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Mehr vom Leben Kapitel 9: Graue Zellen und Alzheimer - Was war noch mal die Frage?

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Jährlich erkranken in der Schweiz 20000 Menschen an Alzheimer. Dabei verpassen viele dieser Menschen in ihren früheren Lebensjahren die Chance, diese unheilbare Krankheit zu vermeiden oder wenigstens um Jahre hinauszuzögern.

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Mehr vom Leben – 12 Anti-Aging-Strategien

www.fitnesspark.ch/anti-aging

Vorwort & Anti-Aging

Knochen und Muskeln

Haut

Süsses Blut

Sex

Stress

Herz & Kreislauf

Zelle

Gesunder Schlaf

Hormone

Graue Zellen

ImmunsystemMedizinische Check-ups

Graue ZellenWenn der Kopf den Geist aufgibt

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GraueZellen

Jährlich erkranken in der Schweiz 20 000 Menschen an Alzheimer, und es werden ständig mehr. Dabei ver-passen viele dieser Menschen in ihren früheren Le-bensjahren die Chance, diese unheilbare Krankheit zu vermeiden oder wenigstens um Jahre hinauszuzögern.

Die Alzheimer-Krankheit ist eine chronische Erkrankung des Gehirns, bei der langsam, über die Jahre, Nervenzellen und Hirnareale zerstört werden. Das alternde Gehirn kann eine günstige Grundlage für die Entwicklung degenerativer Krankheiten darstellen. Doch durch geistige und körperliche Aktivität hält die Formbarkeit der grauen Zellen ein Leben lang an.

❝Altern istein hochinteres-

santer Vorgang. Man denkt und denkt und denkt – aber plötz-lich kann man sich

an nichts mehrerinnern.❞

- Ephraim Kishon, israelischer Schriftsteller

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GraueZellen

Meisterleistung. Neuronen zünden im Kopf jede Millisekunde ein kleines Feuerwerk. Je nachdem, welche Sinneswahrnehmung wir gerade verar-beiten oder welche Gedanken uns beschäftigen, funkt es in den unterschiedlichen Hirnarealen. Jedes einzelne Neuron hält dabei mit Tausen-den von Verbindungen und Synapsen Kontakt zu anderen Neuronen.

Fest steht jedoch, dass unser Gehirn etwa ab dem 30. Altersjahr zu schrumpfen beginnt und weniger leistungsfähig ist. Die Synapsen-dichte nimmt ab, die Hirnrinde wird dünner, die Zahl der Leitungsbahnen verringert sich. Wir lernen mit zunehmendem Alter langsamer und das Gedächtnis lässt nach. Die meisten Menschen sind von dieser altersbedingten Be-einträchtigung ab dem 60. oder 70. Altersjahr betroffen.

Billionen von Nervenzellen – Neuronen – mit jeweils meh-reren Tausend Kontaktstellen bilden in unserem Kopf einen gigantischen Verbund, der uns das Denken, Sprechen, Fühlen, Sehen und Gehen ermöglicht. Weiter ermöglichen uns die-se «grauen Zellen» Selbstre-flexion und Selbsterkenntnis. Aber bis heute ist nicht ganz klar, wie diese Struktur – die komplexeste des Universums – genau arbeitet.

Jede Fähigkeit, die wir tagein, tagaus ganz selbstver-ständlich nutzen, verlangt von den Nervenzellen im Kopf eine

Wenn der Kopf den Geist aufgibt

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GraueZellen

Bei alzheimerkranken Men-schen treten am Anfang Ge-dächtnislücken auf und die geis-tigen Fähigkeiten nehmen ab. Nach und nach machen sich diese geistigen Schwächen im Alltag bemerkbar: Die Er-krankten sind zunehmend hilflos, ihre Leistungsfähigkeit ist vermindert und auch ihre zwischenmenschlichen Bezie-hungen sind gestört. Bis heute

ist die Ursache nicht vollständig geklärt. Alz-heimer ist bis heute nicht behandelbar, Medi-kamente sind höchstens in der Lage, das Fort-schreiten der Erkrankung zu verzögern. Viele Langzeitstudien haben aber gezeigt, dass viele der Risikofaktoren für Alzheimer mit denen für Herz-Kreislauf-Krankheiten identisch sind: Blut-hochdruck, schlechte Cholesterinwerte, Über-gewicht, Diabetes, Rauchen und Bewegungs-mangel. Offenbar gilt der Grundsatz: «Was gut ist fürs Herz, ist auch gut fürs Gehirn» – also eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung.

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Sprechen, denken, fühlen, sehen, ge-hen – wie tut das Gehirn seine Arbeit? Wir wissen im Grunde nicht viel. Einigen Zentren im Gehirn sind be-stimmte Funktionen zuzuordnen, doch die meisten Leistungen werden von nicht lokalisierbaren und sich ständig verändernden Netzwerken von Ner-venzellen erbracht. Das Gehirn baut seine Hardware ständig um und äh-nelt einem dynamischen Verbund von Gross- und Kleinrechnern.

Unser Gehirn liegt geschützt unter der Schädeldecke. Mit der falti-gen Grosshirnrinde denken wir, das Kleinhirn koordiniert unsere Bewegungen. Hypothalamus und Thalamus registrieren Sinnesreize. Der Hypothalamus verarbeitet zudem Gefühle. Die Hypophyse koordiniert zusammen mit dem Hypothalamus die Produktion der Hormone. Mittelhirn, Brücke und verlängertes Rückenmark bilden den Hirnstamm und kontrollieren Funktionen wie Atmung und Herz-schlag. Das Rückenmark ist die Verbindung zum Rest des Körpers.

Schädelknochen

Hirnhaut

Grosshirn

Balken

MittelhirnKleinhirn

Brücke

Rückenmark

verlängertes Rückenmark

Zwischenhirn(Thalamus)

Zwischenhirn(Hypothalamus)

Hirnanhangsdrüse(Hypophyse)

BlackboxGehirn

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6 Verzichten Sie auf den Verzehr von Transfetten und Zusatzstoffen wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Glutamat. Diese Stoffe beschleunigen den geistigen Alterungsprozess erheblich. Die «Zwangsbezuckerung», der wir uns durch den Verzehr von Fertigprodukten ausliefern, begünstigt Alzheimer genauso wie mit Toxinen (Pestizide, Herbizide, Fungizide) belas-tete Nahrungsmittel.

6 Meiden Sie nach Möglichkeiten Impfungen. Die meisten Impfstoffe enthalten Quecksilber. Quecksilber schädigt die Nervenzellen des Gehirns. Das Gleiche gilt auch für quecksilber-haltige Zahnfüllungen.

6 Rauchen Sie nicht. Nikotin verengt die Blutgefässe und vermindert den Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Antioxidantien ins Gehirn und schränkt die Bildung von neuen Ner-venzellen ein.

6 Vermeiden Sie Stress. Stresshormone beschleu-nigen die Bildung von Ablagerungen und Proteinknäueln im Gehirn, die für Alzheimer typisch sind.

6 Vermeiden Sie Medikamente wenn immer nur möglich. Medikamente und deren Nebenwirkungen vermindern unsere Denkfähigkeit und schädigen langfristig die Nervenzellen des Gehirns.

Dos & Don’ts● Bleiben Sie geistig, körperlich und

gesellschaftlich aktiv. Nehmen Sie teil an sportlichen und kulturellen Aktivi-täten aller Art zusammen mit anderen Menschen.

● Achten Sie auf sauberes Trinkwasser. Trinkwas-ser, mit hohem Aluminiumgehalt erhöht das Risiko, an Alzheimer zu erkranken um ein Viel-faches. Verzichten Sie auch auf Kochgeschirr aus Aluminium und Deodorantien, die Aluminium enthalten, sowie auf das Backen mit Alufolien.

● Achten Sie auf eine gesunde eiweiss- und vitaminreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Eiweiss wirkt sich positiv auf die geistige Gesundheit aus. Auch Vitamine scheinen das Alzhei-merrisiko um ein Vielfaches zu senken.

● Behalten Sie ein normales Körpergewicht und einen gesunden Blutzuckerspiegel im Auge. Übergewicht und Diabetes lassen Alzheimer voraussehen. Alzheimer wird deshalb auch als die «dritte Diabetes-Krankheit» bezeichnet.

● Sorgen Sie für einen erholsamen Schlaf. Die Gehirnzellen brauchen

den Schlaf zur Regeneration und zur Bildung neuer Nervenzellen und

Synapsen (Verbindungen).

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6 Das Frühstadium – die Vergesslichkeit6 Das mittlere Stadium – ausgeprägte Ausfälle6 Das fortgeschgrittene Stadium – Verlust der Persönlichkeit

Alzheimer verläuft in drei Stadien, die unterschiedlich lange dauern können:

(lat. Morbus Alzheimer), benannt nach dem deutschen Neurologen Alois Alzhei-mer, welcher diese Krankheit 1906 als Erster beschrieb, ist die häufi gste Form der Dementia-Erkrankungen (lat. «ohne Geist»). Dabei werden in zunehmendem Masse Nervenzellen und Hirnareale zerstört, kritisch vor allem für Gedächt-nis und Lernen. Alzheimer-typische Ablagerungen («Plaques», «Tangles») im Gehirngewebe können bereits im jungen Erwachsenenalter auftreten und mit stei-gendem Lebensalter zunehmen. Bis heute ist nicht klar, ob diese Ablagerungen krankheitsauslösend oder nur sekundärer Natur sind. Weltweit leiden heute über 100 Millionen Menschen an Alzheimer.

(«Neurotransmitter») sorgen mit Licht-geschwindigkeit dafür, dass Milliarden von Informationen über die Synapsen zwischen den Nervenzellen ausgetauscht werden. Synapsen können schrumpfen oder auch wachsen – je nachdem, ob sie viel oder wenig genutzt werden. Körperli-che und geistige Aktivitäten spielen dabei eine wichtige Rolle. Durch Bewegung wird das Gehirn besser durchblutet. Es schüttet mehr Nervenwachstumsfakto-ren aus und es bilden sich leichter neue Zellen. Geistige Aktivität lässt mehr Datenleitungen zwischen den Hirnzellen entstehen. Dadurch fl iessen die Informa-tionen besser und wir können schneller und kreativer denken.

Die Alzheimer-Krankheit

ChemischeBotenstoffe

NormalesHirngewebe

Hirngewebebei Alzheimer

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Geistige Aktivität, soziale Kon- takte aber auch körperliche Bewegung lassen neue Nerven- zellen spriessen – was den Geist bis ins hohe Alter flexi-bel hält. Wenn diese Neuro- nen-Produktion erlahmt, dro-hen Alzheimer und Depres-sion. Diese Neubildung der Nervenzellen – Neurogenese – hält bis ins Greisenalter an und scheint unentbehrlich für das normale Funktionieren des Denkorgans. Die Entwick-lung des Gehirns hält ein Le-ben lang an.

Tag für Tag kommen im Gehirn eines Erwachsenen einige Tausend Nervenzellen hinzu. Im Vergleich zu den Bil-lionen Neuronen, aus denen das Gehirn besteht, mag die Zahl der Neulinge gering und unerheblich erscheinen. Dafür verfügen diese Nachwuchs-

zellen noch über eine Erregbarkeit, die den alteingesessenen Neuronen längst abhanden-gekommen ist.

Ob einem der Verstand das Leben lang erhalten bleibt, ist demnach nicht mehr nur den Genen überlassen. Vielmehr entscheidet die Lebensführung wesentlich über Wohl und Wehe neuer Nervenzellen mit. Zu funktions-tüchtigen Neuronen wachsen diese Neulinge aber offenbar nur dann heran, wenn man ihnen etwas bietet: Lernreize und geistige Herausfor-derung. Und körperliche Betätigung, das erken-nen die Forscher, wirkt wie Dünger fürs Gehirn. Bleiben dagegen Anregungen und Aktionen aus, geht gerade bei alten Menschen ein grosser Teil des Nervennachwuchses schnell wieder zu-grunde.

Hirn, kurieredich selbst

www.fitnessp

ark.

ch/a

nti

-agi

ng❝Können Sie

noch folgen? ❞

Machen Sie denAlzheimer-Test!

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Hirnfi tnessGabor, Fitnessberater im

Fitnesspark Puls 5

❝Gesunder Körper, gesunder Geist. Das Gehirn braucht Sauerstoff.

Halten Sie mit diesen einfachen Paarübungen Ihre grauen Hirnzellen

wach und aktiv.❞

Fersenhalten Spielerisch mit Partnerübungen Koordina-tion, Gleichgewicht, Aktion und Reaktion trainieren. Nehmen Sie die Positionen auf den Bildern ein und führen Sie die Übung langsam und konzentriert durch. 6- bis 12- malwiederholen.

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Kniebeugen Rücken an RückenKniebeugen Gesicht zu Gesicht

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❝ Körperliches Training ist wichtig für die geistige Leistungsfähigkeit. Das wuss-ten schon die griechischen Philosophen. Regelmässiges Bewegen kombiniert mit geistiger Herausforderung wie Rätsel lösen, Einkaufsliste merken oder eine Fremdsprache erlernen ist wahrschein-lich die beste Garantie für eine lebens-lange geistige Gesundheit. ❞

Hirn-Aerobics

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Mehr Aktivität – mehr vom Leben Ausreichend Bewegung und Entspannung, gesunde Ernäh-rung und anregende soziale Kontakte: Das sind bewährte Life-style-Strategien für unsere geistige Gesundheit.

Viele Studien haben den Zusam-menhang zwischen Lebensge-wohnheiten und degenerativen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs, Diabetes und Alzheimer gezeigt. Zum Glück ist es nie zu spät, die Lebensgewohn-heiten zu ändern oder wenigstens anzupassen.

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