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Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

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Page 1: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Mein Museum

Geschichtszusatzkursim

Südsauerlandmuseum

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Mein Museum

Jedes Kursmitglied hat einen Gegenstand aus dem Südsauerlandmuseum ausgewählt, diesen fotografiert und entsprechende

Informationen dazu eingeholt.Diese Gegenstände werden hier vorgestellt.

(Wir danken Herrn Peter Höffer und Frau Monika Löcken für ihre freundliche Unterstützung.)

Schuljahr 2005/06Kurslehrer H. Rave

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Aquamanile in Form eines Löwen

17./18. Jahrhundert, ostwestfälisch oder norddeutsch

Nadine Kutzey

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Aquamanile in Form eines Löwen Aquamanile (von lat. aqua = Wasser und

manus = Hand) bedeutet Handabwaschgerät Zu ihrer Zeit wurden sie hauptsächlich im

kirchlichen Bereich bei liturgischen Handlungen (beispielsweise zur Waschung der Hände des Priesters während der Messe) verwendet; sie waren dann zumeist aus Metall oder Bronze.

Im häuslichen Gebrauch fanden sie Verwendung zur Reinigung der Hände vor den Mahlzeiten; sie waren aus Keramik hergestellt und wurden gewöhnlich mit einem Auffangbecken und einem ‘‘Handzwehel‘‘ (Handtuch aus Leinen) benutzt.

Sie waren Ausdruck eines gehobenen sozialen Standes.

Bild 1

Südsauerlandmuseum

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Aquamanile in Form eines Löwen

Das Ritual vor den Mahlzeiten wurde vom ‘‘Ranghöchsten‘‘ begonnen und endete bei dem ‘‘Rangniedrigsten‘‘.

Diese Aquamanilen in Form eines Löwen wurde aus Keramik und Engobe (dünnflüssige Tonschicht zur Einfärbung keramischer Produkte) hergestellt.

Der Löwe ist neben anderen Tieren (z.B. Greifen) eine typische Form für ein Aquamanile; er symbolisiert Macht, Mut und Gerechtigkeit.

Das Maul des Löwen dient als Wasser-ausguss (s. Bild 1), die Öffnung über dem linken Hinterlauf dient zum Befüllen des Aquamaniles mit Wasser (s. Bild 2).

Bild 2

Südsauerlandmuseum

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Aquamanile in Form eines Löwen Der Schwanz des Löwen ist über den Rücken zur Mähne geschwungen, sodass

er als Henkel dient. Die vorderen Standbeine des Aquamaniles sind mit Tatzen geschmückt und die

Brust des Löwen wird von einer Blume verziert (s. Bild 1). Die malerische Gestaltung des Aquamaniles erfolgte durch Malhornbemalung. Bis auf den unteren Teil der Standfüße wurde der Körper des Löwen mit gelben

Klecksen und schwarzen Strichen und Punkten gestaltet. Die bemalten Flächen sind von einer Art Lasur überzogen und somit geschützt.

Ich habe mich für dieses Museumsstück entschieden, da ich erstaunt war, dass es früher Aquamanilen gab; heutzutage werden sie bei Tisch von kleinen Wasserschälchen mit Zitronen ersetzt, sodass sie eher unbekannt sind.Außerdem ist die Form und Gestaltung des Aquamaniles sehr interessant, da sie für einen Gebrauchsgegenstand außergewöhnlich ist.

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Mascaron

Trachyt, mit Originalbemalung (ca. 17. Jh.)

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Mascaron

Mascaron kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Fratze“ oder „Fratzenkopf“.

So werden auch verzerrte Gesichter von Menschen, Tieren oder Phantasiewesen bezeichnet.

Im Barock und im Historismus waren derartige Gestalten als Dekor bei Gebäuden sehr beliebt.

Sie dienten als Abwehrmittel gegen Feinde, böse Geister und Dämonen.

Bild: Südsauerlandmuseum

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Mascaron

Es handelt sich um einen Stierkopf. Zwischen den Hörnern liegt

bäuchlings eine Figur, die den Stier bei den Hörnern packt.

Mich hat dieser Trachyt angesprochen, weil mich die Gestalt so fasziniert hat. Außerdem hat mich der Aberglaube, also die Funktion des Mascaron, interessiert.

Miriam Lübben

Bild: Südsauerlandmuseum

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Himmelbett aus der Spätrenaissance

1564: Hochzeit von Margarete Wittemund mit dem kurfürstlichen Richter und Gutsbesitzer Hermann Vasbach

Neben einer Mitgift von 200 Talern brachte sie auch das prächtige Himmelbett mit in die Ehe ein.

Das aus Eichenholz geschnitzte Bett trägt die Jahreszahl 1563 und wurde zur Verlobung des Paares angefertigt.

Das Bett wurde über Jahrhunderte hinweg auf dem Gut Vasbach benutzt.

Bild: Südsauerlandmuseum

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Himmelbett Im Kopfende befinden sich

drei bemalte Felder, von denen die beiden äußeren das Vasbachwappen zeigen.

Im mittleren Feld ist eine Stadtansicht abgebildet, die möglicherweise das himmlische Jerusalem darstellen soll.

Bild: Südsauerlandmuseum

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Im Mittelalter kam das Himmelbett in Mode (insbesondere in höheren sozialen Klassen).

Die Betten wurden von nun an größer und geräumiger, die Stoffe feiner, Materialien exquisiter und die Schnitzereien kunstvoller.

Außerdem bot das Himmelbett viele Vorteile: Schutz vor Kälte, vor neugierigen Blicken und vor Ungeziefer.

Meine Gründe für die Auswahl sind zum einen mein Interesse an Kunst und Architektur und zum anderen die kunstvolle Verarbeitung des Gegenstandes.

Carina Voigt

Himmelbett

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Der „Adler von Lübeck“

Amelie Kost http://www.modelshipyard.ch/German/models/germ_adler.htm

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Daten 1565/66 in Lübeck erbaut Hanse-Kogge, d.h. viermastiges Segelschiff mit

mehrstöckigen Aufbauten, das für den niederdeutschen Städtebund, die Hanse, fuhr

78,3m lang, 64,3m hoch 96 Kanonen→ Handelsschiffe der Hanse mussten vor Piraterie

geschützt werden.→ Das Schiff wurde 1581 nach Portugal verkauft und

abgewrackt.

Page 15: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Bezug zu Attendorn

Attendorn betrieb Handel unter der Hanse.→ Die Farben der Hanse, rot und weiß, sind

sowohl im Attendorner Stadtwappen zu finden als auch in dem von Lübeck.

→ Die Wappen der Hanse und der „Lübecker Doppeladler“ sind an den Längsseiten des Flaggschiffes angebracht.

Page 16: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Der „Adler von Lübeck“Ich habe mich für das Modell des „Adlers von Lübeck“ entschieden, da ich

mich für den Aufbau von Booten und ihre Takelage interessiere.Diese fasziniert mich besonders bei solchen Segelbooten, die mehrere

Masten haben und dadurch besonders komplex wirken.

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Die Attendorner

Büchse

Christian Scholle

Südsauerlandmuseum

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Form der Attendorner Büchse

- Sie besteht aus einem Holzschaft [a] (ca. 1,2 m), auf dem ein sechseckiger Lauf [b] (ca. 30 cm) liegt, der mit Eisenbändern befestigt ist.

- In den Holzschaft eingelassen steht ein metallener Dorn [c] nach unten aus dem Schaft heraus.

- An der Seite des Laufes befindet sich ein Loch für die Zündlunte [d].

- Zum Schießen war darüber hinaus eine Auflegegabel nötig (hier nicht im Bild).

- Es wurde mit Blei- oder Steinkugeln geschossen.

Südsauerlandmuseum

a

b

c

d

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Entstehungszeit und Fundort

- entstanden zwischen 1380 und 1400- gefunden in Ewig- aus dem Besitz der ehemaligen Herren

von Ewig (Adelsgeschlecht)

eines der frühsten Belege für Feuerwaffen in Westfalen

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Bedienungsanleitung

- Büchse mit Schwarzpulver und Geschoss stopfen

- Waffe mittels des Dorns in einer speziellen Auflegegabel platzieren

- Holzgriff schultern- die an der Seite befindliche Lunte, die den

Abzug ersetzt, zünden- fest gegen die Waffe stemmen und zielen

Page 21: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Die Attendorner Büchse

Gewählt habe ich dieses Objekt, da mich interessiert, in welcher Weise und wann die ersten Feuerwaffen auch im Sauerland genutzt und entwickelt wurden. Des Weiteren faszinieret mich die Entwicklung der heute hoch technisierten Handfeuerwaffen.

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Die Schwedentafel

Christina Hüttemann

Page 23: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Bild: Südsauerlandmuseum

                                                                                                                                                                                                

Page 24: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Votivbild Tafelbilder oder Hinterglasbilder gemalt von anonymen Kunsthandwerkern von Gläubigen in einer Kirche aufgehängt, um:

1. Gnade oder Hilfe von Heiligen zu erbitten2. für erwiesene Hilfe der Heiligen zu danken

dargestellt werden i.d.R.: Gott, Maria, sowie einzelne Heilige, der Bittender in kniender Haltung, sowie Darstellung des Anlasses

Innenschriften erläutern das bildlich Dargestellte oder formulieren Wunsch, Dank oder Gelübde.

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Anlass: 30-jähriger Krieg; Angriff auf Attendorn durch schwedische und nassauische Truppen

dargestellt sind: oben: Johannes der Täufer, Maria mit dem Jesuskind, Sankt Engelbert „Bitte für uns.“unten: der betende Stifter des Bildes, Markus Gertmann, im Hintergrund Attendorn

am Rahmen seitlich und unten Schrifttafeln mit Schilderungen einzelner Geschehnisse entstanden im 17. Jahrhundert

Page 26: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Johannes der Täufer – Maria mit den Jesuskind – Sankt Engelbert

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Beispiel: Inschrift links

          

                

 Inschrift:Anno 1632, 8. Dec.: Der Schwed die stadt 4 wochen bloquirt/Und hat sein anschlag weit fallirt/Anno 1633, 19. Febr.: Nach Olpe geschit ein außfall.(Hier beschreibt die Schwedentafel die Ereignisse in der Stadt Attendorn: Die Schweden hatten die Stadt vier Wochen lang blockiert, haben dann aber gegen die Attendorner verloren, dieses wird durch das „weit fallirt“ beschrieben. Einige Zeit danach wagen die Attendorner durch das augenscheinlich immer noch umlagerte Gebiet einen Ausfall nach Olpe.)

Page 28: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

WappenDas Wappen zeigt:● eine geflügelte Kanonenkugel Symbol für Merkur, dem Gott der

Kaufleute● eine pickende Taube Symbol für den Beruf Kaufmann

(Man sagte, dort, wo die Taube ihre Nahrung pickt, ist sie zu Hause, und so wie die Taube nach langen Beutezügen wieder zu ihrem Schlag zurückkehrt, so strebt auch der Kaufmann immer wieder zur Heimat zurück.)

einen Mann mit einer gebogener Gerte Familiennamen Gertemann

Page 29: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Markus Gertmann Es gibt Stellen, die darauf hinweisen, dass

das Bild übermalt wurde. Bestätigung durch Röntgen- und

Malschichtuntersuchungen Die Stadtansicht und die dargestellten

Heiligen wurden nicht übermalt! lediglich Markus Gertmann:- wallende Haarpracht Kurzhaarfrisur- Spitzbart Vollbart- Flachkragen kurze, steife

Mühlsteinkrause Ähnlichkeiten mit zeitgenössischen

Abbildungen lassen vermuten, dass es sich um Casper von Fürstenberg handeln könnte.

Page 30: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Warum die Schwedentafel?

allgemeines Interesse für Kunst/ Gemälde Interesse am geschichtlichen Hintergrund

bzw. Interesse an der Entstehung des Bildes

Christina Hüttemann

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Die Kette des Vogelkönigs

Page 32: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Foto: Südsauerland-museum

Page 33: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Die Kette des Vogelkönigs gefertigt von

Tilmann Wendel zwischen 1713 und 1734

aus Silber hergestellt

älteste Plakette aus dem Jahr 1745

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Die Taube

Auf der Brust der Taube ist das Wappen der Stadt Attendorn zu erkennen.

Page 35: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Plaketten der Kette

Fotos: Südsauerlandmuseum

Page 36: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Mir gefällt dieses Stück, weil...

...ich gerne Schützenfest feiere,

...ich Heimatgeschichte interessant finde.

Ina Hoffmann

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Chatelaint - Armband

SüdsauerlandmuseumAttendorn

Page 38: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Chatelaint – Armband- Länge 17cm- Breite 4cm- Westfalen Mitte des 19.

Jh.- Zwischen zwei

Filigrantenplatten sind sieben Silberketten angebracht.

Foto: Südsauerlandmuseum

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Mir gefällt dieses Museumsstück, weil...

- ich Silberschmuck mag,- ich allgemein sehr gerne Schmuck trage,- antiker Schmuck schön und modern ist, - dieses Armband handgearbeitet ist und sehr viele Details aufweist.

Kathrin Willms

Page 40: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Sven HoffmannBild: Südsauerlandmuseum

Die Jagdlappen Auswahl: aufgrund der Interesse an mittelalterlichen Traditionen

Jagdlappen zum Bannen der Beute

kleineres Areal um Beute leichter erlegen zu können

Die Schreckensmaske stellt einen Türken dar.

Die abendländische Tradition fürchtete die Türken.

Furcht: symbolische Übertragung auf Jagd

Page 41: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

seit 1354 Ausbreitung türkischer Osmanen (bis Ende 15.Jh.) über Gallipoli in den europäischen Raum

Eroberungen vieler Länder (z.B.: Byzantinischen Reichs, Griechenland, Albanien, Bulgarien, viele Teile Kleinasiens)

Kriegstross zieht am 10. April 1529 von Konstantinopel gen Wien.

Bedingt durch die Größe trafen erst 5 Monate später 20.000 Akinci („Marodeure“) in Wiens Umgebung ein, verheerten das Umland der Stadt, töteten oder versklavten die Bevölkerung.

Sie sollten den Widerstand der Feinde durch Terror brechen.

Die Jagdlappen

Sven HoffmannBild: Südsauerlandmuseum

Page 42: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Symbolische Übertragung des Feindbildes als Schreckensmaske (Verzierung) auf die Jagdlappen

Funktion der Lappen: Bannen der Tiere in einem kleinen Areal, da sie die Lappen für weitere Jäger hielten

Begrenzter Bereich erleichterte den Adligen die Jagd

Bild: Südsauerlandmuseum Sven Hoffmann

Die Jagdlappen

Page 43: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Das Südsauerlandmuseum

„ Ländlicher Schmuck des 19. Jahrhunderts aus Westfalen“

Foto: Südsauerlandmuseum

Page 44: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Ländlicher Schmuck des 19. Jh. aus Westfalen

„ Halskette“

- Länge: 33 cm- Westfalen , 19. Jh.- Handarbeit- Silber vergoldet; vier

Schmuckplatten mit aufgesetzten Rosetten und bunten Glassteinen

- Glieder der Kette durch sechsfache Ketten miteinander verbunden

(Foto: Südsauerlandmuseum)

Page 45: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Mir gefällt diese Kette, weil...

sie meinem Geschmack entspricht, ich mich für heimatgeschichtliche

Gegenstände interessiere, ich die Ausarbeitung dieser Kette, besonders

die Feinarbeit, sehr schätze.

(Mareike Schneider)

Page 46: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Die Bandsäge-

Ein Vergleich der Arbeitsweise des 19. Jahrhunderts und

heute

Bild: Südsauerlandmuseum Simon Gräfe

Page 47: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Die historische Bandsäge

Bandsäge aus dem 19. Jahrhundert

- Diese Bandsäge stammt aus dem 19. Jahrhundert (Drohlshagen) und wurde zum Sägen von Holz verwendet.- Arbeitsweise: Ein Lehrjunge drehte an einer Handkurbel (1), die das Schwungrad antrieb, der Meister oder der Geselle sägte das Holz.- Das Sägeblatt verläuft um den inneren Reifen des Schwungrades (2) und über die Räder ober- (3) und unterhalb (4) der Arbeitsfläche (5).- Lederriemen auf den Rädern ver-hindern das Rutschen des Sägeblattes.- Gespannt wurde das Sägeblatt, indem ein Schlitten, der mit dem Schwungrad verbunden war, durch Kurbeln nach hinten gezogen wurde.

Handkurbel

(1)

(2)(3)

(4)

inneren Reifen des Schwung-rades

(5)

Arbeitsfläche

Rad unterhalb der Arbeitsfläche

Rad oberhalb der Arbeitsfläche

Bild: Südsauerlandmuseum Simon Gräfe

Page 48: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Heutige BandsägenDie heutige Bandsäge- Dies ist eine moderne Bandsäge.- Heutzutage wird sowohl Holz als auch Metall mit Bandsägen gesägt.- Die Säge wird nicht mehr von Hand, sondern elektrisch betrieben.- Zum Sägen wird nur noch eine Person benötig.- Genaueres Sägen ist durch besseres Material (Gestell der Säge und besonders bessere Sägeblätter) möglich. Moderne Bandsäge

Bild: Südsauerlandmuseumhttp://www.meprotec.de/img/m/mep/prod_kt750.jpg Simon Gräfe

Page 49: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Ein Vergleich

Die Säge wird elektrisch angetrieben

Die Säge wird durch eine Kurbel von Hand angetrieben

Grundlegende Strukturen sind gleich geblieben

Sägeblatt verläuft immer noch vertikal gleicher Aufbau

Grundbauplan wurde beibehalten, Verbesserung durch neue Antriebsmöglichkeit und neue Materialien (Präzision)

Ich habe die Bandsäge gewählt, da ich selbst während meiner diesjährigen Ferienarbeit an einer modernen

Bandsäge gearbeitet habe.Simon Gräfe

Page 50: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

-Votivgaben-Gegenstände des Gelöbnisses („ex voto“)

Ditona Mala

Page 51: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

-Votivgaben-- Ursprung liegt in der Religion,

seit dem 5.Jh. bekannt- Dank- oder Bittzeichen für Schutz,

Segen und Gesundheit für Mensch und Tier

- Votivgaben aus Eisen, Holz, Ton, Wachs, Textilien, Metall

- symbolische Motive: menschliche Organe, Gestalten, Tiere

- Zu den bekanntesten Votivgaben zählen Votivbilder oder Votivtafeln.

Foto: Südsauerlandmuseum

Page 52: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

-Votivgaben-

- Aufstellen der Votivgeschenke an bestimmten, religiösen oder symbolischen Opferplätzen:Wallfahrtskirchen, Gebetsräumen,Mausoleum

- heute weitgehend abgekommen, auffindbar noch in Wallfahrtskirchen

Grund für die Auswahl:

Ich habe mich für die Votivgaben entschieden, da mich der Bereich der Mystik und des Aberglaubens interessiert.

Page 53: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Foto: Südsauerlandmuseum

-Votivgaben-

Page 54: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Linda Wicker

Quelle: http://www.burg-schnellenberg.de/

Burg Schnellenberg

Page 55: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Heutige Nutzung:

größte und mächtigste Burganlage Südwestfalens Am Nordufer des Flusses Bigge erstreckt sich die historische Stadt

Attendorn. Die Burg Schnellenberg ragt über die Attendorner Talsenke hinaus.

Lage:

______________________________ Das historische Bauwerk dient als Hotel und Restaurant. Besichtigungen ermöglichen noch heute einen Einblick in die

Vergangenheit Attendorns im 17. Jahrhundert.

Linda Wicker

Page 56: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Geschichte: 1222 erstmals erwähnte

Höhenburg, errichtet durch die Erzbischöfe von Köln

seit 1594 Eigentum der Familie der Freiherrn von Fürstenberg (Kaspar von Fürstenberg)

Baumeister und Kunsthandwerker kamen aus aller Welt, um die Burg zu renovieren (mittelalterliche Bauteile).

Die heutige Form stammt noch zum größten Teil aus dem 17. Jahrhundert.

Quelle: http://www.burg-schnellenberg.de/

Linda Wicker

Page 57: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Unsere Aufgabe war es, uns im Kreisheimatmuseum Attendorn einen Gegenstand auszusuchen, den wir durch eine kleine Präsentation näher beschreiben sollten. Da mich die Bauweise von Häusern mehr interessiert als andere Gegenstände aus dem Mittelalter, habe ich mich dafür entschieden, die Burg Schnellenberg in Attendorn vorzustellen.

Linda Wicker

Burg Schnellenberg

Page 58: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Die Moritatentafel des Attendorners

Anton Kallenboel

Page 59: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Foto: Südsauerlandmuseum

Page 60: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Inschriften der Gedenkplatte „Also hat das leichnam gelegen 9 stundt.“ „Also kalt und steiff ist er in eine laden gelegt und

darin mit knien gepresst worden.“ „Also ist er in der laden gestanden auff dem grabe

mehr denn eine halbe stundt.“ „In diesem grabe ist er verschlossen gewesen 15

stundt.“ „Anno 1613 den 7.und 8.Oktober ist dies

Wunderzeichen wahrhaftig geschehen in der stadt Attendorn dargelegen in Westfalen unter dem Khurfürst von Köllen.“

Page 61: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Definition Scheintod:

tiefste Bewusstlosigkeit, die mit kaum vorhandenen Lebenszeichen wie Atmung, Puls oder Pupillenreaktion verbunden ist

Page 62: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Der Scheintod des Anton Kallenboel am 07.10.1613 Anton Kallenboel war ungefähr 20 Jahre alt, als er die Pest bekam,

woran er - wie es im ersten Augenblick zu sein schien - auch starb. Nachdem er schon 9 Stunden vollkommen erstarrt war, beerdigte

man ihn. So lag er dann auch 15 Stunden in einem Grab. Als aber zufällig ein Geistlicher über den Friedhof ging, hörte dieser

ein Wehklagen und Stöhnen. Er fand schnell heraus, dass diese Laute aus einem noch frisch

aufgeworfenen Grabhügel kamen, sodass benachbarte Leute zur Hilfe gerufen wurden, um den Sarg herauszuholen.

Beim Öffnen des Sarges fand man den halb lebenden Kallenboel, der mithilfe von Wärme, Essen und Trinken allmählich wieder zum Bewusstsein kam.

Page 63: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Sein Leben nach dem Scheintod Kallenboel ließ sich von der Gemeinde ein Zeugnis

über seine „Auferstehung“ ausstellen, womit er dann als Attraktion bis nach Prag wanderte, um mit diesem Vorfall Geld zu verdienen.

Während des Dreißigjährigen Krieges (nachweislich am 8.11.1620) diente er als Soldat.

Am 13.11.1639 erschien sein Name zuletzt, und zwar als Pate im Attendorner Taufbuch.

Seit diesem Datum findet man keine Informationen mehr über ihn.

Page 64: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Mir gefällt diese Gedenktafel, weil... ...ich das Ereignis, das damit dargestellt wird, sehr

interessant und mysteriös finde.

Bianca Rüsche

Page 65: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Attendorner Stadtmodell um 1650

Sabine Böhmer

Bild

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Page 66: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Das Stadtmodell Stadtentstehung im

13. Jahrhundert Mauerring mit 12

Türmen 4 Stadttore 1783 Stadtbrand 1812 Niederlegung

der Stadtbefestigung Hauptstraßen in

versetzter Kreuzform (Pfeile)

Stadtmodell entworfen in den 50-er Jahren von W. Engelhardt

Bild: S

üdsauerlandmuseum

Page 67: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Reste der Stadtmauer

               

 

         

        Bieketurm

Pulverturm

Die Türme dienten zeitweise der

Unterbringung von Gefangenen und wurden

später zur Einlagerung von Eis bzw. Kühlung von

Getränken und Lebensmitteln genutzt.

Bilder: www.attendorn.de/htdoc/stadtinfo/sehenswuerdigkeiten/bieketurm.html

Page 68: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Attendorner Stadtmodell

Wasserstraße Hauptstraße der Stadt AttendornKölner Straße Verbindungslinie nach KölnEnnester Straße Heimat der HandwerkerNiederste StraßeTiefste Stelle der Stadt Attendorn

Page 69: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Attendorner Stadtmodell

Gründe dafür, dass ich mich für das Attendorner Stadtmodell entschied...

Faszination des realitätsnahen Abbildes bzw. Nachbaus der Stadt

Möglichkeit, die Zeit der Stadtentstehung anhand ihrer Merkmale festzustellen

„Reiz, über die Stadt fliegen zu können“

Page 70: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Briefamulette

aus dem 17. Jahrhundert

Lena Rohde

Page 71: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Briefamulette aus dem 17. Jahrhundert

Die hier ausgestellten Briefamulette aus dem 17. Jahrhundert sind vierfach gefal- tete Blätter, die Beschwörungsformeln in lateinischer Sprache, Darstellungen von Heiligen und dem gekrönten Jesus als Kind mit seiner Mutter Maria enthalten.

Da man sich in Europa bereits früh gegen den Aberglauben wandte, zu welchemauch Amulette zählten, sind die eigentlichen, ursprünglichen Amulette als Zaubermittel verboten worden; der Gebrauch geschriebener Amulette christlichen Bezugs aber wurde sogar religiös empfohlen.

Südsauerlandmuseum

Page 72: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Briefamulette aus dem 17. Jahrhundert

Die Wirkung dieser Art Amulett ist apotropäisch, d.h. das Amulett besitzt eine magische Schutz- und Abwehr-Funktion.

Die Menschen, die das Amulett mög- lichst auf der Haut trugen, erhofftensich, auf diese Weise vor Schadens- zauber, Pest, Feuersbrünsten und Dämonen bewahrt zu werden.

Südsauerlandmuseum

Page 73: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Briefamulette aus dem 17. JahrhundertIch habe mich für die Beschreibung der Briefamulette entschieden, da ich mich über die Tatsache gewundert habe, dass im 17. Jahrhundert Amulette getragen wurden, obwohl die Katholische Kirche und demnach auch die Bibel eine große Autorität dargestellt haben und sich eigentlich gegen den Aberglaube gerichtet haben.Umso erstaunter war ich, dass sich Amulette christlichen Bezugs im 17. Jahr- hundert als von der Kirche befürwortet und empfohlen erwiesen haben.

Page 74: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Tabaksdose mit Jagdszene

Iserlohn, 2.Hälfte 18.Jahrhunderthergestellt von J.H. Hamer

Südsauerlandmuseum

Page 75: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Tabaksdose mit Jagdszene

Bedeutung der Tabaksdose Diplomatenpräsent (zur Bestechung) Beliebtes Accessoire beispielsweise aus Gold und mit

Edelsteinen Funktion des Politikums (Gesicht von Ludwig XIV.) Verdrängung durch Zigarre bzw. Zigarette

Gründe für die Auswahl heute kaum noch vorhanden mit viel Liebe zum Detail hergestellt zeigt die Art des Tabakskonsums in der damaligen Zeit

Rebecca Stüken

Page 76: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Wettersegen

• Holzkapsel• im mittleren Teil des

Deckels: Abbild eines alten Mannes, vermutlich Schutzpatron

• im Boden des unteren Teils: Marienfigur, von blütenartigen Gebilden umgeben

Attendorn, 18. Jahrhundert

Page 77: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Wettersegen

Zweck:• wurde im Wohnraum oder Haus aufbewahrt• Schutz vor Gefahren und Unglücksfällen (z.B. vor

Sturm, Gewitter, Pest, Gespenstern, Teufel etc.)• eine Art Talisman

Gründe für die Auswahl: künstlerisch hochwertige Handarbeit spiegelt den Aberglauben der damaligen Zeit wider

Sarah Kraft

Page 78: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Das historische Rathaus der Stadt Attendorn

Einziger gotischer Profanbau des 14. Jahrhunderts im südlichen Westfalen

Bild: Südsauerlandmuseum Bastian Ingenohl

Page 79: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Das historische Rathaus der Stadt Attendorn entstand

wie die Pfarrkirche in einer Zeit höchster Blüte der

Stadt und ist der einzige gotische Profanbau im

südlichen Westfalen.

Ein Profanbau (profan = alltäglich, weltlich,

unkirchlich, unheilig) ist ein Gebäude für weltliche

Zwecke. Das Gegenteil eines Profanbaues ist ein

Sakralbau, der kirchlichen bzw. religiösen Zwecken

dient. Beispiele für Profanbauten sind Rathaus oder

Bahnhof.

Die ursprüngliche Konzeption des Gebäudes aus dem 14. Jahrhundert sah Folgendes vor:Im Erdgeschoss: offene Halle mit gesondertem

RaumIm Obergeschoss: großer Saal

Architektur: gotische Profanbauweise

Rathaus-FestsaalBild: Südsauerlandmuseum

Page 80: Mein Museum Geschichtszusatzkurs im Südsauerlandmuseum

Das historische Rathaus als Mehrzweckhalle

Die Halle im Erdgeschoss diente dem Verkauf von Waren und war Umschlagplatz für Stoffe und Stahlprodukte.

Der gesonderte Raum im Erdgeschoss war die sog. Eichkammer, die zur Aufbewahrung der Messgeräte diente, die bei der Durchführung des Marktes benötigt wurden.

Später wurde die Eichkammer auch als Gefängniszelle genutzt, in der Sträflinge der eigenen Stadt saßen.

Der Saal im Obergeschoss war ein Mehrzweckraum, der unter anderem für die Ratssitzungen, Gerichtsverhandlungen, aber auch für viele öffentliche Festlichkeiten genutzt wurde.

Messgerät: einfache transportable Balkenwaage mit Gewichtsatz

Ich habe das historische Rathaus gewählt, weil ich das Bauwerk an sich sehr schön finde und weil es mich interessiert hat, wie dieses Gebäude früher genutzt wurde und was sich dort abgespielt hat.

Bild: Südsauerlandmuseum