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Augenklinik Mülheim "Flammer-Syndrom": Kardio- vaskuläre Risikofaktoren und Augenerkrankungen Seite 6 Medizinische Klinik für Geriatrie und Neuro- geriatrie Schwindel im Alter Seite 2 Medizinische Klinik für Geriatrie/Neurogeriatrie Hausberufung: Chefarzt Christian Triebel Am 1. März wurde der bisherige Ober- arzt auf die Stelle des Chefarztes der Medizinischen Klinik für Geriatrie/Neuro- geriatrie berufen. Sein Ziel: Vernetzung nach innen, im Verbund der ATEGRIS, und nach außen. Christian Triebel wurde 1970 in Essen geboren und schloss 1989 das Carl- Humann-Gymnasium in Essen mit dem Abitur ab. Nach dem Zivildienst in der Altenpflege des Altenkrankenheims in Essen-Steele folgte seine Ausbildung zum Medizinisch-technischen Assisten- ten im Hygiene-Institut in Gelsenkirchen, bevor er 1993 sein Studium der Human- medizin an der Heinrich-Heine-Universi- tät in Düsseldorf aufnahm. 1997 wechselte er zur Universität Essen, wo er die erste und zweite ärztliche Prüfung ablegte. Sein Praktisches Jahr absolvierte Chris- tian Triebel im Klinikum Duisburg, We- dau-Klinken. Als Arzt im Praktikum war er seit Juni 2000 in der Klinik für Neurologie in Hagen-Ambrock und in der Geriatrie/ Neurologie im Elisabeth-Krankenhaus in Recklinghausen tätig, wo er nach der Erteilung der Approbation im Januar 2002 auch als Assistenzarzt unter Chef- arzt Dr. Thomas Günnewig arbeitete. Im Oktober 2002 wechselte er in die Psychiatrie des Ev. Krankenhauses Castrop-Rauxel als Assistenzarzt unter Chefarzt Prof. Dr. Ludwig Teusch. Im Oktober 2006 ging er in die Neurologie des Hauses. Im September 2008 schloss er seine Ausbildung zum Facharzt für Nerven- heilkunde ab und trat im Februar 2009 seine Tätigkeit als Oberarzt im Ev. Kran- kenhaus Mülheim in der Medizinischen Klinik für Geriatrie/Neurogeriatrie an. Im Juli 2014 erlangte er die Zusatzbezeich- nung für Palliativmedizin und im Januar 2016 die für Geriatrie. „Natürlich bietet eine Hausberufung viele Vorteile. Man kennt die Kollegen, die Abläufe und die innere Struktur des Hauses. Die Einarbeitungszeit fällt weg, die Klinik läuft ohne Unterbrechung weiter. Nur ich habe mehr zu tun als zuvor“ lacht der neue Chefarzt, dessen Motto „In der Ruhe liegt die Kraft“ an seiner gelassenen Art des Umgangs bemerk- bar ist. „Die Geriatrie ist ein Querschnittsfach, ein umfassender Blick auf den Menschen ist noch wichtiger als in den anderen Disziplinen. Die Geriatrie ähnelt deshalb in vielen Aspekten der Pädiatrie“ beschreibt der 45jährige Chefarzt seine Disziplin. „Gerade bei älteren Menschen ist es wichtig, interdisziplinär zusam- menzuarbeiten. Geriatrische Patienten brauchen mehr Zeit. Sie sind nach einer Erkrankung nicht direkt wieder fit. Die Faustregel heißt: Ein Tag im Bett ver- langt drei Tage Training, um den Muskel- abbau wieder zu kompensieren“. Die Ganzheitlichkeit ist ein wichtiger Punkt in der Behandlung: „Es geht nicht nur darum, eine Fraktur zu behandeln, sondern auch zu fragen: Warum ist der Patient gestürzt? Wie sieht sein soziales Umfeld und seine Wohnsituation aus? Kann er in die Reha, will er das? Es geht bei der Behandlung auch um Autonomie, Sinnhaftigkeit und Lebens- qualität. Der aktuelle Patientenwille ist sehr wichtig, ebenso die Einbindung der Angehörigen.“ Christian Triebel ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Essen. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit der Familie. Er kocht und liest gern. Geschichte hat es ihm besonders angetan. Gerade liest er „Die Schlafwandler“ über Europa vor dem 1. Weltkrieg. Chefarzt Christian Triebel kontakt Chefarzt Christian Triebel erreichen Sie telefonisch unter 0208 309-2604 sowie per E-Mail unter [email protected] .punct doc Eine Zeitschrift für Ärzte von Ärzten | Evangelisches Krankenhaus Mülheim an der Ruhr • Ein Haus der ATEGRIS | 2. Ausgabe 16 Evangelisches Krankenhaus Mülheim Ein Haus der ATEGRIS

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Augenklinik Mülheim "Flammer-Syndrom": Kardio-vaskuläre Risikofaktoren und Augenerkrankungen

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Medizinische Klinik für Geriatrie und Neuro-geriatrie Schwindel im Alter

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Medizinische Klinik für Geriatrie/Neurogeriatrie

Hausberufung: Chefarzt Christian Triebel

Am 1. März wurde der bisherige Ober-arzt auf die Stelle des Chefarztes der Medizinischen Klinik für Geriatrie/Neuro-geriatrie berufen. Sein Ziel: Vernetzungnach innen, im Verbund der ATEGRIS, und nach außen.

Christian Triebel wurde 1970 in Essen geboren und schloss 1989 das Carl- Humann-Gymnasium in Essen mit dem Abitur ab. Nach dem Zivildienst in der Altenpflege des Altenkrankenheims in Essen-Steele folgte seine Ausbildung zum Medizinisch-technischen Assisten-ten im Hygiene-Institut in Gelsenkirchen, bevor er 1993 sein Studium der Human-medizin an der Heinrich-Heine-Universi-tät in Düsseldorf aufnahm. 1997 wechselte er zur Universität Essen, wo er die erste und zweite ärztliche Prüfung ablegte. Sein Praktisches Jahr absolvierte Chris-tian Triebel im Klinikum Duisburg, We-dau-Klinken.

Als Arzt im Praktikum war er seit Juni 2000 in der Klinik für Neurologie in Hagen-Ambrock und in der Geriatrie/Neurologie im Elisabeth-Krankenhaus in Recklinghausen tätig, wo er nach der Erteilung der Approbation im Januar 2002 auch als Assistenzarzt unter Chef-arzt Dr. Thomas Günnewig arbeitete. Im Oktober 2002 wechselte er in die Psychiatrie des Ev. Krankenhauses Castrop-Rauxel als Assistenzarzt unter Chefarzt Prof. Dr. Ludwig Teusch. Im Oktober 2006 ging er in die Neurologie des Hauses.Im September 2008 schloss er seine Ausbildung zum Facharzt für Nerven-

heilkunde ab und trat im Februar 2009 seine Tätigkeit als Oberarzt im Ev. Kran-kenhaus Mülheim in der Medizinischen Klinik für Geriatrie/Neurogeriatrie an. Im Juli 2014 erlangte er die Zusatzbezeich-nung für Palliativmedizin und im Januar 2016 die für Geriatrie.

„Natürlich bietet eine Hausberufung viele Vorteile. Man kennt die Kollegen, die Abläufe und die innere Struktur des Hauses. Die Einarbeitungszeit fällt weg, die Klinik läuft ohne Unterbrechung weiter. Nur ich habe mehr zu tun als zuvor“ lacht der neue Chefarzt, dessen Motto „In der Ruhe liegt die Kraft“ an seiner gelassenen Art des Umgangs bemerk-bar ist.

„Die Geriatrie ist ein Querschnittsfach, ein umfassender Blick auf den Menschen ist noch wichtiger als in den anderen Disziplinen. Die Geriatrie ähnelt deshalb in vielen Aspekten der Pädiatrie“ beschreibt der 45jährige Chefarzt seine Disziplin. „Gerade bei älteren Menschen ist es wichtig, interdisziplinär zusam-menzuarbeiten. Geriatrische Patienten brauchen mehr Zeit. Sie sind nach einer Erkrankung nicht direkt wieder fit. Die Faustregel heißt: Ein Tag im Bett ver-langt drei Tage Training, um den Muskel- abbau wieder zu kompensieren“. Die Ganzheitlichkeit ist ein wichtiger Punkt in der Behandlung: „Es geht nicht nur darum, eine Fraktur zu behandeln, sondern auch zu fragen: Warum ist der Patient gestürzt? Wie sieht sein soziales Umfeld und seine Wohnsituation aus? Kann er in die Reha, will er das?

Es geht bei der Behandlung auch um Autonomie, Sinnhaftigkeit und Lebens-qualität. Der aktuelle Patientenwille ist sehr wichtig, ebenso die Einbindung der Angehörigen.“

Christian Triebel ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Essen. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit der Familie. Er kocht und liest gern. Geschichte hat es ihm besonders angetan. Gerade liest er „Die Schlafwandler“ über Europa vor dem 1. Weltkrieg.

Chefarzt Christian Triebel

kontaktChefarzt Christian Triebel erreichen Sie telefonisch unter 0208 309-2604 sowie per E-Mail unter [email protected]

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EvangelischesKrankenhaus Mülheim

Ein Haus der ATEGRIS

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(Fortsetzung von Seite 1)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, Ihnen die zweite Ausgabe des punct.doc in diesem Jahr zu präsentieren.

Am 1. März wurde unser bisheriger Oberarzt Christian Triebel auf die Stelle des Chefarztes der Medizinischen Klinik für

Geriatrie und Neurogeriatrie berufen. Die Vorteile einer Hausberufung liegen auf der Hand, denn der neue Chefarzt kennt sich im Haus und in der Klinik aus. Ein häufiges Symptom bei geriatrischen Pati-enten ist der Schwindel. Chefarzt Christian Triebel stellt Ihnen verschiedene Formen sowie Diagnostik und Therapie vor.

Die Sterberate hat sich bei kardiovasku-lären Erkrankungen in den letzten 50 Jahren um 70% reduziert: ein enormer Fortschritt. Chefarzt Prof. Dr. Feraydoon Niroomand berichtet über umstrittene Behandlungsformen und das richtige Vorgehen bei KHK.

Das BrustZentrum MülheimOberhausen wurde zum dritten Mal erfolgreich zertifi-ziert. Wir freuen uns über diese Meilen-steine.

Dr. Anna Cybulska-Heinrich, Oberärztin der Augenklinik Mülheim, beschreibt das Wechselspiel zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und dem Auftreten vieler Augenerkrankungen, insbesondere des „Flammer-Syndroms“.

Ich freue ich mich auf unsere weitere vertrauensvolle und konstruktive Zusam-menarbeit.

Mit besten kollegialen GrüßenIhr

Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel

Schwindel im Alter

Gut jeder zehnte ältere Patient, der beim Haus-arzt vorstellig wird, klagt über Schwindel. Die Ursachen können vielfältig sein.

Es lassen sich viele verschiedene Ein-teilungen für Schwindel finden, im klini-schen Alltag hat sich die Einteilung in vier verschiedene zeitliche Formen bewährt: Schwindelattacken, über Minu-ten bis Stunden andauernde Symptome, akut einsetzender, über Tage bis Wochen anhaltender Schwindel und über Monate bis Jahre andauernde Symptome

1. SchwindelattackenBenigner paroxysmaler Lagerungs-schwindel (BPLS) Dies ist eine peripher vestibuläre Erkrankung mit sekundenlangen Dreh-schwindelattacken und Lagerungsnys-tagmus. Ursache ist eine Ablösung von Otholithenpartikeln, die in die Bogen-gänge gelangen. Die Drehrichtung im Liegen, bei der der Schwindel auftritt, entspricht der Seite der Läsion. Die Dia-gnosesicherung und die Therapie erfol-gen durch Lagerungsmanöver. In der akuten Phase kann symptomatisch noch Vomex oder MCP gegen die Übelkeit appliziert werden. Rezidive treten häufig auf.

VestibularisparoxysmieDiese Diagnose ist zu stellen, wenn Patienten mindestens zehn bis zu einer Minute dauernde Schwindelattacken beschreiben. Die Vestibularisparoxysmie entsteht wahrscheinlich durch eine hirn-stammnahe neurovasculäre Kompres-sion des VIII. Hirnnervens. In über 95% lässt sich ein Gefäß-Nerv-Kontakt im Austrittsbereich des VIII. Hirnnervens nachweisen, meist durch die A. cerebelli anterior inferior. Bei häufigen Attacken ist ein Therapieversuch mit Carbamaze-pin (200 bis 600 mg/Tag) oder mit Oxcarbazepin (300 bis 900 mg/Tag) anzuraten. Bei Unverträglichkeiten stehen alternativ Lamotrigin, Phenytoin-säure oder Valproat zu Verfügung.

2. Über Minuten bis Stunden andau-ernde SymptomeMorbus MenièreDer Morbus Menière ist eine peripher vestibuläre Erkrankung mit einseitiger Symptom-Trias: Tinnitus, Hörverlust und Drehschwindel. Ursächlich ist von einer Labyrintherkrankung unklarer Genese auszugehen, bei der pathogenetisch ein Hydrops des endolymphatischen Gewe-bes des Labyrinths besteht.Diagnostisch zeigt sich ein horizontal rotierender Spontannystagmus zur gesunden Seite, welcher durch Lageän-derung verstärkt wird. Zudem zeigt sich im Verlauf häufig eine progrediente Hypakusis (Tieftonverlust).Therapeutisch wäre primär Betahistin bis max. 3 x 48 mg pro Tag angezeigt. In der akuten Phase helfen zusätzlich Vomex oder MCP gegen die Übelkeit.Ein weiterer therapeutischer Versuch wäre die transtympanale Instillation von Gentamycin. Allerdings besteht die Gefahr einer möglichen Hörschädigung.

Vestibuläre MigräneDie diagnostischen Kriterien sind min-destens fünf Episoden mit vestibulären Symptomen mittlerer bis starker Intensi-tät und einer Dauer von fünf Minuten bis 72 Stunden. Zudem muss eine aktive oder frühere Migräne bekannt sein, und in 50% der Fälle müssen zusätzlich typi-sche Migränesymptome vorhanden sein.Bisher werden therapeutisch dieselben Medikamente wie bei der „normalen“ Migräne empfohlen. Dies sind Analge-tika (Novaminsulfon, Ibuprofen, ASS oder Paracetamol) und / oder die 5-HAT (1B/1D) Agonisten (Triptane) in der Akut-situation und zur Prophylaxe ß-Blocker, Topiramat oder Valproat.

3. Akut einsetzender und über viele Tage anhaltender SchwindelNeuronitis vestibularis ist ein akuter einseitiger Vestibularisausfall mit Dreh-schwindel, der wahrscheinlich viral oder

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parainfektiös bedingt ist. Die typischen Symptome sind Drehschwindel, Fallnei-gung, Übelkeit und Erbrechen, sowie ein rotierender Sponatnnystagmus zur gesunden Seite. Diagnostisch zeigt sich eine thermische Untererregbarkeit des ipsilateralen Bogengangs.Therapeutisch hilft die Gabe von 100 mg Prednisolon (mit Reduktion um 20 mg jeden 4. Tag). In der akuten Phase helfen Vomex oder MCP gegen die Übelkeit. Auch ohne Medikation kommt es zu einer Spontanbesserung nach zwei bis drei Wochen durch eine zentrale Kom-pensation. Unterstützt wird die Rückbil-dung durch ein Gleichgewichtstraining. Die Erholungsrate der peripheren vesti-bulären Funktion liegt bei 40% bis 60%.

Hirnstamm- oder Kleinhirninfarkt mit akutem zentralen SchwindelLeitsymptom ist meist ein akut einset-zender Schwankschwindel (selten Dreh-schwindel). Zumeist ist der Schwindel mit anderen typischen Hirnstamm- oder Kleinhirnsymptomen, wie Paresen oder Ataxie, verbunden. Diagnostisch ist zerebrale Bildgebung (CCT oder cMRT), neben der Klinik, wegweisend. Die Behandlung erfolgt nach die Leitlinien der Fachgesellschaften mit Lysethera-pie, Thrombektomie und Überwachung auf der Schlaganfalleinheit (IMC / Stroke-Unit).

4. Über Monate bis Jahre andauernde SymptomeBilaterale VestibulopathieSie tritt bei älteren Patienten häufig auf. Die Herkunft ist nicht geklärt (wobei oft-mals eine vorangegangene antibiotische Behandlung mit Aminoglykosiden zu eruieren war), eine degenerative Klein-hirnerkrankung ist allerdings belegt. Leit-symptom ist ein bewegungsabhängiger Schwankschwindel mit Gang- und Stand- unsicherheit, z.T. auch Oszillopsien. Eine kausale Therapie ist nicht bekannt, phy-sikalische Therapien mit Gang- und Gleichgewichtstraining erleichtern aber die Anpassung an den Funktionsausfall.

Funktioneller SchwindelEs gibt zwei Unterformen, den persistie-renden subjektiven Schwankschwindel und den phobischen Schwankschwindel. Gemeinsame Kriterien sind: fluktuierender Schwank- oder Benommenheitsschwin-del mit Gang- und Standunsicherheit bei

normalem neurologischen Befund, Bes-serung durch leichten Alkoholgenuss, während sportlicher Aktivitäten und wäh-rend der ersten Minuten des Tages, meist zwanghafte Persönlichkeitszüge und eine oftmals im Verlauf auftretende reaktive Depression. Findet sich zusätz-lich eine Verstärkung der Attacken in typischen Situationen (z.B. Menschen-ansammlungen) und ein Vermeidungs-verhalten, so ist von einem phobischen Schwankschwindel auszugehen. Die Behandlung beruht auf vier Maßnah-men: eingehende Diagnostik, „psycho-edukative Therapie“, Desensibilisierung (Eigenexposition, Sport) und bei Persis-tenz der Beschwerden einer Pharmako-therapie (SSRI, wie Citalopram) und / oder Psychotherapie.

Zerebelläre AtaxienDiese sind durch Störungen der Extre-mitätenmotorik, des Sprechens und der Okkulomotorik gekennzeichnet. In der Mehrzahl handelt es sich um chronisch progrediente neurodegenerative Erkran-kungen, welche im Verlauf zu einer massiven Beeinträchtigung von Funkti-onsfähigkeit und Lebensqualität führen.Behandlungsmaßnahmen sind die Physiotherapie und neuerdings auch pharmakologische Ansätze wie Kalium-kanalblocker (4-Aminopyridin) und das Acetyl-DL-Leucin.

5. Weitere Schwindel- FormenAlterstypische ErkrankungenAuch bestimmte alterstypische Krank-heiten oder deren Spätfolgen, so wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Hyper- und Hypotonie, Brady- oder Tachycar-die), Polyneuropathie (Diabetes mellitus, Vitamin-B12 Mangel, Alkoholabusus),

Stoffwechselstörungen (Hyper- oder Hyponatriämie), pAVK, Multiple Sklerose, Parkinson oder auch Demenz können zu einer unspezifischen Schwindelsymp-tomatik führen.

Chronisches HWS-SyndromVerletzungen, Unfallfolgen, Fehlbildun-gen und degenerative Veränderungen sind unter anderem für Halswirbelsäu-lenprobleme verantwortlich. Häufige Beschwerden sind Schmerzen, eine zwanghafte Kopfhaltung und auch ein diffuser Schwindel, bzw. ein Unsicher-heitsgefühl, insbesondere bei bestimm-ten Kopfbewegungen (= zervikaler Schwindel).

Medikamenten-Nebenwirkungen oder auch -überdosierungenEine Vielzahl von Medikamenten, die insbesondere von älteren Patienten ein-genommen werden, können als direkte oder auch indirekte Nebenwirkungen eine Schwindelsymptomatik verursa-chen. Sie tritt zum Teil noch nicht bei einer Monotherapie, aber oftmals bei einer Multimedikation auf. Dies kann u.a. bei ß-Blockern (Bradycardie),ACE-Hemmern (Hyponatrieämie), Antikonvul-siva wie Carbamazepin (bei Überdosie-rung) vorkommen: Eine im wahrsten Sinne des Wortes schwindelerregende Anzahl an Arzneimitteln.

Diagnose von SchwindelbeschwerdenDer erste Ansprechpartner bei Schwindel-beschwerden sollte immer der Hausarzt sein. An erster Stelle steht das ausführli-che Anamnese-Gespräch, dann die kör-perliche und neurologische Untersuchung (ggf. mit Frenzelbrille). Je nach Befund sollten eine Laboruntersuchung und nur

Schwindel im Alter

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BrustZentrum MülheimOberhausen

Das Brustzentrum Mülheim-Oberhausen (BZMO) ist durch die Zertifizierungs-stelle der Ärztekammer WestfalenLippe nach zweitägiger Überprüfung der bei-den Standorte in den evangelischen Krankenhäusern Mülheim und Oberhau-sen der beiden Städte zum dritten Mal rezertifiziert worden.Die Mitarbeiter des seit 2005 beste-hende Zentrums ließen ihre Versor-gungsqualität Ende 2015 erneut durch eine Prüfungskommission des Landes NRW und der Ärztekammer unter die Lupe nehmen. Die gute Organisation der Behandlungsabläufe, die sehr guten leitlinien-gerechten Therapiestrategien und die außergewöhnliche Vernetzung der beteiligten Fachdisziplinen und der Standorte wurden besonders hervorge-hoben.

Seit 2012 hat das Brustzentrum verschie-dene zusätzliche Angebote aufgebaut, die der Patientenbetreuung zugute- kommen sollen: So wurde das regelmäßige Angebot einer komplementär-medizinischen Beratung durch eine qualifizierte Homöopathin (vgl. punct.doc 1.2015) eingeführt. In der Phase der medika-mentösen Therapie und darüber hinaus wurden als zusätzliches Betreuungs- und Gesprächsangebot Cafés eingerich-tet, die von den Breast-Care-Nurses geleitet werden und ergänzend zu den Selbsthilfegruppen wirken.

Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Mül-heimer Frauenklinik am EKM und Leite-rin des BZMO Standortes Mülheim: „Das inzwischen etablierte Netzwerk mit

(Fortsetzung von Seite 3)

Freude über den Meilenstein der Rezertifizierung: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Stephan Böhmer (Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde am EKO. und Leiter des BZMO-Standortes Oberhausen), Olivia Virnich (Qualitätsmanagementbeauftragte der ATEGRIS, Abteilung Unternehmensqualität). Geschäftsführer Nils B. Krog (Ev. Krankenhaus Mülheim), Chefärztin Dr. Andrea Schmidt (Mül-heimer Frauenklinik, Leiterin des BZMO-Standortes Mülheim, Netzkoordinatorin des BZMO), Geschäftsführer Dr. Peter Quaschner (Ev. Krankenhaus Oberhausen), Oberärztin Anke Poll-manns (Oberärztin, Klinik für Frauenheilkunde am EKO., BZMO-Standort Oberhausen, stellver-tretende Netzkoordinatorin des BZMO), Tim Antrop-Wagner (Oberarzt, Mülheimer Frauenklinik und BZMO-Standort Mülheim).

bei Verdacht auf eine zentrale Schädi-gung eine zentrale Bildgebung (CCT oder cMRT) erfolgen.

Sollte der Hausarzt zu keiner Diagnose gelangen, dann wäre eine Überweisung an einen HNO-Arzt, Neurologen, Psychi-ater oder auch einen Augenarzt zu emp-fehlen.Sollten auch diese nicht weiter kommen, wäre als Ultima Ratio die stationäre Abklärung oder auch die Anbindung an eine spezialisierte Schwindelambulanz bzw. ein Schwindelzentrum zu erwägen.

kontaktChefarzt Christian Triebel erreichen Sie telefonisch unter 0208 309-2604 sowie per E-Mail unter [email protected]

Pflege.Palliativ.Ruhr – Der Diakonische Pflegedienst

Pflegedienst der Stiftung bietet nun Palliativversorgung zuhauseSeit Jahresbeginn firmiert der zur Stif-tung des Evangelischen Kranken- und Versorgungshauses gehörende ambu-lante Pflegedienst unter dem Namen Pflege Palliativ Ruhr - Der Diakonische Pflegedienst. Auch wenn der von Yvonne Helmes geleitete Pflegedienst weiterhin normale häusliche Pflege anbietet, ist die palliative Versorgung sterbenskranker Menschen sein neuer Schwerpunkt. Natürlich bieten auch die anderen 23 Mülheimer Pflegedienste schmerztherapeutische Maßnahmen an, aber Pflege.Palliativ.Ruhr ist der erste ambulante Pflegedienst in der Stadt, der eine umfassende Palliativversorgung in den eigenen vier Wänden ermöglicht.

kontaktPflege.Palliativ.Ruhr – Ihr diakonischer Pfle-gedienst, Leineweberstraße 37-39, 45468 Mülheim an der Ruhr, Tel.: 0208 309-2860, Fax: 0208 309-2015

BZMO rezertifiziert

Qualität des BZMO erneut bestätigt

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BrustZentrum MülheimOberhausen

kontaktChefärztin Dr. Andrea Schmidt erreichen Sie telefonisch unter 0208 309-2500 sowie per E-Mail unter [email protected]

Kardiologische Klinik

State-of-the-art- Behandlung der Ko-ronaren Herzkrank-heit (KHK)

Den kardiovaskulären Erkrankungen droht der Absturz in die „Zweitklassigkeit“.

Prof. Dr. Feraydoon Niroomand

niedergelassenen Gynäkologen, Selbst-hilfegruppen, Sanitätshäusern und anderen Partnern bietet den Patientin-nen eine umfassende Betreuung. Kompetenzen werden gebündelt und Diagnose und Therapie werden nach einem individuellen und abgestimmten Konzept gewährleistet. Wir freuen uns, dass unsere exzellente Qualität und das Engagement unserer Mitarbeiter die ent-sprechende Anerkennung erhalten“.

„Was im Sport einer mittleren Katastro-phe gleichkäme, stellt sich hier bei nä-herer Betrachtung als ein einzigartiger Triumpf der Medizin dar.“, freut sich Chefarzt Prof. Dr. Feraydoon Niroomand. Um mehr als siebzig Pro-zent sank in den vergangenen fünfzig Jahren die Sterberate bei kardiovaskulä-ren Erkrankungen. Diese Zahlen könn-ten noch erheblich besser aussehen, wenn bereits vorhandenes Wissen flächendeckender angewendet würde.

Das betrifft sowohl die Bekämpfung der Risikofaktoren Bluthochdruck, Rauchen, Überernährung und Bewegungsmangel als auch ärztliche Behandlungsmaßnah-men. Von den Optimierungsmöglichkei-ten letzterer soll im Folgenden die Rede sein.

Akuter Herzinfarkt und stabile KHKDie Behandlung des akuten Herzinfark-tes stellt sich dabei am leichtesten dar. Das verschlossene Herzkranzgefäß muss schnellstmöglich wiedereröffnet werden. Am besten und sichersten er-folgt dies in einem Krankenhaus mit ei-ner 24/365-PTCA-Bereitschaft. Auch die adjuvante Therapie ist weitestgehend standardisiert und in der Umsetzung finden sich kaum Abweichungen.

Weitaus umstrittener ist die richtige Be-handlung der stabilen KHK. Viel ist die Rede von einer Überdiagnostizierung und Übertherapie der Krankheit. Damit ist fast immer die invasive Diagnostik und Therapie im Herzkatheter gemeint. Das Problem beginnt aber bereits im Vorfeld. Schon die Begriffe „typische“ und „atypische Angina pectoris“ bereiten oft Schwierigkeiten. Ganz zu schweigen vom Mythos, bei Frauen sei das sowie-so alles anders. Korrekter ist diesbezüg-lich wohl, dass mit zunehmendem Alter die Angina pectoris anders wird, und Frauen meist erst in höherem Lebensal-ter an KHK erkranken.

Die nächste Hürde ist die richtige Indika-tionsstellung und Interpretation von Be-lastungstests, denn nur allzu selten wird das „Bayes Theorem“ beachtet, nach-dem die Aussagekraft eines Tests von der Prätestwahrscheinlichkeit abhängt. Stress-Echokardiographie, Stress-MRT oder Stress-Szintigraphie sind hervorra-gende Testmethoden mit einer Sensitivi-

tät von 90% und einer Spezifität von etwa 85%.

FallbeispieleNehmen wir als Fallbeispiel einen 65-jährigen Patienten mit typischer Angi-na pectoris. Alleine aufgrund dieser beiden Angaben liegt die Wahrscheinlich-keit für eine relevante koronare Herzer-krankung bei 94%. Damit verbietet sich hier jeder Stress-Test, denn ein negati-ves Testergebnis hätte bei einer Sensiti-vität und Spezifität des Tests von 90 und 85% eine doppelt so hohe Wahrschein-lichkeit falsch als richtig zu sein.

Als zweites Fallbeispiel soll eine 39- jährige Frau mit uncharakteristischen Thoraxschmerzen dienen. Die Wahr-scheinlichkeit für das Vorliegen einer KHK bei dieser Person liegt bei unter einem Prozent. Würden wir nun einen der besagten sehr guten bildgebenden Stress-Tests durchführen und das Er-gebnis wäre positiv, so würde sich für unsere Patientin lediglich eine Wahr-scheinlichkeit von 6% für eine relevante KHK ergeben. Das heißt, die Wahr-scheinlichkeit eines falsch positiven Testergebnisses ist 16 Mal so hoch (aus „The Science of the Art of Medicine“ von John E. Brush).

Diese beiden Beispiele verdeutlichen, wie schwierig bereits die Aufgaben im Vorfeld sind. Fehler an dieser Stelle sind kaum noch zu korrigieren. Denn wie wollen sie rechtfertigen, weiterreichende Maßnahmen bei positivem Test nicht durchzuführen, wenn sie den Test für nötig befunden haben.

Das nächste Glied in der Fehlerkette ist dann der „occulo-stentale Reflex“. Der Kardiologe sieht eine Verengung an ei-ner Herzkranzarterie und beseitigt diese. Dass dieses Vorgehen häufig nachweis-lich falsch ist, belegen mittlerweile meh-rere klinische Studien.

Messung der fraktionierten Flussre-serve (FFR)Ob eine Engstelle an einer Herzkranzar-terie nämlich überhaupt von klinischer Relevanz ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu zählen die nicht sichtbaren Kollateralgefäße, die Größe des von dem Gefäß versorgten Myokar-dareals und die Vitalität des Herzmus-

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Augenklinik Mülheim

Oberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich FEBO im Interview: Manchmal reichen ein paar Fragen, um zu ahnen, welche Diagnose folgt: PVD.

Frage: Sind die Gefäße des Auges eine Art „Fenster zum Herzen“? ACH: Die Gefäße des Herzens und des Auges haben gemeinsame Charakteris-tiken. Es gibt ein Wechselspiel zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und dem Auftreten und Fortschreiten vieler Augenerkrankungen. Die Verengung von retinalen Arterien und die Erweite-rung retinaler Venen sind wichtige An-zeichen eines steigenden kardiovaskulä-ren Risikos. Ursachen für Arterios- klerose wie Lipidstoffwechselstörungen, Diabetes oder Bluthochdruck sind eben-so Risikofaktoren für Augenerkrankun-gen wie retinale Gefäßverschlüsse, Katarakt und AMD. Eine schwache Durchblutung bzw. eine Fehlregulation der Gefäße, die sogenannte PVD, kann sogar einen Infarkt im betroffenen Ge-webe hervorrufen.

Frage: Wie äußert sich PVD? ACH: Patienten mit PVD zeigen eine er-höhte Gefäßreaktivität auf Stimuli wie Kälte oder Stress. Die Betroffenen kla-gen über kalte Extremitäten, reduziertes Durstgefühl, verlängerte Einschlafzeit, Geruchsempfindlichkeit, veränderte Sensibilität auf Medikamente, Migräne oder Tinnitus. Sie neigen zum Perfektio-nismus, haben eher einen niedrigen Bo-dymass-Index und sind häufig sportlich. Überwiegend betrifft es eher Indoor-Be-rufe als Outdoor-Tätigkeiten. Meist sind die Betroffenen Akademiker, nicht selten in leitenden Funktionen. Durch gezielte Anamnese und genaues Nachfragen kommen wir der Diagnose PVD näher. Dies verdanken wir dem Schweizer Augenarzt Prof. Dr. Josef Flammer und seiner Forschung. Heute bezeichnen wir die gesamte Problematik und das Krankheitsbild als „Flammer Syndrom“.

Frage: Welche Charakteristika zeigt das Flammer Syndrom? ACH: Die Betroffenen haben eher einen niedrigen Blutdruck. Darum führen wir eine Langzeit- Blutdruckmessung durch. Besonders achten wir hier auf die nächt-lichen „over dips“. Dadurch entsteht oxi-dativer Stress in unserem Gewebe und daraus folgende Gewebe-Apoptose. Bei Patienten mit PVD sind die retinalen Ge-fäße „steifer“, sie erholen sich nicht so schnell. Sowohl neurovaskuläre Verbin-dungen als auch Selbstregulierungs- Fähigkeiten sind reduziert, während der retinale Venendruck oft ansteigt. Patienten mit PVD haben ein erhöhtes Risiko für ein Normaldruckglaukom, Kompartmentsyn-drom des Sehnerven, Retinopathia cen-tralis serose, Susac-Syndrom, retinale arterielle und venöse Verschlüsse, Multi-ple Sklerose, Leberische Optikusatro-phie, Migräne, Retinitis pigmenosa. Durch die Fehlregulation der Gefäße erlitten die Patienten stille myocardiale

Primäre vaskuläre Dysregulation (PVD)

Zwischen kardiovaskulären Erkrankungen und dem Entstehen vieler Augenerkrankungen gibt es deutliche Zusammenhänge.

kels in diesem Areal. Eine Methode, die-se Faktoren ohne besonderen Auswand miteinzubeziehen, bietet die Messung der fraktionierten Flussreserve (FFR).

Hierzu wird ein spezieller Koronardraht anstelle des üblichen PTCA-Drahtes in das betroffene Gefäß vorgeschoben, und der Druckgradient über der Stenose nach maximaler pharmakologischer Weitstellung der peripheren Gefäße (meist mittels Adenosin) gemessen. Mit dieser Methode hat der Kardiologe eine Möglichkeit die oben geschilderten Fehler in der Vorfelddiagnostik nicht zum möglicherweise bitteren Ende weiterzuführen.

Eine FFR ist bei mindestens 30% aller angiograpisch gesicherten Engstellen in-diziert, durchgeführt wird sie in Deutsch-land hingegen nur bei etwa 5%. In einer prospektiven randomisierten Studie war die Anwendung der FFR bei Patienten mit KHK mit einer Reduktion des primä-ren Endpunktes (Tod / Myokardinfarkt / erneute Revaskularisation) von 18,3% auf 13,2% nach einem Jahr verbunden, entsprechend einer relativen Risikore-duktion von 28%.

Prof. Dr. Feraydoon Niroomand fasst zu-sammen: „Das Arsenal für die Behand-lung der KHK immens, das Fehlerpoten-tial ist es aber auch.“

Oberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich

kontaktChefarzt Prof. Dr. Feraydoon Niroomand erreichen Sie telefonisch unter 0208 309-2670 sowie per E-Mail unter [email protected]

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Ischämien. Die vaskuläre Dysregulation können wir mit einer dynamischen retina-len Gefäßanalyse oder bei Fingerkapil-larmikroskopie messen. Weitere Cha-rakteristika sind geschwächte Blut- Hirn- und Blut- Retina-Schranken und ein er-höhter Endothelin 1 -Spiegel. PVD kann genetisch bedingt sein und manifestiert sich während oder kurz nach der Puber-tät. Sie wird im Alter schwächer, beson-ders bei Frauen nach der Menopause. PVD-Symptome können im Rahmen einer Hormonersatztherapie wiederkeh-ren. Die exakte Pathogenese für die Entwicklung von PVD ist jedoch weiter-hin unklar.

Frage: Welche Rolle spielen dabei die vaskulären endothelialen Zellen? ACH: Das Endothelium ist eine Schicht von Zellen im Inneren von Arterien, Ka-pillaren, Venen und Lymphgefäßen und formt eine strukturelle Barriere zwischen dem Gefäß und dem umgebenden Ge-webe. Es hat verschiedene Funktionen wie Blutungsstillung, Barrierefunktion, Immun- und Entzündungsabwehr, Wachstum von Blutgefäßen und insbe-sondere die Regulation des Gefäßtonus. Verschiedene Ursachen, wie kardiovas-kuläre Risikofaktoren, genetische Fakto-ren und Entzündungen, können das Endothelium beeinflussen und eine Dis-position für eine Fehlfunktion verursa-chen. Die Dysfunktion von vaskulären endothelialen Zellen spielt eine Rolle bei Augenerkrankungen.

Frage: Können wir den retinalen Venendruck messen? ACH: Dank des Kontaktglas-Dynamo-meter können wir heute den retinalen Venendruck nicht-invasiv messen. Er liefert uns wichtige Informationen über den Gefäßstatus. Bei erhöhtem venösen Abflussdruck ist der Perfusionsdruck gemindert. Dies bedingt eine Verschlech- terung des Blutflusses, und letztlich min-dert das den Sauerstoffaustausch in der Netzhaut. Wir beobachten dies bei Glau-kom-Patienten, bei Diabetes mellitus, Gefäßverschlüssen oder MS.

Frage: Welche therapeutischen Maßnahmen sind bei Patienten mit Flammer Syndrom angezeigt? ACH: Obwohl das FS nicht so selten vorkommt, mangelt es an seiner Erfor-schung. Das derzeitige therapeutische

Arsenal basiert meistens auf Beobach-tung. Nicht jeder Patient mit FS sollte behandelt werden. Erst beim Auftreten von Krankheiten wie z.B. dem progressi-ven Normaldruckglaukom, ist die Thera-pie induziert. Die Symptome können durch eine Änderung des Lebensstiles gemindert werden: Vermeidung von Stress, Schutz vor Kälte, Stressabbau, gesunder Schlafrhythmus und regelmä-ßiger, aber nicht exzessiver Sport. Aus-geglichene Ernährung ist zu beachten, da die Patienten meistens untergewich-tig sind. Die Ernährung sollte möglichst antioxidativ sein: u.a. mit Kakao, grünem Tee, Rotwein, Gingko biloba. Ist der Blutdruck niedrig, sollte die Salz- und Flüssigkeitseinnahme gesteigert werden, eventuell mit Fludrocortisonen. Auch Magnesium wirkt gegen die Fehlregulati-on der Gefäße. Bei nicht ausreichender Einstellung sollte es mit Kalziumantago-nisten kombiniert werden.

Abschied – Wir wünschen alles Gute

Hamza Ademi Oberarzt, Klinik für Kardiologie (seit 01.01.2016)Dr. Thomas Kox Oberarzt, Kardiologische Klinik (seit 01.03.2016)Tim Antrop-Wagner Oberarzt, Mülheimer Frauenklinik (seit 01.04. 2016)Dr. Matthias Evertz Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie (seit 15.04.2016)

Christian Triebel, bisher Oberarzt der Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie, wurde zum 1. März zum Chefarzt der Klinik berufen. (vgl. Porträt auf S. 1)

Oberärztin Regina Skoblinow Mülheimer Frauenklinik (zum 31.12. 2016)Oberarzt Dr. Kekes Paschalis Kardiologische Klinik (zum 31.12. 2015)Funktionsoberarzt Dr. Johannes Graf Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchir-urgie (zum 29.02.2016)Oberarzt Dr. Ranjith Elam Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchir-urgie (zum 31.03.2016)Oberarzt Dr. Stefan Wiegert Klinik für Gefäßchirurgie (zum 31.05.2016)

Neue Chef- und Oberärzte am Ev. Krankenhaus Mülheim

Hausberufung

Neue Ärzte und Funktionen

kontaktOberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich FEBO erreichen Sie telefonisch unter 0208 309-2910 sowie per E-Mail unter [email protected]

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Leitung des KrankenhausesGeschäftsführung Nils B. Krog 0208 309-2018Sekretariat Martina Fielhauer 0208 309-2004Fax 0208 309-2008Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel 0208 309-2400Sekretariat Ulrike Stifft 0208 309-4462Pflegemanagement Jörg Rebhun 0208 309-4303Sekretariat Michaela Renninghoff 0208 309-2330

ZentralambulanzZentrale Rufnummer 0208 309-3090Leitung – Chefarzt Ernst-Georg Holstein 0208 309-2160Stellv. ärztliche Leitung Frauke Stocker 0208 309-2161Oberärztin Innere Medizin Nina Grunert 0208 309-2167Pflegerische Leitung Lutz Lohmar 0208 309-2162Fax 0208 309-2438Zentraler Aufnahmeplatz 0208 309-2309Ambulanzmanagement/BG-Sekretariat 0208 309-2431Sprechstundentermine 0208 309-2430

Augenklinik MülheimLeitung – Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche 0208 309-2900Chefarzt-Sekretariat Eva Janik 0208 309-2901Fax 0208 309-2969Organisationsmanagerin Angeliki Angelopoulou 0208 309-4940Leitung Ambulanz Veronika Fokscha 0208 309-4912Augen-Ambulanz 0208 309-2910Fax 0208 309-2949Ambulantes Operieren 0208 309-2977Prästationäre Abteilung 0208 309-2997Oberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich 0208 309-4921Oberärztin Dr. Barbara Schmidt 0208 309-4945Oberarzt Klaus Martin Sell 0208 309-4943Oberarzt Dr. Helmut Semper 0208 309-4986Facharzt Ambulanz Dr. Angelos Efstathopoulos 0208 309-2946Diensthabender Arzt 0208 309-2972

Chirurgische Klinik Darmkrebszentrum Mülheim (DZM)Leitung – Chefarzt / Darmkrebszentrum Manager

Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel 0208 309-2400

Chefarzt-Sekretariat Nina Ackers 0208 309-2401Fax 0208 309-2405Oberarzt Dr. Michael Wolfgang Carus 0208 309-4316Oberarzt Dr. Olaf Heinen 0208 309-4408Oberärztin Dr. Alke Schulte 0208 309-4402Oberarzt Dr. Martin Simon 0208 309-4314Oberarzt Dr. André Spira 0208 309-4315

Gefäßchirurgische KlinikLeitung – Chefarzt PD Dr. Alexander Stehr 0208 309-2440Chefarzt-Sekretariat Katrin Lutter 0208 309-2441Fax 0208 309-2443Gefäßassistentin Jennifer Dinter 0208 309-4447Oberarzt Dr. Hamdi Hajjar 0208 309-4443Oberarzt Dr. Martin Heidrich 0208 309-4442Oberärztin Gundula Schulz 0208 309-4446Oberärztin Dermatologie / Phlebologie Dr. Frauke Welke-Reichwein 0208 309-4409

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und SchmerztherapieLeitung – Chefärztin Prof. Dr. Eva Kottenberg 0208 309-2450Chefarzt-Sekretariat Ute Benick 0208 309-2451Fax 0208 309-2458Oberarzt Jan Latza 0208 309-2482Oberarzt Dr. André Piontek 0208 309-4455Oberärztin Dr. Ulrike Geist 0208 309-2481Oberärztin Dr. Corinna Gritzan 0208 309-4430Oberarzt Dr. Ahmad Hayat 0208 309-4452Oberarzt Dr. Marc Naschar 0208 309-4428Oberarzt Dr. Henning Pauling 0208 309-4451Diensthabender Arzt ITS 0208 309-4112Diensthabender Arzt IMC 0208 309-4113

Klinik für Diagnostische und Interventionelle RadiologieLeitung Chefarzt Prof. Dr. Claus Nolte-Ernsting 0208 309-2700Chefarzt-Sekretariat Gisela Reinhold 0208 309-2701Fax 0208 309-2725Röntgen-Anmeldung Brigitte van Voorst (bis 16 Uhr) 0208 309-2710Röntgen-Anmeldung Bereitschaft (nach 16 Uhr) 0208 309-4710Oberarzt Dr. Frank-Peter Mecklenbeck 0208 309-4709Oberarzt Peter Michels 0208 309-4708Oberarzt Lars Kübler 0208 309-2702Ltd. MTRA Christiane Stoyke 0208 309-4707

Klinik für Radioonkologie und StrahlentherapieLeitung – Chefarzt Dr. Thomas Olschewski 0208 309-2750Sekretariat Claudia Jerosch 0208 309-2751Fax 0208 309-2780Oberärztin Christina Blettenberg 0208 309-4665

Dr. Petra-Dorothy Danklmaier (MVZ) 0208 309-4752

Mülheimer Frauenklinik BrustZentrum MülheimOberhausen (BZMO)Leitung – Chefärztin Dr. Andrea Schmidt 0208 309-2500Chefarzt-Sekretariat Bojana Poletantovic 0208 309-2501Fax 0208 309-2519Oberarzt Stephan Romanowski 0208 309-4503Oberarzt Tim Antrop-Wagner 0208 309-4502Funktionsoberarzt Axel Koch 0208 309-4501Gynäkologische Ambulanz 0208 309-2505Fax 0208 309-2556Kreißsaal (Hebamme) 0208 309-4512Kreißsaal Fax 0208 309-3120Breast Care Nurse Sr. Beate Menne, Sr. Heike Janz 0208 309-4184Diensthabender Arzt 0208 309-4514

Kardiologische Klinik (Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen)Leitung - Chefarzt Prof. Dr. Feraydoon Niroomand 0208 309-2670Chefarzt-Sekretariat Anja Buttgereit 0208 309-4682

Sabine Knapp 0208 309-2674Fax 0208 309-2678Oberarzt Dr. Thomas Kox 0208 309-4681 Oberärztin Annette Friese 0208 309-4676Oberarzt Dr. Michael Bell 0208 309-4671Oberarzt Hamza Ademi 0208 309-4675Oberarzt Dr. Jens Reumel 0208 309-4672

Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, HandchirurgieLeitung – Chefarzt Dr. Christian Soimaru 0208 309-2491Chefarzt-Sekretariat Gyra Delfs 0208 309-2490Oberarzt Dr. Matthias Evertz 0208 309-4492Oberarzt Dr. Mark Hinz 0208 309-4493Fax 0208 309-2493

Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, Unfallchirurgie und OrthopädieLeitung – Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff 0208 309-2460Chefarzt-Sekretariat Annette Zundel 0208 309-2461Fax 0208 309-2465Oberarzt Bernd Schwick 0208 309-4406Oberarzt Karoly Szalai 0208 309-4463

Medizinische KlinikenChefarzt Abt. Innere Medizin / Gastroenterologie PD Dr. Philip Hilgard 0208 309-2600Chefarzt-Sekretariat Ellen Dahmen / Sandra Schaffrien 0208 309-2601Fax 0208 309-2628Oberärztin Margit Bartjes 0208 309-4602Oberarzt Dr. Farzin Jafari 0208 309-4609Oberärztin Dr. Corinna Schrader 0208 309-4603Oberarzt Dr. Christian Thorwart 0208 309-4608Leitende Endoskopie-Assistentin Melanie Zacharyasz-Neumann 0208 309-4613Zentrum für Endoskopie und Diagnostik Carola Niermann 0208 309-3030Leitender Arzt Sektion Diabetologie Dr. Benedict Lacner 0208 473367Diabetesberaterin/-berater Tanja Bottländer / Denis Kreuzenbeck 0208 309-4477Ernährungsberaterin Lisa Nitsch 0208 309-4616Chefarzt Onkologie PD Dr. Jan Schröder 0208 309-4669Chefarzt-Sekretariat 0208 309-2669Fax 0208 309-3124Oberarzt Dr. Sebastian Balleisen 0208 309-4668Oberärztin Dr. Meliha Cakir 0208 309-4387Chefarzt Abteilung Geriatrie und Neurogeriatrie

Christian Triebel 0208 309-4607

Chefarzt-Sekretariat 0208 309-2604Fax 0208 309-3124Oberarzt Evangelos Iakovidis 0208 309-4615Leitung Geriatrische Tagesklinik Arina Skorokhodova 0208 309-4614Pflegerische Leitung Geriatrische Tagesklinik Christian Wintgen 0208 309-4960

Institut für LaboratoriumsmedizinLeitung – Chefarzt Dr. Thomas Rieger 0208 309-3450Chefarzt-Sekretariat 0208 309-3451Oberärztin Dr. Claudia Baumann 0208 309-3458Ltd. MTA Annerose Wolff 0208 309-4660

Stationen & PDL 1a/c Intermediate Care (IMC) Stationsstützpunkt 0208 309-2310 2c Intensiv (ITS) Stationsstützpunkt 0208 309-2320 2a Tagesklinik Stationsstützpunkt 0208 309-2323 3 Service Plus Stationsstützpunkt 0208 309-2332 4 Gynäkologie /Entbindung Stationsstützpunkt 0208 309-2345 5 Internie/ Infekt Stationsstützpunkt 0208 309-2355 6 Gefäßchirurgie Stationsstützpunkt 0208 309-23657 Unfallchirurgie/Geriatrie Stationsstützpunkt 0208 309-23758 Onkologie Stationsstützpunkt 0208 309-23859 Kardiologie Stationsstützpunkt 0208 309-2395

10 Chirurgie Stationsstützpunkt 0208 309-239832 Augenklinik Stationsstützpunkt 0208 309-292033 Augenklinik / Kardiologie Stationsstützpunkt 0208 309-293043 Chirurgie Stationsstützpunkt 0208 309-234344 Unfallchirurgie Stationsstützpunkt 0208 309-2344

Pflegemanagement Leitung Jörg Rebhun 0208 309-4303Patientenservice, Funktionsbereiche, IntensivstationenSekretariat Michaela Renninghoff 0208 309-2330

Irina SchultzAngelika Wüsthoff

Fax 0208 309-2318Pflege- und Sozialberatung 0208 309-2096Fax 0208 309-2646

Psychoonkologie und SeelsorgePsychoonkologie Dipl.-Psych. Britta Witte 0208 309-4509Ev. Krankenhausseelsorge Pfarrerin Klaudia Schmalenbach 0208 309-4640Kath. Krankenhausseelsorge Gemeinderef. Ansgar Wenner-Schlüter 0208 309-2769

SonstigeATEGRIS-Bildungsinstitut: Fort- und Weiterbildung

Birgit Maaß 0208 309-2306

ATEGRIS-Bildungsinstitut: Ausbildung Corinna Stolle 0208 309-2307Apotheke Hanna Glowka-Pawlak 0208 309-2260Wundmanager Martin Motzkus 0208 309-4077Patientenabrechnung Kerstin Lütgen-Schult 0208 309-1020Unternehmenskommunikation & Marketing Silke Sauerwein 0208 309-2560

Weitere EinrichtungenPflege.Palliativ.Ruhr Yvonne Helmes 0208 309-2860Ev. Wohnstift Dichterviertel Andreas Rost (kommissarisch) 0208 40938-0Ev. Wohnstift Raadt Andreas Rost 0208 37809-0Ev. Wohnstift Uhlenhorst Gudrun Gross 0208 5807-0Hospiz Mülheim Ute Borghorst 0208 97065500

Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR)Leitung Johanna Stratmann 0208 59482218Leitende Chefärztin Dr. Kathrin Bernau 0208 59482217Leitende Physiotherapeuten Susanne Goy/ Joachim Karenfeld 0208 309-2446Anmeldung 0208 594822-0

Zentrale 0208 309-0 Zentrales Fax 0208 309-2006Im

pres

sum

Herausgeber: Evangelisches Krankenhaus Mülheim an der Ruhr – Ein Haus der ATEGRIS Wertgasse 30, 45468 Mülheim an der Ruhr, www. evkmh.de Tel. 0208 309-0, Fax 0208 309-2006, [email protected]: Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Ärztlicher DirektorRealisation: Durian GmbH, Tibistraße 2, 47051 Duisburg

Tel. 0203 34678 -0, www.durian-pr.de