimwerker-branche im ersten Halbjahr 2014 einen Rückgang hinnehmen. Laut Informationen des BHB (Handels-verband für Heimwerken, Bauen und Garten) belief sich der Um-satzrückgang im ersten Halbjahr 2014 auf 3,7 Prozent. Dass die Struktur nach dem Aus der Bau-marktgruppe Praktiker/Max Bahr nun aber grundsätzlich in Ord-nung ist, davon zeugt die flächen-bereinigte Entwicklung: Like for like verbuchte die Branche nämlich ein veritables Umsatzplus von 11,8

Prozent. Ingesamt erwirtschaftete die Branche einen Brutto-Erlös von 9,19 Mrd. €.

„Die aktuelle Bilanz der Um-satzentwicklung im Gesamtmarkt zur Jahresmitte kommt für uns nicht überraschend und bestätigt die BHB-Jahresprognose“, kom-mentiert BHB-Vorstandssprecher Erich Huwer die Lage. Demnach habe der Marktaustritt von Prakti-ker/Max Bahr das Halten des Vor-jahresumsatzes verunmöglicht. Hingegen könnten die am Markt verbliebenen Unternehmen mit ih-rer Performance durchaus zufrie-den sein. April (1,85 Mrd. € Erlös in der Branche), Mai (1,78 Mrd. €)

und März (1,75 Mrd. €) waren die Umsatzbringer im ersten Halbjahr. Im 1. Quartal erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte einen Ge-samtbrutto-Umsatz von 4,09 Mrd. €. Das war im Vorjahresvergleich ein Plus von 8,5 Prozent. Die Re-lativierung dazu: Vorgezogene An-schaffungen wirkten sich in der Folge schlecht auf die Umsätze im 2. Quartal aus.

Folgende Sortimentsbereiche standen für die größten Umsatz-anteile: Bauchemie/Baumaterial (834,8 Mio. €), Sanitär/Heizungs-waren (766,9 Mio. €), Gartenaus-stattungen (681 Mio. €), Anstrich-mittel/Malerzubehör (645,8 Mio. €),

Elektro (573,6 Mio. €) und Lebend Grün (556,8 Mio. €).

Alles wird wieder gut

Die Prognosen des Verbandes in Hinblick auf das 2. Halbjahr 2014 sind übrigens optimistisch: „Der differenzierte Blick auf die Zahlen verdeutlicht, dass es die im Markt aktiven Unternehmen der Bau-marktbranche geschafft haben, das in Deutschland nach wie vor gute Konsumklima zu nutzen“, ist BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst überzeugt. (nov)

Trotz sinkendem Gesamtumsatz bleibt BHB optimistisch: Flächenbereinigt gab es ein Plus.

richemont Asien-Umsätze

Auf der BremseBellevue. Eine Wachstumsflaute in Asien hat Luxusgüterherstel-ler Richemont in den ersten fünf Monaten seines Geschäftsjahrs 2014/15 gebremst. Der Hersteller von Cartier-Schmuck und Luxus-uhren steigerte den Umsatz in den Monaten April bis August zu kons-tanten Wechselkursen um vier Prozent nach plus neun Prozent im Jahr zuvor.

Zu laufenden Wechselkursen stiegen die Verkäufe um ein Pro-zent nach vier Prozent im Vorjah-reszeitraum; absolute Zahlen legte der Konzern nicht vor. Richemont rechnet in Euro ab. Analysten hatten im Schnitt mit einem Um-satzwachstum von drei Prozent zu laufenden Wechselkursen und von sechs Prozent zu konstanten Wechselkursen gerechnet. (APA)

studie Welthandel kritisiert

Handel + KlimaGenf/New York. Globale Handels-ströme sind nach UN-Angaben für fast ein Viertel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verant-wortlich: Gütermengen, die täglich in Containerschiffen, Flugzeugen, Lkws und Zügen um den Globus bewegt werden, hinterlassen ei-nen tiefen „Fußabdruck“ in der Klimabilanz. Bei der Frage, ob sich steigende Wirtschaftskraft und Klimaschutz miteinander versöh-nen lassen, spielt die Zukunft des Welthandels eine Rolle. (red)

Zukunftsfrage: Lassen sich Wirtschafts-wachstum & Klimaschutz vereinbaren?

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BHB-Vorstandssprecher Erich Huwer: Die Lage ist besser, als sie scheint.

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Umsatzentwicklung der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland, 1. Hj. 2014:Umsatz 9,19 Mrd. €Veränderung zum Vorjahr –3,7%Flächenbereinigte Veränderung +11,8%