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1 TENERIFFA: DEM HIMMEL SO NAH! TENERIFFA: DEM HIMMEL SO NAH! RADIO | JOURNAL | INTERNET www.megawelle.fm Ausgabe 64 - September 2014

Megawelle 09 2014

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TENERIFFA:

DEM HIMMEL SO NAH!

TENERIFFA:

DEM HIMMEL SO NAH!

RADIO | JOURNAL | INTERNET

www.megawelle.fm Ausgabe 64 - September 2014

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Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Tenerife s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

Liebe Leser und Hörer der Megawelle, der Sommer neigt sich dem Ende zu. Das glauben Sie nicht?

Gut, das, was der Kalender sagt, meint oder fordert und das,

was das Wetter daraus macht, sind auf Teneriffa zwei Paar

Stiefel.

In weiten Teilen der Insel ist der frühe Herbst die schönste

Jahreszeit. Wohl auch deshalb finden die Landwirtschaftschau

PINOLERE und die LIBREA in Tegueste jetzt statt.

Der September steht auch im Zeichen von STARMUS, dem

Festival mit Koryphäen wie Steven Hawking, Brian May und den

Apollo-Astronauten.

Kurz: Sie halten eine galaktische Ausgabe der Megawelle

in ihren Händen. Oder weniger pathetisch formuliert: Den

thematischen Schwerpunkt bildet dieses Mal die Erforschung

bekannter wie fremder Planeten und Universen.

Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE -

auch im Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressum

Herausgeber:Clever Comunicación Tenerife S.L.U.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las ChafirasCIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

Geschäftsführer u. Chefredakteur:Hans-Georg Scholz

Büro: Angeles Fernandez RobaynaTel. : (+34) 922 736 118Fax : (+34) 922 736 119Mob: (+34) 603 796 067AB: (+34) 922 736 [email protected]

Redaktion: Elmar [email protected].: (+34) 603 796 003

Anzeigen Süden, Norden: Angeles Fernandez Robayna: 603 796 067 (DE & ES) [email protected]

Carlos Hernández: (+34) 620 017 979 (ES) [email protected]

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Deposito legal: TF-303/2002ISSN: 1699 - 3071

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Anzeigenschluss für AusgabeOKTOBER 2014: 18. SEPTEMBER

Magazin 4Lichtblicke 30

Kanarische Innenhöfe 29Starmus-Kongress 31

Sterne am Nachthimmel: Eine neue Wandertour 12

Librea: Dorfgeschichte als Theater-Spektakel 40

Teneriffas Observatorium: Die Sonne im Blick 36

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Die Jungfrau von Candelaria ist die Schutzheilige der Kanarischen Inseln. Dier Legende geht auf eine Holzstatue zurück, die im 14. Jahrhundert von Ureinwohnern am Strand von El Socorro gefunden wurde, einem Ort der heute zur Nachbargemeinde Güì-mar gehört. Das historische Ereignis wird mit dem romería-ähnlichen Umzug der „Bajada de la Virgen de El Socorro“ gefeiert, der

Fund am Strand von einem Amateur-Theater nachgestellt. Die „Bajada de la Virgen de El Socorro“ findet am 7. September statt.

MEGAWELLE: JETZT AUCH IN DEN TAXIS IM NORDEN, SÜDEN UND SANTA CRUZ SOWIE IM EINKAUFSZENTRUM GRAN SUR IN ADEJE ERHÄLTLICH.

Der Beginn der insel-Geschichte

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Er ist relativ klein und harmlos, mag es aber überhaupt nicht, wenn man ihn stört: der „angelote“, ein kleiner Vertreter aus der vielköpfigen Familie der Rochen, der auch Engelhai genannt wird. Wenn man auf ihn tritt, was in flachem Wasser schnell passieren kann, dann er schnappt zu. Oder besser gesagt, er piekt. Das tut noch nicht einmal sonderlich weh, ist in diesem Sommer aber gut einem halben Dutzend Badegäste im seichten Wasser des Las Teresitas-Strandes passiert. Die „tiburones ángel“ waren bis vor kurzem im Nordatlantik und im Mittelmeer stark vertreten, bis ihnen die Schleppnetzfi-scherei den Garaus machte. Die Kanari-schen Inseln bilden die südliche Grenze

des Verbreitungsgebiets. Die Weibchen der kleinen Rochengattung tragen 12 bis 13 Embryos in sich, die sie bevorzugt in ruhigen, nahrungshaltigen Gewässern ablegen, wie die Meeresbiologen von Te-neriffas Ozeanographischem Institut fest-gestellt haben. Auf dem Speiseplan steht Fisch, etwa Brassen. Vor allem die Jung-tiere zieht es bei der Nahrungssuche be-vorzugt in flache, küstennahe Gewässer. So gesehen bietet sich das durch einen Damm geschützte Becken vor dem, aus aufgeschütteten Sahara-Sand bestehen-den Strand an der Küste vor San Andrés geradezu für die harmlosen Jungrochen an, um Techniken für den Fang von klei-nen Beutetieren zu erlernen.

Dieses Motiv stand auch als Titelbild zur Wahl, schaffte es aber doch nicht aufs Cover.

NICHT AUF DEM TITEL

magazin

Im griechischen Thessaloniki fand das zweite Treffen des Projektes EUSkyRou-te statt, das von der Europäischen Uni-on finanziert wird. Ziel der Initiative ist die Schaffung von Wanderrouten und Attraktionen im Bereich des Astrotouris-mus, eine neue Attraktion im Bereich des Fremdenverkehrs, die bereits in Polen,

Portugal, Griechenland, Bulgarien, Italien und Spanien grossen Zulauf verzeichnet. Die Angebote setzen die himmlischen Phänomene stets in Bezug zur Kultur des Landes. Die griechische Mythologie, die römische Geschichte, archäologische Ausgrabungsstätten oder das ländliche Leben dienen als Ausgangspunkt für In-terpretationen der himmlischen Phäno-mene. Auf Teneriffa bilden vor allem der Nationalpark am Fuss des Teide und das Observatorio del Instituto de Astrofísica de Canarias in Izaña die lokalen Bezugs-punkte. Das bis zum Jahr 2015 laufende EU-Projekt wird von Forschungsinstituten in den einzelnen Ländern wissenschaft-lich begleitet.

Im Nationalpark der Cañadas del Teide wurden jetzt an verschiedenen “mira-dor” genannten Aussichtspunkten sie-ben “mesas interpretativas” aufgestellt, grossflächige, farbenfrohe, tischähnliche Schautafeln, die über Besonderheiten in Bezug auf den Himmel, die Sterne, die Planeten und vulkanische Erscheinun-gen. Der sogenannte “Astroturismo” wird immer wichtiger. Dabei sollen die astro-physische Forschung und die Erkundung des Vulkanismus Feriengäste anlocken. Auch die Ausbildung der Fremdenführer wird in diesem Bereich ausgebaut. Es gibt mehrsprachige Infotische zu den folgen-

den Themen: „Die Sonne und der Teide teilen vibrierendes Geheimnis“ (Mirador Minas de San José), „Die Landschaften anderer Planeten sind zum Greifen nah“ (Mirador Minas de San José), „Um wie viel Uhr entstand der Teide?“ (Mirador Tabo-nal Negro), „Das Teneriffa-Gebirge auf dem Mond“ ( Mirador Roques de Garcia), „Das Übungsgelände zum Entdecken von Spuren von Leben auf dem Mars“ (Mira-dor de los Azulejos), „Wäre der Teide auf dem Mars ein Gigant?“ (Primer Mirador Llano de Ucanca), „Ein Katalog über Vul-kanausbrüche im Sonnensystem“ (Apar-camiento Museo Juan Évora).

Gut informiert

Stern-Touren

Klein, aber gemein

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Auf den Kanarischen Inseln wird auch Bier gebraut. Dafür ist die „Compañía Cer-vecera de Canarias“ zuständig. Die Braue-rei wurde am 7. August 1939 in Teneriffas Hauptstadt gegründet. Als Betriebszweck wurde von den Gründern, einer Gruppe kanarischer Unternehmer, angeführt von Maximino Acea Perdomo, die Herstellung und der Vertrieb von Bier, Mineralwasser, Säften, Erfrischungsgetränken und alko-holhaltigen Getränken verschiedener Art bei der Einschreibung in das Handelsregi-ster von Santa Cruz angegeben. Es sollte aber noch fast ein Jahrzehnt vergehen, bis der erste Hefesaft gegärt werden konnte. Das lag daran, dass bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, die notwendigen, in Deutschland hergestellten Maschinen erst am 30. April 1948 auf Teneriffa ein-trafen. Der erste Gerstensaft wurde am 15. Juli desselben Jahres in Flaschen ge-füllt; unter Aufsicht des deutschen Brau-meisters Karl Hans. CCC wurde das Bier getauft; ein Kürzel, das heute nur noch als Abkürzung für den Unternehmensna-men verwendet wird. Erst in den sechzi-ger Jahren bekam Teneriffas Bier den Na-men, unter dem es jeder kennt: „Dorada“. Zu Beginn der siebziger Jahre wurde die Bierfabrik erstmals modernisiert, 1994 verschmolz man Compañía Cervecera de Canarias mit Sical, dem großen Kon-

kurrenten aus Gran Canaria zu einer der wichtigsten Großbrauereien Spaniens. Rund 7.000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt mit den Aktivitäten der CCC zusammen. Das Unternehmen beliefert 13.000 Verkaufsstellen, sponsert zahlrei-che Kulturveranstaltungen und ist im Car-naval sehr präsent. Dann stehen große aufblasbare Bierflaschen aus Kunststoff in Teneriffas Hauptstadt, das Bier wird in be-sonderen, narrenkompatiblen Flaschen und Dosen vertrieben. In den letzten Jahren hat die Brauerei 58 Millionen Euro in neue Anlagen für Produktion und Ver-trieb auf Teneriffa wie auf Gran Canaria

investiert. Obwohl die CCC heute Teil der international aktiven Gruppe SABMiller ist, befinden sich weiterhin 30 Prozent der Aktien in kanarischer Hand. Die CCC braut heute die Biermarken Dorada und Tropi-cal sowie unter Lizenz auch Carlsberg. Es ist der kanarische Vertriebspartner für die Biere Pilsener Urquell, Peroni Nastro Azur-ro, Miller Genuine Draft, Smithwick´s und Guiness. Auch Appletiser und Redbull werden auf den Kanarischen Inseln von den Dorada-Brauern betreut. Die Fabrik in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz befin-det sich in der Nähe der Straßenbahnhal-testelle Cruz del Señor.

Das touristische Potential des „besten Carnaval der Welt“ – so die Eigenwer-bung – in Santa Cruz, soll effektiver ge-nutzt werden. Das haben sich Ashotel, der Interessenverband des Hotelgewer-bes, Teneriffas Fremdenverkehrsvermark-ter Turismo Tenerife und die zuständigen Abteilungen der Stadtverwaltung von Teneriffas Inselhauptstadt vorgenom-men. Sie wollen den Feriengästen ermög-lichen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, statt nur am Straßenrand zu sit-

zen und die Akteure des „coso“, des gros-sen Carnaval-Umzugs, zu beklatschen. Es ist geplant, Besuche in den Werkstät-ten durchzuführen, in denen die „fan-tasías“, die farbenfrohen, schwergewich-tigen Kleider der Bewerberinnen um die Krone der Karnevalskönigin angefertigt werden. Auch Ausflüge in die Proberäu-me der „murga“ und „comparsa“, der vielköpfigen, kornettbewaffneten Sange-schöre und der beinschwingenden Tanz-gruppen, soll es geben.

Für den Carvanal wird der Gerstensaft in ganz besondere Flaschen abgefüllt

Seit 75 Jahre eigener (Gersten-) Saft

Backstage-Blick

Das Klima ist ideal. Trotzdem werden auf den Kanaren nur sieben Prozent des Bedarfs durch Erneuerbare Energien ge-deckt; auf dem spanischen Festland wa-ren es im vergangenen Jahr 42 Prozent. Um das zu ändern, soll jetzt eine Abnah-meprämie von 85 Euro pro Megawatt-Stunde Windkraft eingeführt werden. Windräder wie Solarplatten umrahmen seit vielen Jahren die Fahrspuren der Südautobahn wie eine ansprechende Dekoration, dass ihr Anteil an der Ener-gieversorgung nicht höher ist, wird mit bürokratischen Hindernissen begründet. So gesehen ist die Ankündigung der Ab-nahmeprämie nicht mehr als ein Signal. Es muss nämlich noch festgelegt werden, an wen sie letztendlich bezahlt wird und unter welchen Bedingungen. Bisher hat auch vorhandene Infrastruktur der Ein-führung Erneuerbarer Energien einen Strich durch die Rechnung gemacht. So legte der Delta-Sturm vor einigen Jahren weite Teile der Stromversorgung lahm, weil ein Strommast umgekippt war.

Windige Prämie

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Zwischen der Ankündigung eines Festes und der Durchführung einer Feier liegt stets ein längerer Zeitraum. In dieser Zeit-spanne können Dinge passieren, die mit der Absage des Festes enden. Das pas-sierte im vergangenen Monat mehrmals. Das für den 30. August angesetzte „Teneri-fe Sur de Músicas“-Festival auf dem Las Vi-stas-Strand in Los Cristianos mit Senegals Superstar Youssou N´ Dour und US Soul Legende Cool and the Gang als Headliner wurde gecancelt. Oder besser gesagt, so lange verschoben, bis „wir das Umwelt-konzept optimiert haben“, so der Ver-anstalter. Der Grund für die Absage: Ein Einspruch des Naturfreundevereins ATAN bei der Provinzdirektion des spanischen Umweltministeriums. Mit der Veranstal-tung sollte nach einem Jahrzehnt Pause die Tradition der „Son Latino“-Konzerte wieder belebt werden, bei denen unter anderem Italiens Superstar Zucchero und Mexikos Mega-Band Maná aufgetreten waren. „Son Latino“ wurde im Jahre 2004 nach einer Anzeige von ATAN durch ein Gerichtsurteil gekippt. Die Naturfreunde beklagten das hohe Abfallaufkommen an der Küste, die Organisatoren verwie-sen darauf, dass Las Vistas eine künstlich geschaffene Küstenlandschaft sei. Auch die siebte Auflage des GOYMAR FEST, des jährlichen Highlights für die Freunde der metallbetonten, härteren musikalischen Gangart der Rockmusik, fand nicht statt.

Über die Ursachen der Absage schwiegen sich die Veranstalter aus, es kann aber durchaus sein, dass der Regierungswech-sel im Rathaus von Güímar damit zu tun hat. Im letzten Jahr war das Fest auf zwei Tage ausgedehnt und ins Gewerbegebiet verlegt worden. Dort wurde auch Ein-tritt kassiert. Zuvor hatten sich Teneriffas Rocker auf einem Basketballplatz neben dem Sporthafen im Küstenort Puertito

de Güímar die Gitarren in die Hand gege-ben. Für das Konzert für David Bisbal kam das Aus am Tag vor der Veranstaltung. Wie es heisst, hatte man Zweifel an der technischen Kompetenz des örtlichen Veranstalters. Vielleicht gab es auch einen anderen Grund. Sänger David Bisbal stellt derzeit auf einer ausgiebigen Promotion-Tour seinen neuen Tonträger den spani-schen Medien vor.

Die Meeresschildkröten werden immer seltener. Das haben Umweltschützer und Biologen der Universität Las Palmas fest-gestellt. Das gilt insbesondere für die „tor-tuga verde“, leicht zu identifizieren durch ihren hellen Bauchpanzer. Dabei bieten die hiesigen Klimaverhältnisse insbeson-dere dem Nachwuchs des gepanzerten Reptils optimale Bedingungen. Die Bedro-hung geht vor allem von der sportlichen Nutzung des Meeres aus. Schiffschrau-ben und Angelhaken, Harpunenjagd, Motorenlärm und die Fütterung der Tiere stellen grosse Gefahren für den Arterhalt dar. Die Wissenschaftler sind darum dazu übergegangen, den Lebensraum, aber auch die genetische Struktur der Schild-

kröten zu analysieren, um ihre Lebensbe-dingungen zu verbessern. Schildkröten gab es bereits zu Zeiten der Dinosaurier. Im Gegensatz zu Tyranno_saurus Rex und Co gelang es ihnen, sich an die ver-änderten Lebensbedingungen unseres Planeten anzupassen. In den Kanarischen Gewässern sind neben der „tortuga ver-de“ noch drei weitere Schildkrötenarten heimisch; darunter die Karrettschildkröte. Verletzte Meerestiere werden auf Tenerif-fa im Naturschutzzentrum Tahonilla wie-der aufgepäppelt und später wieder nur die Schildkröten sind durch die Aktivitä-ten des Menschen bedroht. Plastiktüten, Öllachen oder Treibnetze stellen auch für die Fische, Meeresvögel und Krebse

eine grosse Gefahr da. Die Umwandlung weiter Teile der Küsten zwecks Nutzung als Strand oder für gewerbliche Zwecke hat die Brut- und Laichplätze reduziert. Der weltweite Schiffsverkehr hat auch den Bestand der Haie und Rochen in den Weltmeeren erheblich verringert. Diese Tiere leben in den Kanarischen Gewäs-sern fern der Küsten. Allein 85 Haiarten sollen in der Region leben, ein gutes Drit-tel davon ist vom Aussterben bedroht. Walhaie gibt es unter anderem Im Mar de Calma vor El Hierro. Bemängelt wird in diesen Zusammenhang, dass nur gera-de einmal ein Promille der Meeresfläche des kanarischen Hoheitsgebiets, das zu 98 Prozent aus Wasser besteht, als Natur-schutzgebiet ausgewiesen ist. Rund 73 Millionen Haie verenden pro Jahr kläg-lich. Das hat Folgen, denn die Raubfische haben die Funktion, in maritimen Öko-Systemen das biologische Gleichgewicht sicherzustellen.

Konzertabsagen 2014: Weder Rock noch Roll

Bedroht: Schildkröten leben gefährlichBedroht: Schildkröten leben gefährlich

Popstar David Bisbal: Vielleicht tritt er nächstes Mal sogar wirklich auf

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Recycling ist eine gute Methode zur Schonung der Umwelt und der Ressourcen. Auch auf Teneriffa fallen eine Menge Abfälle an, die fachgerecht entsorgt werden müssen. Beispielsweise Pa-pier. Dafür gibt es die grossen Sammelbehälter mit den dunkel-blauen Streifen, die an jeder Ecke stehen. Verpacklungsmaterial

LERNBEDARFLERNBEDARFkommt in die gelben Container. Es gibt auch Behälter für alte Kleider und Speiseöl. Teneriffas Entsorgungshöfe heissen „Punto Limpio“. Das Foto zeigt ein Exponat der Ausstellung „artebelen“ in der Halle Recova, für die Schüler richtige Kunstwerke aus wie-derverwertbaren Materialien gebastelt haben.

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n der freien Natur ist der Einbruch der Abenddäm-merung immer ein ganz besonderer Moment. Vor allem im Sommer, wenn die Klänge die den Tag prägten verstummen und die Ruhe zurückkehrt. Vor allem in der heutigen Zeit, wo im Parque Nacio-

nal de las Cañadas nicht nur Vogelstimmen zu hören sind, sondern der Fremdenverkehr die Geräuschkulisse prägt. An den Aussichtspunkten und vor der Seilbahnstation steigen die Touristen aus Bussen und Autos, um die Wunder der Natur Fotos schiessend zu geniessen. Oder sie radeln in kurzen Hosen und mit Schutzhelm bekleidet durch das Ge-biet, in dem Mauern aus rotem Vulkanstein die Fahrbahn begrenzen.

Ab acht Uhr abends wandelt sich das Bild völlig. Die mei-sten Menschen verschwinden; nur die Autos der Wanderer, die in der unter dem Teide-Gipfel gelegenen Hütte Altavista übernachten, um am folgenden Tag den traumhaften Son-nenaufgang auf Spaniens höchstem Berg zu erleben, blei-ben zurück. Seit kurzem erfreuen sich Nachtwanderungen mit Sternbeobachtung in Teneriffas hochgelegenem Insel-inneren grosser Beliebtheit. Es gibt sogar organisierte Tou-ren wie die vom Unternehmen „El Cardón“ aus Buenavista organisierte Route „El Teide y las estrellas”.

Um halb neun treffen die Teilnehmer am Treffpunkt, dem Parkplatz des Hotels „Parador“, ein. Dort wartet be-reits Guide Rosalia, die perfekt Deutsch spricht. Es ist rat-sam, warme Kleidung und eine Taschenlampe mitzubrin-

gen. Auch wenn sie dieses Mal nicht gebraucht werden. Es ist aufgrund des Calima sehr warm und der Mond strahlt hell genug, um den Weg zu weisen. Wir gehen vom Hotel die Strasse entlang, auf der sonst die Busse parken. Es ist menschenleer; und dass, obwohl sich tagsüber hier un-zählige Touristen drängeln. Der Aussichtpunkt unter dem eindrucksvollen Roque García versprüht eine ungewohnte Ruhe und bietet einen Ausblick über die gut 200 Meter tie-fer gelegene Wüstenlandschaft aus rötlich-felsigem Vulkan-stein, die sich bis zum Horizont erstreckt.

Als Blickfang dient die „Kathedrale“, ein steil aufragen-der Felsen, der an eine Kirche erinnert, eine Steinformation mit schroff abfallenden Wänden, die auch für erfahrene Bergsteiger eine Herausforderung sind. Die ebenso beein-druckenden wie rätselhaften Felsen, die an Formen und Objekte surrealistischer Kunst erinnern, verweisen auf die Entstehung der Kanarischen Inseln. Die Inselgruppe ist das Ergebnis einer langen Serie von Vulkanausbrüchen, die sich über Jahrmillionen erstreckte. Dabei räumten spätere Erd-bewegungen oftmals das wieder ab, was vorhergehende Eruptionen aufgehäuft hatten. Darum wird die „caldera“, der grosse Talkessel im Parque Nacional de las Cañadas del Teide, im Norden nicht begrenzt; immense Erschütterun-gen im Erdreich liessen die Felsmauern im Meer versinken.

Nach und nach, ganz allmählich bricht die Nacht herein, während wir zwischen den Felsen hindurch schlendern. Vom Boden heben sich unsere Schatten ab, die das Mond-

griff nach den sternen

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licht dorthin projiziert. Rosalia erklärt derweil die einheimi-sche Flora, wozu auch die „retama“ gehört. Dann widmet sie sich den „coladas“, den steinernen Resten der Lavaströ-me. „Gutartige Lava ist dickflüssig“, sagt sie. „Flüssige Lava dagegen bewegt sich erheblich schneller und ist zudem explosiv“. Unter diesem Aspekt betrachtet, hatte der letzte Vulkanausbruch in der Teide-Region im Jahre 1909 – wenn man einmal sein allgemeines Zerstörungspotential aussen vor lässt – fast schon sympathische Züge: Die Lava bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 25 Metern pro Stunde fort und war daher sehr berechenbar.

Inzwischen ist der Mond oberhalb des Gipfel des Guaja-ra, des mit 2.700 Meter höchsten Gipfel des, die „caldera” einfassenden Bergmassivs hervorgekommen. Rosalia ver-teilt darum Karten vom einzigen Trabanten der Erde, um auf seine Besonderheiten zu verweisen. Die Oberfläche des Mondes, der derweil immer weiter nach oben steigt, be-steht aus weissen und schwarzen Flächen. Die hellen Berei-che „kennzeichnen die Gebirge, die Meere hingegen sind dunkel“, sagt Rosalia und fügt hinzu, dass fast alle Bezugs-punkte auf der hellen Seite des Mondes griechische oder englische Namen tragen, die sie ihren Entdeckern verdan-ken. Es gibt sogar die Montes Tenerife, deren Benennung auf den Astrophysiker Charles Piazzi Smyth zurückgeht. Der englische Forscher war der erste, der die hervorragenden

Vorraussetzungen zu schätzen wusste, die die Kanarischen Inseln für die Beobachtung des Himmels bieten. Die ganze Entwicklung im Bereich der Astrophysik auf den Kanaren geht auf den ersten, drei Monate andauernden Aufenthalt von Smyth auf Teneriffa im Rahmen seiner Hochzeitsreise zurück. Wie es scheint, hat seine Frau die Leidenschaft des Gatten für himmlische Sphären geteilt, hielt sie doch die ersten astronomischen Aktivitäten in der Teide-Region fo-tografisch fest. Inzwischen zählen die Kanarischen Inseln neben Chile und Hawaii zu den drei für die Himmelsbeob-achtung wichtigsten Orten auf der Welt.

Während die Namen der Orte auf der hellen Seite des Mondes, wie etwa „Krater Plato“, den Menschen in west-lich geprägten Kulturkreisen mehr oder minder vertraut klingen, sind die geographischen Bezeichnungen der An-fang der siebziger Jahre von der britischen Rockband Pink Floyd besungenen dunklen Seite des Mondes alle in Rus-sisch und werden mit kyrillischen Buchstaben geschrieben. Das hat damit zu tun, dass eine russische Sonde als erste die nicht sichtbare Seite unseres nächsten Nachbarn am Firmament erforschte. Die folgende Rast hingegen besticht durch ihre sehr irdischen, um nicht zu sagen lokalen Facet-ten. Rosalia schenkt auf der Insel destillierten Schnaps aus und verteilt „rosquetas“, einheimisches Gebäck, dass eine Bäckerei im hintersten Winkel der „isla baja“ produziert.

griff nach den sternen

astro-tour

Die abendliche Atmosphäre um die charismatischen Felsen herum zieht die Wanderer in den Bann

Rosalia erklärt der Wandergruppe den vulkanischen Ursprung der Vulkanlandschaft und ihre Besonderheiten

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Auch wenn es bisher noch nicht zum interstellaren Ruhm gereicht hat, so haben es die Bäcker doch geschafft, dass ihre Kunden aus der achtzig Kilometer entfernten Haupt-stadtregion regelmässig zu Ausflügen im Gebiet um Bue-navista del Norte aufbrechen, um sich mit dem leckeren Gebäck einzudecken.

Inzwischen ist die Nacht hereingebrochen und am Him-mel leuchten jede Menge Sterne. Heute ist nicht der beste Moment, um die Sterne zu beobachten, was wie gesagt am Calima und dem hellen Mond liegt. Andererseits ist es relativ leicht, sich fortzubewegen. In der totalen Finsternis der Neumondnacht leuchten die Himmelskörper viel, viel intensiver. Man kann ohne Taschenlampe allerdings auch

keinen Fuss gefahrlos vor den anderen setzen. Rosalia hat inzwischen eine Lampe hervorgeholt. Ihr grüner Strahl reicht gut hundert Meter weit in den Himmel reicht. Da-mit steuert Rosalia einzelne Himmelskörper an. Für nor-male Menschen ist der Nachthimmel nichts weiter als eine grünschwarze Leere, in der kleine Punkte funkeln. Kenner hingegen können darin lesen wie in einem offenen Buch, denn sie haben den Polarstern als Bezugspunkt. Der Polar-stern bewegt sich nicht, allerdings hängt seine Position am Himmel stets vom Standpunkt des Betrachters auf der Erde ab. Von der Nordsee aus wird er anders wahrgenommen als von den Breitengraden in der Nähe des Äquators. Die Seeleute nutzten die wechselnden Himmelspositionen des

Nach einer knappen Stunde erscheint der Mond über dem höchsten Gipfel des Gebirges am Rande der „caldera“

Roaslia erklärt anhand einer Karte die Phänomene der Oberfläche auf der hellen Seite des Mondes

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Polarsterns, um sich in der Unendlichkeit der Ozeane zu ori-entieren. Besagter Stern bildet den Ausgangspunkt, um zu Konstellationen wie dem Grossen Bären oder dem Grossen Wagen zu gelangen. Die Griechen der Antike waren Ken-ner des Nachthimmels. Sie hatten das Firmament bereits in zwölf Abschnitte unterteilt, um auf diese Weise die Zeiten des Jahres benennen zu können. Diese Sternzeichen, etwa Widder, Waage, Löwe oder Skorpion, die die Grundlage des Horoskops bilden, waren, die Vorläufer der heutigen Mo-natsnamen, die dem Lateinischen entstammen.

Die Himmelskörper unterscheiden sich von einander durch ihr Licht und ihre Art, sich zu bewegen. Lichter, die sich nicht bewegen, sind die zentralen Punkte anderer Son-nensysteme. Auf diesen Sternen speien die Vulkane ständig Lava, so lange bis sie verlöschen. Aus einer verglimmenden Sonne kann sogar ein neuer Stern entstehen. Leuchtende Punkte, die sich langsam fortbewegen, für ihren Standort-wechsel Wochen, Monate oder Jahre benötigen, heissen „errantes“. Das „sind Planeten“, sagt Rosalia. Die wachsen-de Zahl flimmernder Punkte, die sehr schnell über das Fir-mament huscht, sind Satelliten.

Namen wie „Krater Plato” erinnern an die grossen Lei-stungen, die die griechische Antike im Rahmen der Him-melserkundung vorzuweisen hat. Ein Grossteil der Körper am Firmament trägt jedoch Namen lateinischen Ursprungs. Dazu zählt auch der Saturn, den nicht weniger als 61 bisher entdeckte Monde begleiten. Die himmlische Namensge-bung verdeutlicht die Wachablösung der Kulturen der Anti-ke auf der Erde. Auch der Stern Antares ist ein Beispiel da-für. Er ist in einem weit entfernten Universum beheimatet, sieht aber in Bezug auf Form und Farbe genauso aus wie unser Nachbarplanet Mars. Zumindest von der Erde aus

betrachtet. Hinzu kommt, dass die Umlaufbahn des Mars direkt am Antares vorbeiläuft. Die Römer nannten Mars, was für die Griechen der Kriegsgott Ares war, und so kam es zum Wortspiel „Anti-Ares“, dem Antares seinen Namen verdankt.

Astrophysiker denken in Dimensionen, die für den Rest ihrer Zeitgenossen nur schwer nachvollziehbar sind. Sie wissen, dass ein Strahl von der Sonne zur Erde acht Minu-ten unterwegs ist. Und haben festgestellt, dass die Vega, ein uns nahegelegenes Sonnensystem, 25 Lichtjahre weit weg liegt.

Alle diese schlauen Erkenntnisse gewannen sie mittels ihrer Hochleistungsteleskope und in dem Bewusstsein, dass das was sie sahen, Ereignisse waren, die sich vor vielen Jahrtausenden abspielten. „Wenn die Sonne eine Orange wäre, wäre die Erde ein Zuckerkorn in einer Entfernung von zehn Meter, der Mars ein weiteres Korn im Abstand von 15 Metern und der Saturn eine Bohne, die neunzig Meter weit weg liegt“, sagt Rosalia und teilt uns ausserdem noch mit, dass unsere Sonne im Sterben liegt. Auch wenn bis zum

endgültigen Exitus noch ein paar tausend Jahre ins Land ziehen werden. Oder ein paar hunderttausend Jahre.

Dann kehren wir zurück, vorbei an der schwarzen mächtigen Silhouette des Roque García, dem eindrucksvol-len Blickfang in einem Gebiet, in dem Wissenschaftler ihre Methoden zur Erforschung der Himmelskörper in weit ent-fernten Galaxien erproben.

www.elcardon.com

astro-tour

Vortrag bei Nacht: Der Lichtstrahl zeigt den Stern an

Idyllisches Picknick bei Nacht im Lichterschein

Bei Neumond ist der Himmel sternenklar. Auf der Erde geht ohne Taschenlampe allerdings nichts mehr

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Ein Besuch im LORO PARQUE in Puerto de la Cruz ist immer ein Erlebnis. Teneriffas bekanntester Themenpark begeistert die Be-sucher stets aufs Neue. Die rasante Show der Orcas zieht gross und klein in ihren Bann, die Seelöwen sorgen auf den Rängen für Heiterkeit. Die Papageien schwirren nicht nur über den Köp-fen der Zuschauer hin und her, sondern erklären ihnen auch, wie

Umweltschutz und Recycling funktionieren. Neustes Highlight in der Anlage in Puerto de la Cruz sind die in Spanien „aguavi-va“ genannten Quallen, sehr formschöne Tiere, die sich anmutig vorwärts bewegen, wenn man sie aus der Nähe betrachtet. Im September werden die „Tier-Botschaften“ eingeweiht. Dort wird der Besucher eingehend über die Fauna der Erde informiert.

Der Loro Parque begeistert gross und klein

LORO PARQUE Tierpark mit Showprogramm.Puerto de la Cruz (08:30 - 18:45)www.loroparque.com

SIAM PARK Wasserspass mit Rutschen & Surfbrett. Adeje (10:00 - 18:00)www.siampark.net

PARQUE LAS AGUILAS Tierpark mit Show.Las Aguilas del Teide (Arona), (10:00 - 16:30) www.aguilasjunglepark.com

AQUALAND Badespass mit Delfin-Show. Costa Adeje. (10.00 - 17.00)www.aqualand.es

MONKEY PARK Der grösste kleine Zoo der Welt. Zwischen Guaza & Los Cristianoswww. monkeypark.com

CAMEL PARK Tierpark & Ausflüge. Nähe Chayofa (Arona). (10.00 - 17:00) www.camelpark.es

PUEBLO CHICO Teneriffa im Lilliput-Format. La Orotava. (10.00 - 17:00)www.pueblochico.com

FORESTAL PARK Kletterspass zwischen hohen Pinien. TF 24. La Esperanza- Teide. km 16 (10.00 -16.00, Winter nur MI, SA, SO)www.forestalpark.com

CAMELLO CENTER Reiten auf Höckern. El Tanque (09:00 - 17:00www.camellocenter.es

PARQUE ETNOGRÁFICO PIRÁMIDES Natur & Prähistorie. Güímar. (10.00 - 18:00)www.piramidesdeguimar.es

PARQUE DEL DRAGO Natur & BotanikIcod de los Vinos (10:00 - 18:00)

TENERIFFAS MUSEENMO - SO 09.00 - 20..00 (So & Mo bis 17:00)www.museosdetenerife.org

MUSEO DEL HOMBRE Y DE LA NATRALEZA (MNH) Naturhistorisches Museum. Santa Cruz (Innenstadt, am Barranco Santos neben KUNSTMUSEUM (Tenerife Espacio de las Artes) TEA. Moderne Kunst

MUSEO DEL COSMO Y DE LA CIENCIA (MCC) Wissenschaft - kinderleicht, La Laguna, Avda. Los Menceyes

MUSEO DE HISTORIA Y ANTROPOLGÏA(MHA) Teneriffas Geschichte und Bräuche. Casa Lercaro C/ San Agustín 22, Altstadt La Laguna. Casa Carta, Valle De Guerra (Strasse von Tejina nach Tacoronte)

CUEVA DEL VIENTO Führungen durch ein vulkanisches Höhlensystem. Icod de los Vinos (10:00 - 16:00). Reservierung: 922 81 53 39www.cuevadelviento.net

JARDÍN BOTÁNICO Botanischer Garten. Puerto de la Cruz. (09:00 - 18:00)

TENERIFFAS THEMENPARKS

Page 16: Megawelle 09 2014

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Die Zahl der Hochzeiten auf den Ka-naren geht zurück. Das betrifft so-wohl kirchliche wie standesamtliche Trauungen. Stattdessen steigt die Zahl der “parejas de hecho” sprunghaft an. Dahinter verbirgt sich ein notarieller Vertrag, in dem das Zusammenleben geregelt wird. 1.500 Paare entschie-den sich in den vergangenen sechs Jahren für diesen Weg. Die Zahl liegt zwar immer noch weit unter den Ehe-

schliessungen, doch die Zusatzraten pro Jahr sind erheblich. Für ein “pare-ja de hecho” bedarf es eines Paares gleichen oder unterschiedlichen Ge-schlechts mit dem Wunsch langfristig zusammenzuleben und genug finanzi-ellen Mitteln, um einen gemeinsamen Haushalt zu unterhalten. Vor dem Notar versichern die Vertragspartner dann zu, gegenseitig Verantwortung für den anderen zu übernehmen. Der

Vertrag orientiert sich im grossen und ganzen am ehelichen Modell der Zu-gewinngemeinschaft. Beim Abschluss eines derartigen Vertrags müssen De-tails genau bedacht werden. Etwa da dann, wenn die gemeinsame Woh-nung nicht zu gleichen Teilen finanziert worden ist. Auch die Regelung des Nachlasses ist ein wichtiger Aspekt, da nach dem spanischen Erbrecht der unverheiratete Lebensabschnittspart-ner in der gesetzlichen Erbfolgerege-lung nicht auftaucht. Wenn kein Testa-ment vorliegt, können Vermögen wie Erziehung der gemeinsamen Kinder den Eltern des Verstorbenen zufallen. Der grosse Vorteil des Notarvertrages besteht darin, dass bei einer Trennung nicht der gerichtliche Weg beschritten werden muss. Das ist auch so, wenn es Kinder gibt. Auf nationaler Ebene gibt es zwar noch keine gesetzliche Rege-lung, doch in dreizehn der bundeslan-dähnlichen „Comunidad Autónoma” Verordnungen, die den rechtlichen Rahmen regeln.

hochzeiten bald out?hochzeiten bald out?

nachrichten

Erstmals können auf den Kanarischen Inseln gutartige Veränderungen und Schäden der Brust mittels der vakuum-unterstützten Biopsie behandelt wer-den, einem Verfahren, das nur einen minimalen Eingriff erfordert. Die Biop-sie-Behandlungen in der Clinica Vida in La Orotava (und in Centros Medi-co La Asomada in Puerto de la Cruz) werden von der Ärztin Dra. Elizabe-th Sanabria durchgeführt, einer Fach-ärztin für Radiologie. Dr. Sanabria ab-solvierte an der Universität Barcelona zudem die Master-Ausbildung für die Behandlung von Brustkrankheiten. Sie war im onkologischen Institut in Valencia für die Diagnose von Krank-heiten in diesem Bereich zuständig und ist Lehrbeauftragte der Univer-sität Valencia. Bei der vakuumunter-stützten Biopsie kann auf Vollnarkose und chirurgische Eingriffe verzichtet werden. Nach einer lokalen Betäu-bung der Haut im zu behandelnden Brustbereich werden gutartige Ge-schwülste wie Fibroademone oder Pa-pilome entfernt. Das geschieht mittels kleiner Schnitte in der Haut, die kürzer

als fünf Millimeter sind. Mit einer EN-COR genannten Apparatur wird die Geschwulst per Nadel in kleine Stük-ke zerteilt, die per Vakuum-Verfahren abgesaugt werden. Der Arzt verfolgt den Eingriff simultan per Ultraschall und überzeugt sich, dass alle Gewe-beteile entfernt werden. Die Behand-lung dauert im Schnitt zwanzig Mi-nuten, die Dauer ist von der Größe der Knoten und des Umfangs der zu entfernenden Gewebeteile abhän-gig. Ein Vernähen nach Abschluss des Eingriffs entfällt. Stattdessen wird ein Druckverband angelegt. Bei Be-darf wird ein Mittel zum Lindern von Schmerzen verabreicht. Es ist ratsam, sich zuhause 24 Stunden lang von der Behandlung zu erholen. In der folgen-den Woche findet eine Kontrollun-tersuchung statt, bei der auch Ultra-schallwellen eingesetzt werden. Ein halbes Jahr später findet eine weitere Kontrolluntersuchung statt. Der große Vorteil dieser Behandlungsmethode ist, dass keine Narbe zurückbleibt.

Ausführliche Information auf Deutsch bei Clinica Vida: 922 75 71 71 Dra. Elizabeth Sanabria

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Lobelien haben charakteristische Blüten

Im deutschen Sprachraum auch als „Männertreu” oder „Teppich-Lobelie” bekannt, gehört die „Lobelia Erinus“ zur Familie der Lobeliaceae. Sie stammt aus Südafrika. Es sind Jahrespflanzen. Es gibt sie aber auch als kurzlebige Stauden. Die Lobelien sind klein, werden nicht höher als 25 Zentimeter und haben Stiele mit vielen Verzweigungen. Typisch sind die Blüten, die vielfach so dicht sind, dass sie die darunter liegenden Blätter verdecken. Es gibt sie in den Farben Blau, Weiss, Violett, Rosa …obwohl die blauen Blüten am meisten verbreitet sind. Die Blütezeit beginnt im Frühling und endet im Herbst, in warmen Regionen kann die Pflanze sogar im Winter noch blühen.

In vielen Fällen werden die Samen von Blumen mit verschie-denen Blütenfarben gemischt, um ein vielfarbiges Blumenen-semble zu erhalten. Die Lobelien können als Hängepflanzen, im Blumentopf oder im Garten verwendet werden. Es sind vielseitig einsetzbare Pflanzen, die stets in sonnigen Lagen oder im Halb-schatten gesetzt werden sollten. Aufgrund ihrer afrikanischen Herkunft verträgt die Lobelie weder Kälte noch Temperaturein-brüche. In verschiedenen Kulturen wird sie auch als Medizin zur Kurierung von Krankheiten eingesetzt. Im natürlichen Zustand ist sie nicht essbar, weil giftig.

Hinsichtlich der Bewässerung sei gesagt, sie muss dem Alter der Pflanze entsprechen. Junge Pflanzen brauchen kaum Was-ser, ältere Pflanzen benötigen eine höhere Wasserzufuhr. Bei hoher Hitze und Trockenheit sollte zusätzlich gegossen werden, um einem Verwelken vorzubeugen. Es sollte auch darauf geach-tet werden, ob Spinnen, die Pflanze angreifen. In der Blütezeit sollte allerdings möglichst wenig gegossen werden. Wenn die Blütezeit vorbei ist, sollten Blüten und trockene Zweige entfernt werden. Die Pflanzen vermehren sich im Frühling durch Samen.

Sie dürfen nicht tief eingegraben werden und keimen innerhalb einer Woche. Die Lobelie kann sich durch Setzlinge vermehren.

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Zutaten: 6 Knoblauchzehen SalzEinige Löffel PaprikaEine Spitze scharfer roter Pfeffer1 Glas Weisswein2 Löffel Essig1 grosses Glas Wasser1 grosses Glas ÖlThymian. Oregano

Carne de Fiesta

Es gibt nicht viel Kulinarisches, was typischer ist für die Kanarischen In-seln: Carne de Fiesta wird bei den „romería“-Umzügen vom Festwagen gereicht, liegt bei Volksfesten auf dem Teller und wird auch in Gasthäu-sern serviert.Für die Zubereitung wird das Schweinefleisch in Stücke geschnitten, in einen Topf gepackt und anschliessend mit Thymian- und Oregano-Pulver gewürzt.In einem Mörser wird eine Tunke aus Knoblauch, Salz, Paprika, Wein, Essig und Öl zubereitet. Darin wird das Fleisch eingelegt und zwei bis vier Stunden ziehen gelassen. Dann kommt es auf den Grill oder wird in der Pfanne gebraten.

50 recetas fundamentales de la cocina canaria , Cabildo de Tenerife

TENERIFFAS KOCHBUCH:

Carne de Fiesta

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service & information

Staatlich geprüfter Steuerberater auf den KanarenMitglied der Vereinigung der Steuerberater Spaniens

Thorsten WrageDiplom-Kaufmann

www.genesis-consulting.eu email: [email protected] Tel.: 922 73 58 57 oder 928 380 018

Spaniens Gesetzesentwurf zur Steu-erreform für die Jahre 2015 & 2016 wird Ende des Monats verabschiedet. Er beinhaltet Veränderungen bei der Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer und Körperschaftssteuer. Auch Nicht-Residenten sind betroffen.

Bei der Einkommenssteuer gibt es nach den Steuererhöhungen im Jahr 2012 Rückgänge bei den Steuer-sätzen, die gerade schwächeren Ein-kommensklassen Entlastung bringen sollen.

Zudem werden mit dem neuen Ge-setz einheitliche Steuersätze für alle Regionen etabliert - bisher mussten wohlhabende Privatpersonen für das gleiche Einkommen in Madrid oder Barcelona mehr Einkommenssteuer zahlen als auf den Kanaren. Die neuen Progressionsätze werden gegenüber dem Jahr 2014 in zwei Schritten redu-ziert und wurden wie folgt festgesetzt:

Demnächst können Arbeitnehmer mit Einkommen unter 14.400 Euro noch einen Werbekostenbeitrag von 2.000 Euro jährlich ansetzen. Dar-überhinaus gibt es für die Gruppe der Geringverdiener (weniger als 11.250 Euro Jahresgehalt) zusätzlich einen Freibetrag von 3.700 Euro. Dieser gilt auch für andere Einkommensgruppen, verringert sich jedoch proportional.

Neben der Senkung der Steuersät-ze, wird das steuerfreie Existenzmini-mum ab dem Jahre 2015 von derzeit 5.150 Euro auf 5.550 Euro angehoben. Rentner und Pensionäre erhalten da-bei noch weitere Vergünstigungen auf ihr Existenzminimum.

Ab dem Jahr 2015 gibt es für Grossfamilien oder Familien, die An-gehörige pflegen, steuerliche Freibe-träge von 1.200 Euro zwecks Linde-rung der finanziellen Zusatzbelastung.

Die sogenannte „Modulo“-Selb-ständigen werden in Zukunft viertel-

Lohn / Gehalt / Selbständig 2014 2015 2016 bis 12.450 €  24,75% 20% 19%12.450 € bis 20.200 € 24,75 % - 30% 25% 24%20.200 € bis 34.000 €    30%   31%    30%34.000 € bis 60.000 € 40% 39% 37%über 60.000 €  40% - 52% 47% 45%

jährlich feste Beiträge bezahlen. Um Steuerschlupflöcher zu schliessen, werden die Berechtigten, die nach dem „Modulo“-Modell versteuern dürfen, weiter reduziert.

Ab dem Jahr 2015 soll dieses Mo-dell nur noch für die Berufsgruppen zugelassen werden, die ausschliesslich oder überwiegend Dienstleistungen für den Endverbraucher anbieten.

Unternehmen und Selbständige die mehr als 150.000 Euro Jahres-umsatz erwirtschaften oder mehr als 75.000 Euro pro Jahr mit anderen Unternehmern fakturieren sollen aus dem „Modulo“-Modell herausfallen, so dass sie dann normale Einnahmen- und Überschussrechnungen erstellen und die Gewinne dementsprechend versteuern müssen.

Die Vorauszahlungen auf Ge-schäftsmieten oder Selbständige von

derzeit 21% werden ab dem Jahr 2016 wie auf 19% zurückgeschraubt. Gleiches gilt für die Geschäftsführer-vergütungen, wenn der Betrieb nicht mehr als 100.000 Euro Jahresumsatz erzielt (für alle anderen gelten 35%).

Bei Vermögenszuwächsen oder Aktienoperationen (Quellensteuer) beträgt der Steuersatz dann 19 % statt 21%.

steuerreform 2014 Auch in Bezug auf die Einkünfte aus Kapitalvermögen, etwa Zinsen, gibt es Änderungen:

Kapitaleinkünfte 2015 2016bis 6.000 € ( 21%) 20% 19%Bis 50.000 €  (25% - 27%) 22% 21%über 50.000 € (2014: 27%) 24% 23%

Die Steuersätze fallen, doch der Steuerfreibetrag bei Dividenden unter 1.500 Euro wird gestrichen, so dass bei einer Dividende von 1.000 Euro ab dem Jahr 2015 20% Einkommenssteu-er bezahlt werden müssen (vorher steuerfrei).

Ebenso werden die Steuernach-lässe bei Vermietungen ab dem Jahre 2015 ebenfalls komplett gestrichen, d.h. dass Vermieter keine Sonderab-züge bei den Mieteinkünften ansetzen kann, wenn der Mieter über 30 Jahre alt ist.

Um Sparern und Anlegern, die eine langfristige Strategie verfolgen, Anreize zu schaffen wird Programm „Ahorro 5“ ins Leben gerufen; für An-lagen mit einer Laufzeit von über fünf Jahren, deren jährlicher Anlagebetrag auf 5.000 Euro gedeckelt ist.

Auch die Freibeträge bei Abfin-dungszahlungen aus Arbeitsverträgen werden neu geregelt. Abfindungszah-lungen sind ab ab 2015 nur noch für geringe und mittlere Einkommensklas-sen weitgehend steuerfrei. Die Eigen-heimzulage wird gestrichen.

Bis zur endgültigen Verabschie-dung der Steuerreform kann sich am Gesetzestext allerdings noch einiges ändern.

(Thorsten Wrage)

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Ohne gültige Krankenversicherungspapiere ist nur noch eine Notfallbehandlung möglich

service & information

Spaniens Kassen sind mehr als leer und das bekommt auch das Gesundheitswesen zu spüren. Illegalen Einwanderern bleibt nach dem 31. August 2012 nur noch die Notaufnah-me des staatlichen Gesundheitssystems, also „Urgencias“ im Centro de Salud oder im öffentlichen Krankenhaus, im Falle einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls. Auch EU-Einwohner, die nicht in Spanien gemeldet und im Aus-länderregister eingetragen sind, erhalten künftig keine ge-sundheitliche Hilfe von Seiten des Staates, ausser in der Notaufnahme.

Auch das Recht auf einen Aufenthalt in Spanien, der länger als drei Monate dauert, ist geändert worden. Dieses Aufenthaltsrecht hat jeder Arbeitnehmer oder Selbständi-ge, jede Person, die nachweisen kann, dass sie für sich und ihre Familienangehörigen über ausreichende finanzielle MIttel verfügt, um dem spanischen Staat nicht zur Last zu fallen, und eine Krankenversicherung vorweisen kann, die alle Kosten deckt.

Auch jeder offiziell eingeschriebene Student an einem privaten oder öffentlichen Ausbildungszentrum (Studium oder Berufsausbildung) , der eine Krankenversicherung hat und nachweisen kann, dass er über ausreichende finanzi-elle Ressourcen verfügt, um während des Zeitraums seines Aufenthalts den spanischen Staat nicht beanspruchen zu müssen, darf länger als drei Monate bleiben.

Ebenso dürfen Familienangehörige, die einen Unions-bürger nach Spanien begleiten, einreisen, wenn die zuvor erwähnten Bedingungen erfüllt sind.

Arbeitnehmer, die keiner Tätigkeit mehr nachgehen, weil sie vorübergehend arbeitsunfähig oder unfreiwillig arbeitslos geworden sind, bewahren ihre Aufenthaltsrecht,

wenn sie länger als ein Jahr gearbeitet haben oder einen kürzeren Arbeitsvertrag hatten und sich anschließend als arbeitssuchend melden oder eine mit ihrem ursprüngli-chen Beruf verwandte Weiterbildung beginnen.

Ein genauer Wert, der die ausreichenden finanziellen Mittel festlegt, ist offiziell bislang nicht genannt worden. Dieser Wert wird sich aber vermutlich an der spanischen Mindestrente orientieren.

Wie die Presse mitteilte, wird einigen Rentnern der Eintrag ins Ausländerregister verweigert, wenn sie nicht mittels Bankbescheinigung nachweisen können, dass sie über ein monatliches Einkommen von mehr als 432 Euro verfügen.

In diesem Zusammenhang werden sicherlich zeitnah noch weitere Informationen veröffentlicht werden. Wir halten Sie gerne auf dem Laufenden. (Ralf Wichels)

Ralf WichelsDirector General

TVT Seguros Delegación Tenerife: Avda. Barranco de Las Torres

Ed. CC Domasa, Local 12 (neben Lidl Adeje) 38670 Adeje - Tenerife - España

Delegación La Palma: Avda.Tanausu, nº 2, 38750 El Paso - La Palma - España

Mo - DO: 9.00 - 17.00 FR: 09.00 - 14.00

Tel: 902 108 292Tel: +34 922 713 428

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Page 25: Megawelle 09 2014

25www.megawelle.fm

Norden: 103,7 MHZ

Süden: 95,7 & 88,3 MHZ

Mit freundlicher Genehmigung:

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KATHOLISCHE KIRCHE Puerto de la Cruz Kapelle SAN TELMO nahe „Lago Martiánez“Gemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeinde-teneriffa.de.Bitte beachten Sie die Aushänge in San TelmoLos CristianosDeutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche

La MatanzaParroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La MatanzaTraditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE(www.ev-kirche-teneriffa.de)Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: [email protected]. GOTTESDIENSTE:Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las Américas

SERVICE TELEFON : 012Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112 FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT

Policia Nacional: 091

FLUGHAFEN Nord (TFN): 922 63 59 98

Süd (TFS): 922 75 92 00

DEUTSCHES KONSULATC / Abareda 3-2 º 35007 Las Palmas (G C)Mo - Fr: 9:00 - 12:00Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00)[email protected]

Honorarkonsulat TeneriffaC / Costa y Grijalba 18 / 38004 Santa Cruz (TF)Mo - Do: 10:00 - 13:00Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55 [email protected]

FLOHMARKT SA Puerto de la Cruz (Mercado Municipal) vormittags. SO Santa Cruz: 08:00 - 13:00, SA & SO: Las Chafiras (hinter Lidl) 08:00 - 14:00. FR, SA, SO: Guargacho

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 . Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz)

MI, SA & SO Arico (El Poris),

SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00. El Médano, an der Autobahnabfahrt San Isidro (Bis mittags)

SALa Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: Bis 14: 00. San Isidro: Von früh bis 14:00 SO Güimar: Bis 14:00. Candelaria: 14:00 - 21:00

service

Gemeinde Nord - Puerto de la Cruzeranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-ParkSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrer Johann Weingärtner. Tel.: 922 38 55 24 GOTTESDIENSTEJeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen KircheSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

EV. FREIE GEMEINDESkandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) amMotorboothafen. Pastor Olaf WulffTel. 922 78 10 69 / Email: [email protected]: www.efg-teneriffa.orgSO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTENSKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl undMöglichkeit persönlicher Segnung. Email: [email protected]. www.gec-teneriffa.com

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Das Konsulat ist telefonisch für Sie erreichbar, täglich 08.00 – 16.00 Uhr, freitags bis 13.30 Uhr: unter 928 49 18 80 oder 928 49 18 70.

Keinen Termin benötigen Sie während der allgemeinen Öffnungszeiten des Konsulats, täglich 09.00 – 12.00 Uhr, für Geschäfte wie – Abholung von Reisepässen oder Personalausweisen – Lebensbescheinigungen – in NotfällenDas HONORARKONSULTAT der Bundesrepublik Deutschland in SANTA CRUZ betrifft diese Änderungen NICHT. Es ist von Montag bis Donnerstag von 10.00 - 13.00 Uhr geöffnet. Es befindet sich in der C /Costa y Gri-jalba, 18 38080 Santa Cruz de Tenerife, (0034) 922 24 88 20, Fax (0034) 922 15 15 55, Internet: www.spanien.diplo.de in der Rubrik HONORAR-KONSULATE IN SPANIEN.

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nachrichten

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eim Geld hört die Freundschaft auf!“ – sagen sich viele und hü-ten sich, mit Freunden Geschäf-

te zu machen. Manche haben ja auch schon schmerzhaft erleben müssen, wie wahr dieser Spruch ist. Wie oft sind deshalb schon jahrelange und ganze tiefe Freundschaften in die Brü-che gegangen, ganze Familien am Thema „Geld“ – „Erbe“ zerbrochen?

„Geiz ist geil!“ – obwohl es diesen Werbeslogan einer großen Handels-kette so schon lange nicht mehr in dieser Aussage gibt, so hat er es doch geschafft, sich ganz tief in unser Be-wusstsein einzugraben. So tief, dass wir – im Gegensatz zu früher – eben beim Einkaufen nicht mehr verstoh-len auf den Preis schauen, sondern uns ungeniert über jedes Schnäpp-chen freuen und sogar noch versu-chen, den Preis irgendwie herunterzu-handeln.

„Ohne Moos nix los!“ – das ist eine Aussage, die mir nicht nur aus Studen-tentagen noch in guter Erinnerung ist. Wie oft musste ich damals bei irgend-welchen Einkäufen, bei Konzerten oder ande-ren Freizeitunternehmun-gen die Segel streichen, weil mal wie-der „Ebbe im Geldbeutel“ angesagt war und jede Ausgabe wohl überlegt sein wollte. Wie oft hing ich da den Gedanken nach: Reich müsste man sein! Und heute stelle ich fest, dass sich viele Menschen immer wieder über das „Reich-Sein“ Gedanken ma-chen. Sei es nun, um irgendwelchen Träumen nachzuhängen oder ein-fach, weil sie meinen, dann sorgloser leben zu können.

Wer ist denn in Ihren Augen reich? Bill Gates, die Queen aus England, Popgrößen oder Fußball-spieler wie Messi und Ronaldo? Oder würden Sie schon die Leute aus dem Prominen-tenviertel Ihres Heimat- oder Wohn-ortes als reich bezeichnen? Und wie ist das mit Ihnen selbst? Könnte man nicht auch von Ihnen sagen: Sie sind reich? Schließlich machen Sie hier Ur-laub und genießen etwas, was nicht alle in der Art und Weise genießen können. Ich meine, es kommt immer auf den entsprechen-den Maßstab an.

So sagt z.B. der Apostel Paulus den Leuten in Korinth auf den Kopf zu: Ihr seid reich! Eine Aussa-ge, die man in

ohne moos nix los!

der Bibel nachlesen kann. Da heißt es in seinem zweiten Brief an die Ko-rinther: „Ihr seid reich, denn Christus hat euch durch seine Armut reich ge-macht.“ Jetzt müssen wir uns aber vor Augen halten, dass in der Hafenstadt Korinth die meisten Christen recht einfache Leute waren, arme Schlucker, die kaum Bares hatten, geschweige denn großartigen Besitz. Und trotz-dem zählt Paulus auf: Ihr seid reich – reich im Glauben, reich im Wort, reich in Erkenntnis, im Eifer und in der Lie-be. So reich sind sie, die Kaufleute und die Reeder, aber eben auch und erst recht die Hafenarbeiter, die Sklaven und die armen Leute von Korinth.

Reich sind sie geworden, so meint das Paulus wohl, weil Christus arm ge-wesen ist. Arm – weil einer von ihnen. Deshalb musste jetzt aber auch keiner mehr glauben, dass Gott mit seinem Segen nur bei den Reichen sei und die Armen nichts mehr zu erwarten hätten. Nein, Gott ist einer von ihnen geworden, er selbst kümmert sich um die, die nichts oder nur wenig haben. Das aber macht die meist armen Ein-wohner von Korinth im Sinne des Apo-stels reich! Und so öffnet er ihnen die Augen für ihren Reichtum. Denn wer immer nur daran denken muss, dass er zu wenig Geld hat – der über-sieht eben auch ganz schnell, was er eigent-lich an Fähigkeiten und Möglichkeiten hat. Und so erin-nert Paulus die Ko-rinther daran, dass sie reich an Liebe sind; eine Liebe, mit der sie anderen Wärme und Geborgenheit schenken können. Dass sie reich im Reden sind und so andere durch ihre Worte trö-sten und aufrichten können.

Von Geld allerdings redet Paulus zunächst überhaupt nicht. Vielleicht, weil er längst weiß, dass Geld nicht unbedingt reich macht, sondern mit-unter Freundschaften zerstört und eine „Geiz ist Geil-Mentalität“ in al-len Bereichen menschlichen Lebens zum Vorschein bringt. Und dass das stimmt, das zeigt sich selbst in uns-eren Kirchen – gleich welcher Konfes-sion. Das Geld wird weniger und schon werden einfallslos und ohne Rücksicht darauf, wie sinnvoll etwas ist oder auch nicht, ganze Arbeitsbereiche geschlossen, gestrichen, aus dem Be-wusstsein verdrängt. Manchmal hab ich den Eindruck, die fetten Jahre ha-ben uns hilflos, ideenlos, lieblos und träge gemacht. Und dann spüre ich, dass Menschen, die reich sind und daran gewöhnt, sich auf ihr Geld zu verlassen, dass solche Menschen und auch Institutionen oft ganz schön arm dran sind.

Ohne Moos nix los – das ist wahr; manches geht eben nicht, wenn man kein Geld hat. Und es ist ungerecht, wenn die einen mehr haben, als sie ausgeben können und den anderen kaum genug zum Leben bleibt. Aber: Vieles geht trotzdem! Ohne Moos nix los, das ist manchmal auch nur eine be-queme und faule Ausrede, wenn mir nichts mehr einfällt. Paulus jeden-falls erinnert uns daran: Ihr seid reich – trotz allem! Und vieles ist möglich – auch ohne Geld!

Herzlichst IhrBertram Bolz, DiakonKath. Touristen- undResidentenseelsorger

lichtblicke

B

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Von der Eroberung der Kanarischen Inseln über das 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Art zu bauen vielfältige Einflüsse gehabt. Das lag daran, dass die Baumeister unterschiedlicher Herkunft waren und das mitgebrachtes Wissen auf ihre neue Umgebung und die verfügbaren Materialen anwandten.

Wir wissen, dass die kanarischen Ureinwohner in der neolithischen Kultur verwurzelt waren. Sie lebten in Höhlen und einfachen Hütten. Ihre Werkzeuge waren schlichtweg primitiv. Sie hatten keine Lösungen für die Notwendigkei-ten und technischen Anforderungen der Gesellschaft des Mittelalters, von der sie geschluckt wurden.

Daher, und in Bezug auf die Architektur, ist hier von Zimmerleuten, Steinmetzen, Maurern etc. die Rede; Men-schen, die ihre Arbeitsmethoden, konstruktiven Lösungen und Baustile aus ihrem Herkunftland mitbrachten.

Die damaligen Arbeitskräfte kamen überwiegend aus Andalusien und Portugal. Elemente der Architektur dieser Regionen sind ablesbar. Auch römische und der islamischen Region (mudejar) entlehnte Bauelemente, die das Bauwe-sen in besagten Herkunftsregionen beinflusst haben, sind in der Architektur der Kanaren zu finden.

Es gelang Räume zu schaffen (was ja die Aufgabe der Ar-chitektur ist), wenn auch meist etwas anders gedacht. Die Bauwerke hatten stets etwas sehr eigenes an sich.

Auf den Kanaren war der Hof ein Standardelement, um den sich der Wohnraum gruppierte. Offene wie verglaste Galerien aus Holz wurden konstruiert.

Es waren Elemente, die Schatten und Kühle boten, gebaut aus Materialen, die die umliegende Vegetation lie-ferte. Manchmal wurde als zentrales Element ein Brunnen

angelegt und auf diese Weise ein häusliches Mikroklima geschaffen.

Der Hof diente als Versammlungsort mit Zugang zu den Wohnräumen Er schützte Dank des Schattenwurfs der Wohngebäude und der Bepflanzung vor Sonne und beein-druckte auch durch seinen optischen Glanz, der durch die Anwendung architektonischer Mittel geschaffen wurde. Der Hof schützte vor Wind und den hohen Temperaturen des Aussenbereiches. Die Handwerksmeister griffen dabei auf die zur Verfügung stehenden Materialien zurück: Stein, Holz, Ton und Kalk.

Die überdachten Gänge, „galeria” genannt, wurden aus der Kienspan-Pinie (tea pino) gefertigt, einem hervorragen-den Holz von hoher Qualität und Langlebigkeit, das es einst im Überfluss gab, das heute aber sehr knapp ist.

Die Mauern wurden aus Stein errichtet, wobei Materi-alien vulkanischen Ursprungs den Ziegel ersetzten. Es wa-ren breite Mauern, gebaut mit Mörtel aus Ton und bedeckt mit einem Kalkputz. Der Putz hatte auch eine hygroskopi-sche Funktion. Er regulierte die Feuchtigkeit zwischen den verschiedenen Bereichen. Er liess Wasserdampf hindurch, nicht aber den Regen und wirkte sich förderlich auf das Kli-ma der Innenräume aus.

Besonders schöne Beispiele der kanarischen Innenhöfe sind in San Cristóbal de La Laguna und La Orotava auf Te-neriffa sowie in Vegueta dem historischen Stadtteil von Las Palmas auf Gran Canaria zu finden.

Besay D. García RodríguezArchitekt

922 198 076 / 635 573 640 - www.a-cid.es

Der Hof auf den Kanaren

Der Hof auf den Kanaren

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Es war abzusehen: Am Montag legte Chicho, der „Billard-Crack“ los. Nur er und Úrsula kannten den Plan in allen Einzel-heiten. Er bestand darin, Dolors zu Tode zu erschrecken, die Frau, die niemand in diesem von Regeln und Verboten gepei-nigten Haus erträgt. Am frühen Morgen war Bartolomeu zu seinem täglichen Spaziergang aufgebrochen und Carmela setzte die Maschinerie in Gang. Von Angst und Schrecken gepeinigt klingelte sie an der erstbesten Tür und fragte, ob man sie zum Eingang begleiten könne, da sie im Laden von Chen Yu einen neuen Wisch-

mopp kaufen müsse. Erstaunlicherweise wurde ihre Bitte erhört.

Úrsula hat immer noch die Schlüssel der Wohnung, in der jetzt die katalani-sche Familie lebt. Sie nutzte zur gleichen Zeit die momentane Abwesenheit der Eltern von Neus, - der eigentlich schlafen musste - aus, um die Wohnungstür wi-derrechtlich zu öffnen und Chicho in die Wohnung zu schubsen.

Es vergingen nicht einmal vier Minu-ten, bis Dolors zurück kam. Zornerbost! Oder besser gesagt in ihrer üblichen Form. „Was fällt Dir ein, diesen Mopp für die Treppen zu benutzen? Hörst Du mich?“, drohte sie Carmela, der es ver-dammt schwer fiel, ein Grinsen zu unter-drücken, denn am liebsten hätte sie sich vor Lachen auf dem Boden gewälzt. Do-

lors knallte die Wohnungstür zu und mar-schierte in die Küche, wo sie auf Chicho stiess, der auf dem Tisch sass, einen Keks ass und sich einen Kaffee machte. Ge-schockt durch die Erscheinung, riss Do-lors die Augen so weit auf, dass Chicho befürchtete, sie müsse sich gleich bücken, um ihre Augäpfel wieder einzusammeln. Ihr Schrei war das fürchterlichste. Er war weit lauter als die für Veranstaltungen zu-lässigen Dezibel-Werte. Und kam zudem noch aus einem Mund, der den Befehl-ston gewohnt war. In diesem Moment kam auch noch Neus herein, im Schlafan-

zug aus Satin, mit zerwühltem Haar und einem Blick der so etwas wie „Mutti, was ist los? Ich habe geschlafen? Mama, wa-rum schreist Du so? ich verstehe das nicht . . .“ zu sagen schien. Der Eindringling hielt sich die Ohren zu und bat die Frau sich zu beruhigen. Nach einigen Minuten, die Stunden glichen, schaffte er es, dass die Frau ihren Mund wieder schloss.

Der Eindringling erklärte ihr, dass er ihr nichts böses wolle, sondern ganz ein-fach nur ein Gespenst sei, ein entfernter Verwandter von Añaterve, dem ersten Mencey, der nach der spanischen Erobe-rung zum Fürsten von Abona ernannt worden war. Also damals, im Jahre 1436.

Úrsula, Brígida und Carmela klebten mit ihren Ohren am Hoffenster und ver-suchten dem Gespräch zu folgen. Als sie

hörten, wie Dolors Chicho, oder besser gesagt, den Fürsten von Abona bat, ihr nichts Böses anzutun, wussten sie, dass ihr Plan aufgegangen war.

„Schaut, wie viel Angst sie hat. Die Menschen mögen keine Gespensterge-schichten. Und dieses Großmaul macht sich mehr in die Hosen als Brígida, wenn sie eine Fliege in der Wohnung hat“, spot-tete Úrsula.

“Jetzt ist nichts mehr zu hören. Sie sind wohl ins Wohnzimmer gegangen“, fügte Carmela hinzu, die immer noch den Mopp in der Hand hatte.

Da die nächsten zehn Minuten nichts mehr aus der Wohnung von Dolors zu hören war, gaben sie ihre Lauscherei auf. Besorgt darüber, dass irgendwer am Ende den Mut aufbringen und sich dem Gespenst stellen würde, schlichen die drei Frauen die Treppen herab und war-teten auf dem Treppenabsatz vor Dolors Wohnung darauf, Chicho, wenn nötig, zu retten.

In diesem Moment kam Bartomeu nach Hause. Er grüsste die drei Frauen, die so taten als ob sie nichts anderes im Sinn hätten, als nur die Treppe herab zu gehen. Carmela hatte immer noch den Mopp in der Hand und scheuerte ihn über das Treppenpodest.

Als der Mann die Tür öffnete, hörten sie, wie Dolors zu ihm sagte: „Liebling, wir, haben einen Gast. Es ist der Fürst von Abona und er hat mir erzählt, er würde seit fünfhundert Jahren in dieser Woh-nung leben. Ich habe ihm gesagt, er kann solange bei uns bleiben, wie er will.“

Die drei Frauen trauten ihren Ohren nicht, als sie das hörten. Chicho hatte es nicht nur geschafft, die Wohnungsinha-ber mit seiner Geschichte zu erschrecken, sondern war so überzeugend gewesen, dass man ihn als Hausgeist akzeptiert hatte. Carmela erkannte mit einem Mal, warum er auch der „Billard-Crack“ ge-nannt wurde: „Er versteht es, die richtigen Kugeln“ zu spielen, dachte sie - geradezu erschreckt von so viel Chuzpe.

Die Padilla, die nicht wusste, um was es bei der Geschichte eigentlich ging, hat-te zwei Stockwerke höher heimlich auch gelauscht, aber nur Bruchstücke des Ge-sprächs von Dolors mitbekommen.

Erschreckt und nicht ahnend, dass es sich bei dem Ganzen nur um einen, wenn auch bösen, Streich der Nachbarinnen handelte, rannte sie sofort los, um ihren Sohn Tito zu suchen, um ihm zu sagen, dass er umgehend seinen Freund, den Geisterjäger anrufen solle. Was Padilla Ju-nior auch umgehend tat.

(Irma Cervino)

schauergeschichten

. . . die „comunidad“

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en wohl exklusivsten Blick auf die Kuppe des Teide überhaupt hat man vom Speisesaal des Observatorio del Teide. Der Vulkan gegen-über von Teneriffas Sternwarte befindet sich auf Augenhöhe. Er wirkt so wie ein vertrauter

Nachbar auf der anderen Seite des Gartenzauns. Gut, es wäre ein sehr grosser Garten, geprägt von einer wüstenar-tigen Landschaft, in der nur sehr widerstandsfähige Pflan-zen, die Trockenheit vertragen, (über-) leben.

Die Astrophysiker, die in dem Raum ihre Pausen ver-bringen, beeindruckt das einzigartige Panorama nicht son-derlich, sie brauchen einen anderen Kick. Einige von ihnen schlafen tagsüber sogar und begeben sich erst nachts auf die interstellare Pirsch. Aufgrund des unterschiedlichen Arbeitsrhythmus der Forscher ist das Gebäude mit sechs Schlafräumen für die Nachruhe und weiteren sechs für die Nutzung am Tage ausgestattet. Die Servicekräfte, beispiels-weise in der Küche sind rund um die Uhr im Einsatz.

Das Observatorio in den Cañadas ebenso wie die Stern-warte auf dem Roque de los Muchachos in La Palma liegen beide auf einer Höhe von 2.400 Meter und werden vom Instituto Astrofísico de Canarias betrieben. Die Einrichtung auf La Palma erstreckt sich über 189 Hektar. Dort befindet sich auch das Gran Tecan, das grösste Teleskop der Welt. Die Sternwarte gegenüber vom Teide muss sich mit 50 Hektar begnügen.

Vor als einem halben Jahrhundert wurden in der Re-gion Izaña die ersten Apparaturen zur Beobachtung des Himmels aufgestellt, doch erst 1985, zehn Jahre nach der Gründung des IAC, wurde die heutige Sternwarte einge-weiht; fünf Jahre später kam das Gebäude mit den Gemein-schaftseinrichtungen hinzu.

Auf dem Gelände stehen zahlreiche Teleskope, die un-terschiedlichen wissenschaftlichen Zwecken dienen. Sie gehören verschiedenen Forschungseinrichtungen und wer-den vielfach in internationaler Zusammenarbeit betrieben.

D

Aufbruch in andere Welten

Die weissen Bauten schützen die empfindlichen optischen Geräte. Labore und Lagerräume befinden sich auch dort

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Rund 60 Institute aus 17 Ländern arbeiten in diesem Bereich mit dem IAC zusammen. Aus Deutschland ist unter anderem das renommierte Max Planck Institut vertreten.

Um die führende Position und das Niveau der For-schung auszubauen, ist das IAC stets daran interessiert sei-nen Teleskop-Park zu erweitern. Durch eine Vertragsklausel lässt man sich zwanzig Prozent der Zeit zu sichern, in der die Mitarbeiter des eigenen Hauses die Geräte nutzen können.

Astrophysiker und Himmelsforscher aus der ganzen Welt reisen zu Forschungsaufenthalten ins Observatorio del Teide, um dort „Daten zu sammeln und Bilder einzu-fangen, die dann zuhause interpretiert und analysiert wer-den“, wie der Wissenschaftler vom IAC, Alfred Rosenberg,

sagt. Weite Teile der Forschung auf Teneriffa dienen der Er-kundung der Sonne, „dem zentralen Stern unseres Sonnen-systems. Er dient als Modell für die Erkundung von Sonnen in anderen Galaxien“, sagt Rosenberg. Alle Sterne zeichnen sich durch „turbulente Bewegungen“, die heftige vulkani-sche Aktivität in ihrem Inneren, aus.

Teneriffas Sternwarte bietet exzellente Bedingungen für die Erforschung des Himmels. Sie liegt auf der Spitze eines hohen Berges auf einer abgelegenen Insel, wo die Wolken-decke in der Regel unterhalb verläuft und die Passatwinde für einen klaren Himmel sorgen.

Auf den Kanarischen Inseln gibt es sogar ein Gesetz, das Unternehmen und Behörden im Bereich des Bauwesens

forschung

Die weisse Farbe der Gebäude und die Pflanzen sind ein Schutz gegen die Hitze. Es gibt einen Rastplatz

Die Arbeitsräume der Forscher sind sehr klein. Mit Spezialgeräten wird die Transparenz des Himmels analysiert

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wie der Stadt- und Landschaftsplanung dazu verpflichtet, Massnahmen zu ergreifen, um eine Verunreinigung des Himmels durch störende Lichtstrahlen zu verhindern und auf diese Weise optimale Bedingungen für die Erforschung des Firmaments zu garantieren.

Teleskope sind hochkomplizierte optische Geräte, um Licht einzufangen, so etwas wie übergrosse Fernrohre, Ob-jektive am Ende einer, manchmal sehr langen Röhre, wie die Höhe der Gebäude zeigt, die als Schutz um die extrem kostspieligen, optischen Apparaturen herumgebaut wur-den. Die Fassaden aller Bauten wurden mit weisser Far-be gestrichen, um eine Beeinträchtigung der Messungen durch Hitze zu verhindern. Die einheimische Flora, die den Boden des Geländes bedeckt, erfüllt eine ähnliche Funkti-on. Dagegen sind die Büros, in denen die Wissenschaftler an ihren Monitoren die Abläufe überwachen, sehr sparsam ausgestattet. Im Umkreis befinden sich sogar Geräte, mit denen die Qualität und Klarsichtigkeit des Himmels gemes-sen wird, um die Gewinnung von sehr exakten Daten zu ermöglichen.

Doch nicht alle Forscher nutzen bei ihren Erkundungen Solarteleskope, denn nicht nur auf der Erde können die Forschungen durch klimatische Einflüsse beeinträchtigt werden. Auch bei weit entfernten Planeten oder auch in entlegenen Galaxien können Phänomene wie Nebel oder

atmosphärische Ursachen die Erforschung beeinträchtigt. Darum werden Infrarotstrahlen, Mikrowellen und Gamma-strahlen eingesetzt, Messungen bei denen Temperaturun-terschiede die Grundlage bilden.

Durch die Anwendung dieser Methoden soll in Tenerif-fas Sternwarte auch die Theorie des „Bing Bang“ bestätigt werden, die besagt, dass das Universum durch den Urknall entstanden ist.

Nicht nur das Observatorium, auch der Nationalpark, der es umgibt, liefert den Wissenschaftlern Inspirationen bei der Erforschung der Himmelskörper, können doch die Überbleibsel vulkanischer Ausbrüche als Modell für die Analyse von Ereignissen in weit entfernten Galaxien die-nen.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Himmelsfor-scher oftmals in Dimensionen “much bigger than life” den-ken, beschäftigen sie doch Fragen wie „Die Zukunft unserer Universums“, die „Lebensbedingungen in anderen Gala-xien“ oder auch die „Zukunft der Menschheit“. Es ist ein umfassender Themenreigen, der allerdings von Menschen, die Mühe haben, mit ihren knappen Einnahmen bis zum Monatsende zu kommen, ein Höchstmass Vorstellungskraft abverlangt. (ew)

Weitere Informationen zum Observatorio und den ein-zelnen Teleskopen erhalten Sie auf der Website www.iac.es

Das Funktionsprinzip eines Teleskops. Für die Nutzung muss die Klappe im Dach geöffnet werden

Der Speisesaal bietet einen Traumblick auf den Teide. Unterhalb der Wolkendecke kann man bis zur Küste blicken

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Um 1910: Wissenschaftler mit Fremdenführer auf einer Forschungsexpedition in Teneriffas Hochebene am Fuss des Teide-Kraters.

1961: So präsentierte sich vor einem halben Jahrhundert das Parador-Hotel in Teneriffas heutigem Nationalpark am Roque García.

TENERIFFASFOTOALBUM

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Puerto de la Cruz ist das nicht so.

Die Wolkendecke „Mar de Nubes“ hüllte auch im Jahre 1925 das Teno-Gebirge ein. Die Wolken bleiben in der Regel unterhalb des Teide-Kraters.

1931: Berittene Expedition unter dem Teide-Krater.

1931: Rast eines Expeditionstrupps.

Izaña einst: Das Gelände des Observatoriums im Jahre 1905.

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Auf Teneriffa ist man näher am Himmel als in vielen ande-ren Regionen der Welt. Oder besser gesagt, man hat das Firmament, das Himmelszelt, einfach besser im Blick. Vor allem dann, wenn man auf einen hohem Berg oberhalb der Wolkendecke mit einem leistungsstarken Objektiv intimen Einblicken in andere Galaxien frönt. Das ist auch deshalb möglich, weil es auf den Kanaren ein Gesetz gegen Licht-kontamination gibt, so dass selbst Strassenlaternen so konzipiert sein müssen, dass sie kein Fitzelchen Licht in Richtung Himmel abstrahlen, damit die Sterngucker freie Sicht haben. Das hier ansässige Astronomische Institut IAC zählt zu den bedeutendsten seiner Art in der Welt und darum geben sich alle paar Jahre Grössen aus Raumfahrt, Astronomie und anderen Fachrichtungen mit himmlischer oder galaktischer Affinität auf den Kanaren ein Stelldich-ein. Starmus-Festival nennt sich das Ganze und wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen. Es ist ein Mix aus Kongress und Kulturveranstaltung bei der die Erforschung des Rau-mes, der die Erdatmosphäre umgibt, das zentrale Thema ist. Für den musikalischen Rahmen sorgt Astronomie-Pro-fessor Brian May, der den meisten Erdlingen dank seines Gitarrenspiels bei der Band Queen ein Begriff ist. Er wird in diesem Jahr zusammen mit Rick Wakeman auftreten, dem einstigen Keyboarder der Band Yes, der unterem das Leben der sechs Frauen von Heinrich VIII in Klangbilder umgesetzt hat. Auch ein Auftritt von Peter Gabriel ist ge-plant. Zugegeben, der Erstauflage von Starmus war nicht der Erfolg beschieden, den man sich erträumt hatte, wohl auch weil vielfach damals die Vorstellungskraft in Bezug auf die adäquate Präsentation des sphärischen Themas fehlte. Immerhin, Neil Armstrong, der erste, wenn auch kürzlich verstorbene Mann auf dem Mond fand die Veranstaltung, die aus Anlass des fünfzigsten Jahrestages des ersten be-mannten Raumflugs ins Leben gerufen worden war, richtig klasse. Praktischerweise hatte er damals sogar den zweiten Mann auf dem Mond, Edwin Aldrin, mitgebracht. James

Lovell, der Kapitän von Apollo 13, erzählte so lebendig von Reparaturarbeiten im Weltall, so dass sich manch einer an die Behebung der Pannen seines Kadett B zu Zeiten des be-sagten Raumflugs erinnert fühlte. Doch die Zeiten, in denen der Mensch selber mal eben am Forschungsobjekt fern der Erde vorbei flog, sind inzwischen Schnee von gestern, wohl auch, weil die Entfernungen einfach zu gross sind. Nicht nur im OP und im Ordnungsamt hat sich die elektronische Da-tenverarbeitung breit gemacht, auch aus der Erforschung des Himmels ist sie nicht mehr wegzudenken. Inzwischen werden Simulationen der Bewegungsradien ganzer Gala-xien errechnet, inklusive ihrem, aus tausenden und mehr wild umherkreisenden Himmelskörpern bestehenden In-nenleben. „Der Moderne Kosmos – Wie alles anfing“ lautet das Motto von Starmus 14. Bekanntester Teilnehmer wird Stephen Hawking sein. Der britische Physik-Theoretiker wird „Über die Entstehung des Kosmos“ und „Schwarze Lö-cher“ referieren. Ausserdem kommen Physik-Nobelpreis-träger Robert Wilson und Chemie-Nobelpreisträger Sir Harold Kroto. Das Thema des Evolutionsbiologen Richard Dawkins wird die, wie auch immer geartete Existenz von ausserirdischem Leben sein. Anekdotengespickte Beiträge zur bemannten Raumfahrt sind vom Piloten der Apollo 16, Charlie Duke, und dem Kosmonauten Alexei Leonov zu er-warten. Der Russe war übrigens der ersten Mensch über-haupt der die Raumkapsel verliess, um 12 Minuten und neun Sekunden in der Schwerelosigkeit auszuharren. Brian May, der seine Dissertation über die Radialgeschwindigkeit von interstellarem Staub verfasst hat, wird seine Gedanken über die Betrachtung des Weltalls in 3 D zum Besten geben. Das Starmus-Festival findet vom 22. – 27. September statt. Veranstaltungsorte werden unter anderem das Auditorio de Tenerife in Santa Cruz und das Hotel Abama in Guía de Isora sein. Das Konzert von Brian May und Rick Wakeman ist für Freitag, den 26. September, im Congresspalast Mag-ma in Adeje angesetzt.        www.starmus.com  

Starmus-Festival 2014:

Sonnen, Mond und Sterne

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Wenn Sie Medikamente verschrieben be-kommen oder selber kaufen, ist es enorm wichtig, dass Sie diese richtig lagern. Ma-chen Sie das falsch, könnte dies die Quali-tät der Arzneimittel beeinträchtigen oder sie könnten sogar verderben. Bei teuren oder sogar lebenswichtigen Medikamen-ten, ist das natürlich nicht nur ärgerlich, sondern auch bedrohlich. Eine korrekte Lagerung ist unerlässlich. Sie bietet die Gewähr dafür, dass die Arzneimittel bis zum Ablauf des Verfallsdatums einwand-frei bleiben und auch effektiv wirken.

Immer die Packungsbeilage lesen: Bevor Medikamente einfach in die Schublade oder in den Arzneischrank wandern, soll-ten Sie sich zunächst einmal immer die Verpackung der Arznei genauer anschau-en. Hinweise zur Aufbewahrung des Me-dikamentes und die korrekte Lagerung werden hier in Kurzform gegeben.

Wichtige Hinweise zur Lagerung von Medikamenten:1. Arzneimittel in Originalverpackung aufbewahren: Arzneimittel sollten mög-lichst immer in der Originalverpackung aufbewahrt werden. Die Packungsbei-lage niemals wegwerfen. Diese enthält wichtige Informationen zur Einnahme und zu Nebenwirkungen.

2. Lagerungshinweise auf der Arzneimit-telverpackung beachten: Auf den Verpak-kungen bzw. in den Packungsbeilagen sind eigentlich immer die gleichen Hin-weise zu finden. Diese und was Sie be-deuten, hier im Detail:

- Nicht über 25 Grad lagern! Das be-deutet, dass Sie das Medikament am besten zwischen 15 und 25 Grad la-gern sollten. Diese Temperaturen sind meist im Flur oder Schlafzimmer ge-geben, weil diese Räume meist nicht stark geheizt werden.

- Medikament kalt/kühl lagern! Mit dieser Angabe sind meist Temperatu-ren zwischen 2 und 8 Grad gemeint.

- Medikament im Kühlschrank auf-bewahren! Wenn Medikamente im Kühlschrank gelagert werden sollten, legen Sie die Arzneimittel dann am besten ins Gemüsefach.

3. Arzneimittel dunkel und trocken lagern: Egal, ob auf der Verpackung angegeben oder nicht: sämtliche Arzneimittel, selbst homöopathische Mittel, sollten Sie immer dunkel und trocken lagern. Bewahren Sie Medikamente am besten immer in einem

Medikamente richtig lagern

verschliessbaren Schrank und dann am besten im Schlafzimmer oder im Flur auf. Hier sind die Temperaturen nicht so hoch.

4. Medikamente regelmäßig kontrollie-ren und entsorgen:Es ist wichtig, dass Sie Ihren Medikamen-tenschrank und auch Ihre Reiseapotheke regelmäßig aufräumen und verfallene bzw. Medikamente, die Sie nicht mehr benötigen, entsorgen. Es kann schnell mal passieren, dass Sie verfallene Medi-kamente zu sich nehmen und sich wun-dern, dass diese nicht wirken.

Sollten Sie die Verpackung mit dem Ver-fallsdatum nicht mehr besitzen, so sind dies sichere Anzeichen dafür, dass ein Arzneimittel abgelaufen ist:

- veränderter Geruch, aufgeblähte Verpackung, Trübung von Flüssigkei-ten

- Risse/Verfärbungen bei Tabletten, Dragées und Zäpfen

- Verfärbung/Verflüssigung von Sal-ben, Cremes, Gelen

Abgelaufene Medikamente können Sie in der Regel wieder in die Apo-theke zurückbringen. Diese kümmert sich dann um die fachgerechte Ent-sorgung.

5. Angebrochene Arzneimittel aufbe-

wahren: In der Packungsbeilage finden Sie besonders bei Säften, Tropfen und Cremes oft Hinweise dazu, wie diese nach dem Öffnen aufzubewahren sind, und wie schnell diese aufgebraucht werden sollten. Es ist daher ratsam, dass Sie auf der Verpackung immer notieren, wann Sie das Arzneimittel geöffnet haben.

Achten Sie besonders bei flüssigen Medi-kamenten auch immer darauf, dass diese möglichst nicht durch den Kontakt mit den Händen oder mit Gegenständen ver-schmutzen. Behältnisse sollten Sie zudem sofort wieder gut verschließen.

6. Medikamente auf Reisen richtig aufbe-wahren: Medikamente, die immer kühl gelagert werden sollten, sollten Sie auf Autoreisen am besten in eine Kühltasche geben. Bei Flugreisen ist es da schon kom-plizierter. Sämtliche Medikamente, die kühl gelagert werden müssen, gehören auf keinen Fall ins normale Reisegepäck. Im Frachtraum eines Flugzeuges herr-schen schließlich Temperaturen unter 0 Grad. Falls Sie also auf Flugreisen derar-tige Medikamente mitnehmen, sollten Sie diese gesondert einpacken und abge-ben. Das Personal kann die Medikamente dann in den Kühlschrank an Bord legen.

Wichtig: Erkundigen Sie sich vor der Reise bei der jeweiligen Fluggesellschaft dar-über und lassen Sie sich auch unbedingt eine ärztliche Bescheinigung für die Me-dikamente ausstellen.

Medikamente richtig lagern

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sprachkurs

SPRACHSCHULENPERFEKT

Der  S  P  R  A  C  H  K  U  R  S    im  R A D I O MO - FR: 9:15 & 10:15 (Wh: 18:15 & 19:15 )

Puerto de la Cruz 103,7 MHzPuerto Santiago 95,7 MHzLas Amérticas 88,3 MHzCosta de Silencio 88,3 MHz

Sothis

MEGAWELLE

SIE HABEN EINEN GUTEN WITZ ? SCHICKEN SIE IHN AN: [email protected]

Die VERBEN

Llamar (rufen) cantar (singen)llamo - o canto - ollamas - as cantas - asllama - a canta - allamamos - amos cantamos - amosllamáis - áis cantáis - áisllaman - an cantan - an

Im Spanischen kann man schon an der Endung erkennen, welche Person man anspricht. Es ist nicht nö-tig, die Personalpronomen zu verwenden. Diese werden immer dann angewandt, wenn man die Person hervorheben möchte. Tomamos bedeutet also nicht nur nehmen, sondern wir nehmen.

Fast alle Verben, die auf -ar enden, haben die oben angegebenen Endungen. Es ist sinnvoll, nur die En-dungen der Verben zu lernen und das Verb als Vokabel im Infinitiv.

estudiar (studieren, lernen) comprar (kaufen) estudio - o compro - oestudias - as compras - asestudia - a compra - aestudiamoS - amos compramos - amosestudiáis - áis compráis - áisestudian -an compran - an

WAS HABEN MÄNNER UND BALLONS GEMEINSAM?

BEIDE SIND VOLL HEISSER LUFT!

„Ich war im Schönheitssalon“, entschuldigt Sieglinde ihre Verspätung.

Mault ihr Mann: „Und warum bist Du nicht dran gekommen?

„In der Suppe schwimmt ein Hörgerät, Herr Ober...“

„HÄÄÄHH....“

Der Angeklagte zu seinem Anwalt: „Wie lange geht das denn noch?“

„Für mich zweieinhalb Stunden, für Sie zweieinhalb Jahre“

Was ist fies?Einen Blinden ins Kino zu schicken

Was ist saufies?Einen Stummfilm auszuwählen!

*

*

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Das Auditorio hebt diesen Monat in Richtung Weltall ab

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678 848 770 (D, E, UK - Hausbesuche möglich) TACORONTE: C/. Tagoro 38

Die Folgen des Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sind schwere körperliche und psychische Störungen wie zum Beispiel: Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Beckenschiefstand, Wirbelsäulenschäden, Organleiden, Schwindel, Ohrensausen und Störung des des Immunsystems, um nur einige zu nennen. ATLASPROFILAX nach von R.C. Schümperli kann hier helfen: es ist eine Methode, die den Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise und gefahrlos in die natürliche Position bringt. Der Selbstheilungsprozess beginnt sofort. Anwendbar ohne Al-tersbeschränkung vom Kleinkind bis zum Senior - beim gesunden Menschen auch zur Vorbeugung.

beginnt besser zu funktionieren. Zudem können andere Behandlungen und The-rapien jetzt besser ihre Wirkung entfalten (Massagen, Yoga, etc.).

Sportliche Aktivitäten die uns mit der Zeit immer schwerer fielen können bald wieder leichter ausgeführt werden. Diese Methode ist eine elementare Präventiv-massnahme. Vor allem bei Kindern sollte man sie so früh wie möglich anwenden, damit diese gesund heranwachsen und sich optimal entwickeln können.

Die Methode nach René-Claudius Schümperli besteht darin, durch eine ge-zielte Massage der kurzen Nackenmusku-latur die bestehenden Verpannungen zu lösen und dem Atlas dadurch zu ermög-lichen, in seine natürliche Lage zurück zu kehren. Eine nachträgliche Kontrolle mit zusätzlicher gezielter Massase ist bereits im Preis mit inbegriffen.

Mehr Info´s unter : ATLASPROFILAX Centro Tenerife Tel. 678 848770 (D, UK,, Esp)

Im entscheidenden Moment der Behand-lung geht ein kleiner, kaum wahrnehm-barer Ruck durch den Körper. Dann ist die Behandlung beendet, der Atlas sitzt an seinem von der Natur vorgesehenem Platz.

Irgendetwas ungewohntes ist in die-sem Augenblick passiert, auf eine sehr feine Art und Weise spürt man das jetzt etwas ins Lot gebracht worden ist.

Was der deutsche Atlasprof® Wil-helm Kasper (57) aus Tacoronte da ins Lot bringt ist der erste Halswirbel, genannt „ATLAS“.

Der Schweizer René Schümperli fand vor ca.18 Jahren heraus, das bei fast allen Menschen der 1. Halswirbel stark fehlro-tiert ist. Vertreter anderer Auffassungen gehen dem gegenüber lediglich von ei-ner leichten Fehlstellung (Subluxation) von sogar nur Hundertstel-Millimetern aus. Fakt ist aber, dass der Atlas in den meisten Fällen stark fehlrotiert ist.

So unterschiedlich die Ansätze sind, so unterschiedlich sind auch die Behand-lungsmethoden. Andere Anwendungen gehen von einer weniger starken Fehl-stellung aus und somit kann die Korrektur nie vollständig erfolgen.

Die Methode des René Schümperli je-doch lässt den Atlas durch eine einfache Massage der Nackenmuskulatur sanft und dauerhaft in seine ursprüngliche Po-sition zurückkehren.

Heute kennen wir auch die Bedeu-tung des Atlas für unsere Gesundheit und unser seelisches Gleichgewicht. Er ist die Pforte, durch die Hirnnerven und feinste Nervenbahnen, Adern, Rückenmark und die Rückenmarksflüssigkeit sich ihren Weg aus dem Hinterhauptloch bahnen.

Ein fehlrotierter Atlas kann zu Einen-gungen, Durchblutungsstörungen und zu einem reduzierten oder verfälschten Informationsfluss zwischen Kopf und Kör-per führen. Das gesunde Gleichgewicht kann gestört werden.

Ferner kann die krasse Fehlstellung zu Problemen an der gesamten Wirbel-säule führen. Auswirkungen auf Muskeln,

Augen, Ohren, Kiefer, Nerven, Kreislauf-system, Gleichgewichtsorgane und in-nere Organe können die Folge sein. Die Wirbelsäule muss zudem die Fehlstel-lung des Atlas mit einer Rotation bis zum Kreuzdarmbeingelenk (Iliosakralgelenk) kompensieren.

Da jeder Wirbel in Beziehung zu in-neren Organen und zu emotionalen Mu-stern steht, kann eine solche Verdrehung unserer inneren Achse auch die Psyche und die Seele aus dem Gleichgewicht bringen.

Ist der Atlas aber in seiner natürlichen Lage, kann der Körper zu einer neuen Di-mension der Gesundheit finden. So ha-ben wir die Chance, nicht nur aufrecht zu gehen, sondern wahres „Aufrecht-Sein“ zu leben.

Wenn sich der Atlas in der richtigen Lage befindet, kann auch das Gehirn un-gestört wirken, es setzt wertvolle Selbst-heilungs- und Regenerationsprozesse in Gang; der menschliche Organismus

Migräne . . .

Schwindel. . . Rückenschmerz . . .

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er Platz vor der Kirche San Marcos in Tegueste versprüht einen feierlichen Glanz. Dutzende Men-schen, in historische Gewänder gehüllt, schlen-dern auf und ab: Bauern, Landarbeiter, Handwer-ker. Auch der Klerus, Soldaten und Grundbesitzer

fehlen nicht. Alle drei Jahre wird in Tegueste die Geschichte des Ortes wiederbelebt. „Librea“ heisst das Spektakel bei dem die „teguesteros,“ in traditionelle kanarische Trach-ten und Kostüme gekleidet, in ebenso beeindruckenden wie malerischen Bildern längst vergangene Zeiten lebendig werden lassen. Riesige Kulissen verwandeln die Fassade des Sitzes der Gemeindeverwaltung in eine, in der Dun-kelheit bedrohlich wirkende Festung. Das Heer der Stati-sten schlendert an diesem lauschigen Spätsommerabend über den aufgeschütteten Sand, der den Asphalt und die

Markierungen der Parkplätze auf der Plaza de San Marcos vor dem Rathaus bedeckt. Die stimmige Ausleuchtung un-terstreicht den nostalgischen Charakter der Inszenierung eindrucksvoll. Sogar die Bebauung des Ortszentrums fügt sich harmonisch in das Schauspiel ein. Die Aufführung, von der kanarischen Regierung zum Kulturgut erhoben, wird durch folkloristische Lieder und Volkstänze geprägt: die wichtigsten Ereignisse der Dorfgeschichte werden noch einmal zum Leben erweckt. Auf historische Faktentreue wird durchaus geachtet, immerhin verfügt die Gemeinde mit Prebendado Pacheco, dem die wichtigste Strasse des Ortes seinen ihren verdankt, über einen offiziellen Chro-nisten der Lokalgeschichte. Der Priester, der vor gut zwei Jahrhunderten wirkte, hielt all das, was ihm berichtenswert erschien in handschriftlichen Aufzeichnungen fest. Wohl

Dfreibeuter und feste

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Alle drei Jahre wird in Tegueste in einer Spätsommernacht die bäuerliche Vergangenheit wachgeküsst. Das ganze Dorf kleidet sich in die traditionellen Gewänder vergangener Zeiten, um das Leben der Vorfahren zu veranschaulichen. Pferdewagen

und Vieh ziehen über den aufgeschütteten Sandplatz zwischen der Kirche und dem in eine Festung verwandelten Rathaus

Höhepunkt des Spektakels ist ein Volksfest: Segelschiffe fahren vor, Lucha Canaria Kämpfer zeigen ihr Können

auch aus diesem Grund wird der Prozession der „Nuestra Señora de Remedios“ viel Raum in der Aufführung einge-räumt. Das Historien-Spektakel ist in den Festwochen für eine Heilige angesiedelt, der „Nuestra Señora de Reme-dios“. Es ist ein Fest zu Ehren der Jungfrau Maria. Ihr wird von den katholischen Gläubigen zu verschiedenen Anlässen im Laufe des Kirchenjahres gehuldigt. Die Mutter Gottes trägt dabei unterschiedliche Beinamen, aus denen viele eigenständige weibliche Vornamen hervorgegangen sind. Remedios zählt ebenso dazu wie Carmen und Concha, wo-bei letzterer sich von „concepciòn“ ableitet. Ab und an ver-

schmelzen beim Schauspiel auch das Gestern und Heute, wird der Prozessionszug mit dem von Soldatendarstellern eskortierten Heiligenbild im Rahmen der Spielhandlung doch vom amtierenden Bürgermeister von Tegueste ange-führt. Anderseits wird dadurch natürlich auch die grosse Bedeutung der überlieferten Traditionen für den ländlichen Ort zum Ausdruck gebracht. Und natürlich fehlt auch der traditionelle kanarische Ringkampf, die „Lucha Canaria“, nicht. Die Kämpfer treten sogar im Sportdress von einst an, die Werbelogos auf den Trikots fehlen, die kurzen Hosen wirken nicht schnittig sondern ein wenig plump. Wie bei

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Auf die Freude folgt der Schrecken: Eben wurde noch getanzt, jetzt greifen Piraten an. Die Festgemeinde erfährt die schlechte Nachricht im Schein der Fackeln. Dann marschieren die Soldaten zur steinernen Festung

Zum Schluss kein Kuss: Angreifer und Verteidiger feuern aus allen Rohren aufeinander, solange das Pulver reicht

der „romería“, dem Höhepunkt der Festwochen zu Ehren des Lokalpatrons San Marcos im April, spielen auch bei der „Librea“ die drei Segelboote „Tegueste“, „Pedro Álvarez“ und „San Luis“ eine zentrale Rolle. Bereits seit dem spä-ten Nachmittag haben die Besatzungen in ihren zu Seglern umgerüsteten Heuwagen auf den, normalerweise für die Fahrzeuge der Lokalpolizei reservierten Parkplätzen neben dem Rathaus auf ihren Einsatz gewartet. Die rollenden Fre-gatten gehen auf die Piratenattacken an den Küsten der Kanarischen Inseln vor mehreren Jahrhunderten zurück. Beim farbenprächtigen Frühjahrsumzug, der „romerìa“ zu Ehren von San Marcos, bilden sie die Spitze, am Abend der Librea-Aufführung werden sie von schwerfälligen Rin-

dergespannen zu Beginn eines rauschenden, farbenfrohen Volksfestes auf den Platz gezogen. Es wird gefeiert, was das Zeug hält, doch dann das Fest wird jäh durch einen Überfall von Seeräubern auf die Burg unterbrochen und der Platz versinkt in Dunkelheit. Soldaten verteidigen die Festung mit Kanonen und Gewehren gegen die auf umgerüsteten Heuwagen heran rollenden Freibeuter. Auch Pyrotechnik kommt zum Einsatz. Es ist die abschliessende Action-Se-quenz einer Aufführung, die von der liebevoll-poetischen Ausgestaltung eindrucksvoller Bilder geprägt wird.

In diesem Jahr wird bei der „Librea“ das 17. Jahrhundert wiederbelebt. Die Veranstaltung findet am 5.  September statt.

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Teneriffa erstreckt sich über knapp 2.600 Quadratkilometer. Die Hälfte davon steht unter Naturschutz. Etwas mehr als 900.000 Einwohner halten sich auf dem engen zur Verfügung stehenden Raum einen Kraftfahrzeugpark, der die Zahl 700.000 Einheiten weit übersteigt. Damit bei diesem Gedränge der Verkehr rei-bungslos funktioniert, müssen nicht nur bestimmte Vorschrif-ten auf den Strassen eingehalten werden; auch die benutzten Fahrzeuge müssen bestimmte Normen erfüllen; sicherheits-technischer wie verwaltungstechnischer Art. Natürlich müssen die Vehikel auch funktionstüchtig sein. Das ist leichter gesagt als getan, denn die Topgraphie hält insbesondere für ältere Wagen viele Herausforderungen bereit. Da die Kanarischen Inseln eine Wirtschaftssonderzone sind, gibt es Vorschriften, was den Zu-stand der eingeführten Fahrzeuge und ihre Dokumente betrifft. Kleine Abweichungen von den hiesigen Normen können rich-tig teuer werden. Die Einteilung der Fahrzeugklassen entspricht nicht immer der des Herkunftslandes. Insbesondere bei LKWs und Bussen sind die Vorschriften besonders streng. Bei der Ein-fuhr werden Gebühren und Steuern fällig, die knapp ein Fünftel des Fahrzeugwertes ausmachen können, der von den hiesigen Behörden anhand einer Liste festgestellt wird. Diese Zahlungen entfallen, wenn das KFZ zum Umzugsgut erklärt werden kann. Dazu müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Ein eingeführtes Fahrzeug muss umgemeldet werden, sonst kann es teuer werden. Einwanderer haben dazu ein halbes Jahr Zeit, Residenten vier Wochen. Dazu muss das Fahrzeug vom hiesigen TÜV, der ITV, abgenommen werden. Generell müssen Fahrzeuge ab dem vierten Jahr zur technischen Hauptuntersu-chung, ab dem achten Jahr sogar jährlich. Dabei muss stets der Versicherungsnachweis vorgelegt werden. Der Termin bei der

ITV wird auf der entsprechenden Website reserviert. Die Prä-mien für die Kfz-Haftpflichtversicherung sind übrigens in den letzten Jahren gesunken, deutsche Schadenfreiheitsrabatte werden angerechnet. Die Versicherung deckt in der Regel die Kosten für den Abschleppdienst, denn Privatleuten unterein-ander ist das Abschleppen untersagt. Im Prinzip funktioniert das Drumherum bei Auto und Motorrad nicht viel anders als in Deutschland. Dank der Umstellung auf die elektronische Daten-verarbeitung sind die Wartezeiten bei den Behörden inzwischen recht kurz. Auf fachlich kompetente Hilfe sollte man bei Repa-raturen und der Abwicklung des Papierkrams nicht verzichten. Vor allem dann, wenn das Spanisch nicht ausreicht. Die Bestim-mungen, insbesondere was den Kfz-Import betrifft, ändern sich hier sehr schnell. Einiges ist anders. So wird die Kfz-Steuer bei den Gemeinden entrichtet. Bei der Ab- und Ummeldung sollte man darauf achten, dass der neue Besitzer beim der Dirección General de Trafico, dem hiesigen Straßenverkehrsamt, und in der Kämmerei der zuständigen Gemeinde vermerkt bzw. der eigene Name gelöscht wird, sonst kann sich schnell ein Schul-denberg aus säumigen Steuern und Verkehrsstrafen anhäufen. Ausländische Residenten müssen ab dem Jahr 2015 ihren Füh-rerschein umschreiben lassen. Was die Punkte betrifft: In Spani-en bekommt man keine, sie werden von einem Punkte-Konto abgezogen. In Fragen rund um das KFZ wendet man sich am besten an eine fachlich kompetente Werkstatt, bei den Verwal-tungsangelegenheiten an ein versiertes Steuerbüro, eine so genannte gestoría, die in der Regel mit Zollagenturen und Ver-sicherungen eng zusammenarbeitet. Die Adressen und Telefon-nummer von Unternehmen mit der erforderlichen Kompetenz „rund ums Auto“ finden Sie jeden Monat in Ihrer MEGAWELLE.

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TEl. 922 38 48 29609 054 492

www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

Das Theater in La Lagunas Fussgängerzo-ne hat diesen Monat zwei Highlights zu bieten; Am 11. September tritt Teufels-geiger ARI MALIKIAN auf. Der libanesi-sche Musiker ist ein Virtouse im Bereich der Klassik, hat aber keine Scheu vor an-deren musikalischen Genre und auch Ko-mik und Comedy kommen nicht zu kurz.

Die argentinischen TANGATOS ha-ben sich der Wiederbelebung des Tangos als Bestandteil der proletarischen Arbeit-kultur verschrieben und stellen die Wur-zeln des Genrees am 19. September vor. Beide Konzerte beginnen um 21:00.

Die Kunsthandwerksmesse im Freilichtmuseum PINOLERE in der Gemeinde La Orotava findet vom 05. bis 07. September statt. Thematischer

Schwerpunkt in diesem Jahr ist Schmuck. Es gibt einen Bus-Shuttle

Grosse Chöre: Teneriffas beste Chöre in-terpretieren Arien aus LOHENGRIN von Richard Wagner, Puccinis MADAME BUT-TERFLY und CARMEN von Bizet. Fr. 12. September, 20:30. LA FARRUCA: Eine grosse spanische Fla-menco-Tänzerin geht auf Abschiedstour-nee. Bei ihrer letzten Gastspielreise zollt die Diva ihren grossen Vorbildern Tribut. So 14. September um 20:00. TRICICLE: Die traditionsreiche spanische Comedy-Truppe nimmt die Tücken des Alltags satirisch aufs Korn. Das reicht vom Wortwitz bis hin zu akrobatischen Einla-gen. Das Ensemble existiert seit 32 Jah-ren. Die Combo tritt von Mi. 24. bis Sa. 27. September auf. Es gibt unterschiedli-che Anfangszeiten.

auditorio s/cAn de Plaza de Madera in der Inselhaupt-stadt gastieren am 12. September ab 20:30. LOS 7 DE RAFA MENDÉZ. Der be-kannte Choreograph und Teneriffas beste Tánzer zeigen, wie aufregend das Setzen von Füssen und zierlichen Fussspitzen zu unterschiedlichen musikalischen Rhyth-men sein kann.

teatro leal

teatro guimerá

infanta leonorDer Veranstaltungssaal hinter dem Kul-turhaus in Los Cristianos präsentiert an jedem Donnerstag bis zum 18. Septem-ber um 21:30 die ROCK STORY - eine Tour de Force durch die zeitgenössische Musik mit der passenden Choreographie und stilecht gekleideten Akteuren. Nach einem kurzen Prolog durch Klassik und Kirchenmusik landet man im Zeitalter des Rock‘ n Roll. Dann geht es Schlag auf Schlag auf Elvis folgen Beatles, Stones, Soul, Funk, Queen, Pink Floyd, Heavy und Metal bis hin zu Adele. Auch Akrobaten treten auf.

summer jam

summer jam

13. septemberhouse & techno

siam park

boreal festival 19.& 20. september

musik - comedy- öko-markt mit clownbaret, brutalizzed kids etc.

AUSSTELLUNG: Architektur im Tierreich.Museo de la Naturaleza y el Hombre. Bis 25.09.

BOSSLETAusstellung im

TEA (S/C)

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Vor einem umgenutztenKrankenhaus.

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