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Medien im Englischunterricht Dokumentation von Unterrichtseinheiten im Fach Englisch mit systematischem und produktionsorientiertem Medieneinsatz Projektübersicht Beispiele für die unterrichtliche Umsetzung Einschätzung des Projekts Schülermeinungen Schülerarbeiten SEMIK-Projekt MedienBausteine Sachsen-Anhalt Kooperative Gesamtschule „Wilhelm von Humboldt“ Halle G. Ebert Inhalt: Medien im Fachunterricht – Baustein VII

Medien im Englischunterricht - bildung-lsa.de · G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 5 Medienerzieherische Schwerpunkte Bei der Schulung

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Medien im Englischunterricht Dokumentation von Unterrichtseinheiten im Fach Englisch mit systematischem und produktionsorientiertem Medieneinsatz

Projektübersicht Beispiele für die unterrichtliche Umsetzung Einschätzung des Projekts Schülermeinungen Schülerarbeiten

SEMIK-Projekt MedienBausteine Sachsen-Anhalt

Kooperative Gesamtschule „Wilhelm von Humboldt“ Halle

G. Ebert

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 2

Projektübersicht Fach Englisch Unterrichtseinheit Das Projekt umfasst den gesamten Unterricht Schulform Kooperative Gesamtschule / Gymnasium Jahrgangsstufe 7 Schule Kooperative Gesamtschule "Wilhelm von Humboldt" Halle WWW-Adresse Lehrkraft Grit Ebert Kontakt

Ziele

Die Schüler werden im Umgang mit verschiedenen Medien geschult. Schwerpunkt bildet hierbei die Arbeit am Computer mit Lernsoftware, die an im Unterricht verwendete Lernmaterialien angelehnt ist. Zur umfassenden Erziehung zum verantwortungsbewussten Umgang mit Medien gehört außerdem die Beschäftigung mit Zeitschriften, Filmen, Tonträgern und Dias. Ziel des Projektes ist die Ausbildung zu umfassender Medienkompetenz bei den Schülern, die im Laufe ihrer Beschäftigung mit unterschiedlichen Medienformen lernen sollen, selbstständig und verantwortungsbewusst mit Medien zu arbeiten und diese für ihre Ausbildung sinnvoll zu nutzen.

Schülerzahl 54 zeitlicher Umfang gesamtes Schuljahr Lernorte Schule durchgeführte Lernerfolgs-kontrollen

k. A.

technische Mindest-anforderungen

PC mit CD-ROM-Laufwerk, diverse Medientechnik

Empfehlungen

Das Projekt war erfolgreich und wird fortgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler sind auch nach Abschluss der ersten Phase motiviert, im Sinne des Projektes weiterzuarbeiten Besonders zu empfehlen ist zu diesem Zeitpunkt die Arbeit mit Lernsoftware.

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 3

Medienerziehung im Englischunterricht, Klasse 7 - Gymnasium

Inhalt:

Intention des Projektes

Medienerzieherische Schwerpunkte

Fachspezifische Ziele entsprechend den Rahmenrichtlinien

Inhaltliche Umsetzung der Ziele

Arbeit mit Musikkassetten und CDs

Arbeit mit Zeitschriften und anderen Druckereierzeugnissen

Arbeit am Computer

Erkenntnisse, Erfahrungen und Schlussfolgerungen nach neunmonatiger Projektarbeit

Quellenverzeichnis

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Intentionen des Projektes

Mit dem Beginn des Schuljahres 1999/2000 übernahm ich den Englischunterricht in

den zwei siebten Klassen der KGS „Wilhelm- von- Humboldt“ in Halle. Neben der

„alltäglichen“ Arbeit im Sprachunterricht einer siebten Klasse hatte ich geplant,

Aspekte und Ideen im Rahmen des Projektes „Medienbausteine“ zu erproben, um

Schlussfolgerungen ziehen und Erfahrungen sammeln zu können, die bei der Arbeit

mit Medien hilfreich sein würden.

Die Arbeit mit Medien stellt eine immense Bereicherung des Fremdsprachen-

unterrichtes dar, die vor allem auch von den Schülerinnen und Schülern dankbar

angenommen wird und einen wesentlichen Motivationsfaktor verkörpert. Es gestaltet

sich schwierig, die gesamte Arbeit mit den vielfältigen Medien, die zur Verfügung

stehen, zu dokumentieren.

Deshalb habe ich mich entschieden, einige Beispiele aus meiner Arbeit zu beschreiben,

um Ihnen Wege aufzuzeigen, die möglich sind, Medien wie Musik-CDs, Software für

Computer, Zeitschriften usw. im Unterricht anzuwenden.

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 5

Medienerzieherische Schwerpunkte

Bei der Schulung aller Kompetenzbereiche steht vor allem im Vordergrund, mit Hilfe

von Medien die englische Sprache – mündliche und schriftliche Umsetzung der

sprachlichen Möglichkeiten innerhalb der einzelnen Themen unter Beachtung der

Erlernung der umfangreichen grammatischen Regeln – gefestigt zu erlernen.

Verarbeitungskompetenz

Erlernen des selbstständigen Umganges mit verschiedenen Medien wie z. B.

Workbook, Kassetten, CD-ROM, Film, Zeitschrift, evtl. Internet und Verarbeitung der

hiermit erarbeiteten Inhalte für die englische Sprache.

Auswahlkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler sollen z. B.

- selbstständig Übungen von CD-ROM aus einem vorgegebenen Thema und

die Reihenfolge der Abarbeitung auswählen können und diese bearbeiten,

- mündliche Vorträge zu Themen mittels Einsatz von und mit Medien gestalten,

- Informationen auswählen und suchen, die über Medien präsentiert werden

sowie diese gefundenen Informationen verarbeiten.

Hierbei soll die eigenständige Auswahl geeigneter Aufgaben und Hilfsmittel u. a. im

Rahmen der Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler durch diese selbst erfolgen.

Sie erkennen dabei die Potenzen und Grenzen der Medien und der damit verbundenen

Technik.

Gestaltungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler sollen unter anderem mit der Gestaltung von Über-

sichten, Grafiken, Hörspielen, Videofilmen mit Hilfe von Medien vertraut gemacht

werden. Einige Gestaltungsvarianten werden entsprechend der angedachten Einsätze

von Medien im Unterricht umgesetzt.

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler sollen im sozialen Verhalten beim Umgang mit Kritik

geschult werden, um mit den eigenen und den Ergebnissen anderer Schülerinnen und

Schüler fachgerecht umgehen zu können. Dabei wird auch ein Beitrag zur Schulung

der Selbstkritik der eigenen Ergebnisse geleistet.

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Fachspezifische Ziele entsprechend den Rahmen-richtlinien

Das Projekt leistet einen Beitrag zu folgenden Zielen, die in den Rahmenrichtlinien

Englisch für die Schuljahrgänge 7/8 (vgl. 1) genannt werden:

Hören

Die Schülerinnen und Schüler können adaptierte Texte global und/oder im

Detail verstehen und den Inhalt wiedergeben.

Lesen

Die Schülerinnen und Schüler können

- adaptierte Texte sinnentnehmend lesen,

- wesentliche und unwesentliche Informationen unterscheiden.

Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler können

- in Gesprächen auch ohne unmittelbare Vorbereitung spontan verständlich

und im Wesentlichen normgerecht reagieren,

- Äußerungen verständlich und intonatorisch korrekt artikulieren,

- gesprächstypische Wendungen beherrschen.

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler können

- eigene Standpunkte in begrenztem Umfang und in Ansätzen darlegen,

- bildliche Darstellungen erzählen, beschreiben und erläutern,

- Texte verändern, umschreiben, weiterschreiben.

Folgende Themen der Rahmenrichtlinien werden im Projekt berücksichtigt:

- Musik,

- Zeitschriften,

- kreatives Handeln mit Medien

In der Arbeit werden die Textsorten Bericht, Beschreibung und Populärwissenschaftlich-

journalistischer Text besonders berücksichtigt.

Die Schülerinnen und Schüler erlernen im Projekt solche Arbeitstechniken, wie

- Erschließen der Bedeutung von Wörtern und Texten mit Hilfe des Kontextes,

- sinnerschließendes und informationssuchendes Lesen,

- Durchführen selbstständiger Übungen.

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 7

Inhaltliche Umsetzung

Arbeit mit Musikkassetten und CDs Zweifellos verwenden viele meiner Kolleginnen und Kollegen die von den Schulbuch-

verlagen angebotenen Ergänzungen zu Lehrbüchern, die Aufgaben zum verstehenden

Hören beinhalten. Neben dem Training des Verstehens von Muttersprachlern, dienen

diese Übungen oftmals auch der Vermittlung von Lexik und grammatikalischer

Strukturen. Leider ist es doch aber oft der Fall, dass die Themen unserer Lehrmittel

nicht mehr ganz auf das Interesse unserer Schülerinnen und Schüler treffen. Trotz all

unserer Versuche, die Jugendlichen zu motivieren, gelangen wir somit nicht immer an

das Ziel der Unterrichtsstunde.

Einen Weg zur intensiveren Einbeziehung meiner Schülerinnen und Schüler habe ich

beschritten, indem ich die Medien durch die Jungen und Mädchen selbst aussuchen

ließ. In Lektion 5 von „Green Line“ wird im 3. Lernjahr zum Beispiel über die

Conditional Clauses 1 und 2 gesprochen. Ergänzend zu den Übungen im Lehrbuch

bzw. im Arbeitsheft habe ich die Schülerinnen und Schüler gebeten, Liedtexte ihrer

Lieblingsinterpreten auf Conditional Clauses zu überprüfen, das heißt, festzustellen, ob

in den Texten Bedingungssätze zu erkennen sind. Ohne es zu merken, haben sich die

Lernenden intensiv mit einem grammatischen Problem beschäftigt und motiviert nach

den besten Beispielen gesucht. Im Unterricht haben wir dann die Stücke angespielt und

nach den gesuchten Sätzen „gefahndet“. Am Anfang stand hierbei die selbstständige

Schülerarbeit, denn jeder musste vorerst für sich allein die Sätze finden, nach einer

Übersetzung suchen und den Typ des Conditional bestimmen. Die beliebtesten

Liedertexte haben wir dann an die Tafel geschrieben und nach unserem Favoriten

gesucht, um eben dieses Lied gemeinsam zu singen. Oftmals haben die Jugendlichen

die Texte dann schon in Zeitschriften entdeckt und somit ein zweites Medium

mitgenutzt. Hausaufgaben können auf diese Art sogar Spaß machen und selbst

schwächeren Schülerinnen und Schülern ist so ein Erfolgserlebnis möglich. Die „Angst“

vor Grammatikübungen ist genommen und somit ein großer Schritt getan.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Medienarbeit wurde mir erst während dieser Stunden

bewusst. Die Kinder brachten auch CDs und Kassetten mit zum Unterricht, die mir nicht

bekannt waren. Es ist sehr wichtig, sich den Inhalt solcher Texte selbst erst zu

übersetzen, um die Schülerinnen und Schüler auch darauf aufmerksam machen zu

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können, dass Inhalte vom Hörer nicht einfach zur Kenntnis genommen werden sollten,

sondern teilweise auch kritisch zu bewerten sind. Die Erziehung zu Medienkompetenz,

die ich während dieses Projektes nie aus den Augen verlor, war also hierbei viel Platz

eingeräumt. Meine Mädchen und Jungen nahmen Diskussionen in diese Richtung

dankbar auf und setzten sich teilweise sehr kritisch mit in Liedern angesprochenen

Themen und der Darbietung einiger Gruppen auseinander. Neben meiner Bildungs-

und Erziehungsarbeit fand ich in den beschriebenen Stunden auch sehr oft die

Möglichkeit zum Gespräch mit meinen Schülerinnen und Schülern und sowohl sie als

auch ich empfanden die Stunden, auch wenn das Thema ein grammatisches war, als

gelungen.

Vorschlag für eine Stundengestaltung zur Einbeziehung des Liedes

Thema der Stunde: Conditional Clauses

Grundlage: Liedtexte (hier ein Beispiel eines Liedes, das von den Schülerinnen und

Schüler ausgewählt wurde; s. folgende Seite)

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TURN BACK TIME (vgl. 2)

Give me time to reason

Give me time to think it through Passion through the season

Where I cheated you I will always have a cross to wear

But the bolt reminds me I was there

So give me strength To face this test of mine

If only I could turn back time If only I had said What I still hide

If only I could turn back time I would stay for the night

For the night Claim your right to science

Claim your right To see the truth

Though my pangs of conscience Will drill a hole in you

I' ve seen it coming Like a thief in the night

I' ve seen it coming From the flash of your light

So give me strength To face this test of mine

If only I could turn back time If only I had said What I still hide

If only I could turn back time I would stay

The bolt reminds me I was there

If only I could turn back time If only I had said What I still hide

If only I could turn back time I would stay

If only I could If only I could turn back time

I would stay for the night If only I could.........

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Stundenverlauf:

Didaktische Umsetzung verwendete

Materialien Hinweise

- Vorsingen des Liedes durch LK Liedtext (s. oben) Liedtext liegt

Schülerinnen und

Schülern vor

- Mitsingen des Liedes durch die

Schülerinnen und Schüler

Hörkassette oder CD

Liedtext

- Herausfiltern folgender Zeilen aus

den mitgebrachten Liedern:

"If you don't know me by now, you

will never know me."

"If you leave me now, you'll take

away the biggest part of me."

"If you could turn back time, if I

could find a way you would come

back and stay."

Tafel ausgewählte Sätze

an die Tafel

schreiben

- Übersetzen lassen und Übernahme

in die Grammatikhefte

- Analyse der Sätze farbige Kreide für die

Kennzeichnung von

Haupt- und Nebensatz

Nachsingen der

Sätze

- Übung des Conditional

(auch in Dialogform)

- Stellung der Hausaufgabe

Liedtexte mit Conditional suchen

Workbook, Lehrbuch

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Arbeit mit Zeitschriften und anderen Druckerzeugnissen

Das Angebot an gedruckten Materialien ist unglaublich groß, so dass gerade hier die

Erziehung zur Medienkompetenz bei unseren Schülerinnen und Schülern zwingend

erforderlich ist. Es ist wichtig für die Kinder zu erfahren, dass auch das geschriebene

Wort hinterfragt werden kann und dass auch in Büchern und Zeitungen Wissensquellen

zu finden sind, die jeder Einzelne für sich zu nutzen vermag, wenn er nur gelernt hat,

damit umzugehen.

Einerseits habe ich durch von mir ausgesuchte Texte und klar definierte Aufgaben-

stellungen, zum Beispiel die wesentlichen Informationen zur Beantwortung einer Frage

aus einem Text zu filtern, den Schülerinnen und Schülern genaue Arbeitsanleitungen

gegeben, deren Erfüllung oftmals schon im Unterricht zu überprüfen war. Auch die

Zeitschrift und den entsprechenden Text hatte ich dann schon ausgewählt. Auf diese

Form des Frontalunterrichts wird man wohl auch in Zukunft nicht verzichten können.

Sehr viel mehr Interesse weckte ich aber bei den Schülerinnen und Schülern mit

anderen Aufgaben. Zu diesem Zweck brachte ich, von vielen fleißigen Helfern

unterstützt, Korktafeln an den Wänden meines Unterrichtsraumes an, die von den

Schülerinnen und Schülern selbst mit stets wechselnden Informationen gefüllt werden.

Während die Jugendlichen aus der siebenten Klasse an die Themen der jeweiligen

Lektion im Lehrbuch gebunden waren, stellte ich den Schülerinnen und Schülern der

anderen Klassen, in denen ich unterrichte, frei, was sie an „unserer“ Tafel berichten

wollen. Einzige Bedingung für das Füllen unserer Infofläche ist, dass die Berichte, Fotos

und Ausdrucke sich mit Themen aus englischsprachigen Ländern beschäftigen müssen

und die Schülerinnen und Schüler sich in den entsprechenden Medien selbstständig

informieren. Zu meiner Überraschung weckte die bunt gefüllte Tafel nämlich das

Interesse auch anderer Klassen, so dass ich dieses ungeahnte Potential gleich mit

nutzen konnte, um Interesse am Fach als auch beim selbstständigen Gebrauch von

Medien zu nutzen. Gemeinsam entscheiden wir, welcher Beitrag das Recht auf einen

Aushang erhält und ich kann die Schülerinnen und Schüler zum kritischen Umgang mit

Veröffentlichungen in den Medien veranlassen. Mittlerweile hat sich die Zahl der

Korktafeln verdoppelt, die Kinder lernen Englisch in einem selbst gestalteten Raum

und, ein angenehmer Nebeneffekt für die Lehrkraft, ich sammle im Moment einen

großen Fundus zu allen möglichen Themen, der mir auch in den kommenden Jahren

zur Verfügung stehen wird. Die Schülerinnen und Schüler erfahren also für sich, dass

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die Medienwelt unserer heutigen Tage Unmengen an Möglichkeiten zur Wissens-

vermittlung und Informationsbeschaffung bereithält.

Beispiel zur Verwendung der Zeitschrift "Team" No 3, January/February 2000

(vgl. 3)

Thema der Stunde: "Kreativer Umgang mit Medien"

Thema des Artikels: "It's getting hotter"

Methodische Hinweise zur Arbeit mit dem Text:

Die Verwendung aktueller Zeitschriften ermöglicht es der Lehrkraft, immer einen

aktuellen Bezug zum Stundenthema herzustellen. In unserer schnelllebigen Zeit ist es

dringend erforderlich, auch das sich ständig ändernde Vokabular in den Unterricht

einzubringen und es den Schülerinnen und Schülern als Lernstoff anzubieten.

"TEAM" stand im Februar 2000 unter der Überschrift "It's getting hotter". Schon das

Titelbild lässt Raum für Diskussionen, für die man ruhig Zeit einplanen sollte.

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Bemerken die Schülerinnen und Schüler, dass sie Ideen und Erfahrungen zu einem

Thema einbringen können, wächst erfahrungsgemäß ihr Interesse und ihre Bereitschaft

zur Mitarbeit.

Ob Sie diese Gespräche schon in der Fremdsprache oder noch in der Muttersprache

führen, hängt sicherlich vom Leistungsstand der Klasse ab und vom Umfang der schon

vermittelten Lexik.

Die Vermittlung der Lexik kann sicherlich nach der herkömmlichen Praxis im Frontal-

unterricht geschehen. Es ist aber auch möglich, den Artikel zu oben genannter Über-

schrift lesen zu lassen, unbekannte Wörter dürfen die Schülerinnen und Schüler an die

Tafel schreiben. Das wird unterschiedlich schnell geschehen, so dass ich Gruppen

bilden kann, die eine differenzierte Zahl an Vokabeln lernen müssen. Für Kinder,

denen das sehr schnell gelingt, gibt es immer Extraaufgaben, zum Beispiel, die

gefundenen Wörter nach Wortarten zu sortieren und ein entsprechendes Tafelbild

(vielleicht Tabelle) vorzubereiten. Da Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse noch

gerne an die Tafel schreiben, finden solche Übungen immer Anklang. Ich habe es mir

zur Gewohnheit gemacht, diese von meinen Schülerinnen und Schülern gestalteten

Tafelbilder immer mehrere Stunden an der Tafel zu lassen, weil sich die Vokabeln

dann immer vor den Lernenden befinden.

Auch die Schülerinnen und Schüler anderer Klassenstufen haben diese Wörter dann

vor Augen und als Anreiz zum Lernen auch für sie liegen immer auch Zeitschriften auf

einem Tisch, in denen dann Jugendliche verschiedener Altersstufen lesen können. Oft

verleihe ich diese Zeitungen und für meine Schülerinnen und Schüler ist es mittlerweile

selbstverständlich, dass ich mit ihnen gemeinsam in einem Fundus nach fremd-

sprachlichen Artikeln suche, die sie für die Arbeit auch in anderen Fächern benötigen.

Ich denke, dass es so für die jungen Leute zur Selbstverständlichkeit werden kann,

Medien für ihre täglichen Aufgaben zu benutzen.

Zurück zum Thema Umwelt. Die Aufgabenstellungen ergeben sich oftmals aus dem

Aufbau der Texte in "TEAM". In unserem Beispiel werden Fakten zur Umwelt-

problematik genannt. Beispiel: "Ten of the hottest years have been in the last 15

years." Die Schülerinnen und Schüler müssen nun herausfinden, ob dieses statement

Grund oder Folge der Umweltverschmutzung ist. Da die Gespräche darüber in

englischer Sprache stattfinden, wird von den Lernenden ein permanenter Gebrauch

der Lexik zum entsprechenden Stundenthema verlangt, was die Fähigkeit zum

Gebrauch der Fremdsprache enorm schult. Oftmals sind die Texte so angelegt, dass sie

am Ende einer Einheit mit Hilfe der Texte aus der Zeitung von den Schülerinnen und

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Schülern ein comment abverlangt werden kann. Sie besitzen dann die wesentlichen

Informationen, entsprechende Lexik und eine Idee für den Aufbau einer solchen

Stellungnahme. Da das Anfertigen eigener Texte und eines Kommentars in höheren

Klassenstufen einen immer größeren Raum einnimmt, und so die Schülerinnen und

Schüler auf die reale Lebenspraxis vorbereitet, halte ich es für nötig, so früh wie

möglich den Umgang mit Texten, sowohl den eigenen als auch fremden, zu trainieren.

Die Arbeit mit der Zeitschrift gab mir die Möglichkeit, die Kinder zur Suche nach

ähnlichen Artikeln und Veröffentlichungen aufzufordern. Für unsere Wandzeitungen im

Klassenraum konnten dann kleine Plakate vorbereitet werden, auf denen die

gefundenen Fotos mit englischsprachigen Erklärungen versehen werden mussten.

Diese Hausaufgabe war freiwillig und wer wollte, konnte sich während der ganzen

Zeit, in der wir uns mit der Lektion beschäftigten, an seinem Plakat arbeiten. Die

abgegebenen Schülerarbeiten habe ich bewertet und nach der Korrektur der Fehler

brachten die Mädchen und Jungen ihre Bilder im Klassenzimmer an.

Hinweise zur Beschaffung der Zeitschrift:

Nach meiner Erfahrung hat es sich als nützlich erwiesen, den Klassensatz einer

Jugendzeitschrift in englischer Sprache zur Verfügung zu stellen. Wir haben uns für die

Zeitschrift "Team" entschieden, die nicht nur für den Unterricht einer 7. Klasse geeignet

ist. Das Vorhandensein eines Klassensatzes der Zeitschrift ermöglicht es, die Stunden

differenziert zu gestalten. Oftmals gestattet das Budget der Fachkonferenz solche

Ausgaben nicht. Ich habe aber die Erfahrung machen können, dass Eltern durchaus

bereit sind, eine Zeitschrift für den Zeitraum eines Jahres zu abonnieren. Der Vorteil

dabei ist, dass die Schülerinnen und Schüler auch daheim mit englischsprachigen

Medien arbeiten und es für sie so zur Gewohnheit wird, Printmedien kontinuierlich zur

Erledigung ihrer Hausaufgaben und für persönliche Interessen zu nutzen.

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Arbeit am Computer

Während viele meiner Unterrichtsvorschläge Ihnen sicherlich durch Ihre eigene

Unterrichtspraxis bekannt sind, möchte ich Ihnen eine neue und von mir vorher nicht

erprobte Möglichkeit der Wissensvermittlung und zur Erziehung unserer Schülerinnen

und Schüler zur Medienkompetenz vorstellen. Dazu war es nötig, in der Gesamt-

konferenz der Schule für die beiden siebten Klassen des gymnasialen Bereiches eine

zusätzliche Englischstunde pro Woche zu beantragen. Auch in den Elternabenden der

Klassen hatte ich schon im Vorfeld mit Eltern und Schülern über dieses Projekt

gesprochen. Ich traf dabei auf ungeteilte Zustimmung. Die Kinder und ihre Eltern

nahmen das Angebot zur Arbeit am Computer dankbar an. Ich werde Ihnen im

Rahmen dieser Projektskizze auch beschreiben können, welche Meinung die

Jugendlichen nach neunmonatigem Unterricht im Computerraum vertreten.

Im Rahmen dieses Projektes stand uns verschiedene Software zur Verfügung. Es liegt

ganz sicher in Ihrer Entscheidung, welche Programme sie benutzen.

Am günstigsten hat es sich erwiesen, Programme auszuwählen, die die Verlage als

Ergänzung zu ihren Lehrbüchern anbieten. In unserem Falle waren das zwei

CD-ROMs der Reihe "Green Line New 3", die es sowohl für die Vokabelarbeit als auch

für die Grammatikarbeiten gibt.

(Ausführliche Information finden Sie auf den Webseiten des Klett-Verlags, s. Anhang.)

Der Vorteil an Software aus dem ohnehin schon benutzten Lehrwerk liegt darin, dass

die Schülerinnen und Schüler genau die Vokabeln wiederfinden, die sie im Unterricht

gerade lernen und sie sich an Hand der Lektionsangaben selbstständig orientieren

können, und die Schwerpunkte unserer Arbeit leicht finden. Einen großen Teil der

Arbeit erledigen die Mädchen und Jungen nämlich in selbstständiger Schülerarbeit. Die

Aufgabe der Lehrkraft liegt am Anfang lediglich in der Themenauswahl. Was die

Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit am Computer nicht bemerken, ist, dass sie

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 16

lange und ausdauernd an einer Aufgabe üben und nach Lösungen suchen. So viel

Ausdauer ist bei "normalen" Übungen selten zu erreichen.

Da zeitgleich zur Arbeit am Computer im Englischunterricht der Informatikkurs der

Schüler stattfindet, muss der Englischlehrer nicht die Handhabung des Gerätes

erläutern. Im Vorfeld des Projektes habe ich lediglich einen Anfängerkurs für die Arbeit

mit dem Computer belegt, um mit der Tastatur und dem Handling eines Computers

vertraut zu sein. Vieles lernt man während der Stunden zusammen mit den

Jugendlichen und außerdem sind die Informatiklehrkräfte der Schule bei Problemen,

wenn denn welche auftreten sollten, immer hilfsbereit zur Stelle. Vor einer Stunde

schaue ich mir die auf den Programmen angebotenen Aufgaben an. Ich lege den

Themenbereich fest, in dem die Schülerinnen und Schüler arbeiten sollen. Wir greifen

hierbei nicht nur auf die Software von „Klett“ zurück, sondern benutzen ein weiteres

Programm mit dem Titel „Englisch lernen mit Grips“ für die Schuljahrgänge 6 und 7.

Nun gibt es zwei Wege, die Schülerarbeit zu organisieren. Manchmal stelle ich

konkrete Aufgaben, indem ich das Programm und die Nummer der Aufgabe klar

benenne. Dann gibt es aber auch die Möglichkeit, den Jugendlichen nur das Thema

der Stunde, zum Beispiel „Relative Clauses“, zu nennen und die Schülerinnen und

Schüler suchen aus den vier zur Verfügung stehenden CDs allein Aufgaben aus, die sie

lösen möchten.

Somit bestimmt jeder Lernende den von ihm zu lösenden Schwierigkeitsgrad selbst und

ein Erfolgserlebnis wird für die Schülerinnen und Schüler wahrscheinlicher. In den

Programmen ist mir die Möglichkeit zur Kontrolle gegeben, so dass ich die Schüler-

leistungen auch bewerten kann. Da wir die zwei Klassen geteilt haben in vier

Arbeitsgruppen, steht für fast jedes Kind ein Arbeitsplatz zur Verfügung und jeder kann

völlig eigenverantwortlich arbeiten.

Zusätzlich zum regulären Unterricht bieten wir eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Titel

„Englisch am Computer“ an. Diese Stunden können nur ein Angebot an die Jugend-

lichen sein, sich mit Medien als Möglichkeit zur Wissensvermittlung auseinander zu

setzen.

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 17

Meinungen der Schülerinnen und Schüler zur Arbeit mit dem Computer im Englischunterricht

Ich werde nun die Meinung meiner Schülerinnen und Schüler aufzeigen, indem ich

einfach aus Briefen zitiere, die ich meine Mädchen und Jungen zu schreiben bat.

„Die Arbeit am Computer war am Anfang noch ein einfaches Unterrichtsfach. Aber als

wir dann die Stunde paarmal gemacht hatten, fand ich es faszinierend. Überhaupt die

Technik und was man am Computer machen kann, ist „genial“. Was wir dort üben, ich

glaube ich spreche für alle, finde ich besser als so den normalen Unterricht. So lernt

man es auch, wie man mit Medien umgeht. Mein Abschlusssatz ist: Arbeit am

Computer ist interessant, vielfältig, macht sogar Spaß und man lernt mit Spaß.“

„Ich habe erwartet ein effektiveres, schnelleres und leichteres Lernen von der

Englischsoftware (z. B. Heureka Klett und Grips). Ich finde die Sache gut, weil sie mir

vieles erleichtert. Man versteht schneller was. Die Aufgaben sind nicht so langweilig .“

„Ich habe erwartet, dass ich schneller und besser lerne. Ich bin besser geworden in

Englisch, seit ich am Computer bin. Ich finde es gut, dass unsere Klasse getrennt ist.

Ich bin, schätze ich mal, besser geworden, weil man so oft wie man will nachgucken

kann, also oft wiederholen. Ich finde es blöd, dass wir nur einmal in der Woche

„Englischcomputer“ haben. Es macht so viel mehr Spaß und ich kann so schneller

Vokabeln lernen. Ich finde es gut, dass die CD mit dem Buch so übereinstimmt.“

„Ich finde dieses Projekt sehr gut, weil: 1. ist das eine andere Art Englisch zu lernen,

und sie macht mir viel Spaß bzw. mehr Spaß als immer der alltägliche Unterricht. Und

ich denke, dass die Schüler mit mehr Interesse rangehen und so auch viel lernen. Die

zweite Sache ist, dass die Schüler mehr mit Medien/Computer in Kontakt kommen und

das finde ich auch sehr wichtig, weil die Welt hauptsächlich aus Medien besteht, und

es wird immer mehr, ob Computer oder anderes, und damit, finde ich, müssen Schüler

lernen umzugehen. Ich finde es gut, dass es jede Woche ist, es könnte sogar noch öfter

sein. Mit den zwei Gruppen muss ja sein, weil wir nur entsprechend viele Computer

haben und ich finde, man kann sich besser konzentrieren, wenn ein Schüler jeweils an

einem Computer sitzt.“

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 18

„Ich kann mir die Grammatik besser einprägen. Die Lehrer können es manchmal nicht

so richtig rüberbringen. Und beim Computer geht das schneller in den Kopf rein. Die

Klasseneinteilung ist prima, da hat man mehr Ruhe. Es ist nur schade, dass der

Computer sich immer so pingelig hat, sei es beim Leerzeichen oder der Groß-

schreibung. Ich finde es lustig, dass die Aufgaben im Buch mit der CD gleich sind.“

„Ich finde, dass der Computerkurs sehr gut für uns ist, weil wir im späteren Leben in

den meisten Berufen den Computer brauchen werden. Ich habe mir gedacht, dass es

so wird, wie es jetzt ist. Mir hilft es beim Lernen, weil es sehr gut ist, wenn man auch

noch mal nach den Regeln gucken kann. Ich finde es auch gut, dass wir zwei Gruppen

sind, weil sonst zwei an einem Computer sitzen müssten und man kann sich nicht

richtig konzentrieren. Außerdem ist es gut, wenn man die Übung noch mal machen

kann. Man kann auch den Lehrer fragen.“

„Ich finde es gut, dass wir in Englisch am Computer arbeiten, weil wir dort die neuen

Vokabeln viel besser üben können. Die Grammatik kann man dort nicht ganz so gut

üben, weil die meisten es meistens nicht wissen, sie raten einfach so lange, bis sie alles

richtig haben. Fazit: gut zum Lernen der Vokabeln.“

„Ich lerne viel leichter Vokabeln, weil der Computer mich gleich berichtigt und es mehr

Spaß macht.“

„Ich finde die Idee nicht schlecht, denn mir bringt das eigentlich viel, denn man

braucht nicht alles aufzuschreiben, man kann es leicht wiederholen, ohne zuviel Arbeit

zu haben.“

„Es gefällt mir, mit Medien zu arbeiten. Ich habe etwas mehr gelernt. Die Gruppen-

aufteilung ist auch gut, weil die Klasse etwas ruhiger ist. Und ich finde es gut, wenn wir

englische Filme gucken, Bücher lesen und Musik hören.“

„Ich finde die Arbeit mit dem Computer gut, weil man z. B.:

- die Vokabeln besser finden kann,

- es einfach am Computer mehr Spaß macht,

- dort schöne Aufgaben sind,

- die Lehrer mehr Zeit für die einzelnen Schüler haben.“

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 19

„Ich finde es relativ gut, denn

1. - man muss die Übungen nicht extra aufschreiben,

2. - man wird so oft berichtigt, dass man es schneller begreift,

3. - man versteht es auch schneller, weil man es in vielen Übungen auch durch die

Kopfhörer hören kann,

Man könnte es von mir aus auch mehrmals in der Woche machen. Ich würde es cool

finden, wenn man in der Zukunft von daheim auch Unterricht machen könnte.“

„Ich finde die Stunden am Computer sehr praktisch, da wir uns selbst aussuchen

dürfen, was wir üben wollen und welche Programme wir noch mal wiederholen

möchten.“

„Ich finde es gut, mit dem Computer zu arbeiten, weil man nicht alles im Buch lernen

muss. Die kleinen Gruppen sind gut, man kann den Lehrer fragen und er hat mehr Zeit

für einen und es ist ruhig. Man kann alles besser verstehen.“

Zum Abschluss sollten Sie noch die Gebrauchsanweisung für die Computerarbeit in

Kurzform lesen, die ich auch nicht besser hätte beschreiben können .

„Ich finde dieses Projekt sehr wichtig. Mir hat es sehr geholfen. Die Übungen sind am

Anfang sehr schwer, doch wenn man weiß, was er (der Computer, d. A.) will, wird es

leichter. Man muss aber wollen, wenn man nur aus Langeweile daran arbeitet, ist es

sehr langweilig. Doch es gibt kleine Figuren, die oben am Bildschirm rumlaufen. Wenn

man etwas falsch hat, gucken sie traurig, so probiert man, bis es lacht. Das ist sehr

lustig und viel besser, als in einem Heft zu schreiben. Durch diese Aufgaben verstehe

ich viel mehr und besser Englisch.“

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 20

Erkenntnisse, Erfahrungen und Schlussfolgerungen nach neunmonatiger Projektarbeit

Ich werde die Schülerinnen und Schüler noch ein weiteres Jahr im Rahmen dieses

Projektes begleiten, so dass es noch weitere Projektskizzen geben wird. Es ist auch für

mich eine völlig neue Erfahrung, ein Projekt über einen solch langen Zeitraum zu

führen. Als Höhepunkt soll am Ende eine Videokonferenz mit einer Schule in

Großbritannien oder Amerika stehen. Auf die Vorbereitungen dazu wies ich schon am

Anfang meiner Projektarbeit hin.

Ich betrachte es schon als Erfolg, dass meine Schülerinnen und Schüler auch nach

neunmonatiger Projektdauer interessiert und motiviert mitarbeiten. Fast täglich

erschließen sich neue Möglichkeiten zur Arbeit mit den Medien unserer Tage. Viele

meiner Jugendlichen suchen mittlerweile selbst nach neuer Software, die wir dann

gemeinsam ausprobieren.

Ich biete ihnen immer wieder Kataloge mit englischsprachiger Literatur an, aus denen

sie Bücher für den Privatgebrauch wählen und bestellen können (dieses Angebot wird

rege genutzt). Als Schule können wir nur Anregungen geben, wir können und müssen

unsere Kinder zum selbstbewussten und kritischen Umgang mit Medien befähigen. Mit

seinen Schülern neue und alte Medien zu erforschen, bedeutet auch für die Lehrkraft

immerwährende Fortbildung. Nach meiner Erfahrung nehmen junge Menschen die

Ideen (gerade wenn sie neu und noch nicht in der Praxis erprobt sind) gerne auf und

empfinden es wahrscheinlich sogar als wohltuend, wenn die Lehrkraft ab und zu selbst

noch Lernender ist. Wenn ich es vor einem Jahr auch noch für unmöglich hielt,

Stunden am Computer zu unterrichten, so konnte ich doch erfahren, dass wir dieses

Medium für unsere Unterrichtsarbeit unbedingt erschließen müssen. Ich hoffe, Ihnen

mit unserer Arbeit Mut für ähnliche Projekte gemacht zu haben.

Quellenverzeichnis

/1/ Rahmenrichtlinien Gymnasium/Fachgymnasium Englisch. Kultus-

ministerium des Landes Sachsen- Anhalt, Magdeburg 1999, S. 35 ff.

/2/ Søren Rasted, Claus Norreen, Karsten Delgado, Johnny Pedersen ©

1997 by MCA Music Scandinavia AB, Warner Chappell Music Denmark

/3/ TEAM No. 3 January/February 2000, Mary Glasgow Magazines,

Commonwealth House, 1-19, London 1999

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 21

Ausgewählte Arbeitsergebnisse

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G. Ebert, Integrative Medienerziehung und –nutzung im Fachunterricht Englisch 22

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Green Line NEWVokabeltrainer

Vokabeln lesen, hören und schreiben.

Der Vokabeltrainer ist der ideale Lernpartner: Mitdenkend, aufmerksam, interaktiv, geduldig.

Vor dem nächsten Test oder der nächsten Klassenarbeit kann Ihr Kind alleine üben und kontrollieren, ob alle Vokabeln wirklich sitzen.

Zu diesem Produkt:

Besonderheiten Pressestimmen

Systemvoraussetzungen

Green Line NEW Vokabeltrainer gibt es für diese Lernjahre:

Lernjahr 1. 2. 3. 4.

Green Line NEW Vokabeltrainer

Kombipaket Vokabel- und Grammatiktrainer

Das hier ausgewählte Produktkönnen Sie auf Ihren Merkzettel eintragen.

Jeder Vokabeltrainer: Jedes Kombipaket: Systemvoraussetzungen:

DM 99,- öS 743,- ,sFR 88,-DM 159,- öS 1193.-, sFR 137.-Multimedia-PC, Win3.1/95

Besonderheiten Passgenau zum Lehrbuch Vokabeln im Kontext Arbeitsschritte Individuelle Einstellungen Mehrkanaliges Lernen Statistik Fehleranalyse und Hilfen Wörterbuch

Passgenau zum Lehrbuch

Zum Englischlernen gibt es für die Lehrbücher der Reihe Green Line NEW ein passendes Vokabelprogramm mit dem kompletten Vokabular des entsprechenden Bandes.

Zuerst wird die Lektion, die geübt werden soll, ausgewählt.

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Und wenn alles sitzt, kann die Übung als Test abgefragt werden. Ähnlich wie bei einer Klassenarbeit kann Ihr Kind die Lücken in beliebiger Reihenfolge ausfüllen und bekommt erst nach Abschluss des Tests eine Auswertung.

Arbeitsschritte Zu jeder Vokabel der ausgewählten Lektion gibt es eine Vokabelgleichung mit Beispielsatz.

Im Modus Betrachten kann man sich zuerst alles anschauen und die neuen Vokabeln anhören.

Im Modus Üben werden die englischen Vokabeln eingetragen. Wird die Vokabel auf Anhieb richtig geschrieben, geht es mit der nächsten Vokabel weiter.

Ihr Kind kann das Programm auch erweitern und zusätzliche Vokabeln zum Lernen eintragen.

Mehrkanaliges Lernen Effektives Lernen geschieht durch die Ansprache verschiedener Sinne. Der Vokabeltrainer spricht nicht nur jeden Begriff vor, Ihr Kind kann ihn sich auch aufnehmen, anhören und die eigene Aussprache mit der des Muttersprachlers vergleichen.

Illustrationen zu vielen Begriffen unterstützen Ihr Kind, dabei sich die Vokabeln zu merken.

Fehleranalyseund Hilfestellungen

Falsch geschriebene Vokabeln oder Vokabeln die nicht gewusst wurden, werden später nochmal abgefragt. Das Programm vergisst kein Wort.

Der Vokabeltrainer erkennt die häufigsten Tippfehler, die das Programm dann nicht als Fehler wertet. Viele alternative Antworten werden auch als richtig eingestuft. Sobald der Vokabeltrainer merkt, welche Buchstaben falsch sind, werden diese rot markiert, so dass Ihr Kind gleich sieht, wo der Fehler liegt.

Mit dem "Tipp-Button" werden einzelne Buchstaben der gesuchten Vokabeln angezeigt. Mit einem Klick auf den "Lösungs-Button" erscheint der richtige Ausdruck.

So kommt Ihr Kind sicher zum Ziel.

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Vokabeln im Kontext Dieser Vokabeltrainer fragt die Vokabeln in einem typischen Zusammenhang ab. Eine Umschreibung hilft, das richtige Wort zu finden. Bei einer falschen Antwort gibt es eine Hilfestellung. Die Texte sind genau auf den Wissensstand Ihres Kindes abgestimmt.

Und wenn alles sitzt, kann die Übung als Test abgefragt werden. Ähnlich wie bei einer Klassenarbeit kann Ihr Kind die Lücken in beliebiger Reihenfolge ausfüllen und bekommt erst nach Abschluss des Tests eine Auswertung.

Individuelle Einstellungen

Im Menü Einstellungen Vokabelabfrage wird festgelegt, wie und was gelernt werden soll: Abfragerichtung (Dt.-En. oder En.-Dt.), Reihenfolge der Vokabeln wie im Schulbuch, fakultativer oder verbindlicher Wortschatz können individuell eingestellt werden.

Hier können auch nur die Vokabeln ausgewählt werden, die bis jetzt noch nicht so gut saßen. Diese Funktion ist für die Vorbereitung auf Klassenarbeiten besonders nützlich.

Statistik

Mit der Statistik wird jederzeit eine genaue Übersicht über den Lernerfolg angeboten. Die Statistik bezieht sich entweder auf einzelne Vokabeln, Übungen oder alle Vokabeln eines Lernjahres. Die Übersicht kann gedruckt werden

Wörterbuch Im Programm ist ein Wörterbuch immer verfügbar. In diesem Vokabeltrainer kann jedes Wort per Klick übersetzt werden oder man schlägt einfach direkt nach. Dort sieht Ihr Kind auch, wo es das Wort hätte lernen sollen: Die Fundstelle wird angezeigt. Ihr Kind kann sich jede Vokabel kann vorsprechen lassen, viele sind mit einer Illustration versehen.

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Pressestimmen

Nordsee Zeitung "Derart intelligente Programme sind selten. ... Spitzen-Vokabeltrainer."

Rätselhits "Daß das Büffeln von Grammatik und Vokabeln 'completely out' ist und aber trotzdem noch Spaß machen kann ist kaum zu glauben, aber wahr - der HEUREKA-Klett Softwareverlag macht es möglich."

Trierischer Volksfreund "Was Pädagogen und Eltern irgendwann ausgeht, hat der Computer im Übermaß: die sture Beharrlichkeit, auch beim zehnten Versuch noch unbeirrt und unbeirrbar nach dem richtigen Wort und der richtigen Form zu fragen."

Systemvoraussetzungen

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Prozessor: MPC 2: 486Betriebssystem: Windows 3.1/95/98/NTRAM (Hauptspeicher): 8 MB ArbeitsspeicherSpeicherbedarf auf der Festplatte: 12 MB frei auf Festplatte

Grafikkarte: VGA/SVGA Grafikkarte (256 Farben)

CD: 2-fach CD-ROM Laufwerk

Sound: Soundblaster oder Windows-kompatible Soundkarte

Mikrofon: optionalMaus

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