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UNGENUTZTES POTENZIAL Laut Schroders sind heimische Anleger bei Beratung vielfach unterversorgt Seite 37 TRENDWENDE ERHOFFT Managed Futures profitieren von weniger politischen Finanz-Interventionen Seite 38 EUROPA „AKTIEN GÜNSTIG BEWERTET“ © Schroders © WKGB Niedrigzinsumfeld hilft Vertreter der Fondsbranche wie Heinz Bednar (Erste Sparinvest) und Mathias Bauer (Raiffeisen Capital Management) sehen eine Re- naissance der Fonds voraus. Das Umfeld sei besonders für Aktienfonds günstig, Richard Lernbass von software-systems ortet bereits einen Trend. Seite 36 © Stephan Huger; RCM; panthermedia.net/nakit jaroonsrirak ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 18. JÄNNER 2013 – 35 Investmentfonds werden 2013 im Aufwind sein Wochentop Do&Co 4,29% Wochenflop Verbund -5,23% Top 5 ATX Prime Do&Co 4,29% Kapsch TrafficCom 2,33% Amag 2,00% Uniqa 1,38% OMV 1,25% Flop 5 ATX Prime Verbund -5,23% Strabag SE -4,88% Frauenthal Holding -4,48% Erste Group -4,19% Polytec -4,12% 9. Jänner 2013–16. Jänner 2013 ATX (16.1.) 2447,15 -1,91% DAX Wochentop Adidas 4,06% Wochenflop RWE -7,60% Top 5 DAX Adidas 4,06% Volkswagen 3,12% Deutsche Post 2,58% Daimler 2,37% Lanxess 2,29% Flop 5 DAX RWE -7,60% HeidelbergCement -3,96% E.On -3,89% K+S -3,34% SAP -3,28% 9. Jänner 2013–16. Jänner 2013 DAX (16.1.) 7691,13 -0,38% INHALT Capital:Markets > Bankomatkarten können bald kontaktlos bezahlen 36 Fonds:Park > C-Quadrat wächst um 45,6 Prozent 37 > China will Bondmärkte ankurbeln 38 Banking > WKBG mit mehr Bürg- schaften, Eigenkapital 39 > RBI will in Osteuropa selektiv wachsen 39 Insurance:Watch > Generali mit neuer Strategie und Sparprogramm 40 finance net © Allianz Hartwig Löger, Johann Marihart, Walter Rothensteiner, Andreas Brandstetter © Uniqa Wien. Mit einem großen Fest ist am Dienstag im Uniqa Tower das jüngste Kind der Uniqa Group gefeiert worden. „Uniqa Öster- reich Versicherungen AG” wurde der Öffentlichkeit, Partnern, Fre- unden und auch Mitbewerbern vorgestellt. „Mit kräftiger Stimme“ „Das Baby ist kerngesund und versteht es, sich mit einer kräfti- gen Stimme Gehör zu verschaffen”, so beschreibt CEO Andreas Brand- stetter den Gästen aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Kirche die neu gegründete Uniqa Österrei- ch Versicherungen AG. Die Uniqa Group hat im vergangenen Herbst ihre Konzernstruktur gestrafft und das Österreich-Geschäft in einer einzigen Gesellschaft ge- bündelt. „Damit tragen wir der großen Bedeutung des Öster- reich-Geschäfts für den Konzern Rechnung”, so Brandstetter. „Un- ser Kernziel ist es, die Kundenan- zahl bis 2020 auf 15 Millionen zu verdoppeln.“ Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und zahl- reiche weitere prominente Gäste aus Politik und Wirtschaft zeigten beim Fest Flagge. (red) Ziel: 15 Millionen Kunden bis 2020 Neue Uniqa Österreich Versicherungen AG“ offiziell gegründet und gefeiert Uniqa Österreich wird vom Stapel gelassen

medianet financenet

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medianet financenet - wöchentliche Nachrichten aus der nationalen Finanz-, Versicherung- und Immobilienbranche

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Page 1: medianet financenet

ungenutztes potenzial

Laut Schroders sind heimische Anleger bei Beratung vielfach unterversorgt Seite 37

trendwende erhofft

Managed Futures profitieren von weniger politischen Finanz-Interventionen Seite 38

europa „Aktien günstig

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Niedrigzinsumfeld hilft Vertreter der Fondsbranche wie Heinz bednar (erste sparinvest) und Mathias bauer (raiffeisen Capital Management) sehen eine re-naissance der Fonds voraus. Das Umfeld sei besonders für Aktienfonds günstig, richard Lernbass von software-systems ortet bereits einen trend. Seite 36

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medianet insiDe YOUr bUsiness. tODAY. FreitAg, 18. Jänner 2013 – 35

Investmentfonds werden 2013 im Aufwind sein

Wochentop Do&Co 4,29%Wochenflop Verbund -5,23%

Top 5 ATX PrimeDo&Co 4,29%Kapsch TrafficCom 2,33%Amag 2,00%Uniqa 1,38%OMV 1,25%

Flop 5 ATX PrimeVerbund -5,23%Strabag SE -4,88%Frauenthal Holding -4,48%Erste Group -4,19%Polytec -4,12%

9. Jänner 2013–16. Jänner 2013

ATX (16.1.) 2447,15 -1,91%

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Wochentop Adidas 4,06%Wochenflop RWE -7,60%

Top 5 DAXAdidas 4,06%Volkswagen 3,12%Deutsche Post 2,58%Daimler 2,37%Lanxess 2,29%

Flop 5 DAXRWE -7,60%HeidelbergCement -3,96%E.On -3,89%K+S -3,34%SAP -3,28%

9. Jänner 2013–16. Jänner 2013

DAX (16.1.) 7691,13 -0,38%

inhalt

Capital:Markets> Bankomatkarten können

bald kontaktlos bezahlen 36

Fonds:Park> C-Quadrat wächst

um 45,6 Prozent 37> China will Bondmärkte

ankurbeln 38

Banking> WKBG mit mehr Bürg-

schaften, Eigenkapital 39> RBI will in Osteuropa

selektiv wachsen 39

Insurance:Watch> Generali mit neuer Strategie

und Sparprogramm 40

financenet© Allianz

Hartwig Löger, Johann Marihart, Walter Rothensteiner, Andreas Brandstetter

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Wien. Mit einem großen Fest ist am Dienstag im Uniqa Tower das jüngste Kind der Uniqa Group gefeiert worden. „Uniqa Öster- reich Versicherungen AG” wurde der Öffentlichkeit, Partnern, Fre-unden und auch Mitbewerbern vorgestellt.

„Mit kräftiger Stimme“

„Das Baby ist kerngesund und versteht es, sich mit einer kräfti-gen Stimme Gehör zu verschaffen”, so beschreibt CEO Andreas Brand-stetter den Gästen aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Kirche die

neu gegründete Uniqa Österrei-ch Versicherungen AG. Die Uniqa Group hat im vergangenen Herbst ihre Konzernstruktur gestrafft und das Österreich-Geschäft in einer einzigen Gesellschaft ge-bündelt. „Damit tragen wir der großen Bedeutung des Öster-reich-Geschäfts für den Konzern Rechnung”, so Brandstetter. „Un-ser Kernziel ist es, die Kundenan-zahl bis 2020 auf 15 Millionen zu verdoppeln.“ Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und zahl-reiche weitere prominente Gäste aus Politik und Wirtschaft zeigten beim Fest Flagge. (red)

Ziel: 15 Millionen Kunden bis 2020 neue Uniqa Österreich Versicherungen Ag“ offiziell gegründet und gefeiert

Uniqa Österreich wird vom Stapel gelassen

Page 2: medianet financenet

Wien. Die Entwicklung des Bankomatkartenmarkts zeigt: Die Österreicher zahlen immer öfter bargeldlos. Nun wird es ab März mit neuen Karten möglich, Beträge bis 25 € „kontaktlos” mit der Bankomatkarte zu zahlen – es wird keine PIN-Eingabe mehr not-wendig sein. „Es muss lediglich die Bankomatkarte nah an das Lesemodul einer entsprechend ausgerüsteten Bankomatkassa gehalten werden”, so der Geschäfts-führer von Payment Servicees Aus-tria (PSA), Rainer Schamberger. Höhere Kosten für den Kunden bei der Kartenausgabe durch die Bank-en seien nicht ausgeschlossen, aber eine Frage der Kreditinstitute.

Mittels NFC-Technologie

Wie bei den bekannten Karten werden ausschließlich die von großen Kartenunternehmen wie MasterCard und Visa für mehrere Jahre zertifizierten und für den Einsatz freigegebenen Chipplatt-formen verwendet, hieß es. Ein entsprechendes Pilotprojekt wurde bereits durchgeführt: Die Rückmel-dungen der 500 Pilotierungsteilneh-

mer hätten die einwandfreie Kon-taktlosfunktion bestätigt. Die PIN-freie Bezahlweise basiert auf der „Near Field Communication”-Tech-nologie (NFC). Die PSA ist Toch- ter heimischer Banken und für die Abwicklung des Bankomaten- und Bankomatkartengeschäfts zuständig. Laut ihren Angaben ist die Zahl der ausgegebenen Bankomatkarten im Vorjahr um 3,1 Prozent auf 8,6 Mio. Stück gestie-gen. (red/APA)

36 – financenet finance:cover Freitag, 18. Jänner 2013

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Bankomatkarte: Bis 25 Euro können damit künftig kontaktlos bezahlt werden.

nfc-Technologie Neue Karten ab März zahlen per Funk

Bankomatkarten zahlen kontaktlosWien/Neu-Delhi. Der börsennotierte Rohstoffkonzern RHI beteiligt sich an einem indischen Hersteller von Feuerfest-Spezialprodukten und Feuerfestmassen. Das öster-reichische Unternehmen hat ei-nen Kaufvertrag über den Anteil-serwerb von 43,6% an der Orient Refractories Ltd. (ORL) mit Sitz in Neu-Delhi unterzeichnet. Kosten-punkt: 31 Mio. € (2,3 Mrd. Rupien). Eine mehrheitliche Übernahme wird angestrebt.

Die Transaktion sei vorbehaltlich verschiedener Bedingungen, wie regulatorischer Zustimmungen, gül-tig. Verkäufer des Aktienpakets, das nun die RHI übernimmt, sei eine in-dische Familie namens Rajgarhia. Mit weniger als fünf Prozent werde Herr S.G. Rajgarhia weiterhin an ORL beteiligt bleiben.

Mehr Anteile geplant

Die RHI will das indische Unter-nehmen in weiterer Folge mehr-heitlich übernehmen. Der Konzern ziehe ein öffentliches Angebot für bis zu weitere 26% durch. Der An-gebotspreis liege bei 43 Rupien (60 ct) je Aktie. Die Aufstockung

kann bis zu 18,5 Mio. € zusätzlich kosten. ORL notiert den Angaben zufolge an der National Stock Exchange of India und an der Bom-bay Stock Exchange und produziert für die indische und die internati-onale Eisen- und Stahlindustrie. Im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) konnte ORL einen Umsatz von rund 44 Mio. € und einen operativen Gewinn in Höhe von etwa sieben Mio. € erwirt-schaften. (red/ag)

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RHI-Chef Franz Struzl baut in Indien aus, erwirbt 43,6 Prozent an ORL.

ausbau geplant Kaufvertrag für Spezialhersteller

RHI steigt bei indischer ORL ein

[email protected]

kolumne

Neue Welt bei der Energie?

gerald stefan

Die Energiebranche steht bis 2020 vor dem Um-bruch – das steht in

einer geheimen Studie des deutschen Bundesnachrich-tendiensts (BND), aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Der Wandel sei nicht den Erneuerbaren Energien zu-zuschreiben, sondern der von Umweltschützern geschmäh-ten Technologie des „Fracking”, die den Abbau der bisher nicht erschließbaren, riesigen Schie-fergas- und Ölfunde der USA ermöglicht. Laut BND würden die USA dadurch bis 2020 vom weltgrößten Energieimporteur zu einem Netto-Exporteur von Öl und Gas. Dadurch ändere sich das Machtgefüge zwischen der Supermacht und dem aufstrebenden China, vor al-lem in Nahost. Während die USA vom Nahen Osten weni-ger abhängig sein werden, müsse China weiter voll dort einkaufen. Mögliches Ergebnis sei die brisante Situation, dass Amerika seine Militärpräsenz reduziert und künftig China – mit geringeren Militärres-sourcen – Tanker und Ölfirmen vor Angriffen schützen muss. Obwohl die neue Ölschwemme der USA für Entspannung an der Ölpreis-Front sorgen sollte, ist die hier skizzierte politische Unberechenbarkeit also auch Nährboden für ganz neue (wenn auch hoffentlich kurzfristige) Öl-Preisspitzen: Der Ölpreis ist politisch, und nichts treibt ihn so stark in die Höhe wie Konflikte.

S&P Ramsch-Status

Mehr Anleihen im RatingvisierNew York. Staats- und Unterneh-mensanleihen im Wert von fast einer Billion USD droht eine Her-abstufung der Bonitätsnote auf Ramschniveau. 52 verschiedene Schuldner mit einem Bondwert von 984,8 Mrd. USD (741,7 Mrd. €) seien nur noch eine Stufe dav-on entfernt, teilte die Rating- agentur Standard & Poor‘s (S&P) in New York mit. Ende 2011 waren es 38 Emittenten mit einem Volumen von 227,4 Mrd. USD. „Der Abwärtsdruck kommt in erster Linie von der europäischen Schuldenkrise“, sagte S&P-Analystin Diane Vazza der Nachrichtenagentur Reuters. Knapp die Hälfte der Ramsch-Kandidaten sind Bank-en, von denen wiederum allein acht aus Indien kommen. Aus den USA und Europa kommen jeweils 15, aus dem asiatisch-pazifischen Raum elf. Sie haben alle ein „BBB-“-Rating und einen negativen Ausblick, was eine drohende Herabstufung auf Ramsch-Niveau („Junk“) signali-siert. (APA)

Globale Zuwächse bei nettomitteln Niedrigzinsumfeld sollte helfen, der Fondsbranche mehr Auftrieb zu verleihen

rückenwind für fondsWien. Das weltweite Investment-fondsvermögen ist im dritten Quartal des Jahres 2012 um 2,5% auf 21,95 Billionen € gestiegen. Dies geht aus den Statistiken des europäischen Fondsverbands EFAMA (European Fund and Asset Management Association) hervor.

Die globalen Nettozuflüsse in Investmentfonds beliefen sich laut EFAMA auf 167 Mrd. € im dritten Quartal. Im Vorquartal waren es nur 99 Mrd. € gewesen. Der stär-kere Zuwachs im dritten Quartal sei vor allem durch stärkere Net-tomittelzuflüsse in Misch- und Rentenfonds zustandegekommen. Aktienfonds dagegen sahen das fünfte Quartal in Folge Nettoab-flüsse: Im dritten Quartal 2012 um 43 Mrd. €, also um 14 Mrd. mehr als im Vorquartal.

Austro-Markt wuchs stärker

Die österreichische Fondsbran-che hat 2012 sogar einen stärkeren Akzent gesetzt: Das von allen ös-terreichischen Fondsgesellschaften verwaltete Kapitalvermögen ist um 7,2% auf 144,4 Mrd. € gestie-gen. „Vonseiten österreichischer Privatanleger gab es erstmals seit 2006 wieder Netto-Zuflüsse in die Fonds”, konstatiert Mathias Bauer, Vorstand der Raiffeisen Kapitalan-lagegesellschaft (Raiffeisen Capital Management/RCM).

Die größte Tochter der Erste Asset Management, die Erste-Spar-invest, konnte ihr Volumen sogar um 11,9% auf 26,4 Mrd. € steigern und damit nach eigener Berechnung die Marktstellung als Nummer 1 im Publikumsfondsbereich und Num-mer 2 bei den Großanlegern erfolg-reich behaupten, wie es heißt.

Aktienfonds im Kommen

„Während Großinvestoren die Marktopportunitäten wahrgenom-men haben, ist bei den Privatinves-toren aufgrund der Nachrichten-lage – Stichwort finanzielle Lage

der Euro-Schuldenstaaten – noch Zurückhaltung spürbar gewesen“, sagt Heinz Bednar, Vorsitzender der Geschäftsführung der Erste-Sparinvest und Präsident der Ver-einigung Österreichischer Invest-mentgesellschaften (VÖIG). Durch die niedrigen Geldmarktzinsen seien Investoren weltweit auf der Suche nach Rendite und würden nun höher rentierenden Anlage-klassen den Vorzug geben.

Schon gegen Ende des Vorjahrs zeigte sich ein interessanter Trend: jener zu Aktienfonds. Denn ein

besonders starker Monat für die in der von ‚software-systems.at‘ servicierten Fondsdatenbank (FIAP) befindlichen Aktienfonds war der Dezember mit 18 Mrd. € Mittelzuflüssen. In der Datenbank enthalten sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz regis-trierte Fonds, wird erklärt.

Noch Potenzial nach oben

Insgesamt gab es bei den in FIAP enthaltenen Aktienfonds im Jahr 2012 Zuflüsse von mehr als

24 Mrd. €. „Somit kann das Jahr 2012 als jenes bezeichnet wer-den, in welchem wir im Rahmen unserer Finance- and Ethics- Research-Reportings bei Aktien-fonds die Billionen-Grenze über-schritten haben“, erklärt Richard Lernbass, geschäftsführender Ge-sellschafter von software-systems.

Rückenwind für den Fonds- absatz in 2013 erwartet Erste-Spar-invest-Chef Bednar v.a. von den gut laufenden Aktienmärkten. Für Akti-enfonds sei das Potenzial nach oben noch nicht ausgeschöpft.

Attraktives KGV

Für Fondsanleger und Anbie-ter herausfordernd bleibt, nach Abzug der Inflation Geld zu ver-dienen, so RCM-Chef Bauer. Nur über den Kapitalmarkt seien reale

Erträge machbar, diese brauche man, um Anlageziele zu erzielen. Für Fonds spreche zudem auch die Risikostreuung. RCM sieht eine Renaissance vor der Tür, Aktien böten jetzt gute Einstiegskurse.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis glo-baler Aktien betrage derzeit 14,8 und liegt damit im historischen Vergleich auf einem attraktiven Ni-veau. Die Dividendenrendite macht derzeit 2,8% aus – deutlich mehr, als der Geldmarkt abwirft, präzi-siert Harald Egger von der Erste Sparinvst. (lk)

Aktien werden von den heimischen Finanzexperten als die attraktivste Anlage-Klasse gesehen.

Richard Lernbass, software-systems: „Billionengrenze überschritten.“

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„Nur über den Kapi-

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fonds:park financenet – 37Freitag, 18. Jänner 2013

Gfk-Umfrage Im Auftrag von Schroders wurden 500 Haushalte mit Kapitalmarkterfahrung befragt; der heimische Kapitalmarkt wird favorisiert

Viel ungenutztes potenzialWien. Die von GfK Marktforschung im Auftrag der Fondsgesellschaft Schroders Ende 2012 durchgeführte Umfrage „Investmentbarometer“ zeigt – trotz Kaufzurückhaltung der Anleger – viel Potenzial für Bera-ter und Vermittler auf. Das derzeit größte Risiko für internationale In-vestitionen sehen die befragten hei-mischen Kapitalanleger in Lateima-merika (42%), gefolgt von Russland (36%) und den USA (33%).

Europa wird immerhin von 32% der Austro-Befragten als Anlage-region mit dem höchsten Risiko gesehen – eine knappe Verdreifa-chung in zwei Jahren. Österreich dagegen scheint „harmlos“ zu sein (6%). Europa wird aber weiterhin als sicherer Anlagehafen gesehen, interessanterweise vor allem bei Staatsanleihen. Für 45% sind eu-ropäische Staatsanleihen sicher, gefolgt von Skandinavien (38%).

Daneben gelten skandinavische Aktien als sehr sicher (45%), gefolgt von europäischen Aktien (43%). Das Gefühl, die Unternehmen zu kennen, scheint die Eurozonen-Problematik vom Tisch zu wischen. USA-Titel bringen es nur auf 14% (Stand: vor den Präsidentschafts-wahlen 2012).

Was der Bauer nicht kennt ...

Die Unsicherheit an den globalen Aktienmärkten dürfte die Österrei-cher dazu verleiten, noch mehr im Heimatland zu investieren. Der-zeitige Kapitalanlagen sind auf Länderebene zu 75% in Österreich (ein leichter Anstieg zum Vorjahr) investiert. Europa ist aufgrund der anhaltenden Probleme in der Eurozone der deutliche Verlierer; dort haben Österreicher nur mehr 39% geparkt.

„Anlagen in den USA werden von österreichischen Anlegern aufgrund der Situation in Europa verstärkt eingesetzt“, sagt Joachim Nareike, Leiter Publikumsfonds-vertrieb für Deutschland, Österrei-ch und Luxemburg bei Schroders.

Diversifikationschancen blie-ben dennoch ungenutzt: „Obwohl die Anleger erkennen, dass die Chancen außerhalb Europas und Österreichs liegen, passen sie ihr Investmentverhalten nicht an“, so Nareike. Die Gründe, warum internationale Anlagen nicht ein-gegangen werden: „Weil sie mir zu risikoreich sind” (80%), „... ich mich zu wenig auskenne” (71%), „... ich Angst vor einer Rezession im jeweiligen Land habe“ (47%).

Anpassungen viel zu selten

Und bei diesem Grund muss sich die Berater- und Vermittlergilde

an die eigene Nase fassen: „Mir hat noch niemand solche Produkte an-geboten”, sagen immerhin 29% der Befragten.

Weiteres Potenzial liegt im trä-gen Anlageverhalten: Obwohl die ökonomische Supermacht der Zu-kunft für 67% der Befragten in Chi-na liegt, gefolgt von Indien (23%) und Deutschland (22%), setzen die Anleger bei der Investitionspla-nung für die kommenden 24 Mo-nate vorrangig auf den Heimat-markt (76%); Kapitalanlagen in den Schwellenländern sind auch künf-tig nur in geringem Maß geplant. Japan, Russland oder Lateiname-rika werden kaum in Betracht ge-

zogen. Rund 27% der Österreicher realisieren aber, dass es sinnvoll ist, noch in diesem Jahr in die Su-permacht von morgen zu inves-tieren. Aber 56% der Befragten schichten ihr Portfolio seltener als ein Mal im Jahr um.

„Anlegergeld ist vorhanden, Aktien sind günstig bewertet, das Umfeld ist günstig, das Zinsniveau weiterhin tief, die Altersvorsorge-problematik ungelöst, der Anleger hat drei eigentlich gute Aktienjahre verpasst ...“ – Nareike sieht darin nahezu Idealbedingungen, um bei den Kunden zu punkten. Im Trend würden künftig Fondspolizzen liegen, ist Nareike überzeugt. (lk)

29% der Befragten sagen, ihnen wurden noch nie Anlagen mit internationalem Fokus angeboten.

„Der Großteil behält sein Anlageverhal-ten einfach bei“, wundert sich Nareike.

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C-Quadrat Volumen

Plus von 45,6%Wien/Frankfurt. 2012 konnte das Fondshaus C-Quadrat das direkt und indirekt über Management- und Advisory-Mandate verwalte-te Volumen von 2,92 Mrd. € Ende 2011 um 45,6% auf 4,26 Mrd. € stei-gern. Dies resultiert maßgeblich aus zwei 2012 getätigten Akquisi-tionen: die britische BCM-Gruppe sowie die österreichische Absolu-te Portfolio Management GmbH. Damit wurde auch die Produktpa-lette um wachstumsstarke Seg-mente erweitert, heißt es. (lk)

Vorstand Alexander Schütz: „Bieten Insti-tutionellen mit neuen Fonds Mehrwert“.

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Page 4: medianet financenet

38 – financenet fonds:park Freitag, 18. Jänner 2013

Neuer Fonds für indische AnleihenWien. HSBC Global Asset Ma-nagement hat einen neuen Emerging-Markets-Anleihe-fonds im Angebot: Mit dem HSBC GIF India Fixed Income (ISIN: LU0780248950) kön-nen österreichische Anleger in den für Ausländer schwer zugänglichen indischen Anlei-hemarkt investieren. Für 2013 wird ein BIP-Wachstum von 7,3% erwartet. „Die Zinsstruk-turkurve in Indien ist recht flach, die Zinsen sind auch bei kurzlaufenden Papieren hoch. Gegenüber der Peer-Group der Emerging Markets sowie im Vergleich zu den Industrienati-onen ist die Zinsstrukturkurve attraktiv“, meint Fondsmana-ger Gordon Rodrigues. (lk)

Volksbank lanciert „Alpen Bonus Garant 4“

Wien. Volksbank Investments bringt mit dem „Alpen Bonus Garant 4“ ein Zertifikat auf den Markt, bei dem Anleger sowohl von steigenden, seitwärts lau-fenden und fallenden Kursen der Aktien (bis 39,99%) profi-tieren können. Bei fünfjähriger Laufzeit ergibt sich damit die Chance auf einen attraktiven Bonus von 25% (vor Steuer).Abhängig ist dieser Bonus von der Entwicklung des Aktien-korbs, bestehend aus börsen-notierten Unternehmen aus Österreich und Deutschland (Deutsche Telekom AG, OMV AG, ThyssenKrupp AG, voest-alpine AG, EON AG). (lk)

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OMV ist eines der Unternehmen im Aktienkorb des „Alpen Garant“.

apano Geschäftsführer Markus Sievers sieht für Managed Futures heuer die Chance, dass sie zu ihrer eigentlichen Stärke zurückkehren

Managed futures vor der Wende?Wien/Dortmund. Nach Einschätzung des Finanzunternehmens „apano“ sind die größten zu erwartenden politischen Eingriffe in die Fi-nanzmärkte getätigt. Für Managed Futures könnte dies die Trendwen-de bedeuten.

„Gedrehte Markttrends“

„Managed Futures haben in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass politische Interven-tionen zu gedrehten Markttrends geführt haben“, meint Markus Sievers, geschäftsführender Ge-sellschafter von apano. Laut Bran-chenindex Barclay Hedge machte die Branche 2012 insgesamt 1,8% Verlust, 2011 waren es 4,2% (Bar-clays BTOP50 Index, abgesichert in USD, Stand: 30.12.2012).

„Abrupte Richtungswechsel an den Märkten, die durch politische Großentscheidungen hervorgeru-fen wurden, haben dazu geführt,

dass sich die Trendfolger auf der falschen Seite der Preisbewe-gungen befanden“, so Sievers. Er geht aber davon aus, dass sich die Politik heuer deutlich weniger auf die Entwicklung der Märkte aus-wirken wird. Managed Futures hätten nun die Chance, 2013 zu ihrer eigentlichen Stärke zurück-zufinden.

Risiken 2013 geringer

Zwar seien nach Ansicht des Ex-perten Sievers politisch noch viele kleine Schritte erforderlich, damit die Euro-Krise nicht wieder auf-flammt. Das Schlimmste sei jedoch überwunden. Die Ratingagentur Standard & Poors kommt in einer aktuellen Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass die Krise 2013 einen Wendepunkt nehmen könnte.

Andere Stimmen, wie die von José Manuel Barroso, Chef der EU-Kommission, oder die von Wolf-

gang Schäuble, deutscher Bundes-finanzminister, erklärten kürzlich diese gar schon für beendet.

„Die volkswirtschaftlichen Risiken, die sich noch 2012 ab-zeichneten, sind 2013 bei Weitem nicht mehr so hoch“, äußert Sievers. In den wichtigsten asiatischen Mär-kten China und Japan seien neue Regierungen im Amt, die in erster Linie auf Wachstum bedacht seien. In den USA laufen die Binnenkon-junktur und der Export einigerma-ßen stabil und rund. In Europa las-se ebenfalls der Druck nach.

Die grundsätzlichen Probleme, wie etwa die massive Schulden-problematik einiger europäischer Länder, seien zwar laut Sievers noch vorhanden. „Niedrigere Zin-sen und eine etwas höhere Inflati-on werden jedoch dazu beitragen, dass wir in ein paar Jahren auf ein akzeptables Niveau zurückkehren können“, so apano-Geschäftsführer Sievers. (lk)

Trendfolgende Produkte hatten es im Vorjahr durch abrupte Richtungswechsel infolge politischer Interventionen schwer.

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Sievers ist für trendfolgende Kapitalmarktprodukte für das laufende Jahr optimistisch.

Grünes Licht Bondmarkt soll weiter angekurbelt werden, z.B. mit Einführung von zwei börsennotierten Indexfonds

China führt Bond-Terminkontrakte einPeking/Shanghai. China will seinen rasant wachsenden Bondmarkt weiter ankurbeln und dazu in Kürze einen Terminkontrakt auf Staatsanleihen auflegen. Diesen seit Längerem erwarteten Schritt kündigte der Vorsitzende der chi-nesischen Wertpapieraufsichtsbe-hörde (CSRC), Guo Shuqing, an.

Die Einführung eines solchen Future und anderer Derivate zur Absicherung von Termingeschäf-ten dürfte die Entwicklung des Bondmarkts in der Volksrepublik stützen. China hat bis Ende 2012 nach Daten des größten Clearing-hauses des Landes Staatsanleihen im Wert von 8,07 Billionen Yuan (973 Mrd. €) ausgegeben. Auch der Markt für Unternehmensanleihen boomt: 2012 stieg die Ausgabe sol-

cher Bonds nach Angaben der Zen-tralbank um 65% auf umgerechnet rund 272 Mrd. €.

„Bond-Futures werden den Markt effektiver und die Preise ge-nauer machen“, sagen die Experten des Hedgefonds Ucom Investment. „Anleger haben damit ein wichtiges Instrument zur Absicherung gegen Risiken.“ In Deutschland vollzieht der Bund-Future als Terminkon-trakt die Entwicklung der zehnjäh-rigen Bundesanleihen nach. Da ein Future meistens einfacher handel-bar ist als der zugrundeliegende Basiswert, fließt gewöhnlich mehr Liquidität in den Markt. Zugleich rechnen Marktteilnehmer damit, dass die Regulierungsbehörden ihre bisher rigiden Zinsvorgaben mit dem Schritt lockern. (ag)

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Anleger können sich laut Experten mit neuen Kontrakten gegen Risiken absichern.

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Wien. Mit 2,3% verzeichnete die Weltwirtschaft 2012 die drittnied-rigste Wachstumsrate der letzten zehn Jahre, an den Finanzmärkten bietet sich hingegen ein erfreu-licheres Bild als in der Realwirt-schaft – dies stellen die Invest-mentstrategen der Allianz Invest klar. Im kommenden Jahr sollte sich die Staatsschuldenkrise in der Eurozone weiter beruhigen; für 2013 bieten Aktien weiteres

Aufwärtspotenzial. „Die aktuelle Aktienbewertung ist vergleichbar mit jener zu Beginn 2012: Trotz der Kursgewinne im letzten Jahr sind Aktien nach wie vor sehr attraktiv“, erklärt Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Alli-anz Gruppe in Österreich.

Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen, so sollte das globale Wachstum

im kommenden Jahr – angetrie-ben von den Emerging Markets – leicht über jenem des Jahres 2012 liegen.

In den USA allerdings stehe ei-ne nachhaltige Einigung zur Fis-kalklippe noch aus und berge die Gefahr einer Wachstumsbremse: „Auch die USA werden sich 2013 mit dem Thema der Schuldenre-duktion verstärkt auseinander- setzen müssen“, sagt Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Die Allianz geht davon aus, dass Notenbanken ihre expansive Politik beibehalten und die Inflation auch 2013 unter Kontrolle bleiben wird.

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Die Rahmenbedingungen schei-nen ähnlich wie Anfang 2012: Nach den massiven Eingriffen der Notenbanken und der Flucht der Investoren in sichere Anlagen bie-tet der Großteil an Staatsanleihen bereits negative reale Renditen. Innerhalb der Eurozone sind mitt-lerweile auch Anleihen der Core- Länder teuer. „Trotz der negativen

Gewinnrevisionen und der Kurs-gewinne in 2012 sind die Bewer-tungen der Aktienmärkte im län-gerfristigen Vergleich attraktiv“, so Ramberger.

Investoren sind 2012 noch nicht im großen Stil an die Aktienmärk-te zurückgekehrt, die Kursgewinne waren nicht von Zuflüssen beglei-tet. „Wir erwarten in diesem Jahr eine Rückkehr der Investoren an die Märkte, zumal die Dividen-denrendite Aktien im Vergleich zu Bonds als Rendite-Asset interes-sant macht“, so Ramberger.

„Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegen- über Anleihen überzugewichten“, so Bruckner. Auf der Aktiensei-te empfiehlt die Allianz, USA und Japan unter- und Europa sowie Emerging Markets überzugewich-ten. In Europa habe der massive Eingriff der EZB die Finanzmärkte stabilisiert, fallende Zinsspreads sprechen für höhere Risikobereit-schaft der Investoren. Die Unter-nehmen verfügen über solide Bi-lanzen. In den Emerging Markets werden osteuropäische Märkte und Emerging Asia“, so Bruckner. (lk)

allianz Invest Die Experten der Allianz Gruppe erwarten heuer eine Rückkehr der Investoren an die Märkte

„Europäische aktien attraktiv bewertet“

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Allianz-CIO Bruckner: „Notenbanken werden expansive Politik beibehalten.“

Page 5: medianet financenet

Brüssel. Die EU-Kommission will bis Mitte des Jahres die zweite Stufe der geplanten Europäischen Bankenunion zünden. Kommissi-onspräsident Jose Manuel Barroso kündigte vor dem EU-Parlament in Straßburg einen Gesetzesvorschlag vor der Sommerpause an, der eine ordnungsgemäße Abwicklung von Banken in der Eurozone mithilfe eines gemeinsamen Fonds erlaubt. „Ich halte das für eine Angele-genheit höchster Priorität”, sagte Barroso vor den Abgeordneten.

Streitigkeiten erwartet

Dieser Vorschlag sei auf keinen Fall weniger wichtig als die ge-meinsame Bankenaufsicht durch die EZB, und werde juristisch, technisch und politisch nicht we-niger komplex umzusetzen sein. EU-Vertreter rechnen im Vergleich zum Tauziehen um die Aufsicht mit noch schwierigeren Verhand-lungen über den Abwicklungs- mechanismus. Aufseher und Politi-ker dringen auf den Abwicklungs-fonds, da ohne ihn die Bankenunion unvollständig sei. Die Europäische Zentralbank (EZB) soll die größten

europäischen Banken beaufsich-tigen, doch erst mit der zweiten Stufe erhält sie eine Handhabe, um vor der Pleite stehende Institute ohne Schaden für Finanzwelt und Sparer zu beerdigen.

Grundsätzlich soll das Geld dafür von den Banken selbst kommen, doch dürfte das mehr als ein Jahrzehnt dauern. Zunächst gibt der Europäischen Stabilitäts-mechanismus (ESM) dafür Kredite. (APA)

financenet – 39bankingFreitag, 18. Jänner 2013

Deutschland: Banken retournieren Hilfsgeld

Frankfurt. Ein Jahr nach den Milliardenspritzen der EZB wollen die deutschen Banken nun mit der Rückzahlung be-ginnen. Anfang 2012 besorgten sich Europas Finanzinstitute eine Billion € bei der EZB, allein an deutsche Häuser flossen laut Analysten 69 Mrd. €. EZB-Präsident Mario Draghi wollte so verhindern, dass die Banken wegen der Schuldenkrise nicht mehr an Geld kommen. Vom 30. Jänner an haben die Banken nun wö-chentlich die Möglichkeit, das Geld aus der ersten Tranche von 489 Mrd. € zurückzugeben. Analysten schätzen, dass die deutschen Banken bei erster Gelegenheit 25 Mrd. € zurück-zahlen. Die Commerzbank, die sich 16 Mrd. € bei der EZB besorgte, hat angekündigt, im 1. Quartal mit der Rückzahlung zu beginnen. (APA)

Morgan Stanley will Zurückhaltung bei BoniWashington. Die US-Bank Mor-gan Stanley plant, die Auszah-lung der Boni für viele ihrer Spitzenverdiener über fast drei Jahre zu strecken. Das betreffe mit Ausnahme der Finanzbe-rater alle Mitarbeiter, die 2012 mehr als 350.000 USD (262.000 €) verdienten und deren Bonus oberhalb von 50.000 USD liege, meldet Reuters. Den letzten Teil erhalten sie erst Ende 2015. Morgan Stanley wolle damit Aktionäre und Aufsichts-behörden besänftigen, heißt es. (APA)

Viele stoppen Prägung der kleinen Münzen

Warschau. In den vergangenen Jahren haben laut polnischer Zentralbank zahlreiche Länder die Herstellung kleiner Münzen eingeschränkt, darunter Tschechien, Ungarn, Russland, Schweden, Dänemark und Isra-el. In Finnland ist die kleinste Euro-Centmünze jene mit 5 ct. Nun will Polens Zentral-bank die Prägung ihrer beiden Münzen mit dem niedrigsten Wert beenden: Die Herstellung der Geldstücke von ein und zwei Grosz (0,24 und 0,48 Euro-Cent) koste jährlich 40 Mio. Zlo-ty (9,71 Mio. €). Das seien 40% der Herstellungskosten sämtlicher Münzen. (APA)

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Commerzbank will mit Rückzahlung von 16 Mrd. Euro beginnen.

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Kleine Münzen wie z.B. 1 und 2 Cent kommen Zentralbanken oft zu teuer.

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EU-Kommissionspräsident Barroso: „Genauso wichtig wie die Aufsicht“.

neues Regelwerk Zweite Stufe der Bankenunion geplant

EU bereitet Banken-Abwicklung vorWien. Mittel- und Osteuropa ist noch immer die Wachstumsregion in Europa mit einem Vorsprung von zwei Prozentpunkten auf Westeuropa, dennoch werde 2013 ein herausforderndes Jahr, erklär-te Herbert Stepic, Chef der börsen- notierten Raiffeisen Bank Interna-tional (RBI), bei einer Pressekon-ferenz anlässlich der Euromoney-Konferenz in Wien. Der CEE-Raum sei zwar eine geografische, aber keine einheitliche ökonomische Re-gion mehr. Die Entwicklung in den einzelnen Länder differiere viel stärker als noch vor der Krise.

Nirgends Rückzug

Raiffeisen werde kein Land ver-lassen, aber nur mehr selektiv in der Region wachsen, so der RBI-Chef. So reduziere die RBI ihre En-gagement in Slowenien, dort will man auf rund ein Drittel der Größe schrumpfen. In Ungarn könne es nur besser werden. In der Vergan-genheit habe die Regierung mit den Banken gar nicht gesprochen, nun sei man offenbar zur Einsicht ge-kommen, dass man die Banken für die Finanzierung der Wirtschaft

brauche. Einen Abschreibungs- bedarf vom Firmenwert in Ru-mänien wie die Erste Group im Ausmaß von 300 Mio. € bekannt gegeben hatte, sieht Stepic bei sich nicht. Er zählt Rumänien wie Russland, Polen, Österreich und Tschechien zu den Märkten mit den besten Perspektiven für die RBI. Ei-nen generellen Kapitalrückzug aus CEE („Deleveraging“) sieht Stepic nicht; nur manche Häuser hätten Positionen reduziert. (red/APA)

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RBI-Chef Herbert Stepic: „Rumänien bleibt für uns ein guter Markt.“

Mittel- und Osteuropa Ökonomisch nicht einheitlich

RBI plant „Selektives Wachstum“

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Spezialbank Wkbg Für Wiener Unternehmen werden Haftungen und Eigenkapital bis 500.000 Euro angeboten

neue Wkbg: Mehr kapital, bürgschaften für FirmenWien. Christopher Schneider, Vor-standsvorsitzender der WKBG, der Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank AG, hat sowohl Bürgschaften wie auch Eigenka-pitalfinanzierungen für die Wiener Wirtschaft im Angebot – und er sieht die Bedeutung seiner Produk-tpalette in der Zukunft weiter stei-gen. „Im Zeitalter von ‚Basel II’ und knapper Liquidität sehe ich die Nachfrage weiter zunehmen”, sagt Schneider. Derzeit ist die WKBG als Stiller Gesellschafter an nahezu 40 Wiener Unternehmen beteiligt und finanziert mit den Bürgschaf-ten über 420 Unternehmen in Wien. So wurden im Bürgschaftsgeschäft auch 2012 an die 11,5 Mio. Euro Kredite behaftet.

Die Eigentümer der Spezialbank – neben der Stadt Wien sind das die meisten der großen österreich-ischen Banken und Versicherungen (s. Kasten) – haben dem Geldhaus Ende 2012 eine neue Struktur und einen neuen, großzügigen Kapital-rahmen verpasst, sodass Schneider derzeit keinerlei Finanzierungsbe-schränkungen im eigenen Haus sieht, die Nachfrage der Kunden – typischerweise kleine und mit-tlere Untenrehmen – zu erfül-len. Der größte WKBG-Kunde hat einen Jahresumsatz von 100 Mio. €; Untergrenzen gibt es bei Haf-tungen nicht, bloß bei Eigen-ka-pitalfinanzierungen wird eine Mio. € Mindestumsatz voraus- gesetzt.

Zweistelliges Wachstum

„Wir haben in den letzten drei Jahren das Volumen der Bürgschaften um 120 Prozent gesteigert”, sagt Schneider. Auch 2012 gab es zweistellige Zuwächse bei den eingegangenen Bürgschaf-ten und beim vergebenen Eigen-

kapital. Die WKBG ist als Spezial-bank ausschließlich in Wien tätig. Die Kunden kommen in der Regel über die Hausbank zur WKBG. „Wir helfen den Banken, das Syndi-zierungsrisiko einer Finanzierung auf mehr Schultern zu heben.” Also z .B. den klassischen Bankkredit für eine geplante Inves-tition durch eine Bürgschaft mach-barer zu machen und eventuell durch eine Eigenkapitalfinan-zierung – in Form einer Stillen Gesellschaft – zu ergänzen.

Verbesserte Liquidität

Gerade Letzteres ist ein wich-tiges Merkmal, heißt es: Mittel-ständische Betriebe klagen immer wieder über die fehlenden Mögli-chkeiten, ihre Eigenkapitalbasis zu erweitern. Schneider: „Wir stel-len zusätzliche Finanzierungsmit-tel ohne Substanzbeteiligung zur Verfügung. Dadurch ist garantiert, dass der Unternehmer auch Chef seines Unternehmens mit seinen Kernkompetenzen bleibt.”

Im Zuge der Neustrukturierung der WKBG wurde das maximale Haftungsobligo von 280.000 auf 500.000 € erhöht (für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 5 Mio. €). Beteiligungen wer-den ebenfalls bis 500.000 € abge-schlossen. Die Kombination beider Instrumente ist für alle Branchen möglich.

Laut Schneider sind ein Drittel seiner Kunden jüngere Unterneh-men, die ihr Wachstum finan-zieren wollen; ein weiteres Drit-tel ist bereits größer und hat nun ein umfangreiches Investitions- vorhaben zu finanzieren, und das letzte Drittel will die Eigenkapital-struktur verbessern.

Finanziert werden die meisten Unternehmensziele und -projekte;

nur zu Sanierungszwecken steht die WKBG nicht zur Verfügung. „Unsere Stärke sind rasche Entsc-heidungen”, betont Schneider. Im

Beteiligungsgeschäft werde dem-nach bei Vollständigkeit aller Un-terlagen längstens in vier Wochen entschieden. (gst)

Neuer WKBG-Chef Christopher Schneider: In Zeiten knapperer Liquidität steigt Nachfrage weiter.

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WKBG-Chef Christopher Schneider: Zusammenlegung Ende 2012 durchgezogen.

Die großen Finanzkonzerne Die Gesell-schafter der WKBG sind Stadt Wien, Wirt-schaftskammer Wien, Unicredit Bank Austria, Erste Bank, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Bawag PSK, Volksbank, Hypo NÖ sowie die Versicherer Wiener Städtische und Uniqa. Die früher drei Gesellschaften der WKBG-Gruppe, die Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft m.b.H., die Wiener Risikokapitalfonds Ges.m.b.H. und die Kapital-Beteiligungs AG, wurden gegen Ende 2012 mit der Eintragung im Firmenbuch zur WKBG verschmolzen und

im Zuge dessen eine Kapitalerhöhung um mehr als 15 Mio. € auf 27 Mio. € Eigenkapital durchgeführt.

Die Instrumente Die WKBG bietet Unterneh-men zwei Kerninstrumente als Finanzierungs-bank: die Bürgschaft und die Beteiligung. Derzeit ist man an knapp 40 Wiener Un-ternehmen beteiligt; rund 420 werden durch Bürgschaften finanziert. Der größte Kunden hat einen Jahresumsatz von 100 Mio. €; die meisten Klienten sind aber weit kleiner.

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Page 6: medianet financenet

Salzburg. Im Vorstand der Nürnber-ger Versicherung Österreich hat es mit Jahresanfang einen personellen Umbau gegeben: Vertriebsvorstand Helmut Horeth (63) wechselte in den Ruhestand. Ihm rückte Philip Steiner (40) nach, der dem Vorstand der Versicherung bereits seit einem halben Jahr angehörte.

Auch Wolf-Rüdiger Knocke (56) verließ den Vorstand. Er ist nun stv. Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Beteiligungs AG in

Deutschland; der Versicherung in Österreich bleibt er aber verbun-den, und zwar als Aufsichtsrat.

Die Neuen

Im Vorstand folgt ihm Jürgen Voß (42) nach, der bei der NVÖ u.a. für die Bereiche Versicherungs- mathematik, Rückversicherung und Kapitalanlagen verantwortlich ist. Vorstandsvorsitzender bleibt Kurt Molterer. (red)

Skandia Zarycka ist Leiter

VertriebsserviceWien. Mit Jänner 2013 hat Richard Zarycka (36) die Leitung des neuen Skandia Kunden- und Vertriebsser-vice übernommen. Er verantwortet mit einer 25-köpfigen Abteilung in Österreich die aktive Betreuung der Vertriebspartner und der Be-standskunden. Konzentration auf exzellente Bestandsverwaltung und Servicierung der Vertriebs-partner seien obersten Prioritäten, so Zarycka. Ziel sei stabile Be-standsstärke. (red)

40 – financenet inSurance:watch Freitag, 18. Jänner 2013

EU-Finanzminister: Druck auf Zypern

Berlin. Das vor dem finanziel-len Abgrund stehende Zypern bestreitet die Vorwürfe des deutschen Bundesnachrichten-diensts, es fördere Geldwäsche russischer Oligarchen. Finanz-minister Vassos Shiarly sprach von Gerüchten, für die es keine Belege gebe.

In der Euro-Zone dringt er mit seinen Beteuerungen bis-her nicht durch. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte, das Land müs-se zeigen, dass es sich auch an die EU-Geldwäscheregeln halte. Die Euro-Länder und die EU-Kommission setzen Zypern seit Monaten wegen der Geld-wäschevorwürfe massiv unter Druck. Außerdem stoßen sie sich an dem vergleichsweise niedrigen Steuersatz von zehn Prozent, was dem Land den Vorwurf des Steuerdumpings eingebracht hat. (APA)

Santander wächst in Deutschland weiterFrankfurt. Die deutsche Tochter des spanischen Bankkonzerns Santander bleibt trotz der Defi-zite beim übernommenen deut-schen Privatkundengeschäft der SEB auf Wachstumskurs. Das Jahresergebnis dürfte bei 335 Mio. € liegen, also rund 100 Mio. € höher als 2011, so Santander-Deutschland-Chef Ulrich Leuschner. Ergebnistrei-ber seien Autofinanzierung und Warenfinanzierung für Möbel-häuser und Elektronikmärkte. (APA)

Chinesische Bank tritt ins Fettnäpfchen

Peking. Die China Merchants Bank (CMB) hat mit ihrem An-gebot, das Einkommen eines Mannes direkt auf das Konto seiner Ehefrau weiterzuleiten, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das Kreditinstitut verdeutlicht sein Angebot am Beispiel des fiktiven Pärchens Xinyan und Wenhao, das auf ein Haus spart: Die Bank prüfe täglich das Konto von Ehemann Wenhao und Guthaben über 1.000 Yuan (119 €) werden das automatisch auf Xinyans Konto gebucht.

In China kümmern sich häu-fig die Frauen um die Finanzen. Mit der Modernisierung des Landes ändert sich das aller-dings, vor allem bei jungen Chi-nesen. (APA)

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EU-Vorwürfe: Hilfen für Zypern nützen russischen Oligarchen.

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China: Rolle der Frauen als Finanz-Verwalter infrage gestellt.

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Richard Zaryckas Fokus liegt u.a. auf Bestandsverwaltung, Storno-Prävention.

neu besetzt Wolf-Rüdiger Knocke rückt bei Mutter auf

Nürnberger: Zwei neue VorständeDirektbank Volle Palette

DAB: Neuer KursFrankfurt am Main. Die deutsche Direktbank DAB will nicht mehr nur ein Online-Broker sein. „Unser Ziel ist es, dass wir in den nächs-ten Jahren für mehr Kunden zur Erstbank werden”, so Vorstands-chef Ernst Huber. Dazu werde die HypoVereinsbank-Tochter im Februar eine Werbeoffensive star-ten, in deren Zentrum ein Girokon-to mit „attraktiven Einlagen- und Dispozinsen” stehe.

Die Aufholjagd läuft

Ob die angestrebte Steigerung des Unternehmensgewinns 2012 um zehn bis 15% erreicht wurde, ließ Huber offen; Übernahmen schließt er aus. „Zukäufe bringen uns nicht weiter.” Um die bisher große Abhängigkeit der Direkt-bank vom Wertpapierhandel zu reduzieren, schloss Huber auch einen Einstieg ins Kreditgeschäft nicht aus. Er strebe durch die breitere Aufstellung eine „klare Steigerung” der Kundenzahl an. In den vergangenen Jahren hatte die DAB Bank den Anschluss an andere Direktbanken wie Com- direct verpasst. (APA)

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Philip Steiner und Jürgen Voß sind neu im Vorstand der Nürnberger Versicherung.

einsparungen und Fokus auf entwickelte Märkte Strategieplan listet auch Österreich bei wichtigen Ländern auf

Generali setzt auf SparenTriest. Europas drittgrößter Versi-cherungskonzern Generali will sich künftig stärker auf das Geschäft mit Schaden- und Unfallversiche-rungen konzentrieren. 2015 soll dieses Segment rund die Hälfte des operativen Gewinns im Versi-cherungsgeschäft beisteuern, wie der neue Konzernchef Mario Greco ankündigte (uletzt waren es ledig-lich 35%).

Für den Konzern insgesamt hat Greco im mehrjährigen Mittel ei-nen operativen Gewinn von fünf Mrd. € und eine Eigenkapital-rendite (RoE) von 13 Prozent im Auge. Dabei sollen die Gewinne in den entwickelten Märkten wie Italien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Spanien und Frankreich maximiert werden.

In den Schwellenländern soll vor allem das Unfall- und Gesund-heitssegment wachsen. Damit will der Manager die Abhängigkeit

vom Lebensversicherungsgeschäft senken. Bis Ende 2015 sollen au-ßerdem durch einen deutlichen Sparkurs die jährlichen Kosten um 600 Mio. € gesenkt werden.

Mehr Profit angestrebt

Für 2012 beträgt die Schätzung für das operative Ergebnis der Generali über vier Mrd. €. „Ziel unserer Strategie ist es, ‚Generali‘ in eine globale Gruppe umzuwan-deln, die auf den internationa-len Märkten konkurriert und den Kunden die besten Produkte und Dienstleistungen anbietet”, erklär-te Generali-Geschäftsführer Gre-co. Generali zählt 65 Mio. Kunden in 60 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 82.000 Mitar-beiter. In Österreich ist die Generali derzeit in allen wichtigen Versiche-rungssparten unter den Top Drei bis Top Fünf (gemessen am Markt-anteil) anzutreffen. (red/APA)

Der 82.000 Mitarbeiter große Konzern kürzt die Ausgaben bis 2015 um 600 Millionen Euro.

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Generali-Chef Mario Greco setzt in Schwellenländern auf Unfall-, Gesundheitssparte.

Land am Bosporus attraktiv Größter europäischer Versicherer Allianz rittert gegen Japaner, Schweizer, Italiener u.a.

Versicherer: Bieterwettstreit um türkei-DealMünchen. Die Versicherer Allianz, Zurich sowie zwei japanische Konkurrenten buhlen um den tür-kischen Versicherer Yapi Kredi Sigorta. Die japanischen Versiche-rer Sompo Japan Insurance und Dai-Ichi Life Insurance seien beim Preis sehr aggressiv, hieß es in Finanzkreisen. Yapi Kredi Sigorta gehört zur Bank Yapi Kredi, einer gemeinsamen Tochter der itali-enischen UniCredit und der tür-kischen Koc Holding.

Attraktives Zielobjekt

Yapi Kredi spreche über den Ver-kauf des gesamten Versicherungs-geschäfts und einen Mehrheitsan-teil an der Pensionsfonds-Tochter, so die Nachrichtenagentur Reu-

ters. Auch die Münchener Rück soll interessiert sein. Die Bieter wollten sich zu dem Verfahren nicht äußern. Banker sagten, drei der vier Bieter interessierten sich nicht für die Pensionsfonds-Akti-vitäten; deshalb werde es voraus-sichtlich eine dritte Bieterrunde geben.

Türkei lockt Investoren

Der Versicherer gilt als attraktiv, weil die Türkei im vergangenen Jahr das stärkste Wachstum in ganz Europa aufwies.

Sompo hat dort bereits 2010 den Versicherer Fiba Sigorta gekauft, Allianz und Zurich sind ebenfalls mit Töchtern in der Türkei vertre-ten. (APA/Reuters)

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Istanbul: Im Jahr 2012 hatte die Türkei das größte Wachstum Europas aufzuweisen.

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Wochentop Warimpex 14,71%Wochenflop conwert -3,43%

Warimpex 14,71%Atrium 1,27%CA Immobilien Anlagen -1,09%Immofinanz -1,62%S Immo -2,63%conwert -3,43%

9. Jänner 2013–16. Jänner 2013

IATX (16.1.) 178,24 -1,80%

IMMO-FONDS

Monatstop Henderson A. 6,13%Monatsflop CS EF (Lux) E. -1,15%

Top 5 ImmofondsHenderson Asia-Pacific 6,13%Morgan Stanley Asian Pro 5,54%UBS(Lux)KS Global R.E. 5,07%CS Sicav One(Lux)Equ. Gl. 4,91%SISF Asia Pacific Prop. 4,75%

Flop 5 ImmofondsCS EF (Lux) European Pr. -1,15%RP Global R.E. -1,02%ComStage ETF Stoxx Eur. -0,99%iShares Stoxx EU 600 R.E. -0,99%Henderson Pan European -0,93%

9. Jänner 2013–16. Jänner 2013

CERX (16.1.) 489,4 3,16%

1-Monats-Performance (per 16.1.)

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Immo:Capital> Österreichs Immobilien-

märkte werden gelobt 42

Immo:Markets> Buwog macht sich auf

Berliner Markt breit 44

Law&Order/People&Dates> Neues bei CHSH 46> Raiffeisen-Leasing unter-

stützt Hilfsorganisationen 46

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London als Nr. 2 von Chinesen umzingelt, Wien rangiert erst auf Platz 88 Seite 43

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Zahl der WU-Rechtsabsolventen steigt rasant; WU-Master zielt auf Anwälte Seite 45©

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Tempo bringt mehr Geld für Immobilienbesitzer Der auf 123 Millionen Euro erhöhte Fördertopf soll nicht nur die thermische Immo-Sanierung ankurbeln, sondern auch die von Schwächezeichen geplagte Baubranche unterstützen. Der Anteil mehrgeschossiger Objekte am Förderkuchen steigt rasant. Seite 42

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Page 8: medianet financenet

42 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 18. Jänner 2013

Unterstützung für Baugewerbe, energieausweis Kritik vor allem an fehlenden Förderangeboten für die Mieter

Üppigere Förderrunde für die thermische SanierungWien. Neue Runde für die Förde-rung der Thermischen Sanierung in Österreich – und zwar mit einem höheren Gesamtbetrag: Private und betriebliche Immobilienbesit-zer haben 2012 fast ein Viertel der möglichen Fördersumme von 100 Mio. € für thermische Sanierungen liegen lassen und sich nur 77 Mio. € abgeholt. Die restlichen 23 Mio. € aus 2012 werden daher heuer zu-sätzlich zu den vorgesehenen 100 Mio. € heuer als zeitlich begrenzter „Konjunkturbonus” ausgeschüttet, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Die Höchstförder-summe steigt samt neuer 300 €-Förderung für den „Energieaus-weis” auf 9.300 €; die Förderung darf dabei höchstens 30% der Sanierungskosten ausmachen. Da-mit wird der seit November des Vorjahrs vorgeschriebene Ener-gieausweis heuer mehr Bedeutung bekommen, wird erwartet.

Lob und Kritik

Im Vergleich zu 2011 waren die Privaten und Betriebe zurückhal-tend bei den Investitionen in die Sanierung, daher sei weniger auf die Förderungen zurückgegriffen worden, so Mitterlehner. Ein wei-terer Grund sei gewesen, dass die Baukonjunktur bis September 2012 gut lief und Baufirmen erst ab Herbst mit einer größeren Bewer-bung der thermischen Sanierung begonnen hätten. Die neue Förder-runde soll nun im auftragsschwä-cheren Frühjahr helfen und auch neue Bau-Investitionen rascher in Gang setzen.

Die Baubranche ist über die auf-gestockte Förderrunde 2013 er-freut. Wie Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel vorrechnet, habe in der Vergangenheit jeder Förder-Euro 10 € an Investitionen

erzeugt. Weiters konnten damit bereits 3,3 Mio. t CO2 eingespart werden. Frömmel: „Mit der Einfüh-rung des befristeten Konjunktur- bonus und der Entbürokratisie-rung bei der Abwicklung hoffen wir auf einen neuen Schwung bei der Ausschöpfung der Fördermittel.“ Wichtig sei allerdings noch, dass „auch die Länder ihre Sanierungs-förderungen entsprechend bereit-stellen, um insgesamt möglichst attraktive Förderpakete für sanie-rungswillige Bürger zu schaffen“.

Kritik am Fördermodell kommt von der Arbeiterkammer (AK): Auch heuer sei dabei auf Angebote für Wohnungsmieter vergessen wor-den, obwohl über 40% der Woh-nungen in Österreich vermietet sind.

Mitterlehner verweist im Ge-genzug darauf, dass im Vor-jahr bereits 46% der ausbezahl-

ten Förderungen für den (oft für Mietwohnungen bestimmten) mehrgeschoßigen Wohnbau ver-

wendet wurden – dieser Wert sei immerhin eine Verdoppelung zu 2011. (gst/ag)

Baubranche setzt seit Herbst 2012 verstärkt auf Förderung, Summe heuer auf 123 Mio. Euro erhöht.

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Wirtschaftsminister Mitterlehner, Bau-Innungsmeister Frömmel: Förderungen werden zunehmend für größere Objekte eingesetzt.

Deutsche Immobilien auch 2013 begehrt

Frankfurt. Trotz steigender Preise bleiben Immobilien in Deutschland eine wichtige Geldanlage – auch für auslän-dische Investoren. Der Immobi-lienmarkt habe eine „große in-ternationale Anziehungskraft”, ergab eine Umfrage von Ernst & Young unter 120 Banken, Versicherungen, Immobili-enfonds und börsennotierten Immobiliengesellschaften. Aus-ländische Investoren spielten auch 2013 eine „größere Rolle”.Trotz der insgesamt hohen Zahl an Interessenten werde das Preisniveau insgesamt weit-gehend stabil bleiben, heißt es in der Studie. Auf Teilmärkten wie Wohnimmobilien seien allerdings Anstiege möglich. 2012 wurde auf dem deutschen Immobilienmarkt ein Transak-tionsvolumen von etwa 36 Mrd. € erreicht. (APA)

Auffanggesellschaft für Griffnerhaus gegründetKlagenfurt. Am Mittwoch ist eine Auffanggesellschaft für den pleite gegangenen Kärntner Fertighaushersteller Griffner-haus gegründet worden. Sie soll dem Masseverwalter ein Ange-bot zur Übernahme der Akti-vitäten unterbreiten, das auch die Verträge mit Hauskäufern beinhaltet. Federführend an der Gewerke Errichtungs GmbH ist der bisherige Minderheitsei-gentümer Günter Kerbler. Auch das Land Kärnten hat bereits seine Bereitschaft zur Hilfe signalisiert. (APA)

Baukosten stiegen 2012 langsamer an

Wien. Die Baukosten in Ös-terreich sind 2012 langsamer gestiegen als 2011. Der Baukos-tenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau legte 2012 im Schnitt um 2,1 Prozent auf 104,4 Punkte zu. 2011 hatte es einen Anstieg um 2,3 Prozent gegeben. Die Kosten für den Brückenbau legten 2012 im Jahresschnitt um 2,4 Prozent auf 106,7 Punkte zu, nach einem Zuwachs von 4,2 Prozent im Jahr davor; vor allem ge-sunkene Stahlkosten dämpften hier den Preisauftrieb. Am stärksten legten die Kosten für den Straßenbau zu: Im Jahres-schnitt gab es ein Plus von 4,5% auf 110,3 Punkte. (red/ag)

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2012 wurden in Deutschland Immo-bilien um 36 Mrd. Euro gehandelt.

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Baukosten stiegen in Österreich laut Statistik Austria um 2,1 Prozent.

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Wien. Der österreichische Immobi-lienmarkt wird im europäischen Vergleich voraussichtlich an Attraktivität gewinnen. In der Fol-ge könnte Österreich heuer wieder mehr größere Deals und auch ins-gesamt mehr Transaktionen seh-en. Auch die Preise in guten Lagen dürften steigen, und zwar sowohl für Büro-, Wohn- und Einzelhan-delsimmobilien. Dies sind Ergeb-nisse des „Trendbarometers Immo-bilien-Investmentmarkt 2013“ von Ernst & Young.

Große Player befragt

Befragt wurden u.a. Banken, Geschlossene Fonds sowie börsen-notierte und auch staatliche Gesell-schaften, die am österreichischen Immobilienmarkt aktiv sind (21 Marktteilnehmer in Summe).

Mehr als sieben von zehn Be-fragten erwarten ein insgesamt steigendes Transaktionsvolumen, und knapp neun von zehn sehen den heimischen Markt im internati-onalen Vergleich als attraktiv. „Der Zuwachs an Vertrauen heißt nicht, dass die Zeiten weniger stürmisch

geworden sind“, so Alexander Wla-sto, Partner bei Ernst & Young in Wien. Doch dem Markt werde im internationalen Vergleich die nöti-ge Robustheit zugetraut.

Die Banken werden sich freilich aufgrund der zunehmenden Re-gulierung weiterhin zurückhalten, so 85% der Studienteilnehmer. An-dererseits: Während 2012 nur 36% der Befragten Versicherungen als neue Fremdkapitalgeber gesehen

haben, sind es heuer fast neun von zehn. Die wichtigsten Käufer- und Verkäufer dürften Wohnungs- und Immo-AGs auf Anbieterseite sowie Opportunity/Private-Equity-Fonds und vermögende Private auf der Nachfrageseite sein. Rund zwei Drittel der Befragten erwarten mehr Cross-Border-Transaktionen. Immer wichtiger auf der Liste der Investitionskriterien sind Green-Building-Standards. (red)

ernst & Young Mehr als zwei Drittel der Befragten erwarten mehr Transaktionsvolumen

Zuversicht am immobilienmarkt

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Alexander Wlasto, Ernst & Young Wien: „Markt wird nötige Robustheit zugetraut.“

im meer „Unklare Regeln“

Strabag bremst bei WindparksWien. Der Baukonzern Strabag verschiebt die für die kommen-den Jahre geplanten Investitionen in Höhe von mehreren Mio. € für Windkraftanlagen im Meer. Der Bauriese will „bis auf Weiteres” keine Gelder in die Errichtung ei-ner Fabrik und Spezialschiffe zum Transport der selbst entwickelten Beton-Schwerkraftfundamente für Offshore-Windkraftanlagen auf-wenden. „Es sprechen noch zu viele Gründe dagegen”, so Konzernchef Hans Peter Haselsteiner.

Vorsicht in Deutschland

Er verwies etwa auf die „unklare rechtlichen Situation”, die „unklare Zukunft der Energie-politik am deutschen Markt”, die „fehlende Speichertechnologie für Strom aus erneuerbaren Quellen” und die „fehlende Transportmög-lichkeit der Energie vom Erzeuger zum Verbraucher”. Die Strabag ist zu 51% an 15 Projektgesellschaften zur Entwicklung von Offshore-Windparks beteiligt – daran ändere sich nichts. (red)

Wie viel Geld wofür? Förderungen für die thermische Gebäudesanierung sind derzeit bis 2016 vorgesehen. Die 2012 vergebenen 77 Mio. € an Förderung haben laut Wirt-schaftsministerium Investitionen von 655 Mio. € hervorgerufen und halfen 10.000 Arbeits-plätze zu schaffen oder zu erhalten. Saniert wurden 15.500 Privat- und 600 Betriebsge-bäude. Österreichs Betriebe holten sich im Vorjahr 24 der für sie vorgesehenen 30 Mio. € (80%), die Privaten nützen 53,2 der für sie geplanten 70 Mio. € aus (76%). Das übrig-gebliebene Fördergeld aus 2012 wird heuer befristet als „Konjunkturbonus“ ausgezahlt: Dieser fließt nur, wenn das Sanierungspro-jekt bis zum 30. Juni 2013 einreicht und bis 31. März 2014 abgeschlossen wird. Dafür gibt

es einen Bonus von 2.000 € bei umfassenden Sanierungen oder 1.000 € bei einer Teil- sanierung. In Summe sind so bis zu 9.300 € Förderung für ein Projekt möglich.

Anlaufstellen für Private Einreichungen für die Förderrunde 2013 sind bereits möglich; für private Immobilienbesitzer sind die Banken und Bausparkassen die Anlaufstelle (siehe auch: www.sanierung2013.at).

Weg zur Förderung für Betriebe Informa-tionen für Förderungen gewerblich genutzter Gebäude und (ausschließlich elektronische) Einreichungen gibt es auf der Online-Plattform von Kommunalkredit Public Consulting (KPC): www.publicconsulting.at

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Page 9: medianet financenet

Wien. Die drei teuersten Pflaster für Büroimmobilien sind in Hong-kong, London und Tokio zu finden – noch vor Peking, Neu-Delhi und Indien. Die Innenstadt Hongkongs stehe bei dem Ranking 2012 welt-weit ganz oben, teilte der interna-tionale Immobiliendienstleister CBRE unter Verweis auf die Studie „Prime Office Occupancy Costs” mit (s. Tabelle). Österreich rangier-te in der Gesamtauswertung auf Platz 88.

Schulden-Staaten schwierig

In Hongkongs Zentrum erreich-ten die jährlichen Raumnutzungs-kosten rund 2.651 USD (1.997,1 €) pro m�, gefolgt vom Londoner West End mit 2.366 €.

Die zehn international kostspie-ligsten Büroimmobilienmärkte ha-be im Vorjahr erneut der asiatisch-pazifisiche Raum dominiert. CBRE untersuchte dabei die Kosten für

Top-Büroflächen in 133 Märkten weltweit. Die Preisentwicklung bei günstigeren Lagen ist damit oft nicht vergleichbar.

Neben London West End als zweitteuerster Markt weltweit ste-hen andere Märkte aus der Region EMEA, wie z.B. Moskau (1.860,23 USD/m�) und die City von Lon-don mit 1.418,26 USD/m� ganz oben auf der Rangliste von CBRE. Anderswo in Europa sieht es trü-ber aus: Da die Stimmung von Un-ternehmen leidet und Nutzer wei-terhin zurückhaltend sind, habe der sich fortsetzende wirtschaft-liche Abschwung in der Eurozo-ne zu zweistelligen oder nahezu

zweistelligen Rückgängen bei den Nutzungskosten für Prime-Immo-bilien in den griechischen Städten Thessaloniki und Athen sowie im spanischen Malaga geführt, heißt es weiter. Die verhaltene Nachfra-ge führte auch zu einem Rückgang der Nutzungskosten in Portugal und Irland.

Stabilität als Kennzeichen

Wesentlich besser sieht es da-gegen in Österreich aus, dessen Büromarkt traditionell als relativ günstig, aber dabei preisstabil gilt. „Wien konnte sich auch 2012 wieder als stabiler Büromarkt

behaupten”, so der Geschäftsfüh-rer von CBRE Österreich, Andreas Ridder. Die Spitzenmonatsmieten seien nur leicht auf rund 24,75 € pro m� gestiegen. (red/APA)

teuerste büro-standorte

Hongkong (Central) 246,30 $London – Central (West End) 219,81 $Tokyo (Marunouchi Otemachi) 197,27 $Beijing (CBD) 184,95 $New Delhi (Connaught Place) 183,30 $Beijing (Finance Street) 179,57 $Hongkong (West Kowloon) 174,13 $Moskau 172,82 $London – Central (City) 131,76 $Sao Paulo 130,07 $

In USD pro sq. ft; Quelle: CBRE

immo:markets financenetreal:estate – 43Freitag, 18. Jänner 2013

Hongkong vor London und Peking In Kontinentaleuropa teilweise Druck auf Märkte durch Schuldenkrise, Österreich aber stabil, so CBRE

teuerste büros stehen in asienVor allem die großen griechischen Städte, Portugal und Irland spüren „verhaltene Nachfrage“.

immofinanz 6,12% Anteil

JP Morgan kauftWien. Österreich größte börsen- notierte Immobilien-AG, die Im-mofinanz Group, hat mit JPMor-gan einen weiteren Großaktionär. Im Zuge eines Finanzierungsge-schäfts der Immofinanz mit ei-genen Aktien hat die US-Bank am 10. Jänner 2013 eine meldepflich-tige Anteilsschwelle überschrit-ten und hält nun rund 69,1 Mio. Immofinanz-Aktien; das ist ein Anteil von 6,12 Prozent. Die Im-mofinanz hatte am 17. Dezember 2012 die Absicht bekannt gegeben, 101.605.741 Stück eigene Aktien für Finanzierungszwecke an finanzie-rende Kreditinstitute zu veräußern und dabei vorab den Rückkauf derselben Anzahl an Aktien bei Rückführung der Finanzierungen vereinbart.

Aktienpaket verkauft

Zur Erlangung der Finanzie-rung hat die Immofinanz nun di-ese 101,605.741 Stück eigene Ak-tien verkauft und hält jetzt noch 3,753.874 Stück eigene Aktien (rund 0,33 Prozent). Von den veräußerten 101,605.741 Stück eigenen Aktien gingen rund 67,7 Mio. Stück an JP-Morgan Chase. Der oder die wei-teren Finanzierungspartner wur-den in der Ad-hoc-Mitteilung nicht erwähnt. Die 67,7 Mio. Aktien re-präsentieren, gemessen am Börse-Schlusskurs von Freitagabend von 3,31 €, einen Wert von 224 Mio. €. Die gesamten im JP-Morgen-Besitz stehenden 69,1 Mio. Stück Immofi-nanz-Aktien wären daran gemessen knapp 229 Mio. € wert. (red/APA)

Altbekanntes Bild: Im Zentrum von Hongkong ist es superteuer.

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Immofinanz-Chef Eduard Zehetner: JP Morgan als neuer Großaktionär.

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Wien. Mit umgerechnet 175 Mrd. € will Japans neue Regierung die stagnierende Wirtschaft antrei-ben. Damit sollen vor allem große öffentliche Bauprojekte zur Be-schleunigung des Wiederaufbaus der Tsunami-Region im Nordosten des Landes finanziert werden.

Start aus Deflation

Das jetzt beschlossene Paket soll das BIP um zwei Prozentpunkte anheben und 600 neue Arbeits-

plätze schaffen. „Wir müssen dem Schrumpfen der Wirtschaft ein Ende bereiten“, so Regierungschef Shinzo Abe. „Es ist wichtig, die an-dauernde Deflation und den starken Yen hinter uns zu lassen.“

Manche Ökonomen bezweifeln jedoch, dass das Paket eine nach-haltige Wirkung haben werde. Ihrer Meinung nach seien speziell Strukturreformen und Deregulie-rungen im Gesundheitswesen so-wie im Energiebereich gefragt, um die Stagnation zu beenden.� (APA)

44 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 18. Jänner 2013

Naturdämme statt Beton für riesiges Speicherkraftwerk mit zwei Staustufen und Leistungsfähigkeit bis 1.000 MW

Pumpspeicherkraftwerk in koralmgebiet geplant

Graz/Wien. Laut Kleine� Zeitung planen private Betreiber die Errichtung eines rund 1.000 MW-leistungsstarken Pumpspeicher-kraftwerks im weststeirischen Koralmgebiet.

Das Vorhaben befinde sich seit 31. Juli 2012 beim Land Steier-mark im UVP-Feststellungsver-fahren und die geplanten Projekt-kosten belaufen sich auf 800 bis 1.000 Mio. €. Ob ein UVP benötigt werde, soll bis Ende Februar 2013 entschieden sein.

Zwei Speicherseen

Im Wassereinzugsbereich der Koralm (Bezirk Deutschlandsberg) sollen zwei Speicherseen auf je 20 ha Fläche mit mehrereren Mio. m� Fassungsvermögen entste-hen und die Höhendifferenz zwi-schen beiden Seen betrage rund 600 m.

Naturwände statt Beton

Die rund 800 m langen und etwa 90 m hohen Staumauern sollen als bepflanzte Naturdämme gestaltet werden und somit keine Beton-wände das Panorama verunstalten. Das Krafthaus mit den Turbinen werde in das Berginnere verlagert und die Einspeisung könnte in die nahe verlaufende 380-kV-Leitung erfolgen.

Projektwerber seien laut Klei-ne�Zeitung die Weststeirer Peter Masser und Alfred Liechtenstein, welche auch im Besitz der notwen-digen Liegenschaften sein sollen. Zuletzt wurden beide durch ihre Pläne für ein Kleinwasserkraftwerk an der weststeirischen Schwar-zen Sulm bekannt. Das Gewässer liegt in einem „Natura-2000“ Eu-

ropaschutzgebiet und stößt damit auf heftige Kritik und Opposition seitens der Grünen.

Idealer Zwischenspeicher

Der Bau der Pumpspeicherkraft-werksanlage sei laut Projektinitia-tor Masser ideal als Zwischenspei-cher für die Energie aus Windkraft, die in Österreich um das Dreifache ausgebaut werden soll. „Wer die Energiewende will, braucht solche Lösungen.“

Als Bauzeit werden circa fünf Jahre veranschlagt, ohne Berück-sichtigung der für das Geneh-migungsverfahren nötigen Zeit. Die Fertigstellung der baulichen Maßnahmen könnte laut den Pro-jektwerbern bis 2019/2020 erfol-

gen. Andererseits liege der obere der beiden Speicherseen im Land-schaftsschutzgebiet der Koralm, was für die Projektwerber Pro-bleme verursachen könnte.

Bau nicht ausgeschlossen

Ute Pöllinger, steirische Um-weltanwältin, lehne laut Kleine�Zeitung das Projekt nicht grund-sätzlich ab, wenngleich sie sich nur schwer vorstellen könne, dass der Schutzzweck des Gebiets durch das Kraftwerk nicht berührt wer-de. Dies müsse jedoch noch kein Grund sein, der das Projekt völlig ausschließen würde. Am 9. August 2012 hatten Die Grünen eine ent-sprechende Landtagsanfrage zum geplanten Projekt an die Landes-

räte Hans Seitinger (V) und Ger-hard Kurzmann (F) gestellt.

Eine endgültige Beurteilung des Projekts seitens der Grünen liege noch nicht vor, heißt es hierzu: „Dazu fehlen uns noch Informa-tionen“, wird Klubobfrau Sabine Jungwirth seitens der APA zitiert. Es spiele aber eine besonders große Rolle, welche Auswirkungen dieses Speicherkraftwerk auf die Wasser-güte der nahe gelegenen Schwar-zen Sulm haben werde. „Denn dort wollen die gleichen Betreiber bereits seit zehn Jahren ein Kraft-werk errichten“, bestätigt Jung- wirth. Und genauso leisten die Grü-nen seit zehn Jahren erbitterten Widerstand gegen dieses „absurde und sinnlose Naturzerstörungspro-jekt des Landes“. (APA)

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Die Grünen kontern: „Absurde und sinnlose Naturzerstörungsprojekte im Naturparadies des Landes“.

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Das geplante Pumpspeicherprojekt (Bild: Koralpe) soll als Zwischenspeicher für Strom aus Windkraft u.Ä. dienen.

Union Investment kauft Immobilien von TAG

Hamburg/Wien. Die Union In-vestment Institutional Pro-perty GmbH hat von der TAG Immobilien AG drei in Berlin gelegene Wohnanlagen mit 1.384 Wohneinheiten zu einem Gesamtkaufpreis von 87 Mio. € erworben.

„Damit setzen wir die Stra-tegie auf Erwerb von Wohnim-mobilien in Berlin konsequent um“, bestätigt Unternehmens-Chef Christoph Schumacher. Für weitere Investitionen stün-den derzeit rund 120 Mio. € an Eigenkapital zur Verfügung. (fh)

2012 bestes Ergebnis für Engel & VölkersHamburg/Wien. Die Engel & Völkers Gruppe konnte im zu-rückliegenden Jahr ihr bestes Ergebnis in der Unternehmens-geschichte einfahren. Der Mar-kencourtageumsatz erhöhte sich um 11,8% auf 230,8 Mio. €, wobei die Wohnimmobili-en-Shops in Deutschland den größten Anteil am Gesamtum-satz generierten.

Im Ausland sei der Umsatz um 25,2% auf 81,0 Mio. € an-gewachsen. „Insbesondere in Deutschland hätte das Wachs-tum noch kräftiger ausfallen können, wenn nur das Angebot an Immobilien, vor allem an Wohn- und Geschäftshäusern ausreichend gewesen wäre“, sagt Christian Völkers, Vor-standsvorsitzender der Engel & Völkers AG. (red)

CEE Investmentmarkt verspürt Aufwind

Wien. Ende 2012 erwarb der VIG Fund von der Immofinanz Group das von EHL Immobilien vermittelte Prager „BB Centrum Building C“.

„Das mit circa 13.000 m2 Mietfläche gut vermietete Objekt ‚BB Centrum‘ zeichnet sich neben einem attraktiven Büroflächenangebot durch eine ausgezeichnete Infrastruktur aus“, erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesell-schafter von EHL Immobilien.

„Nach drei Jahren der Stag-nation zieht seit Frühjahr 2012 der CEE-Immobilieninvest-mentmarkt wieder spürbar an; wir erwarten, dass sich dieser Trend 2013 weiter fortsetzen wird“, so der Experte. (fh)

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Union hat in Berlin zugeschlagen: 1.384 Wohneinheiten erworben.

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Prag: VIG Fund kaufte ein, EHL ver-mittelte BB Centrum Building C.

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Japans Regierungschef Shinzo Abe setzt auf Bauinvestitionen für mehr Wachstum.

milliarden-Paket Um Wirtschaftsmotor anzukurbeln

Japan mit neuer KonjunkturspritzeBerlin/Wien. Buwog Meermann, eine Tochter der vollständig zur Immo-finanz Group gehörenden Buwog, hat in Berlin drei Grundstücke mit rund 34.000 m2 Gesamtfläche erworben und darauf sollen 520 Wohnungen, davon 320 im Stadt-teil Treptow-Köpenick und 200 in Berlin-Mitte, errichtet werden.

Weiterer Expansionsschritt

Nach dem Markteintritt im Mai 2012 mit der Übernahme des Im-mobilienentwicklers CMI AG (jetzt Buwog Meermann) sei dies ein weiterer Schritt zur Expansion am Berliner Wohnungsmarkt.

Mit den aktuellen Grundstücks-käufen verfügt Buwog Meermann in Berlin über eine Projektpipeline von rund 1.200 Neubauwohnungen und konzentriert sich damit auf die Entwicklung neuer Wohnstandorte und auf die Übernahme großer Wohnportfolios.

„Deutschland ist unser wich-tigster Wachstumsmotor, beson-ders im Bereich Immobilienent-wicklung“, erklärt Buwog-Ge-schäftsführer Alexander Hoff. „Mit diesen Ankäufen können

wir nach nur sechs Monaten Prä-senz in Berlin unsere Position in diesem stark wachsenden Markt festlegen und mit dem Aufbau ei-ner umfangreichen Pipeline begin-nen.“ Die erworbenen Grundstücke sind: Ein Erweiterungsgrundstück zum Quartier Regattastraße für 80 Wohnungen, ein Grundstück in Treptow-Köpenick mit Neubau-potenzial von 240 Wohneinheiten und ein Grundstück in Berlin-Mitte für 200 Neubauwohnungen. (fh)

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Buwog-Chef Alexander Hoff: „Unser wichtigster Wachstumsmotor“.

Projektpipeline Wachstum auf 1.200 Wohneinheiten

Buwog macht sich in Berlin breit

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Wien. Die Anwaltskanzlei Dorda Brug­g­er Jordis hat die amerika­nische GoldenTree Asset Manag­e­ment LP (GoldenTree), mit Haupt­sitz in New York, bei ihrem Ein­stieg­ in die österreichische Bawag­ PSK beraten. GoldenTree ist einer der g­röß­ten unabhäng­ig­en Vermö­g­ensverwalter mit einem verwal­teten Vermög­en von cirka 17 Mrd. USD.

GoldenTree hält nach Abschluss des Erwerbs nun 39% an der Ba­wag­ PSK, Cerberus Capital Ma­nag­ement, L.P. und ihre Beteili­g­ung­sg­esellschaften bleiben kon­trollierende Eig­entümer mit einer Beteilig­ung­ von rund 52%. Das Clo­sing­ der Transaktion erfolg­te am 28. Dezember 2012.

Das Beratungsteam

Das von Partner Andreas Zahradnik (Bank­ und Kapitalmarkt­recht) g­eleitete Beratung­steam bei Dorda Brug­g­er Jordis umfasste weiters die Partner Tibor Varg­a (Finanzierung­en und Restruktu­rierung­en), Christoph Brog­yányi (Gesellschaftsrecht und Kapital­marktrecht) sowie Stephan Pols­

ter (Wettbewerbsrecht). „Wir sind stolz, dass wir ‚GoldenTree‘ in al­len österreichbezog­enen Aspekten der Transaktion beraten und diese länderüberg­reifende und komplexe Transaktion erfolg­reich zum Ab­schluss bring­en konnten. Dieses Mandat unterstreicht einmal mehr unsere Spitzenstellung­ bei interna­tionalen bankenrechtlichen­ und kapitalmarkrechtlichen Transakti­onen mit Österreichbezug­“, erklärt Andreas Zahradnik. (red)

financenetreal:estate – 45LAW&ORDERFreitag, 18. Jänner 2013

WU-Studiengänge „Wirtschaftsrecht“ Erste Trends beim Einstieg der Absolventen ins Berufsleben ablesbar

Rechtsstudien an der WU Wien im Aufwärtstrend

Wien. Im Jahr 2006 wurde das Bachelorstudium Wirtschaftsrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien) eing­erichtet und bis heute von insg­esamt rund 520 Studenten erfolg­reich abg­eschlos­sen. Das Masterstudium Wirt­schaftsrecht folg­te im Jahr 2007 und kommt bis dato auf rund 80 Absolventen – Tendenz stark stei­g­end. So hat sich die Zahl der Ab­solventen von 2011 (15) aufs Jahr 2012 fast verdreifacht (43).

Zwar g­ibt es noch keine syste­matischen Untersuchung­en über den weiteren Karriereweg­ der Bachelor­ und Master­Absolventen der Studienrichtung­ Wirtschafts­recht, doch erste Trends kann man aus den bisherig­en Erfahrung­en ableiten: „Soweit wir beobachten, bekommen unsere Masterabsol­venten relativ rasch einen Job. Leider kommt es immer noch vor, dass zum Beispiel einzelne An­waltskanzleien noch keine Erfah­rung­ mit WU Wirtschaftsrechts­absolventen haben und noch nicht wissen, dass ein Masterstudium Wirtschaftsrecht zum Zug­ang­ zu den klassischen Rechtsberufen be­rechtig­t. Die Bewerber müssen da teilweise noch Aufklärung­sarbeit leisten, dass sie richtig­e Juristen sind“, erklärt Univ.­Prof. Micha­el Potacs, Professor für Österei­chisches und Europäisches Öffent­liches Recht an der WU Wien und Prog­rammdirektor für das Bache­lorstudium Wirtschaftsrecht.

Mit dem Master zum Anwalt

Mit dem Bachelor Wirtschafts­recht allein kann man die „klas­sischen“ Rechtsberufe – Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, No­tar – nicht erg­reifen. Wer sich aber

für die Bereiche Wirtschaftsprü­fung­/Steuerprüfung­ interessiert, oder Jurist in einer Rechtsabtei­lung­ eines Unternehmens werden möchte, kann auch ohne den Mas­terabschluss in diesen Arbeits­markt einsteig­en.

Wer Interesse an einer „klas­sischen“ juristischen Karriere als Rechtsanwalt oder Richter hat, dem steht mit dem ‚Master Wirt­schaftsrecht‘ der Zug­ang­ zu den weiteren Ausbildung­en für diese Berufe offen. Dass die Mehrzahl der Studierenden durchaus Inter­esse an einem derartig­en Karrie­reweg­ hat, verdeutlichen auch die Beleg­ung­szahlen des Master­Studi­ums Wirtschaftsrecht: Rund zwei Drittel aller Bachelor­Absolventen häng­en an den Bachelor noch das

weiterführende Masterstudium an.

Berufseinstieg meist früh

Viele Studenten der Studien­richtung­ Wirtschaftsrecht fang­en schon während ihres Studiums an zu arbeiten, oft bereits einschlä­g­ig­. Ein Groß­teil der Studierenden arbeitet bereits g­eg­en Ende des Bachelorstudiums nebenbei. „Noch g­röß­er ist der Anteil der Berufstä­tig­en beim Masterstudium. Ein harter Überg­ang­ von Studienzeit ohne Berufstätig­keit einerseits zu einer Vollzeit­Berufstätig­keit nach dem Studium andererseits scheint zunehmend die Ausnahme zu werden“, so Prog­rammdirektor Michael Potacs.

Die 2006 bzw. 2007 eing­eführ­ten Studieng­äng­e wurden in der Zwischenzeit mehrmals inhaltlich überarbeitet. Am wichtig­sten sei die Anpassung­ des Bachelorstudi­enplans im Jahr 2009 g­ewesen, um die „Taug­lichkeit der Absolventen für die klassischen Rechtsberufe g­änzlich auß­er Frag­e zu stellen“, so Prog­rammdirektor Potacs.

Alle Änderung­en seien aber mehr oder wenig­er technischer Natur g­ewesen, mit leichten Ver­schiebung­en in den Schwerpunkt­setzung­en: „Das Grundprinzip der Kombination eines juristischen Studiums mit wirtschaftsrecht­lichem Schwerpunkt und solider Ausbildung­ in wirtschaftlichen Fächern ist aber unverändert“, so Potacs.

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Absolventen finden schnell einen Job, aber Arbeitgeber oft mangelhaft informiert über Qualifikationen.

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Univ.-Prof. Michael Potacs, Programmdirektor des Bachelorstudiums: „Oft noch Aufklärungsarbeit bei Anwaltskanzleien nötig“.

DLA Piper eröffnet Büro in SüdkoreaSeoul. Die internationale Anwaltssozietät DLA Piper hat in der südkoreanischen Haupt­stadt Seoul ihren 78. Standort eröffnet. Der Antrag­, eine Reprä­sentanz in Südkorea zu g­rün­den, war Anfang­ Jänner vom dortig­en Justizministerium g­enehmig­t worden. „Wir freuen uns sehr, nun auch in der viert­g­röß­ten Volkswirtschaft Asiens präsent zu sein“, erklärt Clau­dine Vartian, Country Mana­g­ing­ Partnerin von DLA Piper Weiss­Tessbach in Wien. (red)

Wechsel der Managing Partner bei CHSH

Wien. Die Anwaltssozietät CHSH Cerha Hempel Spieg­el­feld Hlawati hat neue Mana­g­ing­ Partner ernannt: Ab sofort führen die Partner Albert Birkner (43) und Clemens Hase­nauer (42) die Geschäfte der Kanzlei. Sie folg­en Edith Hla­wati und Irene Welser, die wie g­eplant nach drei Jahren ihre Funktionen als Manag­ing­ Part­ner abg­eben. (red)

D.A.S. verleiht Preis an NachwuchsjuristenWien. Die D.A.S. Rechtsschutz­versicherung­ verlieh heuer zum sechsten Mal den Förderpreis für Jung­akademiker. Die Jury entschied sich für eine Arbeit mit dem Thema „Die schuld­hafte Herbeiführung­ des Versi­cherung­sfalles“. Gewinner Ste­fan Lahnsteiner nahm in den Räumlichkeiten der D.A.S. den mit 3.000 € dotierten Preis von den beiden Vorständen Johannes Loing­er und Ing­o Kaufmann entg­eg­en. (red)

Vergaberechts-Experte gründet eigene Kanzlei

Wien. Der auf Verg­aberecht spe­zialisierte Rechtsanwalt Johan­nes S. Schnitzer hat eine eig­ene Kanzlei in Wien g­eg­ründet. Die neug­eg­ründete Kanzlei „Schnit­zer Law“ wird sich auf nationa­les und internationales Verg­abe­recht sowie Compliance & Risi­komanag­ement bei öffentlichen Auftrag­sverg­aben spezialisie­ren. Schnitzer war sechs Jahre im Verg­aberechtsteam von Wolf Theiss und 2011 in der „Government Contract“­Pra­xisg­ruppe der amerikanischen Anwaltskanzlei Arnold & Porter in Washing­ton. (red)

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Clemens Hasenauer und Albert Birk-ner, Managing Partner bei CHSH.

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Johannes S. Schnitzer, Gründer der Anwaltskanzlei „Schnitzer Law“.

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Dorda Brugger Jordis-Partner Andreas Zahradnik leitete das Beratungsteam.

Banken GoldenTree steigt bei der Bawag PSK ein

Dorda Brugger Jordis: GoldenTreeWien. Die Anwaltssozietät Schön­herr hat France Telecom­Orang­e beim kürzlich abg­eschlossenen Verkauf ihrer Beteilig­ung­ an der Orang­e Austria GmbH beraten. Käufer ist die Hutchison 3G Aus­tria Holding­s GmbH, eine Tochter der Hong­kong­er Hutchison Wham­poa Limited.

Unterzeichnung vor 1 Jahr

In Übereinstimmung­ mit den Vereinbarung­en vom Februar 2012 und nach Zustimmung­ der zuständig­en Reg­ulierung­s­ und Kartellbehörden schlossen France Telecom­Orang­e und Mid Europa Partners (MEP) nun den Verkauf ihres g­emeinsamen 100%­Anteils an Orang­e Austria an die Hutchi­son 3G Austria Holding­ ab. Als Min­derheitsg­esellschafter hielt France Telecom­Orang­e 35% an Orang­e Austria, MEP 65%.

Die Transaktion umfasste auß­er­dem bestimmte Assets der Orang­e Austria GmbH, welche einschließ­­lich der Tochterg­esellschaft Yesss! Telekommunikation GmbH sowie Basisstationen, Frequenzen, Mar­ken und Markennamen an A1 Tele­

kom Austria AG, eine Tochterg­e­sellschaft der Telekom Austria AG, weiterverkauft werden.

Das Beratung­steam bei Schön­herr wurde von Partner Florian Cvak (Corporate/M&A) g­eleitet. Mid Europa Partners wurde von Allen & Overy, Kirkland & Ellis sowie Dorda, Brug­g­er Jordis be­raten. Für die Beratung­ von Hut­chison 3G Austria zeichnete Fresh­fields Bruckhaus Dering­er verant­wortlich. (red)

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Partner Florian Cvak leitete das Beratungsteam bei Schönherr.

Telekommunikation Verkauf von Orange an Hutchison

Schönherr berät France Telecom

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Wien. Am 7. Jänner erfolgte der Baubeginn des neuen Wiener Stadtteils „Citygate” im 21. Be-zirk. Das von der Stumpf Gruppe entwickelte Projekt wird ein Ein-kaufszentrum mit cirka 50 Shops auf 20.000 m� Verkaufsfläche und rund 1.000 Wohnungen umfassen. Der Standort Wagramer Straße/ Ecke Julius Ficker Straße liegt in unmittelbarer Nähe der U1-Station Aderklaaer Straße, die laut Pro-gnosen der Projektentwickler nach Eröffnung des Einkaufszentrums und Einzug der neuen Wohnungs-eigentümer voraussichtlich etwa 25.000–30.000 Fahrgästen zum Ein- und Aussteigen dienen wird.

Gute Infrastruktur

Dem Projekt gegenüber ist der neue Schulcampus Donaustadt geplant, in dem rund 830 Volks-schüler und Gymnasiasten die Schule besuchen werden; ein Kin-dergarten wird am Projektare-al als Ergänzung dazu errichtet. Der gesamte Wohnbau, der über dem Einkaufszentrum liegt, bie-tet Raum für rund 2.500 Personen. Angeboten werden sowohl freifi-

nanzierte Eigentumswohnungen, als auch geförderte Mietwoh-nungen. Die geplante Tiefgarage ist für 780 Stellplätze konzipiert, direkt neben dem Projekt befindet sich zu-dem eine Park- & Ride-Anlage, die rund 1.470 Stellplätze umfasst.

Das Projektvolumen beträgt rund 250 Mio. €; die Baufertigstel-lung des Gesamtprojekts und die Eröffnung des Einkaufszentrums sind für das Jahr 2014 vorgesehen. (red)

Wien. Das Austrian Chapter der „Ro-yal Institution of Chartered Surve-yors“ (RICS), Berufsvereinigung von Immobilienprofis, hat Immofinanz-CEO Eduard Zehetner als „Eminent“ aufgenommen und die Mitglied-schaft im Rahmen des RICS-Neu-jahrsempfangs verliehen.

Zweites Mal in fünf Jahren

Zehetners Beitrag bei der Sa-nierung der Immofinanz Group

war ausschlaggebend für die Ent-scheidung des Austrian Chapter, Zehetner den Eminent-Status zu-zuerkennen, heißt es. Weiters habe er in seiner langjährigen Karriere die hohen ethischen Standards, die RICS für die berufliche Tätigkeit ihrer Mitglieder voraussetze, in hervorragender Weise erfüllt. Die seltene Auszeichnung wurde in den vergangenen fünf Jahren außer an Zehetner nur an Porr-CEO Karl-Heinz Strauss vergeben. (red)

46 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 18. Jänner 2013

Schönherr vorn bei M&A-TransaktionenWien. Die Anwaltssozietät Schönherr hat im Jahr 2012 die meisten M&A-Transaktionen in Österreich rechtlich begleitet. Laut dem aktuellen Ranking von Mergermarket, dem Wirt-schaftsdaten-Dienstleister der Financial Times Gruppe, hat Schönherr im vergangenen Jahr in Österreich insgesamt 14 M&A-Transaktionen abgewi-ckelt und erreicht damit nach 2011 bereits zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz im Ranking. (red)

Siedlungswerk lud zum Neujahrspunsch

Wien. Die Vorstände des Öster-reichischen Siedlungswerks (ÖSW), Michael Pech und Wolfgang Wahlmüller, luden auch dieses Jahr wieder zum traditionellen Neujahrspunsch in den Innenhof des ÖSW-Fir-mensitzes im 8. Bezirk: Gut 450 Gäste aus Bauwirtschaft, Finanzwesen, Architektur und Politik folgten der Einladung und nahmen die Gelegenheit zum Networken und Feiern wahr. (red)

Konferenz über Steuern und ihre AuswirkungenWien. Die Association Interna-tionale de Droit Économique und das Institut für Österrei-chisches und Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuni veranstalten heute und morgen die Steuer-Konferenz „Deve-loping a Tax Environment for Growth and Competitiveness“ in Wien. Experten analysieren dabei die Auswirkungen di-verser Steuermodelle auf das Wirtschaftswachstum. (red)

Neuer Rechtsanwalt im Team von KWR

Wien. Wolfgang Brenner ver-stärkt als neuer Rechtsanwalt das Team Öffentliches Recht bei der Wiener Anwaltssozietät Karasek Wietrzyk Rechtsan-wälte (KWR). Sein fachlicher Schwerpunkt liegt im öffent-lichen Wirtschaftsrecht, insbe-sondere im Energie-, Umwelt- und Beihilferecht. Brenner war vor KWR unter anderem bereits als Jurist in der Verbund-Grup-pe und als Referent für Um-welt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer Österreich tätig. (red)

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Wolfgang Wahlmüller, Margret Funk, Helga Mayer und Michael Pech.

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Wolfgang Brenner verstärkt als neuer Anwalt das Team von KWR.

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2014 soll es fertig sein: Visualisierung des neuen Wiener Stadtteils „Citygate“.

ehrung RICS nimmt Eduard Zehetner als „Eminent“ auf

Auszeichnung für Immofinanz-CEO

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Immofinanz-Generaldirektor Eduard Zehetner mit Laudatorin Sandra Bauernfeind.

soziale Verantwortung Auch 2012 unterstützte Raiffeisen-Leasing und ihre Mitarbeiter wieder Hilfsorganisationen

Raiffeisen-leasing hilftWien. Raiffeisen-Leasing griff auch im Jahr 2012 mit der Unterstüt-zung von zahlreichen Raiffeisen-Leasing-Mitarbeitern mehrere Hilfsorganisationen unter die Ar-me: Vor Weihnachten waren es drei Aktionen, deren Erlöse dem Malte-serorden, dem Hospiz der Caritas Socialis am Rennweg und den Gä-sten der „Gruft“, einer Einrichtung der Caritas Wien für obdachlose Menschen, zugutekamen.

Punschen für guten Zweck

Bereits zum dritten Mal wurde die Aktion „Jeder Punsch hilft!“ gemeinsam mit dem Malteser-orden veranstaltet. Im Rahmen des Krampuspunschs am 5. De-zember 2012 haben Mitarbeiter der Raiffeisen-Leasing insgesamt mehr als 1.100 € gespendet. Die-ser Betrag kam dem Malteser Hospitaldienst zugute, der sich sozial bedürftiger, behinder-

ter, alter und kranker Menschen annimmt. Für das Hospiz der Caritas Socialis am Rennweg ha-ben Raiffeisen-Leasing-Mitarbeiter einen Teil ihrer Warengutscheine, die sie von der Firmenleitung als Weihnachtsgeschenk erhalten hat-ten, gespendet. Die Geschäftsfüh-rung der Raiffeisen-Leasing ver-doppelte und rundete den Betrag auf. So konnten Anfang Jänner Gutscheine im Wert von insgesamt 3.000 € von Raiffeisen-Leasing- Geschäftsführer Christoph Hayden an die Caritas Socialis Privatstif-tung übergeben werden.

Einige Mitarbeiter spendeten ihre Gutscheine für den Waren-einsatz der Initiative „Kochen für die Gruft“, einer Einrichtung der Caritas Wien für obdachlose Men-schen. Auch hier verdoppelte die Geschäftsführung der Raiffeisen-Leasing den Betrag. Somit gingen insgesamt 2.000 € auf das entspre-chende Projektkonto. (ast)

Drei Hilfsprojekte in Wien erhielten in der Zeit vor Weihnachten wieder tatkräftige Unterstützung.

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Christine Schäfer (Caritas Socialis) und Christoph Hayden (GF Raiffeisen-Leasing).

alpine ski-WM voestalpine baut gigantische Stahlkonstruktion für den Zieleinlauf

voestalpine: eyecatcher für WMLinz/Schladming. Der Stahl-, Verar-beitungs- und Technologiekonzern voestalpine und der ÖSV haben anlässlich der Alpinen Skiwelt-meisterschaft 2013 in Schladming in der Zielarena der Planai den sogenannten voestalpine skygate errichtet: Ein Bogen aus Stahl, durch den die Rennläufer in den Zielbereich eintauchen, ehe sie über die Ziellinie fahren. Für das 35 m hohe Wahrzeichen wurden 130 t Stahl verarbeitet.

Airbus hätte darunter Platz

Die Ausmaße der Konstrukti-on sind beeindruckend: Sogar ein Flugzeug von dem Typ Airbus A340 hätte unter dem „voestalpine sky-gate“ Platz. (red)

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Schwebt 35 Meter über den Rennläufern der Ski-WM: Das „voestalpine skygate“.

Winteruni Mit Raiffeisen

Zusatzkurse für die StudentenWien. Die Wirtschaftsuniversi-tät Wien (WU) bietet ihren Stu-dierenden auch heuer während der Semesterferien wieder in der vorlesungsfreien Zeit als Studi-enbeschleunigungsprogramm ein breites Spektrum an Zusatzkursen an. Mit Unterstützung der Raiff-eisenlandesbank Niederöster-reich-Wien stehen im Rahmen der „Raiffeisen-Winteruniversität“ 24 Lehrveranstaltungen mit rund 3.250 Plätzen zur Verfügung. Die Raiffeisenlandesbank Niederös-terreich-Wien AG sponsert seit dem Jahr 2005 das Studienbe-schleunigungsprogramm an der Wirtschaftsuniversität Wien. Der Startschuss für die „Winteruniver-sität“ ist am 28. Jänner. (red)

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Baubeginn Start beim Großprojekt „Citygate” in Wien

„Citygate“ wird bereits 2014 fertig