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automotive business MODELLOFFENSIVE Toyota will mit neuen Fahrzeugen in Schwellenländern wachsen Seite 54 IN DER KRITIK Seat entwickelt sich immer noch nicht so, wie die Mutter Volkswagen es will Seite 55 ACTIVE HYBRID 5 ECHTER VOLLHYBRID AUS BAYERN © Seat medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 15. JUNI 2012 – 53 Linz. Ab 22. Juni dreht sich in Linz alles um Porsche. Der traditionelle deutsche Automobilhersteller steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Porsche – Design, Mythos, Innova- tion“, die in der Tabakfabrik Linz zu sehen ist. Auf 3.500 m� Ausstel- lungsfläche sind dabei unter ande- rem zahlreiche Prototypen sowie selten öffentlich gezeigte Rari- täten wie der im Jahr 1900 auf der Pariser Weltausstellung präsen- tierte Elektrowagen „System Loh- ner-Porsche“ zu sehen. Im Fokus steht zudem die Innovationskraft des traditionellen Automobil- herstellers. www.landesausstellung.com Ausstellung „Porsche – Design, Mythos, Innovation“ in Linz Schau rückt Porsche in den Fokus In der Linzer Tabakfabrik dreht sich ab 22. Juni alles um den Mythos Porsche. © Oberösterreichische Landesregierung Miba fährt weiter auf der Wachstumsspur Miba Der oberösterreichische Automobilzulieferer konnte seinen Erfolgslauf im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2012/2013 fortsetzen und das Ergebnis erneut um 16 Prozent auf 160,9 Mio. Euro verbessern. Seite 54 © Miba © Toyota Dellen-, Hagel- & Lackreparatur Windschutzscheiben Reparatur & Tausch Felgenreparatur DER Spezialist für Lack & Karosserie! 15x in Österreich www.lucky-car.at www.facebook.com/Lucky.Car SHORT Stuttgart. Seit wenigen Tagen ist die neue Generation des bat- teriegetriebenen Kleinwagens „smart fortwo electric drive“ bestellbar. Der 2,70 m kurze Zweisitzer schlägt in „umfang- reicher Serienausstattung auf Basis der Ausstattungslinie Passion“ allerdings mit knapp 20.000 € für das Coupé und etwas mehr für das Cabrio zu Buche. Damit kommt der Stromer deutlich teurer als ein vergleichbarer Benziner, der in der Passion-Ausstattung als Coupé rund 13.000 € kostet. www.daimler.com Wien. Der Mai brachte dem heimischen Automarkt laut Statistik Austria mit 32.398 verkauften Fahrzeugen ein Minus von 5,8 Prozent. Damit wurden mit Ende des Monats insgesamt 153.890 Pkw neu zum Verkehr zugelassen, wo- mit der Markt nur knapp unter dem Niveau des vergangenen Rekordjahrs (–1,1 Prozent) liegt. Unumschränkter Platz- hirsch ist nach wie vor VW; die Modelle des Konzerns konnten im Mai einen Marktanteil von 35,6 Prozentpunkten erreichen. www.statistik.at © Daimler © Uschi Dreiucker/pixelio.de Hartberg. Am 22. und 23. Juni findet in der Oststeiermark die „Garanta Hartberg Historic Oldtimer Rallye“ statt. Interes- sierte können in den Klassen „Classic Sporting“ (Timing, Gleichmäßigkeitsprüfung und Orientierung) sowie der ein- steigerfreundlichen „Timing Trophy“ teilnehmen, neu ist die additiv und eigenständig angebotene „Tour der Sinne“. Dabei wird eine Wertungsfahrt mit einer Genusstour kombi- niert und stehen Kultur, tolle Streckenführung und Genuss im Mittelpunkt. www.hartberg-historic.at © Garanta Hartberg Historic Oldtimer Rallye © BMW

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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Toyota will mit neuen Fahrzeugen in Schwellenländern wachsen Seite 54

in der KritiK

Seat entwickelt sich immer noch nicht so, wie die Mutter Volkswagen es will Seite 55

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Linz. Ab 22. Juni dreht sich in Linz alles um Porsche. Der traditionelle deutsche Automobilhersteller steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Porsche – Design, Mythos, Innova-tion“, die in der Tabakfabrik Linz zu sehen ist. Auf 3.500 m� Ausstel-lungsfläche sind dabei unter ande-rem zahlreiche Prototypen sowie selten öffentlich gezeigte Rari-täten wie der im Jahr 1900 auf der Pariser Weltausstellung präsen-tierte Elektrowagen „System Loh-ner-Porsche“ zu sehen. Im Fokus steht zudem die Innovationskraft des traditionellen Automobil- herstellers. � www.landesausstellung.com�

Ausstellung „Porsche – design, Mythos, innovation“ in linz

Schau rückt Porsche in den Fokus

In der Linzer Tabakfabrik dreht sich ab 22. Juni alles um den Mythos Porsche.

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Miba fährt weiter auf der Wachstumsspur

Miba der oberösterreichische automobilzulieferer konnte seinen erfolgslauf im ersten Quartal des geschäftsjahrs 2012/2013 fortsetzen und das ergebnis erneut um 16 Prozent auf 160,9 Mio. euro verbessern. Seite 54

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Stuttgart. Seit wenigen Tagen ist die neue Generation des bat-teriegetriebenen Kleinwagens „smart fortwo electric drive“ bestellbar. Der 2,70 m kurze Zweisitzer schlägt in „umfang-reicher Serienausstattung auf Basis der Ausstattungslinie Passion“ allerdings mit knapp 20.000 € für das Coupé und etwas mehr für das Cabrio zu Buche. Damit kommt der Stromer deutlich teurer als ein vergleichbarer Benziner, der in der Passion-Ausstattung als Coupé rund 13.000 € kostet. � www.daimler.com

Wien. Der Mai brachte dem heimischen Automarkt laut Statistik Austria mit 32.398 verkauften Fahrzeugen ein Minus von 5,8 Prozent. Damit wurden mit Ende des Monats insgesamt 153.890 Pkw neu zum Verkehr zugelassen, wo-mit der Markt nur knapp unter dem Niveau des vergangenen Rekordjahrs (–1,1 Prozent) liegt. Unumschränkter Platz-hirsch ist nach wie vor VW; die Modelle des Konzerns konnten im Mai einen Marktanteil von 35,6 Prozentpunkten erreichen. � www.statistik.at

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Hartberg. Am 22. und 23. Juni findet in der Oststeiermark die „Garanta Hartberg Historic Oldtimer Rallye“ statt. Interes-sierte können in den Klassen „Classic Sporting“ (Timing, Gleichmäßigkeitsprüfung und Orientierung) sowie der ein-steigerfreundlichen „Timing Trophy“ teilnehmen, neu ist die additiv und eigenständig angebotene „Tour der Sinne“. Dabei wird eine Wertungsfahrt mit einer Genusstour kombi-niert und stehen Kultur, tolle Streckenführung und Genuss im Mittelpunkt. � www.hartberg-historic.at

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54 – automotivebusiness Cover Freitag, 15. Juni 2012

Kommentar

Nervige Autofahrerei

Jürgen Zacharias

Was wird im heimischen Straßenverkehr nicht wild gehupt, geflucht

und geschimpft. Wenn uns ein anderer Verkehrsteilnehmer den Vorrang nimmt, das Reiß-verschluss-Verfahren miss-achtet, in zweiter Spur parkt oder gefühlt zu langsam fährt – schon nennen wir ihn einen Deppen, Trottel oder noch schlimmer. Gelegenheiten, das Schimpf-Vokabular auf Vor-dermann zu bringen, finden sich allerorts, die größten Auf-reger hat nun der heimische Kfz-Versicherer Generali im Rahmen seiner „Autostudie 2012“ präsentiert. Demnach regen sich knapp 70 Prozent der Autofahrer vor allem darüber auf, dass sich die anderen Verkehrsteilnehmer über alles aufregen und wild hupen. Klingt komisch, ist aber so. Als weitere große Aufreger gelten die Missachtung des Reißverschluss-Verfahrens (67 Prozent) oder wenn die linke beziehungsweise die mittlere Fahrspur grundlos blockiert wird (61 Prozent). 57 Prozent regieren auf zu langsames Fahren gereizt, je 52 Prozent nervt das Blockieren von Kreuzungen und das Halten in zweiter Spur. Wenig überra-schend: Rasen und auch das Telefonieren ohne Freisprech-einrichtung gelten im Ver-gleich als „Kavaliersdelikte“. Grund dafür: Satte 47 Prozent der Befragten fahren selbst ab und zu gern schneller als er-laubt. Na dann ...

Tokio. Toyota hat seine Stellung als Weltmarktführer der Autoindustrie zurückerobert. Der japanische Au-tomobilhersteller verkaufte im ers-ten Quartal von Jänner bis März laut eigenen Angaben rund um den Globus insgesamt 2,49 Mio. Fahrzeuge und verwies damit nach dem Einbruch seines Geschäfts in Folge der Tsunami-Katastrophe und des Reaktorunglücks von Fu-kushima im Frühjahr 2011 den US-Erzrivalen General Motors (GM) und Volkswagen (VW) wieder auf die Plätze. GM verkaufte im sel-ben Zeitraum 2,28 Mio. Fahrzeuge und VW rund 2,16 Mio., im Re-kordjahr 2008 konnte Toyota zum Jahresauftakt 2,41 Mio. Fahrzeuge verkaufen. Unabhängig vom aktu-ellen Geschäftserfolg intensiviert Toyota trotzdem seine Verkaufs-bemühungen und nimmt dabei vor allem die Schwellenländer ins Visier.

Zu VW und GM aufschließen

Bis 2015 will der Autobauer acht Kompaktwagen-Modelle speziell für die Schwellenländer produzie-

ren und dort seine lokalen Produk-tionskapazitäten ausbauen. Ziel der Produktoffensive sei es, zu den Wettbewerbern Volkswagen AG und General Motors in diesen Märk- ten aufzuschließen, wie Toyota vor wenigen Tagen mitteilte. Das Un-ternehmen will damit außerdem die Abhängigkeit von seinen tra-ditionellen Märkten Nordamerika, Europa und Japan verringern und sich mehr auf Wachstumsmärkte wie China, Indien und Brasilien konzentrieren; dort sind aktuell Volkswagen, GM und Hyundai Marktführer.

Absatzziel: 9,58 Mio. Autos

Toyota will in weiterer Folge in den kommenden drei Jahren die Hälfte seines Absatzes in den Schwellenländern machen. Im ver-gangenen Jahr waren es bereits 45%, im Jahr 2000 waren es noch 18,6% gewesen.

Für das Gesamtjahr 2012 strebt Toyota eigenen Angaben zufol-ge an, insgesamt 9,58 Mio. Fahr- zeuge zu verkaufen.

www.toyota.com

Toyota Der wieder erstarkte japanische Hersteller will nun seine Bemühungen um die Schwellenländer intensivieren

Über Schwellenländer größer werden

Miba Der heimische Automobilzulieferer konnte seinen Erfolgslauf auch im ersten Quartal 2012 weiter fortsetzen

oberösterreicher steigen Umsatztreppe nach oben

Laakirchen. Der oberösterreichische Automobilzulieferer Miba ist wei-ter auf der Überholspur unter-wegs. Nachdem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011/12 seine Erlöse bereits um rund 36% auf 592,6 Mio. € steigern und damit in den vergangenen beiden Jahren in Summe um 90% zulegen konnte, verbesserte der Zulieferer nun im ersten Quartal 2012/13 sein Er-gebnis abermals um 16% auf 160,9 Mio. € – kein Grund, um sich aus-zuruhen, mit einer ambitionierten Wachstumsstrategie will das Unternehmen sein Plus auch für die kommenden Jahre konservie-ren.

Auch Betriebsgewinn im Plus

Miba profitierte nach der Wirt-schaftskrise 2008/09 in den ver-gangenen zwei Jahren vor allem vom Boom in der Fahrzeug- und Motorenindustrie. An 20 Standor-ten weltweit werden Sinterform- teile, Gleitlager, Reibbeläge, Leis-tungselektronikkomponenten und Beschichtungen produziert – und damit gute Geschäfte ge-macht: der Betriebsgewinn (EBIT) stieg im vergangenen Jahr um 23% auf 67 Mio. €. Und auch im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2012/2013 gab es ein Plus von 35,1%: Nach Steuern und Minder-heiten bleiben dem Unternehmen 13,15 Mio. €, das Ergebnis vor Zin-sen und Steuern (EBIT) legte um 49% auf 20,2 Mio. € zu.

Gebremstes Wachstum

Trotz einer erwarteten Ab-schwächung des Wachstums für das laufende Geschäftsjahr visiert Konzernchef Peter Mitterbauer

bis 2015 einen Umsatz von rund 750 Mio. € an. Für heuer erwartet Mitterbauer ein Umsatzplus „im hohen einstelligen, niedrigen zweistelligen Bereich“. Vor allem im Nutzfahrzeugbereich sei der-zeit „die Nachfrage verhalten“. Niedrigere Auftragseingänge und gebremstes Wachstum meldet das Unternehmen vor allem auch in China und Indien. Der Auftrags-stand lag mit 276,1 Mio. € per Ende April 2012 nichtsdestotrotz um sieben Prozent über dem Vor-jahreswert.

70 Mio. Euro Investitionen

Unabhängig von den Unsicher-heiten verfolgt der Zulieferer ein ambitioniertes Investitionspro-gramm. In den ersten drei Mona-ten des Geschäftsjahres flossen bereits knapp 15 Mio. € in Kapa-

zitätserweiterungen in österrei-chische, slowakische und nord-amerikanische Standorte, über das ganze Jahr sollen in Summe rund 70 Mio. € – vornehmlich in den chinesischen Standort – investiert werden.

USA, China & Indien im Fokus

Parallel dazu hält der Zuliefe-rer auch seine Bemühungen in Forschung & Entwicklung (F&E) am Laufen. „Die Miba strebt nach Technologieführerschaft“, betonte Mitterbauer, „und investierte da-her im vergangenen Jahr rund 31,3 Mio. Euro in diesen Bereich.“ Allein 20 Patente wurden 2010/11 ange-meldet, im Erfinderranking des ös-terreichischen Patentamts erreichte die Miba damit den sechsten Platz. Im laufenden Jahr sollen 30 Mio. € in Forschung & Entwicklung sowie

in Aus- und Weiterbildung inves-tiert werden – und das quer über alle Geschäftsfelder, bei denen der Automotive-Bereich mittlerweile nur noch zu 37% zum Umsatz bei-trägt. Weniger stark, aber erwäh-nenswert sind auch die Erlöse im Segment Baumaschinen (sie tragen elf Prozent des Umsatzes bei), Lkw/Bus (9,5 Prozent) und Züge/Loko-motiven (7,4 Prozent).

Die sehr breite Aufstellung helfe „in Zeiten von starken Konjunktur-schwankungen“, sagte Mitterbauer, aber auch die globale Vernetzung: 63% des Umsatzes erzielte die Miba 2011/12 in Europa, 18% in den NAFTA-Ländern USA, Ka-nada und Mexiko sowie 15% in Asien. In den kommenden Jah-ren liege der strategische Fo-kus auf USA, China und Indien, erklärte der Miba-Chef.

www.miba.com

Jürgen Zacharias

Trotz einer Abschwächung des Wachstums soll der Umsatz bis 2015 auf 750 Mio. Euro gesteigert werden.

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Firmenchef Peter Mitterbauer will den oberösterreichischen Autozulieferer Miba – wenn auch langsamer – weiter wachsen lassen.

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Toyota hat zurück auf die Erfolgsspur gefunden und will nun weiter wachsen.

BMW Neues China-Werk

Mio.-Investition

Shenyang. China ist in den ver-gangenen Monaten zum welt-weit größten Markt für BMW geworden. Mit einem zweiten Werk verdoppelt der deutsche Hersteller deshalb nun sei-ne Kapazitäten in Fernost auf jetzt 200.000 Fahrzeuge. Um die Produktion aber noch stärker ausbauen zu können, investiert BMW mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Brilli-ance weitere 500 Mio. €, wie BMW-Chef Norbert Reitho-fer vor wenigen Tagen bei der Eröffnung des neuen Werks in der nordostchinesischen Stadt Shenyang ankündigte. www.bmwgroup.com

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BMW-Chef Norbert Reithofer will die Produktion in Fernost ausbauen.

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Volkswagen Im Management des deutschen Herstellers beobachtet man die Entwicklung der spanischen Tochter Seat mit Argusaugen

Seat gerät bei VW in die KritikWolfsburg. Die Lage der spanischen Volkswagen-Tochter Seat wird bei Europas größtem Autobauer Volkswagen zunehmend kritisch gesehen. Seat habe angesichts des Absatzeinbruchs in Südeuro-pa die gleichen Probleme wie die angeschlagenen Rivalen Peuge-ot, Opel und Fiat, sagte VW-Be-triebsratschef Bernd Osterloh vor wenigen Tagen in Wolfsburg. Die spanische Tochter habe gegen- über der Konkurrenz allerdings den Vorteil, dass sie zu dem insgesamt erfolgreichen Großkonzern gehöre. „Da hat man die Möglichkeit, dieses Geschäftsmodell noch etwas länger laufen zu lassen“, sagte Osterloh.

Starke Rückgänge im April

Allerdings nähmen die Sorgen-falten im Management zu, da die Krise in Südeuropa Volkswagen zu-

nehmend abbremst. Der Vorstand hatte deshalb jüngst mitgeteilt, die Erwartungen an das Geschäft in Westeuropa hätten sich wei-ter eingetrübt. Deshalb beobachte VW das Marktgeschehen nun noch intensiver.

Trotzdem hatte der Konzern im April den Absatz weltweit um sechs Prozent gesteigert; im März hatten die Verkäufe aber noch doppelt so stark zugelegt. Vor allem Seat litt unter den Folgen der staatlichen Sparprogramme in Südeuropa, derentwegen sich viele Menschen dort keine neuen Autos mehr leisten können. Im April ging der Absatz der spanischen Marke

am Alten Kontinent dementspre-chend um 18% zurück.

Ansehen wieder aufpolieren

Der Betriebsratschef zeigte sich dennoch überzeugt, dass Seat die Krise überstehen werde. An ei-ne Schließung der Marke werde nicht gedacht, sagte Osterloh. Das Image der spanischen Tochter lei-de vor allem unter den schwierigen Marktbedingungen. Deshalb werde es darauf ankommen, das Ansehen durch Werbung aufzupolieren. „Seat muss die Chance haben, sich langfristig zu behaupten“, betonte Osterloh. � www.volkswagen.de

Moritz Kolar

Schuld ist die schlechte Performance in Europa – minus 18 Prozent im April.

AVL 20% Plus auf 45 Mio. €

Wieder aufwärtsGraz. Der steirische Diagnose- geräte-Spezialist AVL DiTest hat nach einem leichten Umsatzrück-gang 2010 nun wieder einen Zu-wachs verbucht – der Umsatz im Geschäftsjahr 2011 konnte um rund 20% von 37 auf insgesamt 45 Mio. € gesteigert werden. Zurück-zuführen sei dies auf steigende Auftragszahlen zur Ausstattung von Fahrzeugherstellern, hohe Ver-kaufszahlen der Abgasmessgeräte-Serie CDS sowie gute Geschäftsent-wicklungen im Bereich der Diagno-setechnik, wie das Unternehmen mitteilte.

Zuwächse habe man in allen drei Geschäftsbereichen Kfz-Diagnose, Messtechnik und Abgasuntersu-chung erzielt, sagte AVL DiTest-Geschäftsführer Gerald Lackner. � www.ditest.com

Schaeffler 5% Umsatzplus

Zielsetzung: PlusHerzogenaurach. Der deutsche Autozulieferer Schaeffler hält trotz des zunehmend schwierigen Ge-schäfts in Europa weiter an seiner bisherigen Wachstumsprognose fest. Das Unternehmen rechnet laut eigenen Angaben für dieses Jahr mit einem Umsatzplus von fünf Prozent, im Vorjahr hatte der Um-satz bei 10,7 Mrd. € gelegen. „Auch wenn sich die regionalen Märkte derzeit deutlich unterschiedlich entwickeln, sehen wir weltweit solide Wachstumschancen für un-ser Geschäft“, erklärte Schaeffler-Vorstandschef Jürgen Geißinger in einer Aussendung. � www.schaeffler.com

Schaeffler strebt für das laufende Ge-schäftsjahr ein Umsatzplus von 5% an.

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VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh will das Ansehen von Seat mit Werbung steigern.

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automotivebusiness – 55HerSteLLer & ZuLiefererFreitag, 15. Juni 2012

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56 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 15. Juni 2012

BMW active Hybrid 5 Vom Erwachsenwerden eines Antriebssystems in Verbindung mit deutscher Perfektion

Zuerst wurde kritisiert, dann weiterentwickelt

Wien. Der Begriff „Hybrid“ ist hier-zulande bislang eng mit den Mar-ken Toyota und Lexus verknüpft gewesen, obwohl auch andere Her-steller längst mit der Kombination aus E-Motor und Verbrenner in Se-rienreife experimentierten.

Fest steht dennoch: Die Japaner inszenierten ihre Pioniertat mit dem lautesten Marketing-Brimbo-rium, auf dass ein jeder glauben musste, man hätte hier den Stein der Weisen gefunden. Dass dem zumindest nicht ganz so ist, solan-ge nach wie vor 80% der Arbeit vom Verbrenner getan wird, hat sich mittlerweile herumgesprochen; schließlich sind seit dem Stapel-lauf schon einige Jährchen vergan-gen. Und es ist gut, dass sich so-wohl die diesbezügliche Euphorie, als auch die dem Österreicher neue Technologien betreffende Skepsis anno 2012 nach allen Seiten ab-geschliffen haben. So kann man das Konzept des Hybridantriebs im alltäglichen Automobilbetrieb nun vorurteils- frei unter die Lupe nehmen. Und dass den Japanern neuerdings aus Deutschland ernst-zunehmende Konkurrenz erwächst, kann ja bloß im Interesse des Kun-den sein ...

Also doch jetzt

Mit Amusement ist angesichts des neuesten Fünfer-BMWs in Erinnerung zu rufen, wie laut be-sonders die Bayern einst gegen das Hybrid-System wetterten. Den dar-aus resultierenden Verbrauchsvor-teil erreiche man locker durch die effiziente Weiterentwicklung von Benzin- und Dieselmotoren, hatte man stets lässig als Antwort parat, wenn die Frage nach dem ersten BMW-Hybrid aufkam. Dann kamen

die ersten Siebener und X-Modelle mit dem Beinamen „Active Hybrid“ und die Münchener Presseabtei-lung musste in Sachen Schärfe ihrer wohlpropagierten Hybrid- Häme ein paar Gänge zurückschal-ten. Freilich konnte man noch im-mer dahingehend präzisieren, dass der Stromer bei BMW bloß mit einem verbrauchsneutralen Leis-tungsplus dem Benziner im oberen Bereich des Anforderungsprofils zur Seite stünde, Performance, Sportlichkeit, Sie wissen schon – die Main-Assets eines jeden BMW. Dass aber auch ein Vollhybrid demnächst aus den Münchner und Dingolfinger Werkshallen rollen würde, wurde spätestens ab Jän-ner nicht mehr vollmundig demen-tiert. Und als der „Active Hybrid

5“ hierzulande bestellbar wurde, kam die 180 Grad-Wende der Mün-chener Marketingverantwortlichen gar nicht mehr so überraschend.

Eine tolle Sache

Nach ersten Testfahrten gehört festgestellt: Der BMW-Vollhybrid ist eine wirklich tolle Sache und rundum gelungen. Man hat es ge- schafft, alle BMW-typischen Fahr- dynamiken ohne Abstriche in den Hybrid zu implementieren; selbst wenn man rein strombetrieben dahinflüstert, hat man stets das Bewusstsein, einen BMW zu steu-ern. Dass der Übergang vom reinen Strom- zum Mischmodus noch da-zu ausschließlich durch einen Blick auf den Drehzahlmesser festzustel-

len ist, stellt unter Beweis, wie lan-ge man das nämliche System bei BMW reifen ließ, ehe man es für serientauglich befand. Wird der E-Motor schließlich fürs Kraftplus im Volllastbereich eingesetzt, ist kein merkbarer Unterschied zum hybriden Siebener auszumachen. Und auch beim Gesamtverbrauch sind noch keine Fabelwerte zu ver- melden, vor allem, wenn man viel Überlandmix einrechnet. Dennoch sind unter neun Liter für eine echt erwachsene Limousine, egal wie sehr man sie melkt und hernimmt, auch anno 2012 kein schlechter Wert. Und dass BMW auch den Hybrid-Pionieren bei Lexus die Lat-te höhergelegt hat, zeigt der neue Lexus GS, der dieser Tage präsen-tiert wurde. � www.bmw.at

GreGor Josel

Der Active Hybrid 5 bringt erstmals echten Vollhybrid-Antrieb aus Bayern – mit vielen Stärken.

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306 PS Leistung, von 0 auf 100 in 5,9 Sekunden, Spitze 250, unter acht Liter Verbrauch: der BMW Active Hybrid 5 ab 70.260 Euro.

Ein weiteres Modell für die Astra-Modellreihe

Wien. Zuwachs für den Opel-Bestseller „Astra“: Mit der neu-en, sportlich-eleganten Limou-sine präsentiert Opel jetzt die vierte Karosserievariante seiner erfolgreichen Kompaktbaurei-he, nach Fünftürer, Kombi und dem scharfen Coupé GTC. Damit ist die Astra-Familie nun komplett.

Mit den typischen Astra-Stärken in den Genen inklusive fortschrittlicher Technologien und der anerkannt ausgezeich-neten Qualität ist die neue Astra-Limousine eine elegante, erschwinglichere Alternative für Kunden, die diesen Fahr-zeugtyp normalerweise in der Mittelklasse suchen würden.

Zum Bestellstart im Juni ste-hen für die neue Astra-Limousi-ne zunächst sechs Motoren zur Wahl: drei Benziner (100–130 PS), von denen zwei mit Sechs-stufen-Automatik verfügbar sind, und drei Dieselaggregate (95–130 PS).

Ein besonders effizientes 1.7 CDTI ecoFlex-Modell (110 oder 130 PS) mit Start/Stopp-System und weiteren effizienzstei-gernden Technologien vereinen kraftvolle Performance mit einem Verbrauch von lediglich 3,7 l Diesel pro 100 km. Dies entspricht CO2–Emissionen von nur 99 g/km.

Über das bereits breite Trieb-werksangebot hinaus profitiert die neue Astra-Limousine An-fang nächsten Jahres zudem von der Einführung der neuen SIDI (Spark Ignition Direct Injection) Ecotec-Vierzylinder-Benzinmotorengeneration von Opel mit 1,6 l Hubraum, Turbo-aufladung und Direkteinsprit-zung. � www.opel.at

Neuer Nissan-Partner vor den Toren Wiens

Wien. Am 1. Juni eröffnet das Autohaus Spes nach zwei Nis-san-Stützpunkten im Raum Graz seine erste Niederlassung außerhalb der Steiermark: in Brunn am Gebirge, vor den Toren Wiens.

Der Nissan-Schauraum selbst wurde mit 350 m� äu-ßerst großzügig gestaltet. Im lichtdurchfluteten Ambiente kann so nahezu die gesamte Palette der Marke präsentiert werden.

Der neue Nissan-Standort ist auch für die Zukunft gerüs-tet und verfügt bereits über elektrofahrzeugtaugliche Werk-stattplätze. � www.spes.at

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Mit der sportlichen Limousine wird die Astra-Famile nun komplettiert.

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Nissan Spes eröffnete einen neuen Standort in Brunn am Gebirge.

Wien. Aston Martin ist keine simp-le Marke, eher ein Kult. Das Lieb-lingsspielzeug von 007 – er fuhr im Streifen „Goldfinger“ zum ers-ten Mal einen Aston Martin DB5 – sorgt auch im echten Leben für Erregung. Die Eckdaten des Nobel-Roadster DBS Volante sind beeindruckend: Unter der Haube schlummert ein 6 l-V12-Motor mit 517 PS, der schon im größeren Schwestermodell DB9 sein Unwesen treibt. Erweckt man

dieses Motorkunstwerk via Start-knopf zum Leben findet man sich in einer anderen Sphäre wieder. Der Sound des Motors macht süch-tig. Das sonore, mächtige Blub-bern bei Standgas verwandelt sich bei voller Beschleunigung in einen Sound-Orkan der Extraklasse, der die Potenz des britischen Edel-Cab-rios ab 5.000 Touren ungehemmt in die Gegend brüllt, dass es eine wahre Freude ist. Dieser Motor

ist souverän, aber ein Gentleman. Wild kreischende Lamborghinis oder Ferraris wirken daneben fast schon ein wenig vulgär. Mit 570 Nm und den 517 PS beschleunigt der 1.870 kg schwere DBS Volante in 4,2 Sekunden auf 100 km/h.

Sportlichere Gangart

Im Vergleich zum größeren DB9 wirkt der DBS deutlich agiler. Ist der DB9 eher ein gehaltvoller Crui-ser, zeigt der kleinere und leichtere DBS Volante auch auf schnellen, kurvigen Passagen die Krallen. Im Sportmodus schlängelt sich der exklusive Brite mit massivem Nachdruck durch die Bergwelt, bleibt dabei aber immer gutmütig und berechenbar. Der Heckantrieb des DBS Volante ist ausgewogen und bringt das Heck nur bei sehr beherztem Gasfuß zum Ausbre-chen. Der herrliche Motor zieht über das gesamte Drehzahlband gleichmäßig durch, ohne den An-triebsstrang zu überfallen oder gar zu überfordern. Einzig bei mehre-ren, aufeinanderfolgenden harten Bremsmanövern merkt man die

1,8 t Gewicht des Luxus-Briten und ein leichtes Bremsen-Fading wird merkbar.

Der Rest ist Luxus pur

Wer den Gegenwert eines Einfa-milienhauses für ein Cabrio hin-blättert, darf eine gediegene Aus-stattung erwarten, die der Aston natürlich ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Ärmel schüttelt. Das 2+2-sitzige Cabrio spielt alle erdenklichen Stücke, die Hoch- töner der Bang und Olufsen Sound-anlage fahren elektrisch aus dem lederbezogenen Armaturenbrett unter der Windschutzscheibe, in der Mittelkonsole befindet sich ein Aschenbecher aus Kristallglas, die serienmäßigen Sportsitze sind ein Gedicht und lassen sich für jeden Fahrbedarf individuell und pass-genau justieren. Doch bei 327.085 € darf auch ein Wort der Kritik geäußert werden, denn die leicht zerkratzende Plastik-Verglasung der Radioeinheit wirkt im Umfeld dieses ansonsten so perfekten Autos etwas unpassend. � (gj)�� www.astonmartin-wien.at

aston Martin dBS Volante Luxus-Roadster mit 517 PS, unfassbarem V12-Sound und edelster Ausstattung

der Graf ist guter laune, man bringe Wein!

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Aston Martin DBS Volante: Purer Luxus mit Power ist ab 327.085 Euro zu haben.

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Passt in jede Lücke.Mercedes. Mit aktivem Parkassistent.

Ein Marientitel

Stadt in Texas

Himmelskörper des Hauptgürtels

Theater-stückvon Thomas Brasch

Nebenrolle in der Oper„Carmen“

Das Auto mit dem Stern

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Opel Der deutsche Hersteller erlaubt mit neuer OPC PowerApp Abruf und Analyse von bis zu 60 verschiedenen Fahrzeugdaten über das iPhone

Neues Highlight für Technik-FansWien. Opel erlaubt die Analyse vorausgewählter Informationen aus dem CAN-Bus (Controller Area Network) ab sofort direkt auf dem iPhone. Nutzer eines Apple-Smart-phones können mithilfe einer neu-en Applikation (App), die für 0,79 € aus dem AppStore herunterladen werden kann, Zugriff auf Signale aus den unterschiedlichsten Fahr-zeugbereichen. Diese Informati-onen auszulesen, war bislang nur Fachwerkstätten mit spezieller Software vorbehalten.

Daten in Echtzeit ablesbar

Die sogenannte OPC PowerApp – die erstmals im 206 kW/280 PS starken Astra OPC angeboten wird – erlaubt, bis zu 60 verschiedene Daten wie Ladedruck, Querbe-schleunigung, Drehmoment und Gaspedalstellung in Echtzeit auf

dem iPhone abzulesen; dazu offe-riert die OPC PowerApp die Mög-lichkeit, die Daten zu speichern, später auszuwerten oder mit Freunden zu vergleichen. Mithilfe eines mit GPS verbundenen Lap-Timers können Rennsportfans auf Rennstrecken wie dem Nürburg-ring Rundenzeiten analysieren, um so ihre Performance zu optimieren. Zusätzlich können die auftretenden G-Kräfte in bestimmten Kurven gemessen werden.

Sieben Display-Einstellungen

Um den vollen Funktionsum-fang der OPC PowerApp nutzen zu

können, wird ein spezieller Smart-phone-Controller im Fahrzeug an-gebracht. Er ist ab Mitte Juni be-stellbar, kostet 315 € ab Werk oder ist als Zubehör beim Opel-Service-partner erhältlich. Das Modul ist direkt mit dem CAN-Bus des Fahr-zeugs verbunden und überträgt sei-ne Daten mit einer Frequenz von 30 Hertz – quasi in Echtzeit – an das iPhone.

Damit stehen insgesamt sieben verschiedene Display-Einstellun-gen und Farben für den Nutzer zur Verfügung; dazu gehören u.a. eine Analoganzeige, G Kraft-Messanzei-ge und eine Anzeige für das Über- und Untersteuern. � www.opel.de

Moritz Kolar

Erstmals wird das System im 280 PS starken Opel Astra OPC angeboten.

TÜV Süd Neue Studie

EnergiebewusstLeipzig. Für mehr als die Hälfte der kommunalen Flottenbetreiber ist die Energieeffizienz heute einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf neuer Fahrzeuge, die zum Einsatz in Städten und Gemeinden vorge-sehen sind, etwa bei der Müllab-fuhr oder den Stadtwerken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungs-institut Technomar im Auftrag von TÜV Süd anlässlich der „Auto Mobil International 2012 (AMI)“ bei 150 kommunalen Flottenbetreibern in Städten mit mehr als 100.000 Ein-wohnern in Deutschland durchge-führt hat. In Österreich stellt sich die Situation laut Experten ähnlich dar: Kommunen setzen – auch aus Imagegründen – zunehmend auf energieeffiziente Fahrzeuge. � www.tuev-sued.de

Toyota e-Car Award für Prius

AuszeichnungBerlin. Der Toyota Prius Plug-in Hybrid ist in Deutschland nun mit dem „e-Car Award 2012“ ausgezeichnet worden. Das in-novative Hybridfahrzeug mit externer Auflademöglichkeit ge-wann den Preis in der Katego-rie „Bestes Plug-in-Hybrid-Auto – Serienfahrzeuge“.

Die e-Car Awards wurden in diesem Jahr zum dritten Mal ver-geben. Erstmals wurde die Leser-wahl gemeinsam von den beiden Fachmagazinen Auto� Bild und Auto� Test veranstaltet. Dabei wählten 18.324 Leser unter 41 Elektrofahrzeugen die besten Mo-delle in elf Kategorien.

� www.toyota.com�

Auto Bild und Auto Test zeichneten den Prius als besten Plug-in-Hybrid aus.

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Der volle Funktionsumfang der App wird mit einem Smartphone-Controller nutzbar.

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automotivebusiness – 57INNOVaTION & UmwelTFreitag, 15. Juni 2012

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58 – automotivebusiness rund ums auto Freitag, 15. Juni 2012

Jato dynamics Neuzulassungen sanken im April in Europa um 6,1% – das größte Minus gab es mit 64,3% in Finnland

Wirtschaftslage bremst neufahrzeugmarkt aus

Limburg/Deutschland. Die unsichere Wirtschaftslage in Europa wirkt sich weiterhin auf den europä-ischen Neufahrzeugmarkt aus. Wie der internationale Marktbe-obachter Jato Dynamics mitteil-te, wurden im April 6,1% weniger Neufahrzeuge zugelassen als im Vorjahresmonat. Dies ist in die-sem Jahr der bislang geringste Rückgang im Monatsvergleich. Dennoch liegt der bisherige Jah-resabsatz weiterhin unter dem des Vorjahres: Bislang wurden 7,1% weniger Neufahrzeuge zugelassen als im Vergleichszeitraum 2011. Entgegen dem allgemeinen Trend verzeichnen Deutschland und Großbritannien weiterhin positive Absatzentwicklungen.

Mercedes & Citroen im Plus

Unter den Top Ten-Marken konn-te Mercedes dank neuer oder ver-besserter Modelle wie der B- und der C-Klasse seine Verkaufszahlen am deutlichsten steigern, gefolgt vom französischen Automobilher-

steller Citroën (+ 4,5% im April); die-ser profitierte unter anderem von den neuen Modellen DS4 und DS5.

„Die Absatzzahlen von April verdeutlichen erneut, wie wichtig neue Modelle sind, um auf dem

unsicheren und gleichzeitig hart umkämpften europäischen Neu-fahrzeugmarkt Verkaufszuwächse zu erzielen“, so Gareth Hession, Vizepräsident von Jato Research.

� www.jato.com

Moritz Kolar

Insgesamt wurden im laufenden Jahr in Europa 4,507 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen: minus 7,1%.

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McLaren Vienna eröffnet Schauraum in Wien

Wien. Österreichs Hauptstadt ist für Sportwagenliebhaber um eine Attraktion reicher: Vor wenigen Tagen eröffnete McLaren Vienna seinen neuen Schauraum bei MegaDenzel in Erdberg.

Die Denzel Gruppe hatte die Marke bereits im November 2011 in Wien vorgestellt und den Hochleistungssportwagen MP4-12C bei einem Event in der Metastadt erstmals einer begeisterten Kundschaft prä-sentiert.

„Als traditionelles Sportwa-gen-Kompetenzzentrum freuen wir uns bei Denzel, dass wir nun auch die neue Sportwa-genmarke McLaren – nicht nur für Österreich, sondern auch in den angrenzenden osteuro-päischen Ländern – vertreten dürfen“, sagte Alfred Stadler, Vorstandsvorsitzender der Wolfgang Denzel Auto AG. � www.denzel.at

VCÖ: Erdölabhängigkeit bedroht die Mobilität

Wien. Der Verkehrsclub Ös-terreich (VCÖ) warnt vor einem Ressourcenengpass im Verkehrsbereich und fordert eine Reduktion des Pkw-Ver-kehrs.

Der Energiebedarf in Öster-reich sei in den letzten 20 Jah-ren um 76% gestiegen und 91% des Energiebedarfs im Verkehr würden durch Erdöl gedeckt, so die VCÖ-Experten Ulla Rasmussen und Markus Gansterer.

Um die Mobilität längerfris-tig zu sichern, müssten der Rohstoffverbrauch und die Klimaschädlichkeit des Ver-kehrs stark reduziert werden.

„Die Prioritäten in der Ver-kehrs- und Steuerpolitik müs-sen geändert werden“, forderte Rasmussen.

Gansterer kritisierte die Dienstwägen- und Pendelförde-rung sowie die Wohnbauförde-rung für Wohnhäuser, die nicht gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen sind.

Auch der Flugverkehr dürfe nicht „künstlich günstig“ gehal-ten werden, so Gansterer; Flug-ticketabgabe und Kerosinsteuer müssten erhöht werden.

Auch die Verantwortlich-keiten zwischen Bund und Ländern bei der Umsetzung von klimaschonenden Maßnahmen müssten geklärt werden. � www.vcoe.at

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Michael Roeck (GF McLaren Vienna) und Alfred Stadler (Denzel Vorstands-vorsitzender) mit dem MP4-12C.

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Der VCÖ fordert neue Prioritäten in der Verkehrs- und Steuerpolitik.

Wien. Die jüngsten Crashtests des ÖAMTC brachten ein erfreuliches Ergebnis. „Alle vier getesteten Fahrzeuge erreichten die Höchst-wertung von fünf Sternen“, berich-tet ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. „Dieses Resultat zeigt, dass sich die strengen Crashtests des ÖAMTC und seiner Partnerclubs positiv auf die Fahrzeugsicherheit auswirken.“ Getestet wurden dies-mal je ein Fahrzeug aus der Kom-pakt- (Hyundai i30) und Mittel-klasse (BMW 3er-Serie), ein leichter Geländewagen (Mazda CX-5) sowie ein Kleinwagen (Peugeot 208).

Hersteller haben reagiert

Die niedrigsten Werte erzielten alle getesteten Modelle im Krite-rium ‚Fußgängersicherheit‘; die Bewertungen schwanken zwi-schen 61% beim Peugeot und 78% beim BMW. „Mit dem heurigen Jahr wurden die Anforderungen in dieser Kategorie verschärft. Die Kfz-Hersteller haben schnell rea-giert und konnten ihre Fahrzeuge entsprechend verbessern, sodass alle getesteten Modelle über die

60-Prozent-Hürde hinauskamen“, erklärt der Experte des Autofah-rerclubs.

Ausruhen sollten sich die Her-steller auf diesen Lorbeeren al-lerdings nicht. Denn bis auf den BMW waren die Testkandidaten nicht allzu weit von der 60%-Mar-ke entfernt.

Geringer Nachholbedarf

In der ‚Erwachsenensicherheit‘ konnten alle Fahrzeuge überzeu-gen. „Die Werte lagen zwischen 88 Prozent beim Peugeot und 95 Prozent beim BMW“, erklärt der ÖAMTC-Experte. „In dieser Ka-tegorie besteht hauptsächlich beim Seitenaufprall auf einen Baum oder Lichtmasten Nachhol- bedarf.“ Ein solcher Crash wird beim „Pfahltest“ simuliert. Er of-fenbarte insbesondere beim Peuge-ot und beim Hyundai erhöhtes Ver-letzungsrisiko im Brustbereich. Im Peugeot sitzt man übrigens auch beim Heckaufprall nicht ganz so sicher wie in den anderen getes-teten Fahrzeugen. „Ähnlich sieht es bei der Kindersicherheit aus“,

schildert der ÖAMTC-Cheftechni-ker. „Der Peugeot 208 erreichte als schwächstes Fahrzeug in diesem Kriterium 78 Prozent.“ Der Hy-un-dai wurde als „Klassenbester“ in der Kindersicherheit mit sehr guten 90% bewertet.

Kaum Unterschiede waren bei der Ausstattung der Fahrzeuge mit Sicherheitsassistenzsystemen aus-zumachen. Mit Ausnahme des Peu-geot (83%) erreichten alle getesteten Autos eine Wertung von 86%.

� www.oeamtc.at

ÖamtC Der Autofahrerclub hat vier Fahrzeuge einem Crashtest unterzogen – alle erreichten fünf Sterne

sternefeuerwerk beim ÖamtC-Crashtest

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ÖAMTC: Alle vier gestesteten Fahrzeuge konnte im Crashtest überzeugen.

„Die Absatzzahlen von

April verdeutlichen

erneut, wie wichtig

neue Modelle sind, um

Verkaufszuwächse zu

erzielen.“

Gareth hession, Jato

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Mercedes konnte unter den Top Ten-Marken seine Absatzzahlen am stärksten steigern.