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Mehr vom Leben Kapitel 3: Zelle - was wissen Sie über Krebs?

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Wir sind aus Trillionen von Grundbausteinen – Zellen – aufgebaut. Zellen haben eine beschränkte Lebensdauer und müssen regelmässig erneuert werden. Sterben sie nicht mehr ab, teilen sie sich ungehemmt und können so zu Krebszellen werden.

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Mehr vom Leben – 12 Anti-Aging-Strategien

www.fitnesspark.ch/anti-aging

Vorwort & Anti-Aging

Knochen und Muskeln

Haut

Süsses Blut

Sex

Stress

Herz & Kreislauf

Zelle

Gesunder Schlaf

Hormone

Graue Zellen

ImmunsystemMedizinische Check-ups

Zelle

ZelleDie kleinste Einheit des Lebens

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Zelle

Das Lebewesen Mensch ist aus Trillionen von Grund-bausteinen – Zellen – aufgebaut. In diesen Körper-zellen � nden 10 30 (eine Eins mit dreissig Nullen!) chemische Reaktionen pro Sekunde statt, um Energie zu gewinnen und um Stoffe auf- oder abzubauen.

Jede Zelle besitzt die gleichen bis zu 22000 Gene.Indem der Körper einzelne davon an- oder abschaltet, bringt er mehr als 200 Zellvarianten hervor. Gleiche Zellen fügen sich zu Geweben, Gewebe zu Organen. Zellen haben jedoch eine beschränkte Lebensdauer und müssen regelmässig erneuert werden. Sterben sie nicht mehr ab, teilen sie sich ungehemmt und können so zu Krebszellen werden.

❝Es kommtnicht darauf an,dem Leben mehrJahre zu geben,

sondern den Jahren mehr Leben zu

geben.❞

-Alexis Carrel, französischer

Chirurg und Nobelpreisträger

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Zelle

membranen Rohstoffe aus dem Blutkreislauf auf. Zum Beispiel Zucker, Sauerstoff und Ami-nosäuren. Alles andere, das die Zelle für ihren Betrieb, ihre Renovierung und ihren Neubau benötigt, stellt sie selber her.

Jede gesunde Zelle kann sich vermehren, indem sie sich teilt. So entstehen laufend neue Zellen in den verschiedenen Organen. Rund 50 Millionen Körperzellen gehen Sekunde für Sekunde zugrunde, aber ebenso viele entstehen auch durch Teilung vorhandener Zellen. Doch für die meisten Zellen ist dann nach spätestens 50-mal teilen Schluss. Das ist die biologische Uhr des Menschen. Kann sich eine Zelle nicht mehr teilen, hat sie ausgedient und stirbt ab. Ein Organismus ist so lange gesund und funk-tionsfähig, wie die Zahl der sterbenden Zellen der Zahl der entstehenden Zellen entspricht. Ein Ungleichgewicht begünstigt die Entstehung von Erkrankungen. Sterben zum Beispiel Zellen nicht mehr ab, teilen sie sich ungehemmt und können so zu Krebszellen werden.

Die kleinste Einheit des Lebens

Weshalb Menschen altern, ist unbekannt. Der Grund dafür ist wahrscheinlich die Abnutzung durch das tägli-che Leben. Bei den meisten Alterungstheorien spielt die Zelle eine zentrale Rolle. Der Mensch hat wahrscheinlichein Mindesthaltbarkeitsdatum,manchen schenken die Gene mehr, andere verbrauchenihren Körper – sprich Zellen –eben schneller. Zellen teilen sich, sterben ab und erneuern sich.

Alle rund 220 Zellvarian-ten sind gleich aufgebaut. Und jede – ob Eizelle, Muskelzelle, Nervenzelle oder Leberzelle – gleichen einer Fabrik mit ex-tremer Fertigungstiefe. Die Zellen nehmen über die Zell-

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Zelle

Der Körper eliminiert zwar einzelne nicht mehr funktionstüchtige Zellen, doch kann er nicht verhindern, dass seine Zellen, auch die regelmässig erneuerten, im Laufe des Lebens insgesamt altern. Die freien Radi-kale spielen dabei eine Schlüsselrolle. Die-se aggressiven Substanzen entstehen vor allem, wenn die Zelle Nährstoffe in che-mische Energie umwandelt. Sie schädigen unter anderem auch die Erbsubstanz.

Auch Giftstoffe aus der Umwelt, UV-Strahlen, Nikotin, Alkohol und Stress pro-duzieren grosse Mengen dieser agressiven Moleküle. Die Folge: Die Zellen erfüllen ihre Funktion nicht mehr optimal, das bio-chemische Gleichgewicht wird verscho-ben. Damit wird auch die Leistungsfähigkeit von Geweben und Organen beeinträch-tigt – und irgendwann stirbt der Mensch an Herz-Kreislauf-Versagen, Schlaganfall, anderen Organschwächen oder eben an Krebs.

Zelle

Zellkern

Lipid-DoppelschichtFreie Radikale (greifen die Lipidschicht an und dringen ins Zellinnere ein)

Stammzellen sind Urzellen. Aus ihnen ent-wickeln sich alle 220 Zelltypen des Kör-pers. Die Urstammzelle, die Mutter aller Zellen, ist die befruchtete Eizelle. Sie teilt sich und teilt sich und teilt sich.

In den ersten Tagen und Wochen ent-stehen aus diesen Stammzellen im Embryo alle Arten von Körperzellen. Während der Fötus heranwächst, spezialisieren sich die Zellen darauf, nur noch etwas zu bilden. Zum Beispiel Haut, Muskeln oder Kno-chen. Erwachsene haben nur noch wenige Stammzellen. Sie übernehmen dann Re-paraturarbeiten in dem Organ, in dem sie angesiedelt sind.

Aus embryonalen Stammzellen kann jede beliebige Zellart hervorgehen. Wis-senschaftler hoffen, mit diesen Stammzel-len zerstörte oder fehlerhaft arbeitende Organe reparieren zu können. Viele bis-her unheilbare Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer oder Parkinson, aber auch Herzinfarktpatienten könnten so behan-delt werden. Zudem könnten regelrechte Ersatzorgane gezüchtet werden. Schon heute ist es gängige Praxis, Stammzellen aus dem Nabelschnurblut zu entnehmen, um sie für die Zukunft der Kinder aufzu-heben oder zu spenden.

WunderbareStammzellen

Freie Radikale – Feinde der Zellen

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Zelle

Krebserkrankung ist die Fol-ge eines unkontrollierten und abnormen Wachstums von Zellen: Sie sterben nicht ab, sie teilen sich ungehemmt. Fürviele Krebserkrankungen er-höht sich das Risiko mit zuneh-mendem Alter. Täglich «ent-arten» in unserem Körper Zellen, vor allem durch Atta-cken der sogenannten freien Radikale. Ob sie sich zu einer Krebserkrankung entwickeln, hängt von der Ef� zienz des Immunsystems ab, welches mit zunehmendem Alter

deutlich schwächer wird. Die Ursache für ein Krebsleiden ist aber ein multifaktorielles Ge-schehen.

Die häu� gsten Krebsarten bei Männern sindLungenkrebs, Prostatakrebs, Dickdarmkrebs und Hautkrebs. Bei Frauen rangieren Brust-krebs, Dickdarmkrebs, Lungenkrebs und Haut-krebs weit oben, gefolgt vom Gebärmutter- und Eierstockkrebs.

Krebs beginnt in der Regel mit einer ge-wächsartigen Schwellung (Entzündung) im Ge-webe eines Organs. Diese Schwellung wird Tumor genannt. Man unterscheidet zwischenbenignen Tumoren (gutartig, ungefährlich) und malignen Tumoren (bösartig, gefährlich). Letztereführen zu Krebs und breiten sich im Körper aus.

Abnormales Zellwachstum:Krebsrisiko

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Zelle

✖ Aerobische Übungen sind für die kom-plexen biochemischen Vorgänge in den Zellen äusserst wichtig und schützen vorKrebserkrankungen. Vernachlässigen Sie nicht Ihre tägliche Portion Bewegung – Ihren gesunden Zellen zuliebe.

✖ Essen Sie nicht allzu oft gegrilltes Fleisch oder Frittiertes. Zu langes Braten oder Frittieren kann Eiweisse zu sogenannten heterozyklischen Aminen umwandeln, die das Erbgut in der Zelle schädigen und Krebs auslösen. Pouletfleisch scheint dabei besonders gefährdet.

✖ Trinken Sie nicht übermässig Alkohol. Alkohol kann zu Leberzirrhose

führen, aus der sich Leberkrebs ent-wickeln kann. Bösartige Tumore im Mund-Rachen-Raum, in der Speiseröhre und im Dickdarm stehen ebenfalls im Zusammenhang mit hohem Alkohol-konsum, wie auch Brustkrebs.

✖ Tabakrauch ist der grösste Feind aller Zellen. Rauchen Sie nicht! Tabakrauch enthält mehrere Dutzend krebserregender Substanzen. Es bilden sich Lungen-, Kehlkopf-, Mundhöhlen- und Speiseröhrenkrebs. Rauchen ist auch beteiligt an der Entstehung bösartiger Erkrankungen von Blase, Bauchspeicheldrüse, Niere und Magen. Auch Passivrauchen ist gefährlich.

Dos & Don’ts● Halten Sie Ihre Zellen mit einer vita-

minreichen Ernährung fit und gesund. Vitamin A und B bauen an jedem Protein im Körper mit. Vitamin C schützt das Erbgut in der Zelle vor freien Radikalen. Vitamin E ist ein hochpotenter Radikalfänger. Und Ko-enzym Q10 und Glutathion scheinen ein besonders guter Schutz fürdie Zelle zu sein.

● Achten Sie auch auf die Einnahme von wichtigen Spurenelementen wie zum Beispiel Zink. Zink stabilisiert die Zellmembran, schützt die Zelle vor Zerstörung. Selen ist Bestandteil eines Entgiftungsenzyms und hilft bei der Zellerneuerung und -reparatur, Selen entsorgt auch Krebszellen. Und ohne Chrom, Eisen und Mangan kann die Zelle keine Energie gewinnen.

● Krebs im Anfangsstadium ist selten ein ernstes Problem, wenn er korrekt und früh behandelt wird. Setzen Sie des-halb auf Früherkennung und informie-ren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über die Ihnen zustehenden Früher-kennungsmassnahmen.

● Die Substanz Resveratrol in roten Trauben oder gutem Rotwein schützt die Zelle vor Schäden und erhöht ihre Lebensdauer. Gönnen Sie sich von Zeit zu Zeit ein gutes Glas Wein. Dem Grünen Tee wird eine ähnliche Wirkung nachgesagt.

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Zelle

Gene– der Bauplan des menschlichen Körpers

Für die Konstruktion des menschlichen Körpers benö-tigt die Natur einen Bauplan: die Gene. Die Gene be� nden sich in jeder Zelle. Jede Zelle enthält die vollständige Erb-information für alle anderen Zellen des Körpers (einzige Ausnahme: die roten Blut-körperchen). Man kann sich diese Erbinformation, dasGenom, als molekularen Mik-rochip vorstellen, auf dem ge-speichert ist, wie ein Körper auszusehen hat.

Die Gene regeln den Bau sämtlicher Zellen sowie den gesamten Stoffwechsel, indem sie gezielt Eiweisse herstellen, die als Zellbaustoff dienen oder biochemische Steuerungsfunktionen über-nehmen.

Gene reihen sich wie Perlen einer Kette zu langen, fadenförmigen Molekülen auf. Sie sind in kompakten Ein-

heiten, den Chromosomen, organisiert und im Zellkern geborgen.

In jedem Zellkern stecken 46 Chromoso-men, bzw. 23 Chromosomenpaare. Sie werden von der spiralig verknäuelten DNS (Desoxyri-bonukleinsäure) gebildet. Entwirrt sieht die DNS aus wie eine sehr lange, verdrehte Strickleiter mit zwei Seilen und un-zähligen Sprossen. Die Seile bestehen aus Zu-cker- und Phosphatgruppen, die Sprossen aus je zwei von vier Basen, den Nukleinsäurebasen Adenin, Cytosin, Thymin und Guanin. Die Abfol-ge der Basen ergibt den Code der Gene, der unterschiedlich langen Teilstücken der Chro-mosomen.

Gen-Check ist die Prävention der Zukunft, und schon heute bieten Universitätskliniken und Anti-Aging-Mediziner diese Methode er-folgreich an. Ein Zellabstrich von der Mund-schleimhaut verrät, welche genetischen Voraus-setzungen und Risiken die DNS birgt. So lässt sich zum Beispiel ermitteln, ob der Körper zu Übergewicht, Krebs, Alzheimer, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten neigt, aber auch welche Medikamente man wie dosiert benötigt und verträgt oder ob eine Hormontherapie mehr schadet als nützt.

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Zelle

Zelle

Zucker-Phosphat-Rückgrat

A: AdeninC: CytosinG: GuaninT: Thymin

Zellkern

DNS-Doppelhelix

Chromosom

G C

GC

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A

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C

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www.fitnessp

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❝Wie hoch ist Ihr

Krebsrisiko? ❞Machen Sie den Test!

Wichtige FrüherkennungKrebs im Anfangsstadium ist selten ein ernstes Problem, wenn er korrekt behandelt wird. Leider werden aber Früherkennungs-programme noch immer viel zu selten genutzt, was deutlich bes-sere Heilungschancen verhindert. Männer ab dem 40. Altersjahr sollten ihre Prostata einmal pro Jahr von einem Urologen unter-suchen lassen. Frauen sollten ihre jährliche Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin zu einem festen Bestandteil ihrer per-sönlichen Gesundheitsvorsorge machen. Frauen und Männer ab dem 45. Altersjahr sollten einmal alle fünf Jahre eine Dickdarmspie-gelung vornehmen lassen. Raucher sollten einmal pro Jahr ihre Lunge vom Facharzt untersuchen lassen.

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Frisch-zellenkur

Concetta, Kursleiterin im Fitnesspark Time-Out Ostermundigen

❝Das Krebsrisiko steigt mit erhöhtem Körperfettgehalt.

Verbrennen Sie mit diesen einfachen Übungen täglich Fett.❞

Knieheben Frontales Knieheben mit Armführung zum Knie. Abwechslungsweise 1-mal rechts und 1-mal links während einer Minute.

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Ausfallschritt Aus Grundstellung in Vorschrittstellung wechseln und kontrolliert tiefgehen. Pro Seite 10-mal wiederholen.

Treppensteigen Meiden Sie im Alltag den Fahrstuhl und gehen Sie lieber die Treppe hoch.

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Mehr Bewegung – mehr vom Leben Ausdauertraining ist für die komplexen biochemischen Vorgänge in den Zellen äusserst wichtig. Aus diesem Grund gilt: «Täg-lich Bewegung = gesunde Zellen.» Für die Reduktion des Krebsrisikos gilt der Grundsatz: «Je tiefer der Körperfettgehalt, desto geringer das Krebsrisiko.» Regelmäs-siges Ausdauertraining ist deshalb doppelt wichtig.

Mehr wissen – mehr vom Training Wer seinen individuellen Pulsbereich kennt, kann besonders ef� zient trainieren. Im Laktat stufentest werden die idealen Herzfrequenzen für die verschiedensten Trainingsbereichen ermittelt. Zum Beispiel für Cycling, einem besonders effektiven «Zelltraining».

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