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Mehr vom Leben – 12 Anti-Aging-Strategien www.fitnesspark.ch/anti-aging Vorwort & Anti-Aging Knochen und Muskeln Haut Süsses Blut Sex Stress Herz & Kreislauf Zelle Gesunder Schlaf Hormone Graue Zellen Immunsystem Medizinische Check-ups

Mehr vom Leben Kapitel 5: Schlaf - Wie gut schlafen Sie?

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Der moderne Mensch muss sich körperlich nicht mehr anstrengen und hangelt sich zwischen Reizüberflutung und kurzen Nächten durchs Leben. Wir wundern uns, dass wir schlecht schlafen, obwohl wir müde sind.

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Mehr vom Leben – 12 Anti-Aging-Strategien

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Vorwort & Anti-Aging

Knochen und Muskeln

Haut

Süsses Blut

Sex

Stress

Herz & Kreislauf

Zelle

Gesunder Schlaf

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Graue Zellen

ImmunsystemMedizinische Check-ups

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SchlafDer natürliche Jungbrunnen

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Schlaf

Unsere Ahnen richteten ihr Leben nach der Sonne. Wenn sie aufging, standen sie auf und begannen mit dem Tagwerk. Wenn sie unterging, legten sie sich ins Bett. Dazwischen schliefen sie tief und fest, weil sie tagsüber körperlich hart gearbeitet hatten.

Heute bleibt zum Schlafen kaum noch Zeit. Die Menschen müssen sich körperlich nicht mehr anstren-gen und hangeln sich zwischen Reizüber� utung und kurzen Nächten durchs Leben. Sie wundern sich, dass sie schlecht schlafen, obwohl sie müde sind. Dabei ist ausreichender Schlaf wichtig, garantiert körperliche und geistige Fitness und beugt Alterserscheinungen vor.

❝Aber die Nacht der

Schlummer beherrscht,

denn alles ja tilgt er. Gutes sowohl Böses, sobald er die Augen

umschattet.❞

- Homer, griechischer Dichter

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Schlaf

Ein gesunder Schlaf besteht aus fünf Phasen: Die ersten vier Phasen dauern jeweils rund 100 Minuten, die fünfte ist etwas kürzer. Jede Phase besteht aus zwei Teilen. Dem traumlosen Schlaf, der ca. 80 Prozent des Gesamtschlafs ausmacht, und dem Traumschlaf, der die restlichen 20 Pro-zent ausfüllt.

Guter Schlaf ist Lebensqualität

Schlaf verschafft Körper und Geist Erholung. Der Orga-nismus schaltet beim Stoff-wechsel einen Gang tiefer, dafür laufen die Regenerati-onsprozesse auf vollen Tou-ren: Hormone bauen Muskeln und Knochen auf. Das Ner-venkostüm stabilisiert sich, das Immunsystem tankt neue Kraft und das Gehirn legt die Eindrücke des vergangenen Tages in die passenden Schub-laden ab.

Beim Schlafen wechseln sich Traumphasen und Tief-schlafphasen ab. Im Laufe einer Nacht werden die Tiefschlaf-phasen kürzer, der Traum-schlaf länger. Die Tiefschlaf-phasen sind entscheidend für die nächtliche Erholung. Denn für einen erfrischenden Schlaf ist nicht nur die Dauer von Bedeutung, sondern auch, wie gut man durchschläft.

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Schlaf

Schlaf – ein GrundbedürfnisSchlaf ist ein Grundbedürfnis, das wir noch regelmässiger befriedigen müssen als Essen und Trinken. Denn schon eine einzige schla� ose Nacht kann drastische Folgen haben. Län-gerer Schlafentzug zehrt uns körperlich und geistig völlig aus. Wie viel jemand schlafenmuss, um sich optimal zu er-holen, bestimmen die Erban-lagen.

Erwachsene schlafen im Schnitt sieben bis acht Stunden. Siebeneinhalb Stunden gelten als optimal und versprechen das längste Leben. Es gibt aber auch Menschen, die sich schon nach fünf Stunden Schlaf gut erholt fühlen, während andere zehn Stunden benötigen, um tagsüber frisch zu sein. Wer während mehrerer Nächte eine Stunde länger schläft als notwendig, schläft schlechter und wacht häu� ger auf.

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Schlaf

Schlafstörungen schaden der Gesundheit

Schlafen ist ein komplexer Vorgang

Träume drücken Emotionen aus

Kritisch wird es, wenn jemand mehr als vier Wochen lang so wenig oder so schlecht schläft, dass seine Leistungsfähigkeit tagsüber beeinträchtigt ist. Dann spricht man von einer chronischen Schlafstörung, die behandelt werden sollte. Der Dau-erstress, den Schla� osigkeit im Körper auslöst, schadet der Gesundheit. Die Folgen reichen von einer Schwächung des Immunsystems bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schla� ose Nächte setzen einen Teu-felskreis in Gang: Die Angst, wieder nicht schlafen zu können, erhöht die innere Anspannung. Diese wiederum verhindert, dass man schlafen kann. Der beste Weg aus dem Dilemma sind auf keinen Fall Schlaftabletten, sondern entspannungs-fördernde Massnahmen und eine positive Einstellung zum Schlaf.

Was von aussen so ruhig und fried-lich aussieht, ist biologisch gesehen ein überaus komplexer Vorgang. Während des Schlafs arbeiten zahlreiche Drü-sen auf Hochtouren. Daneben kreisen verschiedene Hormone im Blut, welche die Nachtruhe steuern. Beim Einsetzen der Dunkelheit schüttet die Zirbeldrüse das Hormon Melatonin aus und setzt den Körper in Schlafbereitschaft. Ist man nun eingeschlummert, schüttet die Hirnanhangdrüse in der ersten Nacht-hälfte das Wachstumshormon aus, das unter anderem für den Tiefschlaf sorgt. Gegen Morgen gibt die Nebennierenrinde grössere Mengen an Cortisol ab, das die Träume bunt und farbig werden lässt.

Im Schlaf arbeitet das Gehirn anders als im Wachzustand. Aus diesem Grund unterliegen Träume keiner Logik. Manche Menschen träumen viel, andere so gut wie nie. Meistens drehen sich Träume vor allem um Dinge, die uns tagsüber beschäf-tigen. Wissenschaftlich erwiesen ist nur, dass Träume über eine psychologische Ebene verfügen und Emotionen und Erleben ausdrücken.

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Schlaf

✖ Nehmen Sie keine rezeptp� ichtigen Schlafmittel. Diese verstellen die innere Uhr des Körpers und führen zu einer Abhängigkeit. Die Liste der Nebenwirkungen ist lang: Tagesmüdig-keit, Gereiztheit, Konzentrations-schwäche und massive Entzugserschei-nungen nach dem Absetzen sind die Folge.

✖ Meiden Sie am Abend übermässigen Alkohol-genuss. Alkohol vermindert die natürliche Aus-schüttung des Schlafhormons Melatonin. Essen Sie lieber etwas Süsses vor dem Zubettgehen. Am besten schwarze Schokolade oder Milch mit Honig. Diese Produkte fördern die Produktion von Melatonin.

✖ Essen Sie am Abend keine schwer-verdaulichen Speisen. Grüne Salatge-richte mit Olivenöl enthalten opiat-ähnliche Substanzen, die beruhigend auf das vegetative Nervensystem wirken und ruhigen Schlaf fördern. Auch Spaghetti, Müsli und Avocados, sowie kohlenhydratreiche Speisen im allgemeinen wirken hervorragend als Schlafmittel.

✖ Trinken Sie keinen Kaffee am Abend. Kaffee senkt den Spiegel des Neurotransmitters Adenosin, der dafür sorgt, dass wir ruhiger und entspannter sowie letztendlich schläfrig werden. Fehlendes Adenosin mindert die Schlafqualität und unterdrückt den Tiefschlaf.

Dos & Don’ts● Fahren Sie Körper und Geist am

Ende eines Tages langsam herunter. Entspannen Sie sich bei sanfter Musik oder geniessen Sie ein duftendes Schaumbad.

● Benutzen Sie Ihr Bett nur zum Schlafen. Wer sein Bett als Fernsehcouch, Lesesessel oder Knabberecke missbraucht, wird im Bett niemals Ruhe finden. Auch Fernsehgeräte haben im Schlafzimmer nichts zu suchen.

● Halten Sie feste Schlafzeiten ein. Gehen Sie immer zur selben Zeit ins Bett und stehen Sie immer zur selben Zeit auf. Das gilt auch für das Wochen-ende und die Ferien.

● Gehen Sie 30 Minuten früher oder 30 Minuten später ins Bett, falls Sie Einschlafprobleme haben. Unser Biorhythmus wechselt alle 90 Minuten zwischen Aktivität und Ruhe. Eine 30-minütige Verschiebung der Schlafenszeit kann Sie näher an eine Ruhephase bringen und dadurch das Einschlafen erleichtern.

● Schlafen Sie in Blau. Kaufen Sie sich blaue Bettwäsche und hängen Sie blaue Vorhänge auf. Das wirkt beru-higend. Achten Sie darauf, dass der Raum dunkel, kühl und möglichst ruhig ist. Gönnen Sie sich ein bequemes grosses Bett und eine rückenfreund-liche Matratze.

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Schlaf

In der Schweiz nehmen rund 100 000Menschen täglich ein rezeptp� ichti-ges Schlafmittel ein. Diese Mittel nehmenEin� uss auf den Biorhythmus des Kör-pers, verstellen die innere Uhr und führen über kurz oder lang zu Abhän-gigkeit. Massive Entzugserscheinungen nach dem Absetzen sind die Folge – und eine neue Schla� osigkeit. Auch führen diese Mittel zu Tagesmüdigkeit, Gereiztheit und Konzentrations-schwierigkeiten. Die Schuld liegt weni-ger an den Ärzten als bei den Patien-ten, die nach Schlafmitteln verlangen.

In besonderen Stresssituationen können Schlaftabletten vorüberge-hend eine sinnvolle Massnahme sein. Ein verantwortungsvoller Arzt wird ein derartiges Mittel jedoch nur äus-serst zurückhaltend und kurzfris-tig verordnen. Immer mehr Ärzte gehen dazu über, Schlafstörungen mit Homöopathie oder mit dem körper-eigenen Schlafhormon Melatonin * zu bekämpfen.

Melatonin sorgt dafür, dass der Körper angemessen auf hell und dunkel reagiert: Bei Helligkeit stoppt die Melatoninsekretion, bei Dunkel-heit nimmt sie zu. Auf diese Weise wird auch unser Wach-Schlaf-Rhyth-mus gesteuert – mit zunehmender Melatoninkonzentration im Blut werden wir müde, mit abnehmendem Melatoninspiegel wach. Damit ist Melatonin für unser «Energiesparpro-

Hände weg von Schlaftabletten!

gramm» zuständig, denn im Schlaf sind unsere Körperfunktionen herunter-gefahren. Melatonin stärkt auch das Immun-system und schützt vor den für das Altern -typischen Degenerationskrankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Krebs und Alzheimer.

* Melatonin ist zurzeit in der Schweiz noch nicht zugelassen, in der EU auf Rezept, in Italien frei erhältlich.Italien frei erhältlich.

www.fitnessp

ark.

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ng❝Schlafen

Sie gut? ❞Machen Sie den Test!

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Schlaf

Seelische Probleme, Wohn- und Umwelt-gifte, Lärm, ein zu helles Schlafzimmer, ja auch zu viel Alkohol und Nikotin kön-nen den Schlaf beeinträchtigen. Uner-freuliches wie Steuererklärung ausfüllen, streiten und alles, was das Blut in Wallung bringen kann, sollte vor dem Zubett-gehen sowieso vermieden werden. Der Abend, das ist wichtig, soll harmonisch gelebt werden. Schlafen ist ein sehr indivi-dueller Prozess, es gibt keine Richtlinien für optimale Schlafumstände. Meistens sind es schlaffeindliche Lebensumstände, die den gesunden Schlaf verhindern. Wichtig ist auf jeden Fall das Einhalten vonfesten Schlafzeiten. Kein Einschlaf-Tipp bringt jedoch so viel wie eine positive Einstellung zum Schlafen.

Schnarchen reicht von leisem Schnorcheln bis zu markerschütterndem Sägen. Die ungewollte nächtliche Lärmentwicklung belastet die Partnerschaft und gefährdet die Gesundheit. Doch gegen Schnarchen gibt es viele Hilfen.

Mit zunehmendem Alter schnarchen durchschnittlich jeder zweite Mann und jede vierte Frau. Zwar kursieren über das nächtliche Sägen viele Witze, doch für den Betroffenen und vor allem den Partner sind die nächtlichen Lärmemissionen alles andere als lustig. Für eine sofortige Ruhe gibt es nur ein Mittel: den Partner wecken. Noch besser ist allerdings, das Schnarchen für immer abzustellen. Denn es stört den Partner vor allem in der Leichtschlafpha-se und reisst ihn immer wieder aus der Ruhe. Zwar werden Schnarcher nur selten vom eigenen «Sägen» geweckt. Doch die nächtlichen Geräusche beeinträchtigen die Tiefschlafphasen. Die Regeneration bleibt dadurch auf der Strecke.

Viele Menschen schnarchen nur, wenn sie auf dem Rücken liegen. Ein gutes Mittel dagegen ist, auf der Seite zu schlafen. Auch der Verzicht auf Alkohol und eine Reduktion des Gewichts sind einfache, aber wirksame Mittel. Wenn das alles nichts nützt, sind Mundschienen, Nasenp� aster und -dilatoren oder sogar eine kleine Operation angesagt. Ohne Gegenmassnahmen entwickelt die Hälfte der Schnarcher im Laufe der Zeit eine Schlaf-Apnoe, einen wiederholten Atemstillstand. Dieser erhöht das Risiko für Erkrankungen im Herz-Kreislauf-Bereich ganz massiv.

Schlafprobleme und Schla� osigkeit

Schnarchen

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Schlaf

Entspannen Sie sich

Concetta, Kursleiterin im Fitnesspark Time-Out Ostermundigen

❝Entspannungsübungen helfen «herunter zu kommen». Durch gezielte Atemübungen wird tiefe

Entspannung erreicht.❞

Grundstellung Legen Sie sich auf den Rücken. Die Beine sind wahlweise aufgestellt oder ausge-streckt. Positionieren Sie die Arme seitlich vom Körper. Atmen Sie intensiv durch die Nase ein und wieder aus.(Ihre Bauchdecke hebt und senkt sich.)

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Schlaf

Sanfte Streich-Entspannung Streichen Sie mit den Fingerkuppen über die Stirn und den Haaransatz nach hinten. Beginnen Sie bei den Augenlidern, den Schläfen, den Wangenknochen, der Nase, den Lippen, dem Kinn und dem Hals. Strei-chen Sie ganz fein und immer in Richtung Ohren. Streichen Sie zum Schluss Ihre Ohren inkl. Ohrmuschel aus.

Konzentrieren Sie sich auf Ihr Gesicht und stellen Sie sich vor, dass Sie die Berüh-rungen immer noch spüren. Geniessen Sie die Ruhe, die tiefe Atmung und die Weich-heit Ihres Gesichts.

Anspannen/Entspannen Nehmen Sie beim Einatmen eine entspannte Haltung ein. Ballen Sie beim Ausatmendie Hände zu Fäusten, spannen Sie das Gesässan und ziehen Sie die Gesichtsmuskulatur zusammen, wie wenn Sie in eine Zitronebeissen würden. Wiederholen Sie die Übung4- bis 5-mal.

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Schlaf

SchlafförderungVersuchen Sie nicht, sich jeweils mit einen Glas Rotwein in den Schlaf zu helfen. Viel effektiver ist ein bewegungsorientierter Lebens-stil. In den Fitnessparks � nden Sie zahlreiche Kurse, die den Schlaf begünstigen.

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Schlaf

Gesunder Schlaf – mehr vom Leben Bewegungstraining aller Art hat eine schlaf-fördernde Wirkung. Dazu gehören neben Muskeltraining vor allem Yoga und Pilates. Und durch gezielte Atemübungen am Ende eines Trainings wird eine tiefe Entspannung erreicht.