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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 1. JUNI 2012 – 45 Neue Gesundheitsziele sollen System verändern Paradigmenwechsel Statt Reparaturmedizin soll künftig Prävention ins Zentrum der Gesundheitspolitik rücken. Hauptaugenmerk soll dabei darauf liegen, dass Lebens- und Arbeitsverhältnisse gesunde Rahmenbedingungen bieten. Seite 46 © panthermedia.net/Franz Metelec; panthermedia/Christian Schwier; panthermedia/gualtiero boffi; Montage: B. Schmid INHALT Healthcare > Konsumentenschützer kritisieren Apotheker 46 > Immer mehr Angebote für gesundes Management 47 Pharmareport und Lifescience > Biotechfirma Zytoprotec meldet Forschungserfolg 48 > Neues Forschungszentrum startet in Innsbruck 48 > Grazer Uni lockt inter- nationale Pharmafirmen 48 Medizintechnik und eHealth > Siemens testet erfolgreich neue Befundsoftware 49 > Neue Entwicklungen im Hörgerätebereich 49 FORSCHUNGSTAG Industrie diskutierte Kosten für die Entwicklung von neuen Arzneien Seite 50 PRÄSIDENTENSUCHE Die Suche nach einem Nachfolger für Ärzteboss Walter Dorner polarisiert Seite 46 ÄRZTECHEFIN VIZEPRÄSIDENTIN FÜR WIENER ÄRZTE © Österr. Ärztek. © Stefan Seelig © sticklerfotografie SHORT Betriebliche Gesundheitsförderung Früherkennung und eine zeit- gerechte Therapie sind oft ent- scheidend für das Bewahren der Gesundheit – und nicht zuletzt die Voraussetzung für exzellente Leistungen im Berufsleben, sagt Wolfgang Aulitzky (Bild), Ärztlicher Di- rektor der Confraternität-Pri- vatklinik Josefstadt, die unter anderem auf Vorsorge-Checks spezialisiert ist. Die Module reichen von Herz-, Kreislauf-, Gefäß-Checks über Darmun- tersuchungen und Ultraschall- Screening des Bauchs bis zu geschlechtsspezifischen Pro- grammen. Viele Erkrankungen seien vermeidbar. Seite 47 Wirtschaftskontakte Im Rahmen einer sechstägigen China-Rei- se nutzt Wiens Wirtschafts- kammer-Präsidentin Brigitte Jank derzeit die Gelegenheit, in Gesprächen mit Politikern, Wissenschaftlern und Unter- nehmen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Öster- reich und China zu vertiefen. „Know-how aus Wien ist in China sehr gefragt. Wir sind hier, um neue Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk von Kooperationen aufzu- bauen“, sagt Jank. Themen sind dabei unter anderem die Bereiche Pharmaforschung, Medizintechnik und Biotech- nologie, in die China massiv investiert. Seite 48 © Confraternität-Privatklinik Josefstadt GmbH © oneye Mehr Kompetenz für Diabetespatienten in Österreich SANOFI schreibt auch heuer wieder den Gerti Reiss Schulungsfonds aus. Der Betrag von Euro 5.000 wird jährlich an eine Organisation vergeben, die die Schulung von Diabetespatienten als Vereinszweck gewählt hat. Bewerben Sie sich bis 30. Juni 2012 schriftlich bei Sanofi - alle Informationen finden Sie unter www.sanofi.at

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medianet healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 1. Juni 2012 – 45

Neue Gesundheitsziele sollen System verändern

Paradigmenwechsel statt reparaturmedizin soll künftig Prävention ins Zentrum der gesundheitspolitik rücken. Hauptaugenmerk soll dabei darauf liegen, dass Lebens- und arbeitsverhältnisse gesunde rahmenbedingungen bieten.  Seite 46

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Healthcare> Konsumentenschützer

kritisieren Apotheker 46> Immer mehr Angebote für

gesundes Management 47

Pharmareport und Lifescience> Biotechfirma Zytoprotec

meldet Forschungserfolg 48> Neues Forschungszentrum

startet in Innsbruck 48> Grazer Uni lockt inter-

nationale Pharmafirmen 48

Medizintechnik und eHealth> Siemens testet erfolgreich

neue Befundsoftware 49> Neue Entwicklungen

im Hörgerätebereich 49

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Industrie diskutierte Kosten für die Entwicklung von neuen Arzneien Seite 50

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Die Suche nach einem Nachfolger für Ärzteboss Walter Dorner polarisiert Seite 46

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Betriebliche Gesundheitsförderung Früherkennung und eine zeit-gerechte Therapie sind oft ent-scheidend für das Bewahren der Gesundheit – und nicht zuletzt die Voraussetzung für exzellente Leistungen im Berufsleben, sagt Wolfgang Aulitzky (Bild), Ärztlicher Di-rektor der Confraternität-Pri-vatklinik Josefstadt, die unter anderem auf Vorsorge-Checks spezialisiert ist. Die Module reichen von Herz-, Kreislauf-, Gefäß-Checks über Darmun-tersuchungen und Ultraschall-Screening des Bauchs bis zu geschlechtsspezifischen Pro-grammen. Viele Erkrankungen seien vermeidbar. Seite 47

Wirtschaftskontakte Im Rahmen einer sechstägigen China-Rei-se nutzt Wiens Wirtschafts-kammer-Präsidentin Brigitte Jank derzeit die Gelegenheit, in Gesprächen mit Politikern, Wissenschaftlern und Unter-nehmen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Öster-reich und China zu vertiefen. „Know-how aus Wien ist in China sehr gefragt. Wir sind hier, um neue Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk von Kooperationen aufzu-bauen“, sagt Jank. Themen sind dabei unter anderem die Bereiche Pharmaforschung, Medizintechnik und Biotech-nologie, in die China massiv investiert. Seite 48

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Mehr Kompetenz fürDiabetespatienten in Österreich

SANOFI schreibt auch heuer wiederden Gerti Reiss Schulungsfonds aus.

Der Betrag von Euro 5.000 wird jährlichan eine Organisation vergeben, die dieSchulung von Diabetespatienten alsVereinszweck gewählt hat.

Bewerben Sie sich bis 30. Juni 2012 schriftlichbei Sanofi - alle Informationen finden Sie unter

www.sanofi.at

Page 2: medianet healtheconomy

Ärztekammer I Kritik

PrüfungWien. Der Ärztekammer droht Ungemach vom Gesundheits- ministerium. Das Ressort hat ein Prüfverfahren eingeleitet, weil die Ärztekammer zwei Kammer-amtsdirektoren installiert hat. Das Ministerium hält diese Vor-gangsweise für gesetzeswidrig. Als Nachfolger für den pensi-onierten Kammeramtsdirektor Karlheinz Kux wurden die bei-den Juristen Lukas Stärker und Johannes Zahrl installiert.

46 – healtheconomy cover Freitag, 1. Juni 2012

Kommentar

Vorsorge, die polarisiert

martin rümmele

Was hält uns eigentlich gesund? Gesünderes und ausgewogenes

Essen, mehr Bewegung, kein Stress, kein Nikotin und idea-lerweise auch kein Alkohol, sagen die Experten. Doch wie bringt man die Menschen da-zu, sich entsprechend gesund zu verhalten? Mit Selbstbehal-ten bei Arztbesuchen nach dem Motto, „Wer krank wird, ist wahrscheinlich selbst schuld“? Oder durch Werbekampagnen?

Die Erfahrung und Studien zeigen, dass beides nicht wirkt. Die Gretchenfrage ist also: Wie bringen Gesundheitspolitik und die Gesellschaft Menschen dazu, auf ihre Gesundheit zu achten?

In Skandinavien hat man vor Jahren die Frage umge-dreht und gefragt, was Men-schen daran hindert, eigentlich auf ihre Gesundheit zu achten. Die Antworten: Stress am Ar-beitsplatz, Umweltverschmut-zung, geringe Einkommen, schlechte Basisbildung, Zugang zu gesunden Lebensmitteln – wer weiß heute schon, was wo wirklich drin ist, oder noch drin ist? Also wurde versucht, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um gesundes Leben leichter zu machen.

Die Ergebnisse waren ver-blüffend: Die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen sank etwa dramatisch. Auch andere Zivilisationskrankheiten gin-gen zurück. Österreich will den Weg nun nachgehen – leider mit viel zu großer Verspätung.

Kampagne Bei Definition von Gesundheitszielen schlägt Österreich nun erfolgreichen skandinavischen Weg ein

Politik soll rahmen liefern, um gesund zu leben

Wien. Gesundheitspolitik soll offen-bar mehr sein, als nur die Schaf-fung von günstigen und effizienten Strukturen im Medizinkomplex. Gesundheitsminister Alois Stöger hat zehn Rahmen-Gesundheits-ziele für Österreich präsentiert. Ziel ist es, dass die Menschen da-durch zwei Jahre länger gesund leben können. Die Rahmen-Ziele seien bewusst allgemein formuliert. So stellen etwa gesundheitsförder-liche Lebens- und Arbeitsbedin-gungen für alle ein Ziel dar. Es soll für gesundheitliche Chancengerech-tigkeit zwischen den Geschlechtern und sozioökonomischen Gruppen, unabhängig von Herkunft und Al-ter, gesorgt werden. Österreich geht damit den skandinavischen Weg, der vor allem in Schweden und Finland deutliche Verbesserungen bei den meisten Zivilisationskrank-heiten gebracht hat.

Breite Debatte im Vorfeld

Ein aus mehr als 30 Personen bestehendes Fachgremium, in dem alle relevanten Organisationen und politischen Felder vertreten waren, hat die Ziele im Laufe des vergan-genen Jahres erarbeitet. Die breite gesellschaftliche Einbindung wur-de gewählt, weil etwa auch soziale Sicherheit, ein guter Umweltzu-stand und der Bildungsstatus zur Gesundheit beitragen. Über eine Internet-Plattform hatte auch die Bevölkerung Gelegenheit, an der Entstehung der Ziele mitzuwirken; knapp 4.300 online-Einträge wur-den abgegeben.

Um die Ziele zu erreichen, soll die Gesundheitskompetenz der Be-völkerung verbessert, die Gesund-heit durch sozialen Zusammenhalt gestärkt werden. Ein gesundes Auf-

wachsen für Kinder und Jugendli-che soll bestmöglich unterstützt, gesunde Ernährung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln für alle zugänglich gemacht werden.

Natürliche Lebensgrundlagen wie Luft, Wasser und Boden so-wie alle Lebensräume sollen auch für künftige Generationen nach-haltig gesichert werden. Gesunde und sichere Bewegung im Alltag soll durch entsprechende Gestal-tung der Lebenswelten gefördert werden, ebenso die psychosoziale Gesundheit in allen Bevölkerungs-gruppen. Ebenso soll eine quali-tativ hochstehende und effiziente Gesundheitsversorgung für alle nachhaltig sichergestellt werden.

In weiterer Folge sollen die Rah-men-Gesundheitsziele im Juni von

der Bundesgesundheitskommis-sion beschlossen werden. Danach sollen von dem Fachgremium, das die Ziele erarbeitet hat, konkrete Maßnahmen erarbeitet werden; erste konkrete Vorschläge sollen bis Ende des Jahres vorliegen.

Spitalsreform wird konkret

Genau hier setzen auch die Kri-tiker an. Ihnen sind die Ziele zu unkonkret. ÖVP-Gesundheitsspre-cher Erwin Rasinger will etwa Gesundheitsziele definieren ins-besondere für die Bereiche Herzin-farkt, Schlaganfall, Krebs, Demenz, Diabetes, Übergewicht, Bewegung, Ernährung und psychische Ge-sundheit. Es brauche eine Orien-tierung an den Lebenswelten und

Zielgruppen (z.B. Schule, Lehre, Arbeitsplatz, Langzeitbetreuung, Senioren, Migranten, sozial be-nachteiligte Gruppen) sowie eine Weiterentwicklung und einen Aus-bau der betrieblichen Gesundheits-förderung.

In Reichweite rückt parallel of-fenbar der Abschluss der Verhand-lungen zur Gesundheitsreform. Am Dienstag tagte erneut die sechs-köpfige politische Steuerungsgrup-pe. Mitte Juni trifft man einander wieder, dies soll dann der finale Termin sein. Angepeilt wird eine neue 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, die Finanzie-rung und Steuerung vor allem im Krankenhaussektor regeln soll; diskutiert wird hier bereits seit Jahren.

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Stöger präsentiert Rahmen-Gesundheitsziele, Regierungspartner ÖVP fordert konkrete Schritte.

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Gesundheitsminister Alois Stöger wünscht sich Rahmenbedingungen, die ein gesundes Leben ermöglichen.

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Kammeramtsdirektor Lukas Stärker ist im Visier des Ministeriums.

Wien. Um die Nachfolge des schei-denden Präsidenten der Österrei-chischen Ärztekammer, Walter Dorner, kommt es zu einem Duell zwischen den Präsidenten Nieder-österreichs und Tirols, Christoph Reisner und Artur Wechselber-ger. Wer von den beiden bei der Vollversammlung am 22. Juni in Bregenz zum neuen Präsidenten der Bundes-Ärztekammer gewählt wird, ist noch völlig offen. Die kommenden Wochen bis zur Wahl werden sowohl Reisner als auch Wechselberger für Gespräche und Verhandlungen nutzen, um Koaliti-onen zu schmieden und eine Mehr-heit hinter sich zu bekommen.

Der neue Ärzteboss muss aus dem Kreis der neun Präsidenten der Landes-Ärztekammern kom-men. Sowohl sein bisheriger Stell-vertreter Wechselberger als auch Reisner haben Interesse an dem Amt bekundet. Dorner hat sich zwar eindeutig für den Tiroler ausgesprochen, der sich auch mit der absoluten Mehrheit in seinem Bundesland ein gute Ausgangs- basis geschaffen hat. Allerdings hat Wechselberger den Nachteil, aus einem relativ kleinen Land zu

kommen, das in der Vollversamm-lung über entsprechend wenige Stimmen verfügt.

Reisner hingegen hat nicht nur im großen Niederösterreich einen Wahlsieg eingefahren. Auch die überraschenden Wechsel in Wien und Kärnten kommen ihm zugute. In Wien gilt der gegen den Wil-len Dorners zu seinem Nachfol-ger gewählte sozialdemokratische Landes-Präsident Thomas Szekeres als Unterstützer Reisners. (iks)

Ärztekammer II Wahlen für Österreich-Präsidenten

Wahlduell geht in die finale Phase

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Am 22. Juni entscheiden die Ärzte, wer Präsident Walter Dorner nachfolgt.

Wien. Das meiste Geld erspart sich der Konsument wahrscheinlich, wenn er möglichst selten zu re-zeptfreien Arzneimitteln greift. Wenn er aber für den Kauf in die Apotheke geht, sollte er wahr-scheinlich – so er weiß, was er will – möglichst am Beginn sagen, dass er das günstigste Präparat haben will. Mit Testkäufen in 20 Wie-ner Apotheken (in Österreich gibt es rund 1.300) will der Verein für Konsumenteninformation Hinwei-se dafür gesammelt haben, dass den Kunden zu wenig Preisbera-tung bei diesen OTC-Arzneimitteln geboten wird. Häufig würden nicht die günstigsten Nachahme-OTC-Präparate offeriert.

Original statt Generikum

Die Tester konzentrierten sich auf ASS (Acetylsalicylsäure, vor allem gegen Kopfschmerzen) und auf Acyclvir, das ehemals erste ursächlich wirksame Mittel gegen Fieberblasen (Creme). Die Wirk-stoffe sind seit Jahren patentfrei, es gibt sie vom ehemaligen Ori-ginalhersteller und von zumeist mehreren Generika-Produzenten.

Die VKI-Tester gingen mit dem Wunsch nach „so etwas wie Zovi-rax“ oder „so etwas wie Aspirin“ in die Apotheken. Ergebnis: „In 33 von insgesamt 40 Fällen wurden un-serer Testperson zunächst einmal Originalpräparate in die Hand ge-drückt – die Apotheker überhörten also den Zusatz ‚so etwas wie‘.“ Auch bei direkter Nachfrage nach einem günstigeren Präparat sei in 17 Fällen trotzdem das originale Medikament verkauft worden. (iks)

Apothekerkammer Kritik durch Konsumentenschützer

Medikamente: Teurer statt billiger

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VKI-Tester kritisieren erneut Apotheker: „Teure Produkte verkauft“.

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Verbesserungen im ArbeitnehmerschutzWien. Die österreichischen Sozialpartner haben sich ein-vernehmlich auf bedeutsame Verbesserungen im Arbeitneh-merschutz geeinigt. Im Mittel-punkt der Neuerungen steht die Erweiterung der Evaluierungs-verpflichtung, um geeignete Maßnahmen zur psychischen Gesundheit der Arbeitnehmer festzulegen und umzusetzen.

Die Neuerungen sollen sich laut AK für alle lohnen: Für die Betriebe, weil sie weniger Kosten durch lange Kranken-stände und reduzierter Leis-tungsfähigkeit haben, für die Beschäftigten, weil sie gesund in der Arbeit bleiben können und Gesundheit Teil ihrer Le-bensqualität ist, für die Sozi-alversicherung, weil gesunde Menschen die Ausgaben der Sozialversicherung reduzieren.

Schlüsselphase Jugend in Sachen GesundheitKopenhagen/Wien/Edinburgh. Eine Studie über das Gesund-heitsverhalten von Kindern im schulpflichtigen Alter (HBSC-Studie), für die 200.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwi-schen 11 bis 15 Jahren in der EU und in Nordamerika befragt wurden, kam zu dem Ergebnis, dass die sozialen Umstände einen entscheidenden Einfluss auf das Gesundheitsverhalten haben; gesundheitsgefähr-dende Verhaltensweisen in den jugendlichen Jahren, wie Rau-chen und Trinken nehmen zu.

Das Risikoverhalten der österreichischen Kinder und Jugendlichen stellte sich im Vergleich als wesentlich besser heraus als ihr Ruf – kein Ko-masaufen mehr, Cannabis ist kaum im Umlauf.

HealtH:care healtheconomy – 47Freitag, 1. Juni 2012

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AK will Burn-out und stressbe-dingten Erkrankungen beikommen.

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Früherkennung wichtigWien. Früherkennung und eine zeitgerechte Therapie sind oft ent-scheidend für das Bewahren der Gesundheit – und nicht zuletzt die Voraussetzung für exzellente Leis-tungen im Berufsleben, sagt Wolf-gang Aulitzky, Ärztlicher Direktor der Confraternität-Privatklinik Josefstadt, die unter anderem auf Vorsorge-Checks spezialisiert ist. Die Module reichen von Herz-, Kreislauf-, Gefäß-Checks über Darmuntersuchungen und Ultra-schall-Screening des Bauchs bis zu geschlechtsspezifischen Program-men. Viele Erkrankungen seien durch bewusste Lebensführung und gezielte Behandlung vermeid-bar.

Aulitzky: „Die Vorsorgepro-gramme der Vorsorgeklinik Confra-ternität im achten Wiener Bezirk basieren auf modernen medizi-nischen Erkenntnissen.“ Zu Beginn des Programms finden stets ein ausführliches Erstgespräch – die

Anamnese – sowie die Erstellung eines persönlichen, alters- und ge-schlechtsspezifischen Risikopro-fils statt; der modulare Aufbau der Programme ermöglicht dann eine Zusammenstellung von individu-ellen, weiterführenden Untersu-chungen.

Persönliche Programme

Je nach Risikoprofil können Spezialmodule absolviert wer-den. Dazu zählen die Möglichkeit einer Multi Slice-Lungencompu-tertomografie zur Früherkennung von Lungenkrebs genauso wie die virtuelle Koloskopie zur Darm-krebsvorsorge oder die 3D-Dar-stellung des Herzens und die vir-tuelle Herzkranzgefäßdarstellung mittels Computertomograf, um das Herzinfarktrisiko beurteilen zu können. Weitere spezifische Programme: ein Parodontis-Scree-ning, der Mental-Check mit EEG

und neuropsychologischen Tests, Hautkrebs-Vorsorge mit digitaler Speicherung.

„Die Vorsorgeprogramme können – je nach Auswahl – in der Vorsor-

geklinik Confraternität aufgrund der optimalen Koordination schon innerhalb eines Halbtags zeitspa-rend absolviert werden“, sagt der ärztliche Leiter der zur Premi-QaMed Gruppe gehörenden Privat-klinik.

Die Klinik bietet ein komplettes medizinisches Versorgungskon-zept unter einem Dach: Vorsorge, Ordinationszentrum, Ambulatori-um, Tagesklinik sowie stationäre Behandlung stehen den Patienten zur Verfügung.

Die Schwerpunkte der 96-Bet-ten-Klinik sind Kardiologie, Neu-rologie (z.B. Parkinson), Urologie, Darmmedizin, Augenheilkunde, Chirurgie (Gefäße, Bauch, Plasti-sche, Mund-/Kiefer/Gesicht), die Früherkennung von Lungenkrank-heiten und Thoraxchirurgie (mit Lungenfunktions- und Schlafla-bor), Innere Medizin und Diagnos-tik (Bildgebende Diagnostik, Endo- skopie). (red)

Vorsorgeklinik Confraternität nutzt moderne medizinische Erkenntnisse für Vorsorge und Therapien.

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Wolfgang Aulitzky ist Ärztlicher Direktor der Confraternität-Privatklinik.

Wien. „Der Führungsstil hat einen nachhaltigen Einfluss auf die En-ergie, die Gesundheit und die Mo-tivation der Mitarbeiter und damit verbunden auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens“, erklärt Gerhard Klicka, Geschäftsführer der Firma Innovatives Betrieb-liches Gesundheitsmanagement (IBG). Diese veranstaltete kürzlich eine Tagung zum Thema „Gesundes Führen“ in Kooperation mit dem

Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) und der Wirtschaftskammer Öster-reich. „Nicht jede Führungskraft ist schuld am Burn-out eines Mitarbei-ters, aber durch gesunde Führung kann die Produktivität nachhaltig gesichert und gesteigert werden“, erklärte Klicka.

Offene Kommunikation

Zentrale Voraussetzung für ge-sundes Führen sei eine wertschät-zende Grundhaltung den Mitarbei-tern gegenüber, so der Konsens der Veranstaltung. Weitere Kernaufga-ben gesunder Führung seien Her-ausforderung, Sinnstiftung, Wert-schätzung und Beziehungsaufbau.

„‚Gesund führen‘ bedeutet die Kunst, auch in einer Phase zuneh-menden Wettbewerbs und quan-titativ abnehmender personeller Ressourcen die Gesundheit der Mitarbeiter sowie die eigene Ge-sundheit als hohes und begrenztes Gut zu achten“, sagte Anne Katrin Matyssek, Psychologin. Erfolg stel-le sich in erster Linie auf Basis ei-ner offenen und bereichsübergrei-fenden Kommunikationskultur ein, weiß Andreas Krause, Dozent für Angewandte Psychologie. (um)

Gesundheitsmanagement I Kontrolle ist kontraproduktiv

„Gesundes Führen“ ist gefragt

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Wenn Arbeit am Erfolg gemessen wird, steigt das Gesundheitsrisiko.

Graz. Die physische und psychische Gesundheit von Arbeitnehmern wird von vielen Faktoren geprägt, etwa Ernährung und Bewegung ebenso wie von sozialen und öko-nomischen Faktoren oder der Be-rufsbelastung.

Die Leistung, Motivation und die Gesundheit der Mitarbeiter sei immer auch eine Frage, wie sehr sich die Führung eines Unterneh-mens Gedanken über die physische

und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter macht, sagt Paulino Jimenez, Psychologe im Bereich Arbeits-, Organisations- und Um-weltpsychologie der Universität Graz, anlässlich der Vorstellung eines neuen Programmes für Führungskräfte.

Online-Test und Schulung

Am Institut für Psychologie der Universität Graz werden Konzepte zum Ausgleich von Belastungen, Beanspruchungs- und Stress- erleben im beruflichen Kontext analysiert und entwickelt.

Führungskräften und Unter-nehmen wird nun im Rahmen des EU-Projekts „Chance4Change“ die Möglichkeit geboten, an einer ano-nymen Befragung teilzunehmen und ein Online-Feedback zum per-sönlichen Führungsstil und zum Führungsstil innerhalb des Unter-nehmens zu erhalten.

Ab Herbst können sich Füh-rungskräfte in einer EU-geförder-ten, kostenlosen Workshop-Reihe zum „Gesunden Führen“ coachen lassen. Es gibt insgesamt 50 offene Plätze für Interessenten, sagt Ji-menez. (um)

Gesundheitsmanagement II Belastungen ausgleichen

Schulung an der Universität Graz

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Gesundes Führen bedeutet, gesunde Rahmenbedingungen zu schaffen.

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Innsbruck. Mit Investitionen von 75,8 Mio. € ist in Innsbruck auf rund 35.000 m� ein neues Zentrum für Chemie, Pharmazie und Bio-medizin entstanden. Das Gebäude, das von der Leopold-Franzens-Uni-versität und von der Medizinischen Universität Innsbruck gemeinsam genutzt wird, wurde nun eröffnet.

Sichtbares Zentrum

„Das neue Haus ist ein sicht-bares Zeichen für den Chemie- und Biomedizin-Standort Tirol“, erklär-te Roland Psenner, Vizerektor der Universität Innsbruck. Rund 1.300 Studenten und 500 Wissenschafter sollen in Zukunft in diesem Gebäu-de lehren, lernen und forschen. „In dieser neuen, hellen und mo-dernen Umgebung ist der Platz entstanden, den die Medizinische Universität Innsbruck benötigt, um einen zukunftsträchtigen For-schungszweig – die Biomedizin und speziell die Krebsforschung – weiter voranzutreiben“, ergänzte Herbert Lochs, Rektor der Meduni Innsbruck.

Das Erdgeschoß sowie das erste Obergeschoß des insgesamt fünf-

stöckigen Gebäudes werden von den beiden Universitäten gemein-sam benutzt. Hier befinden sich die Mensa, Hörsäle, Seminarräume und Unterrichtslabore. Ab dem zweiten bis zum vierten Obergeschoß sind die beiden Universitäten in zwei getrennten Baukörpern unterge-bracht. Für die Kühlung der For-schungsgeräte und Labors wurde ein eigener Grundwasserbrunnen angelegt, der bis zu 80% der nöti-gen Kühlleistung abdeckt.

Graz. Graz als Nabel der weltwei-ten Pharmaforschung – eine Uto-pie? Vielleicht. Aber große Schritte in diese Richtung macht die stei-rische Landeshauptstadt mithilfe der Research Center Pharmaceuti-cal Engineering GmbH (RCPE). Der neueste Coup des RCPE: Ein texa-nisches Pharmaunternehmen lässt das Kompetenzzentrum an einem Millionen-Projekt forschen.

Kompetenzzentrum

Das RCPE ist wie berichtet ein Kompetenzzentrum im Bereich der pharmazeutischen Prozess- und Produktentwicklung mit einem ambitionierten Ziel: Österreich und vor allem die Steiermark zu der europäischen Region für pharma-zeutische Prozess- und Produktent-wicklung zu machen. Gemeinsam mit Partnern aus dem „Human-technology.Styria Cluster“ ist man bereits auf einem sehr guten Weg. 9 der 10 weltweit größten Pharma-unternehmen und zahlreiche re-gionale und nationale Klein- bzw. Mittelunternehmen bilden das Partnerportfolio des RCPE.

Dadurch und durch innovative

Forschungsprojekte würden immer neue Unternehmen aus der ganzen Welt auf das RCPE aufmerksam, sagt der wissenschaftliche Ge-schäftsführer, Johannes Khinast.

Dazu gehört auch Evestra, ein Pharmaunternehmen aus Texas, das sich auf „Female Health Pro-ducts“ spezialisiert hat. Evestra ist daran interessiert, innovative Her-stellungsprozesse für seine Pro-dukte entwickeln und diese auch praktisch erproben zu lassen.� (iks)

48 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 1. Juni 2012

Sanochemia knapp in der Gewinnzone

Wien. Markante Preissteige-rungen bei Energie und Roh-stoffen, etwa bei Jod, werden bei der Sanochemia Pharma-zeutika AG für den Ergebnis-rückgang auf 2,275 Mio. € nach 3,587 Mio. € im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. Das in Wien und Frankfurt börsenotierte Unternehmen hat sich im ersten Halbjahr des Ge-schäftsjahrs 2011/12 knapp in der Gewinnzone gehalten. Trotz schwieriger wirtschaft-licher Rahmenbedingungen im Radiologiegeschäft sei das EBIT mit 633.000 € positiv.

Grünes Licht für Eiseis AntiepileptikumHatfield/GB. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimit-telagentur hat eine positive Stellungnahme zum Einsatz des vom Pharmariesen Eisei entwickelten Medikaments Perampanel als Zusatztherapie fokaler Anfälle bei Epilepsie-patienten ab 12 Jahren abge-geben. Das japanische Pharm-aunternehmen hat 2010 mit 11.400 Mitarbeitern 6,12 Mrd. € erwirtschaftet.

Alliance Boots geht auf BrautschauDüsseldorf/London. Alliance Boots, Europas größter Phar-magroßhandels-und Apothe-kenkonzern, will auch welt-weit Nummer eins werden und sucht daher nach einem globalen Partner. Chef Stefa-no Pessina hält vornehmlich nach einem Partner im Bereich Distribution und Apotheken Ausschau. Das Unternehmen machte zuletzt umgerechnet rund 27,6 Mrd. € Umsatz.

Pharmahändler Phoenix steigert seine Gewinne

Mannheim. Der Umsatz des größten deutschen Arznei-mittelhändlers Phoenix sank im Geschäftsjahr 2011/2012 leicht auf knapp 21,7 Mrd. €. Der Gewinn konnte um rund 50% auf 221,4 Mio. € gesteigert werden.

Für das Geschäftsjahr 2012/2013 strebt Phoenix eine stabile Umsatzentwicklung an. Das Mannheimer Unternehmen beschäftigt europaweit rund 28.000 Mitarbeiter.

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Umsatz wurde von 16,351 Mio. auf 16,465 Mio. Euro gesteigert.

Wirtschaftsmission Wirtschaftskammer, Lifescience-Netzwerk LISA Vienna und AWO besuchen mit Firmen China

china lockt als marktWien/Peking. Im Rahmen einer sechs-tägigen China-Reise nutzt Wiens Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank die Gelegenheit, in Gesprächen mit Politikern, Wis-senschaftlern und Unternehmen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und China zu vertiefen. „Know-how aus Wien ist in China sehr gefragt; wir sind hier, um neue Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk von Kooperati-onen aufzubauen“, sagt Jank.

Themen sind dabei unter ande-rem die Bereiche Pharmaforschung, Medizintechnik und Biotechnolo-gie, in die China massiv investiert. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Reise auf der Präsentation des Life-Science-Clusters Wien. Insge-samt 15 Wiener Unternehmen aus den Bereichen Medizin, Biotech-nologie und Pharmaindustrie neh-men an der Wirtschaftsmission in Kooperation mit LISA Vienna (Life Science Austria) und der Außen-

wirtschaft Österreich (AWO) teil. In Shanghai wird mit dem Indus-trieverband Saitec ein bilaterales Abkommen für Technologiekoope-rationen abgeschlossen.

Die Teilnehmer an der Wirt-schaftsmission nach China reprä-sentieren die gesamte Bandbrei-te der starken und florierenden Life-Science-Branche in Wien: Wissenschaftler vom AKH auf der Suche nach Kooperationspartnern, pharmazeutische Unternehmen mit neuen Produkten für den chi-nesischen Markt, Hersteller von medizinischem Equipment und Anlagenbauer für die Produktion von Pharmazeutika.

Erfolge sind nach den ersten Tagen der Mission bereits zu er-kennen: „Mit unserem antiviralen Nasenspray haben wir bereits den europäischen Markt erobert, China soll folgen“, sagt Johanna Uhlmann vom Wiener Biotechnologie-Unter-nehmen Marinomed. (iks)

Wiens WK-Präsidentin Brigitte Jank ortet Potenzial in Pharmaforschung, Biotech und Medizintechnik.

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Brigitte Jank besucht mit 15 Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich China.

forschung Wiener Biotechunternehmen arbeitet in Markt von weltweit zwei Millionen betroffenen Nierenkranken

Zytoprotec will Bauchfell-Dialyse verbessernWien. Die Bauchfell-Dialyse (Pe-ritonealdialyse) soll schonender werden. Das Wiener Biotech-Un-ternehmen Zytoprotec hat eine erste klinische Studie mit seinem in Entwicklung befindlichen Produkt „PD-protec“ laut eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen.

Bei dem Projekt des von Chris-toph Aufricht von der Universi-täts-Kinderklinik mitbegründeten Unternehmens geht es um die Ver-besserung der Peritonealdialyse. Bei dieser an sich schonenderen Form der „Blutwäsche“ bekommen die Patienten mit Nierenversagen mehrmals täglich eine Flüssigkeit in den Bauchraum infundiert, wel-che über das Bauchfell die harn-pflichtigen Stoffe aus dem Körper holt. Der Nachteil, so Aufricht vor

einiger Zeit bei einem Vortrag: „Mit der Zeit wird die Membran des Bauchfells geschädigt. Ein Drittel der Patienten bekommt hier inner-halb von drei Jahren Probleme.“

Das Unternehmen will mit „PD-protec“ eine durch das Hinzu-fügen von Alanyl-Glutamin verbes-serte Dialyse-Flüssigkeit marktreif machen, welche schonender für das Gewebe ist. „Diese Studie hat gezeigt, dass ‚PD-protec‘ sicher ist und gut vertragen wird“, erklärte Aufricht zu den Ergebnissen. Es ge-be Hinweise auf eine schonendere Wirkung als bei der Verwendung herkömmlicher Dialyse-Lösungen.

Weltweit sind zwei Mio. Men-schen wegen chronischen Nieren-versagens auf Dialyse angewiesen. (iks)

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Zytoprotec-CSO Christoph Aufricht hat erste klinische Phase erfolgreich beendet.

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Die Einsparmaßnahmen im Gesund-heitsbereich wirken sich negativ aus.

investition Tiroler Unis kooperieren bei 75,8 Mio.-Projekt

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Ein neues universitäres Forschungs-zentrum startet in Innsbruck.

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Grazer Techniker locken internationale Pharmafirmen in die Steiermark.

Page 5: medianet healtheconomy

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 49Freitag, 1. Juni 2012

Gesundheit ist unser Wertvollstes Gut und sie braucht mehr als medikamente.

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AtemfrischeWas haben Arterienverkalkung, Erektionsprobleme und chronische Bronchitis gemeinsam? Sie können durch Rauchen verursacht werden.Tabakrauchen führt zu schweren Erkrankungen, reduziert massiv die Lebenserwartung und belastet unser Gesundheitsbudget. Trotzdem hat Österreich mit 47 Prozent eine der höchsten Raucherraten der Welt – für Pfizer Anlass, Raucherentwöhnungsprogramme in Österreich zu fördern und innovative Medikamente, die direkt am Problem der Sucht/Tabak-Abhängigkeit ansetzen, zur Verfügung zustellen. So kann Pfizer jenen Rauchern helfen, die wirklich damit aufhören wollen.www.pfizer.at

Forschung Siemens entwickelte und testete neue Befundungssoftware

Schnellere BilderWien/München. Siemens Health- care meldet einen weiteren Schritt bei der Umsetzung der selbst de-finierten Agenda 2013. Die im November 2011 angekündigte weltweite Initiative des Siemens-Sektors Healthcare hat das Ziel, die Innovationskraft und Wettbe-werbsfähigkeit zusteigern. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die in den kommenden beiden Jah-ren umgesetzt werden.

Bei sechs Kunden aus Österreich, Deutschland und Spanien wurde nun eine Studie durchgeführt, in der die klinische Software „Syngo.via“ hinsichtlich qualitativer und quantitativer Aspekte mit anderen Befundungslösungen verglichen wurde. „Die Ergebnisse der Ana-lyse zeigen, dass mit ‚Syngo.via‘ eine erhebliche Zeitersparnis erzielt werden kann, ohne dass Einbußen bei der Genauigkeit der Befundung hingenommen werden müssen“, teilte der Konzern mit.

Mediziner können beispiels-weise bei Herz-Untersuchungen mittels Computertomografie (CT) ihre Befunde um durchschnittlich 77% schneller als mit bisher ein-gesetzten Lösungen erstellen. Der Erfolg eines Krankenhauses basie-re maßgeblich auf einer möglichst genauen Diagnosestellung sowie

schnellen und effizienten Arbeits-abläufen.

„Syngo.via ist ein hervorragendes Produkt, das Radiologen im Bereich der kardialen Bildgebung ein pro-duktiveres Arbeiten ermöglicht“, urteilte beispielsweise Professor Gudrun Feuchtner von der Universi-tätsklinik für Radiologie Innsbruck. Im Rahmen der Effizienzstudie wurden in den sechs teilnehmenden Einrichtungen sieben verschiedene klinische Abläufe untersucht. Jede

Einrichtung bestimmte selbst die Fallstichprobe für den jeweils un-tersuchten Arbeitsablauf. Pro kli-nischem Ablauf wurden Messdaten für zehn bis zwanzig Fälle ermittelt und analysiert. Die Ärzte bescheini-gten Siemens eine Leistungssteige-rung gegenüber ihrer zuvor einge-setzten Software hinsichtlich der Datenaufbereitung, der Werkzeuge für Bildbetrachtung und Messung, der Dokumentation und der Befun-dung.

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Krankenhäuser suchen Lösungen, die schneller und präziser arbeiten.

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Siemens will bis 2013 die eigene Healthcare-Sparte kräftig ausbauen.

Weniger Vorurteile durch Hörstudie

Wien. Der Hörgeräte-Anbieter Hansaton ließ vom Marktfor-schungsintitut Karmasin eine Hörstudie durchgeführen. Hinsichtlich der geschlecht-lichen Aufteilung erwiesen sich Männer als an Hörthe-men interessierter, außerdem seien auch zunehmend „Jün-gere“ (unter 60-Jährige) von Hörminderungen betroffen, so das Unternehmen.

Implantierbares Hörgerät aus InnsbruckAmsterdam/Innsbruck. Das Inns-brucker Unternehmen Med-El, internationaler Pionier bei Innenohr-Implantaten für taub geborene Kinder, hat mit „Bo-nebridge“ das weltweit erste voll implantierbare System entwickelt, das die Knochen-leitung zum Innenohr für die Schallübertragung nutzt. „Man gibt den Patienten wirklich das Hören zurück“, sagt der Inns-brucker HNO-Spezialist Georg Sprinzl.

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Hansaton will das Thema in der Gesellschaft weiter enttabuisieren.

Austromed-Seminare für Medizin-ProdukteWien. Die Austromed Akademie bietet Akteuren der Medizin-produkte-Branche neue Work-shops rund um das Medizin-produkt. Angeboten werden etwa ein Vorbereitungssemi-nar zur Befähigungsprüfung für den Handel mit Medi-zinprodukten und Standard-Seminare in den Bereichen Medizintechnik und Medizin-produktgesetz.

Zukunftsreise „Medtec in Ireland“

Wien/Dublin. Die Wirtschafts-kammer Österreich veranstal-tet vom 11. bis zum 15. Juli in Kooperation mit dem Gesund-heits-Cluster Oberös-terreich und mit Unterstützung von Life Science Austria die „Zu-kunftsreise“ „Medtec in Ireland“.

Programmpunkte sind etwa ein Einstiegsseminar zum The-ma „Life Sciences in Ireland“ und der Besuch von sieben Medtec-Firmen in Galway.

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Delegation will nicht die Landschaft Irlands sehen, sondern Betriebe.

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50 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 1. Juni 2012

Menschen, über die Man spricht

GERd BodlAj, BERMHERzIGE BRüdER

Gerd Bodlaj ist der neue Experte für Lebererkran-

kungen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe. Mit dem erfahrenen Hepatolo-gen aus Linz wird der ‚Schwerpunkt Leber‘ im Spital in der Stumpergasse im 6. Bezirk weiter ausgebaut. Der Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzfach Gastroenterologie und Hepatologie war vor seinem Wechsel nach Wien Leiter der Leberambulanz im Linzer AKH. An Hepatitis C leiden hierzulande bis zu 80.000 Menschen.

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Klinische Forschung Kosten pro Medikament bei etwa 1,5 Mrd. €; Kinderforschungsnetzwerk geplant

Pharma, forschungsfrohWien. Anlässlich des „Tags der Kli-nischen Forschung“, dem vom 18. bis 20. Mai eine Schwerpunktver-anstaltung in Wien gewidmet war, zeigte die Pharmig den Beitrag der pharmazeutischen Industrie zur modernen und qualitätsvollen Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Arzneimitteln.

Die Pharmazeutische Industrie zähle zu den forschungsintensivsten Branchen, wobei der klinischen For-schung hohe Bedeutung zukomme. Bis zur Zulassung eines Arzneimit-tels vergingen durchschnittlich 12 Jahre, die Kosten für den Prozess betrügen bis zu 1,5 Mrd. €. Die ge-setzlichen Rahmenbedingungen für klinische Studien seien in Österrei-ch prinzipiell gut, der internationa-le Wettbewerb werde jedoch immer härter, so der Tenor. Besonders heikel sei das Thema klinische For-schung bei Kindern.

Damit Österreich im Wettbewerb bestehen könne, seien Planbar-keit, transparente und schlanke gesetzliche Rahmenbedingungen und kurze Entscheidungsfristen durch die Administration wichtig. Bei Letzterem liege Österreich gut: „Die Zeitspanne, in der klinische Prüfungen von Behörden und Ethik-kommissionen beurteilt werden, ist in Österreich mit 35 Tagen relativ kurz. In anderen EU-Ländern dau-ert das im Schnitt 60 Tage“, erklärte Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig. Nachholbedarf be-stehe aber immer noch in der Fi-nanzierung durch die öffentliche Hand und bei der Koordination von klinischen Studien. Es brauche ein gesellschaftspolitisches Grundver-ständnis, dass Studien an Kindern notwendig sind, so Huber. Für die effiziente Durchführung von Stu-dien mit Kindern ist ein Kinderfor-schungsnetzwerk in Planung, die Pharmig ist involviert.

Klinische Studien verschlingen 58,9 Prozent der Gesamtkosten für die Entwicklug einer Arznei.

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Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig: Kinderforschungsnetzwerk geplant.

Bregenz. Der Vorarlberger Landes-gesundheitsfonds hat das Projekt „Modellregion Gesundheitswesen Vorarlberg“ ins Leben gerufen, um

Lösungswege für die Entlastung der Spitalsambulanzen zu suchen. In dieser Initiative wurden meh-rere Teilprojekte entwickelt, dar-unter die „Gesundheitsinitiative Dermatologie“, die als Kooperation von Land, Ärztekammer, Gebiets-krankenkasse und Landeskranken-häusern jetzt umgesetzt wird.

„Die ‚Gesundheitsinitiative Dermatologie‘ ist ein Entwick-lungsschritt, damit die abgestufte Gesundheitsversorgung wieder verstärkt im Bewusstsein der Vor-arlbergerinnen und Vorarlberger verankert wird. Unser wichtigstes Ziel ist, dass die Bevölkerung, ab-hängig von den jeweiligen Erkran-kungen, die angemessene medizi-nische Einrichtung in Anspruch nimmt“, betonte Gesundheitslan-desrat Rainer Gögele. (fei)

Vorsorge Vorarlberg beginnt mit breiter Info-Kampagne

„Initiative Dermatologie“ gestartetWien. 15 Jahre Gesundheits- und Krankenpflegegesetz waren kürz-lich Anlass, um im Rahmen eines Festakts Pionierinnen der österrei-chischen Pflege durch Bundesminis-ter Alois Stöger das „Ehrenzeichen der Republik Österreich“ zu verlei-hen. Ausgezeichnet wurden Schwes- ter Franziska Buttinger aus Oberös- terreich, Heidelinde Kelz aus der Steiermark, Generaloberin a.D. Charlotte Staudinger aus Wien so-wie die Pflegewissenschafterinnen Elisabeth Seidl und Ilsemarie Wal-ter. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die eigens aus Israel angereiste Mi-riam Hirschfeld, welche zu den re-nomiertesten internationalen Pfle-geforschrinnen zählt. Ursprünglich aus Wien, leitete sie von 1989 bis 1998 als erste Gesundheits- und Krankenschwester die Abteilung

der Gesundheitsberufe der WHO in Genf. In Österreich arbeitete sie 2004 am Konzept der Akademisie-rung der Pflegefachberufe mit.

Festakt 15 Jahre Gesundheits- und Krankenpflegegesetz

Ausgezeichnete Pflegepionierinnen

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Anti-Spam – aber ganz an-ders E-Mail-Wahnsinn, Sinn-los-Surf-Syndrom, Meeting-Malaria und Präsentationspest ruinieren Produktivität und Ge-sundheit. 55 Heilmittel bringen beides zurück: Klug eingesetzt, ist digitale Kommunikation ein Segen. Falsch eingesetzt, ist sie ein Fluch. 50% unserer Surf-Zeit verplempern wir im digitalen Nirwana, deformieren unser Denken und betreiben manisches Multitasking. Die Weltwirtschaft kostet dies jährlich Milliarden. Gegen den digitalen Wahnsinn hilft nur eine radikale Kur. Anitra Eggler, Digitaltherapeutin, präsentiert kreative Heilmit-tel. Mithilfe von Selbsttests

hält sie uns den Spiegel vor und zeigt, wie sinnlos wir täglich unsere Zeit vergeuden. Blitztherapien und Gene-sungspläne helfen, Produktivitätskiller zu reduzieren. In knappen, grafisch durchgestalteten Texten vermittelt sie wichtige Botschaften – frech, provokant und direkt. Wer das Buch liest, fühlt sich ertappt und schaltet schon bald sein Mobiltelefon aus ... (fei)

Anitra Eggler: E-Mail macht dumm, krank und arm – Digitaltherapie gegen Bürostress. Orell Füssli, 224 S., 19,95 €, ISBN-10: 3280054877

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Menschen, über die Man spricht

Landesrat Rainer Gögele: Vorarlberg setzt auf Vorsorge in der Dermatologie.

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dANIEl GER-lICH, BIoloGE AM IMBA

Daniel Gerlich, Biologe am IMBA – Institut für

Molekulare Biotechnologie, hat eine neue Methode entwickelt, bei der mikroskopische Bilder vollautomatisch und ohne jede menschliche Unterstützung analysiert und ausgewertet werden können. Die neue Technik wurde im wissenschaftlichen Journal Nature Methods vorgestellt. Gerlich, Senior Gruppen-leiter am international renommierten IMBA, ist ein Pionier auf dem Gebiet der automatisierten Mikroskopie lebender Zellen.

CHRIStoPH WE-NISCH, INFEKto-loGE, SMz Süd

Bei einer Diskussi-onsveranstaltung zum

Thema „Studie enthüllt Wissenslücken bei Lebensmittelhygiene, Erkältungs- und Grippe-prävention“ präsentierte Christoph Wenisch, Abteilungsvorstand der 4. Med. Abteilung im SMZ-Süd – Kaiser Franz Josef Spital, die Er-gebnisse der diesjährigen Studie des European Hygiene Council: Viele Menschen in Europa wissen nicht, wie sie sich mit Keimen infizieren können und welche einfachen Maßnahmen sie davor schützen, gesund zu bleiben.

Gesundheitsminister Stöger zeichnete Pflegepionierin Miriam Hirschfeld aus.

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„Gesunde Schulen“ in OÖ ausgezeichnet

Linz. Erneut wurde das Gütesie-gel „Gesunde Schule Oberöster-reich“ vergeben – an Schulen, die sich in der Gesundheitsför-derung hervortun. Überreicht wurde es von Landeshaupt-mann Josef Pühringer, Landes-rätin Doris Hummer, OÖGKK-Obmann Felix Hinterwirth und Landesschulärztin Gertrude Jindrich an: BRG Schloss Traunsee und Steyr Michaeler-platz, BS Ried im Innkreis, BS Rohrbach, HS Frankenmarkt, VS 33 Linz und VS Alt-Lenzing.

Sanofi sponsert Fonds für Diabetesschulung

Wien. Das Pharmaunternehmen Sanofi schreibt auch heuer wieder den „Gerti Reiss Schu-lungsfonds“ für mehr Kompe-tenz von Diabetespatienten und -patientinnen in Österreich aus. Mit dem 5.000 € schweren Preis soll die Existenz der bereits vorhandenen, durch Gertrude Reiss geschaffenen Strukturen, als auch ihre Weiterentwick-lung und Evaluation und Veröf-fentlichung, gesichert werden. Infos: www.sanofi.at

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Landeshauptmann Josef Pühringer (2.v.r.) nahm die Auszeichnungen vor.

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Sanofi vergibt auch heuer den Ger-trude Reiss-Preis für Schulungen.

Eva Raunig ist dritte Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer

Wien. Eva Raunig, niedergelassene Allgemeinmedizinerin mit allen Kassen in Wien 9., wurde im Rahmen einer außerordentlichen Vollversammlung der

Ärztekammer für Wien mit deutlicher Mehrheit zur dritten Vizepräsidentin (neben Johannes Steinhart und Hermann Leitner) gewählt. Mit ihr wird die Ärztekammer das Thema ‚Allgemeinmedizin‘ in den nächsten Jahren in den Vordergrund stellen. Raunig geht es dabei um die deutlich bessere Honorierung, bessere Rahmenbedingungen in der Berufsausübung, die Sicherung des gut ausgebildeten Nachwuchses – angesichts der Tatsa-che, dass viele Hausärzte vor der Pensionierung stehen – sowie um eine intensivere Vernetzung sowohl zu den Fachärzten als auch zu den Kran-kenhäusern. Zudem will sie sich für Frauenbelange einsetzen.